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Mehrschichtig aufgebautes Element zur Durch
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führung von Analysen Die Erfindung betrifft ein Element zum Analysieren
flüssiger Komponenten, insbesondere ein solches, mit dessen Hilfe Körperflüssigkeiten,
insbesondere quantitativ analysiert werden können.
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Es gibt bereits Elemente zum Nachweis spezieller biochemischer Substanzen
in Körperflüssigkeiten. Solche Elemente wurden auch bereits zu klinischen Testzwecken
zum Einsatz gebracht. Bei Verwendung solcher Elemente wird von der Ersceinung Gebrauch
gemacht, daß das mit dem jeweiligen Reagens gesättigte Element infolge Umsetzung
mit der nachzuweisenden Substanz farbig wird. Weitverbreitet ist der Einsatz von
Elementen zu Analysezwecken, bei denen ein Filterpapier mit dem jeweiligen Reagens
gesättigt ist.
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Aus den US-PSen 3 050 373 und 3 061 523 sind Elemente zu Analysenzwecken
bekannt, die durch Tränken einer faserförmigen und porösen Schicht, z.Bç von Filterpapier,
mit einer Reagenslösung und durch Trocknen derselben hergestellt wurden. Elemente
dieses Typs arbeiten jedoch noch nicht völlig störungsfrei. Es hat auch nicht an
Versuchen gefehlt, die verschiedensten Störungen während der Analyse zu beseitigen.
So ist es beispielsweise aus der JP-0S 50-39558
bekamt, ein Filterpapier
bis zur Sättigung mit einer Reagenslösung zu tränken und zu trocknen und danach
das mit Reagens gesättigte Filterpapier in eine Äthylcelluloselösung zu tauchen
und zu trocknen. Hierbei bildet sich eine semipermeable Membran aus, die eine Verunreinigung
durch die überschüssige fließfähige Probe inhibiert bzw.
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die Wasserretention steuert. Aus der US-PS 3 802 842 wird der Schutz
vor Verunreinigungen von Hand vorgenommen, indem auf ein mit Reagens gesättigtes
Filterpapier ein feinmaschiges Gewebe oder Tuch gelegt wird.
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Elemente zu Analysenzwecken der beschriebenen Art sind sehr einfach
handhabbar und liefern sofort Ergebnisse. Sie sind jedoch sehr oft ungleichinäßig
gefärbt und bedingen dadurch eine Streuung der Analysenergebnisse, so daß sie in
der Praxis nicht mit Sicherheit zur quantitativen, allenfalls qualitativen oder
halbquantitativen Analyse herangezogen werden könne. Der Grund dafür ist darin zu
suchen, daß ein faserförmiges poröses Material, wie Filterpapier, nur unter Schwierigkeiten
einen einheitlichen Aufbau erhält.
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Innerhalb der gleichen Herstellungscharge gibt es bei solchen Materialien
eine beträchtliche Streuung in der Dicke, der Porengröße1 der Oberflächenglätte
und dergleichen. Diese Unterschiede verstärken sich zwischen verschiedenen Produktionschargen
noch. Die Folge davon ist, daß üblicherweise die Reproduzierbarkeit von Testergebnissen
bei Verwendung unterschiedlicher mit dem Reagens gesättigter faserförmiger poröser
Materialien nicht gewährleistet ist.
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Dies ist insbesondere auf eine ungleichmäßige Verteilung des Reagens
zurückzufihren. Bei Verwendung eines faserförmigen porösen Materials, wie Filterpapier,
kommt es darüber hinaus auch noch zu einer starken und höchst ungleichmäßigen Wanderung
der zu analysierenden Komponente oder eines reaktionsfähigen Reagenses in der Reagensschicht,
möglicherweise
infolge eines chromatographischen Phänomens, wobei hohe lokale Reagenekonzentrationen
zu beobachten sind.
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Ein eine Einheit bildendes Element zu Analysezwecken entsprechend
dem aus der US-PS 3 992 158 bekannten Element besitzt eine ähnliche Schicht struktur
wie das erfindungsgemäße Element. Anstelle faserförmiger Materialien wird auf eine
auf einem lichtdurchlässigen Schichtträger befindliche Reagensschicht ein nichtfaserförmiges
Material, z.B. ein verlaufendes Polymerisat und/oder ein Pigment, wie Titandioxid,
appliziert. Ein solches Element ist hinsichtlich der auf das bisher verwendete faserförmige
Material zurückzuführenden Ungleichmäßigkeit verbessert.
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Es bereitet jedoch Schwierigkeiten, eine solche verlaufende Polymerisatschicht
mit einem Pigment in ausreichender Stärke auf die Reagens schicht durch Verdampfen
flüchtiger Eomponenten aus dem Gemisch aus Lösungsmittel und Nicht-Lösungsmittel
unter Einhaltung genau definierter Trocknungsbedingungen zur Gewährleistung einer
geeigneten gleichmaßigen Porengröße zu applizieren. Darüber hinaus besitzt eine
solche nichtfaserförmige Schicht, insbesondere wenn Eie an Pigment hochkonzentriert
ist, eine relativ große Strukturschwäche und wird darüber hinaus bei Ausbildung
einer geeigneten Porenstruktur spröde. Insofern ist also ein solches Element zu
Analysenzwecken weder einfach herstellbar noch in der Praxis einfach zu handhaben,
insbesondere wenn es in Stücke geschnitten wird.
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Dieser Nachteil läßt sich erfindungsgemäß durch Verwendung von faserförmigen
Materialien vermeiden, da Faserstrukturen selbst bei Anwesenheit von Pigmenten infolge
Verflechtung der Einzelfaseinrecht fest sind.
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Wie bereits erwähnt, wurden zu dem genannten Zweck bereits
faserförmige
Materialien verwendet. Die faserförmigen porösen Materialien, die mit Reagentien
direkt imprägniert werden, anhaftende Ungleichmäßigkeit läßt sich durch Trennen
der faserförmigen porösen Schicht von der Reagensschicht und Tränken der faserförmigen
Schicht mit einem oberflächenaktiven Mittel verbessern.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein mehrschichtiges Element
zur Durchführung auch quantitativer Analysen zu schafen, das sich ohne Schwierigkeiten
auch durch angelernte Personen handhaben läßt, preisgünstig und einfach hergestellt
werden kann und mit Hilfe eines Spektralphotometers quantitativ auswertbar ist.
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Gegenstand der Erfindung ist somit ein mehrschichtig aufgebautes Element
zur Durchführung von Analysen, welches gekennzeichnet ist durch 1. einen lichtdurchlässigen
Schichtträger, 2. mindestens eine auf dem Schichtträger befindliche Reagensschicht
mit mindestens einem Reagens, das mit einer in einer fließfähigen Probe enthaltenen
Komponente reagiert und einer hydrophilen kolloidalen Substanz und 3. eine auf der
dem Schichtträger entgegengesetzten Seite der Reagensschicht befindliche faserförmige
und poröse Trägerschicht.
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In einer Reagensschicht des Elements gemäß der Erfindung ist ein sich
von einem faserförmigen Medium, wie Filterpapier, unterscheidendes hydrophiles Kolloid
als Medium gewählt.
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Folglich lassen sich bei der Herstellung des Elements das Reagens
in der Reagensschicht gleichmäßig dispergieren und die Reagensschicht gleichmäßig
auftragen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß sowohl der Reagensgehalt als
auch
die Dicke der Reagensschicht einfach steuerbar sind.
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Als lichtdurchlsssiger Schichtträger eignet sich jeder beliebige Schichtträger,
sofern er für ein fließfähiges Medium undurchdringlich ist. Beispiele für Schichtträger
sind solche aus Celluloseacetat, Polyäthylenterephthalat, Polycarbonat und den verschiedensten
Arten von Polymerisaten, wie Polystyrol und Polyvinylchlorid. Die Stärke des Schichtträgers
kann sehr verschieden sein, zweckmäßigerweise beträgt sie 50 bis 250 um.
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Die Reagens schicht kann auf den Schichtträger direkt aufgetragen
werden. Andererseits kann durch Verbesserung der Haftung zwischen der Reagens schicht
und dem Schichtträger erforderlichenfalls auch eine lichtdurchlässige Haftschicht
vorgesehen werden. Die Reagens schicht muß ein Reagens enthalten, das durch Umsetzung
mit der zu analysierenden Komponente eine Farbreaktion eingeht und dabei die Reagensschicht
färbt. In der als Bindemittel verwendeten hydrophilen kolloidalen Substanz kann
(können) ein Reagens (mehrere Reagentien) dispergiert bzw. gelöst werden. Als hydrophile
kolloidale Substanzen eignen sich insbesondere natürlich vorkommende oder synthetische
Substanzen, vorzugsweise Gelatine, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrolidon. Eine
besonders gut geeignete hydrophile kolloidale Substanz ist Gelatine.
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Wenn das betreffende Medium einer Schicht aus einem faserförmigen
porösen Träger benachbart aufgetragen wird, verringert sich das auf das faserförmige
Medium surückzuf; rende chromatographische Phänomen. Die Stärke der jeweiligen Schicht
läßt sich ohne Schwierigkeiten genau steuern.
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Es können ohne weiteres Reagensdoppel- oder-dreifachschichten gebildet
werden, da der Auftrag ohne Schwierigkeiten über die charakteristische Gelbildung
bei etwa Raumtemperatur
gesteuert werden kann. Weiterhin haften
faserförmige und poröse Träger, wie Filterpapier, ohne Zuhilfenahme eines Bindemittels
gut an der Gelatineschicht.
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Das in der Reagensschicht jeweils unterzubringende spezielle Reagens
hängt von der speziell zu analysierenden Komponente und der zur Identifizierung
der betreffenden Komponente gewählen spezifischen Farbreaktion ab.
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Es ist ferner möglich, die Komponenten zweier oder mehrerer Arten
von testprobe innerhalb einer Reagensschicht reagieren zu lassen. Weiterhin kann
eine Farbreaktion durch lrennen zweier oder mehrerer Arten von Reagentien in zwei
oder mehreren Schichten herbeigeführt werden. In diesem Falle ist es erforderlich,
daß die beiden bzw. mehreren speziellen Farbreaktionen einander nicht stören und
die spektralphotometrischen Absorptionen der dabei gebildeten farbigen Substanzen
einander nicht beeinträchtigen.
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Auf der Seite der Reagensschicht, die dem Schichtträger gegenüberliegt,
wird (werden) eine einzelne (mehrere) faserförmige und poröse Trägerschicht(en)
angeordnet.
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Der Träger kann dazu dienen, daß 1. eine gegebene Menge einer Testprobe
über eine gegebene Fläche verteilt wird; 2. das die Farbreaktion störende Material
in der Testprobe entfernt wird und 3. das durch den Schichtträger bei Durchführung
einer spektralphotometrischen Analyse hindurchtretende Licht reflektiert wird.
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Folglich besitzt ein erfindungsgemäßes Element zur Durch führung von
Analysen neben dem Schichtträger mindestens zwei
Schichten, von
denen die eine die Reagens schicht bildet und die andere diejenige Schicht darstellt,
die die genannten drei Funktionen ausübt. Darüber hinaus kann jede der einzelnen
Schichten auch eine der genannten Funktionen übernehmen.
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Schließlich können zwei der drei Funktionen in einer Schicht und die
restliche Funktion in der anderen Schicht erfüllt werden. Ferner können mehrere
Schichten zur tbernahme einer dieser Funktionen vorgesehen werden.
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Ein faserförmiger und poröser Träger kann auf einer Reagensschicht
durch Belegen der aufgetragenen Reagens schicht vor dem Trocknen fixiert werden.
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Bei einem mehrschichtig ausgebildeten erfindungsgemäßen Element zu
Analysenzwecken wird eine zu analysierende fließfähige Testprobe, z.B. eine Blutprobe,
auf die von der Schichtträgerseite her die äußerste Schicht bildende faserförmige
und poröse Trägerschicht aufgetropft bzw. aufgebracht.
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Die farbige Fläche bzw. der farbige Bezirk der Reagensschicht hängt
von der auf das zu Analysenzwecken verwendete Element aufgebrachten Proberimenge
ab. Die Farbdichte wird hierdurch jedoch nicht merklich beeinflußt. Durch geeignete
Wahl des Porenraum des faserförmigen und porösen Trägers lassen sich die charakteristischen
Wasserabsorptions- bzw. -quellungseigenschaften der Reagensschicht variieren. Die
bevorzugte Porengröße (durchschnittlicher Lochdurchmesser) beträgt zweckmäßigerweise
0,7 bis 10, vorzugsweise 1 bis 7 p, bei einer scheinbaren Dichte von zweckmäßigerweise
0,2 bis 0,6, vorzugsweise 0,35 bis 0,5 g/cm3. In einem solchen Falle läßt sich das
Quellungsverhältnis (dos. die Dickezunahme) der Reagensschicht den jeweiligen Gegebenenheiten
angepaßt von etwa 150 bis 500 * variieren. Darüber hinaus nimmt die faserförmige
und poröse Trägerschicht keine solche Maschenstruktur
an, wie
sie der aus der US-PS 3 802 842 bekannte Prüfling aufweist. Vielmehr ist die offene
Oberfläche des Lochs praktisch Null.
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Wenn der durchschnittliche Lochdurchmesser über 10 W liegt, werden
in Blut enthaltene Blutzellen und sonstige Bestandteile nicht filtriert und erreichen
die Grenzschicht der Reagensschicht. Hierdurch erhöht sich nicht nur die Hintergrunddichte
bei der spektralphotometrischen Analyse, sondern es wird auch die Farbreaktion zwischen
Reagens und der zu analysierenden speziellen Komponente einer Testprobe beeinträchtigt.
Wenn andererseits der durchschnittliche Lochdurchmesser unter 0,7 p liegt, wird
eine glatte Zufuhr von im Blut enthaltenen Seren verhindert, so daß eine korrekte
Analyse unmöglich durchgeführt werden kann.
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Wenn die spektralphotometrische Analyse durch Lichtreflexion von der
Schichtträgerseite des zu Analysenzwecken dienenden Elements gemäß der Erfindung
her durchgeführt wird, kann zur Sicherstellung eines geeigneten Hintergrunds der
faserfcrmigen und porösen Trägerschicht ein weißes Pigment einverleibt oder eine
getrennte, ein weißes Pigment enthaltende Schicht vorgesehen werden. Vorzugsweise
wird eine ein weißes Pigment enthaltende Schicht zwischen der faserförmigen und
porösen Trägerschicht und der Reagensschicht vorgesehen.
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Bevorzugte Beispiele für solche weiße Pigmente sind Titandioxid, Bariumsulfat,
Diatomeenerde, geweißte feine Polymerisatkörnchen und Glas.
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Vorzugsweise wird der Trägerschicht auch ein feinpulverisiertes Ionenaustauscherharz
oder feinpulverisiertes Kaolin einverleibt. Auf diese Weise können in Seren enthaltene
hochmolekulare Proteine unter Verbesserung der Zuverlässigkeit der Analysenergebnisse
adsorbiert werden.
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Weiterhin ist es von Vorteil, der Trägerschicht ein oberflächenaktives
Mittel, beispielsweise ein anionisches, kationisches oder nicht-ionisches oberflächenaktives
Mittel, einzuverleiben. Bevorzugt verwendbare nicht-ionische oberflächenaktive Mittel
sind 2,5-Di-tert.-butylphenoxypolyäthylenglykol, p-Octylphenoxypolyglycidyläther,
p-Isononylphenoxypolyäthylenglykol u.dgl.. Hierbei handelt es sich um Polyalkylenglykolderivate
alkylsubstituierter Phenole und Polyalkylenglykole höherer Fettsäuren. Diese oberflächenaktive
Mittel steuern die Vordringgeschwindigkeit einer fließfähigen Probe und wirken gleichzeitig
dahingehend, daß das unerwünschte chromatographische Phänomen wirksam inhibiert
wird. Darüber hinaus hindern die nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittel das im
Blut enthaltene Erotein an einer Diffusion in die Reagensschicht.
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Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare faserförmige und poröse
Träger sind Filterpapier, Kunstpapier, Gewirke oder Gespinste u.dgl.. Als Rohmaterialien
zu ihrer Herstellung eignen sich sogen. fibrinöse Substanzen, wie Cellulose und
Celluloseacetat, und Filterpapiere aus Derivaten solcher fibrinöser Substanzen,
halbsynthetische Filterpapiere oder Kunstpapiere aus synthetischen Fasern, wie Polyäthylen,
Polyamid, Polypropylen u.dgl. sowie Gewirke oder Gespinste, ferner Glasfaserpapiere
aus Glasfasern u.dgl..
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Bevorzugte faserförmige und poröse Träger sind Kunstpapiere und Filterpapiere
aus den genannten Kunstfasern, insbesondere Filterpapiere.
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Die Stärke der faserförmigen porösen Trägerschicht kann je nach dem
beabsichtigten Gebrauchs zweck beliebig variiert werden. Sie reicht eweckmäßigerweise
von etwa 10 bis etwa 500, vorzugsweise von etwa 150 bis 300 p.
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Erfindungsgemäß kann man auch noch weitere Schichten als die
genannten
vorsehen. So ist es beispielsweise möglich, auf der Oberseite der Reagensschicht
oder der obersten mehrerer Reagensschichten eine Dialysierschicht aus einer semipermeablen
Substanz anzuordnen. Die Dialysierschicht dient zur Analyse von in Blut enthaltener
Glukose oder von Harnstoffstickstoff.
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Die Dialysierschicht gestattet nämlich bei der Glukoseanalyse ein
Vordringen der Glukose ru der Reagensechicht, sie hindert jedoch hochmolekulares
Protein, das die Reaktionen inhibiert, an einem Durchtritt. Bei der Analyse von
Harnstoffstickstoff dient die Dialysierschicht zur Eliminierung des Einflusses von
atmosphärischem Kohlendioxid.
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Verwendbare semipermeable Substanzen sind beispielsweise Cellophancollodium,
entnitrifiziertes Collodium, Gelcellophan, Äthylcellulose u.dgl..
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Ein mehrschichtig aufgebautes erfindungsgemäßes Element zur Durchführung
von Analysen kann durch geeignete Wahl des Testreagenses für eine Analyse der verschiedensten
Arten von Substanzen sowie von Blutkomponenten, wie Glukose, Albumin, Harnstoffstickstoff,
Bilirubin, ammoniak, Harnsäure, Cholesterin, Triglyceriden, Serum, Glutaminsäure/Oialesslgsäure-Transaminase,
Lactatdehydrogenase, Milchsäure, Kreatinin, Amylase, Chlorid und Calcium, ausgestaltet
werden.
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Wenn beispielsweise Glukose analysiert werden soll, läßt sich die
Glukosemenge durch Einarbeiten eines Ferricyanids in die Reagensschicht und durch
Ermittlung einer Abnahme der Gelbfärbung des Ferricyanids infolge Reaktion des Ferricyanids
mit der Glukose bestimmen.
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Dasselbe erreicht man auch, indem man in der Reagens schicht mehrere
Arten von Reagentien unterbringt.
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So können beispielsweise in der Reagensschicht ein Glukose hydrolysierendes
Enzym (Glukoseoxidase), Peroxidase, 4-Aminoantipyrin-hydrochlorid und 7-Hydroxy-i
-naphthol untergebracht werden. Die Glukose wird durch Glukoseoxidase zu Glukonsäure
und Wasserstoffperoxid zersetzt. Danach wird das Wasserstoffperoxid durch Peroxidase
zersetzt. Gleichzeitig erfolgt eine Kupplung des 4-Aminoantipyrin-hydrochlorids
mit 7-Hydroxy-1-naphthol unter Farbstoffbildung.
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Durch Ermittlung der gebildeten Farbdichte läßt sich die Glukoseinenge
bestimmen.
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Da bei einem erfindungsgemäßen Element nahezu kein chromatographisches
Phänomen auftritt, läßt sich mit Hilfe eines üblichen Spektralphotometers ohne Schwierigkeiten
eine quantitative Analyse durchführen.
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Die mit Hilfe eines Spektralphotometers durchgeführte spektralphotometrische
Analyse umfaßt in der Regel eine Messung der sichtbaren Absorption des Produkts.
Man kann sich jedoch auch anderer Arten von spektralphotometrischer Analyse, z.B.
derfluorynetrischen Analyse, beaienen. Die gewählten Analysenverfahren hängen von
der Strahlung des jeweiligen Produkts und dem Hintergrund ab. Neben sichtbarer Strahlung
kann man sich auch einer sonstigen Strahlung, z.B. einer FV- oder IR-Strahlung bedienen.
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Die mit Hilfe eines mehrschichtig aufgebauten, zu Analysezwecken dienenden
Elements gemäß der Erfindung zu analysierenden Testproben, z.B. Blutproben, werden
zunächst dahingehend aufgearbeitet, daß Blutzellen u.dgl. von den Seren mit einer
Zentrifuge abgetrennt werden. Danach werden die zentrifugierten Seren in geeigneter
Menge auf das zu Analysezwecken dienende Element aufgebracht.
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Die zu analysierende Probe braucht jedoch nicht in jedem Falle
in
der geschilderten Weise aufgearbeitet zu werden. Es kann nämlich auch zu analysierendes
Vollblut direkt auf das zu Analysenzwecken dienende Element aufgebracht werden,
wobei Blutzellen u.dgl. aufgrund der Filterwirkung des faserförmigen und porösen
Trägers ausfiltriert und lediglich die Seren zu der Reagensschicht vordringen gelassen
werden.
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Selbst wenn auf dem zu Analysenzwecken dienenden Element noch Seren
vorhanden sind, wird dadurch die spektralphotometrische Analyse nicht beeinträchtigt.
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Die zur Analyse erforderliche Menge ar. Testproben ist extrem gering.
Sie beträgt allgemein etwa 5 bis 5O, zweckmigerweise 5 bis 20, vorzugsweise 10 pl.
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Es ist auch möglich, einen Teil des Reagens es oder das gesamts Reagens,
der bzw. das vermutlich in der ReagensscLicht enthalten ist, dem zu Analysenzwecken
dienenden Element durch Tränken, Aufsprühen oder Verstreichen nach den hir.-dringen
der zu analysierenden Komponenten in die Hegeaschicht zuzuführen.
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Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
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Beispiel 1 Zunächst werden drei verschiedene durchsichtige Polyäthylen-2
terephthalatfilme mit einer Haftschicht mit, pro m Trägerfläche 8,3 g (Trockengewicht)
Gelatine beschichtet. Der Prüfling I wird nach dem Auftragen der Gelatine lediglich
getrocknet. Auf den Prüfling ilwird mit geringem Druck unmittelbar nach dem Auftragen
und Erstarren der Gelatineschicht ein handelsübliches Filterpapier zum Haften gebracht.
Der Prüflinglllwird dadurch hergestellt, daß ein weiterer Prüfling 11 mit einer
wäßrigen Lösung von p-Nonylphenoxypolyäthylenoxid
besprüht und
dann getrocknet wird.
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Als Vergleichsprüfling A dient lediglich das Filterpapier (Stärke:
0,21 mm; scheinbare Dichte: 0,48 g/cm5). 81s Vergleichsprüfling B dient ein mit
der wäßrigen Lösung von Nonylphenoxypolyäthylenoxid besprühtes Filterpapier.
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Auf die verschiedenen Prüflinge und Vergleichsprüflinge werden jeweils
10 µl handelsüblicher grüner Tinte (wäßrige Lösung blauer und gelber Farbstoffe)
aufgetropft, worauf deren Verhalten verfolgt wird. Nach viermaligem Auftropfen der
Tinte werden die in der folgenden Tabelle I angegebenen Ergebnisse erhalten.
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TABELLE I Vergleichsprüfling Fleckdurchmesser Auftreten eines chromato-bzw.
Prüfling in mm graphischen Phänemens 1 2 2 4 Vergleich6- Ja, in starker Maße (es
prüfling A 1 16 12 13 bildet sich ein cußerer gelber Farbstoffring) Vergleichs-
weniger als bei Verprüfling B 15 14 13 13 gleichsprüfling A Prüfling I - - - - *
Prüfling II 10 11,5 12 11 weit weniger als bei Vergleichsprüfling B Prüfling III
10 10,5 10,5 10 kaum *bei dem Prüfling I verändert sich die Tropfengröße nicht,
die Absorption der linte verläuft sehr langsam Aus Tabelle I geht hervor, daß man
nur erfindungsgemäß (Prüfling 1£ undm) den Fleckdurchmesser konetant halten und
das chromatographische Phänomen weitestgehend zurückdrängen kann.
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Beispiel 2 Durch Auftragen von Kupfersulfat und einer Neocuproin enthaltenden
Gelatinelösung auf einen mit einer Haftsohicbt versehenen durchsichtigen Polyäthylenterephthalatfilm
wird eine Reagensschicht gebildet. Pro m2 Trägerfläche betragen die Mengen an den
genannten Bestandteilen: 36 mg Kupfersulfat, 130 mg Neocuproin und 5,5 g Gelatine.
Auf die gebildete Reagens schicht wird sofort unter geringem Druck ein handelsübliches
kalandriertes Filterpapier zum Haften gebracht. Schließlich wird auf das Filterpapier
eine wäßrige Lösung von 2,4-Di-tert.-butylphenoxypolyglycidyläther aufgesprüht.
Hierbei erhält man ein zum Analysieren von Harnsäure geeignetes Element.
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Werden auf das zum Analysieren dienende Element 10 pl harnsäurehaltiges
Standardserum aufgetropft, erscheint ein rosafarbener Fleck eines Durchmessers von
11 mm. Mit Hilfe eines erfindungsgemäßen Elements läßt sich somit Harnsäure im Serum
bestimmen.
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13eispiel 9 Zur Ausbildung einer Reagens schicht wird auf einen mit
einer Haftschicht versehenen durchsichtigen Polyäthylenterephthalatfilm eine Glukoseoxidase,
Peroxidase und o-Anisidinhydro chlorid enthaltende wäßrige Gelatinelösung aufgetragen.
Die Auftragmengen an den verschiedenen Bestandteilen betragen pro m2 Trägerfläche:
320 mg Glukose oxidase, 400 mg Peroxidase, 450 mg o-Dianisidinhydrochlorid.
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und 22 g Gelatine. Auf die gebildete Reagensschicht wird sofort unter
geringem Druck ein handelsübliches Filterpapier einer Stärke von 0,19 mm und einer
scheinbaren Dichte tan 0,37 g/cm3 zum Haften gebracht. Schließlich wird das Filterpapier
mit einer wäßrigen Lösung von p-Nonylphenoxypolyglycidyläther
besprüht.
Hierbei erhält man ein zum Analysieren von Glukose geeignetes Element.
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Auf das zu Analysenzwecken verwendbare Element werden jeweils 10 Wl
Standardserum bzw. glukosehaltiges Standardserum aufgetropft. Eine Untersuchung
zeigt, daß letzteres zu einer dunkleren braunen Parbentwleklung führt als ersteres.
Daraus geht hervor, daß ein zur Glukoseanalyse herangezogenes erfindungsgemäßes
Element eine Glukosebestimmung im Blut ermöglicht.
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Beispiel 4 Auf einem mit einer Haftschicht versehenen durchsichtigen
Polyäthylenterephthalatfilm werden durch Auftragen einer Beschichtungsflüssigkeit
pro m2 Trägerfläche aufgetragen: Gelatine 22 g 1 -Naphthol sulfonsäure, Natriumsalz
1,08 g 4-Aminoantipyrinhydrochlorid 0,54 g Glycerin 2,15 g Peroxidase 7000 Einheiten
Glukoseoxidase 6900 Einheiten 2, 5-Di-tert.-butylphenoxypolyäthylenglykol 0,40 g
Auf der gebildeten Reagens schicht wird sofort unter geringem Druck ein handelsübliches
Filterpapier zum Haften gebracht.
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Das Filterpapier wird mit einer wäßrigen Lösung von 2,5-Ditert.-butylphenoxypolyäthylenglykol
besprüht, worauf das Ganze gesäubert und getrocknet wird. Hierbei erhält man ein
zur Glukoseanalyse geeignetes Element.
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Auf das erhaltene Element zu Analysenzwecken werden 10 ßl O,4%iger
Glukoselösung bzw. 10 «1 eines 0,4 * Glukose enthaltenden
künstlichen
Serums aufgetropft, worauf die Reflexionsdichte der in beiden Pällen gebildeten
Farbstoffe bei 510 mm in bestimmten Zeitintervallen von der Seite des durchsichtigen
Schichtträgers her bestimmt wird. Die Ergebnisse finden sich in der folgenden Tabelle
II: TABELLE II 1 Mi- 2 Mi- 3 Mi- 5 Mi- 6 Mi- 8 Mi- 9 Minute nuten nuten nuten nuten
nuten nuten später später später später später später später Glukoselösung 0,75
1,13 1,42 1,60 1,67 1,68 1,69 künstliches Serum Ot72 1,09 1,40 1,60 1,63 1,65 1,68
Aus Tabelle II geht hervor, daß die Meßergebnisse in beiden Fällen übereinstimmen
und daß die Umsetzungen im wesentlichen nach 7 Minuten abgeschlossen sind.
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Die Reflexionsdichte ergibt sich durch Abziehen eines Blindwerts (die
dem zu Analysenzwecken herangezogenen Element innewohnende Parbdichte) von der gemessenen
Dichte.
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Beispiel 5 Durch Auftragen einer Beschichtungsflüssigkeit auf einen
mit einer Haftschicht versehenen durchsichtigen Polyäthylenterephthalatfilm erhält
man eine Reagenelösung mit, jeweils
bezogen auf 1 m2 Trägerfläche,
folgenden Menge an Einzelbestandteilen: Gelatine 11 g 1,7-Dihydroxynaphthalin 0,50
g 4-hminoantipyrin 0,50 g Glycerin 1,50 g Peroxidase 3500 Einheiten Glukoseoxidase
3500 Einheiten 2, 5-Di-tert .-amylphenoxypolyglycidol 0,40 g Lauroxypolyäthylenglykol
0,32 g Dimedon 0,11 g Nach 1-minütigem Liegenlassen in 30C kalter Luft wird auf
die gebildete Reagensschicht sofort ein handelsübliches Filterpapier, das vorher
mit einer wäßrigen Lösung von 2,5-Di-tert.-butylphenoxypolyäthylenglykol besprüht
und getrocknet woraen war, unter geringem Druck zum Haften gebracht.
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Auf das trockene Element wird eine Reihe von Glukoselösungen (jeweils
in einer Menge von 10 pl) mit, jeweils pro dl, 50, 100, 200, 300, 400 bzw. 500 mg
Glukose aufgetropft.
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Nach 10 min werden die Reflexionsdichtewerte von der Seite des durchsichtigen
Schichtträgers her bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Figur graphisch dargestellt.
Aus der Kurve ergibt sich, daß das zu Analysenzwecke dienende Element gemäß der
Erfindung eine quantitative Bestimmung ermöglicht.