DE3038160C2

DE3038160C2 - Formschließvorrichtung für eine Kunststoffspritzgießmaschine

Info

Publication number: DE3038160C2
Application number: DE3038160A
Authority: DE
Inventors: Jean Laurent; Bernard Bellignat Monnet; Philippe Oyonnax Pertuis
Original assignee: Pont-A-Mousson Sa Nancy Fr
Current assignee: Pont-A-Mousson Sa Nancy Fr
Priority date: 1979-10-09
Filing date: 1980-10-09
Publication date: 1984-07-05
Also published as: PT71877A; IT1129298B; FR2467072A1; CA1150021A; NL180643C; ES8100775A1; JPS5660235A; GB2065541A; NL8005182A; AU519320B2; DE3038160A1; GB2065541B; PT71877B; NL180643B; AU6306680A; FR2467072B1; ES490489A0; IT8068546A0; JPS6338284B2; BR8006468A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Formschließvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Eine derartige Vorrichtung ist bekannt (US-PS 35 79 741). Die Vorrichtung besitzt eine in sich geschlossene Rahmenvorrichtung, welche eine bewegbare Formaufspannplatte umgibt, welche eine Formhälfte der Form trägt. Die andere Formhälfte der Form wird durch eine feststehende Formaufspannplatte aufgenommen. Zum Schließen der Form dient eine Verschiebevorrichtung, welche auf die bewegbare Formaufspannplatte einwirkt, die auf einer unter ihr angeordneten, horizontalen Gleitführung abgestützt ist. Die Verschiebevorrichtung ist zwischen der bewegbaren Formaufspannplatte und einer Abstützvorrichtung angeordnet. Die Formzuhaltekräfte zwischen der feststehenden Formaufspannplatte und der festen Abstützvorrichtung werden im oberen und unteren Bereich der bewegbaren Formaufspannplatte durch horizontale Zugprofile der Rahmenvorrichtung aufgenommen. Hierbei handelt es sich um vier Zugprofile, die in den Ecken der feststehenden und beweglichen Formaufspannplatte angeordnet sind. Aus dieser Anordnung, die eine möglichst weite Beabstandung der Zugprofile zum Zwecke des Zugangs zum Formbereich erfordert, resultiert eine ungünstige Verteilung der durch die Formaufspannplatten auf die Zugprofile übertragenen Kräfte, wodurch diese Zugprofile entsprechend große Querschnittsabmessungen aufweisen und auch die Formaufspannplatten mit einer entsprechend hohen Festigkeit ausgelegt werden müssen. Da ferner die Zugprofile die Formaufspannplatten außerhalb des von der Form eingenommenen Bereichs verbinden, haben die Formaufspannplatten größere Abmessungen als die eigentliche Form, woi aus ein höheres Gewicht und damit höhere Gestehungskosten resultieren.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, welche eine gleichmäßige Verteilung der durch die Platten auf die Rahmenvorrichtung übertragenen Kräfte ermöglicht und eine Abstützung der Platten unabhängig von der die Zugkräfte beim Schließen der Form aufnehmenden Rahmenvorrichtung bewirkt, so daß eine leichtere Bauweise der Vorrichtung gewährleistet wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen Merkmale gelöst, wobei zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung durch die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale gekennzeichnet sind.

Aus der Aufgliederung der Rahmenvorrichtung aus mehreren einzelnen in sich geschlossenen Rahmenelementen resultiert eine günstige Verteilung der von der Vorrichtung aufzunehmenden Formzuhaltekräfte, welche von den Formaufspannplatten und der Abstützplatte auf die Rahmenelemente übertragen werden. Dies wird noch dadurch begünstigt, daß die feststehende Formaufspannplatte und die Abstützplatte sich in horizontaler Richtung gegen die Vertikalprofile der Rahmcnclcmente abstützen. Die Abstützung der Platten selbst ist dabei unabhängig von den Zugkräften beim Schließen der Form, weil die Platten in vertikaler Rieh

tung auf einem horizontalen Gestell abgestützt sind. Insgesamt resultiert daraus eine leichtere Bauweise der Gesamtvorrichtung. Der erfindungsgemäße Aufbau ist ferner vorteilhaft anwendbar bei der Herstellung von langen Spritzgußteilen, da nur einzelne Rahmenelemente zur Aufnahme der Kräfte von entsprechend längeren Formaufspannplatten zusammengefügt werden müssen.

Da die Rahmenelemente außerhalb der feststehenden und verschiebbaren Formaufspannplatten ingeordnet sind, stimmen die Abmessungen der Formaufspannplatten im wesentlichen mit denen der Form überein. Da die Rahmeneiemente frei von der Abstützung der Platten gehalten sind, bewirken sie lediglich die Übertragung der beim Schließen der Form auftretenden Kräfte und dienen nicht als Gleitführung für die bewegliche Formaufspannplatte. Sie unterliegen somit keinen Kräften, die durch das Gewicht der Form und der Platten hervorgerufen werden.

Nachfolgend werden AusführungsbeispiHe der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der Formschließvorrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 der Vorrichtung der Fig. 1,

F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 der Vorrichtung in Fi g. !,und

Fig.4 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung einer Formschließvorrichtung mit einer abgewandelten Verschiebevorrichtung.

Die Fig. 1—3 zeigen eine Einspritzvorrichtung 1, ausgerüstet z. B. mit einer Schnecke zum Spritzgießen eines Kunststoffteils mittels einer Spritzdüse 2 in einer Form 3, die aus zwei Formhälften 3a und 3b besteht und die in eine Formschließvorrichtung eingespannt ist.

Die Formschließvorrichtung besitzt ein aus vier parallelen Gestellprofilen 4 gebildetes horizontales Gestell, eine feststehende Formaufspannplatte 5, die auf dem Gestell angeordnet ist, die feststehende Formhälfte Za trägt und von einer Öffnung 6 für den Durchgang der Düse 2 der Einspritzvorrichtung 1 durchsetzt ist, und eine bewegbare Formaufspannplatte 7 parallel zur feststehenden Formaufspannplatte 5, die die verschiebbare Formhälfte 3b trägt und mit einer Vorrichtung 8 zum Auswerfen des geformten Teils versehen ist, wobei die bewegbare Formaufspannplatte 7 auf dem Gestell gleitbeweglich angeordnet ist und auf der der Form entgegengesetzten Seite horizontale Haltestangen 9 trägt. Die Formschließvorrichtung besitzt ferner eine Abstützplatte 10 parallel zu den beiden anderen Formaufspannplatten 5 und 7, die vom Gestell getragen wird, und eine Rahmenvorrichtung aus acht rechteckigen Rahmenelementen 11. Jedes Rahmenelement 11 besitzt ein oberes und unteres Zugprofil 11a und 116 und die beiden Zugprofile 11a, l\b beidseitig verbindende Vertikalprofile lic und lic/, wobei die Rahmenelemente 11 paarweise angeordnet sich mit ihren oberen Zugprofilen 11a auf den beiden Formaufspannplatten 5 und 10 mittels Abstützprofilen 12 stützen, die Rahrrenelemeiite 11 an jeder Seite der Abstützprofile 12 zwischen Halteplatten 13 festgeklemmt sind, und die Rahmenelemente 11 sich unten ebenfalls paarweise an den das Gestell bildenden Gestellprofilen 4 mittels einer Halteplatte 14 abstützen, sowie sich die Formaufspannplaltcn 5 und 10 an den unteren Flächen der Vcrtikalprofile I !<■' und I U/ abstützen.

Die Formschließvorrichtung unilal.it lorner eine Vorrichtung zum Verschieben tin- bewegbaren Formaufsnannplalte 7. die aus vier horizontalen Kolben- und Zylinderanordnungen bestehen, deren Zylinder mit der Abstützplatte 10 und deren Kolben mi; der bewegbaren Formaufspannplatte 7 verbunden ist, sowie eine Vorrichtung zum Verriegeln der beiden Formhälften 3a, 3b. die aus einer Platte 16 besteht, die zwischen der Abstützplatte 10 und der bewegbaren Formaufspannplatte 7 parallel zu den anderen Platten angeordnet und auf dem Gestell verschiebbar ist. Die Platte 16 ist mit den Kolben von acht Verriegelungsdruck- und Zylinderan-Ordnungen 17 verbunden, deren Zylinder mit der Abstützplatte 10 verbunden sind und an denen zwei Scheiben 18 anliegen, die sich jeweils auf zwei Achsen 19 unter der Wirkung von zwei Kolben- und Zylinderanordnungen 20 drehen, die an der Platte 16 sitzen. Die Abstützplatte 10, die verschiebbare Platte 16 und Scheiben 18 sind jeweils mit acht Öffnungen 10a. 16a und 18a versehen, durch die die acht Haltestangen 9 der Formaufspannplatte 7 verlaufen.

Die Arbeitsweise der Formschließvorrichtung der Fig. 1 —3ist folgende:

Jede Formhälfte 3a, 3b sitzt an der entsprechenden Formaufspannplatle 5 b.iw. 7. Die verschiebbare Formaufspannplatte 7 gleitet unter der Wirkung der vier Kolben- und Zylinderanordnungen 15 am Gestell derart.

daß die Formhälfte 3a sich an der Formhälfte 3b anlegt (diese Stellung ist in Fig. 1 strichpunktiert gezeigt). Während des Vorrückens der Formaufspannplatle 7 gleiten die Haltestangen 9 in den Öffnungen 10a. 16a. 18a der Abstützplatte 10 der Platte 16 und der Scheibe

18. bis sie die Öffnungen verlassen. Unter der Wirkung der Kolben- und Zylinderanordnungen 20 zum Drehen der Scheiben 18 drehen sich diese um einen solchen Winkel, daß die Öffnungen 18a nicht mehr den Stangen 9 gegenüberliegen. Die Kolben- und Zylinderutiordnungen 17 werden nun mit Druck beaufschlag! und verschieben die Platte 16 und die Scheiben 18 derart, daß die Scheiben 18am Ende der Stange 9 zur Anlage kommen. Der Preßdruck der Form wird nun mittels der Kolben- und Zylinderanordnungen 17 hervorgerufen.

die einerseits an den Vertikalprofilen Wdder Rahmeneiemente 11 mittels der Abstützplattc 10 und andererseits an der verschiebbaren Formaufspannplatte 7, die die bewegliche Formhälfte 3b trägt, mittels der Platte 16. der Scheibe 18 und den Stain-en 9 anliegt. Durch die

-15 Düse 2 der Spritzvorrichtung 1 v> ird nun die zum Füllen des Hohlraums der Form 3 notwendige Materialmenge eingespritzt. Nach dem Einspritzen wird der Druck in den Kolben- und Zylinderanordnungen 17 beseitigt, und die Scheiben 18 werden mittels der Kolben- und Zylinderanordnungcn 20 derart gedreht, daß die Öffnungen 18a mit den Stangen 9 und die Öffnungen 16a und 10a fluchten. Unter der Wirkung der Kolben- und Zylinderanordnungen 15 wird die verschiebbare Formaufspannplatte 7 von der feststehenden Formaufspannplaite 5 entfernt, und unter der Wirkung der Auswurfvorrichtung wird das fertige Teil entfernt.

Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 ist die Verschiebe- und Verriegelungsvorrichtung der Fig. 1—3 durch eine von einer Kolben- und Zylinderanordnung

bn 22 gesteuerte Knicgelcnkeinheit 21 ersetzt. Eine Abwandlung besteht ferner darin, eine zusätzliche Platte 23 parallel zu und zwischen den Forniaufspannplatten vorzusehen. Die zusätzliche Platte 23 ist mit einer Ol'iiiutig 23.7 itir den Durchgang tier Haltestangen 9 \ersehen.

η ■ siizt .mi dem (.lestelI aiii und stützt die oberen Zugproli-Ie lla der Rahmetielemeiite II. Diese zusätzliche Platte 2Ϊ ermöglich; es. eine bessere Abstützung der Kahnicnelcmeiile I I zu erzielen.

Eine weitere Abwandlung besteht darin, das Abstützprofil 12 durch ein H-förmiges Profil zu ersetzen, das Abstand der Rahmenelemente sicherstellt, wobei Absiützprofile und Rahmenelemente auf den Platten mittels Klötzen atigeordnet sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

I)

20

40

45

50

Claims

Patentansprüche:

1. Formschließvorrichtung für eine Kunststoff-Spritzgießmaschine mit einer horizontal angeordneten Hauptachse,

mit einer feststehenden Formaufspannplatte zum Aufspannen der feststehenden Formhälfte einer Spritzgießform, mit einer zwischen der feststehenden Formaufspannplatte und einer Abstützvorrichtung angeordneten, verschiebbaren Formaufspannplatte zum Aufspannen der bewegbaren Formhälfte der Spritzgießform, mit einer zwischen der bewegbaren Formaufspannplatte und der Abstützvorrichtung angeordneten Verschiebevorrichtung zum Verschieben und Verriegeln der bewegbaren Formaufspannplatte, die auf einer unter ihr angeordneten, horizontalen Gleitführung abgestützt ist, und mit im oberen und unteren Bereich der bewegbaren Formaufspannplatte angeordneten, die Formschließkräfte zwischen der feststehenden Formaufspannplatte und der Abstützvorrichtung aufnehmenden, horizontalen Zugprofilen einer die bewegbare Formaufspannplatte umgebenden, in sich geschlossenen Rahmenvorrichtung, d a durch gekennzeichnet,
daß die Rahmenvorrichtung aus mehreren einzelnen, in sich geschlossenen Rahmenelementen (11) mit einem oberen und einem unteren Zugprofil (Ha; 1 \b)und aus die Zugprofile (Ua; 11 £^beidseitig verbindenden Vertikalprofilen (lic; i \d) besteht,
daß die feststehende Formaufspannplatte (5) und eine Abstützplatte (10) als Abstützvorrichtung sich in horizontaler Richtung gegen die Vertikalprofile (1 IcJ(I Idjabstützcn

und daß die feste Formaufspannplatte (5) und die bewegbare Formaufspannplatte (7) sowie die Abstützplatte (10) sich in vertikaler Richtung auf einem horizontalen Gestell abstützen.

2. Formschließvorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das horizontale Gestell aus einzelnen, parallel zu den unteren Zugprofilen (Wb) verlaufenden Gestellprofilen (4) besteht, die die Rahmenelemente (11) in Abstand zueinander halten.

3. Formschließvorrichtung nach Patentanspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Zugprofile (Ha) der Rahmenelemente (11) mittels einzelner Abstützprofile (12) auf den Formaufspannplatten (5,7) aufliegen.

4. Formschließvorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Zugprofile (1 \a)gegen die Abstützprofile (12) gehal- ^c5 ten sind.

5. Formschließvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenelemente (11) in Abhängigkeit von den durch die Platten der Formschließvorrichtung über- bo tragenen Kräfte unterschiedliche Abmessungen aufweisen.

b. Formschließvorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis .5, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche feststehende Platte zwischen der beweg- h> baren Formaufspannplatte (7) und der Abstützplatte (10) Zwischengeschäft ist und daß die feststehende, zusätzliche Platte (23) auf dem Gestell aufsitzt und die oberen Zugprofile (HaJ über die Abstützprofile (12) abstützt.