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CDcon B.V.
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Verfahren zum Verarbeiten von Kunststoffschaum zu aufgerollten Streifen,
Verfahren zum Benutzen solches Materials und Gebrauchs-~, t-r für solches va,erial
Zum Dichten länglicher Öffnungen in Bauten, z.B. Spalten zwischen Tür- oder Fensterrahmen
und der benachbarten Mauer, oder Expansionsfugen und artgleiche Anwendungen, werden
immer mehr Streifen aus Kunsttoffschaum mit offenen Zellen benutzt, die wenigstens
teilweise mit einem derartigen Stoff gefüllt sind, dass der Zusammengepresste Schaum
nach Entfernen der Belastung sich allmählig bis zum Ursprungsumfang wiederherstellt,
welche Füllung weiterhin wegen der Füllung der offenen Zellen den Dichtungseffekt
eines solchen Materials verbessert. Wenn ein solcher Streifen in zusammengepresstem
Zustand in eine Spalte oder Fuge hineingesteckt wird, wird dieer sich langsam ausdehnen,
und sich dann einer möglicherweise unregelmässigen Form der Spalte oder Fuge anpassen,
und sich insbe- -sondere formschlüssig am benachbarten Mauerwerk oder Beton anschmiegen.
Die verzögerte Wiederherstellung der Form hat weiterhin den Vorteil, dass man die
Zeit hat um den Streifen gut in die Spalte oder Fuge hineinzupressen, bevor dieser
anfangt sich wiederum auszudehnen. Um dieses Material zweckmassig.auf einer Baustelle
benutzen zu können, muss es in einer für den Benutzer bequemen Form geliefert werden,
die zulasst einen zusammengepressten Streifen geeigneter Lange und Breite vor dessen
erheblichen Ausdehnung in eine Spalte oder Fuge anzuordnen.
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Die niederlandische Patentschrift 157 074 beschreibt ein Verfahren,
gemäss welchem eine breite Bahn eines solchon Materials nach Zusammenpressen als
eine Rolle auf einen Kern aufgewickelt wird. Diese Rolle wird mittels eines Kreissagensatzes
in Scheiben oder Teilrollen mit den erwünschten Steifenbreite zerschnitten, wobei
gof. die äusseren Scheiben, welche eine unregelmässige Form hat ben können, weggeworfen
werden Diese Schneideweise wurde darum gewählt, weil beim Zerschneiden der Bahn
zu Streifen vor dem Aufwickoln die Seitenrander der Streifen unregelmässig würden,
da das zusammengepresste Material sich seitwärts zu entspannen versucht.
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Das Zerschneiden einer Bahn vor deren Aufwickeln ist bekannt aus der
französischen Patentschrift 1051041, die sich auf Fasermaterial bezieht, das zusammengepresst
wird um den Umfang der aufgewickelten Rollen zu verringern.
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Dao Zerschneiden des vorgenannten gefüllten Schaummaterials in deren
obengenannter NL-PS beschriebenen Weise hat jedoch Nachteile. Um eine verhaltnismassig
dicke Rolle zu sägenßmüssen die üblichen Kreissagen eine verhältnismässig grosse
Umfang6geschwinaigkeit haben. Selbst wenn dabei eine Schmier- und Kühlflüssigkeit
benutzt wird, führt dies eine erhebliche Reibung herbei, die zu einer entsprechenden
Temperaturerhöhung des Schaummaterials Anlass geben wird. In jedem Fall wird an
Ort und Stelle die Füllung aus den Poren heraustreten können, was wegen der Temperaturerhöhung
und der dadurch verursachten Viskositätsverringerung und ggf. wegen der Erweichung
des Kunststoffes noch gesteigert wird, wobei das Füllmaterial von den schnelldrehenden
Kreissägen über die Seitenflächen der gebildeten Teilrollen verstrichen wird. Dies
wird noch dadurch Oesteibert, dass solche Xreissägen wegen ihrer erforderlichen
Festigkeit eine gewisse Materialstärke haben müssen, und dadurch das Schaumxaterial
seitwärts zusammenpressen. Dies führt dazu dass die Seiteilsiächen der erhaltenen
scheibenförmigen Teilrollen eine unregelmässige Form haben1 und überdies klebrig
bleiben. Beim Einpacken assen deshalb Papier- oder Kunststoffolienblätter od. dgl.
zwischen die gesonderten Teilrollen eingelegt werden1 um deren Zusammenkleben zu
verhindern. Die Seitenflächen dieser Scheiben haben weiterhin eIne verhältnismässig
rauhe Oberflache, was eine Folge der Einwirkung der Sägezähne und des unregelmässigen
Ausschmierens der Füllstoffe ist, was eine dichte Aufstapelung solcher Rollen in
einer Verpackung erschwert. Ein Nachteil loser Rollen ist noch, dass der Benutzer
immer neue Rollen nehmen mussRwenn eine Rolle aufgebraucht ist, und bevor eine zu
füllende Spalte oder Fuge gefüllt ist, was beschwerlich sein kann, z.B. wenn auf
einer Leiter gearbeitet wird.
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Die Erfindung bezweckt die Nachteile dieses bekannten Verfahrens
zu vermeiden. Dazu gibt die Erfindung ein Verfahren an, aas dadurch gekennzeichnet
-istf dass die Schaummaterialbahn nach Zusammenpressen,jeåoch vor ihrem AufwickelnJzwischen
einem Satz nicht angetriabener und federbelasteter sehr dünner Schneidscheiben und
einer Gagenaruckfläche, insbesondere einer Gegendruckrolle, hindurchgefu'hrt wird,
wobei der Abstand zwischen benachbarten Scheiben der urwünsonten Streifenbreite
entspricht, wonach die Teilscheiben auf einen Kern aufgewickelt werden.
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Obgleich in obengenannter NL-PS und in anderenVorveroffentlichungen
erwähnt wird, dass dds vorherige Zerschneiden eines
solchen lateriais
nicht möglich ist, hat sich herauagestellt, dass durch Anwendung geeigneter Schneidemittel
sehr scharf begrenzte Streifen erhalten werden könnten, die aufgewickelt werden
können, bevor das Schaummaterial die Ursprungsform wiederum angenommen hat.
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Jail diosa Schneidscheiben nicht angetrieben werden, iot ihre Geschwindigceit
in bezug auf das Schaummaterial sehr gering, so dass alle Erscheinungen, die mit
der grossen Geschwindigkeit herkommlicher Kreissäge zusammenhängen, vermieden werden
können. Überdies sind diese Schneidscheiben nicht verzahnt, was ZUT Foiga hat, dsss
die Seitenflächen dieser Streifen sehr eben aìnd. Der F stoff tritt dabei nicht
oder kaum aus die Poren hinaus, und wird nicht merklich über die Seitenflächen ausgebreitet,
und dazu trägt die Tatsache bei, dass die Schneidmesser sehr dünn sind, so dass
die seitliche Zusamenpressung des Materials sehr gering ist.
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Die so erhaltenen Teilrollen werden deshalb kaum zusammenkleben, wahrand
es die ebene Form der Seitenflächen zulässt, die Streifen sehr eng anschliessend
aufzuwicklen, so dass die Teilrollen einander gegen etwaige eitenausdehnung unterstützen.
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Uw eine solche regelmässige Aufwicklung zu erhalten, werden vorzugsweise
die Anfangsenden der Streifen, nachdem sie unter die Schneidmesser hindurchgeführt
worden sind, mittels eines Querstreifens, insbesondere eines Klebestreifens, miteinander
vereinigt, so dass diese Enden dicht nebeneinander zusammen auf denzWickelkern festgelegt
werden können. Sobald die erwünschte Rollendicke erreIcht worden ist, können die
Enden der aufgewickelten Rollen, z.B. mittels Kran. wen oder Klammern,auf den untenliegenden
Wickellagen festgelegt werden.
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Ein solcher Teilrollensatz kann zusammen verpackt werden, insbesondere
indem das Ganze in Schrumpffolie eingeschlossen wird, so ass das Zusammenhalten
der Windungen noch verbessert wird. Dabei können die verschiedenen Teilrollen auf
einem gemeinsamen Karnaufgewickelt sein, welcher Kern falls erwünscht noch zwischen
den unterschiealichen Teilrollen durchgeschnitten werden kann, was eben dadurch
ermöglicht wird, dass die nichtklebenden Seitenflächen der Teilrollen das hindurchführen
eines Messers erleichtern. Es ist auch möglich den Kern von innen aus durchzuschneiden.
Wenn die Teilrollen auf einem gemeinsamen Kern vereinigt bleiben, erleichtert dies
die Verpackung und den Transport, während dadurch auch bei Benutzung der Streifen
die Arbeit erleichtert werden kann.
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win solcher Rollensatz, ggf. auf einem gemeinsamen Kern, kann nämlich
leicht auf der Baustelle mitgenommen werden. Die Verpac;cunO, insbesondere die Schrumpffolie,
kann dann nach Bedarf entfernt werden, wonach das material der aufeinanderfolgenden
Teilrollen abgewickelt werden kann, was dadurch erleichtert wird, dass die Seitenflächen
der Teilrollen nicht klebend sind.
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Dabai kann insbesondere einen Gebrauchshalter für einen Rillensatz
benutzt werden, welcher einen leicht abzusetzendan und/ oder aufzuhangenden Teil
umfasst, auf welchem Halter ein Rollensatz frei drehbar gelagert werden kann, und
dabei insbesondere ein durch die Öffnung des Kernes hindurchzusteckendes Teil enthält,
das mi-c einer Drehkupplung versehen ist, damit die Rolle frei drehbar, z.3. an
einen Schulterriemen od. dgl., aufgehängt werden kann.
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Die Erfindung wird im Nachfolgenden an Hand einer Zeichnung näner
erläutert; darin zeigt: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung
zum Durchführen des erfindungsgemässen Verfahrens; Fig. 2 eine Seitenansicht einer
in dieser Weise erhaltenen Rolle; Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines
Gebrauchshalters für eine derartige Rolle; und Fig. 4 eine Darstellung einer andern
Ausführungsform eines Gebrauchshalters für eine solche Rolle.
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In Fig. 1 ist eine Bahn 1 eines nicht zusammengepressten Schaummaterials
dargestellt, dessen Poren mit einem Füllstoff gefüllt sind, so dass dieses Schaummaterial,
wenn es zusammengepresst wird, nur langsam in die Ursprungsform zurückkehrt, welche
Füllung aarüberhinaus dafür sorgt; dass die Dichtungseigenschaften des Materials
verbessert werden.
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Die Bahn 1, die an der Unterseite mit einer Klebstoffscnicht versehen
ist, wird zusammen mit ein Blatt Trennmaterial 2 über eine Unterstützung 3 geführt,
und dann mittels einer Walze 4 zusammengepresst.
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Nach Verlassen der Walze 4 verbleibt die Bahn 1 noch einiga Zeit
im zusammengepressten Zustand. Diese zusammengepresste Bahn wird dann über eine
Walze 5 geführt, oberhalb welcher ein Satz dunner Schneidscheiben 6 angeordnet ist,
welche je mittels Feder oder Pressluftzylider 7 angepresst werden. Diese Schneidscheiben
können z.X. nach Bedarf in einerunwirksmae Lage festgehalten werden, um
das
Schneiden verschiedener Streifenbreiten zu ermöglichen. Wenn die zahn 1 zwischen
den Schneidscheiben 6 und der Walze 5 hindurchbewegt wird1 drehen diese Scheiben
mit, wobei zwischen der Walze 5 und diesen Scheiben örtlich ein Schereffekt auftritt.
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Die Scheiben 6 können sehr dünn ausgebildet werden, da deren Durchmesser
verhältnismässig klein ist, wahrend die Schneidekräfte nicht gross sind. Dies bedeutet,
dass «as zu zerschneidende .>.aterial seitwärts kaum zusammengepresst wird. Dies
zusammen mit der geringen Drehgeschwindigkeit der Scheiben 6 bewirkt, dass ein äusserst
scharfer Schnitt erhalten wird, während die Schnittkanten der dabei erhaltenen Streifen
1t frei von klebrigem iatärial bleiben.
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Nachdem der Anfang der zerschnittenen Streifen 1' zwischen der Walze
5 und den Schneidscheiben 6 hindurchgeführt worden sind, werden die Streifenenden
mittels eines Queratreifens 8 miteinander vereinigt, welcher an der von der Zwischenschicht
2 abgekehrten Seite auf die Streifenenden geklebt wird. Die Streifen können dann
dicht gegeneinander gleichmässig durchgezogen, und schliesslich auf einem kern 9
festgemacht werden, welcher Kern auf einer anzutreibenden Aufwickelrolle 10 angeordnet
ist. Wenn ein zweiseitig klebender Streifen 8 benutzt wird, kann dessen andere Seite
auf denlKern 9 festgeklebt werden.
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Wenn die so aufgewickelte Mehrfachrolle die erwünschte Dicke erreicht
hat, werden die Streifen 1' durchgeschnitten (falls nicht die Länge einer Bahn 1
der erwünschten Wickellänge entspricht), und danach werden die freien Enden mittels
Klammern11, wie in Fig. 2 dargestellt, auf den vorhergenenden Wickellayenfestgelegt.
Dia erhaltane Mehrfachrolle 12, die auf einem gemeinsamen Kern 9 aufgewickelt ist1
wird schliesslich verpackt, u.zw. vorzugsweise durch Aufnahme in eine Schrumpffolienumhüllung
13, die durch Erhitzung kräftig auf ce Rolle 12 festgeschrumpft wird.
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sinne solche Nehrfachrolle 12 kann auf der Baustelle sofort benutzt
werden. Es genügt dann,die Schrumpffolie 13 an einem Ende einzuschneiden, und danach
kann der zusammengepresste Streifen von der ersten Teilrolle abgewickelt werden,
was leicht geht, da die seilrollen nicht aneinanderkleben. Nachaem die erste Rolle
abgewickelt ist, kann unmittelbar auf die zweite übergegangen werden, wobei, falls
erforderlich, die Schrumpffolie weiter eingeschnitten oder -gerissen oder aber entfernt
wird. Vorzugsweise Iässt man die Schrumpffolie möglichst lange auf den noch nicht
benutzten Rollen sitzen.
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Um eine solche Mehrfachrolle 12 auf der Baustelle leicht handhaben
zu können, kann z.B. ein Gebrauchshalter oder -träger 14 genäss Fig. 3 benutzt werden.
Dieser besteht z.B. aus Metalrohren, welche in der dargestellten Weise zusammengefügt
sind, wobei Rohrteile 15 einen Stützfuss bilden, während ein drittes Rohr 16 als
Handhabe dient. Ein Mittenrohr 17 kann in den Kern 9 einer Rolle 12 hineingosteckt
werden, so dass diese drehbar darauf gelagert ist.
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Gegebenenfalls kann am frelen Ende des Rohres 17 noch ein Sicherungsstift
oder -scheibe angeordnet werden, um die Rolle festzuhalten.
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Fig. 4 zeigt noch eine andere Halterung einer Rolle 12, welche besonders
fur den Fall geeignet ist, dass auf einer Leiter stehend gearbeitet werden muss.
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zur dargestellte Rollemträger umfasst dabei eine zur scheibe 18,
deren Durchmesser grösser ist als derjenige des Kernes 9 einer olle 12, mli welcher
Scheibe eine Stange 19 verbunden ist, die durch der Rollenkern 9 hindurchgeführt
werden kann. Statt einer Stange kann auch ein Glied wie ein Seil, Kabel, Kette od.dgl.
benutzt werden. Am freien Ende der Stange 19 od.dgl. befindet sich ein Drehring
20, der .3. an einen Tragriemen 21 angehakt werden kann Dieser Drehring 20 sorgt
dafür, dass die Rolle 12 frei drehbar gehaltert ist. Der Tragriemen 21 wird z.B.
auf einen Schulter gelegt, so dass die Rolle 12 an der Körperseite des Benutzers
hängt, der dann beide Hände frei benutzen kann, um die Streifen von den aufeinanderfolgenden
Teilrollen abzuziehen und danach in Spalten oder Fugen einzustecken.
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Da die Streifen 1' und die daraus gewickelten Teilrollen an ihren
Seiten eine enene Form haben und nicht kleben, ist es auch möglich, zwischen den
Teilrollen ein Messer hindurchzuführen, um den Kern 9 durchzuscheiden, so dass dann
gesonderte Scheibenförmige Rollen mit der erwüschten Streifenbreite erhalten werden.-Es
ist auch möglich, z.B. wenn eine Mehrfachrolle 12 zu gross für die Benutzungsweise
nach Fig. 4 ist, diese in mehrere Teile zu zerteilen, die je aus mehreren Teilrollen
bestehen. Ausser durch Durchführen eines Messers ist es auch möglich, den Kern von
innen aus mittels eines Werkzeuges mit nach aussen zu pressenden Messern durchzuschneiden,
welche Messer mittels eines aussenliegenden Richtmittels auf die Trennflächen zwischen
den unterschiedlichen Teilrollen eingestellt werden können.
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Es ist auch möglich, statt eines durchgehenden Kernes 9
einen
Kern zu benutzen, der aus mehreren Teilen bestent, u.zw. entsprechend der Anzahl
der miteinander zu vereinigenden seilrolle.
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Es ist auch möglich, für jede Teilrolle einen gesonderten Kern zu
banutzen, jedoch ist es dann erforderlich beim Aufwicklen der Streifen 1' sehr sorgfältig
zu arbeiten und darauf zu achten, dass diese gleichmäßig auf den zugehörigen Kerntail
aufgweickalt werden.
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LS wird klar sein,dass innerhalb des Umfanges der Erfindung noch
viele Abänderungen möglich sind.