DE2640759A1

DE2640759A1 - System zur wiedergabe von videosignalen

Info

Publication number: DE2640759A1
Application number: DE19762640759
Authority: DE
Inventors: Juergen Dipl Ing Heitmann
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1976-09-10
Filing date: 1976-09-10
Publication date: 1978-03-16
Also published as: DE2640759C2; US4298896A

Description

ROBERT BOSCH GMBH -2-~ 264075

Rl.-Kr. 175?/76 9- September 1976

PLI/Go/vL

zur Wiedergabe von Videosignalen

Zusammenfassung

Es \cLrd ein System zur Wiedergabe von Videosignalen vorgeschlagen, bei dem von einem Speicher die zu einem Halbbild gehörenden Signale abgenommen werden, während einer ersten Halbbildperiode die gespeicherten Signale wiedergegeben und während einer zweiten Halbbildperiode Signale durch Interpolation von Signalen zweier aufeinanderfolgender Zeilen gewonnen werden.

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem System nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bei der Speicherung von Videosignalen beschränkt man sich häufig auf die Speicherung von Signalen, die zu einem Halbbild gehören. Dies erfolgt beispielsweise bei der Speicherung mittels eines FestkÖrperspeichers, um Speicherkapazität zu sparen. Bei der Wiedergabe solcher Signale wird der Speicherinhalt zur Gewinnung eines Vollbildes zweimal ausgelesen.

Auch bei der sogenannten Standbildwiedergabe von Magnetaufzeichnungen, bei denen jeweils ein Halbbild in einer Spur aufgezeichnet ist, wird zur Wiedergabe beider Halbbilder die gleiche information verwendet.

Die Wiederholung der Signale eines ersten Halbbildes zur Gewinnung des zweiten Halbbildes führt jedoch zu störendem Zwischenzeilenflimmern.

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.Rl.-Nr.. 1752/76 ■ . — 3 ~ 9. September 1976

PLl/Go/vL

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße System mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß das Zwischenzeilenflimmern weitgehend vermindert wird.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen des im Hauptanspruch angegebenen Systems möglich.

Zur Normwandlung von Pernseh-signal.en ist zwar die Interpolation von Signalen zweier aufeinanderfolgender Zeilen an sich bekannt (radio'mentor electronic, Mai 1975» Jahrgang 41, Seite 194 ff·), das Problem des Zwischenzeilenflimmerns wird jedoch mit der bekannten Schaltung nicht gelöst.

Zeichnung

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der Zeichnung und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt schematisch einige Zeilen eines Fernsehbildes, Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung, Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel.

Beschreibung der Erfindung

In Fig. 1 a sind die Zeilen 1, 3 und 5 eines ersten Halbbildes sowie die Zeilen 2, 4 und 6 eines zweiten Halbbildes schematisch dargestellt. Das der Darstellung zugrunde liegende Fernsehbild beinhaltet beispielsweise die Ecke einer hellen Fläche 7· Der übrige Teil des Fernsehbildes sei dunkel und ist deshalb schraffiert dargestellt.

Auf dem Bildschirm leuchten nun die Zeilen 1 und 3 einerseits sowie die Zeilen 2 und 4 andererseits abwechselnd auf, und zwar jede Zeile mit einer Folgefrequenz von 25 Hz.

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Rl.-ITr. -1752/76 — H~ 9- September 1976

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Da diese Frequenz bei der erforderlichen Leuchtdichte unterhalb der Flimmergrenze liegt, tritt bei genügend großem Betrachtungsabstand nur deshalb kein störendes Flimmern auf, weil die ineinander verschachtelten Zeilen vom menschlichen Auge nicht schnell genug aufgelöst werden. Dieser Effekt, der die Anwendung des Zwischenzeilenvcrfahx*ens ermöglicht, wirkt sich ,jedoch nicht in dem erforderlichen Ilaße bei waagrechten Kanten aus. So erscheint beispielsweise die weiße Fläche 7 während des ersten Halbbildes durch die Zeile 3> nach unten begrenzt, während beim zweiten Halbbild die Zeile 4 die Grenze der weißen Fläche darstellt. Dadurch springt für den Beobachter sichtbar die Kante mit einer Frequenz von 25 Hz jeweils um eine Zeile in senkrechter Richtung. Dieser Effekt stört besonders dann, wenn - wie oben beschrieben - bei der Abnahme von Videosignalen aus Speichern der Inhalt des ersten und zweiten Halbbildes identisch ist.

In Fig. 1 b sind die Zeilen 1, 3 und 5 cLes ersten Halbbildes ,-jeweils um eine Zeile verzögert gegenüber der Darstellung in Fig. 1 a dargestellt. Gemäß der Erfindung wird zur Gewinnung der Signale für das zweite Halbbild eine Interpolation der Signale zweier zeitlich aufeinanderfolgender Zeilen des ersten Halbbildes durchgeführt. Dieses führt bei dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel dazu, daß die Signale der Zeile 4, die durch Interpolation der Signale der Zeilen 3 "und. 5 gewonnen werden, einen Zwischenwert zwischen schwarz und weiß annehmen, wie es in Fig. 1 c durch grobe Schraffur dargestellt ist.

Bei der Anordnung nach-Fig. 2 werden Videosignale eines Halbbildes einem Speicher 8 entnommen. Der Speicher 8 kann beispielsweise ein Festkorperspexcher se'in oder ein Ilagnetaufzeichnungsgerät. Ebenso ist es möglich, die Erfindung bei digital oder analog gespeicherten Videosignalen anzuwenden.

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Die vom Speicher 8 abgenommenen Signale werden mit Hilfe der Verzögerungseinrichtung 9 um die Dauer einer Zeile verzögert. In der Addierschaltung 10 werden die verzögerten und unverzögerten Signale addiert. In einem Spannungsteiler 11 wird die Amplitude des Summensignals auf die Hälfte herabgesetzt, so daß an dem einen Eingang 12 des Umschalters 14- der Mittelwert aus den verzögex^ten und unverzögerten Signalen anliegt. Der andere Eingang 13 des Umschalters 14 wird mit den verzöger ten Signalen beaufschlagt. Der Umschalter 14 wird nun mit Hilf e von mäanderförmigen Impulsen V/2 mit halber Vertikalfrequenz derart gesteuert, daß während des ersten Halbbildes die verzögerten Signale und während des zweiten Halbbildes der Mittelwert aus den verzögerten und unverzögerten Signalen zum Ausgang 15 gelangt;. Die Aus gangs signale können beispielsweise auf einem Monitor 16 dargestellt werden oder in anderer bekannter Weise in einem Studio weiterverarbeitet werden.

Die Anordnung nach Fig. 2 eignet sich beispielsweise ziir Wiedergabe von Schwarz-weiß Fernsehsignalen oder des Helligkeitssignals beim Farbfernsehen, sofern, dieses getrennt vom Farbsignal dem Speicher entnommen wird. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß es zur Vermeidung des Zwischenzeilenflimmerns lediglich erforderlich, die Helligkeitsinformätion im Sinne der Erfindung zu verarbeiten.

Gibt jedoch der Speicher die Farbfernsehsignale in Form eines FBAS-Signals ab, so ist es zur Anwendung der Erfindung nicht erforderlich, eine exakte Trennung zwischen Helligkeits- und Farbsignal durchzuführen; es genügt nämlich, lediglich die niederfrequenten Anteile des Helligkeitssignals im Sinne der Erfindung zu verarbeiten, während die höherfrequenten Anteile des Helligkeitssignals und das Farbsignal für das.zweite Halbbild durch Wiederholung des ersten Halbbildes zu gewinnen sind.

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ROBERT BOSCH GMBH -Jf- 2B40759

Rl.-ITr. 1752/76 ~^~ 9- September 1976

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Eine entsprechende Signaltrennung kann in einfädler Weise durch eine Frequenzweiche erfolgen. Eine derartige Anordnung ist in Fig. 3 dargestellt, wobei von einem Speicher 17 FBAS-Signale abgenommen werden, deren niederfrequenter Anteil vom Tiefpaß 18 der bereits im Zusammenhang mit Fig. 2 beschriebenen Interpolationsschaltung zugeführt wird. Am Ausgang des Umschalters 14 stehen die niederfrequenten Anteile eines FBAS-Signals zur Verfugung, wobei die Signale des zweiten Halbbildes ,jeweils durch Interpolation benachbarter Zeilen des ersten Halbbildes abgeleitet sind. Diesen niederfrequenten Anteilen werden in einer Addierschaltung 19 die vom Hochpaß weitergeleiteten hochfrequenten Anteile zugefügt.'

Zur Angleichung an die Laufzeit der niederfrequenten Anteile können die hochfrequenten Anteile ebenfalls um eine Zeilenperiode verzögert werden, was mit Hilfe der Verzögerungsschaltung 21 geschehen kann. Diese Verzögerung ist jedoch für die Farbsignale von geringer Bedeutung, da diese über eine geringere Auflösung verfugen. Außerdem ist der durch ein Fortlassen der Verzögerungseinrichtung 21 entstehende Fehler auch in Bezug auf die hochfrequenten Anteile des Helligkeitssignals derart gering, daß auf die Verzögerungsschaltung 21 durchaus verdichtet werden kann.

Claims

ROBERT BOSCH GMBH _^_ 264075^c

Rl.-Fr. 1752/76 9. September 1976

PLI/Go/vL

Pafcen-tansprüche

1./System zur Wiedergabe von Videosignalen, bei dem von einem Speicher die zu einem Halbbild gehörenden Signale abgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, daß während einer ersten Halbbildperiode die gespeicherten Signale wiedergegeben werden und während einer zweiten Halbbildperiode Signale durch Interpolation von Signalen zweier aufeinander folgender Zeilen gewonnen werden.

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Speicher (8) abgenommenen Signale einerseits direkt und andererseits um eine Zeilenperiode verzögert je einem Eingang einer Addierschaltung (10) zugeführt werden, daß die bezüglich ihrer Amplitude halbierten Ausgangssignale der Addierschaltung (10) und die verzögerten Signale je einem Eingang eines Umschalters (14) zugeführt werden und daß der Umschalter (14-) mit halber Vertikalfrequenz gesteuert wird.

3. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wiedergabe von Farbfernsehsignalen die niederfrequenten Anteile zweier aufeinanderfolgender Zeilen interpoliert werden und während des zweiten Halbbildes wiedergegeben werden.

809.811/0377