DE304146C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Sicherung für , Handfeuerwaffen, bei welcher die Abzugstange, wenn die Waffe.gesichert werden soll,· mittels eines an einem drehbaren Bolzen vorgesehenen, gegen die Abzugstange zu drückenden Vorsprunges gesperrt wird, so daß die Abzugstange nicht bewegt werden kann, und ihr Abzugstollen deshalb nicht außer Eingriff mit der Spahnrast des Hahns oder des Schlag hebeis kommen kann.

Bei den bereits angewandten Sicherungsvorrichtungen dieser Art tritt der Vorsprung des Sicherungsbolzens, wenn gesichert werden soll, in einen in der Abzugstange vorgesehenen Ausschnitt ein. Es hat sich indes gezeigt, daß diese Ausbildung keine genügende Sicherheit dafür leistet, daß — beim Wegdrehen, der Sicherung von der Abzugstange — der Abziigstollen mit der Spannrast des Hammers in Eingriff gehalten wird. Ein Auseinandergreifen wird eintreten,, falls die Abzugstange bei der Sicherung ein wenig herabgedrückt ist, w^Teil das Abziehen angefangen hat, so daß der Abzugstollen nur in geringem Grade mit der Spannrast in Eingriff ist.

Der Vorsprung des Sicherung'sbolzens wird dann bei Sicherung der Waffe nicht in den Ausschnitt der Abzugstange eingreifen können, und bei der Sicherung wird dann folgendes eintreffen können:

Falls der Schütze entdeckt, daß die Handhabe des Sicherungsbolzens nicht bis zu der der Sicherung· der Waffe entsprechenden Schlußstellung gedreht werden kann, muß er den Mechanismus der Waffe funktionieren lassen, so daß die in der Rammer der Waffe eingeführte Patrone herausgeworfen und eine neue Patrone eingeführt wird, wonach die Waffe gesichert werden kann.

Falls der Schütze nicht entdeckt, daß die Handhabe des Sicherungsbolzens nicht ganz bis zu der, der Sicherung entsprechenden Schlußstellung gedreht werden kann, wird die in der Kammer eingeführte Patrone bei zufälliger Berührung des Abzugs abgefeuert werden.

Falls die Abwärtsbewegung der Abzugstange ' beim Zurückdrehen des Abzugs so kurz gewesen ist, daß der Schütze, wenn er die Waffe sichert, den Vorsprung des Sieherungsbolzens gegen die Abzugstange hat drücken können, ist die Waffe zwar gesichert, es entsteht jedoch die Gefahr, daß der Abzugstollen durch den Reibungswiderstand beim Wegdrehen der Sicherung vom Eingriff'mit der Spannrast gelöst werden kann, so daß der Hammer vorschnellt, wenn die Sicherung weggedreht wird, d. h. ohne daß der Schütze den Abzug betätigt, und der Schuß wird somit zur Unzeit abgefeuert.

Diesen Mängeln wird gemäß der Erfindung dadurch vollständig abgeholfen, daß die Abzugstange mit einer Abschrägung versehen ist anstatt des erwähnten Ausschnitts zum Eingreifen des Vorsprungs des Sicherungsbolzens, gegen welche Abschrägung der Vorsprung in einer solchen Weise wirkt, daß der Abzugstollen zum vollständigen Eingreifen

mit der Spannrast gezwungen wird, falls er schon vor der Sicherung teilweise außer Eingriff mit dieser gezogen ist.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung· dargestellt, und zwar zeigen Fig. ι die Abzugvorrichtung' einer selbsttätigen Handfeuerwaffe von der wSeite gesehen und mit einer Sicherungsvorrichtung der bisher angewandten Art, und Fig. 2 dieselbe mit einer Sicherungsvorrichtung gemäß der Erfindung.

Bei der dargestellten Ausführungsform

ist α der Hammer, b dessen Spannrast und c die Schlagfeder, d ist der Abzug und e eine mit diesem drehbar verbundene, durch ein in der Abzugstange / vorgesehenes Loch p geführte, aufwärts gerichtete Stange, die mit 'einem Hakeng· über die Abzugstange/ greift und durch eine Feder h mit dieser in Eingriff gehalten wird. Die Abzugstange f trägt einen Abzugstollen j und dreht sich um einen Bolzen k.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ■ der Sicherungsvorrichtung ist I der Sicherungsbolzen und m dessen Vorsprung, welcher in einen in der Abzugstange / vorgesehenen Ausschnitt η greifen kann. Der Bolzen I kann mittels einer, auf der Zeichnung nicht dargestellten Handhabe gedreht werden, und deren Drehung wird zweckmäßig durch zwei an der Außenseite des Verschlußrahmens, den beiden Schlußstellungen des Vorsprungs des Sicherurigsbolzens entsprechend angeordnete Anschläge o. dgl. beschränkt, d. h. in den Stellungen, in welchen der Vorsprung entweder in Eingriff mit der Abzugstange oder ganz außer Eingriff mit dieser gedreht ist.

Gemäß der Erfindung ist, wie oben erwähnt, anstatt des Ausschnitts η an der Abzugstange / eine Abschrägung ο (Fig. 2). Wenn der Sicherungsbolzen / beim Unterbrechen des Schießens gedreht wird, wird der Vorsprung in gegen die Abschrägung 0 ge- ! preßt, und die Abzugstange f wird dadurch so ! viel aufwärts gedreht, daß der Stollen j, falls

■ er nicht genügend. hinter die Spannrast b

■ greift, in vollen Eingriff mit dieser gezwun-1 gen wird. .

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Sicherung für Handfeuerwaffen, bei i welcher die Abzugstange durch einen an : einem drehbaren Bolzen vorgesehenen ί Vorsprung gesperrt wird, dadurch gekenn-ί zeichnet, daß die Abzugstange (J) mit einer Abschrägung (0) versehen ist, gegen

   ■ welche der Vorsprung (m) des Sicherungsbolzens (/) bei der Sicherung der

   : Waffe gepreßt \vird, so daß der Abzugstollen (/) der Abzugstange (f) in vollen Eingriff mit der Spannrast (b) des

   ^: Schlaghebels (a) gezΛvungen wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.