DE3030504A1 - Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von garnspulen mit vorgegebener garnlaenge auf rotorspinnmaschinen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von garnspulen mit vorgegebener garnlaenge auf rotorspinnmaschinenInfo
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Description
Zellweger Uster AG Wilstraße 11
CH-8610 üster
DR. GERHART MANITZ · dipl-phys
MANFRED FINSTERWALD ■ dipl.-ing.. dipl.-wirtsch.-ING
WERNJER GRÄMKOW · DIPL.-ING.
DR. HELIANE HEYN · DlPL-CHEM. HANNS-JÖRG ROTERMUND · dipl-phys
BRITISH CHARTERED PATENT AGENT JAMES G. MORGAN B SC (PHYS ). D M s
ZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPAISCHEN PATENTAMT REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE
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München, den 12.8.1980 SL-Z 2098
Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Garnspulen mit vorgegebener. Garnlänge auf Rotorspinnmaschinen
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GRAMKOW · ROTERMUND ■ 7000 STUTTGART SO (BAD CANNSTATT) · SEELBERGSTR.23/25 · TEL. (0711) 567261
ZENTRALKASSE BAYER. VOLKSBANKEN - MÖNCHEN - KONTO-NUMMER 7270 - POSTSCHECK: MÖNCHEN 77062-605
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung von Garnspulen mit vorgegebener Garnlänge auf
Rotorspinnmaschinen mit automatischer Abnahme voller Kreuzspulen.
Kreuzspulen, wie sie beispielsweise von Rotorspinnmaschinen direkt hergestellt werden, dienen unter anderem als Vorlage
für den sogenannten Zettelvorgang. Unter diesem.versteht man die Bildung von Kettbäumen, wie sie in die Webmaschinen eingelegt
werden. Dabei wird eine Vielzahl von Kreuzspulen in einem Gestell, dem Zettelgatter, aufgesteckt und die Garne
über geeignete Führungsvorrichtungen auf den sogenannten Zettelbaum aufgewickelt. Zu Beginn des Zetteins sind alle Kreuzspulen
voll und während dem Zetteln wird jeweils die gleiche Garnlänge von jeder Kreuzspule auf den Zettelbaum übertragen.
Bei jedem Fadenbruch muss der Zettelvorgang unterbrochen werden. Dies ist sehr nachteilig, wenn viele Kreuzspulen mit zu
kurzen Garnlängen abgewickelt sind, weil sie dann angesetzt werden müssen. Anderseits weisen die zu langen Kreuzspulen
einen grossen Garnrest auf, der nicht mehr direkt weiterverwendet werden kann; alle diese Spulen müssen ersetzt werden.
Die Garnmengen der Restspulen werden entweder als Abfall behandelt oder sie können noch dadurch weiterverwendet werden,
dass sie in einer zusätzlichen Spulvorrichtung zu einer neuen Kreuzspule vereinigt werden. Dies ist aber mit zusätzlichen
Kosten verbunden und ergibt zudem ein zweitklassiges Garn mit
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einer Vielzahl von Knoten, da das Ende jedes Garnrestes mit dem Anfang des nächsten verbunden werden muss.
Das Bestreben geht deshalb dahin, Kreuzspulen zu erzeugen, die mindestens angenähert eine bestimmte Garnlänge enthalten.
Dadurch wird erreicht, dass beim Zetteln alle Kreuzspulen im richtigen Moment leer werden, d.h. dass nur noch unbedeutende
Garnreste auf einzelnen Spulen zurückbleiben. Die bekannte Bestimmung
der Garnlänge mittels des Durchmessers der Kreuzspule genügt den Genauigkeitsanforderungen nicht.
Bereits sind daher verschiedene Verfahren und Vorrichtungen für den Einsatz auf Rotorspinnmaschinen bekannt geworden, mit
welchen die aufgewickelte Garnlänge bei der Bildung der Kreuzspulen sehr genau gemessen werden kann. Beim Erreichen der gewünschten
Garnlänge auf der Kreuzspule geben diese Vorrichtungen ein Signal ab. In der Regel wird durch dieses Signal die
Speisung der einzelnen Spinnstellen mit dem vorgelegten Faserband unterbrochen, so dass- beim Aufwickeln der Kreuzspule bei
der gewünschten Garnlänge ein Fadenbruch erzeugt wird. Das neue Anspinnen hat nachher in bekannter Weise im Rotor zu erfolgen.
Es ist relativ arbeitsaufwendig.
In neuerer Zeit sind Rotorspinnmaschinen eingesetzt, bei denen der Wechsel der Kreuzspulen (das sogenannte "Doffen") auch
ohne Fadenbruch im Rotor möglich ist. Die Trennung der beiden
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Kreuzspulen erfolgt ausserhalb desselben und das Auslösen eines Fadenbruches durch einen durch die längenmessvorrichtung
gesteuerten Speisungsunterbruch ist daher unerwünscht.
Es sind neuerdings auch Rotorspinnmaschinen bekannt, die als
Zusatz automatische Kreuzspulwechselvorrichtungen (sogenannte Doffer) besitzen. Diese wandern in der Regel der Reihe
nach von einer Spinnstelle zur anderen. Sie funktionieren aber nur, wenn kein Fadenbruch vorliegt. Diese Speisung darf
also beim Erreichen der gewünschten G-arnlänge nicht durch
die Längenmessvorrichtung unterbrochen werden.
Die vorliegende Erfindung überwindet diese Nachteile und besteht in einem Verfahren und einer Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens gemäss den durch die Ansprüche definierten Eigenschaften.
Anhand der Figur wird das erfindungsgemässe Verfahren mit einem
Ausführungsbeispiel erläutert.
In der schematischen Darstellung einer Rotorspinnmaschine 1 im Grundriss gemäss der Figur sind eine Anzahl Kreuzspulen mit
11, 12, 15, 14 bezeichnet. Eine automatische Abnahmevorrichtung
2 ist auf einer Fahrbahn 3 längs der Maschine 1 verfahrbar. Dabei kann der Weg der Abnahmevorrichtung 2 längs einer Maschinenseite
hin- und hergehend, oder aber längs einer umlaufenden
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Schiene 3 um die Maschine herumgeführt sein.
Die Rotorspinnmaschine 1 enthält nun eine Längenmessvorrichtung in an sich bekannter Ausführung. Sie besteht im wesentlichen
aus einem Umdrehungszähler 5, vorzugsweise einem Impulszähler, der mit einer Transportwalze 6 für das gesponnene
G-arn zusammenwirkt und nach Erreichen einer vorgegebenen Umdrehungszahl entsprechend einer bestimmten G-arnlänge ein
Signal abgibt. Dabei werden die Impulse einer bestimmten Spinnstelle während der Zeit gezählt, da auf dieser bestimmten
Spinnstelle ein G-arn gesponnen wird.
Um den relativ hohen Aufwand zu vermeiden,'den die Ausrüstung
jeder Spinnstelle mit einem Impulszähler verursacht, kann die Bestimmung der G-arnlänge durGh Kombination eines einzelnen
Impulszählers 5 mit PadenlaufWächtern7 erreicht werden. Die
vom Impulszähler 5 abgegebenen Umdrehungszahlen der Transportwalze 6 geben die Garnlänge für alle Spinnstellen wieder, die
ohne jeden Unterbruch Garn produziert und auf die Kreuzspule aufgespult haben. Die Fadenlaufwächter 7 haben dabei festgestellt,
auf welchen Kreuzspulen Produktionsunterbrüche während welcher Zeitintervalle stattgefunden haben. Entsprechend diesen
Zeitintervallen benötigen diese Kreuzspulen längere Zeit, bis sie dieselbe Garnlänge aufgenommen haben.
Das Zählen der Umdrehungen, sowie die Abgabe eines Signals
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.?030504 • j.
wird vorzugsweise in einer allen Spinnstellen gemeinsamen
Recheneinheit 4 vorgenommen. Die Umdrehungszahlen bzw. die einzelnen Garnlängen der Spinnstellen werden in einer allen
Spinnstellen gemeinsamen Recheneinheit 4 gespeichert und verarbeitet. Von dieser Recheneinheit 4 wird nun die Abnahmevorrichtung
2 an diejenige Spinnstelle hingesteuert, wo die Kreuzspule die gewünschte Länge erreicht hat und weggenommen
werden muss.
Vorzugsweise ist die Recheneinheit 4 so programmiert, dass sie zunächst ein Vorsignal abgibt, wenn die Kreuzspule bei
einer Spinnstelle die vorgegebene Länge noch nicht ganz erreicht hat, d.h., bis zum Erreichen der vollen Garnlänge noch
mindestens ein Zeitintervall zur Verfügung steht, das die Abnahmevorrichtung als Fahrzeit von der entferntesten Ausgangslage
bis zu der betreffenden Spinnstelle benötigt. Sobald die Abnahmevorrichtung an der auszuwechselnden Kreuzspule angekommen
ist, verbleibt sie in dieser Stellung, bis die Längenmessvorrichtung das Erreichen der vorgegebenen Endlänge an die Recheneinheit
meldet und diese ein Auslösesignal an die Abnahmevorrichtung abgibt. Dieses Auslösesignal leitet den Ausstoss der
vollen Kreuzspule aus der Spinnstelle ein, worauf eine neue, leere Spulenhülse eingesetzt und das Garn auf dieser angesetzt
wird. Die volle Kreuzspule wird dabei auf eine Transportvorrichtung gelegt und von dieser einem Sammelbehälter zugeführt. Sobald
diese Punktionsschritte des Spulenwechsels abgewickelt
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sind, steht die Abnahmevorrichtung für die Verarbeitung weiterer Vorsignale und Auslösesignale zur Verfugung.
Diese Arbeitsweise macht eine Unterbrechung des Spinnprozesses im Augenblick des Spulenwechsels durch Anhalten der Faserzufuhr
zur■Spinneinheit unnötig, indem die Trennung des Garnendes der
vollen Kreuzspule vom Anfang der neu angesponnenen Kreuzspule von der Abnahmevorrichtung übernommen wird.
Die Längenmessvorrichtung kann auch nur einen Teil der Spinnstellen
umfassen. Jon Bedeutung ist dieser Fall beispielsweise beim Vorhandensein je einer Abnahmevorrichtung für jede
Maschinenseite.
Die Recheneinheit 4 kann die Signale für die Längenmessungen auch von anderen Gebern als von der Umdrehungszählung einer
Transportwalze erhalten, je nach dem System, welches für die Längenmessung eingesetzt ist.
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Claims (9)
1. Verfahren zur Erzeugung von Garnspulen mit vorgegebener
Garnlänge auf Rotorspinnmaschinen mit automatischer Vorrichtung zur Abnahme voller Kreuzspulen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung zur Abnahme der vollen Kreuzspulen (11, 12, 13, 14) mittels mindestens einer
Längenmessvorrichtung an diejenige Spinnstelle gesteuert wird, bei der die Kreuzspule mindestens; näherungsweise
die gewünschte Länge erreicht hat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die Längenmessvorrichtung ermittelte Garnlänge jeder
Spinnstelle in einer Recheneinheit (4) laufend gespeichert und mit einem Sollwert verglichen wird, und dass vor Erreichen
dieses Sollwertes auf einer der Spinnstellen die für die Abnahme der vollen Kreuzspule vorgesehene Vorrichtung
(2) an den Ort dieser Spinnstelle transportiert wird, worauf bei Erreichen der dem Sollwert entsprechenden Garnlänge dort
der AbnahmeVorgang ausgelöst wird.
3· Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass während des AbnahmeVorganges der Spinnprozess kontinuierlich fortgesetzt wird und die Trennung des Garns auf
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der vollen Kreuzspule von dem nachgelieferten Garn durch die Abnahmevorrichtung erfolgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass mittels eines Umdrehungszählers (5) einer Transportwalze
(6) für alle Spinnstellen die gleiche Garnlänge registriert wird und mittels Fadenlaufwächtern(7) für jede
einzelne Spinnstelle die tatsächliche Garnlänge auf Grund der von diesen FadenlaufWächtern festgestellten Stillstandszeiten
ermittelt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorspinnmaschine (1) mit
mindestens einer !längenmessvorrichtung versehen ist, und dass mindestens eine Abnahmevorrichtung (2) für die Kreuzspulen
durch von der Längenmessvorrichtung abgegebene Signale an den Ort des auf Grund der erreichten Garnlänge notwendigen
Spulenwechsels geleitet wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abnahmevorrichtung (2) durch ein Vorsignal einer Recheneinheit
(4) an die Wechselstelle verfahren und durch ein weiteres Auslösesignal beim Erreichen der vorgegebenen Garnlänge
zur Ausführung des Spulenwechsels veranlasst wird.
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7· Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Längenmessvorrichtung einen mit einer Transportwalze (6) zusammenwirkenden Impulszähler (7) enthält.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Umdrehungszähler (5) die theoretisch erreichte Garnlänge für alle Spinnstellen misst und die individuellen
Garnlängen jeder Spinnstelle mittels Fadenlaufwächtern (7) bestimmbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch jeder Spinnstelle zugeordnete Fadenlaufwächter (7), die die Fadenlaufsignale
kontinuierlich an die Recheneinheit (4) abgeben.
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