DE3031035C2 - Gestänge zum Betätigen eines Regelgliedes einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Gestänge zum Betätigen eines Regelgliedes einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gestänge gemäß dem überbegriff des Patentanspruches 1.
Bei einem derartigen Gestänge, wie es aus der US-PS 18 881 bekannt ist. ändert sich die Drehlage der
Längswelle relativ zur Karosserie nicht, wenn sie bei einer Neigungsänderung der Brennkraftmaschine um
ihren fahrzeugseitigen Lägerpunkt geschwenkt wird
Dadurch verstellt sich das Regelglied der Brennkraftmaschine, etwa eine Drosselklappe oder eine Regelstan*
ge, relativ zur Brennkraftmaschine, Woraus sich wieder
eine Laständerung ergibt. Das so möglicherweise entstehende Beschleiinigungsruckeln ist für die Fahr*
zeuginsassen unangenehm und für das Fahrzeug schädlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Gestänge so auszubilden, daß eine Neigungsänderung
der Brennkraftmaschine keinen oder einen gewollten geringen Einfluß auf die relative Lage von Brennkraftmaschine
und Regelglied hat, wie er beispielsweise zum Ausgleich von Elastizitäten im Triebstrang der Brennkraftmaschine
erwünscht sein kann.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Gestänge wird bei einer Neigungsänderung der Brennkraftmaschine
die Längswelle um etwa den gleichen Winke! verdreht, so daß keine oder eine nur geringe Bewegung
zwischen Brennkraftmaschine und Regelglied erfolgt. Dabei ist der Verdrehwinkel der Längswelle bei einem
bestimmten Neigungswinkel der Brennkraftmaschine um so größer, je größer der Abstand zwischen dem
Regulierhebel und der fahrzeugseitigen Lagerung der Längswelle und je kleiner die Länge des Regulierhebels
ist Durch die Bemessung dieser beiden Größen läßt sich somit der angestrebte Verdrehwinkel der Längswelle in
Abhängigkeit von der Neigungsänderung der Brennkraftmaschine genau bestimmen.
Aus der DE-PS 9 33 245 und der AT-PS 1 89 508 sind bereits Gestänge bekannt, mit deren Hilfe das
Beschleunigungsruckeln beseitigt werden soll. Es handelt sich jedoch hier um eine Art von Gestängen mit
Druckstangen als Verbindung zwischen der Karosserie und der Brennkrattmaschine. Die aufwendigen Lösungen
sind mit dem Erfindungsgegenstand nicht vergleichbar.
Die im Patentanspruch 2 angegebenen Merkmale ergeben einen Angriffspunkt des Regulierhebels an der
Längswelle sowie eine Länge des Regulierhebels, die sich günstig in die Anordnung und die Bewegungsabläufe
des Gestänges einordnen lassen.
Die im Patentanspruch 3 angegebenen Merkmale stellen eine Ausführung dar, mit der sich die Lage und
die Bewegungen des Regulierhebcls auf einfache Art darstellen läßt.
Die im Patentanspruch 4 angegebenen Merkmale stellen eine andere Ausführungsform dar mit einem
elastischen Element, das die von der Brennkraftmaschine ausgehenden Schwingungen von der Karosserie und
dem Bedienteil fernhalten soll.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von zwei in der Zeichnung schimärisch dargestellten Ausführungsformen näher erläutert.
Eine Brennkraftmaschine 1 ist gemäß der F i g. 1 mit Hilfe von elastischen Lagern 2 an der Karosserie 3 eines
Kraftfahrzeuges nachgiebig gelagert. Bei Laständerungen führt die Brennkraftmaschine 1 infolge dieser
nachgiebigen l-agerung Neigungsänderungen um eine Längsachse 4 aus. Oberhalb dieser Längsachse 4 ist in
der Brennkraftmaschine 1 eine Längswelle 5 in einem Lager 6 drehbar gelagert, von der in bekannter Weise
ein Regelglied, etwa eine Drosselklappe 24 oder eine Regclstange einer Einspritzpumpe, beeinflußt wird. Die
Längswelle 5 führt in Längsrichtung der Brennkräftmaschine 1 zu einer Stirnwand I1 in der die Längswelle 5
mittels eines Lagers 8 drehbar und schwenkbar gelagert ist. In einem Abstand a von dem fahrzeugseitigen Lager
8, der etwa einem Viertel der Länge der Längswelle 5
entspricht, ist- mit dieser ein Regulierhebel 9 fest
verbunden« der nach unten, also in Richtung zur
Längsachse 4 abragt. Am unteren Ende des Regulierhebels 9 mit der Hebellänge b ist in einem Anlenkpunkt 10
eine Zugstange 11 mit etwa horizontaler Lage angeschlossen, die an ihrem anderen Ende an einen
Umlenkhebel 12 angelenkt ist. Dieser ist mittels eines Lagers 13 in der Stirnwand 7 gelagert und wird über
eine Druckstange 14 von einem Bedienteil 15 beeinflußt. Wird durch eine willkürliche Betätigung des Bedienteils
15 die Drosselklappe 24 verstellt, so ändert sich die Last der Brennkraftmaschine 1 und diese wird um einen in
bestimmten Winkel um die Längsachse 4 relativ zur Karosserie geneigt. Diese Bewegung macht auch das
Lager 6 der Längswelle 5 mit, so daß diese um das Lager 8 in der Stirnwand 7 seitlich geschwenkt wird. Da der
Regulierhebel 9 in seinem oberen Ende diese Bewegung mit ausführt und in seinem unteren Anlenkpunkt 10
durch die Zugstange 11 an einer seitlichen Bewegung gehindert wird, führt der Regulierhebel 9 um den
Anlenkpunkt 10 eine Schwenkbewegung aus, wodurch die Längswelle 5 relativ zur Stirnwand 7 verdreht wird.
Der Schwenkwinkel des Regulierhebels 9 und der Drehwinkel der Längswelle 5 sind gleich. Beträgt nun
entsprechend dem Verhältnis des Abstandvs a i.ur Gesamtlänge der Längswelle 5 die Hebellänge b des
Regulierhebels 9 etwa ein Viertel des Abstandes des Lagers 6 von der Längsachse 4, so ist der Schwenkwinkel
des Regulierhebels 9 und damit der Drehwinkel der Längswelle 5 etwa gleich dem Neigungswinkel der
Brennkraftmaschine 1, so daß die Längswelle 5 keine oder eine nur geringe Drehbewegung relativ zur
Brennkraftmaschine 1 ausführt. Damit bleibt auch die Stellung des Regelgüedes relativ zur Brennkraftmaschine
1 im wesentlichen unverändert.
Mit der dargestellten Anordnung ist es möglich, den Einfluß der Neigungsbewegungen der Brerinkraftmaschine
1 auf die Stellung des Regelgliedes vollständig auszuschließen. Es kann jedoch erwünscht sein, diese
Abhängigkeit in einem bestimmten Umfang beizubehalten, beispielsweise um dynamische Einflüsse auf die
Brennkraftmaschine, die sich aus der Elastizität des Antriebsstranges des Kraftfahrzeuges ergeben können,
auszugleichen. Mit der beschriebenen Anordnung können auch diese Einflüsse vollständig erfaßt und
ausgeglichen werden.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 2 ist die nur teilweise dargestellte Längswelle 5
drehbar und schwenkbar in einem drehsteifen und ansonsten weichen, etwa scheibenförmigen elastischen
Element 16 gelagert, das fest mit einem Wellenstumpf 17 verbunden ist, der drehbar in der Stirnwand 7
gelagert ist. Das Element 16 ist karosserieseitig fest mit einem Hebel 18 verbunden, an den eine zum nicht
dargestellten Bedienteil führende Druckstange 19 angelenkt ist. Auf der anderen Seite ist das Element 16
mit einem Hebel 20 verbunden, der sich in Richtung auf die Brennkraftmaschine erstreckt und mit einem
Abstand j vom Element 16 und einem Abstand b von der Längsvvelle 5 unterhalb von dieser in einem
Mitnehmer 21 mit senkrecht ausgeojidetem Schlitz 22
endet. In diesen greift ein fest mit der Längswelle 5 verbundener Regulierhebel 23 mit seinem flachen Ende
ein.
Bei einer Neigungsänderung der Brennkraftmaschine wird die Längswelle 5 um ihr Lager im elastischen
Element 16 geschwerkt. Da gleichzeitig der Mitnehmer 21 bei feststehendem Bedienteil keine Drehbewegung
relativ zur Stirnwand 7 ausführen kann, wird der Regulierhebel 23 um den Mitnehmer 21 geschwenkt,
wodurch die Längswelle 5 eine Drehbewegung relativ zur Karosserie ausführt. Die Größe des Drehwinkels
läßt sich durch entsprechende Festlegung der Abstände a und b bemessen, so daß er leicht dem Neigungswinkel
der Brennkraftmaschine angepaßt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Gestänge zum Betätigen eines Regelgliedes einer mit Bezug auf die Karosserie nachgiebig
gelagerten, sich unter Last um eine Längsachse neigenden Brennkraftmaschine ic einem Kraftfahrzeug,
insbesondere einem Personenkraftfahrzeug, mit einer parallel zur Fahrzeuglängsachse eingebauten
Längswelle, die einerseits über der Längsachse der Brennkraftmaschine an dieser oder einem fest
mit ihr verbundenen Teil und andererseits dreh- und schwenkbar in einem Fahrzeugteil oder einem im
Fahrzeugteil drehbar gelagerten Teil gelagert ist, und mit einem durch ein Bedienteil betätigten
Regulierhebel, der einerseits mit Abstand zum fahrzeugseitigen Lager der Längswelle fest mit
dieser und andererseits in einem Anlenkpunkt mit einem zum Bedienteil führenden Gestängeteil
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der gestängeseitige Anlenkpunkt (10, Mitnehmer
21) tu;: feststehendem Bedienteil (15) seitwärts
unbeweglich unterhalb der Längswelle (5) liegt und daß unter Berücksichtigung des Abstandes (a)
zwischen dem fahrzeugseitigem Lager (8) und dem Regulierhebel (9, 23) sowie des Abstandes (b) des
Anlenkpunktes (10, Mitnehmer 21) des Regulierhebels (9, 23) zur Längswelle (5) bei feststehendem
Bedienteil (15) der Schwenkwinkel des Regulierhebels (9, 23) etwa gleich ist dem Neigungswinkel der
Brennkraftmaschine (1) um die Längsachse (4).
2. Gestänge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, diß der Abstand (a) zwischen dem
fahrzeugseitigen Lager (8) der Längswelle (5) und dem Regulierhebel (9,23) etw_ ein Viertel der Länge
der Längswelle (5) beträft
3. Gestänge nach Anspruci J oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich an dem Anlenkpunkt (10) des Regulierhebels (9) eine Zugstange (11) anschließt,
die mit einem in einem Fahrzeugteil (Stirnwand 7) drehbar gelagerten Umlenkhebel (12)
verbunden ist.
4. Gestänge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längswelle (5) fahrzeugsei·
tig in einem drehsteifen und ansonsten weichen elastischen Element (16) drehbar und schwenkbar
gelagert ist, das in einem Fahrzeugteil (Stirnwand 7) drehbar gelagert ist, das fahrzeugseitig mit zum
Bedienteil (15) führenden Gestängeteilen (Hebel 18. Druckstange 19) verbunden ist und mit dem
längswellenseitig ein Hebel (20) verbunden ist. der den Regulierhebel (23) mit Abstand (b) von der
Längswelle (5) mitnehmerartig umschließt.
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