DE3637018C2 - Adaptive Filteranordnung - Google Patents
Adaptive FilteranordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf elektronische Filter zur
Verarbeitung digitaler Signale und betrifft eine digitale
Filteranordnung, deren Frequenzgang anpaßbar ist, um
mehr als eine Durchlaßbandbreite einstellen zu können.
Derart anpassungsfähige "adaptive" Digitalfilter sind in
vielen Fällen nützlich, wo die interessierenden Signale
Frequenzbänder belegen können, deren Bandbreite fort
schreitend schmaler (oder breiter) wird. Ein solcher Fall
existiert in einem Fernsehempfänger mit sogenannter "Bild
im-Bild"-Wiedergabe (abgekürzt BIB), bei welcher die Größe
des Einsatzbildes vom Benutzer veränderbar ist.
Im übrigen sind aus der US 45 24 424
adaptive Transversalfilter bekannt.
In einem BIB-System werden zwei Bilder aus zugeordneten
Quellen, die möglicherweise ohne Beziehung zueinander
sind, gleichzeitig als ein Bild wiedergegeben. Dieses zu
sammengesetzte Bild enthält ein primäres Bild (Hauptbild)
voller Größe und ein sekundäres Bild (Nebenbild), das ver
kleinert als Einsatz im primären Bild dargestellt ist. In
einem typischen BIB-System wird das Signal, welches das
sekundäre Bild erzeugt, unter Verwendung eines Abfrage
taktsignals abgefragt, dessen Frequenz gleich 4fsc ist,
d. h. gleich dem Vierfachen der Frequenz des Farbhilfs
trägers fc. Die so gewonnenen Abfrageproben werden dann
derart zertrennt, daß man Probenwerte erhält, die das
Basisband-Leuchtdichtesignal darstellen, und Probenwerte,
die zwei in Phasenquadratur zueinander stehende Basisband-
Farbdifferenzsignale darstellen. Sowohl die Leuchtdichte
proben als auch die Farbdifferenzsignalproben werden dann
jeweils in einem Verhältnis von z. B. 3 : 1 unterabgetastet,
um Leuchtdichte und Farbdifferenzsignalproben zu erhal
ten, die ein Bild verminderter Größe darstellen. Die Pro
ben eines Teilbildes dieses verkleinerten Bildes werden
so, wie sie erzeugt werden, in einen Speicher eingeschrie
ben und dann für die Wiedergabe synchron mit den Horizontal- und
Vertikalsynchronimpulsen des primären Signals ausgele
sen.
Für alle wichtigen Videosignalnormen (z. B. NTSC, PAL und
SECAM) genügt die erste Abfrage mit der Frequenz 4fc dem
Nyquist-Kriterium; das heißt, die Frequenz der höchstfre
quenten Komponente des zusammengesetzten Videosignals ist
niedriger als die Hälfte der Abfragefrequenz. Wenn jedoch
die zertrennten Signale unterabgetastet werden, um das
verkleinerte Bild zu erzeugen, wird das Nyquist-Kriterium
unter Umständen nicht erfüllt. Bei Nichterfüllung dieses
Kriteriums kann das durch diese unterabgetasteten Proben
erzeugte verkleinerte Bild verzerrt erscheinen. Diese
Verzerrung tritt auf, wenn Komponenten der Videosignale,
deren Frequenzen größer sind als die Hälfte der Unterab
tastfrequenz, zurück in das Frequenzspektrum des unterab
getasteten Signals "umgefaltet" werden. Verzerrungen die
ses Typs nennt man Umfalt- oder "Aliase"-Verzerrung. Ein
Weg zur Reduzierung von Aliase-Verzerrungen besteht darin,
die abgefragten Leuchtdichte- und Farbdifferenzsignale
vor ihrer Unterabtastung zu filtern, um Komponenten, de
ren Frequenzen höher sind als die Hälfte der Unterabtast
frequenz, im wesentlichen zu entfernen. Filter, welche die
für Aliase-Verzerrung verantwortlichen Komponenten des
Signals entfernen, werden als "Anti-Aliase-Filter" be
zeichnet.
Ein BIB-Wiedergabesystem, das mit einem einzigen Unterab
tast-Verhältnis arbeitet, kann ein festes Anti-Aliase-Filter
benutzen. Eine Wiedergabeeinrichtung dieser Art
ist jedoch nicht in der Lage, Einsatzbilder in mehr als
einer Größe genau zu liefern. Wenn das Unterabtast-Ver
hältnis größer ist als das Verkleinerungsverhältnis, dann
kann das sekundäre Bild verwischt oder verwackelt erschei
nen. Ist das Unterabtast-Verhältnis kleiner als das Ver
kleinerungsverhältnis, dann kann das Einsatzbild die
Aliase-Verzerrung enthalten.
Allgemein wünscht man für einen BIB-Empfänger, daß er Ein
satzbilder mit mehr als einem Auflösungsgrad und in mehr
als einer Größe wiedergeben kann. Dies versetzt den Be
nutzer in die Lage, die Größe des sekundären Bildes ein
zustellen, um die Bildgröße der relativen Wichtigkeit des
sekundären Programms anzupassen oder um detaillierte Ob
jekte im sekundären Bild genauer wiederzugeben. Im Sinne
einer akkuraten Bildwiedergabe ist es also zweckmäßig,
für jede der verschiedenen Unterabtastraten eine andere
Charakteristik für die Anti-Aliase-Filterung zu benutzen.
Die wesentlichen Merkmale einer erfindungsgemäßen Filter
anordnung, die solchen Forderungen Rechnung trägt, sind
im Patentanspruch 1 aufgeführt. Vorteilhafte Ausgestal
tungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekenn
zeichnet.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit eine Fil
teranordnung mit einem adaptiven Frequenzgang. Die erfin
dungsgemäße Filteranordnung enthält ein Filter mit einem
Eingangsanschluß, einem variablen Verzögerungselement und
einer Arithmetikschaltung, die verzögerte Signale mit den
am Eingangsanschluß angelegten Signalen kombiniert, um
gefilterte Ausgangssignale zu erzeugen. Das Zeitmaß, um
welches das variable Verzögerungselement die am Eingangs
anschluß angelegten Signale verzögert, kann durch die
Gleichung T = K₁τ + PK₂τ beschrieben werden. In dieser
Gleichung ist τ eine vorbestimmte Zeitspanne, K₁ ist eine
vorbestimmte ganze Zahl größer als oder gleich Null, K₂
ist eine vorbestimmte ganze Zahl größer als Null, und P
ist eine variable ganze Zahl größer als oder gleich Null.
Der Frequenzgang dieses Filters kann durch Änderung des
Wertes von P geändert werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen
anhand von Zeichnungen näher erläutert:
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild einer BIB-Wiedergabeein
richtung, die eine Ausführungsform der vorliegenden Er
findung enthält;
Fig. 2 ist ein Blockschaltbild eines Y/C-Trennfilters,
das sich zur Verwendung in der Wiedergabeeinrichtung nach
Fig. 1 eignet;
Fig. 3 ist ein Blockschaltbild eines BIB-Prozessors,
der in der Wiedergabeeinrichtung nach Fig. 1 verwendet
werden kann;
Fig. 4 ist ein Blockschaltbild eines Anti-Aliase-Fil
ters für die Leuchtdichte, das sich zur Verwendung im
BIB-Prozessor nach Fig. 3 eignet;
Fig. 5 ist ein Blockschaltbild eines variablen Verzöge
rungselementes, das sich zur Verwendung im Anti-Aliase-
Filter nach Fig. 4 eignet;
Fig. 6 ist ein Blockschaltbild eines Anti-Aliase-Fil
ters für die Farbdifferenzsignale, das im BIB-Prozessor
nach Fig. 4 verwendet werden kann;
Fig. 7 und 8 sind graphische Darstellungen von Frequenz
ganzkennlinien, die zur Erläuterung der Einrichtung nach
den Fig. 1 bis 6 hilfreich sind.
In den Zeichnungen bedeuten die breiten gepfeilten Ver
bindungen Übertragungswege für Mehrbit-Digitalsignale in
Parallelform, während die dünnen gepfeilten Linien Über
tragungswege für Analogsignale oder Einbit-Digitalsignale
darstellen. Je nach der Verarbeitungsgeschwindigkeit der
einzelnen Elemente können in manchen Signalwegen kompen
sierende Verzögerungseinrichtungen notwendig sein. Ein
Fachmann auf dem Gebiet digitaler Signalverarbeitungs
schaltungen wird wissen, wo in einem speziellen System
solche Verzögerungen vorzusehen wären.
Die Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer BIB-Wiedergabe
einrichtung, in der das primäre Signal mittels herkömmli
cher Analogschaltungen und das sekundäre Signal in digi
taler Weise verarbeitet wird.
Eine Quelle 10 für ein primäres Videosignalgemisch legt
die primären Videosignale an ein Y/C-Trennfilter 12 und
eine Synchronsignal-Abtrennstufe 22. Die Stufe 22, bei
der es sich um eine herkömmliche Analogschaltung handeln
kann, extrahiert aus dem primären Videosignalgemisch das
Horizontalsynchronsignal PHS und das Vertikalsynchronsig
nal PVS.
Das Y/C-Trennfilter 12, das herkömmliche Tiefpaß- und Hoch
paßfilter enthalten kann, trennt das Videosignalgemisch
in ein primäres Leuchtdichtesignal Yp und ein primäres
Farbartsignal Cp. Die primären Leuchtdichte- und Farbart
signale werden an einen zugehörigen Farbart/Leuchtdichte
prozessor 14 gelegt, der z. B. bandformende Filter enthal
ten kann, um die hochfrequenten Komponenten des Leuchtdich
tesignals anzuheben und dadurch ein versteilertes Leucht
dichtesignal Yp′ zu erzeugen, und einen Farbartsignalde
modulator, um aus dem primären Farbartsignal Cp die Basis
band-Farbdifferenzsignale (R-Y)p und (B-Y)p abzuleiten.
Die Signale Yp′, (R-Y)p und (B-Y)p werben auf eine Matrix
schaltung 16 gegeben, welche die Signale kombiniert, um
die Farbsignale Rp, Gp und Bp für die Farben Rot, Grün und
Blau zu gewinnen. Diese Farbsignale werden an eine Gruppe
von Signaleingängen eines analogen Multiplexers 18 gelegt,
dessen Ausgangssignale eine Kathodenstrahlröhre 20 an
steuern. Die sekundären Farbsignale RS, GS und BS für die
Farben Rot, Grün und Blau werden einer zweiten Gruppe von
Signaleingängen des Multiplexers 18 angelegt. Diese Signale
werden durch eine weiter unten beschriebene Anordnung ent
wickelt.
Eine Quelle 30 für ein sekundäres Videosignalgemisch, die
den Tuner, ZF-Verstärker und Videodetektor eines herkömm
lichen Farbfernsehempfängers enthalten kann, liefert ein
sekundäres Videosignalgemisch an einen Analog/Digital-
Wandler (A/D-Wandler) 32. Der A/D-Wandler 32 fragt das
sekundäre Videosignalgemisch in Zeitpunkten, die von einem
Abfragetaktsignal CK bestimmt werden, ab und digitalisiert
es. Das Signal CK wird von einer phasensynchronisierten
Schleife (PLL) 38 erzeugt, die weiter unten beschrieben
wird.
Vom A/D-Wandler 32 werden digitalisierte sekundäre Video
signale an eine Synchronsignal-Abtrennstufe 36 gelegt.
Die Stufe 36 kann z. B. eine Schaltungsanordnung enthalten,
welche die Vertikal- und Horizontalsynchronsignale SVS und
SHS aus dem sekundären Videosignalgemisch abtrennt, und
eine Schaltung zur Erzeugung eines Burst-Torsignals BG.
Der A/D-Wandler liefert außerdem digitalisierte sekundäre
Videosignale an ein Y/C-Trennfilter 34. Die Fig. 2 ist ein
Blockschaltbild eines beispielhaften Y/C-Trennfilters. Wie
dort zu erkennen ist, wird das sekundäre Videosignalgemisch
an ein Farbart-Sperrfilter 210 und an ein Farbart-Bandpaß
filter 220 gelegt. Die Filter 210 und 210 können z. B.
herkömmliche Filter mit "endlicher Impulsantwort" sein
(sogenannte FIR-Filter), die durch das Signal CK taktge
steuert werden. Beim hier beschriebenen Ausführungsbei
spiel haben die Filter 210 und 220 Übertragungsfunktionen,
die sich in der Schreibweise der Z-Transformierten folgen
dermaßen ausdrücken lassen:
T₂₁₀ = (1+Z-1)(1+Z-2)
und
T₂₂₀ = (1+Z-4)(1-Z-2+Z-4)(1-Z-2).
Die Übertragungsfunktion T₂₁₀ des Filters 210 entspricht
einem Frequenzgang mit einem Sperrband, das um die Fre
quenz fc zentriert ist und genügend breit ist, um die
Farbartkomponenten eines Videosignalgemischs im wesent
lichen zu entfernen. Infolgedessen liefert das Filter 210
ein Digitalsignal Y₅, das die Leuchtdichtekomponenten des
sekundären Videosignalgemischs darstellt.
Die Übertragungsfunktion T₂₂₀ des Filters 220 entspricht
einer Frequenzgangkennlinie mit einem Durchlaßband, das
um die Frequenz fc zentriert ist und denjenigen Teil des
Frequenzspektrums eines Videosignalgemischs umfaßt, der
von den Leuchtdichtekomponenten belegt ist. Das vom Fil
ter 220 gelieferte Signal C₅ stellt somit die Farbartkom
ponenten des sekundären Videosignalgemischs dar.
Das Farbartsignal C₅ vom X/C-Trennfilter 34 und das Burst-
Torsignal BG von der Synchronsignal-Abtrennstufe 36 werden
an die phasensynchronisierte Schleife (PLL) 38 gelegt. Die
PLL 38 kann z. B. eine digitale phasensynchronisierte Schlei
fe ähnlich der Ausführungsform nach der US-Patentschrift
4 291 332 sein, auf die hiermit verwiesen wird. Die PLL
38 erzeugt ein Taktsignal CK, dessen Frequenz gleich 4fc
ist und das mit der Farbsynchronkomponente (Burst) des
sekundären Videosignals phasensynchronisiert ist.
Die sekundären Leuchtdichte- und Farbartsignale YS und
CS werden an einen zugehörigen Farbart/Leuchtdichte-Pro
zessor 40 gelegt. Der Prozessor 40 kann z. B. ein bandfor
mendes FIR-Filter enthalten, um die höherfrequenten Kom
ponenten der digitalen Leuchtdichtesignale anzuheben und
dadurch ein modifiziertes sekundäres Leuchtdichtesignal
YS′ zu erzeugen. Der Prozessor 40 kann außerdem einen di
gitalen Farbartsignaldemodulator enthalten, um aus dem
digitalen Farbartsignal CS Signalproben abzuleiten, welche
die sekundären Farbdifferenzsignale (R-Y)S und (B-Y)S im
Basisband darstellen. Bei der hier beschriebenen Ausfüh
rungsform liefert der Farbart/Leuchtdichte-Prozessor 40
Leuchtdichteproben mit einer Abfrage- oder Probenfrequenz
gleich der Frequenz des Taktsignal CK, die Differenzsig
nalproben hingegen liefert er mit einem Viertel dieser
Frequenz.
Die Signale YS′, (R-Y)S und (B-Y)S werden auf einen BIB-
Prozessor 42 gegeben, worin sie gefiltert und in Unterab
tastung abgefragt werden, um Proben zu bekommen, die ein
verkleinertes Bild darstellen. Gemäß der Fig. 3 werden die
Leuchtdichtesignale YS′ an ein programmierbares Verzöge
rungselement 310 gelegt, das die Laufzeit im Leuchtdichte
signal-Verarbeitungskanal den Verzögerungen der Farbdiffe
renzsignal-Verarbeitungskanäle angleicht, wie es weiter
unten noch beschrieben wird. Die vom Verzögerungselement
310 gelieferten Signale YSD′ werden einem den Leuchtdich
tesignalen zugeordneten Anti-Aliase-Filter 312 angelegt,
das die Bandbreite des Frequenzspektrums des Leuchtdich
tesignals reduziert. Die vom Filter 312 gelieferten Signa
le können nun von einem unterabtastenden Abfrageschalter
(Unterabtaster) 313 unterabgetastet werden, entsprechend
dem gewählten Verkleinerungsverhältnis, ohne unerwünschte
Aliase-Verzerrung einzuführen. Das unterabgetastete Leucht
dichtesignal wird an ein Vertikal-Mittelwertfilter 314 ge
legt, das eine Anzahl aufeinanderfolgender Zeilen des Vi
deosignals mittelt, um die Zeilenzahl im Einsatzbild ent
sprechend dem gewählten Verkleinerungsverhältnis zu ver
mindern.
Jedes der Farbdifferenzsignale (R-Y)S und (B-Y)S wird an
ein zugeordnetes Anti-Aliase-Filter 320 bzw. 330 gelegt,
dann einem jeweils zugeordneten Unterabtaster 321 bzw.
331 und schließlich einem Vertikal-Mittelwertfilter 322
bzw. 332 zugeführt. Wie in der Leuchtdichtesignal-Verar
beitungsschaltung vermindern die Anti-Aliase-Filter der
Farbdifferenzsignal-Verarbeitungsschaltung die Bandbreite
des Frequenzspektrums der Farbdifferenzsignale, so daß
sie von den Unterabtastern entsprechend dem gewählten
Verkleinerungsverhältnis unterabgetastet werden können.
Die Vertikal-Mittelwertfilter mitteln jeweils so viele
aufeinanderfolgende Zeilen, daß die Vertikalauflösung des
Bildes der reduzierten Horizontalauflösung angepaßt wird.
Bei dem BIB-Wiedergabesystem nach Fig. 1 kann der Benutzer
über Regler 44 das Verkleinerungsverhältnis ändern, um
die Größe des Einsatzbildes zu ändern. Der vom Benutzer
gewählte Bildgrößenwert wird an einen Festwertspeicher
(ROM) 46 gelegt, der Signale DSEL, FSEL und PK an den BIB-
Prozessor 42 liefert. Diese Signale ändern die Verarbei
tungslaufzeit im BIB-Prozessor, den Frequenzgang der Anti-
Aliase-Filter 312, 320 und 330, das von den Unterabtastern
313, 321 und 331 benutzte Verhältnis der Unterabtastung
und die Anzahl der von den Vertikal-Mittelwertfiltern 314,
322 und 332 gemittelten Zeilen. Aufbau und Arbeitsweise
dieser Schaltungsanordnung werden weiter unten beschrieben.
Die Fig. 4 ist ein Blockschaltbild eines Anti-Aliase-Fil
ters 312 für die Leuchtdichte, das sich zur Verwendung
im BIB-Prozessor nach Fig. 3 eignet. Dieses Filter enthält
ein Tiefpaßfilter 400 variabler Bandbreite und ein verän
derbares Versteilerungsfilter 450. Das Filter 400 ist eine
Kombination dreier hintereinandergeschalteter Bandsperr
filter. Jedes der Filter enthält ein variables Verzögerungs
element 410 bzw. 414 bzw. 418 und einen Addierer 412 bzw.
416 bzw. 420. Im ersten Bandsperrfilter werden Proben YSD′,
die vom programmierbaren Verzögerungselement 310 kommen,
an den Eingang des variablen Verzögerungselementes 410 und
an einen Eingang des Addierers 412 gelegt. Die am Ausgang
des Verzögerungselementes 410 erscheinenden Proben werden
auf den anderen Eingang des Addierers 412 gegeben. Der Aus
gang des Addierers 412 ist mit dem Verzögerungselement 414
verbunden, das den Eingang des zweiten Bandsperrfilters
bildet. Das Verzögerungselement 414 und der Addierer 416
sind in der gleichen Weise zueinander angeordnet, wie es
eben für das Verzögerungselement 410 und den Addierer 412
beschrieben wurde. Der Ausgang des Addierers 416 ist mit
dem Verzögerungselement 418 verbunden, das den Eingang
des dritten Bandsperrfilters bildet. Das Verzögerungsele
ment 418 und der Addierer 420 sind in gleicher Weise zu
einander angeordnet, wie die Verzögerungselemente 410 und
414 und die Addierer 412 und 416 im ersten und zweiten Band
sperrfilter. Das vom Addierer 420 gelieferte Signal ist
das Ausgangssignal des Filters 400. Dieses Signal wird an
ein variables Verzögerungselement 422 gelegt, das den Ein
gang des veränderbaren Versteilerungsfilters 450 liefert.
Die vom Addierer 420 gelieferten Proben werden in einer Sub
trahierschaltung 424 von den verzögerten Proben aus dem
Verzögerungselement 422 subtrahiert. Der Ausgang der Sub
trahierschaltung 424 ist mit dem Eingang eines variablen
Verzögerungselementes 426 und mit dem Eingang einer Sub
trahierschaltung 428 verbunden. Die Subtrahierschaltung
428 subtrahiert die aus dem Verzögerungselement 426 kom
menden Proben von den aus der Subtrahierschaltung 424 kom
menden Proben und legt die resultierenden Proben an eine
Multiplizierschaltung 430. Die Multiplizierschaltung 430,
die z. B. eine programmierbare Schiebeschaltung sein kann,
bemißt die von der Subtrahierschaltung 428 gelieferten Pro
ben mit einem Versteilerungs-Bemessungsfaktor PK, der vom
Festwertspeicher 46 geliefert wird. Der Festwertspeicher
46 wird vom Benutzer über die Regler 44 adressiert, um
Versteilerungs-Bemessungsfaktoren zu liefern, welche die
Bildfeinheiten entsprechend den Vorstellungen des Be
nutzers erscheinen lassen. In der Ausführungsform nach
Fig. 4 kann der Bemessungsfaktor PK Werte von 1/8, 1/4,
1/2 oder 1 annehmen. Die von der Multiplizierschaltung 430
gelieferten Proben werden auf einen Eingang eines Addie
rers 434 gegeben, dessen zweiter Eingang zum Empfang der
vom Verzögerungselement 422 kommenden Proben angeschlos
sen ist. Die vom Addierer 434 gelieferten Proben sind die
Ausgangsproben des Anti-Aliase-Filters 312 für die Leucht
dichte.
Die Frequenzgangkurven der Filter 400 und 450 werden ge
ändert, indem die Zeitspannen geändert werden, um welche
die Verzögerungselemente 410, 414, 418, 422 und 426 die
an ihre Eingänge angelegten Signale verzögern. In Fig. 4
ist die von jedem dieser Elemente bewirkte Verzögerung
in Schreibweise der Z-Transformierten als Z-x angegeben,
wobei x für jedes der Verzögerungselemente eine jeweils
eigene ganze Zahl ist, d. h. "a" für die Verzögerungsele
mente 422 und 426, "b", für das Verzögerungselement 410,
"c" für das Verzögerungselemente 414 und "d" für das Ver
zögerungselement 418. Der Wert dieser Variablen wird durch
das Filterwählsignal FSEL eingestellt, das vom Festwert
speicher (ROM-Speicher) 46 geliefert wird. Die nachstehen
de Tabelle I zeigt die Werte des Signals FSEL und der
Variablen a, b, c und d als Funktion des für die Kompri
mierung des sekundären Bildes benutzen Verkleinerungsver
hältnisses:
Aus den in der Tabelle I angeführten Verzögerungswerten
können Übertragungsfunktionen T₄₀₀ und T₅₀₀ entwickelt
werden, welche die Frequenzgangkurven der Anti-Aliase-
Filter 400 und des Versteilerungsfilters 450 darstellen.
Diese Übertragungsfunktionen sind in der nachstehenden
Tabelle II angegeben:
Der Frequenzgang, dem die sekundären Leuchtdichtesignale
unterworfen werden, ist die Kombination der Frequenzgänge
des oben in Verbindung mit Fig. 2 beschriebenen Filters
210 und der Filter 400 und 450. Die Fig. 7 zeigt eine
Schar von Frequenzgangkurven 701, 702, 703 und 704, die
in der angegebenen Reihenfolge die Frequenzgänge des kom
binierten Filtersystems für Verkleinerungsverhältnisse
von 1/2, 1/3, 1/4 und 1/5 darstellen. Alle diese Kurven
gelten für einen Versteilerungs-Bemessungsfaktor PK von
1/8, wobei der Einfluß einer etwaigen, im Farbart/Leucht
dichte-Prozessor 40 des Sekundärsignals stattfindenden
Versteilerung ignoriert ist. Da das sekundäre Leuchtdich
tesignal eine Abfrage- oder Probenfrequenz von im wesent
lichen gleich 4fc hat, sind die effektiven Probenfrequen
zen des Signals nach Reduzierung um 1/2, 1/3, 1/4 und 1/5
gleich 2fc, 4fc/3, fc und 4fc/5. Es sei bemerkt, daß die
durch die Frequenzgangkurven 701 bis 704 dargestellten
Filter Leuchtdichtesignalkomponenten dämpfen, deren Fre
quenzen höher sind als der Nyquist-Grenzwert, d. h. höher
als jeweils die Hälfte der entsprechenden effektiven Pro
benfrequenzen. Ferner sei bemerkt, daß jede dieser Fre
quenzgangkurven eine einzelne Welligkeit in ihrem Durch
laßband hat. Diese Charakteristik hat sich als zweckmäßig
für Videosignalverarbeitung erwiesen. Es ist ein Merkmal
dieser Filterkonstruktion, daß der Verstärkungsfaktor des
Filters für Frequenzen innerhalb seines Durchlaßbandes
für alle einzelnen Frequenzgänge im wesentlichen gleich
ist. Dies ist zweckmäßig, um die Konstruktion der Schal
tungsanordnung, welche die vom Filter gelieferten Signale
verarbeitet, zu vereinfachen.
Wie oben beschrieben, werden die Frequenzgänge der Filter
400 und 450 dadurch geändert, daß das Maß der von den je
weiligen Verzögerungselementen bewirkten Verzögerung ge
ändert wird. Die Fig. 5 ist ein Blockschaltbild eines
variablen Verzögerungselementes, das sich zur Verwendung
in den Filtern 400 und 450 eignet. Die Signalproben wer
den einem ersten Dateneingang eines Multiplexers 512 und
einem festen Verzögerungselement 510 angelegt. Das Ver
zögerungselement 510 verzögert die Proben uni ein Zeit
maß, das im wesentlichen gleich einer ganzen Anzahl K₂
von Perioden des Systemtaktsignals CK ist, und legt die
so verzögerten Proben an einen zweiten Dateneingang des
Multiplexer 512. Der Multiplexer 512 wird durch das nie
drigerwertige Bit des aus 2 Bits bestehenden Filterwähl
signals FSEL gesteuert, um unverzögerte Proben durchzu
lassen, wenn das besagte Bit eine 0 ist, und um verzöger
te Proben durchzulassen, wenn das genannte Bit eine 1 ist.
Die vom Multiplexer 512 gelieferten Proben werden auf ei
nen ersten Dateneingang eines Multiplexers 516 und auf
ein festes Verzögerungselement 514 gegeben. Das Verzöge
rungselement 514 verzögert die seinem Eingang angelegten
Proben um ein Zeitmaß, das im wesentlichen gleich 2 · K₂
Perioden des Taktsignals CK ist. Die vom Verzögerungsele
ment 514 kommenden Proben werden auf den zweiten Datenein
gang des Multiplexers 516 gegeben. Der Multiplexer 516 wird
durch das höherwertige Bit des Signals FSEL gesteuert. Der
Ausgang des Multiplexers 516 ist mit dem Eingang eines
festen Verzögerungselementes 518 verbunden, das die vom
Multiplexer 516 gelieferten Proben um ein Zeitmaß verzö
gert, das im wesentlichen gleich einer ganzen Anzahl K₁
von Perioden des Taktsignals CK ist. Die nachstehende Ta
belle III gibt die Werte K₁ und K₂ für verschiedene Ver
zögerungsvariable a, b, c und d an:
Gewünschtenfalls kann die variable Verzögerungsschaltung
nach Fig. 5 verlängert werden, um programmierbare Ver
zögerungen von 0 bis (2N-1K₂+K₁)TCK zu erhalten, wobei N
eine willkürliche positive ganze Zahl ist. Die Verlängerung
der Schaltung erfolgt so, daß man zwischen den Ausgang des
Multiplexers 516 und den Eingang des Verzögerungselementes
518 weitere N-2 zusätzliche Stufen einfügt, deren jede ein
festes Verzögerungselement und einen Multiplexer enthält
(nicht dargestellt). Jede dieser zusätzlichen Stufen ist
genauso aufgebaut wie die aus dem Verzögerungselement 510
und dem Multiplexer 512 gebildete Stufe nach Fig. 5. Das
Verzögerungselement jeder Stufe bringt eine Zeitverzögerung,
die doppelt so lang wie die Zeitverzögerung der vorhergehen
den Stufe ist, und jeder Multiplexer wird durch ein fort
schreitend höherwertiges Bit des digitalen Steuersignals
FSEL gesteuert. Bei einer solchen verlängerten Ausführungs
form kann das Verzögerungselement 518 eine taktgesteuerte
Latch-Schaltung (Halte- oder Zwischenspeicherschaltung)
enthalten (nicht dargestellt), die einen unsynchronisierten
Eingang und einen synchronisierten Ausgang hat. Diese Latch-
Schaltung kompensiert die Laufzeit, die sich durch die
Multiplexer ergibt. Die an die Latch-Schaltung gelegten
Daten werden asynchron gespeichert, so wie sie empfangen
werden, ihre Abgabe an den Ausgang des Verzögerungselemen
tes erfolgt jedoch synchron mit dem an die Latch-Schaltung
gelegten Taktsignal. Indem man eine Latch-Schaltung dieses
Typs im festen Verzögerungselement 518 vorsieht, können
kombinierte Multiplexer-Laufzeiten bis zur Länge einer Pe
riode des an die Latch-Schaltung gelegten Taktsignals to
leriert werden.
Die Fig. 6 ist ein Blockschaltbild eines Anti-Aliase-Fil
ters für Farbdifferenzsignale, das für das eine oder das
andere der oben in Verbindung mit Fig. 3 beschriebenen
Filter 320 oder 330 verwendet werden kann. Gemäß der Fig. 6
werden die vom Farbart/Leuchtdichte-Prozessor 40 kommenden
Farbdifferenzsignale auf ein Verzögerungselement 610 und
auf den ersten Eingang eines Addierers 614 gegeben. Die
vom Verzögerungselement 610 gelieferten Signale werden auf
den zweiten Eingang des Addierers 614 gegeben. Der Aus
gang des Addierers 614 ist mit dem Eingang der zweiten
Stufe verbunden. In dieser zweiten Stufe werden die Ein
gangssignale auf den ersten Eingang eines Addierers 620,
auf ein Verzögerungselement 616 und auf einen ersten Sig
naleingang eines Multiplexers 618 gegeben. Der zweite Sig
naleingang des Multiplexers 618 ist mit dem Ausgang des
Verzögerungselementes 616 verbunden. Der Ausgang des Mul
tiplexers führt zum zweiten Eingang des Addierers 620.
Die vom Addierer 620 gelieferten Signale sind die Eingangs
signale für die dritte Stufe. Diese Signale werden an den
ersten Eingang eines Addierers 616, an ein Verzögerungsele
ment 622 und an einen Eingang eines Multiplexers 624 ge
legt. Das Verzögerungselement 622 liefert Signale zum zwei
ten Eingang des Multiplexers 624. Der Ausgang des Multi
plexers 624 ist mit dem zweiten Eingang des Addierers 626
verbunden. Die am Ausgang des Addierers 626 gelieferten
Signalproben sind die Ausgangsproben des Anti-Aliase-Fil
ters. Diese Proben werden an das Vertikal-Mittelwertfilter
322 oder 332 für die Farbdifferenzsignale gelegt. Der Auf
bau dieser Filter wird weiter unten beschrieben.
Die Verzögerungselemente 610, 616 und 622 werden durch
ein Signal CK/4 einer Frequenz fc taktgesteuert, die gleich
einem Viertel der Frequenz des Systemtaktsignals GK ist.
Die Verzögerungselemente 610, 616 und 622 liefern Proben,
die um ein Zeitmaß verzögert sind, welches im wesentlichen
gleich zwei Perioden bzw. drei Perioden bzw. vier Perioden
des Signals CK/4 ist.
Die Multiplexer-Steuerschaltung 628 steuert die Multiplexer
618 und 624 mit zwei getrennten Signalen. Hat ein Steuer
signal den Wert 1, dann wird der zugeordnete Multiplexer
so konditioniert, daß er das verzögerte Signal liefert.
Hat das Steuersignal den Wert 0, dann wird der Multiplexer
so konditioniert, daß er das unverzögerte Signal liefert.
Die Werte der verschiedenen Multiplexer-Steuersignale wer
den vom Filterwählsignal FSEL bestimmt, das an die Multi
plexer-Steuerschaltung 628 gelegt wird. Das Steuersignal
für den Multiplexer 618 hat den Wert 1, wenn der Wert des
2-Bit-Signals FSEL größer oder gleich 1 ist, und das Steu
ersignal für den Multiplexer 624 hat den Wert 1, wenn der
Wert des Signals FSEL größer oder gleich 2 ist. Wenn die
Verzögerungselemente in die Filterschaltung eingeschaltet
oder aus der Filterschaltung geschaltet werden, dann än
dert sich die Übertragungsfunktion und die Frequenzgang
kurve des Filters. Die Übertragungsfunktionen TCD für ver
schiedene Werte des Signals FSEL sind in der Schreibweise
der Z-Transformierten in der nachstehenden Tabelle IV auf
geführt.
FSEL | |
TCD | |
0|4(1+Z-2) | |
1 | 2(1+Z-2)(1-Z-3) |
2 | (1+Z-2)(1+Z-3)(1+Z-4) |
3 | (1+Z-2)(1+Z-3)(1+Z-4) |
Der Frequenzgang, dem die Farbdifferenzsignale unterworfen
werden, ist die Kombination der Frequenzgänge der Anti-
Aliase-Filter 320 bzw. 330 für die Farbdifferenzsignale
und des Farbart-Bandpaßfilters 220, das in Verbindung mit
Fig. 2 beschrieben wurde. Die Fig. 8 zeigt eine Schar von
Frequenzgangkurven 801, 802 und 803, die in der genannten
Reihenfolge die Frequenzgänge des kombinierten Filter
systems für Verkleinerungsverhältnisse von 1/2, 1/3 und
1/4 oder 1/5 darstellen. Wie oben in Verbindung mit dem
Farbart/Leuchtdichte-Prozessor 40 nach Fig. 1 ausgeführt,
haben die Basisband-Farbdifferenzsignale eine effektive
Abfrage- oder Probenfrequenz von fc, d. h. einem Viertel
der Frequenz des Systemtaktsignals GK. Wenn das sekundäre
Bild um Faktoren 1/2, 1/3, 1/4 und 1/5 verkleinert wird,
dann wird die effektive Probenfrequenz der Farbdifferenz
signale gleich fc/2 bzw. fc/3 bzw. fc/4 bzw. fc/5. Es sei
erwähnt, daß die durch die einzelnen Frequenzgangkurven
801 bis 804 beschriebenen Filter jeweils solche Komponen
ten der Farbdifferenzsignale dämpfen, deren Frequenzen
höher sind als die jeweilige Nyquist-Grenzfrequenz, die
gleich der Hälfte der jeweils betreffenden effektiven Ab
fragefrequenz ist. Ferner ist zu bemerken, daß die Gleich
stromverstärkungen der durch die verschiedenen Frequenz
gangkurven beschriebenen Filter im wesentlichen einander
gleich sind. Dieses Merkmal ist wünschenswert, weil da
durch die Konstruktion der Schaltungsanordnung, welche die
vom Filter erzeugten Signale verarbeitet, vereinfacht wird.
Wie in der Fig. 3 dargestellt, werden die von den Leucht
dichtesignal- und Farbdifferenzsignal-Antialiasefiltern
312, 320 und 330 gelieferten Proben jeweils einer zugehö
rigen Unterabtastschaltung 313 bzw. 321 bzw. 331 angelegt.
Jeder dieser Unterabtaster wird durch das Signal FSEL ge
steuert, um die Unterabtastung in einem Verhältnis von 1 : 2
vorzunehmen, wenn der Wert des Signals FSEL gleich 0 ist,
in einem Verhältnis 1 : 3, wenn FSEL gleich 1 ist, in
einem Verhältnis 1 : 4, wenn FSEL gleich 2 ist und in ei
nem Verhältnis 1 : 5, wenn FSEL gleich 3 ist. Die von
den Unterabtastern 313, 321 und 331 gelieferten Proben
werden jeweils einem zugehörigen Exemplar der Vertikal-
Mittelwertfilter 314, 322 und 332 zugeführt. Jedes der
Vertikal-Mittelwertfilter bildet den Mittelwert der ent
sprechenden Probenwerte einer Anzahl von Zeilen, die durch
das Signal FSEL bestimmt ist, um eine Zeile aus kombinier
ten Proben zu erzeugen. Im Falle FSEL gleich 0 werden die
Proben aus zwei Zeilen gemittelt, im Falle FSEL gleich 1
die Proben aus drei Zeilen, im Falle FSEL gleich 2 die
Proben aus vier Zeilen und im Falle FSEL gleich 3 die Pro
ben aus fünf Zeilen. Die von den Vertikal-Mittelwertfil
tern 314, 322 und 332 gelieferten Proben stellen das un
terabgetastete Leuchtdichtesignal YSS und die beiden un
terabgetasteten Farbdifferenzsignale (R-Y)SS und (B-Y)SS
dar. Die Unterabtaster 313, 321 und 331 und die Vertikal-
Mittelwertfilter 314, 322 und 332 werden hier nicht im
einzelnen beschrieben, weil sie nicht als Teil der Erfin
dung anzusehen sind. Einrichtungen dieser Art, die sich
in Verbindung mit der oben beschriebenen Schaltungsanord
nung verwenden lassen, können von einem Fachmann auf dem
Gebiet digitaler Signalverarbeitungsschaltungen leicht aus
allgemein verfügbaren Komponenten aufgebaut werden.
Die Signale YSS, (R-Y)SS und (B-Y)SS werden einem BIB-
Teilbildspeicher 50 zugeführt. Der Speicher 50 kann ein
herkömmlicher Speicher mit wahlfreiem oder direktem Zu
griff sein, der eine genügende Anzahl von Speicherzellen
aufweist, um ein Teilbild des vertikal und horizontal un
terabgetasteten sekundären Signals festzuhalten. Dieser
Speicher kann als drei getrennte Teilbildspeicher organi
siert sein, jeweils einer für das Leuchtdichtesignal und
die beiden Farbdifferenzsignale, oder er kann als einzi
ger Teilbildspeicher organisiert sein, worin die Leucht
dichte- und Farbdifferenzsignale zu einem einzigen Proben
signal kombiniert sind. Diese Kombination kann z. B. da
durch erfolgen, daß Proben der beiden Farbdifferenzsignale
abwechselnd mit Proben des Leuchtdichtesignals zusammen
gefügt werden.
Die Einschreibung der Daten aus dem BIB-Prozessor 42 in
den Teilbildspeicher 50 erfolgt unter Steuerung durch ei
nen Schreibadressengenerator 48. Diese Schaltung 48 er
zeugt Schreibadressensignale WADDR und andere vom Speicher
benötigte Steuersignale WGS aus dem Taktsignal GK, den
sekundären Horizontal- und Vertikalsynchronsignalen SHS
und SVS und dem Speicherplatz-Steuersignal MLOC, das vom
ROM-Speicher 46 geliefert wird. Das Signal MLOG legt den
Bereich der Speicheradressen fest, die für die Speicherung
des verkleinerten sekundären Bildes benutzt werden. Das
heißt, der Schreibadressengenerator 48 entwickelt Speicher
adressen synchron mit den Signalen GK, SHS und SVS. Diese
Adressen werden jedoch zur Einschreibung von Daten in den
Speicher 50 nur dann benutzt, wenn sie in den Bereich fal
len, der vom Signal MLOC vorgegeben wird.
Aus dem BIB-Teilbildspeicher 50 werden unter Steuerung
durch einen Leseadressengenerator 24 Proben ausgelesen,
welche die einzelnen Zeilen des unterabgetasteten sekun
dären Bildes darstellen. Die an den Leseadressengenerator
24 gelegten Signale sind die primären Vertikal- und Hori
zontalsynchronsignale PVS und PHS, das Taktsignal CK und
das Speicherplatz-Steuersignal MLOG. Der Generator 24
kann z. B. Impulse des Horizontalsynchronsignals PHS re
lativ zu den Vertikalsynchronimpulsen PVS und Impulse
des Signals CK relativ zu den primären Horizontalsynchron
impulsen abzählen, um Adressen für den Speicher 50 zu er
zeugen. Wenn diese Adressen in den Bereich fallen, der
durch das Signal MLOC spezifiziert ist, dann leitet der
Generator 24 Leseoperationen für die Adressen ein und
schaltet den Multiplexer 18 über Steuersignale P/S so, daß
an die Kathodenstrahlröhre 20 Signale gelegt werden, die
von den aus dem Speicher 50 ausgelesenen Proben abgeleitet
sind.
Der Schreibadressengenerator 48, der Leseadressengenera
tor 24 und der BIB-Teilbildspeicher sind nicht Teil der
vorliegenden Erfindung und brauchen daher nicht im ein
zelnen beschrieben zu werden. Schaltungsbeispiele zum
Speichern und Auslesen des Signals, aus dem das Einsatz
bild entwickelt wird, sind in den US-Patentschriften
4 2 49 213 und 4 139 860 beschrieben.
Die vom Teilbildspeicher 50 gelieferten Proben werden ei
nem D/A-Wandler 52 zugeführt, der daraus analoge Leucht
dichte- und Farbdifferenzsignale zum Anlegen an eine her
kömmliche Analogmatrix 54 entwickelt. Die von der Matrix
54 erzeugten Signale sind die Farbsignale RS, GS und BS
für das verkleinerte Sekundärbild. Wie oben beschrieben,
werden diese Signale der zweiten Gruppe von Signalein
gängen des Analogmultiplexers 18 angelegt.
Claims (5)
1. Adaptive Filteranordnung zur Dämpfung von innerhalb eines
gewählten Frequenzbandes liegenden Komponenten eines von einer
Abtastquelle zugeführten Eingangssignals gegenüber anderen Kom
ponenten dieses Signals, deren Frequenz nicht innerhalb des ge
wählten Frequenzbandes liegen,
gekennzeichnet durch
- - ein variables Verzögerungselement (410) zum Verzögern der an
den Eingangsanschluß des Filters angelegten Signale um ein
Zeitmaß TD = K₁τ + PK₂τ, wobei τ eine vorbestimmte Zeitspanne,
K₁ eine vorbestimmte ganze Zahl größer oder gleich Null, K₂
eine vorbestimmte ganze Zahl größer als Null und P ein Digital
signal ist, das ganzzahlige Werte größer oder gleich Null an
nehmen kann, mit
- - einem ersten Verzögerungselement (510) zum Verzögern von Abfrageproben des an den Eingangsanschluß des Filters ge legten Signals um ein vorbestimmtes Zeitmaß K₂τ,
- - einer ersten Signalschalteinrichtung (512), die mit dem Eingangsanschluß des Filters und mit dem ersten Verzöge rungselement gekoppelt ist und durch ein erstes Steuer signal steuerbar ist, um wahlweise die vom ersten Verzöge rungselement verzögerten Proben oder die an den Eingangs anschluß des Filters gelegten unverzögerten Proben zu lie fern,
- - ein zweites Verzögerungselement (514) zum Verzögern der von der ersten Signalschalteinrichtung gelieferten Proben um ein Zeitmaß NK₂τ, wobei N eine positive ganze Zahl ist,
- - einer zweiten Signalschalteinrichtung (516), die mit der ersten Signalschalteinrichtung (512) und mit dem zweiten Verzögerungselement (514) gekoppelt ist und durch ein zwei tes Steuersignal steuerbar ist, um wahlweise entweder die vom zweiten Verzögerungselement kommenden Proben oder die von der ersten Signalschalteinrichtung kommenden Proben zu liefern,
- - einer Einrichtung zur Gewinnung des ersten Steuersignals aus einem ersten Bit des Digitalsignals P, und
- - einer Einrichtung zur Gewinnung des zweiten Steuersignals aus einem zweiten, sich vom ersten Bit unterscheidenden Bit des Digitalsignals P,
- - ferner durch eine Arithmetikschaltung (412), welche die vom Verzögerungselement gelieferten Signale mit den unverzögerten, an den Eingangsanschluß des Filters gelegten Signalen kombi niert, um gefilterte Ausgangssignale zu erzeugen, und
- - eine mit dem variablen Verzögerungselement gekoppelte Ein richtung (FSEL) zum Ändern des Wertes des Signals P, um das gewählte Frequenzband zu bestimmen.
2. Adaptive Filteranordnung nach Anspruch 1 für Videosignale
in einem System mit folgenden Einrichtungen:
- - einer Quelle für die Videosignale, die Komponenten enthalten können, deren Frequenzen höher sind als eine vorbestimmte Frequenz,
- - einer Einrichtung zur Erzeugung weiter Abtastdaten, welche die Videosignale darstellen, mit einer Einrichtung zum Aus wählen einer Abfragefrequenz aus einer Mehrzahl vorbestimmter Abfragefrequenzen, wobei jede dieser Abfragefrequenzen niedri ger ist als das Doppelte der vorbestimmten Frequenz,
- - einer zwischen die Quelle und die probenerzeugende Einrich tung gekoppelte Einrichtung, die eine Dämpfungsschaltung ent hält, um Komponenten der Videosignale, deren Frequenzen höher sind als das Doppelte der jeweils gewählten Abfragefrequenzen, zu dämpfen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dämpfungsschaltung ein mit der Quelle (30) gekoppeltes erstes Filter (z. B. 210 in 34) zur Dämpfung von Komponenten der Signale, deren Frequenzen höher sind als die vorbestimmte Fre quenz, gegenüber Komponenten, deren Frequenzen niedriger sind als die vorbestimmte Frequenz; und ein mit der die Abfragefrequenz wählenden Einrichtung (FSEL) gekoppeltes zweites Filter (312) zur Dämpfung derjenigen Kompo nenten der vom ersten Filter gelieferten Signale, deren Fre quenzen höher sind als die Hälfte der gewählten Abfragefrequenz, enthält, und daß dieses zweite Filter folgendes aufweist:
daß die Dämpfungsschaltung ein mit der Quelle (30) gekoppeltes erstes Filter (z. B. 210 in 34) zur Dämpfung von Komponenten der Signale, deren Frequenzen höher sind als die vorbestimmte Fre quenz, gegenüber Komponenten, deren Frequenzen niedriger sind als die vorbestimmte Frequenz; und ein mit der die Abfragefrequenz wählenden Einrichtung (FSEL) gekoppeltes zweites Filter (312) zur Dämpfung derjenigen Kompo nenten der vom ersten Filter gelieferten Signale, deren Fre quenzen höher sind als die Hälfte der gewählten Abfragefrequenz, enthält, und daß dieses zweite Filter folgendes aufweist:
- a) einen Eingangsanschluß,
- b) ein mit der die Abfragefrequenz wählenden Einrichtung (FSEL) gekoppeltes variables Verzögerungselement (410) zum Verzögern der an den Eingangsanschluß gelegten Signale um ein Zeitmaß TD = K₁τ + PK₂τ, wobei τ eine vorbestimmte Zeitspanne, K eine vorbestimmte ganze Zahl größer oder gleich Null, K₂ eine vorbestimmte ganze Zahl größer als Null und P ein ganz zahliger Wert größer oder gleich Null ist, der durch die die Abfragefrequenz wählende Einrichtung bestimmt ist,
- c) eine Arithmetikschaltung (412), welche die vom Verzögerungs element gelieferten Signale mit den unverzögerten, an den Eingangsanschluß gelegten Signalen kombiniert, um Signale zum Anlegen an die probenerzeugende Einrichtung (z. B. 313) zu liefern.
3. Adaptive Filteranordnung nach Anspruch 1 für ein Bild-im-Bild-Fernsehwiedergabesystem,
das ein aus einem sekundären
Videosignalgemisch entwickeltes Bild als verkleinertes Einsatz
bild innerhalb des von einem primären Videosignal entwickelten
Bildes wiedergeben kann, wobei das sekundäre Videosignalgemisch
Leuchtdichtesignalkomponenten, die ein vorbestimmtes Frequenz
band belegen, enthält und Farbartsignalkomponenten enthalten
kann, gekennzeichnet durch
einen Eingangsanschluß zum Anlegen eines Bildkompressions- Steuersignals, das das Verhältnis angibt, um welches das sekun däre Bild gegenüber dem primären Bild verkleinert wird, ein auf das sekundäre Videosignalgemisch ansprechendes erstes Filter (34), das die Farbartsignalkomponenten gegenüber den Leuchtdichtesignalkomponenten dämpft, um ein abgetrenntes Leuchtdichtesignal zu liefern,
ein mit dem ersten Filter gekoppeltes zweites Filter (312), das Komponenten des Leuchtdichtesignals, deren Frequenzen innerhalb eines gewählten Bereichs des vorbestimmten Frequenzbandes lie gen, gegenüber Komponenten des Leuchtdichtesignals dämpft, deren Frequenzen nicht innerhalb des gewählten Teils des vor bestimmten Frequenzbandes liegen, und das folgendes aufweist:
einen Eingangsanschluß zum Anlegen eines Bildkompressions- Steuersignals, das das Verhältnis angibt, um welches das sekun däre Bild gegenüber dem primären Bild verkleinert wird, ein auf das sekundäre Videosignalgemisch ansprechendes erstes Filter (34), das die Farbartsignalkomponenten gegenüber den Leuchtdichtesignalkomponenten dämpft, um ein abgetrenntes Leuchtdichtesignal zu liefern,
ein mit dem ersten Filter gekoppeltes zweites Filter (312), das Komponenten des Leuchtdichtesignals, deren Frequenzen innerhalb eines gewählten Bereichs des vorbestimmten Frequenzbandes lie gen, gegenüber Komponenten des Leuchtdichtesignals dämpft, deren Frequenzen nicht innerhalb des gewählten Teils des vor bestimmten Frequenzbandes liegen, und das folgendes aufweist:
- a) einen Eingangsanschluß zum Anlegen des Leuchtdichtesignals an das zweite Filter,
- b) ein variables Verzögerungselement (410) zum Verzögern der an den Eingangsanschluß gelegten Signale um ein Zeitmaß TD = K₁τ + PK₂τ, wobei τ eine vorbestimmte Zeitspanne, K₁ eine vorbestimmte ganze Zahl größer oder gleich Null, K₂ eine vorbestimmte ganze Zahl größer als Null und P ein Digital signal ist, das ganzzahlige Werte größer als Null annehmen kann,
- c) eine Arithmetikschaltung (412), welche die von dem variablen Verzögerungselement gelieferten Signale mit den von dem ersten Filter gelieferten Signalen kombiniert, um gefilterte Leuchtdichtesignale zu liefern,
- d) eine mit dem variablen Verzögerungselement gekoppelte und auf das Bildkompressions-Steuersignal ansprechende Einrich tung zum Ändern des Wertes des Signals P, um den gewählten Teil des vorbestimmten Frequenzbandes zu bestimmen.
4. Filteranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das variable Verzögerungselement
(410) ferner ein drittes Verzögerungselement (518) aufweist,
um die von der zweiten Signalschalteinrichtung (516) geliefer
ten Proben um ein Zeitmaß zu verzögern, das im wesentlichen
gleich K₁ minus einer Verzögerungszeit ist, die sich durch die
Signallaufzeit in der ersten und der zweiten Signalschaltein
richtung (512, 516) ergibt.
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