DE3029541C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Abwasser - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Abwasser

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung von Abwasser, das durch Kristallisation und Fällung abtrennbare gelöste Schadstoffe bzw. Feststoffe enthält.
Die Entsorgung von Abwässern, die mit anorganischen Schadstoffen belastet sind, stellt heute ein großes Umweltproblem dar. Bei diesen Abwässern handelt es sich in erster Linie um Sickerwasser von Abfall-Sonderdeponien und um wäßrige Sonderabfallstoffe und Industrieabwässer, die durch anorganische Substanzen, wie Sulfate (insbesondere Calciumsulfat), Chloride und Schwermetalle und andere gelöste Schadstoffe, belastet sind.
In derartigen Abwässern sind die Anzahl und Konzentrationen der darin gelösten Stoffe in der Regel nicht bekannt und außerdem können die erforderlichen Werte stark schwanken. Bisher ist es nur mit sehr hohem Kostenaufwand möglich, diese Abwässer zu analysieren und zu entsorgen, beispielsweise in Verbrennungsanlagen. Eine andere Möglichkeit der Entsorgung von mit anorganischen Schadstoffen belasteten Abwässern ist die Kristallisation. Der Entsorgung durch Kristallisation sind jedoch enge Grenzen gesetzt, da alle bekannten Kristallisationsverfahren, beispielsweise der Oberflächenkühlungs-Kristallisation, der Verdampfungs-Kristallisation, der Vakuumkühlungs-Kristallisation und der fraktionierten Kristallisation, gemeinsam ist, daß jeweils nur ein Salz bestimmter Korngröße und
■»5 Konzentration abgetrennt werden kann, das als hochwertiges Produkt anfällt. Genaue Stoff- und Massenbilanzen stnd Grundlage dieser Verfahren. Voraussetzung der Durchführbarkeit dieser bekannten Kristallisationsverfahren, die als »kontrollierte Kristalli so sation« bezeichnet werden, ist daher, daß vor Durchführung der kontrollierten Kristallisation sowohl die Anzahl der gelösten Stoffe als auch deren Konzentration und Stoffmenge analytisch genau bestimmt werden muß, was mit einem hohen Kapital- und Zeitaufwand verbunden ist. Die dabei ermittelten Werte des Kristallisats und die Salzausbeute bilden dann die Grundlage der Berechnung für die Verfahrensparameter der Kristallisation, insbesondere für die Verdampfungsleistung, auf welche die einzelnen Teile der Verdampfungsapparatur ausgelegt werden müssen.
Ein weiteres Problem, das bei der Anwendung herkömmlicher Kristallisationsverfahren auf die Entsorgung von Abwässern mit darin gelösten anorganischen Schadstoffen auftritt, besteht darin, daß die kritischen
b5 Abwasserinhaltsstoffe, die kristallisiert und ausgefällt werden sollen, während der Eindampfung zur Krustenbildung neigen. Es war daher bisher nicht möglich, die bekannten Verdampfer, beispielsweise Umhuifver-
dämpfer. Dünnschichtverdampfer, Rührwerkverdampfer und Tauchbrennerverdampfer, für die Entsorgung derartiger Abwasser einzusetzen, da diese schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit durch die anfallenden Feststoffe verstopft werden. Auch die Korrosion der Entsorgungsanlage ,durch die in solchen Abwässern enthaltenen Schadstoffe bringt umso größere Probleme mit sich, je höher die Konzentrationen der Schadstoffe in den Abwässern sind, die ja mit dem Aufkonzentrieren der Abwasserlösungen ansteigt. Die Aufbereitungsanlagen mußten daher bei Anwendung dieser Verfahren bisher aus hochwertigen Materialien hergestellt werden.
Aus der DE-PS 5 80 9?3 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Eindampfen von mit Gips gesättigten Flüssigkeiten bekannt, wobei die mit Gips gesättigte Flüssigkeit in einem Umwälzkreislauf durch einen Wärmeaustauscher, einen Abscheider und nach der Abtrennung der Feststoffanteile wieder in den Wärmeaustauscher zurückgeführt wird. Dieses bekannte Verfahren, das auf dem vorgenannten Prinzip der kontrollierten Kristallisation beruht, bringt aber ebenfalls die vorgenannten Nachteile mit sich. Insbesondere muß peinlich genau darauf geachtet werden, daß die Flüssigkeit, die von der Umwälzpumpe angesaugt wird, möglichst wenig Gips enthält, weir dieser sonst den Erhitzer zusetzen würde. Dieses bekannte Verfahren ist nur deshalb ohne größere Störungen durchführbar, weil der in der Flüssigkeit enthaltene Gips ein hohes spezifisches Gewicht hat und sich daher sehr rasch am Boden des Verdampfergefäßes absetzt, so daß die von der Umwälzpumpe angesaugte Flüssigkeit nur noch wenig Gips enthält. Dieses bekannte Verfahren ist daher nur auf den Speziellfall der Eindampfung von mit Kalk neutralisierter Sulfitablauge anwendbar, es eignet sich jedoch keineswegs für die Reinigung von Abwasser, das beliebige, darin gelöste Schadstoffe enthält.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ausgehend von einem Verfahren und einer Vorrichtung gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche solche zu entwickeln, mit deren Hilfe es möglich ist, Abwässer, die durch Kristallisation und Fällung abtrennbare Schadstoffe bzw. Feststoffe enthalten, zu entsorgen, ohne Rücksicht auf die Art, Anzahl, Menge und Konzentration der darin enthaltenen Schadstoffe bzw. Feststoffe, die ständig wechseln können.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe mit dem Verfahren und der Vorrichtung gemäß den vorgenannten Patentansprüchen gelöst werden kann.
Das erfindungsgemäß'1. Verfahren bzw. die erfinuungsgemäße Vorrichtung basiert auf einer unkontrollierten Kristallisation und Fällung, bei welcher der ständige Wechsel und die unbestimmten Bilanzen der in dem Abwasser gelösten Schadstoffe unerheblich sind, d. h. die entsprechenden Stoffwerte und Salzausbeuten brauchen nicht bekannt zu sein. Als Berechnungsgrundlage dient lediglich die maximale Verdampfungsleistung, die auf die durchgesetzte Lösungsmenge abgestimmt wird.
Bei der unkontrollierten Kristallisation ändern sich die Salz- Und SchädstöffäUsbeuten, während die Verdampfungsleistung festgelegt ist. Bei der festgelegten Verdampfungsleistung können dann in vorteilhafter Weise alle anorganischen und eine Vielzahl von sonstigen Inhaltsstoffen kontinuierlich und störungsfrei unabhängig von deren Konzentration in dem behandelten Abwasser abgetrennt werden. Die Schadstoffe fallen in fester oder kristalliner Form mit einem geringen Gehalt an Feuchtigkeit an, so daß sie auf einer Sonderdeponie abgelagert werden können. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich aus durch ein= besonders wirtschaftliche Arbeitsweise, die durch Automation noch weiter verbessert werden kann, geringe Personalkosten und geringe Investitions- und Betriebskosten.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung unterscheidet sich von dem Stand der Technik dadurch, daß als Verdampfer ein Plattenwärmeaustauscher mit steigen-
to dem Film verwendet wird. Bei einem solchen Plattenwärmeaustauscher mit steigendem Film bilden je zwei Platten eine Einheit und das Abwasser bzw. die Lösung durchströmt die durch die Platteneinheit gebildeten Kanäle von unten nach oben, während der Dampf den Plattenwärmeaustauscher im Gegenstrom von oben nach unten durchströmt Durch eine hohe Strömungsgeschwindigkeit der Lösung in den Kanälen entsteht eine hohe Strömungsturbuienz, die durch eine entsprechende Plattenprägung noch unterstützt wird, so daß von der Lösung mitgeführte Feststoffe evenu-slle Ablagerungen in den Kanälen mitreißen und damit die Kanäle freispülen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen charakterisiert, wodurch die Wirtschaftlichkeit bei der Entsorgung der Abwässer noch weiter erhöht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
F i g. 2 eine schematische Zeichnung eines Plattenwärmeaustauschers, wie er in der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen ist.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung weist einen Vorratsbehälter 2 für das zu behandelnde Abwasser auf. An dem Vorratsbehälter 2 ist ein Zulauf 4 für die Befüllung des Vorratsbehälters durch Sickerwasser oder andere anorganisch belastete Abwasser vorgesehen. Der Vorratsbehälter 2 ist mit einer Zuleitung 6 mit einer Pumpe 8 verbunden, deren Ausgang durch eine Ausgangsleitung 10 mit einer Verbindungsleitung 12 verbunden ist, die einerseits in den Umwälzkreislauf und andererseits in den Vorratsbehälter mündet. Zwischen dem Verbindungspunkt der Ausgangsleifing 10 .und der Verbindungsleitung 12 und dem Vorratsbehälter 2 ist ein Gegendruckventil 13 vorgesehen, durch das der Rückfluß des Abwassers aus der Pumpe 8 in den Vorratsbehälter 2 gedrosselt und damit der Zufluß des Abwassers über die Leitung 12 in den Umwälzkreislauf
so ermöglicht wird. Durch das Gegendruckventil 13 wird es auch ermöglicht, mehrere der hier gezeigten Einrichtungen parallel aus dem Vorratsbehälter 2 zu
p
Der Umwälzkreislauf weist einen Plattenwärmeaustauscher 14, einen Tangentialabscheider 16 und eine Pumpe 18 auf. Der Plattenwärmeaustauscher 14 ist über eine Steigleitung 20 mit dem Tangentialabscheider (Tangentialverdich^r) 16 verbunden, und dieser ist durch eine Abflußleitung 22 mit der Pumpe 18 verbunden, deren Ausgangsleitung 24 zu dem Plattenwärmeaustauscher 14 zurückführt. An dem Umwälzkreislauf in Strömungsrichtung hinter der Pumpe 18 ist eine Probeentnahme-Zapfleitung 26 mit einem Ventil 28 vorgesehen.
Der Brüdenauslaß 30 des Tangentialabscheiders 16 ist über eine Einlaßleitung 32 mit einem mechanischen Brüdenverdichter 34 verbunden, dessen Auslaßleitung 36 zu dem Dampfeinlaß 38 des Plattenwärmeaustau-
schers 14 führt. Der Ausgang des Dampf-Fließwegsystems des Plattenwärmeaustauschers 14 ist eine Abflußleitung 40.
Die Vorrichtung weist ferner eine Bypass-Leitung mit einem zweiten, statischen Abscheider 42 auf. Die Bypass-Leitung wird durch eine Zuflußleitung 44, die von einer Abzweigung an dem Umwälzkreislauf zu der Abscheidekammer 46 des Abscheiders 42 führt, und ferner eine Lösungs-Ablaßleitung 48 auf, die von der Lösungskammer 50 über eine Pumpe 52 zurück zu dem Umwälzkreislauf an eine Stelle führt, die zwischen der Abzweigung der Zuflußleitung 44 und dem Plattenwärmeaustauscher 14 in den Umwälzkreislauf mündet. Die Zuflußleitung 44 dient auch als Kühlleitung in der weitere Fesistoffmengen aus der Lösung ausfallen. Zur Beschleunigung der Abscheidung mündet die Zuflußleitung 44 tangential in den Abscheider 42. Der statische Abscheider 42 ist gegenüber der sonst üblichen Bauart langer ausgeiührt. indem das Verhältnis von Durchmesser zu Höhe etwa 1 :3 beträgt, um eine ausreichende Strecke zur Trennung von Feststoff und Lösung zu erhalten. Der Austrag der Feststoffe aus dem Abscheider 42 erfolgt über eine senkrechte Schnecke 54 und eine horizontale Schnecke 56. Zur weiteren Trocknung der Feststoffe ist ein Trockner, beispielsweise ein Heißluft-Bandtrockner 58, vorgesehen, aus dem die getrockneten Feststoffe über einen Austrag 60 ausgetragen werden.
Der innere Aufbau des Plattenwärmeaustauschers 14 ist schematisch in F i g. 2 gezeigt. Der Brüdendampf aus der Auslaßleitung 36 wird in den Plattenwärmeaustauscher 14 durch die Leitung 70 eingespeist und tritt aus dem Plattenwärmeaustauscher über die Leitung 72 aus. Das Abwasser oder die konzentrierte Lösung wird in den Plauenwärmeaustauscher über die Leitung 74 eingespeist und verlaßt den Piatienwärmeaustauschcr über die Leitung 76. Zwischen den Leitungen sind die Platten 80,82,84,86,88,90 gezeigt, die folgende Kanäle für das Abwasser bzw. den Brüdendampf bilden: Die Kanäle zwischen den Platten 80 und 82. den Platten 84 und 86 und den Platten 88 und 90 führen den Brüdendampf bzw. das Brüdenkondensat, während die Kanäle zwischen den Platten 82 und 84 und den Platten 86 und 88 das Abwasser bzw. die konzentrierte Lösung führen. Wie durch die Pfeile in Fig. 2 dargestellt ist. strömt das Abwasser immer von unten nach oben durch den Plattenwärmeaustauscher 14, während der Brüdendampf immer von oben nach unten durch den Plauenwärmeaustauscher 14 strömt. Durch entsprechende Abdichtungen und Einlaß- bzw. Auslaßöffnungen in den Leitungen 70,72,74 und 76 werden in an sich bekannter Weise zwei Fließwegsysteme gebildet, die völlig voneinander getrennt sind. In Fig. 2 sind schließlich die Plattenprägungen der Platten durch Schraffierung schematisch angedeutet. Durch diese Ausführungen der Platten entsteht vegen der hohen Strömungsgeschwindigkeit des Abwassers durch die entsprechenden Kanäle eine außergewöhnlich hohe Strömungsturbulenz (Reynolds-Zahl von re > 2000), so daß von der Lösung mitgeführte Feststoffkomponenten die Kanäle freispülen.
Der Zufluß von Abwasser in den Kreislauf wird durch eine Regeleinrichtung geregelt, die aus einem Niveauregler 92 an dem Tangentialabscheider 16 und aus einem Ventil 94 bei der Mündung der Verbindungsleitung 12 in dem Umwälzkreislauf besteht. Der Niveauregler 92 tastet das Flüssigkeitsniveau in dem Tangentialabscheider 16 ab und öffnet das Ventil, wenn der Flüssigkeitspegel unter einen vorbestimmten Wert fällt, so daß Abwasser nachgespeist wird.
Zur Regelung der Temperatur des Brüden, der in den Plattenwärmeaustauscher 14 eingespeist wird, ist eine Temperaturregeleinrichtung vorgesehen, die aus einem Temperaturregler % und einem Ventil 98 besteht, das in einer zu der Abflußleitung 36 führenden Wasserzufuhrleitung 100 liegt. Der Brüden verläßt den Tangentialabscheider 16 mit einer Temperatur von etwa 1000C, wird in dem Brüdenverdichter 34 auf eine Temperatur von etwa 160° C gebracht und durch die Temperaturregeleinrichtung wieder auf etwa 120° C heruntergeregelt.
Um den Abstoß der Mischung aus Lösung und Feststoffen aus dem Umwälzkreislauf zu regeln, ist eine Dichteregelung vorgesehen, die aus einem Dichteregler 102 an der Lösungskammer 50 des Abscheiders 42 und einem Ventil 104 besteht, das in der Zuflußleitung 44 liegt. Durch die Dichteregeleinrichtung wird der Zufluß in den Abscheider 42 in Abhängigkeit von der Dichte der Lösung im Abscheider 42 geregelt, wobei die Dichte in der Lösungskammer des Abscheiders 42 auf etwa 1,25 eingeregelt wird.
Schließlich ist eine Frischdampf-Zuflußregeleinrichtung vorgesehen, die einen Durchflußregler 106 an dem Brüdenkondensat-Auslaß 40 und ein Ventil 108 in einer Frischdampf-Zufuhrleitung 110 aufweist, die in die Leitung 36 mündet. Diese Regeleinrichtung dient dazu, die beim Anlaufen der Vorrichtung notwendige Zufuhr von Frischdampf herunterzuregeln, wenn die Zufuhr an Brüden von dem Brüdenverdichter 34 ausreicht, um den Plattenwärmeaustauscher 14 zu betreiben. Mit anderen Worten wird die Frischdampfzufuhr gedrosselt, wenn das Brüdenkondensat ausreichend fließt.
Die oben beschriebene Vorrichtung funktioniert wie folgt. Beim Anlaufen der Vorrichtung wird der Urnwäizkreislaüf mit Abwasser gefüllt, und Frischdampf wird über die Leitung 110 zum Plattenwärmeaustauscher 14 zugeführt. Das in dem Plauenwärmeaustauscher 14 aufgeheizte Abwasser steigt über die Steigleitung 20 in den Tangenlialabscheider 16, wo eine Verdampfung durch Expansion stattfindet. Dabei hat die Steigleitung den Zweck, in dem Plauenwärmeaustauscher 14 einen Gegendruck von etwa 6 m Wassersäule zu erzeugen, so daß eine Blasenbildung in dem Plauenwärmeaustauscher 14 verhindert wird. Die Lösung wird in dem Umwälzkreislauf so lange umgewälzt und verdampft, bis die gewünschte Dichte von etwa 1.25 erreicht ist. Dies entspricht etwa einem Verhältnis 1 :5 von Feststoffanteil zu Lösungsan'eil in der Mischung, die in diesem Verhältnis noch fließfähig ist. Die Dichte wird anfänglich durch Entnahme von Proben über das Ventil 28 und die Leitung 26 festgestellt. Wenn die gewünschte Dichte erreicht ist. wird eine Mischung aus Lösung und Feststoffanteilen über die Zuflußleitung 44 an den Abscheider 42 abgegeben, und von da an übernimmt die Dichteregeleinrichtung die Regelung des Abstoßes der Mischung aus Lösung und Feststoffanteilen aus dem Umwälzkreislauf. Nach der Anlaufphase stellt sich durch die Dichteregeleinrichtung und die Niveauregeleinrichtung ein Gleichgewicht ein, da die Verdampfungsleistung der Anlage entsprechend hoch dimensioniert ist. Die Dimensionierung der Verdampfungsleistung wird so getroffen, daß die maximale Verdampfungsleistung gleich der Einspeiseleistung ist, die der Anwender der Vorrichtung verlangt Wenn beispielsweise der Anwender verlangt, daß die Vorrichtung 10 t Wasser pro Stunde verarbeiten soll, wird die maximale Verdamp-
fungsleistung auf 10 t Wasser pro Stunde dimensioniert. Da die Lösung jedoch außer den Lösungsanteilen auch die Feststoffanteile enthält, werden mehr als 10 t Abwasser pro Stunde verarbeitet. Wegen der Niveauregeleinrichtung ist sichergestellt, daß der Flüssigkeitskreislauf in der Anlage konstant aufrecht erhalten wird, so el":/} sich ein kontinuierlicher Betrieb ergibt, wenn sich das Wechselspiel zwischen Abstoß von Lösung und Feststoffanteilen aus dem Umwälzkreislaufund Zuspeisung von Abwasser mit immer kleiner werdenden Intervallen wiederholt hat, bis sich ein Gleichgewichtszustand mit der Dichte der Lösung in der Lösungskammer 50 eingestellt hat.
Durch dieses Verfahren werden die Schadstoffe nacheinander durch eine unkontrollierte Kristallisation aus der Abwasserlösung abgetrennt. Zunächst werden die Feststoffkomponenten abgetrennt, deren Stoffe eine geringe Löslichkeit und/oder in hoher Konzentration in der Lösung vorhanden sind. Die Feststoffkomponenten, die aufgrund ihrer zu geringen Menge oder zu großen Löslichkeit noch nicht ausfallen, verbleiben in der Vorrichtung, bis sie in der Lösung soweit angereichert sind, daß sie ebenfalls ausfallen. Daher werden schließlich sämtliche Schadstoffkomponenien abgetrennt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Reinigung von Abwasser, das eine Lösung mit durch Kristallisation und Fällung abtrennbaren Schadstoffen bzw. Feststoffen aufweist, wobei die Lösung in einem Umwälzkreislauf durch einen Wärmeaustauscher, in dem der Wärmeaustausch für den Verdampfungsprozeß stattfindet, durch einen Abscheider, in dem die Verdampfung durch Expansion der Lösung stattfindet, und zurück in den Wärmeaustauscher geleitet wird, und die Feststoffanteile, die beim Aufkonzentrieren der Lösung anfallen, aus dem Umwälzkreislauf abgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung ohne Abzug von Feststoffanteilen so lange umgewälzt und dabei aufkonzentriert wird, bis sie eine Dichte von etwa 1,25 aufweist, und daß danach durch Abstoß von Lösung mit Feststoffanteilen iind Zuspeisung von Abwasser bei gegebener Verdampfungsleistung ein Gleichgewicht, bezogen auf diese Dichte, eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Umwälzen der Lösung mit Feststoffanteilen durch den Wärmeaustauscher in diesem eine turbulente Strömung mit einer Reynold-'schen Zahl > 2000 erzeugt wird.
3. Verfahren nach Ansprach 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Abscheider und dem Wärmeaustauscher ein Gegendruck erzeugt wird, um eine Blasenverdampfung in dem Wärmeaustauscher zu verhindern.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststoffe aui dem Umwälzkreislauf dadurch abgezogen werden, daß die Mischung aus der Lösung und den Feststoffanteilcn durch eine Bypass-Leitung aus dem Umwälzkreislauf herausgeführt wird, und daß die Feststoffanteile aus der Mischung in einem zweiten Abscheider über die Bypass-Leitung abgetrennt werden und die Lösung in den Umwälzkreislauf zurückgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abfluß der Mischung aus dem Umwälzkreislauf in die Bypass-Leitung in Abhängigkeit von der Dichte der Lösung in dem zweiten Abscheider geregelt wird.
6. Vorrichtung zur Reinigung von Abwasser, das eine Lösung mit durch Kristallisntion und Fällung abtrennbaren Schadstoffen bzw. Feststoffen aufweist, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit einem Wärmeaustauscher, einem Abscheider, einer Abtrenneinrichtung zum Abtrennen der Feststof fan teile aus dem Gemisch aus der aufkonzentrierten Lösung und den Feststoffanteilen und einer Einrichtung zum Rückführen der Lösung in den Wärmeaustauscher, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustauscher (14) ein Plattenwärmeaustauscher mit steigendem Film ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten des Plattenwärmeaustauschers (14) eine Plattenprägung aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Steigleitung (20) zwischen dem Wärmeaustauscher^) und dem Abscheider(16).
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrenneinrichtung einen zweiten, in einer Bypass-Leitung ^44, 48) angeordneten Abscheider (42) aufweist, wobei die Zuflußleitung (44) nach dem ersten Abscheider (16) aus dem Umwälzkreislauf abzweigt, und die Lösungsabflußleitung (48) zwischen der Abzweigung der Zuführungsleitung (44) und -dem Wärmeaustauscher (40) in den Umwälzkreislauf mündet
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 9, gekennzeichnet durch einen Niveaureglet (92) an dem ersten Abscheider (16) und ein Ventil (94) in der Verbindungsleitung (12) und durch einen Dichteregler (102) an dem zweiten Abscheider (42) und ein Ventil (104) in der Zuflußleitung (44) an dem zweiten Abscheider (42).
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