Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Durchführung einer Signalausfallkompensation in
einem digital codierten zusammengesetzten Farbfernsehsignal nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In Systemen zur Verarbeitung zusammengesetzter Signale ist es oft wünschenswert, v-a-ichiedene Signalkomponenten
in unterschiedliche Signaipfade für eine individuelle Verarbeitung aufzutrennen und die verarbeiteten
Komponenten sodann für eine Weiterverwendung in ein zusammengesetztes Signal zu rekombinie-'
ren. Bekannte Anordnungen zur Auftrennung von durch unterschiedliche Frequenzkomponenten gebildeten zusammengesetzten
Signalen sind Kammfilter. Generell stellen derartige bekannte Kammfilter Mehrfach-Bandpaßfilter
dar, welche Signale unterschiedlicher Frequenzbänder durchlassen und Signale außerhalb dieser
Frequenzbänder sperren. Beispielsweise werden Kammfilter in der Verarbeitung von Farbfernsehsignalen
in großem Umfang zur Abtrennung der Luminanz- und der Chrominanzkompenente benutzt Ein derartiges
Kammfilter liefert die gewünschte Trennung durch Verarbeitung diskreter digitalisierter Tastwerte, weiche
das analoge Farbfernsehsignal darstellen, und erzeugen einen gewichteten Mittelwert von 3 aus drei aufeinanderfolgenden
Horizontalzeilen des gleichen Bildes in vertikal zueinander ausgerichteten Bildelementen der
Zeiten genommenen Tastwerten. Die Mittelung wird für alle Bildelemente wiederholt Dieses Verfahren ist zwar
auf analoge Signale anwendbar. Es eignet sich jedoch speziell für die teilcodierten Signale, da diese Signale
typischerweise Tastwerte von diskreten Signalwerten repräsentieren, welche mit einer bekannten Tastfrequenz
auftreten. Um jedoch Tastwerte aus den vertikal zueinander ausgerichteten Bildelementen zu erhalten,
ist oft die Wahl von speziellen Tastfolgefrequenzen oder speziellen Tai-tphasen erforderlich, wobei auch
weitere Tastverarbeitungsschaltungen vorgesehen werden müssen, wodurch die Anordnung kompliziert wird.
Beijp;elsweise unterscheidet sich in bestimmten
Standard-Farbfernsehsystemen die Phase der Firb-Hilfsträgersignalkomponente
in benachbarten Zeilen des Fernsehbildrasters. In NTSC-Systemen beträgt die
Phasendifferenz 180°, während sie bei PAL- und PAL-M-Systemen 90° beträgt. In manchen digitalen
Signalverarbeitungssystemen für derartige Fernsehsignale wird eine Tastsignalfrequenz verwendet, welche
ein ungeradzahliges Vielfaches der Hilfs»rägersignalfrequenz ist. Um Tastwerte derartiger Fernsehsignale
entsprechend den Stellen der vertikal zueinander ausgerichteten Bilc^lemente zu erhalten, sind die
vorgenannten zusätzlichen Schaltungen erforderlich, um eine Phasenjustierung von Zeile zu Zeile der
Tastung des Fernsehsignals zu realisieren. Werden
• Tastwerte entsprechend den Stellen von vertikal zueinander fehlausgerichteten Bildelementen durch ein
Kammfilter gefiltert, so ergibt sich eine Bildverzerrung. Ein Beispiel für eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung
von Tastwerten entsprechend vertikal ausgerichteter Bildelementstellen in einem Fernsehbildraster ist
in der US-PS 40 75 656 beschrieben. Daraus geht hervor, daß eine derartige Schaltungsanordnung das
Gesamtsystem zur Verarbeitung digitalisierter Farbfernsehsignale verkompliziert. Ein bekanntes, für
NTSC-Systeme geeignetes digitales Kammfilter ist in der US-PS 41 43 396 beschrieben. Zwar eignet sich ein
derartiges Filter für NTSC-Systeme. Die in der US-PS 11 43 396 beschriebenen Ausführungsbeispiele müssen
jedoch mit weiteren Verarbeitungsschaltungen für andere Farbfernsehsysteme, wie beispielsweise das
PAL-, PAL-W System usw., versehen werden, in denen
andere Phasencharakteristiken der Chrominanz-Komponente von Zeile zu Zeile zusätzliche Probleme bei der
Erzeugung von Tastwerten entsprechend den Stellen von vertikal zueinander ausgerichteten Bildelementen
von aufeinanderfolgenden Zeilen hervorrufen.
Signalausfall-Kompcnsationsschaltungen für Farbfernsehsignal
sind Beispiele für Fernsehsignal-Verarbeitungsanordnungen, in denen die oben genannten
Probleme auftreten. Derartige Signalausfall-Kompensationsanordnungen werden im großen Umfang in
Systemen zur Verarbeitung von Farbfernsehsignalen. beispielsweise in magnetischen Aufzeichnungs- und
Wiedergabegeräten verwendet, um einen fehlerhaften oder fehlenden Teil der Farbfernsehsignal-Information
zu ersetzen, wobei es sich gewöhnlich um einen »Ausfall« aufgrund einer unvorhersehbaren augenblicklichen
Fehlfunktion des Gerätes oder um kleine Defekte des Aufzeichnungsmediums handelt. Treten derartige
Ausfälle im Fernsehsignal auf, so erzeugen sie sichtbare Störungen im dargestellten Bild. Signalausfall-Kompensationsanordnungen
reduzieren den durch einen Betrachter wahrgenommenen störenden Effekt von Ausfällen.
In bekannten analogen Signalausfall-Kompensationsanordnungen
wird ein HF-Hüllkurven-Pegeldetektor verwendet, welcher den Amplitudenpegel des modulierten
Fernsehsignalträgers überwacht. Normalerweise überführt ein Schalter das ankommende kontinuierliche
Fernsehsignal auf einen Ausgang der Kompensationsanordnung. Im Fernsehsignalpfad ist beispielsweise
zwischen einem Eingang der Kompensationsanordnung und einem Eingang des Schalters oder zwischen dem
Ausgang der Kompensationsanordnung und dem Eingai.g des Schalters eine Verzögerungsleitung vorgesehen.
Wird ein Ausfall im HF-Hüllkurvenpegel festgestellt, so wird der Schalter derart gesteuert, daß er
das verzögerte Signal an Stelle des ankommenden Fernsehsignals auf den Ausgang gibt. Das verzögerte
Signal ersetzt dann die fehlerhafte Information. Kehrt der HF-Hüllkurvenpegel auf seinen Normalwert zurück,
so wird der Schalter derart gesteuert, daß er den Eingang vom verzögerten Signal zurück auf das
ankommende Fernsehsignal schaltet, das sodann auf den Ausgang gegeben wird. Ein Beispiel für eine
derartige bekannte analoge Signalausfall-Kompensationsanordnung ist in der US-PS 29 96 576 beschrieben.
Beispielsweise gemäß der US-PS 34 63 874 werden auch analoge Signalausfall-Kompensationsschaltungen
in Farbfernsehsystemen verwendet, welche das kontinuierliche
Farbfernsehsignal in die Luminanz- und Chrominanz-Komponenten auftrennen, die Komponenten
um eine oder zwei Fernsehzeilenperioden verzögern und die Chrominanz-Komponente in aufeinanderfolgenden
Zeilen invertieren, um bei der Substitution für einen Signalausfall im Farbfernsehsignal die richtige
Phase sicherzustellen. In Fernsehsignalsystemen, in denen das Signal in Form von digitalisierten Tastwerten
vorliegt, erfordert jedoch die Verwendung von digitalen Kammfiltern zur Trennung der Komponenten oft die
Zuschaltung der vorgenannten komplexen Signalverarbeitungsschaltungen, um Tastwerte zu erhalten, welche
in jedem Bild des Fernsehsignals den vertikal zueinander ausgerichteten Rildelementstellen entsprechen.
Speziell beim Gegenstand nach der US-PS 34 63 S74 wird ein analoges zusammengesetztes Farbfernsehsi-
!5 gnal in seine Chrominanz- und Luminanzkomponenten aufgeteilt, wobei beide Komponenten um die Dauer
einer Fernsehzeile verzögert werden und die Chrominanzkomponente von Zeile zu Zeile invertiert wird.
Eine derartige analoge Form der Signalausfallkompensation eignet sich nicht für Farbfernsehsysteme. in
denen das Signal in Form von digitalen Tastwerten vorliegt. Wird eine ungeradzahlige Anzahl von Tastwerten
in einer Periode des Farbhilfsträgersignals verwendet, so ist es nicht nur notwendig, die abgetrennte
Chrominanzkomponente in benachbarten Horizontalzeilen zu invertieren, sondern auch die Tastfrequenz zu
modifizieren, um die notwendige vertikale Ausrichtung der Taxwerte in aufeinanderfolgenden Zeilen zu
gewährleisten.
Ein Beispiel für eine bekannte digitale Signalausfall-Kompensationsschaltung
ist in dem Manual »AVR-2 Video Tape Recorder, Theory of Operation«, Katalog
Nr. 18009179-01 der Anmelderin vom November 1?77. auf den Seiten 9-10, 9-14. 9-20 und 9-77 bis 9-92
beschrieben. Diese spezielle Signalausfallkompensationsanordnung ersetzt einzelne digitale Tastwerte von
Daten oder eine gesamte Zeile von Daten durch die entsprechenden Daten aus einer früher auftretenden
Zeile des gleichen Bildes. Das Ausfall-Signal, das an die Stelle der fehlerhaften Information tritt. ■ ird abwechselnd
von Zeile zu Zeile in einem von zwei 256-Bit-Schieberegistern gespeichert, welche eine um
zwei Zeilen verzögernde Verzögerungsleitung bilden. Während die Daten für eine Horizontalzeile in eines der
Schieberegister eingeschrieben werden, werden die um zwei Zeilen früheren Daten aus dem gleichen
Schieberegister ausgelesen. Dabei werden jedoch die Chrominanz- und die Luminanzsignale nicht für die
Verarbeitung voneinander getrennt. Die das Ausfallsiso gnal ersetzende Farbfernsehsignal-Information wird
jedoch um zwei Zeilen des gleichen Bildes verzr .:ert. Die Verschachtelungseigenschaft typischer Fernsehsignale
führt dazu, daß das verzögerte Signal in der Darstellung des Fernsehsignals an einer Stelle auftritt,
welche um vier Horizontalzeilenpositionen von der
tatsächlichen Zeitposition entfernt ist. In manchen Fällen ist die Darstellung des hinsichtlich des Signalausfall
kompensierten Signals für das Auge störend, was speziell dann der Fall ist, wenn scharf vertikal
orientierte Raster auf dem Schirm dargestellt werden. Derartige vertikal orientierte Raster werden in den
Ausfallkompensationszeilen relativ zu den benachbarten
unverzögerten Zeilen horizontal verschoben.
Die GB-PS 14 36 757 beschreibt eine Ausfall-Kompensationsschaltungsanordnung,
in der ein zusammengesetztes Farbfernsehsignal ohne Trennung in Luminanz- und Chrominanzkomponente verarbeitet wird.
Dabei kommt eine Tastfreauenz zur Anwendung.
welche gleich der dreifachen Frequenz des Farbhilfsträgersignals ist. Das nicht in seine Komponenten
aufgetrennte zusammengesetzte Farbfernsehsignal wird um eine Hirizontalzeilenperiode verzögert. Die
Phase eines NTSC-Farbhilfsträgersignals unterscheidet sich daher in bezug auf die Phase des Signals in der
benachbarten Fernsehzeile, welche durch das Ausfall-Komn^nsationssignal
zu ersetzen ist,um 180".
Insbeiondere wird dabei ein Ausfallkompensationssignal
dadurch erzeugt, daß zwei abwechselnde Tastwerte des nicht in seine Komponenten aufgetrennten
Farbfernsehsignals addiert werden und das resultierende Signal durch zwei geteilt wirci, um den
ursprünglichen Pegel der Luminanzkomnonente im Farbfernsehsignal aufrechtzuerhalten. Die Chrominanzkomponente
des auf diese Weise verarbeiteten, nicht in seine Komponenten aufgetrennten Farbfernsehsignals
erleidet dabei jedoch eine Reduzierung von 50% in der Farbsattigung.
Speziell ist dabei keine Möglichkeit vorgesehen, um die Phase eines Differenzsignals so zu justieren, daß sie
der bekannten vorgegebenen Phase des Farbhilfsträgersignals während desjenigen Horizontalzeilenintervalls
entspricht, für das die Ausfallkompensation vorgesehen ist. Da die entsprechenden Signalkomponenten
nicht voneinander getrennt sind, ist kein Signal vorhanden, das ein Differenzsignal darstellen würde. Es
ist daher keine Möglichkeit zur |ustierung der Phase eines Differ^nzsignals vorhanden. Es werden vielmehr
drei Tastwerte des hinsichtlich seiner Komponenten nicht lufgetrennten Farbfernsehsignals addiert und das
resultierende Signal durch drei geteilt, um den richtigen Pegel der Luminanzkomponente im Farbfernsehsignal
aufrechtzuerhalten. In diesem Fall ist das Ausfallkompensationssignal
ein monochromes Signal, da die gesamte Chrominanzkomponente im ursprünglichen, auf diese Weise verarbeiteten Fernsehsignal eliminiert
wird. Das resultierende monochrome Signal wird als Ausfallkompensationssignal ausgenutzt, welches das
fehlende Farbfernsehsignal ersetzt.
Zusätzlich zu den vorgenannten Nachteilen einer wesentlichen Reduzierung im Farbton oder eines
vollständigen Verlustes des Farbsignals ergibt sich ein weiterer Nachteil, da es darüber hinaus erforderlich ist,
das Tastsignal während aufeinanderfolgender Horizontalzeilenperioden zu modifizieren, um die notwendige
vertikale Ausrichtung der Tastwerte von Zeile zu Zeile zu gewährleisten.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Signalausfall-Kompensationsanordnung
für durch diskrete Tastwerte repräsentierte Farbfernsehsignal
anzugeben, in der die durch Ausfälle beeinflußte Luminanz-Information durch eine Luminanz-lnformation
ersetzt wird, welche der durch den Ausfall beeinflußten Zeile um eine Zeile vorausgeht.
Entsprechend soll die durch Ausfälle beeinflußte Chrominanz-Information durch eine Chrominanz-Information
ersetzt werden, weiche der durch den Ausfall beeinflußten Zeile durch eine oder zwei Fernsehzeilen
vorausgeht. Die digitale Signalausfall-Kompensationsanordnung soll in einfacher Weise auch in Farbfernsehsignalsystemen
für verschiedene Fernsehsignal-Normen verwendbar sein, wobei insbesondere die Luminanz-Komponente
um eine Horizontalzeilenperiode verzögert und die Chrominanz-Komponente so phasenjustiert
wird, daß sie eine bekannte, vorgegebene Phase in bezug auf die Horizontalzeilenperiode, für weiche die
Signalausfallkompensation durchgeführt wird, besitzt.
Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs I gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung werden die genannten Nachteile des Gegenstandes der GB-PS
14 36 757 wie folgt vermieden. Zunächst wird die das Farbhilfsträgersignal bildende Chrominanzkomponente
vom digitalen zusammengesetzten Farbfernsehsignal
ίο abgetrennt. Das verbleibende Signal, das der Luminanzkomponente
entspricht, wird vom zusammengesetzten Signal subtrahiert, um die Chiuminanzkomponentc zu
erhalten. Danach werden die Luminanz- und die Chrominanzkomponente jeweils in einem getrennten
Signalweg verarbeitet und danach zur Verwendung als digitales zusammengesetztes Farbausfall-Kompensationssignal
rekombiniert, wobei die Luminanzkomponente lediglich um eine Horizontalzeilenperiode und die
Chrominanzkomponente um eine oder zwei Horizontal-Zeilenperioden verzögert wird. Dies hängt dabei von der
speziell in bezug auf die Farbhilfsträgersignal verwendete Tastsignalfrequenz und von der Art des Farbfernsehsignals
ab, für das die Ausfallkompensation vorgesehen ist.
2t Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Anordnung ist darin zu sehen, daß das resultierende Ausfallkompensationssignal sowohl 100% der ursprünglichen
Sättigung als auch des ursprünglichen Farbtons besitzt. Darüber hinaus braucht die Phase des
Tastsignals in abwechselnden Horizontalzeilen nicht geändert zu werden. Gleichzeitig besitzt die resultierende
Chrominanzkomponente immer die richtige Phase. Dies gilt für NTSC-, PAL- oder PAL-M-Farbfernsehsignal-Normen
sowie für jede Tastsignalfrequenz, welche ein Vielfaches in Form einer rationalen Zahl der
Farbhilfsträgersignal-Frequenz ist, wobei diese rationale Zahl größer als 2 ist.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung entfällt auch die Notwendigkeit des Invertieren? des Farbhilfsträgersignals
bei Verwendung eines ungeradzahligen Vielfachen der Tastfrequenz, wobei die notwendige vertikale
Ausrichtung der Tastwerte in bezug auf die Frequenz des Farbhilfsträgersignals gewährleistet ist.
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anordnung sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den Figuren der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform einer in der erfindungsgemäßen Anordnung
verwendbaren Filterschaltung,
Γ i g. 2 ein detailliertes Blockschaltbild einer Ausführungsform
der Filterschaltung,
F i g. 3a und 3b jeweils eine graphische Darstellung zur Erzeugung von durch die Ausführungsform der
Filterschaltung nach F i g. 2 verarbeiteten digitalisierten Tastwerten,
F i g. 4 ein Beispiel einer Frequenzcharakteristik der Ausführungsform der Filterschaltung nach F i g. 2,
Fig.5 eine graphische Darstellung zur Erzeugung
von durch eine weitere Ausführungsform der Filterschaltung nach Fig.2 verarbeiteten digitalisierten
Tastwerten,
F i g. 6 ein detailliertes Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform der Filterschaltung,
F i g. 7 eine graphische Darstellung zur Erzeugung von durch die Ausführungsform der Filterschaltung
nach F i g. 6 verarbeiteten digitalisierten Tastwerten,
Fig.8 bis 12 jeweils ein Blockschaltbild verschiedener
Ausführungsformen einer Signalausfall-Kompensationsschaltung zur Verwendung in einer Filterschaltung,
F i g. 13a bis 13h jeweils ein Schaltbild aufeinanderfolgender
Teile der im Blockschaltbild nach Fig.8 dargestellten Ausführungsform der Filterschaltung,
Fig. 14 und 13 jeweils ein Blockschaltbild von Ausführungsformen der Signalausfall-Kompensationsschaltung
unter Verwendung der Filterschaltung in einer Ausführung zur Kompensation von PAL- und
PAL-M-Farbfernsehsignalen und
Fig. 16a und 16b jeweils ein Schaltbild aufeinanderfolgender
Teile einer Ausführungsform eines Speicheradressengenerators zur Verwendung in der Signalausfall-Kompensationsschaltung
nach den Fig.8a bis 8h für eine Anpassung der Kompensationsschaltung an
PA L-Farbfernsehsignal-A η Wendungen.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele einer Filterschaltung und sodann Beispiele der
Verwendung der Fiiierschaiiuiig in Systemen zur
Verarbeitung von digitalen zusammengesetzten Signalen beschrieben.
Die Filterschaltung stellt eine Form eines digitalen Kammfilters dar, das zur Verarbeitung eines zwei oder
mehr Frequenzkomponenten enthaltenden digitalen zusammengesetzten Informationssignals ausgelegt ist.
Durch die Filterschaltung werden eine oder mehrere vorgegebene Komponenten des zusammengesetzten
Informationssignals durch Filtern eliminiert. Zur Vereinfachung wird das zusammengesetzte Informationssignal im folgenden auch als zusammengesetztes Signal
bezeichnet. Das zu verarbeitende digitale Signal kann beispielsweise durch Tastung eines zusammengesetzten
analogen Signals unter Verwendung eines Tasttaktsignals erzeugt werden, das hinsichtlich der Frequenz und
der Phase auf die vorgegebene Frequenzkomponente bzw. auf die vorgegebenen Frequenzkomponenten
festgelegt ist, was im folgenden noch genauer beschrieben wird. Die digitalen Darstellungen der
Tastwerte werden durch einen Analog/Digital-Wandler erzeugt, welcher jeden einen diskreten Amplitudenwert
des zusammengesetzten Analogsignals repräsentierenden Tastwert aufnimmt und ihn in einen geeigneten
digitalen Code, beispielsveise einen NRZ-Code, überführt bzw. codiert. Diese digitalen Darstellungen der
Tastwerte werden in der Filterschaltung in der Weise kombiniert, daß eine oder mehrere vorgegebene
periodische symmetrische Signalkomponenten, welche jeweils eine bekannte Nennfrequenz besitzen, aus dem
zusammengesetzten Signal eliminiert werden. Speziell empfängt und speichert die Filterschaltungsanordnung
für ein vorgegebenes Intervall aufeinanderfolgende Tastwerte, welche das zusammengesetzte Signal repräsentieren,
aus dem eine oder mehrere periodische Signalkomponenten durch Filterung entfernt werden
sollen. Die Filterschaltung kombiniert kontinuierlich eine vorgegebene Anzahl der empfangenen Tastwerte
zur Erzeugung einer digitalen mittleren Darstellung der Werte der kombinierten Tastungen, weiche einen
Null-Mittelwert der vorgegebenen periodischen Signalkomponente bzw. der vorgegebenen periodischen
Signalkomponenten definieren.
Die Filterschaltung enthält eine Kombination von digitalen Speichern, wie beispielsweise Verzögerungsstufen und arithmetische Schaltungen, die so ausgelegt
sind und betrieben werden, daß am Filterausgang für jeden am Filtereingang aufgenommenen digitsHsierten
Tastwert eine digitale gemittelte Darstellung der Werte einer vorgegebenen Anzahl von empfangenen Tastungen
erzeugt wird. Die Anzahl der gemittelten Tastwerte ist so gewählt, daß ein Zeitintervall definiert wird, für
das ein Null-Mittelwert des Teils der gemittelten digitalen Tastdarstellungen erzeugt wird, welche der aus
dem zusammengesetzten Signal durch Filterung zu eliminierenden Signalkomponente entsprechen. Die
Funktion der Kombination von digitalen Speicherstufen und Arithmetikstufen zur Verarbeitung der empfangenen
digitalisierten Tastwerte für die Erzeugung einer laufenden digitalen gemittelten Darstellung von deren
Werten wird durch ein Taktsignal gesteuert, dessen Frequenz mit der Frequenz, mit der die Tastwerte durch
die Filterschaltung empfangen werden, synchronisiert und dieser Frequenz gleich ist. Wie sich aus den
folgenden Ausführungen noch ergibt, ir.t ein wesentliches Merkmal der Filterschaltung deren Fähigkeit,
vorgegebene Signalkomponenten aus digitalisierten Tastwerten eines dem Filter mit nicht vorhersagbarer
μ und sii-ίι willkürlich ändernder Polgefrcqucnz zügcführten
zusammengesetzten Signals. In derartigen Anwendungsfällen der Filterschaltung muß sich die Frequenz
des Filter-Taktsignals synchron mit der sich ändernden Folgefrequenz der Aufnahme der digitalisierten Tastwerte
durch das Filter ändern. Natürlich wird der Filterschahung ein Taktsignal mit stabiler Frequenz in
solchen Fällen zugeführt, in denen die digitalisierten Tastwerte von der Filterschahung mit einer stabilen
Folgefrequenz empfangen werden.
F i g. 1 zeigt eine Ausführungsform der Schaltungsanordnung, welche zur Ausfilterung einer vorgegebenen
Chrominanz-Signalkomponente mit einer Frequenz von 3,58MHz aus einem zusammengesetzten analogen
NTSC-Farbfernsehsignal ausgelegt ist. Typischerweise ist das zusammengesetzte Farbfernsehsignal ein Analogsignal,
das oft sich willkürlich ändernde Zeitbasisfehler enthält. Erfindungsgemäß wird das Analogsignal
zunächst in ein binär codiertes Digitalsignal überführt und dann zur Entfernung der vorgegebenen Frequenzkomponente
durch Signalverzögerungs- und Arithmetikstufen geschickt. Speziell wird das an einem
Eingangsanschluß 80 aufgenommene analoge zusammengesetzte Farbfernsehsignal auf einen Eingang einer
Videosignal-Verarbeitungsschaltung 81 gekoppelt. Diese Verarbeitungsschaltung 81 ist eine konventionelle
Schaltung, wie sie sich beispielsweise in Farbfernsehsignal-Verarbeitungssystemen,
wie beispielsweise Zeitbasis-Korrekturanordnungen findet, um das empfangene Signal zu verstärken, eine Gleichspannungspegel-Rückbildung
durchzuführen und die Vertikalbild- und Horizontalzeilen-Synchronkomponenten (Vertikal- und
Horizontai-Synchronimpulse) sowie die Farbsynchronsignal-Komponente
aus dem zusammengesetzten Signal abzutrennen. Die vorgenannten entsprechenden Synchronkomponenten werden sodann in der folgenden
Signalverarbeitung zu Synchronisationszwecken weiter benutzt Das am Ausgang der Signalverarbeitungsschaltung
81 entstehende analoge zusammengesetzte Signal wird auf einen Eingang eines Analog-Digital-Wandlers
82 gekoppelt, welcher das analoge Signal in ein binär codiertes Signal codiert bzw. überführt. In einer
bevorzugten Ausführungsform wird ein Analog-Digital-Wandler 82 verwendet, indem das zusammengesetzte
analoge NTSC-Fernsehsignal mit einer Frequenz getastet wird, welche gleich der dreifachen Hilfsträger-Signalfrequenz.
d. h, gleich 3x3,58 MHz oder etwa 10,7 MHz, ist Jeder Tastwert wird digital in ein aus acht
parallelen Bits zusammengesetztes digitales NRZ-Wort
umgewandelt. Erfindungsgemäß wird ein Tasttaktsignal
mit 10.7MHz, das kohärent mit der aus dem zusammengesetzten Fernsehsignal auszufilternden
Chrominanz-Signalkomponente mit 3,58 MHz ist, dazu verwendet, den Analog-Digital-Wandler 82 deiari zu
takten, daß die Tastung und die Umwandlung des zusammengesetzten analogen Fernsehsignals durchgeführt
wird. Das Taktsignal mit 10,7 MHz wird durch einen Tasttaktsignal-Generator 83 aus den Farbsynchronsignal-,
Horizontalzeilen- und Vertikalbildsynchronkomponenten gewonnen, welche aus einer in der
Signalverarbeilungsschaltung 81 enthaltenen Fernschsynchronsignal-Trennstufe
abgeleitet werden. Es kOn nen zwar geringe Phasenabweichungen in der auf das
Farbsynchronhiervall folgenden Horizontalzeile der Videoinformation beispielsweise aufgrund von Geschwindigkeitsfehlern
vorhanden sein, was speziell der Fall ist, wenn derartige Signale von Video-Aufzeichnungsgeräten
als Quellen für ein Fernsehsignal abgeleitet werden. Derartige Abweichungen sind jedoch so
klein, daß ~>e vernachlässigbar sind, so daß das
Taktsignal mit 10,7 MHz im Rahmen der Erfindung als mit der Chrominanz-Signalkomponente mit 3.58MHz
kohärent betrachtet werden kann. Bestimmte Fernsehsignale enthalten ein kontinuierlich verfügbares Pilotsignal.
In solchen Fällen kann das Pilotsignal zur Erzeugung des Taktsignals mit 10,7 MHz verwendet
werden, das dann mit der Chrominanz-Signalkomponente mit 3.58 MHz wirklich kohärent ist.
Der Analog-Digital-Wandler i>2 spricht auf das vom
1 aktsignalgenerator 83 in seinen Takteingang eingespeiste Taktsignal und auf ein durch die Signalverarbeitungsschaltung
81 in seinen Klemmsteucreingang eingespeistes Klemmsteuersignal an, um an seinem
Ausgang die das analoge Eingangsfernschsignal repräsentierenden digitalen N RZ-Wörter/u liefern. Die vom
Analog-Digital-Wandler 82 gelieferten digitalen NRZ-Wörter mit jeweils 8 Bit werden über 8 parallele
Leitungen 84 in eine Filterschaltung 2 eingespeist. Die Schaltungsdetails der Signalverarbeitungsschaltung 81.
des Analog-Digital-Wandlers 82 und des Taktsignalgenerators 83 sind weder dargestellt, noch werden sie
genau beschrieben, da sie in ihrer Ausbildung und in ihrer Wirkungsweise identisch mit entsprechenden
Schaltungen sind, die in einer digitalen Zeitbasis-Korrekturanordnung
der Typenbezeichnung TBC-I der Anmelderin enthalten sind. Schaltbilder derartiger
Schaltungen sind in einem von der Anmelderin im November 1977 unter der Nummer 1809274-02
veröffentlichten Katalog enthalten. Die spezielle Schaltung für die Signalverarbeitungsschaltung 81 ist in einer
Zeichnung mit der Nummer 1406103A auf Seiten 29 und 30, die spezielle Schaltung des Analog-Digital-Wandlers
82 in Zeichnungen mit den Nummern 1402409B und 1401312 auf den Seiten 37,38 und 43,44 und die spezielle
Schaltung des Taktsignalgenerators 83 in einer Zeichnung mit der Nummer 1402337 auf den Seiten 49,50 und
51,52 des Kataloges dargestellt.
Wird das digitalisierte Fernsehsignal direkt vom Analog-Digital-Wandler 82 ohne weitere Änderung der
Datenfolgefrequenz auf den Eingang des Filters 2 gekoppelt, wie dies bei den in Fig. 1, 2 oder 6
dargestellten Ausführungsbeispielen der Fall ist, so wird auch das durch den Taktsignalgenerator 83 erzeugte
Taktsignal mit 10,7 MHz auf die Filterschaltung 2 gekoppelt, um die zur Verarbeitung des zusammengesetzten
digitalisierten Fernsehsignals zwecks Entfernung der vorgegebenen periodischen Signalkomponente
verwendeten Filter-Schaltungsteile zu takten, lsi jedoch eine (nicht dargestellte) Rücklaktungs- oder
Pufferschaltung im Signalweg zwischen dem Analog-Digital-Wandler 82 und der 1 ilterschaltung 2 zur
Änderung der Datenfolgefrequenz des digitalisierten Fernsehsignals vor der Einkopplung in die Filterschaltt'.ng
vorgesehen, wie dies beispielsweise erforderlich ist, um ein unstabiles digitalisiertes Signal auf eine
frequenzstabile Referenz zu synchronisieren, so wird ein
ίο entsprechendes frequenzstabiles Referenz-Taktsignal
zur Taktung der Filter-Schaltungsteile verwendet. Natürlich wird dieses frequen7r.tabile Referenz-Taktsignal
derart erzeugt, daß es die gleiche Frequenz und nen synchronen Zusammenhang relativ zu der
π lückgetakteten vorgegebenen periodischen Signalkomponente
im oben beschriebenen Sinne hat.
Das Ausgangssignal in Form eines Digitalwortes mit 8 Bit des Analog-Digital-Wandlers 82 wird über eine
Verbindungsleitung 84 auf einen Eingang der Filterschaltung 2 gegeben. Genereii enthält die Fiiierschaitung
2 eine Kombination von zusammenarbeitenden Schaltungsteilen, welche in der Ausführungsform nach
F i g. 1 durch eine Verzögerungsschaltung 85, eine Signalkombinationsschaltung 86 und eine Signalteiler
schaltung 87 gebildet werden. Wie im folgenden noch genauer beschrieben wird, empfängt die Filterschaltung
2 aufeinanderfolgende digitale Tastwerte vom obengenannten Analog-Digital-Wandler und verzögert und
kombiniert sie, um eine digitale Mittelwertdarstellung der Werte der kombinierten Tastungen durch Verarbeitung
einer vorgegebenen Anzahl von am Eingang 80 aufgenommenen, das analoge Farbfernsehsignal repräsentierenden
Tastiverte zu verarbeiten. Die Anzahl der kombinierten digitalen Tastwerte zur Bildung der
digitalen Mittelwertdarstellung wird im Hinblick auf den Zusammenhang zwischen der Taktsignalfrequenz
und der Frequenz der durch die Filterung zu eliminierenden vorgegebenen Signalkomponente in der
Weise gewählt, daß die digitale Mittelwertdarstellung am Ausgang der Filter, chaltung einen mittleren
Signalwert des zusammengesetzten Signals und gleichzeitig einen Null-Mittelwert der vorgegebenen Frequenzkomponente
repräsentiert.
Es werden nun die Wirkungsweife der Filtersc ,altung
2 nach Fig. 1 generell und nachfolgend spezielle bevorzugte Ausführungsformen nach den Fig. 2 und 6
beschrieben. Die Verzögerungsschaltung 85 empfängt die aufeinanderfolgenden digitalisierten Tastwerte vom
Analog-Digital-Wandler 82 und verzögert bzw. speichert jeden Tastwert für eine vorgegebene Anzahl von
Tastintervallen, so daß eine vorgegebene Anzahl von empfangenen Tastwerten gleichzeitig für eine arithmetische
Kombination zur Verfugung steht. In den bevorzugten Ausführungsformen der Filterschaltung 2
enthält die Verzögerungsschaltung eine Vielzahl von parallelen Signalübertragungswegen mit Signalverzögerungselementen,
welche unterschiedliche Übertragungszeäten zwischen dem Eingang und dem Ausgang
der Verzögerungsschaltung für jeden empfangenen Tastwert gewährleisten, so daß die vorgegebene Anzahl
von unterschiedlichen empfangenen Tastwerten gleichzeitig auf die Signalkorr.binationsschaltung 86 gegeben
wird. Die vorgegebene Anzahl von über die Verzögerungsschaltung 85 übertragenen verzögerten Tastwerten
wird über entsprechende Verbindungsleitungen 89 auf zugehörige Eingänge der Signalkombinationsschaltungen
86 gegeben. Diese Signalkombinationsschaltung kombiniert arithmetisch vorgegebene Tastwerte und
liefert an ihrem Ausgang eine digitale Darstellung des
Wertes der kombinierten Tastwerte. Die digitale Darstellung wird über eine Verbindungsleitung 90 auf
einen Eingang der Signalteilerschaltung 87 gegeben. Diese Signalteilerschaltung 87 teilt den kombinierten
Tastwert, um an einem Ausgang 91 eine digitale Mittelwertdarstellung der Werte der kombinierten
Tastwerte zu liefern. Die Anzahl der kombinierten Tastwerte, der arithmetische Kombinationsfaktor und
der Teiler sind so gewählt, daß das am Ausgang 91 der Filterschaltung 2 gelieferte Signal eine digitale Mittelwertdarstellung
der Werte der kombinierten Tastungen ist, welche einen Null-Mittelwert der vorgegebenen
Frequenzkomponente definiert. Auf diese Weise wird die vorgegebene Frequenzkomponente durch die
Filterschaltung 2 aus dem zusammengesetzten Signal eliminiert. E? werden nun bevorzugte Ausführungsformen
der Filterschaltung 2 anhand der Fig.2 und 6 beschrieben.
Die Filterschaltung nach Fig.2 liefert eine digitale
Mittelwertdarstellung der Werte dreier aufeinanderfolgender digitaler Tastdarstellungen Si, S2 und S3, welche
infolge beispielsweise vom Analog-Digital-Ws.iidler
nach F i g. 1 empfangen werden. Die Filterschaltung nach Fig.2 enthält eine Kaskadenkombination von
digitalen Stufen einschließlich Registern, Binäraddierern und einem Teiler, weiche derart angeordnet sind,
daß sie drei parallele Übertragungswege mit unterschiedlichen Übertragungszeiten für jeden der empfangenen
Tastwerte bilden. Jeder durch den Analog-Digital-Wandler 82 nach F ■ g. 1 erzeugte aufeinanderfolgende
Tastwert wird durch die 8 parallelen Verbindungsleitungen 84 auf einen Eingang eines getakteten Registers
49 gegeben, das als Zeittaktpuffer zwischen dem Analog-Digital-Wandler 82 und der Filterschaltung 2
dient. Der Durchlauf der digitalen Worttastwerte mit 8 Bit durch das Register 49 sowie durch andere getaktete
Stufen der Filterschaltung 2 wird durch das durch den Taktsignalgeiierator 83 (F i g. 1) erzeugte und über eine
Verbindungsleitung 88 gelieferte Taktsignal mit 10,7 MHz gesteuert. Der Ausgang des Registers 49 ist
über Leitungen I auf einen Eingang eines getakteten Registers 50 und einen ersten Eingang eines Addierers
51 gekoppelt. Das Register 50 wird durch das Taktsignal mit 10,7MHz getaktet, um die durch das getaktete
Register 49 auf seinen Eingang gekoppelten aufeinanderfolgenden Tastwerte Si, Sj, S3 usw. zu empfangen.
Dieses Register 50 verzögert jeden empfangenen Tastwert um eine Taktperiode relativ zu dem Zeitpunkt,
in dem Tastwerte auf den Leitungen I erscheinen, welche den Ausgang des Registers 49 mit dem Eingang
des Registers 50 koppeln. Der Ausgang des Registers 50 ist Ober Verbindungsleitungen Π an einen zweiten
Eingang des Addierers 51 gekoppelt. Dieser Addierer 51 ist eine arithmetische Stufe der Form, welche an ihrem
mit Verbindungsleitungen 111 gekoppelten Ausgang die Summe der über die Leitungen I und ti empfangenen
Eingangssignale liefert. Der Addierer 51 addiert daher jeder; um eine Taktperiode verzögerten, vom Register
50 empfangenen Tastwert zum nächstfolgenden, vom Register 49 empfangenen Tastwert, um eine laufende
Summe von zwei aufeinanderfolgenden, vom Analog-Digital-Wandler 82 ausgegebenen Tastwerte zu erzeugen.
Ein weiteres getaktetes Register 52 ist mit seinem Eingang über die Verbindungsleitungen III mit dem
Ausgang des Addierers 51 gekoppelt und wird durch das auf der Leitung 88 vorhandene Taktsignal mit 10,7 MHz
getaktet, um die vom Addierer 51 gelieferte Summe von zwei aufeinanderfolgenden Tastwerten zu empfangen.
Ebenso wie die Register 49 und 50 bewirkt das Register 52 eine Verzögerung um eine Taktperiode für jede vom
Addierer 51 empfangene Tastwertsumme, Der Ausgang des Registers 72 ist über Verbindungsleitungen IV mit
einem zweiten Eingang eines Addierers 53 gekoppelt, dessen erster Eingang über die Leitungen I die
aufeinanderfolgenden Tastwerte vom Register 49 empfängt Der Addierer 53 liefert über an seinen
Ausgang angekoppelte Verbindungsleitungen V die Summe seiner über die Verbindungsleitungen 1 und IV
empfangenen Eingangssignale. Daher ist auf den an den Ausgang des Addierers 53 gekoppelten Leitungen V
eine laufende Summe von drei aufeinanderfolgenden, durch den Analog-Digital-Wandler 82 über das Register
49 gelieferten Tastwerten vorhanden. Ein getakteter Teiler 57 ist mit seinem Eingang über die Leitungen V
und ein vorgeschaltetes Register 54 an den Addierer 53 angekoppelt und teilt die empfangene Summe von drei
to aufeinanderfolgenden Tastwerten durch 3. Das dem Teiler 57 unmittelbar vorausgehende Register 54 (oder
ein Register 56 in einer Ausfühnjngsform der Filterschaltung
zur Mittlung vier aufeinanderfolgender Tastwerte) dient zur Rücktaktung der Bits, welche jedes
gemittelte Digitalwort mit 8 Bit bilden und damit zur Eliminierung von Bitsprüngen oder Übergangsvorgängen,
welche in dem gemittelten Digitalwort mit 8 Bit vorhanden sein können. Bitsprünge werden durch kleine
Differenzen in den Übertragungsverzögerungen der einzelnen Bits jedes Digitalwortes mit 8 Bit bei der
Paraljelverarbeitung in der Filterschaltung hervorgerufen.
Übergangsvorgänge werden durch aktive Schaltungselemente erzeugt, welche Signale unmittelbar
ohne Taktung der Ergebnisse von Signalzustandsänderangen an ihren Eingängen auf ihre Ausgänge
übertragen. Die in der Ausführungsform der Filterschaltung 2 verwendeten Addierer sind Beispiele für
derartige Schaltungsteile, da sie Änderungen des logischen Pegels von Signalen an ihren Eingängen
unmittelbar auf ihren Ausgang übertragen. Die Register 49,50 und 52 üben ebenfalls eine Rücktaktungsfunktion
aus. Sollten Bitsprünge und Übergangsvorgänge zulässig sein oder fehlen, so braucht das unmittelbar vor dem
Teiler 57 liegende Rücktaktungsregister in der Filterschaltung 2 nicht vorhanden zu sein.
Alle Register und der Teiler der Filterschaltung verzögern die an ihrem Eingang empfangenen Daten
um eine Taktperiode. Diese Verzögerung ergibt sich aus der Taktung der Register und Teiler, da die an ihren
Eingängen auftretenden digitalen Tastdarstellungen so lange nicht an ihren Ausgängen erscheinen, bis sie mit
dem Taktsignal mit 10,7 MHz getaktet sind. Als Ergebnis einer derartigen Taktung schreitet jeder
Tastwert durch die durch die Register und den Teiler
ss definierten Serienschaltungspfade lediglich in Schritten
von 1 Stufe pro Taktperiode fort.
In der Filterschaltung 2 spalten sich die Verbinduhgsleitungen
I an ihrem Eingang in drei unterschiedliche Signalübertragungspfade zum Filterschaltungsausgang
91 fort. Die Signalübertragungszeiten in den drei Pfaden unterscheiden sich durch ganzzahlige Vielfiiche der
Periode des Taktsignal mit 10,7 MHz, wobei die Übertragungszeit über den längsten Signalübertragungspfad
um 3 Taktsignalperioden langer als die
Übertragungszeit durch den kürzesten Signalübertragungspfad und die Übertragungszeit über den Signalübertragungspfad
mittlerer Länge um eine Taktsignalperiode länger als die Übertragungs/eil über den
kürzesten Signalübertragungspfad ist. Der kürzeste
Signalübertragungspfad zwischen den Verbindungsleitungen I und dem Ausgang 91 der Filterschaltung 2
enthält den Addierer 53, auf den das Register 54 und der Teiler 57 folgt Das Register 54 und der Teiler 57
erzeugen in jedem Sjgnalüfcertragungspfad jeweils eine Ausbreitungsverzögerung um eine Taktsignalperiode,
Daher hat der kürzeste Sigiialübertragungspfad eine gesamte Signalübertragungsverzögerung von zwei
Taktsignalperioden. Der Addierer 53, das Register 54 und der Teiler 57 sind den drei Signalübertragungspfaden
gemeinsam. Daher müssen die vorgenannten Differenzen in den Übertragungszeiten Über die drei
Pfade vor dem Addierer 53 eingestellt werden.
Der Teil des Signalübertragungspfades mittlerer Länge zwischen den Verbindungsleitungen I und dem
Addierer 53 enthält den weiteren binären Addierer 51, auf den das Register 52 folgt Wie oben beschrieben,
bewirkt das Register 52 eine Ausbreitlingsverzögerung um eine Taktsignalperiode im Signalübertragungspfad.
Daher erzeugt der Signalübertragungspfad mittlerer Länge zwischen den Leitungen I und den auf den
zweiten Eingang des Addierers 53 gekoppelten Verbindungsleitungen IV eine Signalübertragungsverzögerung
von einer Taktsignalperiode, weiche um eine Periode langer als die Verzögerung durch den Teil des
kürzesten Signalübertragungspfades zwischen den Leitungen I und dem Eingang des Addierers 53 ist Zum
gleichen Zeitpunkt, in dem das Register 52 Daten zum zweiten Eingang des Addierers 53 liefert, wird ein
Tastwert, welcher um ein Tastintervall oder eine Taktperiode früher durch den Analog-Digital-Wandler
82 nach F i g. t erzeugt wird, über die Verbindungsleitungen I zum ersten Eingang des Addierers 53 geliefert.
Der -längste Signalübertragungspfad wird zum Teil
durch den Signalübertragungspfad mittlerer Länge, d. h, durch den Pfad vom Addierer 51 zum Teiler 57 und zum
Teil durch das Register 50 gebildet. Da das Register 50 eine Ausbreitungsverzögerung von I Taktsignalperiode
im Obertragungspfad erzeugt, ist die Signalübertra-
Tabelle 1
gungsverzögerung zwischen den Leitungen t und den
auf den zweiten Eingang des Addierers 51 gekoppelten Verbindungsleitungen Π gleich einer Taktsignalperiode,
welche um eine Periode langer als die Signalübertragungsverzögerung
durch den Obertragungspfad mittlerer Länge ist Zur gleichen Zeit, in der ein Tastwert über
die Leitungen 1 auf den ersten Eingang des Addierers 51 gekoppelt wird, wird daher ein durch den Analog-Digital-Wandler
82 nach Fig. 1 um ein Tastintervall oder eine Taktsignalperiode früher erzeugter Tastwert auf
den zweiten Eingang des Addierers über das Register 50 gegeben. Daher erzeugt der längste Signalübertragungspfad
eine Signalübertragungsverzögerung zwischen den Leitungen I und dem Ausgang der Filterschaltung 2, welche um zwei TaktsignaJperioden
länger als die durch den kürzesten Signalübertragungspfad bedingte Verzögerung ist
Die in F i g. 2 dargestellte Filterschaltung liefert einen Mittelwert von drei aufeinanderfolgenden Tastwerten.
Ist es beispielsweise erwünscht, einen Mittelwert von vier aufeinanderfolgenden Tastwerten zu erzeugen, so
kann ein zusätzlicher Addierer 55 und ein zusätzliches getaktetes Register 56 in der Filterschaltung 2
vorgesehen werden, welche in gestrichelter Darstellung in Kaskade zwischen das Register 54 und den Teiler 57
geschaltet sind. In dieser abgewandelten Ausführungsform der Filterschaltung ist der Teiler 57 ein durch vier
teilender Teiler. Für jeden zusätzlichen gemittelten Tastwert sind in der vorbeschriebenen Weise vor dem
Teiler 57 ein zusätzlicher Addierer und ein zusätzliches Register in die Filterschaltung nach F i g. 2 einzukoppeln,
wobei der Teiler entsprechend implementiert wird. Die vorgenannten digitalen Schaltungskomponenten
sind kommerziell erhältliche konventionelle Schaltkreise, was sich auch noch aus dem detaillierten Schaltbild
nach den Fig. 13a bis 13h ergibt. Die Wirkungsweise der Filterschaltung nach F i g. 2 wird mm in bezug auf
spezielle Stellen in der Schaltung beschrieben, welche gemäß der folgenden Tabelle 1 mit I, II, III usw.
bezeichnet sind.
Takt
|
Stelle in
|
der Schaltung
|
III
|
+ S1
|
IV
|
S2
|
V
|
+ S2 + Sj
|
Vl
|
VII
|
Zeil
|
I
|
II
|
|
+ Sj
|
|
Sj
|
|
+ Sj +S4
|
|
|
1 |
Si
|
|
Si
|
+ S4
|
|
S4
|
|
+ S4+ Ss
|
|
|
2 |
S1
|
5, |
S2
|
+ Ss
|
Si +
|
|
Si
|
|
|
|
3 |
Sj
|
52 |
Sj
|
|
S2 +
|
S2
|
Sx +S2 + Sj
|
|
4 |
S4
|
Sy
|
S4
|
Sj +
|
S3
|
5, + 5j + 54 |
\ (5, + 52 + 53) |
5 |
S5
|
S4
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Wie die vorstehende Tabelle 1 zeigt, wird jeder auf den Ausgang des Registers 49 getaktete aufeinanderfolgende
Tastwert gleichzeitig über die Leitungen I von entsprechenden Eingängen des Registers 50, des ersten
Addierers 51, des zweiten Addierers 53 sowie gegebenenfalls weiterer Addierer, wie beispielsweise
dem Addierer 55 empfangen. In einem ersten Taktzeitpuflkt
1 wird das Register 49 getaktet, um den Tastwert S\ auf seinen Ausgang ju geben, welcher über die
Leitungen I auf den Eingang des Registers 50 und den ersten Eingang der Addierer 51 und 53 gekoppelt wird.
Aufgrund der Taktung des Registers 49 erscheint der Tastwert S\ so lange nicht am Ausgang auf den
Leitungen I und damit an den Eingängen der Addierer 51 und 53 sowie dem Register 50, bis die Taktung der
Register und der Teiler erfolgt ist. Der Tastwert S\ wird daher in diesem Zeitpunkt nicht durch das Register 50
auf die zum zweiten Eingang des Addierers 51 geführten Verbindungsleitungen Il getaktet. Die Addierer 51 und
53 sprechen jedoch unmittelbar den Empfang einer neuen digitalen Tastdarstellung an ihrem Eingang, wie
beispielsweise auf das Auftreten des Tastwertes S\ auf den Leitungen I an, um die Summe der neuen digitalen
Tastdarstellungen an ihren Eingängen auf ihren Ausgang zu koppeln. Das Vorhandensein des Tastwertes
Si in den summierten Ausgangssignalen der
Addierer 5t und 53 tritt erst nach dem Takten der
folgenden Register 52 und 54 auf. Daher wird der
Tastwert S\ im Taictzeitpunkt 1 nicht durch die Register
52 und 54 getaktet.
Im nächsten Taktzeitpunkt 2 ist der Tastwert Si am
Eingang des Registers 49 vorhanden. Die Register 49, 50, 52, 54 und der Teiler 57 werden getaktet, um die
dann an ihren entsprechenden Eingängen vorhandenen Daten zu ihren entsprechenden Ausgängen zu übertragen,
was ein Intervall nach dem Einsetzen der Taktung erfolgt Als Ergebnis der Taktung laufen folgende
Vorgänge ab: Der Tastwert S2 erscheint am Ausgang
des Registers 49 und damit auf den zu den Eingängen der Addierer 51 und 53 sowie des Registers 50
führenden Leitungen I; das Register 50 überträgt den vorhergehenden Tastwert S1 von seinem Eingang zu
seinem Ausgang und damit zu den zum zweiten Eingang des Addierers 51 führenden Verbindungsleitungen II;
die summierten Tastwerte, welche auf den an den Eingang des Registers 52 gekoppelten Verbindungsleitungen
III erscheinen, werden auf den Ausgang des Registers übertragen und auf die zum zweiten Eingang
des Addierers 53 führenden Verbindungsleitungen IV gegeben; die summierten Tastwerte, welche auf den an
den Eingang des Registers 54 gekoppelten Verbindungsleitungen V erscheinen, werden auf den Ausgang
dieses Registers übertragen und auf die auf den Eingang des Teilers 57 führenden Verbindungsleitungen VI
gegeben; die summierten Tastwerte, welche auf den an den Eingang des Teilers 57 gekoppelten Verbindungsleitungen
erscheinen, werden durch drei geteilt, wobei das geteilte Ausgangs^ignal am Ausgang des Teilers auf die
Verbindungsleitungen VII gegebe-"1 werden. Nach der
vorbeschriebenen Taktung der Register und des Teilers liefern beide Addierer 51 und 53 die r*pue Tastwertsumme
auf die Leitungen III und V, welche an die entsprechenden Ausgänge der Addierer angekoppelt
sind.
Im nächsten Taktzeitpunkt 3 ist am Eingang des Registers 49 der Tastwert S3 vorhanden, wobei die
Register und der Teiler zur Übertragung der dann an ihren entsprechenden Eingängen vorhandenen Tastwertsumme
getaktet werden. Der Addierer empfängt daher den Tastwert Sh vom getakteten Register 50 und
den Tastwert S3 über die Leitungen I vom getakteten Register 49 und liefert entsprechend die Tastwertsumme
Sj+ S3 auf den an seinen Eingang gekoppelten Leitungen III, Der Addierer 53 empfängt die Tastwertsumme
Si + Sj über die Leitungen IV vom getakteten Register 52 und den Tastwert S3 über die Leitungen I
vom getakteten Register 49 und liefert entsprechend die Tastwertsumme Si + S2+S3 über die an seinen Eingang
gekoppelten Leitungen V. Das getaktete Register 54 überträgt die vorher am Ausgang des Addierers 53
gelieferte Tastwertsumme auf die an ihren Ausgang gekoppelten Leitungen Vl, während der getaktete
Teiler die geteilte Tastwertsumme auf die an seinen Ausgang gekoppelten Leitungen VII liefert.
Im nächsten Taktzeitpunkt 4 ist am Eingang des Registers 49 der Tastwert S» vorhanden, wobei die
Register und der Teiler erneut getaktet werden, um die dann an den entsprechenden Eingängen vorhandene
Tastwertsumme zu übertragen. Als Ergebnis dieser Taktung liefert der Addierer 51 den Tastwert S3 über die
Leitungen II vom getakteten Register 50 und den Tastwert Si über die Leitungen I vom getakteten
Register 49 und erzeugt entsprechend auf den mit seinem Ausgang verbundenen Leitungen 111 die
Tastsumme Sz+S+, Der Addierer 53 empfängt die
Tastwertsumme S2+S3 über die Leitungen IV vom getakteten Register 52 und den Tastwert Sn über die
Leitungen I vom Register 49 und liefert entsprechend auf den an seinen Ausgang gekoppelten Leitungen V die
Tastwertsumme S2+S3+S^ Das getaktete Register 54
überträgt die Tastwertsumme S1+S2+S3 auf die mit seinem Ausgang verbundenen Leitungen VI, während
der getaktete Teiler die vorher durch das Register 54
in gelieferte geteilte Tastwertsumme auf die mit seinem
Ausgang verbundenen Leitungen VII überträgt.
Im nächsten Taktzettpunkt 5 ist am Eingang des Registers 49 der Tastwert Ss vorhanden, während die
Register und der Teiler wiederum getaktet werden, um -i-üe an ihren entsprechenden Eingängen dann vorhandene
Tastwertsumme zu übertragen. In der oben anhand der vorher empfangenen Tastwerte beschriebenen
Weise bringt der Addierer 51 die Tastwertsumme S4 + S5 auf die an seinen Ausgang gekoppelten
■!o Leitungen NI, der Addierer 53 die Tastwertsumme
S3+S4+S5 auf die an seinen Ausgang gekoppelten Leitungen V, das Register 54 die Tastwertsumme
S2 + S3 + S4 auf die an seinen Ausgang gekoppelten Leitungen VI und der Teiler 57 die geteilte Tastwert-
2:1 summe—(Si+S2+S3) auf die an seinen Ausgang
gekoppelten Leitungen VII. Bei der letztgenannten Größe handelt es sich um die digitale Darstellung der
Mittelwerte von drei aufeinanderfolgenden Tastwerten.
sn Für jede aufeinanderfolgende, vom Analog-Digital-Wandler
82 über die Leitungen 84 empfangene digitale Worttastung mit 8 Bit arbeiten die Addierer, die
Register und der Teiler zusammen, um auf den an den Ausgang des Teilers 57 geschalteten Leitungen VII die
digitale Mittelwertdarstellung der Werte von jeweils drei nächsten aufeinanderfolgenden Tastwerten zu
erzeugen, wodurch am Ausgang 91 der Filterschaltung eine laufende digitale Mittelwertdarstellung der Werte
von drei aufeinanderfolgenden Tastwerten des am
■to Eingang der Filterschaltung 2 em^ffingenen Signals
geliefert wird.
Zur Erläuterung, wie durch die vorstehend beschriebene Funktion der in F i g. 2 dargestellten Filterschaltung
eine vorgegebene periodische Frequenzkomponente des zusammengesetzten analogen Signals eliminiert
wird, sei das Diagramm nach F i g. 3a betrachtet. Die zu eliminierende Frequenzkomponente, welche als
Sinuskurve einer Amplitude ν über der Frequenz f dargestellt ist, wird mit einer Frequenz Zf durch das
Taktsignal getastet, das mit der periodischen Signalkomponente in Phase ist. Gemäß dem bekannten
Nyquist-Tasttheorem soll die Tastfrequenz höher als die doppelte höchste Frequenz des Frequenzbandes des
getasteten zusammengesetzten Signals sein. Die Tastpunkte der Kurve ν sind mit Vi, V2, V3, V4 usw.
bezeichnet und liegen um 120° auseinander. Jeder Tastpunkt Vn repräsentiert einen bestimmten Amplitudenwert
der Sinuskurve. In diesem Beispiel wird ein laufender mittlerer Spannungswert Ln für jeden aufein-
<>o anderfolgenden, von der Filterschaltung empfangenen
Tastwert dadurch erzeugt, daß die kombinierten Amplituden dreier aufeinanderfolgender Tastwerte
gemittelt werden. Für Ausführungsformen von Filtern, welche so aufgebaut sind und so arbeiten, daß sie einen
f>5 gemittelten Ausgangswert für jeden empfangenen
Tastwert durch Ausmittlung jedes Tastwertes mit einer
gegebenen Anzahl von ihm unmittelbar vorausgehenden und nachfolgenden Tastwerten liefern, ist der
Mittelwert L jedes Tastwertes V durch folgende
Gleichung gegeben:
K,)
darin bedeutet η eine bekannte ganze Zahl von
gemittelten Tastwerten, Bei Ausmittelung dreier aufeinanderfolgender Tastwerte gilt speziell;
K3)
Aufgrund der symmetrischen Eigenschaften von sinusförmigen Signalen in bezug auf eine Gleichspannungs-Signaldurchgangsachse
ist jeder Mittelwert Ln, welcher durch Ausmitteln von η aufeinanderfolgenden
Tastwerten erhalten wird, weiche eine ganze Zahl von Signalperioden gemäß der obigen Gleichung (1)
definieren, gleich Null. Dies gilt für jede ganze Zahl von gemittelten Tastwerten, weiche größer als 2 pro Periode
der Sinuskurve ist und unabhängig von den Phasenpunkten, in denen die Sinuskurve getastet wird, d. h,
unabhängig vom Phasenzusammenhang zwischen der Sinuskurve und dem Tasttaktsignal.
Da das zur Steuerung der durch die Filterschaltung ausgeführten arithmetischen Operationen verwendete
Tastsignal bzw. Taktsignal am Eingang der Filterschaltung auf die Frequenz und die Phase der durch die
Filterschaltung abzutrennenden bzw. zu eliminierenden periodischen Signalkomponente festgelegt ist, kann die
Filterschaltung darüber hinaus beispielsweise dazu verwendet werden, Signalkomponenten aus einem
zusammengesetzten Signal mit Zeitbasisfehlern, wie sie sich beispielsweise bei einem magnetischen Aufzeichnungs-
und Wiedergabeprozeß ergeben, abzutrennen oder zu eliminieren.
Ein Beispiel für die Tastung einer Sinuskurve w der
Frequenz Gunter Verwendung eines Tasttaktsignals mit einem zur Sinuskurve beliebigen Phasenzusammensetzung
ist in Fig.3b dargestellt. Tastpunkte 1, 2, 3 und 4
mit gleichem Abstand der Frequenz 3/"sind in bezug auf
die Periode T=360° der Sinuskurve um T/3= 120° voneinander beabstandet. Es ist eine willkürliche
Phasendifferenz zwischen der Sinuskurve w und dem Tasttaktsignal vorhanden, die durch die getasteten
Punkte 1, 2, 3,4 usw. repräsentiert ist. Die Sinuskurve w kann generell durch folgende Beziehung definiert
werden:
w(t)=A sin (B-C)
darin bedeutet C die willkürliche Phasendifferenz zwischen der Sinuskurve w und dem Tastsignal und A
die Amplitude.
Die Gleichung (3) kann auch folgendermaßen ausgedrückt werden:
A sin (B-C)=, |
4| cos B+ /42 sin S |
(4) |
A\ = —sin C |
|
(5) |
/42 = COS C |
|
(6) |
Werden spezielle Amplituden- und Phasenwinkelwerte für Au Ai bzw. cos C und sin C in die
vorstehenden Gleichungen (3) bis (6) eingesetzt, so ist die Summe von jeweils drei aufeinanderfolgenden
Tastwerten gleich 0 und ebenso jeder gemittelte Tastwert Ln gemäß Gleichung (1) ebenso gleich 0. Die
Null-Mittelwerte sind in Fig. 3a mit L\, Li, L3, usw. und
in F i g. 3b mit I', 2', 3', usw. bezeichnet. Aus den F i g. 3a
und 3b ist zu ersehen, daß eine volle Periode der vorgegebenen Signalkomponente der durch die Gleichungen
(2) und (3) definierten Art gleiche und identische Teile besitzt, welche oberhalb und unterhalb
■, einer Gleichspannungssignal-Durchgangsachse verlaufen. Daher ist der mittlere Gleichspannungswert dieser
Signalkomponente gleich Null. Eine ganze Zahl η von
Tastwerten, welche ein Zeitintervall gleich einer ganzep Zahl N einer oder mehreren Perioden der durch die
κι Filterschaltung 2 zu eliminierenden vorgegebenen periodischen Signalkomponente definieren, besitzt eine
gleiche Anzahl von »positiven« und »negativen« Wertetastungen, deren Mittelwert Ln gleich 0 ist, d. h.,
die Summation der Tastwerte oberhalb der Gleichspan-
!", nungsachse wird durch die Summation der Tastwerte
unterhalb der Gleichspannungsachse ausgelöscht. Mit anderen Worten ausgedrückt, besitzt eine ganze Anzahl
von Tastwerten, welche eine oder mehrere ganzzahlige Perioden der vorgegebenen Signalkomponente definie-
jfi ren, komplementäre Amplitudenwerte oberhalb und
unterhalt einer Signaldurchgangsachse, was zu einem Null-Mittelwert führt. Dies gilt -.saabhängig von den
Phasenpunkten, in denen die Signalko.-nponentenkurve
getastet wird, wie aus den obigen Ausführungen folgt.
2". Die Filterschaltung ist eine Art von Kammfilter, bei
der Signale, welche mit den durch die Filtercharakteristik definierten Knotenfrequenzen zusammenfallen,
eliminiert werden, wie dies aus F i g. 4 hervorgeht Das Filter kann so aufgebaut und betrieben werden, daß jede
!ti von einen oder mehreren harmonischen Signalkomponenten, welche in dem auf seinen Eingang gekoppelten
digitalisierten zusammengesetzten Signal enthalten sind, eliminiert werden, wobei die Anzahi der eliminierten
harminischen Signalkomponenten von der Frequenz
J") der digitalisierten Tastwerte am Eingang der Filterschaltung
und der Anzahl der durch die Filterschaltung zur Erzeugung des laufenden gemittelten Ausgangswertes
gemittelten Tastwerte abhängt. Die Frequenz der durch die Filterschaltung eliminierten Signalkomponen-
4ti te geringster Ordnung ist durch folgende Gleichung
definiert:
J min
Stasi
darin bedeuten f,asl die durch Gleichung (1) definierte
Tasttaktfrequenz und π die durch Gleichung (1) definierte Anzahl von zur Mittelung ausgenutzten
Tastwerten. Das Diagramm nach F i g. 4 zeigt die durch die Filterschaltung eliminierten Frequenzkomponenten.
Wie das Diagramm zeigt, besitzt die Filterschaltung einen ersten Knoten bei einer durch Gleichung (7)
definierten Frequenz fmn sowie weitere Knoten bei
ganzzahligen Frequenzen, welche ein Vielfaches der Frequenz fmj„ sind. Die Siglialkomponente höchster
Ordnung, welche durch die Filterschaltung eliminiert wird, besitzt daher eine Frequenz, welche gleich einem
ganzzahligen Vielfachen der tiefsten eliminierten Komponente fmm ist und welche im Frequenzband des
gefilterten zusammengesetzten Signals enthalten ist. In Anwendungsfällen, in denen lediglich eine spezielle
vorgegebene Frequenzkomponente aus einem breitbandigen zusammengesetzten Signal eliminiert werden soll,
wird jedoch die Tastfrequenz Z)05, (bzw. die Filter-Taktsignalfrequenz)
so gewählt, daß die Frequenz jeder anderen im zusammengesetzten Signal vorhandenen
Komponente nicht mit den Knotenfrequenzen des Filters zusammenfällt.
Bei der in Fig.2 dargestellten Ausführungsform der
Filterschaltung 2 sind die Tasttaktfrequenz und die Filter-Taktfrequenz als ganzzahliges Vielfaches der zu
eliminierenden vorgegebenen Frequenzkomponente gewählt. Die Filterschaltung 2 kann jedoch so
modifiziert werden, daß digitale Tastdarstellungen mit einer Tastfrequenz verarbeitet werden, welche gleich
einem Vielfachen in Form eines rationalen Bruches der aus dem zusammengesetzten Signal zu eliminierenden
vorgegebenen Frequenzkomponente ist. Als Beispiel für eine derartige Ausführungsform wird eine Tastfrequenz
gewählt, welche gleich dem 2,5fachen der Frequenz der vorgegebenen Signalkomponente ist. Mit einer derartigen
Tastfrequenz werden für jede Periode der vorgegebenen periodischen Signalkomponente 2,5
Tastwerte und in zwei vollen Signalkomponenten-Perioden
fünf Tastwerte erzeugt, wie dies aus F i g. 5 hervorgeht. Um einen mittleren Tastwert zu erhalten,
welcher für die vorgegebene periodische Signalkomponente einen Null-Wert definiert, wird eine laufende
mittlere Tastdarstellung der Werte von η = 5 aufeinanderfolgenden
Tasttingen erzeugt.
Um eine laufende digitale Mittelwertdarstellung der Werte von fünf aufeinanderfolgenden Tastwerten zu
realisieren, welche mit einer Folgefrequenz gleich dem 2.5fachen der aus dem zusammengesetzten Signal zu
eliminierenden vorgegebenen Frequenzkomponente ist. wird die Filterschaltung 2 nach Fig. 2 so modifiziert,
daß sie zwei weitere parallele Signalübertragungswege zwischen den Verbindungsleitungen I und dem Eingang
des Teilers 57 enthält. Der erste dieser zusätzlichen Pfade enthält die Verbindungsleitungen I, sowie den
Addierer 55 und das getaktete Register 56. welche in Fig. 2 gestrichelt dargestellt ist. Der zweite zusätzliche
Weg wird durch einen zusätzlichen Parallelweg der Verbindungsleitungsn I und eine weitere Kaskadenkombination
eines Addierers und eines getakteten Registers gebildet (in F i g. 2 nicht daxgestellt). Ein
Eingang des zusätzlichen Addierers nimmt die summierten Tastwerte vom Register 56 auf, während ein zweiter
Eingang aufeinanderfolgende Tastwerte von dem parallel geführten Zweig der Verbindungsleitungen I
aufnimmt. Das zusätzliche Register ist zwischen den Ausgang des zusätzlichen Addierers und den Eingang
des Teilers 57 gekoppelt und führt die oben beschriebene Rücktak'ungsfunktion auf. Mit zwei zusätzlichen
parallelen Signalübertragungspfaden besitzt die modifizierte Filterschaltung 2 fünf parallele Signalübertragungspfade
zwischen den Verbindungsleitungen I und dem Eingang des Teilers 57. wodurch Signalübertragung.zeiten
realisiert werden, die um eins bis fünf Taktsignalperioden differieren. Damit können fünf
aufeinanderfolgende Tastwerte zur Ausmittelung arithmetisch kombiniert werden.
Neben der Hinzufügung der beiden zusätzlichen parallelen Signalübertragungspfade zur Filterschaltung
wird der Teiler 57 so modifiziert, daß er die kombinierten Tastwerte durch einen Faktor 5 teilt.
Weiterhin werden alle getakteten Register und Teiler durch ein über die Leitung 88 auf ihre entsprechenden
Takteingänge gegebenes Taktsignal getaktet, dessen Frequenz gleich dem 2.5fachen der aus dem zusammengesetzten
Signal zu eliminierenden vorgegebenen Frequenzkomponente ist
Durch Summierung fünf aufeinanderfolgender Tastwerte und durch Teilung des erhaltenen Wertes durch 5
wird eine Mittelwertdarstellung der Werte von fünf aufeinanderfolgenden Tastwerten erzielt, welche einen
Null-Wert der vorgegebenen periodischen .Signalkomponente definiert. Bei dieser modifizierten Ausführungsform der Filterschaltung 2 wird jedoch auch eine
Frequenzkomponente eliminiert, die gleich der Hälfte der Frequenzkomponente des zusammengesetzten
Signals ist. Beispielsweise für eine vorgegebene Signalkomponente der Frequenz 4^=3,58 MHz, wobei
es sich um die im NTSC-Farbfernsehsignal enthaltene Standardchrominanz-H ilfsträgersignalkomponen te
ίο handelt und für eine Tastfrequenz (,„,, welche gleich
dem 2,5fachen der Hilfsträger-Signalfrequenz ist, d. h.,
/",,„ = 2,5 χ 3.5« =8.95 MH/.
ist die tiefste, durch die modifizierte Filterschaltung
eliminierte und durch Gleichung (7) gegebene I rcquenzkomponente gleich
8.95 MHz
5
= 1.79 Mil/.
Ist es nicht erwünscht, die Komponente mit 1,79 MH/
zusätzlich zur Chrominanzkomponente mit 3.58 MHz aus dem Farbfernsehsignal zu eliminieren, so ist eine
andere Tastfrequenz, beispielsweise die oben angegebene Frequenz /",«, = 3 fslf zu wählen. Die Eliminierung der
Komponente mit 1,79 MHz des Farbfernsehsignal
kann das Signal in unerwünschter Weise beeinflussen. In der obfn beschriebenen nicht modifizierten Ausführungsform
der in F i g. 2 dargestellten Filterschaltung 2 ist /in,-,, = 3.58 MHz, wobei es sich um die tiefste durch die
Filterschaltung eliminierte Frequenzkomponente handelt. Wie oben ausgeführt wurde, und in F i g. 4
dargestellt ist, werden ganzzahlige Vielfache der durch die Filterschaltung eliminierten tiefsten Freqiienzkomponente
entsprechend höheren Harmonischen ebenfalls durch die Filterschaltung eliminiert.
Die Filterschaltung kann auch so aufgebaut und betrieben werden, daß entweder eine gerade Zahl oder
eine ungerade Zahl von Eingangstastwerten gemittelt wird, um an ihrem Ausgang die digitale Mittelwertdarstellung
für jeden empfangenen Eingangstastwert zu erzeugen. Allerdings erleichtert eine Mittelwertbildung
einer ungeraden Zahl von Eingangstastwerten die Vermeidung der Einführung von unerwünschten Phasenverschiebungen
in die durch die Filterschaltung erzeugte digitale Mittelwertdarstellung. Die Ausmittelung
einer ungeraden Anzahl von Eingangstastwerten ermöglicht die Substitution jedes Eingangstastwertes
durch eine Darstellung in Form einer digitalen Darstellung des Mittelwertes des Wertes der Eingangstastung
plus den Werten einer gleichen Anzahl v>n vor
und nach dem Eingangstastwert auftretenden Tastwerten. Die Ausmittelung einer geraden Anzahl von
Eingangstastwerten zur Erzeugung der digitalen Mittelwertdarstellung
macht es nicht möglich, die Erzeugung der Darstellung von gleichen Anzahlen von vor und
nach dem Eingangstastwert auftretenden Eingangstastwerten durch die Darstellung zu ersetzen. Bei der
Ausmittelung einer geraden Anzahl von Eingangstastwerten ergibt sich eine gewisse Phasenverschiebung.
Die Phasenverschiebung kann auf die Hälfte des Intervalls zwischen aufeinanderfolgenden Tastwerten
bzw. auf die halbe Tastperiode begrenzt werden, wenn ein der Mitte der Sequenz am nächsten auftretender
Eingangstastwert durch die aus einer Sequenz einer geraden Anzahl von Eingangstastwerten erzeugte
digitale Mittelwertdarstellung substituiert wird. Da eine derartige Phasenverschiebung für alle substituierten
Tastwerte konstant ist. tritt keine unzulässige Phasenverzerrung auf. In einigen Signalverarbeitungsfällen,
beispielsweise bei der Kompensation von Farbfernseh-Signalausfällen sind derartige Bruchteil-Phasenverschiebungen
jedoch unerwünscht, da sie die Verarbeitung des Signals zur Vermeidung von Signalausfällen,
welche oft in aus einer magnetischen Aufzeichnung wiedergegebenen Fernsehsignalen auftreten, erschweren.
Bei Verwendung der oben beschriebenen Filterschaltung als Tiefpaßfilter ist es zweckmäßig, eine relativ
kleine ganze Zahl von Tastwerten pro Periode des vorgegebenen periodischen Signals vorz.isehen, um
hohe Tastsignalfrequenzen bei Aufrechterhaltung der kürzesten möglichen Signalperiode für die Ausmittelung
zu vermeiden. Eine Tastfrequenz gleich der dreifachen Frequenz des durch die Filterschaltung zu
eliminierenden vorgegebenen periodischen Signals erfüllt diese Bedingungen zufriedenstellend. Eine
uci'äi'ugc 1 reqüCnZ παϊ uCPi w':JiiCrCPi /oriCii. uqu viiC
Vermeidung des Auftretens der vorgenannten unerwünschten Phasenverschiebungen erleichtert wird, da
eine ungerade Zahl von Eingangstastwerten zur Erzeugung der digitalen Mittelwertdarstellung für jeden
Eingangstastwert bequem gemittelt werden kann. 2~->
Eine gemäß der Ausführungsform nach F i g. 2 aufgebaute Filterschaltung, welche so betrieben wird,
daß sie eine laufende Mittelwert-Tastwertdarstellung eines zusammengesetzten Signals liefert, das mit einer
einem geradzahligen Vielfachen der durch die Filterschaltung zu eliminierenden Signalkomponente gleiche:·
Frequenz getastet \v ird. führt zu der vorgenannten Phasenverschiebung. Bei der Ausführungsform nach
Fig. 6 wird jedoch die Einführung einer Phasenverschiebung in die laufende Mittelwert-Tastwertdarstellung
eines mit einer derartigen Frequenz in Form eines geradzahligen Vielfachen getasteten Signals vermieden.
Generell wird bei der Ausführungsform der Filterschaltung nach Fig.6 die Einführung einer Phasenverschiebung
durch Erzeugung einer gemittelten Tastwertdarstellung jedes Tastwertes aus vorgegebenen Werten
einer Sequenz von Eingangstastwerten, welche zur Ausmittelung gewichtet werden, vermieden. Eine
derartige Filter-Ausführungsform und ihre Betriebsweise zur Erzeugung der gewünschten gemittelten
Tastwertdarstellung werden im folgenden beschrieben.
Um einen Null-Mittelwert eines vorgegebenen periodischen Signals zu erhalten, kann ein gewichtetes
Mittelwertsignal beispielsweise dadurch erzeugt werden, daß den entsprechenden Eingängen der verschiedenen
in der Filterschaltung verwendeten Schaltungsteile entsprechende vorgegebene Wichtungskoeffizienten
zugeordnet werden. Dies kann dadurch erreicht werden, daß an die entsprechenden Eingänge der Addierer 51,
53 und 55 in Fig.2 gestrichelt dargestellte digitale
Vervielfacher 70 bis 75 angekoppelt werden. Dazu können beispielsweise digitale Vervielfacher verwendet
werden, die von der T.R.W. Corporation unter der Typenbezeichnung TDC 10 085 hergestellt werden.
Werden andererseits die summierten Tastwerte durch Potenzkoeffizienten von 2, d. h, durch Koeffizienten '/4,
'/2, 1, 2, 4, usw. gewichtet, um eine gemittelte Tastwertdarstellung zu erhalten, so kann die Wichtung
der Tastwerte zweckmäßigerweise durch Bit-Verschiebung des digitalen Tastwortes mit 8 Bit an den
Eingängen der Addierer erfolgen, wobei die geeignete Zahl von Bit-Positionen und die geeignete Verschiebungsrichtung
dem Wichtungskoeffizienten entspricht.
Eine derartige Bit-Verschiebung erfolgt in an sich bekannter Weise durch Kopplung der Eingangs-Bitleitungen
an binäre Bit-Positonseingänge höherer oder tieferer Ordnung der Addierer. Um beispielsweise den
Tastwert mit 4 zu multiplizieren, wird jede Eingangs-Bitleitung an einen Bitpositionseingang des Addierers
angekoppelt, welche um 2 Bitpositionsordnungen höher als die Bit-Positionsordnung der Eingangsbitleitung ist.
Um den Tastwert mit 'Λ zu multiplizieren (oder durch 4
zu teilen), wird jede Eingangsbitleitung an einen Bitpositionseingang des Addierers angekoppelt, welcher
um 2 Bit-PositionsorHnungen tiefer als die Bit-Positionsordnung der Eingangsbitleitung liegt.
Der vorstehende Sachverhalt wird anhand der F i g. 6 und 7 erläutert, welche ein Blockschaltbild einer
abgewandelten Ausführungsform der digitalen Filterschaltung bzw. ein Diagramm zur Erläuterung von
deren Funktion zeigen. F i g. 7 zeigt eine Sinuskurve mit einer Amplitude Z und einer Frequenz f, welche mit
^ncr Frequenz 4,'gciastei wird. Die Tastpu^^ *■■* ^-
Kurve Z sind mit Zi. Zi. Zj, usw. bezeichnet und liegen
um 90° auseinander. Ein mittlerer Tastwert der Sinuskurve Z wird durch Erzeugung eines gewichteten
mittleren Tastwertes von 5 aufeinanderfolgenden Tastwerten in Übereinstimmung mit der folgenden
Gleichung erhalten:
«M„=yZ,+j(Zri+Z,4;)+ö(ZH+Z,.,)=O
(8)
Beispielsweise ist ein den Tastwert Z4 substituierender
mittlerer Tastwert Λ/4 durch folgende Beziehung
gegeben:
4 =4-Z4 +^- (Z2 + Z6) + 0 (Z3 + ZO = 0
2 4
(9)
Zur Erzeugung des gewichteten mittleren Wertes der fünf aufeinanderfolgenden Tastwerte in Übereinstimmung
mit Formel (8) sind digitale Wichtungsschaltungen zusammen mit digitalen Zeitverzögerungsschaltungen
und digitalen arithmetischen Schaltungen vorgesehen, um die fünf aufeinanderfolgenden Tastwerte wie folgt
durch Wichtungskoeffizienten zu wichten: Z\ wird mit »V2« bewertet; sowohl Z„-i und Z„+2 werden mit »Ά«
bewertet; und sowohl Zn- \ und Zn+\ werden mit »0«
bewertet. Wie aus F i g. 7 und den vorstehenden Gleichungen (8) und (9) hervorgeht, ermöglicht eine
entsprechend vorgegebene Wichtung aufeinanderfolgender Tastwerte die Eliminierung einer vorgegebenen
periodischen Signalkomponente Z aus einem zusammengesetzten Signal, das mit einer Frequenz getastet
wird, welche gleich einem geradzahligen Vielfachen der Frequenz des vorgegebenen periodischen Signals ist,
ohne daß dabei im resultierenden zusammengesetzten Signal eine Phasenverschiebung auftritt Die Einführung
einer Phasenverschiebung wird vermieden, da jeder Tastwert, welcher in der Mitte der Sequenz von
gemittelten aufeinanderfolgenden Tastwerten auftritt, durch den erzeugten gemittelten Tastwert substituiert
wird.
Das Blockschaltbild nach F i g. 6 zeigt eine Ausführungsform
einer Filterschaltung 2', welche zur Erzeugung eines gemittelten Tastwertes ausgelegt ist, durch
den jeder Eingangstastwert gemäß Gleichung (8) substituiert wird. Zur Erleichterung der Beschreibung
wird die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung nach Fig. 6 durch die folgende Tabelle 2 dargestellt, welche
Tabelle 2
die Ausbreitung aufeinanderfolgender empfangener Tastwerte Z], Z\ Zj usw. in Taktsignalzeitpunkten 1.2.3.
usw. in bezug auf bestimmte Stellen A, B, C, usw. im Blockschaltbild nach F i g. 6 zeigt.
i
|
Takt
Zeit
|
Stelle
A
|
in der Schaltung
B C
|
Z1 |
D
|
£
|
Z1
2 |
z>-
|
G
|
+z,4
|
H
|
Z;
2 |
+ z-!+f )
|
ν
|
1 |
Z,
|
|
Z, |
|
|
A
|
Z4- |
|
+z<+f
|
|
A
2 |
+ Z4+-^-) |
|
2 |
Z2 |
Z]
|
z.
|
|
|
A
2 |
Z5- |
|
+ Z +^ |
|
NJ jN
|
|
|
3 |
Z3 |
Z2
|
Z4 |
|
|
Z4
2 |
Z6- |
|
|
|
|
4 |
Z4 |
Z3 |
Z. |
z,+f
|
Z3 + |
Z5
2 |
|
|
|
|
|
5 |
Z, |
Z4 |
Z6 |
|
Z,+ |
|
|
Z5
2
|
|
|
|
6 |
Z6 |
Z5 |
|
z< +
|
|
|
Z6
2 |
\_
2
|
|
|
7 |
Z, |
Z6 |
|
|
|
|
Z7
2 |
i
|
|
|
8 |
zs
|
Z7 |
z.f
|
Z- + |
|
|
zs
2 |
|
|
|
|
|
hA
|
|
|
|
|
|
|
hA
|
|
|
^A
|
|
|
|
Die in F i g. 6 dargestellte Filterschaltung 2' enthält eine Kombination von kommerziell erhältlichen binären
Addierern, Registern und Teilern der oben beschriebenen Art, wie ..ie auch in der Ausführungsform der
Filterschaltung nach Fig. 2 verwendet werden, jede durch den Analog-Digital-Wandler 82 nach F i g. I
erzeugte digitale Worttastung mit 8 Bit wird durch die Verbindungsleitungen 84 auf den Eingang des Zeittakt-Pufferregisters
49 gekoppelt. Beim Auftreten jedes Takttastsignals mit 10,7 MHz am Eingang 88 des
Registers 49 wird eine digitale Worttastung mit 8 Bit vom Eingang des Registers 49 auf dessen Ausgang
übertragen, der an 8 parallele Verbindungsleitungen A angekoppelt ist. Diese Verbindungsleitungen verzweigen
sich in drei unterschiedliche Signalübertragungswege zum Ausgang 91 der Filterschaltung 2'. Die
Übertragungswege enthalten Signalverzögerungselemente, welche unterschiedliche Übertragungszeiten für
jeden Tastwert über die unterschiedlichen Signalübertragungspfade realisieren. Bei der Ausführungsform der
Filierschaltung 2' nach Fig.6 unterscheiden sich die.
Übertragungszeiten durch ganzzahlige Vielfache der Periode des Tastsignals mit 1432MHz, wobei die
Übertragungszeit über den längsten Signalübertragungspfad um vier Tastsignalperioden langer als die
Übertragungszeit über den kürzesten Signalübertragungspfad und die Übertragungszeit über den Signalübertragungspfad
mittlerer Länge um zwei Tastsignalperioden langer als die Übertragungszeit über den
kürzesten Signalübertragungspfad ist Wie sich aus der folgenden detaillierteren Beschreibung der Filterschaltung
2' noch ergibt, erzeugt der Tastsignalperioden-Zusammenhang in Form eines geradzahligen Vielfachen
der Übertragungszeiten der drei Übertragungspfade die in Gleichung (8) spezifizierten »Null«-Wichtungskoeffizienten,
da lediglich jeder zweite Tastwert jeder Sequenz von fünf aufeinanderfolgenden Tastwerten zur
Bildung der gewichteten mittleren Tastwertcferstellung
am Ausgang 91 der Filterschaltung 2' kombiniert wird. 3n Der kürzeste Signalübertragungspfad zwischen den
Verbindungsleitungen A und dem Ausgang 91 der Filterschaltung 2' enthält einen'binären Addierer 65. der
mit seinem ersten Eingang an die vom Pufferregister 49 kommenden Leitungen A angekoppelt ist und auf den
ein Binärteiler 66 folgt. Der Teiler spricht auf das von den Leitungen 88 auf seinen Takteingang gekoppelte
Tastsignal mit 10,7 MHz an, um das an seinem Eingang
stehende Binärsignal durch den Faktor 2 zu teilen. Wie bereits anhand der Ausführungsform der Filterschaltung
nach Fig. 2 beschrieben wurde, bewirken derartige Teiler eine Ausbreitungsverzögerung um eine
Tastsignalperiode im Signalübertragungsr/ad. Daher
hat der kürzeste Signalübertragungspfad eine Gesamt-Signalübertragungsverzögerung
von einer Tastsignal-
Ai periode, wobei die Verzögerung im Übertragungspfad
so lokalisiert ist, daß ein Tastwert, welcher auf den an den Ausgang des Registers 49 angekoppelten Verbindungsleitungen
A auftritt, am ersten Eingang des Addierers 65 ohne Verzögerung auftritt, und daß eine
Tastwertsumme, welche auf den Ausgang des Addierers 65 mit dem Eingang des Teilers 66 koppelnden
Verbindungsleitungen C auftritt, um eine Tastsignalzeit verzögert wird, bevor sie auf Verbindungsleitungen H
auftritt, die auf den Ausgang 9J der Filterschaltung 2' führen. Der kürzeste Signalübertragungspfad erzeugt
den durch Gleichung (8) spezifizierten gewichteten Mittelwert Ά Zn+2. Der Teiler 66 realisiert einen
Wichtungskoeffizienten von '/2. Die verbleibende Hälfte der Wichtung des Mittelwertes erfolgt am ersten
Eingang des Teilers 65 durch Ankopplung jeder Eingangsbitleitung A an einen Bit-Positionseingang des
Addierers, welche um eine Bit-Positionsordnung tiefer als die Bit-Positionsordnunp der Eingangsbitleitung ist.
Der Addierer 65 und der Teiler 66 sind drei Signalübertragungspfaden gemeinsam. Daher müssen
die vorgenannten Differenzen in den Übertragungszeiten durch die drei Pfade vor dem Addierer 65 realisiert
werden.
Dei Teil oes Signalüberiragungspfades mittlerer
Länge /wischen den Verbindungsleitungen A und einem
/weiten Eingang des Addierern 65 enthält einen weiteren b'nären Addierer 62, auf den zwei in Kaskade
geschaltete binäre Register 63 und 64 folgen. Wie bereits anhand der Ausführungsform der Filterschal-Hing
an F i g. 2 ausgeführt wurde, überträgt jedes Register Daten von seinem Eingang zu seinem Ausgang
als Funktion des über die Leitung 88 auf seinen Takteingang gekoppelten Tastsignals und bewirkt eine
Ausbreitungsverzögerung von einer Tastsignalperiode im Signalübertragungspfad. Der Signalübcrtragungspfad
mittlerer Länge bewirkt daher eine Sij nalübertragiingsvcr/ögerung
zwischen den Leitungen A und anf einen /weiten Eingang des Addierers 65 geführten
Vcrbindungslcitungcn F von zwei Taktsignalperiodcn,
welche um zwei Perioden langer als die Verzögerung über den entsprechenden kürzesten Signalübcrtragungspfad
ist. Daher erscheint ein Tastwert, welcher auf den an den ersten Eingang des Addierers 62
angekoppelten Leitungen A auftritt, gleichzeitig auf Verbindung-leitungen D, welche den Ausgang des
Addierers mit dem Eingang des Registers 63 koppeln. Beim Aufteten des nächsten Tastsignals wird der
Tastwert durch das Register 63 auf Verbindungsleitungen ^übertragen, welche den Ausgang des Registers 63
mit dem Eingang des folgenden Registers 64 koppeln. Beim Auftreten des zweiten folgenden Tastsignals wird
der Tastwert uiirch das Register 64 auf die Verbindungsleitungen
F übertragen, welche den Ausgang des Registers 64 mit dem zweiten Eingang des Addierers 65
koppeln. Im gleichen Zeitpunkt, in dem das Register 49 einen Tastwert zum ersten Eingang des Addierers 65
liefert, wird daher ein Tastwert, der durch den Analog-Digital-Wandler 82 nach Fig. 1 um zwei
Tastperioden früher erzeugt und über den Übertragungsweg mittlerer Länge übertragen wurde, durch das
Register 64 zum zweiten Eingang des Addierers 65 übertragen. Der Signalübertragungspfad mittlerer Länge
wird durch den Addierer 65 und den Teiler 66 vervollständigt, um den durch Gleichung (8) spezifizierten
gewichteten Mittelwert '/2 Zn zu erzeugen.
Der längste Signalübertragungspfad wird zum Teil durch den Signalübertragungspfad mittlerer Länge, d. h.,
durch den Pfad vom Addierer 62 zum Teiler 66 und zum Teil durch die dem Addierer 62 vorangehenden Register
60 und 61 gebildet. Die Register 60 und 61 bewirken jeweils eine Ausbreitungsverzögerung von einer Tastsignalperiode
im Signalübertragungspfad, wodurch die Signalübertragungsverzögerung zwischen den Leitungen
A und den an den zweiten Eingang des Addierers 62 gekoppelten Verbindungsleitungen C gleich zwei
Tastsignalperioden ist. Der Wert jedes am zweiten Eingang des Addierers 62 aufgenommenen Tastwertes
wird dadurch mit dpm Faktor Vs bewertet, daß jede
Eingangsleitung C an einen Bitpositionseingang des Addierers angekoppelt ist, welcher um eine Bit-Positionsordnung
geringer als die Bitpositons-Ordnung der Eingangsbitleitung ist. Im gleichen Zeitpunkt, in dem das
Register 61 einen Tastwert zum zweiten Eingang des Addierers 62 liefert, wird ein Tastwert, der durch den
Analog-Digital-Wandler 82 nach Fig. 1 zwei Tastperioden
später erzeugt wird, durch das Register 49 zum anderen Eingang des Addierers 62 geliefert. Daher
bewirkt der längste Signalübertragungspfad eine Signalübertragungsverzögerung zwischen den Leitungen
A und dem Ausgang 91 der Füterschaitung 2',
welche um vier Tastsignalperioden länger als die durch den kürzesten Signalübertragungspfad bewirkte Signülübertragungsverzögerung
ist, und erzeugt den durcn Gleichung (8) spezifizierten gewichteten Mittelwert
'/4 Zn-2.
Die Wirkung der Ausführungsform der Filterschaltung nach Fig.6 wird nun anhand der Tabelle 2
beschrieben, welche die Ausbreitung und dia Verarbeitung von aufeinanderfolgenden Tasiwerten durch die
Filterschaltung 2' darstellt. Aufeinanderfolgende Tastwerte Zi, Z2, Zj, usw. werden vom Analog-Digital-Wandler
82 über die Verbindungsleitungen infolge am Eingang des Registers 49 mit einer Folgefrequenz
aufgenommen, welche gleich der vierfachen Frequenz der vorgegebenen Komponente ist, die aus dem durch
r. en Analog-Digital-Wandler getasteten zusammengesetzten
Signal zu eliminieren ist. In jedem Taktzeitpunkt werden die in der Filterschaltung 2' enthaltenen
Register- und Tcilcrschaltungen durch das über die Leitung 88 in ihre entsprechenden Takteingänge
eingegebene Tastsignal getaktet, um die Verarbeitung der an ihren entsprechenden Dateneingängen vorhandenen
Digitalsignale einzuleiten. Beispielsweise wird in einem ersten Taktzeitpunkt I das Register 49 getaktet,
um den auf den Leitungen 84 vorhandenen Tastwert Z\
2) zu seinem Augang zu übertragen, welcher an die auf de
Eingänge des Registers 60, des Addierers 62 und des Addierers 65 führenden Leitungen A angekoppelt ist.
Unmittelbar nach dem Auftreten des Tastwertes Zi auf
die zum ersten Eingang des Addierers 62 führenden
jo Leitungen A spricht der Addierer an. indem er die
Summe der an seinen beiden Eingängen empfangenen Tastwerte auf seinen Ausgang zu übertragen. Diese
Tastwertsumme, welche den Tastwert Zi enthält, wird
über die Leitungen D auf den Eingang des Registers 63
Υ-, gekoppelt. Weiterhin spricht der Addierer 65 an. um die
Summe der an seinen beiden Eingängen empfangenen Tastwerte auf seinen Ausgang zu übertragen, wobei
diese Summe den auf den Leitungen A vorhandenen, am ersten Eingang des Addierers 65 durch einen Faktor von
1/2 bewerteten Tastwert Zi enthält. Diese Tastwertsumme
wird durch Leitungen G auf den Eingang des Teilers 66 übertragen.
Im nächsten Taktzeitpunkt 2 wird ein Tastwert Zj auf
die Leitungen A und D gebracht, wobei der bewertete bzw. gewichtete Tastwert '/2 Z2 auf die Leitung, π. G am
Ausgang des Addierers 65 gebracht wird, wie dies oben hinsichtlich des Tastwertes Zt im Tastzeitpunkt 1
beschrieben wurde. Weiterhin werden die Register 60, 61, 63 und 64 sowie der Teiler 66 getaktet, um die an
ihren entsprechenden Eingängen vorhandenen Tastwerte zu verarbeiten und auf ihre entsprechenden
Ausgänge zu übertragen. Im Ergebnis wird der Tastweri
Z, auf die vom Ausgang des Registers 60 auf den Eingang des Registers 61 führenden Leitungen B und
auf die vom Ausgang des Registers 63 auf den Eingang des Registers 64 führenden Leitungen E gebracht.
Weiterhin bewertet der Teiler 66 den Wert der dann auf den Leitungen C vorhandenen Tastwertsumme mit dem
Faktor '/2 und bringt die gewichtete Tastwertsumme auf die zum Ausgang 91 fahrenden Leitungen H. Diese
gewichtete Tastwertsumme enthält den gewichteten Tastwert 1A Z\.
im nächsten Taktzeitpunkt 3 wird der Tastwert Z3 auf
die Leitungen A und D, der Tastwert Z2 auf die
Leitungen B und E und der gewichtete Tastwert '/2 Z3
auf die Leitungen C gebracht, was in der Weise erfolgt, wie es anhand der Tastwerte Z1 und Z-. in den Taktzeiten
1 und 2 beschrieben wurde. Weiterhin werden das
Register 64 und der Teiler 66 getaktet, urn die dann an
ihren entsprechenden Eingängen vorhandenen Tastwerte zu verarbeiten und auf ihre entsprechenden
Ausgänge zu übertragen. Damit wird der Tastwert Z\ auf die Leitungen F gebracht, welche den Ausgang des
Registers 64 mit dem zweiten Eingang des Addierers C5 koppeln. Der Addierer 65 bringt daher eine Tastwertsumme
auf die Leitungen G, welche den Tastwert Z\ plus den gewichteten Tastwert '/2Z3 enthält. Das
Register 61 bringt den Tastwert Z\ auf die zum zweiten Eingang des Addierers 62 führenden Leitungen C, wo
sie mit dem Faktor '/2 bewertet und auf die Leitungen D gebracht werden. Somit wird vor dem Taktzeitpunkt 4
Jer kombinierte Tastwert '/2 Zi+Z3 auf den Ausgang
des Addierers 62 übertragen und auf die auf den Eingang des Registers 63 führenden Leitungen D
gebracht. Der Teiler 66 bewertet die auf den Leitungen G vorhandene Tastwertsumme mit dem Faktor '/2 und
bringt die gewichtete Tastwertsumme auf die auf den Ausgang 91 der Filterschaltung 2' führenden Leitungen
H. Diese gewichtete Tastwertsumme enthält den gewichteten Taktwert 1/4 Zi.
Während der nächsten drei Taktzeitpunkte 4,5 und 6 werden die Tastwerte Ztn Z5 und Zs durch das
Zeittakt-Pufferregister 49 sukzessive auf die Leitungen A gebracht und in der Weise verarbeitet, wie es oben
hinsichtlich der Tastwerte Zi, Z2 und Z3 in den
vorhergehenden Taktzeiten 1, 2 und 3 beschrieben wurde. Eine genauere Erläuterung der Verarbeitung und
der Ausbreitung der Tastwerte Z4, Z5 und Z6 in der
Filterschaltung 2' als Funktion der Tastsignale in den Taktzeitpunkten 4,5 und 6 gibt die obige Tabelle 2. Die
Taktung der Register- und Teilerschaltungen der Filterschaltung T während der Taktzeiten 4 und 5
bewirkt, daß die Register 63 und 64 den kombinierten
Tastwert '/2 Z\ + Z) vom Eingang des Registers 63 auf die vom Ausgang des Registers 64 auf den zweiten
Eingang des Addierers 65 führenden Leitungen F übertragen und daß der Tastwert Zs auf die zum ersten
Bewertungseingang des Addierers 65 führenden Leitungen A gebracht wird. Am Ende der Taktzeit 5 liefert
daher der Addierer 65 an seinem Ausgang, welcher an die auf den Eingang des Teilers 66 gekoppelten
Leitungen D angekoppelt ist, einen kombinierten Tastwert'/2 Zi+ Z2+ V2 Z5.
Im Taktzeitpunkt 6 wird der am Eingang des Teilers 66 vorhandene kombinierte Tastwert Wi Z\ + Zj + '/2 Z5
mit einem Faktor von '/2 bewertet und auf seinen Ausgang übertragen, der an die auf den Filterschaltungsausgang
91 führenden Leitungen H angekoppelt so ist. Das gewichtete Ausgangssignal der Filterschaltung,
das heißt, der Wert 1A Z\ + Wi Zj+ Ά Ζ$ sowie folgende
gewichtete Taslwertdarstellungen stehen in Übereinstimmung mit Gleichung (8), wobei die vorgegebene
Komponente, deren Frequenz 1A der Frequenz des Taktsignals entspricht, eliminiert ist, da die gewichtete
Tastwertdarstellung der vorgegebenen Komponente gleich Null ist, wie dies aus Gleichung (8) und F i g. 7 zu
ersehen ist.
Aus den vorstehenden Ausführungen folgt, daß auch ω
andere Kombinationen und Anordnungen von Registern und arithmetischen Schaltungen in entsprechender
Weise vorgesehen werden können, um für eine gegebene Anzahl von gemittelten Tastwerten einen
gewichteten mittleren Tastwert von Null eines vorgegebenen periodischen Signals zu erhalten.
Zur Vereinfachung der Darstellung sind die Frequenz und die Phase des Tastsignals so gewühlt, daß die in
Fi g. 7 dargestellten Tastpunkte Z1 bis Z7 mit Null- und
Maximalwerten der Sinuskurve Z zusammenfallen. Aus den vorstehenden Ausführungen folgt weiterhin, daß
mit der Ausführungsfcrm nach Fig.6 auch ein gewünschter Null-Mittelwert der Sinuskurve Z erhalten
werden kann, wenn eine konstante Phasendifferenz zwischen dem Tastsignal und der Sinuskurve oder der
zu filternden vorgegebenen Signalkomponente vorhanden isL Die Ausführungsform der Filterschaltung nach
F i g. 6 ist speziell vorteilhaft für Filterschaltungsanordnungen,
die in Fällen verwendet werden, in denen die Tastsignalfrequenz ein ganzzahliges Vielfaches der
Frequenz der aus einem zusammengesetzten Signal zu eliminierenden periodischen Signalkomponente ist. Bei
der Ausführungsform nach F i g. 6 wird ein gewünschter gewichteter Null-Mittelwert der periodischen Signalkomponente
aus einer gegebenen ungeraden Anzahl von Tastwerten gewonnen. Daher wird die oben
genannte möglicherweise unerwünschte Phasenverschiebung um eine halbe Tastsignalperiode, welche sich
aus einer Mittelwertbildung einer geraden Anzahl von Tastwerten ergibt, durch die Schaltung nach Fig.6
vermieden.
Fm Zusammenhang mit den vorstehenden Ausführungen ist darauf hinzuweisen, daß die Filterschaltung nicht
auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen nach den Fig.2 und 6 beschränkt ist Die Filterschaltung
kann beispielsweise verschiedene Anordnungen von digitalen Signalverarbeitungsschaltungen enthalten,
welche zur Bildung eines Null-Mittelwertes oder eines
gewichteten Null-Mittelwertes der aus einem zusammengesetzten
Signal gemäß dem beschriebenen Verfahren zu eliminierenden Signalkomponente zusammenarbeiten.
Beispielsweise kann die Filterschaltung anstelle der Bit-Verschiebung der Tastwerte an den Eingängen
der Addierer gemäß der Ausführungsform nach F i g. 6 Schaltungsteile zur Teilung oder zur teilweisen Teilung
der Tastwerte enthalten, auf weiche Schaltungsteile folgen, durch die die geteilten Tastwerte addiert
werden. Weiterhin kann die Filterschaltung so ausgelegt werden, daß sie mit verschiedenen Beziehungen der
Tastsignalfrequenz und der Frequenz des aus einem zusammengesetzten Signal zu eliminierenden oder
auszufilternden Signalkomponente arbeitet. Wie oben ausgeführt wurde, kann die Tastsignalfrequenz ein
ungeradzahliges oder geradzahliges ganzes Vielfaches der Frequenz der zu eliminierenden vorgegebenen
periodischen Komponente sein. Weiterhin kann die Tastfrequenz auch ein nicht ganzes rationales Vielfaches
der Frequenz des vorgegebenen periodischen Signals sein. Hinsichtlich der in Fig.6 dargestellten
Ausführungsform wird ein Mittelwert von drei gewichteten Tastwerten durch Wicklung des ersten und letzten
Tastwertes von fünf aufeinanderfolgenden Tastwerten durch den Faktor Wi erhalten, wobei der dritte und der
fünfte der aufeinanderfolgenden Tastwerte nicht gewichtet und die Summe der drei Tastwerte durch einen
Faktor von 2 geteilt wird, d. h.. die Summe wird mit einem Faktor von Ui gewichtet. Werden die drei
Tastwerte durch einen kleineren Faktor gewichtet. beispielsweise mit einem Faktor von V« für den ersten
und den letzten der fünf aufeinanderfolgenden Tastwerte und mit einem Viertel für den dritten Tastwert, so
muß allerdings die Summe mit einem Faktor von 2 multipliziert, d. h., mit einem Faktor von 2 gewichtet
werden, um die gewünschte Mittelwert-Tastdarstellung zu erhalten.
Die Filterschaltung bietet spezielle Vorteile als
Luminanz-Cbrominanz-TrennscbaJtung in Farbfemsehsignal-Verarbeitungsanordnungen,
wie beispielsweise Signalausfall-Kompensationsanordnungen. F ig. 8 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Signalausfall-Kompensationsschaltung,
in der ein digitales Farbfernsehsignal an einem Eingang 10 aufgenommen wird, welcher an einen ersten Eingang 11 eines
Zweiwegschalters 1 angekoppelt ist Ein das Vorhandensein eines Signalausfalls anzeigendes Steuersignal
wird beispielsweise von einem konventionellen Signalausfall-Detektor
(nicht dargestellt), wie er in kommerziell erhältlichen Video-Bandgeräten vorhanden ist, an
einem Steuereingang 12 aufgenommen. Ein geeigneter Signalausfall-Detektor kann beispielsweise ein konventioneller
Trägermonitor sein, welcher ein Steuersignal liefert, wenn die HF-Hüllkurve des modulierten
Fernsehsignals unter einen vorgegebenen Pegel fällt. Ein derartiger Monitor wird beispielsweise in dem von
der Anmelderin hergestellten Videc-Production Recorder
VPR-I verwendet Dieser Monitor ist in einem von der Anmelderin im Dezember 1977 mit der Katalognummer
1809276-02 veröffentlichten Manual für den Recorder in einer Zeichnung mit der Nummer
1378633 C auf den Seiten 8-41/42 und 8-43/44 dargestellt Der Steuereingang 12 ist an einen 2s
Steuereingang 13 des Schalters 1 angekoppelt Ein Ausgang 14 des Schalters 1 ist an einem Ausgang 15 der
Signalausfall-Kompensationsschaltung angekoppelt. Der Ausgang 14 des Schalters ist weiterhin an einen
Eingang IS eines Digitalfilters 2 angekoppelt, das der eriindungsgemäßen Filterschaltung, wie sie oben
anhand der Ausführungsbeispiele nach den F i g. 2 und 6 erläutert wurde, entspricht.
Bei Ausgang 14 des Schalters 1 ist weiterhin über eine digitale Verzögerungsstufe 7 an eine digitale a
Differenzstufe 3 angekoppelt Ein zweiter Eingang 17 der Differenzstufe 3 ist an einen Ausgang 19 des
Digitalfilters 2 angekoppelt. Ein Ausgang 20 der Differenzstufe 3 ist über eine digitale Verzögerungsleitung
4 mit fester Verzögerung an einen ersten Eingang 21 einer digitalen Additionsstufe 5 angekoppelt. Ein
zweiter Eingang 22 der Additionsstufe S ist an den Ausgang 19 des digitalen Filters 2 angekoppelt. Ein
Ausgang 23 der Additionsstufe 5 ist über eine weitere Verzögerungsleitung 6 mit fester Verzögerung an einen
zweiten Eingang 24 des Schalters 1 angekoppelt. Die zwischen den Ausgang 14 des Schalters 1 und den
Eingang 6 der Differenzstufe 3 gekoppelte Verzögerungsstufe 7 dient zur Kompensation von Schallungsverzögerungen
im Filter 2. was im folgenden noch genauer erläutert wird. Die Signalausfall-Kompensationsschaltung
wird zur Verarbeitung des digitalen Fernsehsignals durch ein in einen Eingang 26 eingespeistes
Taktsignal gesteuert. Dieses Taktsignal ist das auf das oben beschriebene Signal bezogene Taktsignal, das
zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Filterschaltung erzeugt wird und durch die spezielle in der
Signalausfall-Kompensationsschaltung verwendete Ausführungsform des Filters festgelegt ist. Wird in der
Signalausfall-Kompensationsschaltung eine Filterschal- μ
tiing nach F i g. 2 Verwendet, So wird das Taktsignal vom
TaMsignalgenerator83nach Fig. I geliefert.
Im folgenden wird nun die Wirkungsweise der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Signalausfall-Kompensationsschaltung nach Fig. 8 beschrieben. Ein digitales NTSC-Farbfernsehsignal in
Form von diskreten digitalen Datenwörtern mit 8 Bit, welche Tastwerte des Fernsehsignals, wie sie beispielsweise
durch den Analog-Digital-Wandler 82 nach F i g. 1 geliefert werden, repräsentieren, wird am
Eingang 10 aufgenommen und in den ersten Eingang 11 des Schalters 1 eingespeist Wenn das Fernsehsignalsystem
normal arbeitet, d, h, wenn durch den Signalausfall-Detektor
keine Ausfälle im ankommenden Signal festgestellt werden, so steht der Schalter 1 in einer
ersten Stellung, wobei er das Eingangssignal vom Eingang 11 aufnimmt und es auf den Ausgang 14 gibt
Wird beispielsweise durch den vorgenannten konventionellen Signalausfall-Detektor ein Ausfall im Farbfernsehsignal
festgestellt, so wird das am Eingang 12 aufgenommene Steuersignal auf den Steuereingang 13
des Zweiwegschalters 1 gegeben. Das durch den Zweiwegschalter 1 aufgenommene Steuersignal bewirkt
daß der Schalter den ersten Eingang 11 vom Ausgang 14 abschaltet und seinen zweiten Eingang 24
auf den Ausgang schaltet Daher wird nun d^s einen
verzögerten Teil des digitalen Farbfernsehsignal darstellende und am zweiten Eingang 24 aufgenommene
Signal auf den Ausgang 15 gegeben. Dieses verzögerte Signal repräsentiert ein Signalausfall-Kompensationssignal,
das zum Ersatz des ausgefallenen Teils des Fernsehinformationssignals verwendet wird, wodurch
Störungen im dargestellten Fernsehbild, welche durch das Vorhandensein eines Signalausfalls bedingt sind,
vermieden werden. Die vorstehend beschriebene Signalausfall-Kompensation kann für eine oder mehrere
Fernsehzeilen-Perioden oder jeden Bruchteil dieser Perioden ausgelegt werden.
Im folgenden wird nun ein durch eine gestrichelte Linie eingefaßter Teil 25 der Signalausfall-Kompensationsschaltung
gemäß der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform nach Fig.8 erläutert Das
Filter 2, das beispielsweise durch eine Filterschaltung nach F i g. 2 gebildet werden kann, empfängt das digitale
zusammengesetzte Farbfernsehsignal vom Ausgang 14 des Schalters 1 in Form von aufeinanderfolgenden
Tastwerten mit einer vorgegebenen Taktsignalfrequenz, welche beispielsweise gleich der dreifachen
Nennfrequenz der NTSC-Chrominanz-Hiifsträgerkomponenteist.d.
h,
f,„,=3 χ 3,58 M Hz = 10,74 MHz.
Das Tasisignal ist in an sich bekannter Weise in der
Phase auf das Chrominanz-Hilfsträgersignal festgelegt Dies kann beispielsweise durch Phasenfestlegung auf
die Farbsynchronsignalkomponente erfolgen, wie dies in dem oben bereits genannten Katalog für das
Video-Bandgerät AVR-2 auf den Seiten 9-28 bis 9-39 beschrieben ist. Aus den vorstehenden Erläuterungen
zur Wirkungsweise der Filterschaltung nach Fig.] folgt daß drei Tastwerte ein Zeitintervall definieren, das
gleich einer Periode der Chrominanz-Hilfsträgerkomponente ist Weiterhin ergibt sich aus diesen Ausführungen,
daß die tiefste Frequenzkomponente, welche durch die Filterschaltung 2 aus dem zusammengesetzten
Signal eliminiert wird, gleich 3,58 MHz ist Die nächsthöhere Frequenzkomponente, welche ebenfalls
durch die Filterschaltung eliminiert wird, ist 2x3,58 MHz = 7,16MHz. Diese letztgenannte Frequenz
liegt allerdings außerhalb des Frequenzbandes eines NTSC-Signals, dessen gesamte Bandbreite gleich
4,2 MHz ist. Generell liegt in anderen konventionellen Farbfernsehsignal-Systemen, wie beispielsweise im
PAL-, PAL-M-System die Gesamtbreile ebenfalls unterhalb der doppelten Farbhilfsträger-Signalfrequenz,
so daß daher keine Signalbeeinflussung auftritt.
Wie bereits vorstehend zu Fig,2 ausgeführt wurde,
liefert die Filttrsehaltung 2 einen Mittelwert der
Amplitudenwerte von drei aufeinanderfolgenden, an ihrem Eingang 18 aufgenommenen Tastwerten. Aus
Gleichung (2) folgt, daß jeder derartige Mittelwert der
Chrominanz-Hilfsträgersignalkomponente gleich Null ist Daher repräsentiert das Signal am Ausgang des
Filters 2 das zusammengesetzte Farbfernsehsignal, aus dem die Chrominanz-Hilfsträgerkomponente mit einer
Nennfrequenz von 3,58 MHz eliminiert ist Daher ist das ι ο
resultierende Signal am Ausgang 19 des Filters 2 ein chrominanzloses Farbfernsehsignal, das im folgenden
als Luminanzkomponente betrachtet wird. Aus den vorstehenden Erläuterungen folgt daß das resultierende
Signal am Ausgang 19 des Filters 2 durch gemittelte Tastwerte repräsentiert wird, welche durch sukzessive
Mittelung dreier aufeinanderfolgender Tastwerte erhalten werden. Jeder Tastwert in der Mitte von drei für die
Mittelung genommenen aufeinanderfolgenden Tastwerten wird durch jeden erhaltenen gemittelten Tastwert
substituiert Es ist darauf hinzuweisen, daß die erhaltenen gemittelten Tastwerte keine Phasenverschiebung
im Hinblick auf die ursprünglich empfangenen Tastwerte aufweisen, da eine ungerade Anzahl
aufeinanderfolgender Tastwene gemittelt wird.
In der Schaltung nach Fig.8 wird das Signal vom
Ausgang 19 des Digitalfilters 2, das die abgetrennte Luminanz-Komponente repräsentiert, auf den zweiten
Eingang 17 der Differenzstufe 3 gegeben. Das Farbfernsehsignal V vom Ausgang 14 des Schalters 1
wird über die verzögerungsstufe 7 auf den ersten
Eingang 16 der Stufe 3 gegeben. Die Differenzstufe 3 liefert an ihrem Ausgang 20 ein Differenzsignal von
zwei an ihren ersten und zweiten Eingang aufgenommenen Signalen. Das resultierende Diiferenzsignal repräsentiert
die abgetrennte Chrominanz-Komponente des Farbfernsehsignals. Aus den vorstehenden Ausführungen
folgt daß durch Verwendung des erfindungsgemäßen Digitalfilters 2 in Kombination mit der Differenzstufe
3 eine Trennung der Luminanz- und der Chrominanz-Komponente des Farbfernsehsignals realisiert
wird. Die abgetrennte Chrominanz-Komponente am Ausgang 20 wird durch die erste Verzögerungsleitung
4 um eine Zeit verzögert, welche einer Horizontalzeilenperiode des Fernsehsignals entspricht. Die abgetrennte
und verzögerte Chrominanzkomponente und die abgetrennte Luminanzkomponente werden in den
Eingang 21 bzw. den Eingang 22 der Additionsstufe S eingespeist. Diese beiden Signalkomponenten werden
in der 3tufe 5 zur Bildung eines zusammengesetzten Farbfernsehsignals am Ausgang 23 erneut kombiniert.
Dieses Signal wird sodann vom Ausgang 23 der Stufe 5 über die zweite Verzögerungsleitung 6 auf den Eingang
des Schalters 1 gegeben, wobei sie um eine Zeit verzögert wird, welche einer Horizontalzeilenperiode
des Fernsehsignals entspricht. Das verzögerte Signal repräsentiert das Ausfall-Kompensationssignal, durch
das eine oder mehrere aufeinanderfolgende Zeilen oder Teile von Zeilen, in denen Fernsehinformation fehlt,
mittels der Signalausfall-Kompensationsschaltung ersetzt werden, wenn ein Steuersignal im oben beschriebenen
Sinne in den Eingang 12 eingespeist wird. Wenn durch die Signalausfall-Kompensationsschaltung mehr
als eine Fernsehzeile ersetzt werden soll, so wird das Ausgangssignal der Schaltung 25, welches das Ausfall-Konipensationssignal
darstellt, erneut vom Ausgang 14 des Schalters 1 über die Schaltung 25 auf den zweiten
Eingang 24 des Schalters gegeben und über den Ausgang 15 ausgegeben, bis das Steuersignal am
Eingang 12 abgeschaltet wird.
Die vorstehend beschriebene bevorzugte Ausführungsform nach Fig.8.stellt eine erfindungsgemäße
digitale Signalausfall-Kompensationsschaltung dar, in
der sehr schnelle Digjtaldaten verarbeitet werden. Die im vereinfachten Blockschaltbild nach F i g. 8 dargestellten
verschiedenen Schaltungsteile können daher als konventionelle digitale Schaltungen ausgebildet werden,
in denen die sehr schnellen Daten mit der dreifachen Farbhilfsträgersignal-Frequenz, d, h„ mit
etwa 10,74 MHz getaktet werden, wobei das Taktsignal
in der vorbeschriebenen Weise hinsichtlich der Frequenz- und der Phase auf die Chrominanz-Hilfsträgerkomponente
des getasteten Farbfernsehsignals festgelegt ist Aus Übersichtlichkeitsgründen ist der Taktsignalweg
im Blockschaltbild nicht dargestellt Dieser Taktsignalweg ist jedoch in dem dem Blockschaltbild
nach Fig.8 entsprechenden detaillierten Schaltbild nach den Fig. 13a bis 13h dargestellt Diese Schaltung
wird im folgenden noch beschrieben.
Die in der Schaltung nach F i g. 8 im Signalweg für das zusammengesetzte Farbfernsehsignal zwischen den
Eingang 18 des Digitalfilters 2 und den Eingang 16 der Differenzstufe 3 geschaltete Verzögerungsstufe 7 dient
zur Realisierung einer zusätzlichen festen Verzögerung für die Kompensation der Ausbreitungsverzögerung
des Signals durch das Digitalfilter 2. Für die richtige Funktion der digitalen Signalausfall-Kompensationsschaltung
ist es wichtig, entsprechende Daten durch die Subtraktionsstufe 3 bzw. die Additionsstufe 5 in genau
synchronisierter Form zu trennen bzw. zu kombinieren, um unerwünschte Phasenverschiebungen zwischen der
abgetrennten Chrominanz-Komponente und der abgetrennten Luminanz-Komponente zu vermeiden. Derartige
Phasenverschiebungen würden zu unzulässigen Zeitbasisfehlern und zu einer Verzerrung des resultierenden
Fernsehbildes führen. Daher ist es notwendig, den exakten Betrag der durch i,e entsprechenden
Verzögerungsstufen 4, 6 und 7 bewirkten festen Verzögerung in der Weise festzulegen, daß die
Gesamtverzögerung der Chrominanz-Signalkomponente vom Ausgang 14 des Schalters 1 zu dessen
Eingang 24, d. h, beim Durchlauf durch den Schaltungsteil 25 genau gleich zwei Horizontalzeilenperioden des
am Eingang 12 aufgenommenen Farbfernsehsignals ist, während die Gesamtverzögerung der Luminanz-Signalkomponente
beim Durchlauf durch den Schaltungsteil 25 exakt gleich einer Horizontalzeilenperiode ist. Zur
Bestimmung des durch jede der festen Verzögerungsstufen 4,6 und 7 bedingten exakten Verzögerungsbetrages
ist der durch die entsprechenden Schaltungsteile im Luminanz- und im Chrominanz-Signalpfad bedingte
Gesamtverzögerungsbetrag zu betrachten. Der tatsächliche, durch die Verzögerungsleitungen 4, 6 und 7
bedingte tatsächliche Verzögerungsbetrag muß entsprechend justiert werden. Bei der bevorzugten
Ausführungsform nach F i g. 8 ist daher die durch die Verzögerungsleitung 4 bedingte Verzögerung gleich
einer Horizontalzeilenperiode minus der durch die Differenzstufe 3 bedingten Verzögerung. Entsprechend
ist der durch die Verzögerungsleitung 6 bedingte tatsächliche Verzögerungsbetrag gleich einer Horizontalzeilenperiode
minus den durch das Filter 2 und die Additionsstufe 5 bedingten kombinierten Verzögerungen.
Aufgrund des bekannten Zusammenhangs der Farbhilfsträgerkomponenten-Frequenz
und der Horizontal-
zeilenfrequenz von NTSC-Signalen mit /*. = 227,5 fH
wird bei der speziellen erfindungsgemäßen Ausführungsform eine nicht ganzzahlige Anzahl von Tastwerten
mit 3 χ 227,5=682,5 Taktperioden in einer Horjzontalzeilenperiode
erhalten. Um diesen nicht ganzzahligen Zusammenhang zu kompensieren, kann die Verzögerungsleitung
6 so ausgelegt werden, daß sich eine abwechselnde Verzögerung von beispielsweise 682 und
683 Taktperioden in abwechselnd aufeinanderfolgenden Zeilen ergibt, was der nächstliegendsten höheren und jo
tieferen ganzen Zahl von Taktperioden entspricht. Damit ist die durch die Verzögerungsleitung 6 in jeweils
zwei aufeinanderfolgenden Zeilen bedingte mittlere Verzögerung gleich 682,5 Taktperioden. Um die vorgenannte
Abweichung von einer Taktperiode in aufeinanderfolgenden Zeilen zu kompensieren, kann die
Verzögerungsleitung 4 so ausgelegt werden, daß sich komplementäre Verzögerungen im Chrominanz-Signalweg
von beispielsweise 683 und 682 Taktperioden in abwechselnd aufeinanderfolgenden Zeilen ergeben.
Damit ergibt sich durch die Kombination der Verzögerungsleitungen 4 und 6 im Chrominanz-Signalweg eine
gewünschte Verzögerung um zwei Zeilen wn exakt 2 χ 682,5 Perioden. Es ist jedoch im Zusammenhang mit
den vorstehenden Ausführungen darauf hinzuweisen, daß die tatsächlichen, durch die Verzögerungsleitungen
6 und 4 bedingten Verzögerungen durch die oben genannten entsprechenden Schaltungsverzögerungen
im Luminanz- und im Chrominanzsignalweg verringert werden.
Es wird deutlich, daß die durch die Verzögerungsleitung 4 bedingte Verzögerung in abwechselnden Zeilen
nicht geändert werden muß, wenn in einer Horizontalzeilenperiode beispielsweise durch Wahl einer Tastfrequenz
gleich einem geradzahligen Vielfachen der Farbhilfsträgerfrequenz, etwa dem Vierfachen der
Farbhilfsträgerfrequenz eine ganzzahlige Anzahl von Taktsignalen vorgesehen wird.
Hinsichtlich der oben erläuterten Wirkungsweise der digitalen Signalausfall-Kompensationsschaltung nach
Fig.8 mit einer Verzögerung um eine Zeile der Luminanz-Komponente und einer Verzögerung um
zwei Zeilen der Chrominanz-Komponente ergeben sich mehrere Vorteile. Vor allem stellt die Verzögerung um
eine Zeile der breitbandigen Luminanz-Komponente eine Verbesserung gegenüber bekannten digitalen
Signalausfall- Kompensationsschaltungcn dar, bei denen eine Verzögerung um zwei Zeilen der Luminanzkomponente
vorgesehen ist. Zweitens stellt die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung eine Verbesserung gegenüber
bekannten analogen signalausfall-Kompensationsschaltungen dar, bei denen eine Verzögerung um eine
Zeile sowohl für die Luminanz- als auch die Chrominanz-Komponente vorgesehen ist und eine Inversion
von Zeile zu Zeile der Chrominanz-Komponente erforderlich ist, um einen richtigen Phasenzusammenhang
zu realisieren. Wie oben bereits ausgeführt wurde, sind diese letztgenannten Signalausfall-Kompensationsschaltungen
nicht direkt für digitale PAL- oder PAL-M-Systeme verwendbar. Entsprechend sind sie
auch nicht direkt für digitale NTSC-Systeme verwendbar,
in denen eine Tastsignalfrequenz gleich einem ungeradzahligen Vielfachen oder einem Vielfachen in
Form einer rationalen Zahl der NTSC-Hilfsträgerfrequenz verwendet wird. Im Falle der Verwendung der
oben genannten Typen von analogen Signalausfall-Kompensationsschaltungen für digitale Farbfernsehsystetne
mit bekannten Kammfilterschaltungen würde es notwendig sein, eine vertikale Ausrichtung der Tastwerte
vorzusehen. Ein Vorteil der erfindungsgemäßen digitalen Signalausfall-Kompensationsschaltung besteht
darin, daß eine vertikale Ausrichtung der Tastwerte niciit erforderlich ist, so daß eine Justierung von Zeile zu
Zeile der Tastwerte nicht vorgenommen werden muß.
Es ist darauf hinzuweisen, daß in der erfindungsgemäßen digitalen Signalausfall-Kompensationsschaltung die
durch das Filter abgetrennte Chrominanz-Komponente eine auf eine einzige Nennfrequenz begrenzte Bandbreite
von beispielsweise 3,58 MHz für das NTSC-System oder 4,43 MHz für das PAL-System besitzt. Diese
begrenzte Bandbreite ist im Vergleich zur Bandbreite der Chrominanz-Komponente, welche in NTSC-Systemen
beispielsweise von Gleichspannung bis zu 4,2 MHz reicht, sehr schmal. Daher bewirkt die um zwei Zeilen
verzögerte Chrominanz-Komponente in Kombination mit der um eine Zeile verzögerten Luminanz-Komponente
keine unzulässige Verzerrung im dargestellten Fernsehsignal. Im Vergleich zur vorstehend beschriebenen
erfindungsgemäßen Signalausfa" Kompensationsschaltung
führt bei bekannten analogen Kompensationsschaltungen, in denen beispielsweise Bandpaßfilter
zur Abtrennung der Chrominanz- und Luminanzkomponente verwendet werden, ein Signalausfall-Kompensationssignal,
das eine um eine Zeile verzögerte Luminanz-Komponente und eine um 2 Zeilen verzögerte
Chrominanz-Komponente enthält, zu einer sichtbaren wechselweisen Beeinflussung der Luminanz-Komponente
und der Chrominanzkomponente im Fernsehbild. Dies ergibt sich weitgehend aus einer relativ
breiten Nenn-Bandbreite der abgetrennten analogen Chrominanz-Komponente, welche durch die bekannte
Frequenzcharakteristik analoger Filter bedingt ist Darüber hinaus wird durch die erfindungsgemäße
Signalausfall-Kompensationsschaltung bei der Rückkombination der getrennt verarbeiteten Komponenten
in ein zusammengesetztes Signal die volle ursprüngliche Frequenzbandbreite des Fernsehsignals zurückgewonnen,
so daß praktisch keine Frequenzverluste auftreten. Im Gegensatz dazu ergeben sich bei Verwendung von
analogen Filtern zur Signalverarbeitung Verluste in der Bandbreite des zusammengesetzten Signals.
Im Vergleich mit bekannten analogen Kompensationsschaltungen bietet die erfindungsgemäße Signalausfall-Kompensationsschaltung
einen weiteren Vorteil. In der erfindungsgemäßen Schaltung ist abgesehen von der gewünschten Verzögerung um eine Horizontalzeile
in dem durch die Kompensationsschaltung verarbeiteten zusammengesetzten Signal keine relative Verzögerung
zwischen der Luminanz- und der Chrominanz-Komponente vorhanden, da diese Signalkomponenten
durch genaue Taktung der Digitalsignale während ihrer Verarbeitung synchron gehalten werden und da die
durch die verschiedenen Schallungsteile bedingten entsprechenden Verzögerungen bekannt sinJ und durch
feste Verzögerungsleitungen kompensiert werden.
Da der erfindtingsgemäße Filterprozeß auf eine
Ausmittelung weniger aufeinanderfolgender Tastwerte in der gleichen Fernsehzeile beschränkt ist, werden
kurze zeitliche Störungen, wie beispielsweise in das Fernsehsignal eingeführte Rauschspitzen zeitlich auf
das Auftreten der speziellen Tastwerte -und auf die relativ kurze Zeit, in der sie gemittelt werden, begrenzt.
Im Gegensatz dazu bedingen bekannte digitale Kammfilter, welche Tastwerte aus Tastungen verschiedener
Fernsehzeilen liefern, oder analoge Filter, deren Zeitcharakteristik durch Rauschspitzen hervorgerufene
sichtbare Übergänge in Form von Streifen im angezeigten Fernsehsignal erzeugen, eine stärkere
Signalverzerrung.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen digitalen Signalausfall-Kompensationsschaltung ist darin zu se· %
hen, daß die gesamte Signalverarbeitung in Echtzeit unter Verwendung von Standard-TTL-Schaltungen
(Transistor-Transistor-Logik) durchgeführt wird, was anhand der Beschreibung der detaillierten Schaltung
einer bevorzugten Ausführungsform nach den Fig. 13a
bis 13h noch genauer erläutert wird. Die Schaltung nach
den vorgenannten Figuren eignet sich zur Signalausfall-Kompensation in einem Farbfernsehsignal-Aufzeichnungs-
und Wiedergabesystem, in dem beispielsweise ein NTSC-. PAL- oder PAL-M-Farbfernsehsignal durch
Tastung mit einer Frequenz, welche gleich der dreifachen Farbhilfsträgerfrequenz des Fernsehsignals
ist, in eine Digitalform codiert wird. Zunächst wird eine der Schaltung 25. In der Ausführungsform nach Fig. 10
ist die Verzögerungsstufe 6 der Ausführungsform nach Fig.8 durch eine Verzögerungsleitung 30 ersetzt,
welche in den Pfad für das zusammengesetzte Fernsehsignal zwischen den Ausgang 14 des Schalters 1
und den Eingang 18 des Filters 2 gekoppelt ist. Die Verzögerungsstufe 30 bedingt eine Verzögerung sowohl
für die Chrominanz- als auch für die Luminanzkomponente von einer Periode einer Horizontalzeile
minus den kombinierten Verzögerungen des Filters 2 und der Additionsstufe 5. Ersichtlich sind die resultierenden
entsprechend'·!! Verzögerungen der Chrominanz- und der Luminanzkomponentc dieselben wie in der
vorstehend beschriebenen Schaltungsanordnung nach F i g. 8.
In der Schaltung 25 der Ausführungsform nach F i g. 11 ist die Vcrzögerungssüife 6 der entsprechenden
Schaltung 25 der Ausführungsform nach F i g. 8 durch
dung in NTSC-Systemen eignet, in denen die Tastsignal-Frequenz
/",„, = 3 χ 3.58 MH/.= 10.74 MHz
ist. Das Tastsignal ist in an sich bekannter Weise in der Phase auf die Farbsynchronkomponente des Hilfsträgersignals
festgelegt. Die Tastfrequenz ist gleich der Taktfrequenz, wie dies oben anhand von Fig.8
beschrieben wurde Daher wird im folgenden wechselweise von Tastfrequenz und Taktfrequenz gesprochen.
Generell muß für die Funktion der erfindungsgemä-Ben
Signalausfall-Kompensationsschaltung die zur Codierung des zusammengesetzten analogen Signals,
beispielsweise des Farbfernsehsignals verwendete Tastfrequenz nicht gleich der zur Synchronisation der
verschiedenen Teile der Signalausfall-Kompensationsschaltung verwendeten Taktsignalfrequenz sein. Im
letzteren Falle können die Tastwerte beispielsweise mit der Tastfrequenz in einen Puffer aufgenommen und
gespeichert werden und danach mit einer unterschiedlichen Taktfrequenz, welche zur Synchronisation der
Schaltung verwendet wird, zurückgewonnen werden.
Weitere Ausführungsformen der Signalausfall-Kompensationsschaltungen
sind in den Fig. 9 bis 11 dargestellt, welche nun kurz beschrieben werden. Um
einen Vergleich mit der oben erläuterten Ausführungsform nach F i g. 8 zu erleichtern, sind dabei gleichartige
Schaltungsteile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Schaltungsanordnung nach Fig. 9 entspricht
derjenigen nach Fig. 8 mit der Ausnahme, daß der Eingang der Schaltung 25. d. h.. der Eingang 18 des
Filters 2 und der Eingang 27 der Verzögerungsstute 7 statt an den Ausgang 14 gemäß F i g. 8 an den Eingang
11 des Schalters 1 angekoppelt sind. Diese spezielle Schaltungsausgestaltung ist zweckmäßig, wenn lediglich
eine Zeile der Fernsehinformation durch ein Ausfallkompensationssignal
zu ersetzen ist, da keine Rückführung der verzögerten Information vom Ausgang des
Schalters auf seinen Eingang im Sinne der Schaltungsanordnung nach F i g. 8 vorgesehen ist. Ist eine
Kompensation von mehr als einer Zeile notwendig, so kann am Ausgang des Schalters 1 ein weiterer Speicher,
wie beispielsweise ein bekannter Ringspeicher vorgesehen werden.
Die Fig. 10 und 11 zeigen weitere Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Signalausfall-Kompensationsschaltung. Diese Ausführungsformen unterscheiden
sich von den vorbeschriebenen Ausführungsformen nach den F i g. 8 und 9 durch die folgende Ausgestaltung
für das abgetrennte Luminan/Signal zwischen den Ausgang 19 des Filters 2 und den Eingang 22 der
Summationsstufe 5 geschaltet ist. Weiterhin ist im Pfad für das abgetrennte Chrominanz-Signal eine weitere, im
folgenden noch zu erläuternde Verzögerungsleitung vorgesehen. Die Verzögerungsleitung 31 bewirkt eine
Verzögerung um eine Horizontalzeile minus der durch das Filter 2 und die Additionsstufe ΐ bewirkten
kombin.irten Verzögerungen. Die Verzögerungsleitung 4 nach F i g. 8 ist in der Ausführungsform nach F i g. 11
durch eine Verzögerungsleitung 32 ersetzt, welche in den Pfad für das abgetrennte Chrominanz-Signal
zwischen den Ausgang 20 der Differenzstufe 3 und den Eingang 21 der Additionsstufe 5 gekoppelt ist. Diese
Verzögerungsleitung 32 bewirkt eine Verzögerung um zwei Horizontalzeilen minus den durch die Schaltungsteile
7, 3 und 5 bewirkten kombinierten Verzögerungen. Daher werden die gewünschte Verzögerung um eine
Zeile der Luminanz-Komponente und die gewünschte Verzögerung um zwei Zeilen der Chrominanz-Komponente
jeweils in den entsprechenden F.aden für das abgetrennte Signal dieser Komponenten der Schaltungsanordnung
nach F i g. 11 realisiert.
Aus den vorstehenden Ausführungen folgt, daß die erfindungsgemäße Signalausfall-Kompensationsschaltung
durch mehrere Kombinationen von Verzögerungsstufen realisiert werden kann, welche sowohl in den
Pfad für das zusammengesetzte Signal als auch in die Pfade für das abgetrennte Chrominanz- und das
abgetrennte Luminanz-Signal gekoppelt sind, um die gewünschten Verzögerungen von einer Zeile für die
Luminanz-Komponente bzw. von zwei Zeilen iur die Chrominanz-Komponente zu realisieren. Weiterhin ist
ersichtlich, daß unterschiedliche Ausführungsformen der Schaltung 25 der Signalausfall- Kompensationsschaltungsanordnung
ein Eingangssignal entweder direkt wie bei der Ausführungsform nach Fig.9 oder
über einen Schalter wie bei den Ausführungsformen nach den Fig.8. 10 und 11 aufnehmen können.
Schließlich ergibt sich aus den vorstehenden Ausführungen, daß bei den Ausführungsformen nach den F i g. 8
bis 11 das Filter 2 gemäß den Ausführungsformen nach
den F i g. 2 und 6 ausgebildet werden kann, um ein Mittehvert-Ausgangssignal oder ein gewichtetes Mittelwert-Ausgangssignai
zu erzeugen.
Ein Beispiel für eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Signalausfall- Kompensationsschaltung
zur Verarbeitung eines digitalen NTSC-Farbfernsehsignals, das durch Tastung des Signals mit einer
Tastfrequenz gewonnen wird, welche ein geradzahliges Vielfaches der Farbhilfsträgersignal-Frequenz ist, ist in
Fig. 12 dargestellt. Bei dieser Ausführungsform wird
eine Tastfrequenz verwendet, welche gleich der vierfachen Farbhilfsträgerfrequenz ist. In an sich
bekannter Weise führt die Tastung eines NTSC-Farbfernsehsignals mit einer einem ganzzahligen Vielfachen
der Firbhilfsträgersignal-Frequenz gleichen Frequenz
zu 'rastwerten, welche den Stellen von vertikal ausgerichteten Bildelementen entsprechen. Allerdings
besitzt ein NTSC-Farbhilfsträgersignal in ..ufeinanderfolgenden
Zeilen eine gegensinnige Phase und in jeder zweiten Zeile eine identische Phase. Um ein phasenmäßig
richtiges Ausfall-Kompensationssignal zu erhalten, braucht daher eine abgetrennte NTSC-Chrominanz- H
Komponente in einfacher Weise in aufeinanderfolgenden Zeilen lediglich invertiert zu werden, wie dies an
sich bekannt ist. Um einen Vergleich mit den vorstehend beschriebenen Ausfiihrungsformen ;iach den F i g. 8 bis
Il zu erleichtern, sind in Fig. 12 entsprechende
Schaltungsteile mit entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet. Um eine unnötige Wiederholung zu
vermeiden, werden lediglich die Teile der Schaltungsanordnung nach Fig. 12 beschrieben, welche sich von den
Schaltungsanordnungen nach den F i g. 8 bis Il unterscheiden.
Wie oben ausgeführt, wird in der Ausführungsform nach Fig. 12 eine Tastfrequenz f,„, verwendet,
welche gleich einem ganzzahligen Vielfachen der Hilfsträgerfrcyjenz /",„(, ist. Weiterhin wird eine Taktsignalfrequenz
verwendet, welche gleich 4x3.^8 MHz= 14,32 MHz ist. In der Schaltungsanordnung
nach Fig. 12 kann das Filter 2 gemäß den vorbeschriebenen Ausführungsformen nach F i g. 2 oder
6 ausgebildet werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 wird ein NTSC-Farbfernsehsignal am Ausgang des Filters 2 in
eine Luminanz- und eine Chrominanzkomponente aufgetrennt, wie dies anhand von Fig. 8 beschrieben
wurde. Bei einem Vergleich der Schaltungsanordnung nach F i g. 12 und der Schaltungsanordnung nach F i g. 8 w
zeigt sich, daß die Verzögerungsleitung 4 im Pfad für die abgetrennte Chrominanz-Komponente durch einen
Phaseninverter 40 ersetzt ist. Um die durch den Inverter hervorgerufene Verzögerung zu kompensieren, ist in
den Pfad für das abgetrennte Luminanz-Signal eine zusätzliche Verzögerungsstufe 41 vorgesehen. Diese
Verzögerungsstufe 41 bewirkt eine Verzögerung, welche gleich der des Inverters 40 ist. Somit ergibt sich
für die nachfolgende Kombination der abgetrennten Signale in der Additionsstufe 5 der gleiche Verzögerungsbetrag
sowohl im Pfad für die abgetrennte Luminanz-Komponente als auch im Pfad für die
abgetrennte Chrominanz-Komponente. Die um eine Zeile verzögernde Verzögerungsstufe 6 bewirkt daher
eine Verzögerung von einem Horizontalzeilenintervall minus der kombinierten Verzögerungen des Filters 2,
der Verzögerungsstufe 41 und der Additionsstufe 5. Aus den vorstehenden Ausführungen folgt, daß in der
Signalausfall-Kompensationsschaltungsanordnungnach
F i g. 12 sowohl die Luminanz- als auch die Chrominanz-Komponente
um ein Horizontalzeilenintervall verzögert wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform einer speziellen Schaltungsanordnung zur Realisierung der Ausführungsform
der Signalausfall-Kompensationsschaltungsanordnung nach F i g. 8 ist in den aufeinanderfolgender.
Fig. 13a bis 13h dargestellt. Um einen Vergleich
zwischen den Fig.8 und 13 zu erleichtern, sind
Schaltungsteile in der speziellen Schaltungsanordnung nach Fig. 13, welche Elementen des Blockschaltbildes
nach Fig.Ji entsprechen, durch gestrichelte Linien eingefaßt und mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Entsprechend sind Verbindungsleitungen zwischen den einzelnen Schaltungsteilen der speziellen Schaltungsanordnung
mit Bezugszeichen versehen, welche den Eingangs- und Ausgangsbezeichnungen der entsprechenden
Blöcke nach Fig.8 entsprechen. In den Fig. 13a bis 13h dargestellten integrierte Schaltkreiskomponenten
sind mit den gewöhnlich von den Herstellern verwendeten entsprechenden Zahlenbezeichnungen
versehen.
Im Schaltiingsteil nach Fig. 13a werden aufeinanderfolgende
parallele digitale Worttastungen mit 8 Bit 5,, S2, S), usw. des digitalen Farbfernsehsignals an einem
Eingang 10 der Signalausfall-Kompensationsschaltung durch zwei Daten-Auswahl/Multiplexer (742 und (751
des Schalters I aufgenommen. Diese Multiplexer nehmen auch Daten am Eingang 24 der in Fig. 13g und
13h dargestellten Verzögerungsleitung 6 auf. Am Eingang 12 wird durch die Multiplexer ein Steuersignal
von einer konventionellen HF-Hüllkurvenpegel-Ausfalldetektorschaltung (nicht dargestellt) der oben
genannten Art aufgenommen. Im Normalbetrieb geben die Multiplexer die Eingangsdaten vom Eingang 10 zum
Ausgang 14. Wird das Steuersignal am Eingang 12 empfangen, so schalten die Multiplexer vom Eingang 10
auf den Eingang 24. Die Daten vom Ausgang 14 werden auf den Ausgang 15 der Signalausfall-Kompensationsschaltungsanordnung
und weiterhin auf die Eingänge 18 der drei Übertragungspfade über die in den Fig. 13a,
13b und 13c befindliche Filterschaltung 2 gegeben. Es wird eine Ausführungsform der Filterschaltung gemäß
Fig. 2 verwendet. Die Daten vom Ausgang 14 werden
auf ein erstes durch Flip-Flops U66 und (79 gebildetes Register 50 der Filterschaltung gegeben, welche den
ersten Tastwert Si um eine Taktsignalperiode verzögert, um dessen zeitliche Lage für die Addition zum
zweiten, um ein Taktsignal später empfangenen Tastwert S2 sicherzustellen. Die Tastwerte S, und S2
werden für die Addition auf einen Addierer 51 gekoppelt, welcher gemäß Fig. 13b durch zwei
4-Bit-Binäracldierer (775 und t/83 gebildet wird,
während die Summe Si+ S2 auf ein durch Flip-Flops
(757 und (750 gebildetes Register 52 gekoppelt werden, das zur Vorbereitung der Addition mit dem nachfolgend
empfangenen Tastwert S3 eine Verzögerung um ein Taktsignal bewirkt. Die letztgenannte Summation wird
durch einen Addierer 53 ausgeführt, welcher durch zwei 4-Bit-Binäracldierer (758 und (767 gebildet wird, dessen
Ausgangssignal die Summe S= Si+ S2+ S3 repräsentiert.
Das summierte Signal S wird auf ein durch Flip-Flops i/49 und (750 gebildetes Register 54
gekoppelt, urn den richtigen Zeitzusammenhang für die weitere Verarbeitung sicherzustellen. Bei dieser speziellen
erfindungsgemäßen Ausführungsform wird ein gemittelter Tastwert durch Teilung des Signals S durch
3 erhalten. Die Teilung durch 3 wird mit einer Genauigkeit von 0,13% gemäß folgendem Näherungsalgorithmus
durchgeführt:
JL = s + s s s
3 4 16 64 256
(10)
Für die spezielle Durchführung der Ausmittelung der Tastwerte bei der in Rede stehenden bevorzugten
Ausführungsform wird der Näherungsalgorithmus
gemäß Gleichung (10) in zwei Schritten wie folgt realisiert:
PS
s_
f-PS
_s_
16
ps
16
Die Schritte (11) und (12) werden durch einen in Fig. 13c dargestellten und im folgenden noch zu
beschreibenden Teiler 57 des Filters 2 ausgeführt.
4-Bit-Binäraddierer t/39 und (748 gemäß Fig. 13c
empfangen das Signal 5 an zwei Sätzen von Eingängen. An einem Satz der Eingänge sind die Leitungen in
konventioneller Weise auf den Addierer gekoppelt, um das Signal Sum zwei Bit-Positionen zur Gewinnung des
Wertes 5/4 zu verschieben. Der Addierer liefert eine Summe von (S+ S/4). Am Ausgang des Addierers wird
das summierte Signal in konventioneller Weise um eine weitere Bit-Position verschoben, um ein Ausgangssignal
zu gewinnen, das (S+S/4)/2 zu gewinnen. Dieses Ausgangssignal repräsentiert die doppelte in Gleichung
(11) definierte Teilsumme PS. Das Signal 2PS wird auf
Flip-Flops t/40 und U14 gegeben, welche getaktet
werden, um das Signal 2PS auf zwei Sätze von Eingängen von 4-Bit-Binäraddierern i/32 und (733 zu
geben. An einem der Sätze von Eingängen sind die Leitungen in konventioneller Weise auf die Addierer
gekoppelt, um das Signal 2PSzur Erzielung des Wertes
2PS/16 um 4 Bit-Positionen zu verschieben. Am Ausgang der Addierer wird das summierte Signal in
konventioneller Weise um eine weitere Bit-Position verschoben, um ein Ausgangssignal zu erzeugen, das
dem Wert (2 PS+2 PS/\6)/2 entspricht. Dieses Ausgangssignal
repräsentiert den Wert S/3 des durch Gleichung (12) angegebenen Näherungsalgorithmus.
Das erhaltene Signal S/3 entspricht dem oben beschriebenen Mittelwert-Ausgangssignal der Filterschaltung
2 am Ausgang 7 des Teilers 57. Für einen besseren Vergleich mit F ι g. 2 sind entsprechende Register
und entsprechende \ddierer in Fig. 13a und 13b
sowie der Teiler in F i g. 13c der Filterschaltung 2 mit gleichen Bezugszeichen versehen. Das Ausgangssignal
des Teilers 57 nach Fig. 13c repräsentiert daher das
chrominanzfreie Farbfernsehsignal, d. h., die abgetrennte
Luminanz-Komponente, wie dies anhand von F i g. 8 beschrieben wurde. Das Signal S/3 wird auf Flip-Flops
i/31 und t/22 gegeben, welche ein auf den Eingang 22
des in Fig. 13f dargestellten Addierers 5 gegebenes Ausgangssignal S/3 und ein auf den Eingang 17 der in
Fig. 13d dargestellten Differenzstufe 3 gegebenes
invertiertes Ausgangssigna] — S/3 liefern.
Die Differenzstufe 3 enthält 4 Bit-Binäraddierer t/30
und t/21, welche das Signal - S/3 an einem Satz von Eingängen 17 aufnehmen. Wie Fig. 13a zeigt, werden
die vom Schalter 1 aufgenommenen Farbfernsehdaten auf die Flip-Flops t/8, t/65, t/56 und t/47 enthaltende
Verzögerungsstufe 7 gegeben, weiche durch das Taktsignal auf der Leitung 26 getaktet werden, um eine
feste vorgegebene Verzögerung des empfangenen Signals für die Kompensation eines durch die Filterschaltung
2 nach den Fig. 13a bis 13c hervorgerufenen bekannten Yerzögerungsbetrages zu realisieren. Die
mit V bezeichneten Ausgangsdaten der Verzögerungsstufe 7 werden in einen zweiten Satz von Eingängen 16
von Addierern t/30 und t/21 der in Fig. 13d
dargestellten Difterenzstufe 3 eingegeben. Diese Addierer liefern ein Ausgangssignal (V — S/3), das die
abgetrennte Chrominanz-Komponente des Farbfernsehsignals repräsentiert, wie dies anhand der Ausführungsform
nach F i g. 8 beschrieben wurde. Die erzeugte Chrominanz-Komponente wird über getaktete Flip-Flops
t/29 und t/3 und den Ausgang 20 der Stufe 3 auf die in Fig. 13e dargestellte Verzögerungsleitung 4
ίο gegeben.
Die Verzögerungsleitung 4 enthält 8 identische 4x256 Bit-Speicher mit wahlfreiem Zugriff, von denen
6 mit t/26, t/17, UX, (727, t/18 und t/2 bezeichnete
Speicher dargestellt sind. Zwei Gruppen von jeweils 4 Speichern werden zur Aufnahme höherwertiger bzw.
geringerwertiger Bits verwendet. Die Verzögerungsleitung 4 bewirkt einen festen Verzögerungsbetrag für die
abgetrennte Chrominanz-Komponente, welcher gleich einer Horizontalzeilenperiode des Farbfernsehsignals
minus der Verzögerung der in den Chrominanz-Signaipfad
gekoppelten Differenzstufe 3 ist. Das Einschreiben und Auslesen von Daten in die bzw. aus den Speichern
der Verzögerungsleitung 4 wird durch Steuersignale OEi bis ÖZu gesteuert. Diese Signale werden von dem in
Fig. 13d dargestellten Speicheradreßgenerator 9 erzeugt,
welcher im folgenden noch genauer beschrieben wird. In Kaskade geschaltete getaktete Flip-Flops (7 11,
t/3 und t/12, t/3 sowie Multiplexer t/20 und (74
stellen die richtige zeitliche Lage der Ausgangsdaten am Ausgang 28 der Verzögerungsleitung 4 zur Realisierung
der vorgenannten Verzögerung sicher.
Um die vorgenannte Änderung der durch die Verzögerungsleitung 4 bewirkten Verzögerung zu
realisieren, so daß die Gesamtverzögerung im Chrominanz-Signalweg
zwischen 682 und 683 Taktperioden geändert wird, wird ein Steuersignal WAO in die
Multiplexer t/20 und (74 eingespeist, um die Ausgänge der Multiplexer zwischen ihren beiden von den
Flip-Flops t/11, t/3 bzw. (712, (73 gelieferten Eingangssignalen umzuschalten. Das Steuersignal WAO
ist ein Signal, das zwischen einem hohen und einem tiefen logischen Pegel mit einer Frequenz wechselt,
welche gleich der halben Horizontalzeilen-Folgefrequenz ist. Dieses Signal wird synchron mit dem
Taktsignal mit 10,7 MHz und dem Horizontal-Synchronsignal
des durch die Signalausfall-Kompensationsschaltungsanordnung
verarbeiteten Videosignal erzeugt. Während jeder Periode nimmt dieses Steuersignal
WAO für ein 682 Taktperiode gleiches Intervall einen seiner logischen Pegel und für ein 683
Taktperioden gleiches Intervall seinen anderen logischen Pegel an. Die Umschaltung der Ausgänge der
Multiplexer zwischen den von den beiden in Kaskade geschalteten getakteten Flip-Flops gelieferten Eingangssignalen
hat den Effekt daß eine Verzögerung von einer Taktperiode in die Verzögerungsleitung 4
eingeführt (oder entfernt) wird. Sind die Ausgänge der Multiplexer an das durch die Flip-Flops t/12 und t/3
gelieferte Eingangssignal angekoppelt, so ist die durch die Verzögerungsleitung 4 bewirkte Verzögerung um
eine Taktperiode langer als bei Ankopplung der Ausgänge der Multiplexer zur Aufnahme der von den
Flip-Flops t/11 und t/3 empfangenen Daten. Diese
zusätzliche Verzögerung um eine Taktperiode stellt die für die Übertragung der Daten vom Ausgang der
Flip-Flops i/11 und t/3 zum Ausgang der Flip-Hops
i/12 und t/3 erforderliche Zeit dar.
Die am Ausgang 28 der Verzögerungsleitung 4
gelieferte verzögerte Chrominanz-Komponente wird auf den Eingang 21 der in Fig. 13f dargestellten
Additionsstufe 5 angelegt. Wie Fig. 13f zeigt, werden
die Daten vom Eingang 21 auf einen ersten Satz von Eingängen von vier Bit-Binäraddierern (737 und (713
gegeben. Die die abgetrennte Luminanz-Komponente repräsentierende Datengröße 5/3 wird vom Ausgang 22
über getaktete Flip-Flops t/38 und U14 auf einen
zweiten Satz von Eingängen der Addierer gegeben, um die richtige zeitliche Lage für die Addition sicherzustel- |0
len. Die Ausgangsdaten von den letztgenannten Addierern repräsentieren ein zusammengesetztes Farbfernsehsignal,
in dem die Chrominanz-Komponente um etwa eine Horizontalzeilenperiode des Fernsehsignals
verzögert ist, während die Luminanz-Komponente mit Ausnahme der oben angegebenen, durch die entsprechenden
Schaltungsteile bewirkten Verzögerungen im wesentlichen unverzögert ist.
Um ein Zurückklappen im Ausgangssignal von den Addierern Ui? und UM zu verhindern, wird in der 2n
Schaltung nach Fig. 13f eine Oberlauf- und Unterlauf-Anzeigeschaitung
im folgenden Sinne verwendet. Das höchstwertige Bit Q am Eingang des Addierers (737
wird über einen Inverter I1 auf einen Eingang eines
UND-Gatters A\ gegeben. Ein weiteres Eingangssignal für das Gatter A\ wird durch das »Übertragungsw-Ausgangssignal
an Pin 9 des Addierers (737 gebildet. Das Ausgangssignal des Gatters A\ wird auf jeweils einen
Eingang von QDER-Gattern O\ bis Ck gegeben. Die
anderen Hingänge dieser ODfTR-Gatter nehmen das
Ausgangssignal der Addierer (737' und (713 auf. Das Ausgangssignal der ODER-Gatter O\ bis C^ wird auf
zwei Multiplexer (739 und (746 gegeben. Jedesmal
wenn ein Überlauf auftritt, aktiviert das UND-Gatter A\ die ODER-Gatter, um über die Multiplexer (739 und
(746 ein Signal mit hochliegendem logischem Pegel auf deren Ausgangsleitungen 23 zu geben, wenn eine
Taktung durch das Taktsignal erfolgt. Für Unterläufe wird das »Übertragungs«-Ausgangssignal an Pin 9 des
Addierers (737 über einen Inverter /2 auf einen Eingang eines NAND-Gatters N\ gegeben, das an einem
weiteren Eingang das in den Eingang des Addierers (737 eingespeiste höchstwertige Bit G aufnimmt. Das
Ausgangssignal des Gatters /V1 wird auf einen Steuereingang
der Multiplexer (739 und (746 gegeben. Jedesmal wenn ein Unterlauf auftritt, was durch gleiche
Bedingungen an den Pins 9 und 11 des Addierers (737 repräsentiert wird, nimmt der Ausgang des NAND-Gatters
N] einen tiefen logischen Pegel an, wodurch die
Multiplexer (739 und (746 ein Signal mit tiefliegenden
logischen Pegel auf alle ihre Ausgangsleitungen 23 geben.
Wie bekannt, hat die NTSC-Chrominanzhilfsträgerkomponente
am Beginn jeder aufeinanderfolgenden Zeile eine entgegengesetzte Phase und damit am Beginn
jeder zweiten Zeile die gleiche Phase. Es ist weiterhin bekannt, daß es zur Erzeugung eines Ausfall-Kompensationssignals
notwendig ist, sowohl die Luminanz- als auch die Chrominanzkomponente um eine Horizontalzeilenperiode
zu verzögern. Um jedoch bei der Ausführungsform nach den Fig. 13a bis 13h einen richtigen Phasenzusammenhang von Zeile zu Zeile der
Chrominanz-Komponente zu realisieren, muß diese Komponente um zwei Horizontalzeilenperioden verzögert
werden, wie dies aus den folgenden Ausführungen noch folgt
Das Signal am Ausgang der Multiplexer (739 und
(/46 in Fig. 13f repräsentiert ein NTSC-Farbfernsehsignal,
dessen Chrominanz-Komponente um eine Horizontalzeilenperiode verzögert und dessen Luminanz-Komponente
unver7Ögert ist. Das kombinierte zusammengesetzte Fernsehsignal wird vom Ausgang 23 auf
die in den Fig. 13g und 13h dargestellte zweite Verzögerungsleitung 6 gegeben. Diese Verzögerungsleitung
6 enthält acht idei.tische 4 χ 256 Bit-Speicher mit
wahlfreiem Zugriff, von denen 6 mit (779, (770, ί752,
(780, (771 und t/53 bezeichnete Speicher dargestellt
sind. Zwei Gruppen von jeweils vier Speichern nehmen höherwertige bzw. geringerwertige Bits auf. Die
Verzögerungsleitung 6 verzögert das zusammengesetzte Farbfernsehsignal für ein Intervall, das auf abwechelnden
Horizontalzeilen durch eine Taktsignalperiode so justiert ist, daß sich eine Verzögerung von 682 oder
683 Taktsignalperioden minus den entsprechenden, durch das Filter 2 und die Additionsstufe 5 im
Luminanz-Signalpfad hervorgerufenen Schaltungsverzögerungen ergibt.
Eine Änderung der Länge der durch die Verzögerungsleitung 6 hervorgerufenen Verzögerung wird
durch Multiplexer (782 und (773 sowie getaktele Flip-Flops (781 und (774 nach Fig. 13a bewirkt. Diese
Multiplexer und Flip-Flops arbeiten in der gleichen Weise zusammen, wie dies anhand der vorbeschriebenen
entsprechenden Komponenten der Verzögerungsleitung 4 nach Fig. 13f erläutert wurde, um die
Flip-Flops abwechselnd in den Signalpfad der Verzögerungsleitung 6 einzuschalten und aus diesem abzuschalten.
Wie im Falle der Verzögerungsleitung 4 wird das Ausgangssignal der Multiplexer (782 und (773 durch
das oben erläuterte Steuersignal WAO abwechselnd zwischen den Eingängen umgeschaltet. Die Verzögerungsleitungen
4 und 6 werden synchron getaktet, so daß jede Verzögerungsleitung geichzeitig die gleiche
Verzögerungslänge erzeugt. Die abgetrennte Chrominanz-Komponente läuft daher durch die Verzögerungsleitung
4, während die Verzögerungsleitungen 4 und 6 jeweils eine erste Verzögerung bewirken, welche einer
Gesamtverzögerung von beispielsweise 682 Taktsignalperioden entspricht. Allerdings läuft dieselbe Chrominanz-Komponente
(nunmehr mit der Luminanz-Komponente kombiniert) durch die folgende Verzögerungsleitung
6, nachdem die Multiplexer der Verzöge'."-ngsleitungen
geschaltet wurden, so daß eine Verzögerung entsprechend einer Gesamtverzögerung von 683
Taktsignalperioden gegeben ist. Damit erfährt die Chrominanz-Komponente eine Gesamtverzögerung
von zwei Zeilen und eine mittlere Verzögerung vcn 682,5 Taktsignalperioden relativ zur Luminanz-Komponente.
Die Luminanz-Komponente erfährt im wesentlichen eine Gesamtverzögerung von einer Zeile. Die
Änderung der durch die Verzögerungsleitung 6 bewirkten Verzögerung um eine Taktperiode des
Taktsignals mit 10,7 MHz führt zu keinen ins Gewicht fallenden Luminanz-Störungen im dargestellten, einen
substituierten Signalausfall-Kompensationsteil enthaltenden Bild.
Wie aus den vorstehenden Ausführungen folgt, bewirken die kombinierten Verzögerungen des Filters 2,
der Additionsstufe 5 und der Verzögerungsleitung 6 eine Luminanz-Signalverzögerung entsprechend etwa
einer Horizontalzeilenperiode. Entsprechend bewirken die durch die Verzögerungsleitung 7, die Differenzstufe
3. die Verzögerungsleitungen 4 und 6 sowie die Additionsstufe 5 hervorgerufenen kombinierten Verzögerungen
eine Chrominanz-Signalverzögerung entsprechend zwei HorizontalzeilenDerioden. Gemäß
Fi g. 13h werden die Ausgangsdaten der Verzögerungsleitung 6 auf den Eingang 24 des Schalters 1 gemäß
Fig, 13a gegeben. Wie oben anhand von Fig.8
ausgeführt wurde, repräsentieren diese Daten ein Farbfernseh-Ausfallkompensationssignal in dem die
Luminanz-Kompetiente um eine Periode einer Horizontalzeile und die Chrominanzkomponente um zwei
Horizontalzeilenperioden verzögert ist
Die Fig. 13f und 13d zeigen Schaltbilder von Speicheradreßgeneratoren 8 und 9, welche auf Speicheradreßleitungen Ao bis A7 und A0' bis Af AdreBsignale
und auf Speicherschreib/Leseleitungen OE\ bis OEa, und
WE\ bis WEt, Schreib- und Lesesteuersignale liefern,
welche den Datenfljß durch die entsprechenden Verzögerungsleitungen 6 und 4 steuern. In der
Schaltung nach Fig. 13d sind Zähler i/19, i/28 und
L/36 so geschaltet, daß sie Taktperioden entsprechend
der oben erläuterten tatsächlichen Verzögerung, weiche durch die in den Chrominanz-Signalweg geschaltete
Verzögerungsleitung erzeugt wird, zählen. Der binäre Ausgang des Zählers i/36 ist auf einen binären
Zweibit-Decoder i/44 gekoppelt, welcher das binäre
Eingangssignal mit zwei Bit in ein entsprechendes Ausgangssignal für 4 Leitungen decodiert Das Signal
mit 4 Bit wird in ein D-FIip-Flop i/35 eingespeist, das
seinerseits auf den Leitungen OE1 bis OEt, ein
Steuersignal mit 4 Bit liefert Jedes Bit dieses Signals dient als Speicherschreib- und Speicherlesesignal zur
Säuerung der entsprechenden Lese- und Schreibzyklen der oben erläuterten Speicher mit wahlfreiem Zugriff
i/26 t/17, i/1, i/27, (718 und U2 der Verzögerungsleitung 4 in Fig. 13e. Die Speicher-Schreibsteuersignale
werden auf Pin 20 und die Speicher-Lesesteuersignale auf Pin 18 jedes Speichers gekoppelt
In der Schaltung nach F i g. 13f sind Zähler i/72, i/63
und i/54 so gekoppelt daß sie Taktsignalperioden entsprechend der tatsächlichen Verzögerung zählen, die
durch die im oben beschriebenen Sinne in den kombinierten Signalausfall-Kompensationspfad gekoppelte Verzögerungsleitung 6 hervorgerufen wird. Die
Schaltungsauslegung des Speicheradreßgenerators 8 nach Fig. I3f entspricht der Schaltungsauslegung des
Speicheradreßgenerators 9 nach F i g. 13d. Daher ist das Speicherschreib- und Lesesteuersignal mit 4 Bit auf den
Leitungen WE\ bis WE* am Ausgang des D-FHp-Flops
i/43 dem oben beschriebenen Steuersignal auf den Leitungen OE\ bis OEt, nach Fig. 13d analog. Dieses
Speicherschreib- und Lesesteuersignal dient zur Steuerung der Schreib- und Lesezyklen der Speicher mit
wahlfreiem Zugriff i/79, i/70, i/52, t/80 und i/71 in
der Verzögerungsleitung 6 nach F i g. 13g. Die Schaltbilder nach den F i g. 13f und 13d geben die Speicheradreßgeneratoren 8 und 9 in ausreichendem Detail wieder.
Eine weitere Erläuterung ist daher nicht erforderlich.
Ersichtlich können abgewandelte Ausführungsformen, welche den beschriebenen detaillierten Schaltungen nach den Fig. 13a bis 13h gleichartig sind, sowie
andere Schaltungselemente in diesen Ausführungsformen verwendet werden, um die erläuterte Funktion der
Signalausfall-Kompensationsschaltungsanordnung mit Übereinstimmung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zu realisieren. So kann beispielsweise die Differenzstufe 3 durch eine Subtraktionsstufe realisiert werden,
der die entsprechenden Signale mit gleicher Polarität zugeführt werden, wie dies an sich bekannt ist.
Entsprechend können auch andere Schaltungselemente in der Summationsstufe 5 verwendet werden, um die
Kombination der Chrominanz- und der Luminanzkom
ponente zu realisieren. Zur Realisierung der Verzögerung können in den Verzögerungsleitungen 4 und 6
anstelle der Speicher mit wahlfreiem Zugriff beispielsweise auch Schieberegister verwendet werden. Zur
Realisierung der Teilung durch den Faktor 3 der Tastwerte in der Filterschaltung 2 können anstelle der
beschriebenen Schaltungselemente zur Implementierung des Näherungsalgorithmus gemäß Gleichung (10)
beispielsweise auch Festwertspeicher verwendet wer
den.
Vorstehend wurden Beispiele bevorzugter Ausführungsformen von Signalausfall-Kompensationsschaltungen zur Kompensation von NTSC-Farbfernsehsignalen beschrieben. Die verschiedenen Ausführungsfor-
men können jedoch auch zur Signalausfallkompensation anderer Farbfernsehsysteme, beispielsweise des PAL-
oder des PAL-M-Systems verwendet werden. Beispielsweise kann die in den Fig. 13a bis 13h dargestellte
Schaltungsanordnung mit Ausnahme der entsprechen
den Speicheradreßgeneratoren 8 und 9 zur Steuerung
der entsprechenden Verzögerungsleitungen 4 und 6 für PAL-Systeme verwendet werden. Der genannte Unterschied in der Schaltungsanordnung ist aufgrund des
Unterschiedes in der Beziehung der Chrominanz-Hilfs
trägersignalfrequenz zur Horizontalzeilenfrequenz in
NTSC- und PAL-Systemen notwendig. Für PAL-Farbfernsehsignale ist im Gegensatz zur Chrominanz-Hilfsträger-Taktsignalfrequenz von 10,7 MHz für NTSC-Signale eine dreifache Chrominanz-Hilfsträger-Taktsi-
gnalfrequenz von 13,29 MHz erforderlich. Da sich die Horizontalzeilenfrequenz von PAL- und NTSC-Signalen um weniger als 1 % unterscheidet, führt die höhere
Tastfrequenz bei PAL-Signalen zu einer höheren Anzahl von Taktperioden pro Horizontalzeilenperiode.
Daher müssen für PAL-Signale die obengenannten Schaltungs-Teile 4,6,8 und 9 nach den Fig. 13a bis 13h
so ausgelegt werden, daß sie eine höhere Anzahl von Taktperioden pro Zeile verarbeiten, um den gleichen,
für NTSC-Signale vorgesehenen festen Verzögerungs
betrag zu gewährleisten. Darüber hinaus werden die in
F i g. 13a bis 13h mit 10,7 MHz und 10,7 MHz angegebenen Taktsignale durch Taktsignale mit 133MHz und
133 MHz ersetzt Entsprechende Änderungen sind in den Schaltungsteilen der entsprechenden Ausführungs
formen nach den F i g. 9 bis 12 erforderlich, wenn diese
Ausführungsformen zur Verarbeitung von PAL- oder anderen Fernsehsignalen ausgelegt werden sollen.
Darüber hinaus kann eine Tastfrequenz verwendet werden, welche gleich einem geradzahligen Vielfachen
der PAL-Farbhilfsträgerfrequenz (oder eines anderen Fernsehsignals) ist. Die Fig. 14 und 15 zeigen jeweils
ein Blockschaltbild einer PAL-Signalausfall-Kompensationsschaltungsanordnung, in der das PAL-Fernsehsignal mit einer Frequenz getestet wird, welche gleich der
vierfachen PAL-Farbhilfsträgerfrequenz, d. h., gleich 17,72MHz ist. Dabei wird eine Filterschaltung 2
verwendet, welche zur Verarbeitung derartiger Tastwerte ausgelegt ist. Es kann sich beispielsweise um eine
Filterschaltung des in Fi g. 6 dargestellten Typs handeln.
Da die Ausführungsformen nach den F i g. 14 und 15 mit
den AusfühfUilgsförfflefl nach den Fig.8 Und 12
gleichartig sind, sind entsprechende Schaltungsteile in den verschiedenen Ausführungsformen rrfit entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet. Es werden lediglich
diejenigen Teile der Schaltungsanordnungen nach den Fig. 14 und 15 beschrieben, welche sich von den oben
beschriebenen Ausführungsformen unterscheiden.
Die Ausführungsform nach Fig. 14 eigne! sich zur
Kompensation sowohl von PAL- als auch von PAL-M-FarbfernsehsignaJen, Die abgetrennte Chrominanz-Komponente
wird in aufeinanderfolgenden Zeilen durch eine um eine Zeile verzögerte Verzögerungsstufe
4 verzögert, und durch den Phaseninverter 40 invertiert,
wobei diese beiden Stufen in den Signalpfad für die abgetrennte Chrominanz-Komponente gekoppelt sind.
Die durch die Verzögerungsleitung 4 bewirkte Verzögerung ist gleich einer Horizontalzeilenperiode minus der
kombinierten Verzögerungen in der Differenzstufe 3 und im Phaseninverter 40. Die um eine Zeile
verzögernde Verzögerungsstufe 6 bewirkt eine Verzögerung, weiche gleich einer Horizontalzeilenperiode
minus der durch das Filter 2 und die Additionsstufe 5 bewirkten kombinierten Verzögerung ist. Somit wird
bei der Ausführungsform nach F i g. 14 die Luminanz-Komponente im wesentlichen um eine Horizontalzeilenperiode
und die Chrominanz-Komponente um zwei Horizontalzeilenperioden verzögert
Die in Fig. 15 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Signalausfall-Kompensationsschaltungsanordnung
eignet sich zur Verwendung in PAL- und PAL-M-Systemen. Die abgetrennte Chrominanz-Komponente
am Ausgang der Differenzstufe 3 wird durch einen Decoder 42 in an sich bekannter Weise in
ihre u- und v-Farbkomponenten farbdecodierL Erfolgt
beispielsweise die Tastung des Farbfernsehsignals genau längs der Farbhilfsträgerkomponenten-Achse, so
stellen abwechselnd aufeinanderfolgende Tastwerte die entsprechenden u- und v-Komponenten dar. Dieser
Sachverhalt folgt aus der bekannten Eigenschaft von PAL- und PAL-M-Signalen, daß die u- und v-Komponenten
in Quadratur auf den Hilfsträger aufmoduliert sind, so daß sich immer eine Phasendifferenz von exakt
90° ergibt. Wenn die Tastfrequenz gleich der vierfachen Farbhilfsträgersignal-Frequenz ist und das Taktsignal
mit dem Farbhilfsträgersignal in Phase ist, so kann daher der Decoder 42 als einfaches Gatter zur Trennung der
abwechselnd aufeinanderfolgenden Tastwerte ausgestaltet werden, welche den u- und v-Komponenten
zugeordnet sind. Die erläuterte Decodierungstechnik ist für PAL- oder PAL-M-Systeme an sich bekannt. Die
abgetrennte v-Komponente wird sodann durch einen Phaseninverter 44 invertiert. Die abgetrennte u-Komponente
und die invertierte v-Komponente werden in einem Addierer 45 beispielsweise dadurch kombiniert,
daß sie in einfacher Weise als Komponente υ und Komponente ( — v) addiert werden. Um die durch den
Inverter 44 bewirkte Verzögerung zu kompensieren, wird im Signalpfad für die abgetrennte Komponente u
eine Verzögerungsstufe 43 verwendet, welche zwischen den Ausgang des Decoders 42 und den Addierer 45
gekoppelt ist, um die Komponenten u und ν zur Vorbereitung für die folgende Addition im Addierer 45
um den gleichen Betrag zu verzögern. Entsprechend ist eine Verzögerungsstufe 41 in den Signalpfad für die
abgetrennte Luminanz-Komponente zwischen den Ausgang des Filters 2 und den Eingang des Addierers 5
gekoppelt, deren Verzögerung gleich den kombinierten Verzögerungen der Stufen 3, 42, 43 und 45 im
Signaipfad für die abgetrennte Chrominanz-Komponente ist, um in den Signalpfaden für die abgetrennte
Chrominanz-Komponente und die abgetrennte Luminanz-Komponente zur Vorbereitung für die nachfolgende
Addition dieser Komponenten im Addierer 5 exakt den gleichen Verzögerungsbetrag zu realisieren.
Aus den vorstehenden Ausführungen folgt, daß sowohl die Chrominanz· als auch die Luminanz-Signalkomponente
in der Schaltungsanordnung nach Fi g, 15 um eine Horizontalzeilenperiode verzögert werden.
Die Verschiebung von Zeile zu Zeile um eine Viertel Periode, welche aus der Phasenverschiebung um 90°
resultiert, die während aufeinanderfolgender Fernsehzeilen in der PAL-Hilfsträgerkomponente auftritt, wird
in den erfindungsgemäßen PAL-Signalausfall-Kompensationsschaltungsanordnungen
selektiv justiert, wenn an die Stelle einer folgenden defekten Zeile des Fernsehsignals
eine vorangehende Zeile des Fernsehsignals gesetzt wird. Dies erfolgt durch Einspeisung einer
geeigneten Anzahl von Taktsignaien in die entsprechenden Verzögerungsleitungen 4 und 6 der verschiedenen
Ausführungsformen und durch entsprechende Verschiebung des Beginns jeder aufeinanderfolgenden Zeile zur
Kompensation der Verschiebung.
Zur Realisierung dieses Sachverhaltes dienen entsprechende Speicheradreßgeneratoren gemäß den
Schaltbildern nach den Fig. 16a und 16b zur Verwendung
in den Signalausfall-Kompensationsschaltungsanordnungen
nach den F i g. 13a bis 13h für PAL-Farbfernsehsignale.
Speziell ersetzt ein in Fi g. 16a dargestellter PAL-Speicheradreßgenerator 109 den NTSC-Speicheradreßgenerator9
nach Fig. 13d unddn PAL-Speicheradreßgenerator
lOISr.ach Fig. 16bden NTSC-Speicheradreßgenerator8nach
Fig. 13f.
In der Schaltungsanordnung nach Fig. 16a wird ein erstes Signal Ci, nnit einer Frequenz fan von einem
Viertel der PAL-Horizontalsynchronfrequenz von 15,625 kHz von einem Flip-Flop L/221 aufgenommen.
Ein zweites Signal Ci der Frequenz fan der halben
PAL-Horizontalsynchron Frequenz wird von einem Flip-Flop i/223 aufgenommen. Die beiden Signale Q
und Ci sind in der Frequenz und in der Phase auf ein Standard-PAL-Fernsehsignal mit einer Sequenz von
vier Horizontalzeilen festgelegt, das am Eingang 10 der Schaltungsanordnung nach Fig. 13a aufgenommen
wird. Diese Signale können von einer (nicht dargestellten) konventionellen PAL-Synchronverarbeitungsschaltung
abgeleitet werden. Die Signale werden zur Erzielung einer Rauschfreiheit durch die Flip-Flops
U221 und ί/223 getaktet Das Ausgangssignal mit der
Frequenz fan des Flip-Flops U 221 wird über einen Inverter L/222 in zwei Flip-Flops i/224 und L/225
eingespeist. Die letztgenannten Flip-Flops nehmen jeweils ein Signal mit der Frequenz fan vom Flip*Flop
L/223 auf, das seinerseits durch ein Taktsignal mit 133 MHz getaktet wird. Die Frequenz des Taktsignals
entspricht der dreifachen PAL-Farbhüfsträger-Signalfrequenz
von 4,43 MHz. Die Flip-Flops U224und U225
teilen die Frequenz der Signale an ihren entsprechenden Eingängen durch 2. Daher haben die entsprechenden
Ausgangssignale aar Flip-Flops L/224 und L/225 eine
Frequenz von fan, wobei sie durch die oben erläuterte Funktion der Schaötungsteile in der Phase aufeinander
festgelegt sind. Ein horizonlalfrequenler Schreibimpuls
fa wird durch einem monostabilen Multivibrator L/226
aufgenommen, welcher als Impulsdehner dient. Der Schreibimpuls wird durch die an sich bekannte
PAL'H/4-Horizontitlzeilensequenz moduliert und durch
die vorgenannte konventionelle PAL-Synchronprozessorschaltung derart erzeugt, daß er in der Frequenz und
der Phase auf die Signale Q und Ci festgelegt ist. Der
gedehnte Schreibimpuls wird von einem Zähler U227
aufgenommen, welcher auch das /««-Signal vom
Flip-Flop L/224 und das Taktsignal mit 13,3MHz aufnimmt. Der gedehnte Schreibimpuls, der als Zähler-Rücksetzimpuls
bezeichnet ist, dient zur Rücksetzung
des Zählers £/227 am Beginn jeder Horizontalzejle,
Speicheradre^änler t/229, t/230, £/231 und £/235
zählen in an sich bekannter Weise 0 bis 768 Taktperioden mit der Taktsignal-Folgefrequenz von
13,3 MHz, um die Speicheradreßsignale auf den s
Leitungen /W bis Aj' und die Schreib- und Lesesteuersignale
auf den Leitungen O~E\ bis OEt1 zu erzeugen. Ein
zwei aus vier-Decoder £/236 sowie folgende getaktete Puffer £/237 und £/238 werden von den Zählern
angesteuert, um die Adreßsignale sowie die Schreib- ι ο und Lesesteuersignale in der oben beschriebenen Weise
für vergleichbare, im Speicheradreßgenerator 9 nach Fig. 13d enthaltene Schaltungsteile zu erzeugen. Die
oben genannte zeilenweise Justierung um ein Viertel der Hilfsträgerperiode wird durch den Zähler U227
durchgeführt Das Ausgangssignal des Zählers i/227 wird über einen Inverter £/228 auf Zähler £/229, £/230
und t/231 und über ein zusätzliches Flip-Flop t/233 auf
einen Zähler t/235 gekoppelt Das Ausgangssignal des Zählers £/227 dient zum Starten der Speicheradreßzäh-Ier
am Beginn jeder Horizontalzeile. Die Modulation des Ausgangssignals des Zählers £/227 durch das
/"«/.»-Signal vom Flip-Flop t/224 bewirkt eine Verschiebung
des Beginns jeder aufeinanderfolgenden Horizontalzeile, um die gewünschte Verschiebung um ein Viertel
der Hilfsträgerperiode in aufeinanderfolgenden Horizontalzeilen zu realisieren. Die oben genannten 768
Taktperioden entsprechen der durch die Verzögerungsleitung 4 im Chrominanz-Signalpfad bewirkten Verzögerung
um eine Zeile wie dies im Detail anhand des Blockschaltbildes nach F i g. 8 und der Schaltbilder nach
den F i g. 13a bis ;3h beschrieben wurde.
Wie aus den Zeichnungen hervorgeht, entspricht der
Speicheradreßgenerator 1OP nach Fig. 16b dem oben
beschriebenen Speicheradre3gen"rator 109 nach Fig. 16a. Die beiden Impulse, nämlich der fan-Ausgangsimpuls
vom Flip-Flop t/225 und der Zähler-Rücksetzimpuls vom monostabilen Multvibrator t/226
werden in einen Zähler U 227a des Generators 108
eingegeben. Wie ein Vergleich der Generatoren nach den F i g. 16a und 16b zeigt entspricht die Funktion des
Zählers U227a nach Fig. 16b der vorbeschriebenen Funktion des Zählers £/227 nach Fig. 16a. Daher
arbeitet der Generator 108 in entsprechender Weise wie der oben erläuterte Generator 109. Allerdings
unterscheidet sich die durch die Speicheradreßzähler nach Fig. 16b gelieferte tatsächliche Zählung, welche
über die Speicheradreßleitungen A0 bis A1 auf die in
Fig. 13g dargestellten Speicher mit wahlfreiem Zugriff
der Verzögerungsleitung 6 übertragen werden, von der durch den Generator 109 erzeugten Zählung, Dieser
Unterschied ergibt sich aus der unterschiedlichen Länge der um eine Zeile verzögerten Verzögerungsleitung 6
im Signalpfad der rekombinierte Luminanz- und Chrominanz-Komponente, wie dies oben anhand der
Fig.8 und 13a bis 13h beschrieben wurde. Die
geringfügigen Unterschiede zwischen den entsprechenden Schaltbildern nach Fig. 16a und 16b geben daher
die vorstehend erläuterten Unterschiede wieder,
Ein PAL- oder PAL-M-Chrominanz-Hilfsträgersignal
besitzt eine inkrementelle Phasenverschiebung von 90°
in aufeinanderfolgenden Zeilen und in jeder zweiten Zeile eine gegensinnige Phase. Daher hat ein PAL- oder
PAL-M-Signal in jeder vierten Zeile eine identische Phase. Um die richtige Phase des Ausfall-Kompensaüonssignals
für PAL- oder PAL-M-Signale zu realisieren, kann die abgetrennte Chrominanz-Komponente
um eine Horizontalzeilenperiode verzögert und in aufeinanderfolgenden Zeilen invertiert werden. Stattdessen
kann auch die abgetrennte Chrominanz-Komponente in u- und v-Komponenten decodiert werden,
wobei die v-Komponente nachfolgend in aufeinanderfolgenden Zeilen invertiert wird, um die vertikale
Ausrichtung der Tastwerte des Ausfall-Kompensationssignals zu erreichen.
Hinsichtlich der Abweichungen der verschiedenen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ist darauf hinzuweisen,
daß anstelle der Ankopplung des Eingangs der Signalausfall-Kompensationsschaltung 25 an den
Ausgang 14 des Schalters 1 gemäß den Fig. 12, 14 und
15 auch eine Ankopplung an den Eingang 11 des Schalters 1 entsprechend F i g. 9 erfolgen kann. Darüber
hinaus wird in den in den Fig. 12, 14 und 15 dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsformen
eine der vierfachen Farbhilfsträgerfrequenz gleiche Rastfrequenz verwendet. Es ist daher zweckmäßig, die
Ausführung der Filterschaltung 2 nach Fig.2 zu verwenden. Dieser Vorteil folgt aus der Tatsache, daß
die Filterschaltung nach Fig.2 einen gewichteten mittleren Tastwert des Farbfernsehsignals liefert
welcher aus einer ungeraden Anzahl von Tastungen gewonnen wird, wodurch eine Phasenverschiebung der
gemittelten Tastwerte um eine halbe Tastperiode in bezug auf die ursprünglichen empfangenen Tastwerte
vermieden wird, wie dies oben im einzelnen beschrieben wurde. Allerdings kann auch die Ausführungsform der
Filterschaltung 2 nach Fi g. 6, welche einen gemittelten Tastwert aus einer geraden Anzahl von aufeinanderfolgenden
Tastungen Ikjfert, ebenso verwendet werden.
Hierzu 16 Blatt Zeichnungen