DE2147962A1 - Schliesseinheit fuer die giessform einer spritzgiessmaschine - Google Patents
Schliesseinheit fuer die giessform einer spritzgiessmaschineInfo
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- B29C45/64—Mould opening, closing or clamping devices
- B29C45/67—Mould opening, closing or clamping devices hydraulic
- B29C45/6764—Mould opening, closing or clamping devices hydraulic using hydraulically connectable chambers of the clamping cylinder during the mould opening and closing movement
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Description
2U7962
"Dr. Ing. O. Stürner- Dr, F. Mayer ·753 Pforzheim, Jullue-Naeher-Str.13~l
753 Pforzheim
23.September 1971 Dr.M/Pi.
2144
Anmelder: Karl Hehl, 7291 Loßburg/Württ., Siedlung
Bezeichnung:
Schließeinheit für die Gießform einer Spritzgießmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schließeinheit für die Gießform einer Spritzgießmaschine, die mittels einer hydraulischen
Antriebsvorrichtung mit kleiner Kraft in Schließstellung fährt (Schließhub), danach die Gießform mit großer
Kraft in Schließstellung hält (Zuhalteperiode) und sodann mit kleiner Kraft.in Offenstellung fährt (Öffnungshub), und bei
welcher der bewegbare Träger für den einen Gießformteil über Kolbenstangen mit den den Zuhaltedruck erzeugenden und
während des öffnungs- bzw. Schließhubes axial bewegten Kolben (Druckkolben) der Antriebsvorrichtung verbunden ist und während
des Schließ- bzw. öffnungehubes die vor und hinter den
Druckkolben liegenden Zylinderräume miteinander in Verbindung stehen.
Bei einer an sich bekannten Schließeinheit dieser Art sind die vor und hinter dem Druckkolben liegenden Zylinderräume
durch wenigstens einen Kanal miteinander verbunden, in dem ein Verschlußventil eingefügt ist, das während der Druckperiode
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Bank«
in Verschlußstellung und während des öffnungs- bzw. Schließhubes
in Offenstellung steuerbar ist. Durch den Verbindungskanal wird erreicht, daß beim öffnungs- bzw. Schließhub,
bei dem die Druckkolben axial bewegt werden, das aus den auf der einen Seite der Druckkolben gelegenen Zylinderräumen
verdrängte öl auf kurzem Wege in die auf der anderen
Seite der Druckzylinder liegenden Zylinderräume gelangen kann. Dadurch wird der verhältnismäßig weite Weg
des Druckmediums von dem Druckzylinder in den Tank und von dort wieder zurück in den Druckzylinder wesentlich verkürzt
und damit die Arbeitsgeschwindigkeit der Schließeinheit erhöht (schweizerische Patentschrift 496 536, deutsche
Patentanmeldung P 17 78 952.5).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schließeinheit der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden,
daß sie wesentlich schneller zu arbeiten vermag und fertigungstechnische Einsparungen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die die Druckkolben beim Aufbau des Zuhaltedruckes dichtend umschließenden
Zylinder (Druckzylinder) der Antriebsvorrichtung einen derartigen Abschnitt (Freilaufabschnitt) größerer
lichter Weite aufweisen, daß beim öffnungs- bzw. Schließhub das hydraulische Medium über den zwischen der Mantelfläche
des Druckkolbens und der Zylinderinnenwandung befindlichen Ringspalt verdrängbar ist.
Bei einer solchen Ausbildung ergibt sich eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit, weil bei der Axialbewegung der Druckkolben
das öl über einen Ringspalt relativ großer Querschnittsfläche unmittelbar und mit einem Minimum an Reibungsverlusten
von der einen Seite der Druckkolben auf die andere Seite der Druckkolben gelangt, ohne enge Kanäle oder Ventile
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passieren zu müssen. Außerdem ist der Druckausgleich zwischen den einzelnen Druckzylindern infolge der unmittelbarenKbmmunikation
zwischen den im Freilaufabschnitt vor und hinter den Druckkolben liegenden Druckkammern absolut
gewährleistet, was bei den an sich bekannten Schließeinheiten nicht ohne weiteres der Fall ist.
Fertigungstechnische Vorteile ergeben sich dadurch, daß die innere Oberfläche der Druckzylinder im gesamten Freilaufabschnitt
keinerlei Führungsaufgaben mehr zu erfüllen hat und darum keiner Oberflächenfeinbearbeitung bedarf.
Dasselbe gilt für die Öffnungszylinder.
Zweckmäßigerweise entspricht die Länge des Freilaufabschnittes der Länge des öffnungs- bzw·. Schließhubes und
der restliche Abschnitt (Druckabschnitt), in dem sich der Druckkolben während der Druckperiode befindet, der axialen
Länge des Druckkolbens.
Durch eine solche Bemessung des Druckabschnittes ist allerdings auch das jeweilige Ende des Schließhubes räumlich
fixiert, denn der Aufbau des Zuhaltedruckes kann erst erfolgen, wenn sich der Druckkolben im Druckabschnitt des
Druckzylinders befindet. Aus diesem Grunde ist eine Einrichtung zur axialen Einstellung des Formträgers vorgesehen,
die eine Anpassung an unterschiedliche Bautiefen der Gießform in weiten Grenzen ermöglicht.
Schließeinheiten der eingangs genannten Gattung sind ohne eine solche Einrichtung, weil der Schließhub der Druckkolben
unabhängig von der Länge der Gießform stets von selbst sein Ende findet, wenn die Gießform geschlossen ist, wobei dieser
Schließhub entsprechend der jeweiligen Länge der Gießform länger oder kürzer ist. Es hat sich gezeigt, daß eine solche
Einrichtung zur axialen Einstellung bzw. Anpassung an^Gießformen
unterschiedlicher Baulänge auch selbständige Bedeutung
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hat, d.h. auch in Verbindung mit an sich bekannten Schließeinheiten
'der in Frage stehenden Gattung eine Reihe von Vor-,
teilen zeigt, wenngleich die Schließeinheit selbst, wie oben dargelegt, sich automatisch an Gießformen unterschiedlicher
Bautiefe bzw. Baulänge anpaßt, weil der Zuhaltedruck bei jeder beliebigen axialen Position der Druckkolben in den
Druckzylindern aufgebaut werden kann. Der entscheidende Vorteil besteht darin, daß die Baulänge der den Schließhub ausführenden
Druckzylinder wesentlich ökonomischer ausgelegt werden kann. Diese Baulänge kann kürzer gehalten und damit
stärker ausgenutzt sein.
Ein weiterer Vorteil ist in einer wesentlichen Erweiterung der Grenzen für eine Anpassung an extreme Baulängen der Gießform
zu sehen. Bei einer an sich bekannten Schließeinheit der eingangs genannten Gattung addiert sich dabei die der Schließeinheit
selbst innewohnende Anpassungsfähigkeit mit der zusätzlichen Anpassungsmöglichkeit der Einrichtung. Der bauliche
Mehraufwand, den die Einrichtung zur Verstellung des bewegbaren Formträgers bedeutet, ist in der Regel durch die Möglichkeit
einer ökonomischeren d.h. kürzeren Bauweise der Druckzylinder weit mehr als ausgeglichen.
Schließlich erübrigt sich durch die erfindungsgemäße Einrichtung
zur Einstellung des bewegbaren Formträgers der bisher in extremen Fällen erforderliche Einbau von Kompensationsplatten
in die Gießform.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel geht der Freilaufabschnitt
in einem kegelförmigen Abschnitt in den Druckabschnitt über.
In der allerletzten Phase des öffnungs- bzw. Schließhubes,
wenn die Druckkolben partiell in den Druckabschnitt der Druckzylinder eingefahren sind, findet eine gewisse, wenn
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auch minimale Verdrängung von Drucköl aus dem Druckzylinder heraus statt. Der Weg dieser ölmenge ist dadurch wesentlich
verkürzt, daß die vor und hinter den im Druckabschnitt befindlichen Druckkolben liegenden Zylinderräume über eine
Verbindungsleitung miteinander in Verbindung stehen, in die ein Verschlußventil eingefügt ist.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die längsgeschnittene Gießeinheit in Schließstellung,
Fig. 2 die Schließeinheit gemäß Fig. 1 in Offenstellung und
Fig. 3 den Hydraulikplan der Schließeinheit gemäß
Figuren 1 und 2.
Figuren 1 und 2.
Die Schließeinheit fährt mit Hilfe von wenigstens zwei
hydraulischen Druckzylindern 1 in Schließstellung. Mit Hilfe der Druckzylinder 1 wird danach der Zuhaltedruck
für die Gießform 11, 12 aufgebaut. Nach Einspritzung des plastischen Materials in die Gießform 11, 12 fährt die
Schließeinheit sodann mit Hilfe der Öffnungszylinder 2 in Offenstellung. Mehrere, d.h. vorzugsweise zwei oder vier Druckzylinder 1 sind zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt. An jeden Druckzylinder ist koaxial ein Öffnungszylinder 2 angeschlossen. Jeder Druckzylinder 1 umfaßt
einen Freilaufabschnitt a und einen Druckabschnitt b. Im Druckabschnitt b wird der Druckkolben von der inneren
Zylinderwandung dichtend umschlossen. Der Freilaufabschnitt a weist im Vergleich zum Druckabschnitt b eine größere lichte Weite auf. Dadurch ist sichergestellt, daß beim öffnungs- bzw.
hydraulischen Druckzylindern 1 in Schließstellung. Mit Hilfe der Druckzylinder 1 wird danach der Zuhaltedruck
für die Gießform 11, 12 aufgebaut. Nach Einspritzung des plastischen Materials in die Gießform 11, 12 fährt die
Schließeinheit sodann mit Hilfe der Öffnungszylinder 2 in Offenstellung. Mehrere, d.h. vorzugsweise zwei oder vier Druckzylinder 1 sind zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt. An jeden Druckzylinder ist koaxial ein Öffnungszylinder 2 angeschlossen. Jeder Druckzylinder 1 umfaßt
einen Freilaufabschnitt a und einen Druckabschnitt b. Im Druckabschnitt b wird der Druckkolben von der inneren
Zylinderwandung dichtend umschlossen. Der Freilaufabschnitt a weist im Vergleich zum Druckabschnitt b eine größere lichte Weite auf. Dadurch ist sichergestellt, daß beim öffnungs- bzw.
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Schließhub, bei dem sich die Druckkolben 7 in jedem Falle axial· bewegen, das hydraulische Medium über den zwischen
der Mantelfläche des Druckkolbens 7 und der Innenwandung der Druckzylinder befindlichen Ringspalt 37 verdrängbar
ist.
Im Ausführungsbeispiel entspricht die Länge des Freilaufabschnittes
a der Länge des öffnungs- bzw. Schließhubes. Der Druckabschnitt b, in dem sich der Druckkolben ausschließlich
während der Druckperiode befindet, entspricht * der axialen Länge des Druckkolbens 7· Eine solche Längenbemessung
von Freilaufabschnitt und Druckabschnitt gewährleistet eine maximale Ausnutzung der Schließeinheit im
Sinne der Vermeidung von Baulängen der Schließeinheit die nur bei extremen Gießformlängen genutzt sind.
In besonderen Fällen kann es allerdings zweckmäßig sein, den Druckabschnitt länger zu bemessen, so daß das Ende
des Hubes nicht so streng räumlich fixiert ist. Bei längerem Druckabschnitt a kann der Freilaufabschnitt entsprechend
kürzer sein. Der Freilaufabschnitt a geht in einem
kegelförmigen Abschnitt 36 in den Druckabschnitt b über.
P Der unmittelbar auf den Kolbenstangen 6 der Druckzylinder'1
sitzende, bewegbare Träger 9 für den Gießformteil 11 ist auf diesen Kolbenstangen zur Anpassung an die Baulänge
der jeweiligen Gießform 11,12 axial einstellbar. Zu diesem Zweck ist er an einer fest auf den Kolbenstangen sitzenden
Widerlagerplatte 8 abgestützt und mit Hilfe eines drehbar in ihm verankerten Verstellkörpers 10 axial einstellbar.
Der zur Spritzachse c-c koaxiale, hülsenförmig· gestaltete Verstellkörper ist mittels eines Endflansches 10r
im Formträger 9 aufgenommen und mittels eines Halteringes
kk dort gesperrt. Der Verstellkörper befindet sich mit
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seinem Außengewinde im Eingriff mit einem Innengewinde der Widerlagerplatte 8.
An die Druckzylinder 1 sind koaxiale hydraulische Zylinder (Öffnungszylinder 2) für den Öffnungshub der
Schließeinheit angeordnet, deren Kolben 6' Verlängerungen der Kolbenstange 6 mit größerem Durchmesser sind.
Sämtliche Druckzylinder 1 im Bereich des Freilaufabschnittes a sind durch ein gemeinsames, mit Führungsbüchsen 3 ausgerüstetes Formstück gebildet. Die Zylinderräume
32 sind parallele zylindrische Höhlungen in diesem Formstück, wobei die Führungsbüchsen 3 gleichzeitig
die vorderen Zylinderdeckel bilden.
Im konischen Übergangsabschnitt 36 sowie im Bereich
des Druckabschnittes b sind die Druckzylinder je durch ein Formstück gebildet, das in seiner Verlängerung
gleichzeitig den zugehörigen Öffnungszylinder 2 darstellt. Die Kolben 6' sind je in einer dichtenden
Führung 2' je am Eingang des zugehörigen Öffnungszylinders 2 geführt. Die Kolben weisen durchgehend
gleichen Durchmesser auf, der kleiner ist als die lichte Weite der eigentlichen öffnungszylinder 2.
Die stationäre Gießformhälfte 12 ist an der Stirnseite der Druckzylinder, d.h. an dem diese Zylinder
bildenden Formstück abgestützt.
Das Pumpsystem 13-15 liefert wechselweise wenigstens zwei unterschiedliche Systemdruckbereiche (Niederdruckbereich,
Hochdruckbereich). Im Niederdruckbereich wird die Gießform geschlossen (Schließhub) und
geöffnet (Öffnungshub), während sie im Hochdruckbereich zugehalten wird. Der beim Schließhub und beim Öffnungshub herrschende Systemdruck kann unterschiedlich groß
sein. Die hydraulische Antriebsvorrichtung ist unmittel-
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bar von Pumpen l4,15 gespeist, die vom Elektromotor 13
angetrieben werden. Die Pumpe 15 weist bei relativ hohem Druck eine geringe Förderleistung auf, während die Pumpe
lh eine Regelpumpe mit sehr hoher Förderleistung ist,
deren Druck sich entsprechend der Förderleistung selbsttätig einstellt, wobei eine hohe Förderleistung einen
niedrigen Druck und eine geringe Förderleistung hohen Druck bedingt. Die Hauptleitung 3o des Pumpsystems ist
über ein Sicherheitsventil 18 mit dem Tankraum 17 verbunden. Sie führt einerseits zum Hauptschieber 19 und andererseits
über ein Rüclschlagventil 16 und die Leitung 29 zur Spritzeinheit der Spritzgußmaschine.
Der Schieber 2o (Nebenschieber) in der Leitung 31 kann mit Hilfe eines Wahlschalters (nicht gezeichnet) in den
Stromkreis des Hauptschiebers 19 einbezogen werden und damit mit diesem, wie weiter unten beschrieben, synchron gesteuert
sein. Ist der Nebenschieber mit dem Hauptschieber synchron gesteuert, so ergibt sich für die Antriebseinrichtung
eine andere Arbeitsweise (Arbeitsweise II) als wenn er vom Stromkreis des Hauptschiebers getrennt ist
und sich, wie in den Figuren gezeigt, in Durchlaufstellung
befindet (Arbeitsweise I).
Bei Einstellung auf Arbeitsweise I wird die Gießform wie folgt geschlossen (Schließhub), zugehalten und geöffnet
(Öffnungshub): Der Schließhub wird dadurch bewirkt, daß beide Pumpen 14, 15 über die Hauptleitung 3o, den auf das
rechte Symbol gesteuerten Hauptschieber 19 (der sich in der Zeichnung in Ruheposition befindet), die Leitung 31,
den in Durchlaufstellung befindlichen Nebenschieber 2o, die Drossel 22 und den nach rechts in Arbeitsposition gesteuerten
Sicherheitsschieber 25 (der sich in der Zeichnung in Sperrstellung befindet) die Zylinderkammern 32 der
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Druckzylinder mit Drucköl beschicken. Der Systemdruck
liegt dabei im Niederdruckbereich, vorzugsweise zwisehen 4 und 60 atü. Die Kraft für den Schließhub ergibt sich bei
beidseitiger Beaufschlagung der Kolben 7 aus der Flächendifferenz der vorderen und hinteren Beaufschlagungsflächen
dieser Kolben. Die Geschwindigkeit des Schließhubes wird an der Drossel 22 eingestellt. Während des Schließhubes
wird das in den Öffnungszylindern 2 befindliche Drucköl über die Leitung 33> die Zweigleitung 43, das Rückschlagventil
23 und den Hauptschieber 19 in den öltank 1? entleert.
Sobald die Gießform geschlossen ist, wird unter der Wirkung beider Pumpen 14, 15 der etwa zwischen loo
und 250 atü liegende Zuhaltedruck aufgebaut, indem das
Sitzventil in der Verbindungsleitung 35 in Sperrstellung
überführt und gleichzeitig die Zylinderräume 39 mit dem öltank 17 kurzgeschlossen werden. I*t der Zuhaltedruck aufgebaut,
so kann die Pumpe 14 für andere Zwecke, z.B. zur Beschickung eines Hydraulikzylinder» der Spritzeinheit,
zum Einspritzen verwendet werden. Der Zuhaltedruck wird durch die Pumpe 15 hohen Drucks aufrechterhalten. Dabei
grenzt das Rückschlagventil 16 den Systemdruck gegenüber dem zur Spritzeinheit führenden Zweig 29 der Hauptleitung
3o ab.
Beim Öffnungshub werden die Öffnungszylinder 2 vom Pumpsystem über die Hauptleitung 33, dem gemäß dem linken Symbol
in Arbeitsposition gesteuerten Hauptschieber 19» die Leitung 33 und die Drossel 24 mit Drucköl beschickt, wobei .
die Geschwindigkeit des Hubes an der Drossel 24 einstellbar ist. Das in der allerersten Phase des Öffnungshubes aus
den Zylinderkammern 32 verdrängte öl wird über die nunmehr
wieder offene Verbindungsleitung 35 in die rückwärtigen
Zylinderkammern 39 eingespeist. Diejenige ölmenge, die dort keinen Platz findet, nimmt ihren Weg über die Leitung 31»
die Zweigleitung 42, das Rückschlagventil 21 und den Hauptschieber
19 zum öltank 17. Der Systemdruck liegt beim öff-
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nungshub im Niederdruckbereich.
Bei der Arbeitsweise II der Antriebsvorrichtung wird die Gießform in gleicher Weise geschlossen und zugehalten,
wie bei der Arbeitsweise I. Lediglich der Öffnungshub wird anders bewirkt: Beim Öffnungshub wird nämlich in
diesem Falle mit Hilfe des Nebenschiebers 2o das aus den Druckzylindern 1 verdrängte öl nicht in den öltank 17
sondern in die Öffnungszylinder 2 eingespeist. Der mit Hilfe des Wahlschalters in den Stromkreis des Hauptschiebers
einbezogene und mit diesem synchron gesteuerte Nebenschieber wird durch den gleichen elektrischen Impuls betätigt
j der den Hauptschieber auf "Schließhub" bzw. "Öffnungshub"
umstellt, wobei der Nebenschieber bei dem Impuls "Schließhub" jeweils in Durchlaufstellung (Fig. 3) gelangt»
während er beim Impuls "Öffnungshub" in seine andere
Arbeitsposition (Speisestellung) überführt wird. Bei jedem aus Schließhub, Druckperiode und Öffnungshub bestehenden
Arbeitszyklus der Formschließeinheit wird der Nebenschieber einmal aus der Durchlaufstellung in Speisestellung überführt.
Er befindet sich während des Schließhubes und während der Druckperiode in Durchlaufstellung und während des 'Öffnungshubes
in Speisestellung. In dieser Speisestellung gelangt das aus den Zylinderkammern 32 verdrängte öl über
die Leitung 31, die Zweigleitung 42, das Rückschlagventil
21, den Nebenschieber 2o, die Leitung 4Ί in die Leitung
und über die Drossel 21I in die Öffnungszylinder 2.
Während des Öffnungshubes sind also alle Zylinderräume 32, 39, 31* miteinander verbunden und unterliegen dem gemeinsamen
Systemdruck. Der Öffnungshub resultiert daher aus einer wirksamen Kolbenfläche, die dem Querschnitt der
Kolbenstangen 6 entspricht.
Die Einspeisung der aus den Zylinderkammern 32 verdrängten ölmenge in die Öffnungszylinder 2 bedeutet eine Beschleu-
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nigung des Öffnungshubes. Die praktischen Erfahrungen
haben gezeigt, daß in einem konkreten Beispiel bei der Arbeitsweise I 25 Arbeitstakte pro Minute und bei der
Arbeitsweise II infolge der Beschleunigung des Öffnungshubes 5o Arbeitstakte pro Minute erreicht wurden.
In die Leitung 31 ist in jedem Fall ein Sicherheitsschieber 25 eingefügt, der unmittelbar in Abhängigkeit
von der Stellung der Schutzabdeckung (nicht gezeichnet) für die Gießform 11, 12 derart steuerbar ist, daß bei
in Schutzstellung befindlicher Schutzabdeckung der Schieber sich in Offenstellung befindet, während er in Schließstellung
ist, wenn die Schutzabdeckung von der Gießform ganz oder teilweise abgezogen ist.
Die Schließeinheit bietet hervorragende Voraussetzungen
für eine sehr einfache aber wirksame Sicherheitseinrich- · tung, die beim Schließhub bei evtl. zwischen den Gießformhälften
vorhandenen Fremdkörpern Schäden an der Gießform ausschließt: Die vom Hauptschieber 19 zu den Zylinderkammern
32 der Druckzylinder 1 führende Leitung weist eine zum öltank 17 führende Zweigleitung ^o auf. In dieser
Zweigleitung ist ein Schieber 27 eingefügt, dem ein Druckeinstellventil 2 8 nachgeschaltet ist. Der Schieber 27
wird erst in der letzten Phase des Schließhubes mit Hilfe eines Endauflaufschalters, der in Abhängigkeit von der
Bewegung der bewegbaren Gießformhälfte arbeitet, in Offenstellung gesteuert. Im Augenblick der öffnung des Schiebers
sinkt der Systemdruck auf den im Vergleich zu diesem Systemdruck niedriger eingestellten Grenzdruck des Druckeinstellventils
28. Der eingestellte Grenzdruck des Druckeinstellventils entspricht dem kritischen Druck oder liegt
unterhalb dieses kritischen Druckes. Unter kritischem Druck im obigen Sinne wird derjenige maximale Druck verstanden,
mit welchem die Gießformhälften zusammengepreßt werden können, ohne daß bei Gegenwart eines Fremdkörpers
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zwischen den Gießformhälften Schäden oder Zerstörungen entstellen. Normalerweise liegt der Systemdruck während
des Schließhubes erheblich über dem kritischen Druck, so daß sich erwünschterweise eine hohe Geschwindigkeit
des Schließhubes bzw. eine verhältnismäßig große Kraft ergibt, um in allen Fällen, d.h. auch bei schweren
Aggregaten, die Gießform sicher und rasch in Schließstellung zu bringen. Bei der beschriebenen Sicherheitseinrichtung
werden nicht nur mit Sicherheit Schaden bei Vorliegen eines Fremdkörpers zwischen den Gießformhälften
vermieden, sondern zugleich eine Dämpfung des Schließhubes in der Endphase erreicht. Diese Dämpfung ergibt
sich dadurch, daß der Systemdruck beim Schließhub in der Endphase erheblich absinkt, wodurch sich der Schließhub
verlangsamt.
Alle Schieber der hydraulischen Antriebsvorrichtung sind elektromagnetisch betätigbare Schieber, die im Stromkreis
der Vorrichtung liegen oder mittels Wahlschalter in diesen Stromkreis einbezogen werden können.
Die erfingungsgemäße Schließeinheit weist im Vergleich zu den bisher bekannten Anordnungen eine wesentlich höhere
Arbeitsgeschwindigkeit auf, weil der ^bedm öffnungs- und Schließhub
bewegten ölmengen noch wesentlich kürzere Wege bei wesentlich geringeren Reibungsverlusten zurücklegen. Darüberhinaus
ist ein Druckausgleich zwischen den einzelnen Druckzylindern absolut gewährleistet.
Da das Dichtungsmittel der Druckkolben im Freilaufabschnitt völlig frei ist, das heißt die Zylinderwandung nicht mehr
berührt, ergibt sich eine weitere Erhöhung der Lebensdauer dieses Verschleißteiles. Schließlich sind fertigungstechnische
Vorteile zu verzeichnen, weil eine Oberflächenbehandlung der Druckzylinder bei der Fertigung nur noch in
den Führungsbüchsen 3, sowie in dem verhältnismäßig kurzen Druckabschnitt b und im Bereich der Führung 2* der Öffnungszylinder erforderlich ist.
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Die Widerlagerplatte 8 bedeutet eine wesentliche Erhöhung der Stabilisierung des Gesamtsystems.
Wird, wie beim Ausführungsbeispiel, von einer stets gleichen Hublänge der Druckkolben bzw. der Kolben der
Öffnungszylinder ausgegangen, so ergibt sich eine maximale Ausnutzung der Baulänge,der Druck- und Öffnungszylinder,
weil diese nur entsprechend der genannten Hublänge bemessen sind.
Die Einrichtung zur Einstellung der bewegbaren Formenaufspannplatte
9 ermöglicht eine Anpassung und unterschiedliche Baulängen der Gießform in extrem weiten
Grenzen.
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Claims (1)
- Patentansprüche1.)Schließeinheit für die Gießform einer Spritzgießmaschine, die mittels einer hydraulischen Antriebsvorrichtung mit kleiner Kraft in Schließstellung fährt (Schließhub), danach die Gießform mit großer Kraft in Schließstellung hält (Zuhalteperiode) und sodann mit kleiner Kraft in1 Offenstellung fährt (Öffnungshub), und bei welcher der bewegbare Träger für den einen Gießformteil über Kolbenstangen mit den den Zuhaltedruck erzeugenden und während des öffnungs- bzw. Schließhubes axial bewegten Kolben (Druckkolben) der Antriebsvorrichtung verbunden ist und während des Schließ- bzw. Öffnungshubes die vor und hinter den Druckkolben liegenden Zylinderräume miteinander in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die die Druckkolben (7) beim Aufbau des Zuhaltedruckes dichtend umschließenden Zylinder (Druckzylinder 1) der Antriebsvorrichtung einen derartigen Abschnitt (Freilaufabschnitt a) größerer lichter'Weite aufweisen, daß beim öffnungs- bzw. Schließhub das hydraulische Medium über den zwischen der Mantelfläche des Druckkolbens (7) und der Zylinderinnenwandung befindlichen Ringspalt (37) verdrängbar ist.Schließeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Freilaufabschnittes (a) der Länge des öffnungs- bzw. Schließhubes und der restliche Abschnitt (Druckabschnitt b), in dem sich der Druckkolben während der Druckperiode befindet der axialen Länge des Druckkolbens (7) entspricht.309813/06492U79623. Schließeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Freilaufabschnitt (a) in einem kegelförmigen Abschnitt (36) in den Druckabschnitt (b) übergeht.4. Schließeinheit nach einem der vorhergehenden Anspüche, dadurch gekennzeichnet, daß der unmittelbar auf den Kolbenstangen (6) der Druckzylinder (1) sitzende, bewegbare Träger (9) für den Gießformteil (11) auf diesen Kolbenstangen zur Anpassung an die Baulänge der jeweiligen Gießform (11, 12) axial einstellbar ist.5. Schließeinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegbare Träger (9) an einer fest auf den Kolbenstangen (6) sitzenden Widerlagerplatte (8) abstützbar und mit Hilfe eines drehbar im bewegbaren Träger verankerten Verstellkörpers (lo) axial einstellbar ist, der mittels eines Außengewindes mit einem Innengewinde der Widerlagerplatte (8) im Eingriff steht.6. Schließeinheit nach Anspruch 5j dadurch gekennzeichnet, daß der zur Spritzachse (c-c) koaxiale und hülsenförmig gestaltete Verstellkörper (lo) mittels eines Endflansches (lo1) im Formträger (9) aufgenommen und mittels eines Halteringes (*Ι5) in diesem gesperrt ist.7. Schließeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die Druckzylinder (1) koaxiale hydraulische Zylinder (Öffnungszylinder 2) für den Öffnungshub der Schließeinheit angeordnet sind, deren Kolben (6') Verlängerungen der Kolbenstangen (6) mit größerem Durchmesser sind.8. Schließeinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Druckzylinder im Bereich des Freilaufab-309813/06492H7962■ schnittes (a) durch ein gemeinsames, mit Führungsbüchsen (3) ausgerüstetesPormstÜck und im Bereich des konischen Übergangsabschnittes (36) sowie im Bereich des Druckabschnittes (b) je durch eine Verlängerung des den zugehörigen Öffnungszylinder (2) bildenden Formstückes gebildet sind.9. Schließeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben (6') in einer dichtenden Führung (21) je am Eingang zu den öffnungszylindern (2) geführt sind und durchgehend gleichen Durchmesser aufweisen, wobei ihr Durchmesser kleiner ist als die lichte Weite der eigentlichen Öffnungszylinder (2).lo. Schließeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließstellung hinter den Druckkolben (7) gelegenen Zylinderräume (39) über eine Verbindungsleitung-(35) mit den im Freilaufabschnitt (a) gelegenen Zylinderkammern (32) in Verbindung stehen, in der ein als Sitzventil ausgebildetes Verschlußventil (26) eingefügt ist.IJL. Schließeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderräume (32 und 39) der Druckzylinder (1) und die Zylinderräume (3^) der Öffnungszylinder (2) je miteinander in hydraulischer Verbindung stehen.12. Schließeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Pumpsystem (13-15), das wenigstens zwei unterschiedliche Systemdruckbereiche (Niederdruckbereich, Hochdruckbereich) liefert,und daß die vom Pumpsystem in die Zylinderräume (32) der Druckzylinder (1) führende Leitung (31) eine zum Tankraum (17) führende Zweigleitung (Ίο) aufweist, in der 309813/06U92H7962sich ein Schieber (27) und ein bei einstellbarem Grenzdruck öffnendes, im Vergleich zum herrschenden Systemdruck (Niederdruck) auf niedrigeren Druck eingestelltes Druckeinstellventil (28) befindet, wobei •der Schieber (27) im letzten Abschnitt der Schließbewegung der Gießform (11, 12) in Offenstellung steuerbar ist.13· Schließeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur stufenlosen Einstellung des vorzugsweise zwischen 4 und 6o atü gelegenen Systemdrucks im Niederdruckbereich.14. Schließeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen unmittelbar in Abhängigkeit von der Stellung der Schutzabdeckung (nicht gezeichnet) für die Gießform (11, 12) steuerbaren Schieber (25) in der zu den Druckzylindern (1) führenden Leitung (31).15. Schließeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die stationäre Gießformhälfte (12) unmittelbar an der Stirnseite des die Druckzylinder (1) bildenden Pormstückes abgestützt ist.16. Schließeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen in der zu den Druckzylindern (1) führenden Leitung (3D liegenden Nebenschieber (2o) der wahlweise außerhalb des Stromkreises der Schließeinheit liegt (permanente Durchlaufstellung = Arbeitsweise I) oder mittels eines Wahlschalters in den Stromkreis des Hauptschiebers (19) einbeziehbar ist (Arbeitsweise II), wobei bei Einstellung der Schließeinheit auf Arbeitsweise I das aus den Druckzylindern (1) verdrängte öl in den öltank (17) und bei Einstellung auf Arbeitsweise II das aus den Druckzylindern (1) verdrängte öl in die Öffnungszylinder (ß) einspeisbar ist.309813/064917· Schließeinheit nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch eine solche synchrone Steuerung von Nebenschieber (2o) und Hauptschieber (19) bei der Arbeitsweise II, daß der den Hauptschieber auf "Öffnungshub" steuernde elektrische Impuls den Nebenschieber in eine Arbeitsposition überführt, bei welcher die Druckzylinder (1) und die öffnungszylinder (2) dem gleichen Systemdruck unterworfen sind, und daß der den Hauptschieber auf "Schließhub" steuernde elektrische Impuls den Nebenschieber in Durchlaufstellung überführt.18. Schließeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der vom Pumpsystem (13-15) zu den Druckzylindern (1) führenden Leitung (31) und der zu den öffnungszylindern (2) führenden Leitung (33) je eine Drossel (32 bzw. 2k) eingefügt ist, die von dem aus den Zylindern (1 bzw. 2) verdrängten Druck-Öl über Zweigleitungen (42 bzw. *»3) und Rückschlagventilen (21 bzw. 23) umflossen sind.309813/0649Leerseite
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