DE3043688C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08C—TREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
- C08C1/00—Treatment of rubber latex
- C08C1/14—Coagulation
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Koagulation
von synthetische kautschukartige C4-C6-Diolefine-enthalten
den Polymeren, hergestellt durch wäßrige, über freie Radikale
ablaufende Emulsionspolymerisation, wobei die Emulsion des
Polymeren koaguliert wird durch Vermischen mit einem wäßrigen
anorganischen Koagulans sowie der wäßrigen Lösung oder Suspen
sion eines weiteren Additivs.
Synthetische Polymere, die durch Polymerisation von Mono
meren in wäßriger Emulsion hergestellt werden, können als
festes Produkt gewonnen, getrocknet und als solche einge
setzt werden. Es ist seit langem bekannt, daß synthetische
Polymere, die durch eine über freie Radikale ablaufende
Emulsionspolymerisation hergestellt werden, als festes Pro
dukt durch Koagulation durch Kontakt mit einem anorganischen
Salz oder einem anorganischen Salz plus einer Säure und an
schließende Abtrennung des koagulierten Polymeren von der
wäßrigen Phase und darauffolgendes Trocknen des abgetrenn
ten Polymeren gewonnen werden können. In herkömmlicher
Weise eingesetzte Koagulationsmaterialien sind anorganische
Salze, beispielsweise Natriumchlorid, Calciumchlorid, Magne
siumsulfat, Alaun etc., während Beispiele für anorganische
Salze plus Säure Natriumchlorid plus Schwefelsäure, Chlor
wasserstoffsäure oder Essigsäure sind. Die Verwendung derar
tiger Materialien wirft Probleme bezüglich der Beseitigung
der abgetrennten wäßrigen Phase aufgrund des Vorliegens von
verschiedenen anorganischen Komponenten auf. Ein anderes
System der Koagulierung bedient sich einer Säure, insbeson
dere anorganischer Säuren, wie Schwefelsäure oder Chlor
wasserstoffsäure, sowie eines auf Tiere zurückgehenden Leims
als Additiv, wobei jedoch der Koagulierungswirkungsgrad je
nach dem System sehr variabel ist, wie sich aus dem Vor
liegen einer relativ großen Menge an kleinen Teilchen in
der abgetrennten wäßrigen Phase zu erkennen gibt, wobei
das koagulierte Polymere häufig die Form von sehr kleinen
Teilchen einnimmt, die schwierig vollständig aus der wäßri
gen Phase abzutrennen sind, und die sich schwierig zur Ein
stellung von geringen Feuchtigkeitsgehalten trocknen lassen.
Ein weiteres alternatives System der Koagulierung wurde un
ter Verwendung einer anorganischen Säure, insbesondere Schwe
felsäure oder Chlorwasserstoffsäure, sowie Lignin als Additiv
durchgeführt. Infolge der dunklen Farbe, die auf das Lignin
zurückgeht, ist dieses System jedoch dann nicht geeignet,
wenn normal hell gefärbte Polymere verlangt werden. Ande
re Koagulationssysteme sehen die Zugabe von ziemlich großen
Mengen an Stärkexanthat oder einem vorgelatinisierten Getrei
dekornpolysaccharidmaterial zu der Polymeremulsion und eine
gemeinsame Ausfällung des Polymeren und des Additiven durch
Zugabe von Zinkchlorid oder -sulfat oder anderen Mineralsäu
resalzen zweiwertiger Metalle vor, wobei das in diesem System
anfallende Produkt eine ziemlich große Menge an Nichtpolymer
bestandteilen enthält, was im Falle aller Polymerer uner
wünscht oder nicht vertretbar ist. Verstärkte Polymere wer
den durch Koagulation durch Kontakt von Polymeremulsionen
in Gegenwart von Stärkexanthat oder Getreidemehlxanthat mit
einer anorganischen Säure und Erdalkalimetallsalzen herge
stellt, wobei die Xanthate zuvor mit Resorcin und Formaldehyd
behandelt worden sind. Diese Polymeren enthalten wenigstens
30 Gew.-Teile behandelte Stärke oder Getreidemehlxanthat pro
100 Gew.-Teile des Polymeren.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein neues Verfah
ren zur Koagulation von synthetische kautschukartige konjugier
te C4-C6-Diolefine enthaltenden Polymeren der eingangs be
schriebenen Gattung zu schaffen, dem nicht mehr die vorstehend
geschilderten Nachteile anhaften.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren des Patentanspruchs 1
gelöst.
In der GB-PS 14 75 328 wird die Verwendung einer C1-C 4-Alkyl-
Alkylzellulose oder -hydroxyalkylzellulose bei einem Verfahren
zur Ausfällung von Kautschuk aus einem Latex beschrieben. Die
DE-OS 23 32 096, die DE-PS 22 15 413 und die DD-PS 1 36 617
befassen sich mit der Verwendung von Methylzellulose oder
Derivaten davon bei einem Verfahren zur Ausfällung von Kaut
schuk aus einem Latex. Die EP 00 02 015 A beschreibt die Ver
wendung von Hydroxyalkylzellulose bei einem Verfahren zur Aus
fällung von Kautschuk aus Latex. Demgemäß befassen sich die
se Literaturstellen mit dem Einsatz eines zellulosehaltigen
Materials in Verfahren zur Gewinnung von Kautschuk aus Latex,
während erfindungsgemäß die Verwendung eines auf Pflanzen
zurückgehenden proteinartigen Materials oder eines aus Stärke
oder Getreidemehl bestehenden Polysaccharidmaterials bei einem
Verfahren zur Gewinnung von Kautschukpolymeren aus einer Poly
meremulsion vorgesehen ist. Diese Materialien sind von zellu
loseartigen Materialien grundlegend verschieden.
Die erfindungsgemäß eingesetzten erwähnten Additive werden in
Form von Lösungen oder Suspensionen verwendet, die eine gute
Stabilität besitzen, eine gleichmäßig verteilte Konzentra
tion aufweisen und auch von annehmbarer Viskosität sind. Da
her ist es möglich, die erfindungsgemäßen Additive kontinuier
lich in abgemessenen Mengen zuzuführen, was die Durchführung
eines kontinuierlichen Koagulierungsverfahrens durch gleich
zeitiges Zusetzen der Suspension in der Lösung und des Latex
sowie anderer Koaguliermittel zu einem Koagulierungsgefäß
ermöglicht.
Die in den bekannten Fällen eingesetzten Zellulosederivate
lassen sich demgegenüber weniger leicht zu Lösungen oder
Suspensionen verarbeiten und erzeugen teilweise Lösungen mit
extrem hoher Viskosität, so daß sie sich nicht ohne weiteres
einem Koagulierungsgefäß bei der Durchführung eines kontinu
ierlichen Verfahrens zudosieren lassen.
Vorzugsweise beträgt die Menge des Additivs ungefähr 0,5 bis
2,0 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile des Polymeren oder ungefähr
1 bis ungefähr 2,5 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile des Polymeren
und die Menge der Polyaminverbindung 0 bis ungefähr 0,1 Gew.-
Teile, insbesondere ungefähr 0,02 bis ungefähr 0,1 Gew.-Teile,
pro 100 Gew.-Teile des Polymeren, wobei es auch vorzuziehen
ist, die Koagulation bei einem pH unterhalb ungefähr 4,5
durchzuführen.
Polymere, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren koaguliert
werden können, sind konjugierte C4-C6 -Diolefine enthaltende
Polymere einschließlich Polymere, die eines oder mehrere kon
jugierte C4-C6-Diolefine enthalten, sowie Polymere, die ein
konjugiertes C4-C6-Diolefin und eines oder mehrere andere
copolymerisierbare ungesättigte Kohlenwasserstoffmonomere
enthalten. Copolymerisierbare ungesättigte Kohlenwasserstoff
monomere sind beispielsweise die Vinyl- oder Vinyliden-substi
tuierten aromatischen Kohlenwasserstoffe, wie Styrol, α-Me
thylstyrol, Vinyltoluol, Divinylbenzol oder dgl., die Vinyl-
oder Vinylidennitrilverbindungen, wie Acrylnitril, Methacryl
nitril oder dgl., wobei ferner ungesättigte organischen Säu
ren, Aldehyde, Epoxide oder Amine in Frage kommen. Geeigne
te Polymere, die im allgemeinen bekannt sind, sind Polybuta
dien, Polyisopren, Butadien/Styrol-Polymere, Isopren/Styrol-
Polymere Butadien/Acrylnitril-Polymere, Isopren/Acrylnitril
Polymere, Butadien/Methacrylnitril-Polymere, Butadien/α-Me
thylstyrol-Polymere sowie Polymere, die drei oder mehr Mono
mere enthalten, wie Butadien/Styrol/Divinylbenzol-Polymere
Butadien/Acrylnitril/Divinylbenzol-Polymere sowie Polymere
aus Butadien, Styrol oder Acrylnitril und einem oder mehre
ren ungesättigten Aldehyden, ungesättigten organischen Säu
ren, ungesättigten Epoxiden oder ungesättigten organischen
Aminen. Die Polymeren werden nach bekannten heißen oder kal
ten wäßrigen über freie Radikale ablaufende Emulsionspolymerisations
methoden hergestellt, bei dessen Durchführung die Monomeren
in Wasser emulgiert und temperaturgesteuerten Reaktoren zu
sammen mit den erforderlichen Elektrolyten, Initiatoren,
Katalysatoren und Molekulargewicht-steuernden Mittel zuge
führt werden, wobei man die Polymerisation bis zu einem für
das System normalen Umsatz ablaufen läßt. Derartige Polymeri
sationsmethoden werden in verschiedenen Literaturstellen
beschrieben, beispielsweise in "Rubber Technology" von
M. Morton, Van Nostrand Reinhold Co., N. Y. sowie "Synthetic
Rubber" von G. S. Whitby, John Wiley and Sons, Inc., N Y.
Das in den Polymerisationsreaktoren anfallende Produkt wird
in bekannter Weise zur Entfernung von nichtumgesetzten
Monomeren und/oder Verunreinigungen vor der Koagulation ent
gast und gestrippt.
Die Koagulation der Emulsion des Polymeren kann in einem
herkömmlichen Koagulationsgefäß durchgeführt werden, das
aus einem geschlossenen Tank bestehen kann, welches mit
einem Rührer, einem Temperatursteuerungssystem, einer Ein
laßvorrichtung sowie einer Überlaufauslaufvorrichtung be
steht. Die wäßrige Emulsion des Polymeren, die wäßrige Lö
sung oder Suspension des Additivs sowie das wäßrige Coagu
lans werden in entsprechenden Mengen dem Koagulationsgefäß
zugeführt und darin vermischt, wobei der Inhalt des Koagu
lationsgefäßes auf der gewünschten Temperatur gehalten so
wie mit dem gewünschten Rührgrad gerührt wird. Der koagulier
te Kautschuk und die überstehende Flüssigkeit werden aus dem
Koagulationsgefäß gewöhnlich als Überlaufstrom entfernt.
Das erfindungsgemäß verwendete Koagulans ist eine wäßrige
Lösung irgendeines anorganischen Salzes oder eines anorga
nischen Salzes plus einer Säure, wie sie in herkömmlicher
Weise für die Koagulation verwendet wird. Geeignete anorga
nische Salze sind Alaun, die Alkalimetallsalze, wie Natrium-
oder Kaliumchlorid, sowie die Erdalkalimetallsalze, wie
Calciumchlorid oder Magnesiumsulfat. Geeignete Säuren sind
insbesondere die Mineralsäuren, wie Schwefelsäure oder
Chlorwasserstoffsäure. Die genaue Natur des Koagulanses
hängt von der Natur des Polymeren ab, wie bekannt ist. Han
delt es sich beispielsweise bei dem Polymeren um ein Buta
dien/Styrol- oder Butadien/Styrol/Divinylbenzol-Polymeres,
so ist es vorzuziehen, Natriumchlorid und Schwefelsäure oder
Schwefelsäure allein zu verwenden. Handelt es sich bei dem
Polymeren um ein Butadien/Acrylnitril- oder Butadien/Acryl
nitril/Divinylbenzol-Copolymeres, so wird vorzugsweise Cal
ciumchlorid oder Calciumchlorid mit Schwefelsäure oder
Schwefelsäure eingesetzt.
Die Koagulationsbedingungen sind im wesentlichen diejenigen,
wie sie normalerweise zur Synthese von Polymeren für diese
zwei Polymertypen eingehalten werden. Typische Koagulations
temperaturen schwanken von ungefähr 50 bis ungefähr 90°C und
vorzugsweise ungefähr 60 bis ungefähr 80°C. Der pH der wäßri
gen Phase in dem Koagulationsgefäß wird im allgemeinen, falls
eine Säure vorliegt, auf einen Wert unterhalb ungefähr 4,5
und vorzugsweise unterhalb ungefähr 4,2 und im allgemeinen
nicht unterhalb ungefähr 3,0 und vorzugsweise nicht unter
halb ungefähr 3,5 gehalten.
Das koagulierte Polymere kann von der wäßrigen Phase in her
kömmlicher Weise abgetrennt weden, beispielsweise durch Vibra
tionssiebe, Filter etc., ferner kann es einer oder mehreren
Wasserwaschstufen unterzogen und durch Durchschicken durch
ein Entwässerungs-Trocknungs-Extrudersystem oder durch einen
Heißluftumlaufofen getrocknet werden, woraus es zu Ballen
verformt und verpackt wird.
Das erfindungsgemäß eingesetzte Polysaccharidmaterial besteht
in geeigneter Weise aus Stärke oder Getreidekornmehl. Typi
sche Getreidekornmehle sind Roggen- und Weizenmehl, während es
sich bei typischen Stärken um nicht gelatinisierte Maisstärke
und nicht gelatinisierte Stärke handelt, die auf Knollenpflanzen zu
rückgeht. Das Polysaccharidmaterial löst sich nicht in Wasser,
bildet jedoch leicht in Wasser eine Suspension. Derartige
Suspensionen in Wasser lassen sich leicht durch Vermischen
des Mehls oder der Stärke mit Wasser und Erhitzen der Mischung,
vorzugsweise auf eine Temperatur, die nicht oberhalb des
Siedepunktes liegt, herstellen. Die Konzentration des Poly
saccharidmaterials in Wasser ist nicht kritisch, liegt je
doch vorzugsweise zwischen ungefähr 2,5 und ungefähr 10 Gew.-%
in der Suspension. Die Menge des Polysaccharidmaterials, die
der Koagulationsmischung zugesetzt wird, ist vorzugsweise der
artig, daß ungefähr 1 bis ungefähr 2,5 Gew.-Teile pro 100 Gew.-
Teile des Polymeren vorliegen.
Das erfindungsgemäß eingesetzte auf Pflanzen zurückgehende
proteinartige Material kann in geeigneter Weise aus einem Mehl
oder Konzentrat ausgewählt werden, das bei der Behandlung von
Pflanzen anfällt, insbesondere ölhaltigen Pflanzen, und zwar
durch Extraktion des Öls. Infolge der chemischen Kompliziertheit von
Proteinen ist es nicht möglich, eine genaue chemische Kon
stitution des auf Pflanzen zurückgehenden proteinhaltigen
Materials anzugeben, man kann lediglich sagen, daß es sich
um eine komplizierte Mischung aus verschiedenen Aminosäu
ren handelt, die, in Gruppen eingeteilt, als Proteine sowie
andere Kohlehydratmaterialien bekannt sind. Typische auf
Pflanzen zurückgehende proteinhaltige Materialien sind die
Mehle oder Konzentrate, die auf Baumwollsamen, Leinsamen,
Sojabohnen, Sesamsamen, Rizinussamen, Rapssamen, Sonnenblu
mensamen, Saflorsamen sowie Erdnüsse zurückgehen. Derartige
Mehle und Konzentrate sind als solche bekannt. Von diesen
auf Pflanzen zurückgehenden proteinhaltigen Materialien wer
den die Mehle bevorzugt, die aus Leinsamen, Sonnenblumen
samen, Rizinussamen, Sojabohnen und Erdnüssen erhalten wor
den sind. Die auf Pflanzen zurückgehenden proteinhaltigen
Materialien sind im allgemeinen in Wasser direkt nicht lös
lich, lassen sich jedoch leicht zu Suspensionen in Wasser
durch Vermischen mit Wasser und Erhitzen der Mischung, vor
zugsweise auf eine Temperatur, die nicht oberhalb des Sie
depunktes liegt, umwandeln. Sie können ferner in Wasser durch
Vermischen mit einer ausreichenden Menge eines wasserlös
lichen Alkalimaterials solubilisiert werden. Geeignete
Alkalimaterialien sind Natrium- oder Kaliumhydroxid, Ammo
niumhydroxid, Borax, Natriumcarbonat oder organische Amin
verbindungen, wie Äthanolamin. Von den Alkalimaterialien
wird Ammoniumhydroxid bevorzugt. Wird ein Alkalimaterial
zur Solubilisierung des auf Pflanzen zurückgehenden pro
teinhaltigen Materials verwendet, dann ist es vorzuziehen,
daß der pH-Wert der Mischung zwischen ungefähr 9 und unge
fähr 12 und insbesondere zwischen ungefähr 10 und ungefähr
11 liegt. Die Konzentration des auf Pflanzen zurückgehen
den proteinhaltigen Materials in Wasser ist nicht kritisch,
liegt jedoch vorzugsweise zwischen ungefähr 2,5 und unge
fähr 20 und insbesondere zwischen ungefähr 3 und ungefähr
10 Gew.-%. Die Menge des auf Pflanzen zurückgehenden protein
haltigen Materials, die der Koagulationsmischung zugesetzt
wird, ist vorzugsweise derart, daß ungefähr 0,5 bis ungefähr
2 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile des Polymeren vorliegen.
Die Fließraten der Komponenten zu dem Koagulierungsgefäß
lassen sich leicht berechnen, nachdem der Polymergehalt
der Polymeremulsion bekannt ist. Die erforderliche Menge
der Additivlösung oder -suspension läßt sich dann leicht
berechnen.
Es wurde gefunden, daß es zweckmäßig sein kann, dem Koagula
tionsgefäß zusammen mit der Emulsion aus dem Polymeren, dem
Coagulans und dem Additiv eine kleine Menge einer Polyamin
verbindung zuzusetzen, um die Koagulation zu verbessern und
die Menge an feinen Bestandteilen, die in der wäßrigen Pha
se zurückbleiben, auf ein geringes Ausmaß zu reduzieren.
Geeignete derartige Polyaminverbindungen sind Acrylamid/
Acrylsäuresalz-Copolymere sowie eine Vielzahl von Polyaminen
mit einem Molekulargewicht von mehr als 100, wie diejenigen,
die durch Umsetzung eines Amins mit einem Alkylendihalogenid
hergestellt werden. Diese Polyaminverbindungen sind bekannt,
beispielsweise aus der CA-PS 9 79 595. Die Menge der zuge
setzten Polyaminverbindung liegt zwischen ungefähr 0 und
ungefähr 0,2 und insbesondere zwischen 0 und ungefähr 0,1
und sogar zwischen 0 und ungefähr 0,05 und in ganz besonders
bevorzugter Weise zwischen ungefähr 0,02 und ungefähr 0,1
Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des Polymeren.
Es wurde gefunden, daß das koagulierte Polymere, das bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren anfällt, im allgemeinen
ein poröses Material ist, das wenig klebt und sich leicht
auswaschen läßt und schnell trocknet. Das trockene Polymere
kann zur Herstellung aller Endprodukte verwendet werden,
die aus einem derartigen Polymertyp hergestellt werden
können, beispielsweise zur Herstellung von Reifen, Bändern,
Schläuchen, Schuhsohlen etc.
In den folgenden Beispielen beziehen sich alle Teile auf
Gewichtsteile, sofern nichts anderes angegeben ist.
Ein hochwandiger Container aus Glas mit einem flachen Bo
den sowie einem Fassungsvermögen von 12 l wird mit ungefähr
8 l Wasser gefüllt. Ein Rührer wird über dem Behälter ange
bracht, so daß die wäßrige Phase vermischt werden kann.
Über dem Behälter wird eine Meßsonde eines pH-Meßgerätes
befestigt, so daß mit der Probe kontinuierlich der pH der wäß
rigen Phase gemessen werden kann. In das Wasser mündet eine
Leitung für die Zufuhr von Wasserdampf zu dem Wasser. Ein
Thermoelement ist derartig angeordnet, daß die Temperatur
der wäßrige Phase gemessen werden kann. Eine Vorratsein
richtung wird in der Weise vorgesehen, daß kleine Mengen
einer Polyaminverbindung der wäßrigen Phase zugegeben wer
den können. Das Wasser in dem Behälter wird auf eine Tem
peratur von ungefähr 50°C und der pH auf einen Wert zwischen
3,5 und 4,0 durch Zugabe von verdünnter Schwefelsäure ein
gestellt. Ein SBR-Latex wird der wäßrigen Phase zugesetzt,
während der pH auf 3,5 bis 4 durch gleichzeitige Zugabe von
Schwefelsäure gehalten wird. Die Polyaminverbindung
wird gleichzeitig kontinuierlich in einer solchen Men
ge zugesetzt, daß 0,1 Gew.-Teile der Polyaminverbindung pro
100 Gew.-Teile des Polymeren zugegeben werden. Der SBR ist
ein Polymeres, das ungefähr 23,5 Gew.-% Styrol und ungefähr
76,5 Gew.-% Butadien enthält, während der Latex ungefähr
24 Gew.-% des Polymeren enthält. Ein Gesamtvolumen von unge
fähr 1 l Latex wird der wäßrigen Phase zugesetzt und koagu
liert. Nach der Zugabe des Latex läßt man den Rührer ungefähr
2 Minuten laufen, um ein vollständiges Vermischen der Kompo
nenten zu gewährleisten, worauf der Rührer abgestellt wird.
Die wäßrige Phase (Serum) ist ziemlich klar und das Polymere,
das auf die Oberfläche der wäßrigen Phase steigt, liegt in
Form von mittleren bis großen Teilchen vor, die auf der Ober
fläche klebrig sind. Die Polymerteilchen werden entfernt und
in einem Heißluftumlaufofen zur Gewinnung von Teilchen großer
Teilchengröße getrocknet, die kleine Taschen an eingeschlosse
nem Wasser in einigen der Teilchen aufweisen.
Dieses Beispiel erläutert ein bekanntes Koagulationsverfah
ren.
Es wird die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise angewen
det, ferner werden die dort beschriebenen Materialien ver
wendet, mit der Ausnahme, daß 8 l Wasser, die ungefähr 2,5
Gew.-% Natriumchlorid enthalten, und das Polyamin in einer
solchen Menge zugesetzt werden, daß ungefähr 0,05 Gew.-Teile
pro 100 Gew.-Teile des Polymeren zugegeben werden. Nachdem
der Rührer abgestellt worden ist, ist das Serum klar und das
Polymere liegt in Form von großen Teilchen vor. Beim Trocknen
der Polymerteilchen neigen sie zu einem Aneinanderkleben und
enthalten eine Vielzahl von kleinen Taschen aus eingeschlosse
nem Wasser in den Teilchen.
Dieses Beispiel erläutert ein bekanntes Koagulationsverfah
ren.
Die in Beispiel 1 beschriebene Methode wird wiederholt, mit
der Ausnahme, daß das Polymere ein Butadien/Acrylnitril-
Polymeres ist, das ungefähr 34 Gew.-% Acrylnitril enthält.
Das Emulgiermittel besteht aus einer Fettsäure und der La
tex enthält ungefähr 28 Gew.-% des Polymeren. Nachdem der
Rührer abgestellt worden ist, ist das Serum leicht trübe
und das Polymere liegt in Form von großen Teilchen vor, die
auf der Oberfläche klebrig sind. Ein Trocknen der Polymer
teilchen ergibt Teilchen, die aneinander kleben und kleine
Taschen an in den Teilchen eingeschlossenem Wasser enthal
ten.
Dieses Beispiel erläutert ein bekanntes Koagulationsver
fahren.
Unter Verwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Vorrich
tung wird ein Butadien/Acrylnitril-Polymeres, das ungefähr
34 Gew.-% Acrylnitril enthält, wobei das verwendete Emul
giermittel ein Alkalimetallsalz einer Alkylnaphthalinsul
fonsäure ist, und ein Latex, der ungefähr 30 Gew.-% Poly
meres enthält, durch Zugabe von ungefähr 1 l des Latex zu
ungefähr 8 l Wasser, das auf ungefähr 50°C gehalten wird und
ungefähr 0,3 Gew.-% Calciumchlorid enthält, unter gleich
zeitiger Zugabe einer Lösung koaguliert, die ungefähr 0,5 Gew.-%
Calciumchlorid enthält. Nachdem der Rührer abgestellt wor
den ist, ist das Serum ziemlich klar und das Polymere liegt
in Form großer Teilchen vor. Ein Trocknen der Polymerteil
chen ergibt ein Polymeres, das immer noch kleine Mengen
an Wasser in den großen Polymerteilchen enthält.
Dieses Beispiel erläutert ein bekanntes Koagulations
verfahren.
Nach der in Beispiel 1 beschriebenen Methode wird ein SBR-
Latex durch langsame Zugabe zu einer wäßrigen Phase koagu
liert, wobei Schwefelsäure ebenfalls zugesetzt wird, um den
pH auf 3,5 bis 4 zu halten. Eine Polyaminverbindung wird in
einer solchen Menge zugesetzt, daß 0,1 Gew.-Teile der Poly
aminverbindung pro 100 Gew.-Teile des Polymeren vorliegen.
Ferner wird eine 2,5 gew.-%ige Suspension von Maisstärke,
die zuvor gekocht worden ist, in einer solchen Menge zuge
setzt, daß ungefähr 1,4 Gew.-Teile der trockenen Maisstär
ke pro 100 Gew.-Teile des Polymeren vorliegen.
Nachdem der Rührer abgestellt worden ist, ist das Serum
ziemlich klar, und das Polymere liegt in Form von kleinen
Teilchen mit geringer Oberflächenklebrigkeit vor. Ein Trock
nen der Polymerteilchen liefert Teilchen von ungefähr der
gleichen Größe, die gleichmäßig einen geringen Wassergehalt
aufweisen.
Im Vergleich zum Beispiel 1 ergibt das in diesem Beispiel
beschriebene Verfahren kleinere Teilchen mit einer gleich
mäßigeren Größe, die leichter zur Erreichung eines gleich
mäßig niedrigen Feuchtigkeitsgehaltes getrocknet werden kön
nen.
Es wird die in Beispiel 5 beschriebene Arbeitsweise einge
halten, mit der Ausnahme, daß anstelle von Maisstärke eine
Suspension (5 Gew.-%) von Sojamehl, das durch Kochen in Sus
pension gebracht worden ist, in einer solchen Menge verwen
det wird, daß ungefähr 1,5 Gew.-Teile trockenes Sojamehl pro
100 Gew.-Teile des Polymeren vorliegen, wobei eine Polyamin
verbindung in einer solchen Menge zugegeben wird, daß unge
fähr 0,03 Gew.-Teile der Polyaminverbindung pro 100 Gew.-Tei
le des Polymeren vorliegen.
Nachdem der Rührer abgestellt worden ist, ist das Serum klar,
und das Polymere liegt in Form von kleinen Teilchen mit ziem
lich gleicher Größe, die eine geringe Oberflächenklebrigkeit
aufweisen, vor. Ein Trocknen des Polymeren ergibt Teilchen
mit ungefähr der gleichen Größe, die einen gleichmäßig nie
drigen Wassergehalt aufweisen.
Es wird die in Beispiel 2 beschriebene Arbeitsweise einge
halten, mit der Ausnahme, daß die Polyaminverbindung in ei
ner solchen Menge zugesetzt wird, daß ungefähr 0,02 Gew.-Tei
le der Polyaminverbindung pro 100 Gew.-Teile des Polymeren
vorliegen. Ferner wird eine Suspension (ungefähr 5 Gew.-%)
von Sojamehl zugesetzt, das durch Kochen in Suspension ge
bracht worden ist, und zwar in einer solchen Menge, daß un
gefähr 0,7 Gew.-Teile Sojamehl pro 100 Gew.-Teile des Polyme
ren vorliegen.
Nachdem mit dem Rühren aufgehört worden ist, ist das Serum
klar und die Polymerteilchen besitzen eine gleichmäßige Grö
ße mit geringer Oberflächenklebrigkeit, die sich leicht
trocknen lassen zur Gewinnung von Teilchen mit ähnlicher
Größe, die einen gleichmäßig niedrigen Restwassergehalt
aufweisen.
Die in Beispiel 1 beschriebene Methode wird wiederholt, mit
der Ausnahme, daß die Polyaminverbindung in einer solchen
Rate zugesetzt wird, daß ungefähr 0,2 Gew.-Teile pro 100
Gew.-Teile des Polymeren vorliegen. Ferner wird eine Sus
pension aus Weizenmehl zugesetzt, das zuvor durch Kochen
in Suspension gebracht worden ist, und zwar in einer Menge,
daß 1,5 Gew.-Teile Weizenmehl pro 100 Gew.-Teile des Poly
meren vorliegen.
Nachdem der Rührer abgestellt worden ist, ist das Serum
ziemlich klar, und das Polymere liegt in Form von kleinen
Teilchen mit geringer Oberflächenklebrigkeit vor, die zur
Gewinnung von Teilchen mit ähnlicher Größe getrocknet wer
den, welche einen gleichmäßig niedrigen Restwassergehalt
aufweisen.
Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wiederholt,
mit der Ausnahme, daß kein Polyamin zugesetzt und eine Lö
sung zugegeben wird, die ungefähr 5 Gew.-% Erdnußmehl ent
hält. Das Erdnußmehl wird in Lösung gebracht durch Zugabe
von wäßrigem Ammoniak, bis der pH der Erdnußmehllösung unge
fähr 10,5 beträgt. Es wird soviel Erdnußmehllösung zuge
setzt, daß ungefähr 1,8 Gew.-Teile Erdnußmehl pro 100
Gew.-Teile des Polymeren vorliegen.
Das Serum ist im wesentlichen klar, und die Polymerteilchen
sind ziemlich klein und weisen eine ziemlich niedrige Ober
flächenklebrigkeit auf. Die Polymerteilchen trocknen leicht
ohne Agglomerierung der Teilchen und weisen keine Taschen
aus Restwasser auf.
Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird wieder
holt, mit der Ausnahme, daß die Polyaminverbindung in ei
ner solchen Menge zugesetzt wird, daß ungefähr 0,02 Gew.-
Teile der Polyaminverbindung pro 100 Gew.-Teile des Poly
meren vorliegen. Eine Lösung aus Sonnenblumensamenmehl
wird in einer solchen Menge zugesetzt, daß ungefähr 2
Gew.-Teile Sonnenblumensamenmehl pro 100 Gew.-Teile des
Polymeren vorliegen. Das Sonnenblumensamenmehl wird in
Lösung in Wasser durch Zugabe von wäßrigem Ammoniak bis
zur Erreichung eines pH-Wertes von ungefähr 10 gebracht.
Das Serum ist klar, und die Polymerteilchen besitzen eine
gleichmäßige Größe und eine geringe Oberflächenklebrigkeit.
Beim Trocknen der Polymerteilchen werden Teilchen mit ei
ner ähnlichen geringen Größe erhalten, die gleichmäßig
trocken sind und keine Taschen aus Restwasser aufweisen.
Das Beispiel 9 wird mit der Ausnahme wiederholt, daß anstel
le des Zusatzes von Erdnußmehl ein Sojaproteinkonzentrat
zugesetzt wird, das in Wasser aufgelöst wird durch Zugabe
von wäßrigem Ammoniak bis zur Einstellung eines pH von un
gefähr 10. Die Zugabe erfolgt in einer Menge von 1,3 Gew.-
Teilen pro 100 Gew.-Teile des Polymeren.
Das Serum ist leicht trübe, und die Polymerteilchen besitzen
eine gleichmäßige sehr geringe Größe und weisen keine Ober
flächenklebrigkeit auf. Die Polymerteilchen trocknen leicht
zur Gewinnung eines gleichmäßig trockenen Produktes.
Es wird die in Beispiel 3 beschriebene Arbeitsweise wieder
holt, mit der Ausnahme, daß eine Ammoniaklösung (pH 10,5) von
Sojamehl in einer Menge von 1,5 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-
Teilen des Polymeren zugegeben wird. Die Polyaminverbindung
wird in einer geringeren Menge von ungefähr 0,4 Gew.-Teilen
pro 100 Gew.-Teile des Polymeren zugegeben. Der Butadien/
Acrylnitril-Latex wird koaguliert und liefert kleine Poly
merteilchen mit geringer Oberflächenklebrigkeit, die leicht
zur Erzielung eines gleichmäßig niedrigen Restwassergehal
tes trocknen. Das Serum besitzt im Vergleich zu dem Serum
des Beispiels 3 geringere COD- und BOD-Gehalte.
Der Butadien/Acrylnitril-Latex von Beispiel 4 wird nach der
in Beispiel 4 beschriebenen Methode mit der Ausnahme koagu
liert, daß die wäßrige Phase auf einen pH von 3,5 bis 4
durch Zugabe von Schwefelsäure während der Zugabe der Cal
ciumchloridlösung gehalten wird. Eine Lösung von Sojamehl
in wäßrigem Ammoniak wird ebenfalls in einer solchen Menge
zugesetzt, daß 0,5 Gew.-Teile Sojamehl pro 100 Gew.-Teile
des trockenen Polymeren vorliegen. Das Serum, das bei der
Koagulation anfällt, ist klar und die Polymerteilchen sind
ziemlich klein und relativ gleichmäßig in ihrer Größe und
trocknen leicht zur Erzielung eines geringen Restfeuchtig
keitsgehalts.
Eine Compoundierung und Vulkanisation der bei der Durch
führung der vorstehenden Beispiele erhaltenen Polymeren
zeigt, daß die Vulkanisate, die aus den Materialien der Bei
spiele 5 bis 13 erhalten werden, im wesentlichen Eigenschaf
ten aufweisen, die denjenigen der Materialien der Ver
gleichsbeispiele 1 bis 4 entsprechen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Koagulation von synthetische kautschukarti
ge konjugierte C4-C6-Diolefine enthaltenden Polymeren,
hergestellt durch wäßrige über freie Radikale ablaufende
Emulsionspolymerisation, wobei die Emulsion des Polymeren
koaguliert wird durch Vermischen mit einem wäßrigen anor
ganischen Koagulans sowie der wäßrigen Lösung oder Suspen
sion eines weiteren Additivs, dadurch gekennzeichnet, daß
als weiteres Additiv ein auf Pflanzen zurückgehendes pro
teinartiges Material oder ein aus Stärke oder Getreide
kornmehl bestehendes Polysaccharidmaterial verwendet wird
und gegebenenfalls eine wasserlösliche Polyamidverbindung
eingesetzt wird, wobei die Menge des Additivs ungefähr
0,5 bis ungefähr 2,5 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile des
Polymeren und die Menge der Polyaminverbindung 0 bis
ungefähr 2 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile des Polymeren
betragen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das eingesetzte Polymere ein Butadien/Styrol-Polymeres
ist und das verwendete Coagulans aus Schwefelsäure und/
oder Schwefelsäure plus Natriumchlorid besteht, wobei die
Schwefelsäure in einer Menge vorliegt, die dazu ausreicht,
einen pH während der Koagulation unterhalb ungefähr 4,5
einzustellen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Polymere ein Butadien/Acrylnitril-Polymeres ist und
als Coagulans Calciumchlorid, Schwefelsäure und/oder
Schwefelsäure plus Calciumchlorid verwendet wird, wobei
Schwefelsäure in einer Menge vorliegt, die dazu aus
reicht, den pH während der Coagulierung unterhalb unge
fähr 4,5 zu halten.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das verwendete Additiv ein auf Pflanzen zurückgehendes
proteinhaltiges Material ist, ausgewählt aus Mehl oder
Proteinkonzentrat, wobei dieses Material aus Baumwoll
samen, Leinsamen, Sojabohnen, Sesamsamen, Rizinussamen,
Rapssamen, Sonnenblumensamen, Saflorsamen oder Erdnüssen
erhalten worden ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Polymere ein Butadien/Styrol-Polymeres ist, das Co
agulans aus Schwefelsäure oder Schwefelsäure plus Natrium
chlorid besteht, die Schwefelsäure in einer Menge vorliegt,
die dazu ausreicht einen pH von ungefähr 3 bis ungefähr
4 aufrechtzuerhalten, die Polyaminverbindung in einer Men
ge von 0 bis ungefähr 0,05 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile
des Polymeren vorliegt und das auf Pflanzen zurückgehende
proteinhaltige Material in einer solchen Menge zugesetzt
wird, daß ungefähr 0,5 bis ungefähr 1,5 Gew.-Teile pro
100 Gew.-Teile des Polymeren vorliegen, wobei dieses Ma
terial aus einem Mehl ausgewählt wird, das auf Leinsamen,
Sonnenblumensamen, Rizinussamen, Sojabohnen oder Erdnüsse
zurückgeht.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
des eingesetzte Polymere ein Butadien/Acrylnitril-Poly
meres ist, das Coagulans aus Schwefelsäure oder Schwefel
säule plus Calciumchlorid besteht, die Schwefelsäure in
einer Menge eingesetzt wird, die dazu ausreicht, einen
pH von ungefähr 3 bis ungefähr 4 aufrechtzuerhalten,
die Polyaminverbindung in einer Menge von 0 bis ungefähr
0,05 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile des Polymeren ver
wendet wird, und das auf Pflanzen zurückgehende protein
haltige Material in einer Menge zugesetzt wird, die da
zu ausreicht, ungefähr 0,5 bis 1,5 Gew.-Teile
pro 100 Gew.-Teile des Polymeren zur Verfügung zu stel
len, und aus einem Mehl ausgewählt wird, das auf Lein
samen, Sonnenblumensamen, Rizinussamen, Sojabohnen oder
Erdnüsse zurückgeht.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Emulsion des Polymeren koaguliert wird durch Vermischen
- (1) mit einem wäßrigen anorganischen Coagulans,
- (2) mit einer wäßrigen Suspension eines Polysaccharidmaterial additivs und
- (3) mit einer wasserlöslichen Polyaminverbin dung,
wobei die Menge des Additivs ungefähr 1 bis ungefähr
2,5 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile des Polymeren beträgt
und die Polyaminverbindung in einer Menge von ungefähr
0,02 bis ungefähr 0,1 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile
des Polymeren eingesetzt wird.
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