DE2459025B2 - Formenschließeinheit für eine Spritzgießmaschine - Google Patents
Formenschließeinheit für eine SpritzgießmaschineInfo
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- B29C45/00—Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
- B29C45/17—Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Formenschließeinheit entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Bei den üblichen Formenschließeinheiten der in Betracht gezogenen Art sind die einerseits an der
stationären Aufspannplatte und andererseits an der bewegbaren Aufspannplatte befestigbaren Formhälften
einer Spritzgießform in sich geschlossene, aus plattenförmigen Elementen zusammengesetzte bauliche Einheiten.
Zentrier- und Führungselemente der einen Formhälfte ragen zur Zentrierung und Führung beim
Formschluß in die andere Formhälfte hinein. Die Größe des Grundrisses solcher bekannter Spritzgießformen ist
beim drückenden Typ einer Spritzgießmaschine durch die lichte Weite zwischen den Fv'hrungsholmen und
beim ziehenden Typ durch die lichte Weite zwischen den Kolbenstangen begrenzt, auf welchen die bewegbare
Aufspannplatte sitzt. Dies bedeutet, daß die für die Formhohlräume zur Verfügung stehende Nutzfläche
der Spritzgießform grundsätzlich wesentlich kleiner ist als die Grundrißfläche der Aufspannplatten.
Um bei diesen üblichen Formenschließeinheiten die maximal mögliche Nutzfläche der Spritzgießform voll
auszuschöpfen, ist die Grundrißfläche der Spritzgießform vielfach so bemessen, daß ihre Erstreckung in eine
Richtung nahezu dem Abstand der einander zugewandten Mantellinien der Führungsholme der Formenschließeinheit
entspricht (DE-PS 13 00 201).
Es ist auch an sich bekannt, eine gewisse Steigerung der Nutzfläche innerhalb der Gesamtgrundrißfläche der
Spritzgießform dadurch zu erreichen, daß deren Spann- und Zentrier- bzw. Führungselemente koaxial zueinander
angeordnet sind (DE-PS 12 65 390) oder die Führungsholme aus der Formenschließeinheit ausziehbar
sind (CH-PS 4 18 535 = US-PS34 33 290).
Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Formenschließeinheit der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, um ohne Vergrößerung der
Formenschließeinheit eine im Vergleich zu bisherigen Spritz-Gießformen wesentlich größere Nutzfläche zu
erzielen und eine präzisere Führung der Formteile der Spritzgießform zu erreichen.
Unter Nutzfläche wird derjenige feil der Grundriß-
fläche der Spritzgießform verstanden, der maximal zur Einbringung von Formhohlräumen zur Verfügung steht.
Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäB dadurch
gelöst, daß mindestens ein Holm die Formplatten der Spritzgießform durchdringt und als Zentrier- und
Führungselement für die Formplatten der Spritzgießform ausgebildet ist.
Dies setzt voraus, daß die Grundrißform der Platten der Spritzgießform wenigstens in einer Richtung des
Raumes größer ist als der Abstand zwischen zwei benachbarten Führungsholmen. Die Spritzgießform hat
daher auch ein größeres Gewicht. Beim ziehenden Typ einer Spritzgießmaschine (vgl. Fig.8, 9) ist das die
Stützarme zusätzlich belastende größere Gewicht der bewegbaren Formhälfte dadurch kompensiert, daß die
fest mit der stationären Aufspannplatte verbundenen Formplatten der stationären Formhälfte ein über den
Maschinenfuß hinaus bis zur Trennebene der Spritzgießform verlängertes Stützlager für die als Führungsholme dienenden Kolbenstangen darstellen (vgl. F i g. 7).
Diese Verlängerung des Stützlager macht sogar vielfach die Stützarme für die bewegbare Auf-.pannpiatte
entbehrlich.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nicht berührt durch eine bekannte, im wesentlichen dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1 entsprechende Formenschließeinheit, bei der die Holme lösbar und axial ausziehbar in der
einen Endplatte zum Auswechseln großer oder komplizierter Spritzgießformen befestigbar sind, denn bei
dieser Formenschließeinheit sind die Formplatten der Spritzgießform nicht von den Führungsholmen durchdrungen
(DE-GM 66 03 633).
Dies gilt auch für eine weitere bekannte Formenschließeinheit bei der zwischen der festen und der
bewegbaren Formenaufspannplatte der Betätigung der eigentlichen Spritzgießform dienende Platten angeordnet
sind, wobei diese Platten Führungselemente aufweisen, π It denen sie auf den Führungsholmen der
Formenschließeinheit geführt sind. Die genannten Platten stellen jedoch keine unmittelbarer Teile der
Spritzgießform dar und werden auch nicht von den Holmen der Formenschließeinheit durchdrungen
(DE-OS 24 16 694).
Nachstellend wird die Erfindung anhand der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 den drückenden Typ einer teilweise längsgeschnittenen
Formenschlijßeinheit in Seitenansicht bei geschlossener Spritzgießform,
F i g. 2 cie Formenschlitßeinheit gemäß F i g. 1 bei
geöffneter Spritzgießform in teilweise axial ausgezogenen Führungsholmen,
F i g. 3 einen Scnnitt nach Linie H-Il von Fig.] in
größerer Darstellung,
F i g. 4 und 5 die Anordnung gemäß F i g. 3 in Seitenansicht teilweise geschnitten,
Fig. 6 Anordnung gemäß den F i g. 4 und 5 aus Richtung A gesehen,
F i g. 7 den ziehenden Typ einer teilweise iängsgeschnittenen
Formenschließeinheit in Seitenansicht, bei geöffneter Spritzgießform,
F i g. 8 die Formenschließeinheit gemäß F i g. 7 mit aus der bewegbaren Formhälftc der Spritzgießform
axial ausgezogenen Holmen,
F i g. 9 die Angußpia', .e der auf den ausziehbaren
Holmen sitzenden Spritzgießform der Formenschließeinheit mit ihrer durch doppelte Schraffur schematisch
dargestellten Nutzfläche,
Fig. 10 eine Variante der Angußplatte gemäß Fig.9
auf zwei diagonal gelegenen, nicht ausziehbaren und auf zwei axial ausziehbaren Holmen zur Verdeutlichung des
für das Einführen der Spritzgießform zwischen die Aufspannplatten zur Verfugung stehenden, durch
Schraffur angedeuteten Raumes, welcher zur Verfugung steht, wenn nur zwei diagonale Holme axial aus der
Spritzgießform ausgezogen sind,
Fi g. 11 eine übliche Aufspannplatte, auf welcher die
rechteckige Grundrißfläche einer üblichen Spritzgießform durch von links unten nach rechts oben gehenden
Schraffurlinien aufgezeigt ist zur Verdeutlichung der bislang maximal erzielbaren Nutzfläche (doppelte
Schraffur) und
Fi g. 12 eine Variante der üblichen Anordnung gemäß
F i g. 11 mit einem aus der Spritzgießform axial
ausgezogenen Holm zur Verdeutlichung des Raumes (Schraffurlinien von rechts unten n? h links oben), der
für dES EinfÜhr(:*n d^r Snn12CJ:Cßii}"'rn ''Wl^^h^r. d\t>
Aufspannplatten unter der Voraussetzung dieses ausgezogenen Holmes zur Verfügung steht.
Der drückende Typ einer Formenschließt,nheit gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1—6 weist
einen durch die stationäre Aufspannpiatte 11, die Aggregatplatte 13 und die Führungsholme 20 gebildeten
Führungsrahmen für die bewegbare Aufspannplatte 12 auf, die auf den Führungsholmen 20 verschiebbar
gelagert ist. Die Gegendruckkräfte der den Zuhaltedruck für die Spritzgießform 28—31 aufbauenden
Hydraulikeinrichtung 14 sind von der Aggregatplatte 13 aufgenommen, die an den Führungsholmen 20 befestigt
ist. Die Formenschließeinheit liegt auf dem Maschinenfuß 10 auf.
Der in der Achse der Formschließeinheit angeordnete
Hydraulikzylinder der Hydraulikeinrichtung 14 ist mit
Hilfe von Zugbolzen 15 mit der Aggrejjatplrue 13
verspannt. Der Kolben Jes genannten Hydraulikzylinders bildet zusammen mit der einzigen Kolbenstange 16
und der Druckplatte 22 sowie der bewegbaren Aufspannplatte 12 eine Bewegungseinheit. Die Aufspannplatte
12 ist als Rahmen gestaltet, der eine stirnseitige Spannwand 12a eine rückseitige Druckaufnahmewand
12/? und Führungsmuffeii 12c umfaßt, welche die Führungsholme 20 umschließen. Die
Aufspannplatte 12 ist mit Hilfe von Führungsbuchsen 24 und 25 auf der Mantelfläche der Führungsholme 20
geführt. Die Führungsbuchsen 24, 25 befinden sich im
V) Abstand voneinander und begrenzen stirnseitig Ringkammern
44. Durch eine solche Ausbildung ist eine verkantungsfieie Führung der bewegbaren Aufspannpiatte
!2 von höchster Genauigkeit sichergestellt, die Voraussetzung für die Erzeugung von Präzisions-Sprit/-
r> lingen ist. In der Kolbenstange 16 ist ein hydraulischer
Auswerfer angeordnet, dessen Kolbsn über eine Kolbenstange 17. eine Kupplung 18 und eine Stange 19
mit der in der Auswerferplatte 31 der Spritzgießform angeordneten Aus.ioßerplatte verbunden ist.
Alle Füh-ungsholme 20 sind identisch ausgebildet.
Ihre gegensätzlichen freien Enden sind ebenfalls miteinander identisch. Der Durchmesser Jer Führungsholme
20 in dem die stationäre Aufspannplatte Il und die Aggregatplatte 13 durchgreifenden Abschniti ist
mindestens so groß *ie ihr Masximaldurchmesser. Alle Führungsholme 20 sind an Ringen 33 widergelagcrt und
damit gegen axiale Verschiebung gegenüber den Aufspannplatten 11, 12 gesichert. Die Ringe 33 sind in
Ringnuten 53 der Führiingsholme 20 eingelassen und
liegen an der Aggregatplatte 13 bzw. an der stationären
Aufspannplatte Il an. Die stationäre Aufspannplatte 11
und die Aggregatplatte 13 werden durch Gewindebolzen 43 in derjenigen Richtung, in welcher sie auf Druck
beansprucht sind, auf die Ringe 33 aufgepreßt. Die Gewindebolzen 43 sind je über eine Kappe 32 am
zugehörigen Führungsholm 20 abgestützt. Zur Entriegelung der Führungsholme 20 für eine axiale Bewegung
werden nach Lösen der Gewindebolzen 43 die Kappen 32 und die Widerlagcrringe 33 abgenommen. In Cig. I
sind die oberen Führungsholmc 20. in \ i g. 2 alle Führungsholme 20 entriegelt. Im gezeichneten Ausfiihrungsbeispiel
sind die Führungsholme 20 aus tier ganzen Formschlicßeinhcit ausziehbar. Zweckmäßigerweise
sind sie je mit Hilfe einer schellenartigen Spanneinrichtung 23, 38 mit der bewegbaren Aufspannplatte 12 zu
einer Bewegungseinheit verbindbar. Die Spanneinrich-Hingen
23. .38 sinn auf der von der SpritzgicBfurm
abgewandten Seite der Aufspannplatte 12 mittels Schraubenbolzen 39 befestigt. Wie insbesondere aus
F i g. 6 ersichtlich, wird die Verbindung zwischen den F'ühriingsholmen 20 und der Aufspannplatte 12 dadurch
bewirkt, daß das zu dem betreffenden Führungsholm 20 gehörende schellenartige Spannelement 23 der Spann·
einrichtung mit Hilfe eines Gewindebolzens 38 auf dem betreffenden Führungsholm 20 festgespannt wird. Der
Spannbolzen 38 durchgreift dabei die freien Schenkel 23' des schellenartigen Elementes 23. Durch diese
Möglichkeit einer willkürlichen Verbindung bzw. Kupplung zwischen jedem einzelnen Führungsholm 20
und der bewegbaren Aufspannplatte 12 können die Führungsholme 20 je nach Bedarf einzeln oder
zusammen relativ zur stationären Aufspannplatte 11 und relativ zur Spritzgießform bzw. zur Aggregatplatte
13 in beiden Richtungen axial bewegt werden, sobald sie an ihren freien Enden entriegelt und mit der
bewegbaren Aufspannplatte 12 gekuppelt sind. Wie aus den F i g. 3 und 4 ersichtlich, sind die Auswerfcrplattc 31
und die Konturplatte 30 mittels Befestigungselementen 35—37 an der bewegbaren Aufspannplatte 12 befestigt.
Die genannten Befestigungselemente sind in den Ecken der Formhälfte 30, 31 in einem Bereich angeordnet, der
ohnehin als Nutzfläche nicht in Betracht gezogen werden kann.
Der ziehende Typ einer Formenschließeinheit gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 und 8 liegt
ausschließlich im Bereich der stationären Aufspannplatte 52 auf dem Maschinenfuß 10 auf. Vom Maschinenfuß
10 aus erstrecken sich Stützarme 10' in horizontaler Richtung, auf welchen die bewegbare Aufspannplatte 51
in Schließrichtung der Spritzgießform gleitbar gelagert ist Diese Aufspannplatte 51 sitzt auf den freien Enden
der Koibenholme 50, die gleichzeitig die Kolbenstangen der Kolben 55 der den Zuhaltedruck für die Spritzgießform aufbauenden Druckzylinder sind. Diese Druckzylinder sind durch Bohrungen in der stationären
Aufspannplatte 52 gebildet, die rückwärtige Ausformungen 5T aufweist An den Druckzylindern 52', 55 sind
koaxial Bewegungszylinder 52", 54 angeordnet, mit deren Hilfe die Spritzgießform geöffnet und/oder
geschlossen werden kann. Die freien Enden der als Kolbenstangen dienenden Kolbenholme 50 sind in
gleicher Weise mit der bewegbaren Formenaufspannplatte 51 verbunden wie die freien Enden der
Führungshoime 20 mit der stationären Aufspannplatte
11 und der Aggregatplatte 13 beim Ausführungsbeispiel
gemäß den Fig. 1—6. Wie aus Fig.8 ersichtlich, sind
die Kolbenholme 50 aus tier an der bewegbaiei
Aufspannplattc 51 befestigten Formhälfte 30, 3 ausziehbar. Beim Ausziehen werden die Kolbenholm
50 durch die gleichen hydraulischen Antriebsmitte bewegt wie beim Schließen der Spritzgießform. Vo
Beginn des Auszichhubes wird die bewegbare Auf spannplatte 51 in der in F'i g. 8 gezeigten l'ositioi
arretiert. Es ist aber auch möglich, die Spritzgießforn oder Formteile dadurch auszuwechseln, daß bei eine
Position der Koibenholme 50 gemäll F i g. 7 di( Befestigung zwischen der bewegbaren Au'spannplatl·
51 und den Kolbenholmen 50 gelöst und '■ulann dies
Aufspannplatte 51 und die Formplatten von der Kolbcnholmen 50 nach rechts abgezogen werden. Iu
übrigen gilt für beide Ausführungsbeispielc (Fig. I— (
einerseits und F i g. 7. 8 andererseits) folgendes gemein
sam:
Die an der bewegbaren Aufspannplatte 12 bzw. 5
l(>sh:ir befestigte Al!Su/crfcrnl3*t.i? ?1 nimmt pinr
Konturplatte 30 auf, die zusammen mit der Konturplattt 29 der anderen Formhälfte die Formhohlräume für di(
anzufertigenden Spritzlinge bildet. Die Konturplatte 2*
ist von der Angußplatte 28 aufgenommen, die ihrerseit an der stationären Aufspannplatte 51 bzw. 52 lösba
befestigt ist. Insoweit stellt die Konturplatte 29 bein ziehenden Typ einer Spritzgießmaschine ein über der
Maschincnfuß 10 hinaus bis zur Trennebene c-d dei
Spritzgießform verlängertes Stützlager für die Kolben holme 50 dar. so daß vielfach die Stützarme 10
entbehrlich sind. Sämtliche Formplatten 28—31 dei Spritzgießform sind mit Hilfe von Führungsbuchsen 2f
auf den Holmen 20 bzw. 50 zen'iierend geführt. Jede Formplatte 28—31 ist mit zwei im Abstand voneinandei
befindliehen Führungsbuchsen 26 versehen, die stirnsei tig Ringkammern 27 begrenzen, obwohl die an dei
bewegbaren Aufspannplatte 12 bzw. 51 befestigter Formplatten 30 und 31 an sich keine Führungsbuchsen
26 benötigen wurden. Durch die Ausrüstung allei Formplatten 28 bis 31 mit Führungsbuchsen 26 wird die
Austauschbarkeit der stationären Formplatten 28, 29 mit den bewegbaren Formteilen 30, 31 ermöglicht. Die
stationären Formplatten 28,29 können somit wahlweise als bewegbare Formplatten und die bewegbarer
Formplatten 31, 30 wahlweise als stationäre Formplat ten verwendet werden. Alle miteinander kombinierba
ren Formplatten 28—31 der Spritzgießform könner auch miteinander verkuppelt werden. Alle Holme 20,50
sind zumindest aus dem bewegbaren Formbereich axia ausziehbar. Die Ringkammern 27 vermindern die
Friktion bei einer Relativbewegung zu den Holmen 20 bzw. 50.
Die Formplatten 28—31 weisen, wie die Aufspann
platten 11,12 bzw. 51,52 quadratischen Grundriß auf. In
den gezeigten Ausführungsbeispielen entsprechen die Grundrisse der Formplatten 28—31 dem Grundriß dei
Aufspannplatten 11 —12 bzw. 51,52.
Die Formplatten 28—31 können aber auch se gestaltet sein, daß sie die Aufspannplatten 11, 12 bzw
51, 52 auf wenigstens zwei Seiten überragen. In diesen Falle sind die Fonnplatten in dem überragender
Bereich wahlweise miteinander kuppelbar. Zur weiterer Steigerung der Nutzfläche der Spritzgießform kanr
auch vorgesehen sein, daß der Grundriß der Formplat ten prinzipiell größer ist, als der Grandriß dei
Aufspannplatten.
Durch · die schematischen Darstellungen dei F i g. 9—12 wird anhand eines Vergleiches zwischen dei
beschriebenen Formschließeinheit (F i g. 9,10) und einei
üblichen Formschließeir.heit mit gleichem Holmenabstand
.Y_ydic wesentliche Steigerung der Nutzfläche, d. h.
die für Formhohlräume zur Verfügung stehende Fläche der Spritzgießform demonstriert.
In Fig. 9 entspricht die Grundrißfläche der Angußplattc
28 dem Grundriß der verdeckten Aufspannplattc H. Die maximale Nutzfläche der von den axial
ausziehbaren Führungsholmen 20 durchgriffcnen Spritzgießform ist durch eine doppelte Schraffierung
gekennzeichnet. Beim Einsetzen der Spritzgießform sind alle Führiingsholme 20 ausgezogen, so daß bei
diesem Vorgang maximale Bewegungsfreiheit besteht. Die Befestigungselemente 35 — 37 liegen in einem
Grundrißbereich der Spritzgießform, welche für die Nutzfläche ohnehin nicht in Betracht kommt.
Bei der Variante gemäß F i g. IO ist angenommen, daß
nur zwei diagonal angeordnete Führungsholmc 20 die Angußplattc 28 durchgreifen und aus der Spritzgießform
axial ausziehbar sind. Die nicht ausziehbaren Holme 20.5 durchgreifen lediglich die Aufspannplatte 11.
Der von rechts unten nach links oben schraffierte Bereich verdeutlicht den Raum, der für das Einsetzen
der Spritzgießform bei axial ausgezogenen Führungsholmen 20 und bei verbliebenen Holmen 20s zur
Verfügung steht.
Bei der eine übliche F'ormcnschließeinhcit symbolisierende
Anordnung gemäß F i g. 11 ist die Grundrißfläche der Spritzgießform von links unten nach rechts oben
schraffiert. Die durch doppelte Schraffur gekennzeichnete Nutzfläche der rechteckigen Spritzgießform ist
jedoch wesentlich kleiner als deren Grundrißfläche, weil die Zentrier- und Führungselemente 45 den Nutzraum
wesentlich einschränken. Die Zentrierelemente 45 in gcstrichtelter Linienführung deuten deren Position bei
hochkant gestellter Spritzgießform an. Da die Holme 20s nicht ausziehbar sind, ist der Raum zum Einfügen
der Spritzgießform zwischen die Aufspannplatten beschränkt. Ein Vergleich zwischen der beschriebenen
Anordnung nach F'ig. 9 und der herkömmlichen Anordnung gemäß Fig. Il zeigt die mögliche Steigerung
der Nutzfläche der Spritzgießform, die dadurch erreicht ist, daß die ausziehbaren Führungsholme 20 die
Formplattcn durchgreifen.
κι Um bei einer herkömmlichen Formschließeinheit eine Nutzfläche zu erhalten, die der Nutzfläche in F i g. 9
entspricht, müßte eine wesentlich größere Formschließeinheit Verwendung finden, die dem in gestrichelter
Linienführung in F i g. 9 angedeuteten Abstand ;). feder
stationären Holme Ms'cntspricht.
Unter bestimmten Bedingungen kann eine weitere Steigerung der Nutzfläche dadurch möglich werden,
daß die Grundrißfläche der Formplatten der Spritzgießform größer bemessen ist als die Grundrißfläche der
2(i Aufspannplattc, so daß zumindest die Befestigungsbzw. Kupplungsclcmentc für die Formplatten der
Spritzgießform und ggf. in beschränktem Maße auch bestimmte F'ormhohlräume der Spritzgießform außerhalb
der Grundrißfläche der Aufspannplattc verlagert
r> werden können.
Die I" i g. 12 zeigt eine Variante der an sich bekannten
Anordnung gemäß Fig. 11. Die einfach schraffierte Fläche deutet denjenigen Raum an, der zur Verfügung
steht, wenn bei einer üblichen Formschlicßeinheit einer der stationären Holme 20sausziehbar gemacht ist. Auch
in diesem Falle ist jedoch die erzielbare Nutzfläche der Spritzgießform wesentlich kleiner als bei der beschriebenen
F-Ormenschließeinheit.
Hierzu 7 Blatt 7xichnungcn
Claims (12)
1. Formenschließeinheit für eine plastische Massen verarbeitende Spritzgießmaschine, mit einer aus
mehreren Platten bestehenden Spritzgießform, deren bewegbare Formplatten an einer durch
mindestens einen Hydraulikzylinder bewegbaren und über Holme geführten Aufspannplatte und
deren feststehenden Formplatten an einer feststehenden Aufspannplatte befestigbar sind, und mit aus
der Formenschließeinheit axial ausziehbaren Holmen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Holm (Führungsholm 20; Kolbenholm 50) die Formplatten (28—31) der Spritzgießform
durchdringt und als Zentrier- und Führungselement für die Formplatten (28—31) der Spritzgießform
ausgebildet ist.
2. Formenschließeinheit nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die axial
ausziehbarer Führungsholme (20) je einzeln mit der bewegbaren Aufspannplatte (12) zu einer Bewegungseinheit
fest verbindbar sind.
3. Formenschließeinheit nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsholme
(20) mit Hilfe schellenartiger Spanneinrichtungen (23,38) mit der bewegbaren Aufspannplatte (12) fest
verbindbar sind, die auf der von der Spritzgießform abgewandten Seite der bewegbaren Aufspannplatte
(12) befestigbar sind.
4. Formenschließeinheit nach einem der Patentan-Sprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Holmen (20, 50) durchgriffenen Formplatten
(28—31) der Spritzgießform :,iit Führungsbuchsen
(26) versehen sind
5. Formenschließeinheit naci. Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Formplatten
(28—31) der Spritzgießform und die bewegbare Aufspannplatte (12) je zwei Führungsbuchsen (24;
25, 26) aufweisen, die in jeder Platte (12; 28-31) je eine Ringkammer (27 bzw. 44) begrenzen. ·»<
>
6. Formenschließeinheit nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegbare Aufspannplatte
(12) und die schellenförmigen Spannelemente (23) der Spanneinrichtungen (23, 38) gemeinsame
Führungsbuchsen (24) aufweisen. *5
7. Formenschließeinheit nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Formhohlraum für die Spritzlinge begrenzenden Formplatten (29, 30) der Spritzgießform
durch eine bewegbare (30) und eine stationäre se (29) Konturplatte gebildet sind und daß die ein
verlängertes Stützlager für die Holme (20, 50) darstellende, stationäre Konturplatte (29) an einer
von der stationären Aufspannplatte (!1; 52) aufgenommenen Angußplatte (28) und die bewegbare
Konturplatte (30) an einer von der bewegbaren Aulspannplatte (12) aufgenommenen Auswerferplatte
(31) befestigbar sind.
8. Formenschließeinheit nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Konturplatten (29, W|
30) gegeneinander austauschbar und die Auswerferplaue (31) wahlweise an der stationären Aufspannplatte
(11) und die Angußplatte (28) wahlweise an der bewegbaren Aufspannplatte (12) befestigbar
sind.
9. Formenschließeinheit nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundrisse der quadratischen Aufspannplatten (M, 12; 51,52) und die Formpiatten (28-31) der
Spritzgießform gleich groß sind.
10. Forrnenschließeinheit nach einem der vorhergehenden Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundriß der Formplatten (28—31) der Spritzgießform größer ist als der
Grundriß der Aufspannplatten (11,12; 51,52).
11. Formenschließeinheit nach einem der vorhergehenden
Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Formplatten (28, 29; 30, 31) der
Spritzgießform wahlweise miteinander kuppelbar sind.
12. Formenschließeinheit nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer als ziehender Typ ausgebildeten Formenschließeinheit die Kolbenholme (50) mit der
gleichen hydraulischen Antriebseinrichtung aus den bewegbaren Formplatten (30, 31) der Spritzgießform
ausziehbar sind, welche dem Schließen der Spritzgießform dient.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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