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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Selektieren
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von Einzel abschnitten mindestens eines in diese unterteilten Streifens
flexiblen Materials in einer Sortierbrücke entsprechend mindestens einem vorgegebenen
Auswahlkriterium in eine diesem angepaßte Anzahl von Speicherplätzen, in die die
Einzelabschnitte geordnet nach Streifen eingelesen und denen sie nach Verarbeitung
eines Streifens entnommen werden, während die Einzelabschnitte mindestens eines
nachfolgenden Streifens in mindestens eine weitere nach dem Auswahlkriterium angelegte
Anzahl von Speicherplätzen eingelesen wird.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Selektieren
von Einzelabschnitten mindestens eines in diese unterteilten Streifens flexiblen
Materials entsprechend mindestens einem vorgegebenen Auswahlkriterium in eine diesem
angepaßte Anzahl von Speicherplätzen, in die die Einzelabschnitte geordnet nach
Streifen von einer Sortierbrücke eingelesen und denen sie nach Verarbeitung eines
Streifens entnommen werden, während die Einzelabschnitte mindestens eines nachfolgenden
Streifens in mindestens eine weitere nach dem Auswahlkriterium angelegte Anzahl
von Speicherplätzen von der Sortierbrücke eingelesen werden, die eine der Anzahl
der Auswahlkriterien angepaßte Anzahl von Sortierabschnitten aufweist.
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Sowohl dieses Verfahren als auch die Vorrichtung ist inzwischen mit
großem Erfolg in der Praxis eingesetzt worden. Es hat sich herausgestellt, daß der
gewünschte Rationalisierungseffekt mit dem Verfahren erzielt werden konnte.
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In konsequenter Weiterführung des Gedankens der Einsparung von ArbeitskrAften
und Investitionsmitteln hat es sich aber als wünschenswert erwiesen, die Verpackung
der Einzelabschnitte unmittelbar im Anschluß an das Selektieren vorzunehmen. Die
Entleerung der Speicherplätze mußte nach dem bIsher bekannten Verfahren schnell
vorgenommen werden, da insbesondere bei kurzen Streifen die Speicherplätze in
relativ
kurzfristigem Wechsel wieder benutzt werden mußten. Entsprechend groß war auch die
Anzahl der Arbeitskräfte, die für die Entleerung der Speicherplätze zu sorgen hatten.
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Um diesen Mangel auszugleichen, war es bei der vorbekannten Vorrichtung
möglich, eine entsprechend große Anzahl von Speicherplatzgruppen hintereinander
anzuordnen. In entsprechender Länge mußte auch die Sortierbrücke zur Verfügung stehen,
deren Sortierabschnitte der Anzahl der Auswahlkriterien entsprechen muß. Die entsprechend
dem Auswahlkriterium in Gruppen zusammengefaßten Sortierabschnitte müssen sich so
häufig in der Sortierbrücke wiederholen, daß genügend Speicherplätze zur Verfügung
stehen, um bei durchschnittlicher Arbeitsgeschwindigkeit für eine rechtzeitige Entleerung
der jeweiligen Speicherplätze sorgen zu können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren der
einleitend genannten Art so zu verbessern, daß die Arbeitsgeschwindigkeit der Sortierbrücke
von der Aufnahmebereitschaft der Speicherplätze gelöst wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die gefüllten
Speicherplätze aus dem Bereich der Sortierbrücke herausgerückt und leere Speicherplätze
für weitere Streifen unter die Sortierbrücke geschoben werden.
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Auf diese Weise werden die Speicherplätze von der Sortierbrücke gelöst.
Den einzelnen Sortierabschnitten der Sortierbrücke steht eine beliebige Anzahl von
Speicherplätzen zur Verfügung, die je nach Bedarf unter die Sortit'rbrücke gerückt
werden. Nach der Auffüllung der jeweils sich unter den Sortierabschnitten befindlichen
Speicherplätze können diese aus dem Bereich der Sortierbrücke herausgerückt werden.
Danach stehen der Sortierbrücke neue Speicherplätze zur Auffüllung zur Verfügung.
Während dieser Zeit können die aus dem Bereich der Sortierbrücke herausgerückten
Speicherplätze
im Sinne der Expedition der bereits selektierten Einzelabschnitte bearbeitet werden.
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Bei einer großen Frequenz zu bearbeitender Streifen können entsprechend
viele Speicherplätze unter die Sortierbrücke gerückt werden. Die Verarbeitungskapazität
der Sortierbrücke ist damit von der Aufnahmekapazität der Speicherplätze gelöst.
Die Sortierbrücke kann entsprechend kurz bemessen sein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Speicherplätze
den Sortierabschnitten der Sortierbrücke beweglich zugeordnet. Mit Hilfe dieser
Vorrichtung können die Speicherplätze unterhalb der Sortierbrücke schnell ausgewechselt
werden. Auch bei kurzen Streifen stehen für jeden neuen Streifen leere Speicherplätze
zur Verfügung, so daß ein Vermischen von Einzelabschnitten mehrerer Streifen nicht
stattfinden kann. Die Vorrichtung kann in kontinuierlicher Arbeitsweise betrieben
werden.
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Leerzeiten entstehen weder für die Maschine noch für das an ihr arbeitende
Personal. Trotzdem kann die Sortierbrücke relativ kurz ausgebildet werden, da nach
der Auf füllung einer Gruppe von Speicherplätzen dieselbe Sortierbrücke anderen
Speicherplätzen zugeordnet werden kann.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.
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In den Zeichnungen zeigen: Figur 1: Eine Seitenansicht einer Sortiermaschine
mit Vorratstrommel und Schneider, Figur 2: eine Draufsicht auf eine Sortiermaschine
mit Vorratstrommel, Schneider und Druckwerk,
Figur 3: eine Draufsicht
auf ein Speichermagazin, Figur 4: eine Draufsicht auf eine Sortiermaschine mit radial
angeordneten Speicherplätzen auf einem Karussell und Figur 5: eine Sortiermaschine
mit tangential angeordneten Speicherplätzen auf einem Karussell.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht im wesentlichen aus einem Tisch 1, einem Schneider 2, einer Sortierbrücke
3, einem beweglichen Speicherkasten 4, einer Speichervorschubeinrichtung 5, einem
Sensor 6 zur Feststellung der Qualität von Einzelabschnitten 14 eines Streifens
12, einem Sensor 7 zur Ermittlung von Anfangs- bzw. Endmarkierungen des Streifens
12 sowie einem Druckwerk 19.
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Der Sensor 6 tastet optisch die Oberfläche des unzerteilten Streifens
12 auf bestimmte Auswahlkriterien, beispielsweise Qualitätsmerkmale ab. Je nach
ihrer jeweiligen Lage auf dem Einzelabschnitt 14 zeigen sie an, ob beispielsweise
im Falle fotografischer Bilder ein gutes, wiederholbares oder unbrauchbares Bild
vorliegt, wobei gute Bilder aufgrund einer fehlenden Markierung erkannt werden.
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Für gute und wiederholbare Bilder sind Förderelemente 8 in der Sortierbrücke
3 in fortlaufender Reihenfolge hintereinander montiert. Zwischen den Förderelementen
8 liegen in Förderrichtung des Streifens 12 Le-itelemente 9, die um eine quer zur
Förderrichtung verlaufende horizontale Achse aus der Förderrichtung verschwenkt
werden können.
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Im verschwenkten Zustand geben sie eine Öffnung 10 frei, durch die
der Zugang zu einem beweglichen Speicherplatz 15 eröffnet wird. Für unbrauchbare
Bilder ist außerhalb der Sortierbrücke 3 ein gosonderter unbeweglicller Speicher
11 vorgesehen, in die sämtliche unbrauchbaren Bilder verschiedener Streifen 12 eingelesen
werden.
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Wird ein Streifen 12 mit Einzelabschnitten 14 von einer Speicherrolle
13 in Richtung auf die Sortierbrücke 3 abgewickelt, so wird er von den Sensoren
6 und 7 abgetastet und einem Messer 16 des Schneiders 2 zugeführt.
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Nach dem Trennen werden die Einzelabschnitte 14 in Förderrichtung
des Streifens 12 weitertransportiert, bis sie durch die Leitelemente 9 der Sortierbrücke
3 in Speicherplätze 15 gelenkt werden, deren Anzahl mindestens der Anzahl der möglichen
Auswahlkriterien entspricht. Für fotografische Bilder sind Speicherplätze 15 für
gute und wiederholbare Bilder vorgesehen. Unbrauchbare Bilder werden in den unbeweglichen
Speicher 11 eingelesen.
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Die Leitelemente 9 werden nach den Signalen des Sensors 6 um ihre
Achse so verschwenkt, daß sie mit ihren Prallflächen 17 in die Förderbahn ragen
und den jeweiligen Einzelabschnitt 14 in die vom Sensor 6 angesteuerte Öffnung 10
einsteuern.
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Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis ein erster Streifen 12
aufgeteilt und der Sensor 7 den Beginn eines zweiten Streifens 12 signalisiert.
Daraufhin werden die für den ersten Streifen 12 geöffneten Speicherplätze 15 geschlossen
und für den nachfolgenden Streifen 12 werden öffnungen 10 angesteuert. Gleichzeitig
mit diesen vom Sensor 6 ausgesandten Steuerbefehlen wird das Druckwerk 19 angesteuert,
das die Menge der in die Speicherplätze 12 selektierten Einzelabschnitte des ersten'Streifens
12 getrennt nach ihren Auswahlkriterien feststellt und auf einen Kontrollstreifen
druckt. Dieser Kontrollstreifen wird den Einzelabschnitten 14 des ersten Streifens
12 beim späteren Verpacken beigegeben.
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Die Einzelabschnitte 14 des zweiten Streifens 12 werden je nach ihrer
Qualität über die vom Sensor 6 nunmehr gesteuerten Leitelemente 9 in die vom Sensor
7 nunmehr angesprochenen Öffnungen 10 einer zweiten Gruppe 21 von Speicherplätzen
15 eingelesen. Diese Speicherplätze 15
liegen in Förderrichtung
des Streifens 12 hinter einer ersten Gruppe 20 von Speicherplätzen 15, in die die
Einzelabschnitte 14 des ersten Streifens 12 eingelesen wurden.
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Die beiden Gruppen 20, 21 sind mit einer dritten Gruppe 22, die in
Förderrichtung des Streifens 12 hinter der zweiten Gruppe 21 angeordnet sind, in
einer Spalte 18 des Speicherkastens 4 angeordnet. In dieser Spalte 18 können mithin
die Einzelabschnitte 14 von insgesamt drei aufeinanderfolgenden Streifen 12 eingelesen
werden. Bis zur vollständigen Füllung einer Spalte 18 des Speicherkastens 4 wiederholen
sich die Vorgänge beim Aufteilen der Streifen 12. Vor Ansteuerung der jeweils nächsten
Gruppe durch'den Sensor 7 wird jeweils vor Beginn des nächsten Streifens 12 geprüft,
ob mindestens noch genügend Speicherplätze 15 für eine weitere Gruppe frei sind,
damit in die dem Auswahlkriterium entsprechende Anzahl von Einzelabschnitten 14
selektiert werden kann. Ist diese Bedingung nicht erfüllt, wird der Schneider 2
angehalten, eine nächste Spalte 23 durch Verschieben des Speicherkastens 4 herangeführt
und unter der Sortierbrücke 3 so positioniert, daß die Einzelabschnitte 14 des nächsten
Streifens 12 in die Speicherplätze 15 einer ersten Gruppe 24 dieser Spalte 23 eingelesen
werden kann.
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Auf diese Weise werden sämtliche Spalten eines Speicherkastens 4 fortlaufend
von EinzelabschnitteA 14 gefüllt.
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Wurde eine letzte Spalte 27 in der beschriebenen Weise gefüllt, wird
der bewegliche Speicherkasten 4 zur weiteren Bearbeitung aus der Sortierbrücke 3
gefahren und ein neuer Speicherkasten wird unter der Sortierbrücke 3 mit seiner
ersten Spalte positioniert.
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Das Anhalten des Schneiders 2 kann dadurch eingespart werden, daß
der Speicherkasten 4 nicht unmittelbar unter den öffnungen 10 angeordnet wird, sondern
unterhalb einer Gruppe von Zwischenspeichern 28. In diese Zwischenspeicher
28
fallen die Einzelabschnitte 14 unmittelbar nachdem sie die fnung 10 passiert haben.
Solange eine Spalte 18 des Speicherkastens 4 noch nicht restlos gefüllt ist, sind
die Zwischenspeicher in Richtung auf den Speicherkasten 4 geöffnet. Die Einzelabschnitte
14 durchfallen nach dem Verlassen der Öffnung 10 den Zwischenspeicher 28 und fallen
unmittelbar in den sich unterhalb des Zwischenspeichers 28 befindlichen Speicherplatz
15. Hat sich jedoch durch entsprechende Prüfung herausgestellt, daß die letzte Gruppe
22 einer Spalte 18 gefüllt wurde, werden die Zwischenspeicher 28 durch Zwischenböden
29 in Richtung auf die Speicherplätze 15 verschlossen. Nunmehr fallen die Einzelabschnitte
14 des nächstfolgenden Streifens 12 zunächst in die zum Speicherkasten 4 hin verschlossenen
Zwischenspeicher 28 und werden dort gesammelt. Inzwischen kann mit hilfe der Speichervorschubeinrichtung
5 der Speicherkasten 4 so verfahren werden, daß die nächste Spalte 23 sich unterhalb
der Zwischenspeicher 28 erstreckt. Sobald der Speicherkasten 4 diese Lage eingenommen
hat, wird ein Signal abgegeben, das die Zwischenspeicher 28 durch Verschieben der
Zwischenböden 29 in Richtung auf die Speicherplätze 15 hin öffnet. Nunmehr fallen
die Einzelabschnitte 14, die sich inzwischen während der Zeit des Verschieben des
Speicherkastens 4 in den Zwischenspeichern 28 angesammelt haben, in die Speicherplätze
15. Soweit die Zwischenspeicher 28 noch leer sind, dienen sie beim weiteren Selektieren
von Einzelabschnitten 14 nur der Leitung der Einzelabschnitte 14 in die endgültigen
Speicherplätze 15.
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Die Bedeutung der Zwischenspeicher 28 wird besonders deutlich, wenn
nach Auffüllen eines gesamten Speicherkastens 4 dieser aus der Sortierbrücke 3 herausgefahren
werden muß, um einem neuen Sortierkasten 4 Platz zu machen. Dieser Wechselvorgang
dauert länger als das Verfahren eines Speicherkastens 4 von einer Spalte 18 zur
nächsten. Auch während dieser Zeit werden zunächst die
Zwischenspeicher
28 mit Einzelabschnitten 14 gefüllt, bevor durch Verschieben der Zwischenböden 29
alle inzwischen angesammelten Einzelabschnitte 14 in die Spalten 18, 23 des neuen
Speicherkastens 4 fallen.
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Die in den einzelnen Speicherplätzen 15 eines gefüllten Speicherkastens
4 liegenden Einzelabschnitte 14 werden nunmehr verpackt. Die gesamte Verarbeitung
der Streifen 12 kann zusätzlich noch dadurch rationalisiert werden, daß das entsprechende
Verpackungsmaterial in den Speicherplätzen 15 der Speicherkästen 4 angeordnet wird.
Im Falle des Zuschneidens von Bildstreifen können in den Speicherplätzen 15 Bildtaschen
angeordnet werden, in die die Einzelbilder unmittelbar nach dem Selektieren hineinfallen.
Ein zusätzlicher Verpackungsvorgang wird auf diese Weise eingespart.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die einzelnen
Speicherplätze 15 auch auf einem Karussell 30 angeordnet sein. Dabei ist es denkbar,
die Speicherplätze 15 in Spalten 31 anzuordnen, die radial in Richtung auf einen
Mittelpunkt 32 des Karussells 30 verlaufen. Nach dem Auffüllen einer Spalte 31 verfährt
das Karussell 30 um einen vorgegebenen Winkel 33, so daß eine nächstfolgende Spalte
34 unter der Sortierbrücke 3 verläuft. In ähnlicher Weise kann auch ein Karussell
35 zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden, auf dem einzelne
Spalten 36,"37 tangential angeordnet sind. In diesem Falle überstreicht die Sortierbrücke
3 das Karussell 35 bezüglich eines Mittelpunktes 38 in tangentialer Richtung.
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Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtungen zur Durchführung
dieses Verfahrens können in erster Linie Anwendung finden auf die Bearbeitung einzelner
Mengen fotografischer Aufnahmen, Sie können aber auch zur Bearbeitung anderer flexibler
Bahnen, z. B. bei der Aufteilung von Papierbahnen Verwendung finden, falls diese
in Einzelabschnitte
aufgeteilt werden sollen. Darüber hinaus ist
es denkbar, sowohl das Verfahren als auch die Vorrichtungen der Postbearbeitung
oder in der Kopier- und Drucktechnik einzusetzen.