DE3222707C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen verbesserten
mehrschichtigen Analysenfilm, der für die hochempfindliche
quantitative Analyse der Transaminase-Aktivität
geeignet ist.
Verschiedene Transaminasen sind als Enzyme bekannt, die
zur Übertragung einer Amino-Gruppe befähigt sind. Von
diesen sind es Glutamylpyruvat-Transaminase (GPT) und
Glutamyloxaloacetat-Transaminase (GOT), deren Konzentrationen
im Blut Hinweise auf Leber-Erkrankungen liefern
können, und demzufolge ist die quantitative Analyse
der GPT- und GOT-Aktivitäten für die Diagnose von
Leber-Erkrankungen von besonderer Bedeutung.
GPT und GOT sind Transaminasen, die jeweils die nachstehenden
Reaktionen katalysieren:
In der Vergangenheit wurden die Transaminase-Aktivitäten
mit Hilfe einer Farbreaktion gemessen, bei der ein
Diazo-Farbstoff mit Brenztraubensäure oder Oxalessigsäure,
die nach den Gleichungen (1) oder (2) gebildet
werden, gekuppelt wird (JP-OS 40 191/76). Als eine Ausführungsform
des vorstehend beschriebenen Verfahrens
wurde ein mehrschichtiger Analysenfilm vorgeschlagen,
bei dem die vorgenannten, nacheinander ablaufenden Reaktionen
getrennt in zwei benachbarten Reagensschichten
durchgeführt werden sollen. Das Ziel ist, daß das
Gleichgewicht der Enzymreaktion der ersten Stufe dadurch
erreicht wird, bevor die Kupplungsreaktion der
zweiten Stufe beginnt, daß die beiden Reaktionen mit
einem geeigneten zeitlichen Abstand durchgeführt werden.
Der Wirkungsgrad der Reaktion ist jedoch verbesserungsbedürftig,
sogar zu Lasten der Reaktionszeit, da
die Geschwindigkeit der Kupplungsreaktion größer ist
als die Geschwindigkeit der vorangehenden Enzymreaktion.
Somit wird diese Methode den derzeitigen Bedürfnissen
der Praxis insofern nicht gerecht, als die Reaktionszeit
(Dauer der Analyse) soweit wie möglich abgekürzt
werden sollte; darüber hinaus ist auch die Empfindlichkeit
dieser Nachweismethode weit davon entfernt,
den Ansprüchen zu genügen.
Weiterhin wurde eine Methode zur quantitativen Bestimmung
der Aktivitäten verschiedener Transaminasen vorgeschlagen,
bei der Brenztraubensäure direkt, wie in der
vorstehenden Gleichung (1) dargestellt, oder indirekt
aus der nach Gleichung (2) gebildeten Oxalessigsäure
mittels einer Reaktion entsteht, bei der ein anderes
Enzym beteiligt sein kann oder auch nicht, wonach Hydrogenperoxid
- gebildet aus Brenztraubensäure durch
Pyruvatoxidase (POP) entsprechend Gleichung (3) -,
eine Farbindikator-Zusammensetzung und eine Peroxidase
entsprechend Gleichung (5) einen Farbstoff bilden. Anschließend
kann die auftretende Farbintensität kolorimetrisch
gemessen werden (vgl. beispielsweise die JP-OS
13 068/80). Das Prinzip dieser Methode wird durch die
nachstehenden Gleichungen erläutert:
In diesen Gleichungen bezeichnen:
GOT: | |
Glutamyloxaloacetat-Transaminase; | |
GPT: | Glutamylpyruvat-Transaminase; |
Pi: | anorganisches Phosphat; |
POP: | Pyruvatoxidase; |
FAD: | Flavinadenindinucleotid; |
TPP: | Thiaminpyrophosphorsäure; |
M2+: | zweiwertiges Metall; |
POD: | Peroxidase. |
Das heißt, Brenztraubensäure, die durch die GPT-Enzymreaktion
der Gleichung (1) oder durch eine Reaktion,
bei der die durch die GOT-Enzymreaktion der Gleichung
(2) gebildete Oxalessigsäure unter Einwirkung der Oxalessigsäuredecarboxylase
in Brenztraubensäure überführt
wird, entsteht, bildet aufgrund der POP-Enzymreaktion
der Gleichung (3), die in beiden Vorgängen konjugiert
abläuft, Wasserstoffperoxid.
Die POD-Enzymreaktion, bei der das so gebildete Wasserstoffperoxid
Substrat ist, bewirkt die Kupplungsreaktion
der Gleichung (5) zwischen einem Wasserstoff-Donator
und einem Kuppler, wodurch ein Farbstoff gebildet wird,
der dann einer quantitativen kolorimetrischen Bestimmung
unterworfen wird.
Nach dieser Methode wird eine chemische Reaktionsfolge,
wie sie oben beschrieben ist, in wäßriger Lösung durchgeführt.
Zu einer in hohem Maße wirkungsvollen Durchführung
dieser komplizierten Reaktionen sind jedoch
eine genaue Kontrolle des Gewichts oder Volumens der
Bestandteile und die unbequeme Handhabung wäßriger Lösungen
nötig, und weiterhin erfordert die analytische
Arbeitsweise eine beträchtliche Zeit. Dementsprechend
genügt die genannte Methode nicht den Anforderungen der
klinischen Praxis, wo es sowohl auf Schnelligkeit als
auch auf Genauigkeit ankommt.
Der Einsatz von mehrschichtigen Analysenfilmen zur Durchführung
von quantitativen Bestimmungen von Enzymaktivitäten
wird in den US-Patentschriften 41 66 093, 41 53 668,
40 42 335 und 39 92 158 beschrieben. Im besonderen beschreibt
DE-OS 32 06 723 einen mehrschichtigen Analysenfilm
für die quantitative Bestimmung der Transaminase-
Aktivität, der eine Pyruvat-Oxidase, einen Aktivator für
die Pyruvat-Oxidase und einen Farbindikator zum Wasserstoffperoxid-
Nachweis enthält. DE-OS 29 11 481 offenbart
ein Verfahren zur Gewinnung von Pyruvat-Oxidase und deren
Verwendung für analytische Zwecke und als Reagenz.
Die normale Transaminase-Konzentration im Blut des gesunden
Menschen beträgt höchstens 20 I.E./l, und die
Menge des Substrates, auf dem die Transaminase-Enzymreaktion
während einiger zehn Minuten bei der Messung
nach dem Verfahren gemäß dem Stand der Technik abläuft,
liegt unter optimalen Bedingungen in der Größenordnung
von 10-4 mol/l. Bei einer Methode zur kolorimetrischen
Bestimmung derartiger Spurenmengen des Substrats unter
Einsatz einer konjugierten Enzymreaktion ist es zur
Aufrechterhaltung der Genauigkeit der Ergebnisse und
zur Verkürzung des Zeitaufwands für die Durchführung
der Analyse erforderlich, daß
- (1) jede Reaktion vollständig abläuft,
- (2) der gebildete Farbstoff eine hohe Extinktion aufweist,
- (3) der Farbstoff stabil bleibt, bis er photometrisch gemessen ist, und
- (4) bei einer kolorimetrischen Bestimmung mittels eines Films für die quantitative Analyse der Farbstoff vor der Messung nicht durch Wanderung oder Diffusion verlorengeht.
Im Hinblick auf diese Bedingungen wurden seitens der
Anmelderin eingehende Untersuchungen durchgeführt. Dabei
wurde gefunden, daß die Zufuhr des Sauerstoffs,
eines der Substrate von Oxidasen, der geschwindigkeitsbestimmende
Schritt in der durch das oben angegebene
Reaktionsschema beschriebenen Reaktionsfolge ist und
daß die Geschwindigkeit, mit der Wasserstoffperoxid, eines
der Substrate der Reaktionsfolge, von einer Schicht des
mehrschichtigen Analysenfilms zu einer anderen wandert,
um vieles größer ist als die Wanderungsgeschwindigkeiten
anderer Substrate oder Produkte. Auf diesen Befunden
beruht die vorliegende Erfindung.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein mehrschichtiger
Analysenfilm, bei dem jeder der für die
quantitative Analyse der Transaminase-Aktivität verwendeten
und zur Erzeugung von Wasserstoffperoxid beitragenden
Bestandteile in einer speziellen Schicht vorliegt.
Ein mehrschichtiger Analysenfilm gemäß der vorliegenden
Erfindung besitzt eine solche Struktur, bei der eine
ein Transaminase-Substrat enthaltende poröse Schicht,
eine Farbindikator-Schicht zum Wasserstoffperoxid-Nachweis
und ein transparenter Träger in dieser Reihenfolge integriert
laminiert sind. Die poröse Schicht kann weiterhin in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung Brenztraubensäureoxidase (im folgenden als POP
bezeichnet) und den Aktivator für die Pyruvatoxidase enthalten. POP muß aber nicht immer zusammen
mit dem Substrat vorliegen, sondern kann sich auch
in einer anderen Schicht (als Enzymschicht bezeichnet)
befinden, die in fließfähige Berührung (durch ein Gas
oder eine Flüssigkeit) mit der porösen Schicht gelangt
und auf die Farbindikator-Schicht laminiert ist. In der
vorliegenden Beschreibung bezeichnet der Begriff
"fließfähige Berührung" Zonen, die miteinander in einer
solchen Weise verbunden sind, daß unter den Bedingungen
der praktischen Anwendung ein fließfähiger Stoff, ob
gasförmig oder flüssig, von einer Zone in die andere
übertreten kann.
Wenn POP in die oberste Schicht oder den oberen Teil
des mehrschichtigen Analysenfilms gegeben wird, kann
wie oben beschrieben ein Enzym oder eines der Substrate
für POP in wirksamerer Weise aus der Luft zugeführt
werden, zusätzlich zu dem Sauerstoff, der in einer zu
untersuchenden Lösung gelöst ist (vgl. Gleichung (3)).
Aufgrund dessen wird für eine POD-Enzymreaktion (vgl.
Gleichung (5)), die mit der Reaktion nach Gleichung (3)
gekoppelt ist, Wasserstoffperoxid, das ein Substrat des
POD ist, hinreichend und rasch gebildet.
Das so gebildete Wasserstoffperoxid diffundiert sofort zu
der Indikatorschicht und wandert in diese hinein, wo
ein farbstoffbildendes Reagens, etwa ein Kuppler, mit
ihm unter Bildung eines gefärbten Produkts reagiert.
Bei dem mehrschichtigen Analysenfilm gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es wichtig, daß der aus der Luft
eingespeiste Sauerstoff die Reaktionsgeschwindigkeit
des gesamten Reaktionssystems bestimmt und das Wasserstoffperoxid
die größte Beweglichkeit zwischen den
Schichten besitzt und demzufolge zwischen den Schichten
wandert, so daß aus diesen Gründen POP an jeder beliebigen
Stelle angeordnet werden kann, solange es diese
Vorgänge zuläßt; bevorzugt wird POP jedoch in die
das Transaminase-Substrat enthaltende obere poröse
Schicht
gegeben. Da diese Schicht uneingeschränkt
mit Luft in
Berührung gelangt, läuft die Reaktion der Gleichung
(3) rasch ab.
Das Reaktionsprodukt oder Wasserstoffperoxid ist farblos
und beginnt dementsprechend seine Wanderung unter solchen
Bedingungen, die kolorimetrisch nicht nachweisbar
sind, und erreicht sofort die Indikator-Schicht, wo
dann ein nachweisbares gefärbtes Produkt gebildet wird.
Für die vorliegende Erfindung ist es sehr wichtig, daß
der zwischen den Schichten wandernde Stoff nicht nachweisbar
ist.
Bei dem oben beschriebenen Verfahren nach dem Stand der
Technik besteht die Möglichkeit, daß ein in Wanderung
befindliches gefärbtes Reaktionsprodukt bei der kolorimetrischen
Messung miterfaßt wird, sofern nicht die
Analyse nach relativ langer Zeit, während der die Wanderung
des gefärbten Reaktionsprodukts in die Reaktionsschicht
beendet und dieses an einer Nachweisschicht
fixiert wird, durchgeführt wird, da das gefärbte
Produkt mit relativ niedriger Wanderungsgeschwindigkeit
von der Reaktionsschicht zu der Nachweisschicht
wandert. Im Gegensatz hierzu besteht eine solche Möglichkeit
bei der vorliegenden Erfindung nicht, bei der
der wandernde Stoff nicht nachweisbar ist.
Die Fig. 1 bis Fig. 9 zeigen vergrößerte Schnittansichten
verschiedener Ausführungsformen des mehrschichtigen
Analysenfilms der vorliegenden Erfindung.
Die Fig. 10 zeigt eine graphische Darstellung der Farbdichten,
die 10 min nach der Inkubation der Analysenfilme
(A), (B) bzw. (C), die gemäß Beispiel 1, Bezugsbeispiel
1 bzw. Beispiel 2 erhalten wurden, gemessen
wurden, wobei die Enzym-Aktivitäten (in I.E./l) auf der
Abszisse und die optischen Dichten bei 520 nm auf der
Ordinate aufgetragen sind.
Die in den Zeichnungen angegebenen Bezugszahlen haben
die folgenden Bedeutungen:
1 ist eine poröse, TA-(Transaminase-)Substrat und
POP enthaltende Schicht,
11 ist eine poröse, ein TA-Substrat enthaltende Schicht,
12 ist eine POP-Enzym-Schicht,
2 ist eine Farbindikator-Schicht,
21 ist eine ein Beizmittel enthaltende Farbindikator- Schicht,
22 ist eine ein Beizmittel und TiO₂ enthaltende Farbindikator- Schicht,
3 ist ein Träger,
40 ist eine TiO₂ enthaltende lichtblockierende Schicht und
50 ist eine Beizschicht.
11 ist eine poröse, ein TA-Substrat enthaltende Schicht,
12 ist eine POP-Enzym-Schicht,
2 ist eine Farbindikator-Schicht,
21 ist eine ein Beizmittel enthaltende Farbindikator- Schicht,
22 ist eine ein Beizmittel und TiO₂ enthaltende Farbindikator- Schicht,
3 ist ein Träger,
40 ist eine TiO₂ enthaltende lichtblockierende Schicht und
50 ist eine Beizschicht.
Transaminasen, deren Aktivitäten gemäß der vorliegenden
Erfindung gemessen werden können, sind solche, die speziell
unter der Klassifizierungs-Nr. 2.6.1 der Enzyme
Nomenclature, Ausgabe 1972, erschienen bei der Elsevier
Co. (1973) unter Zustimmung der International Union of
Biochemistry, beschrieben sind, wie
Glutaroxaloacetat-Transaminase (GOT),
Glutarpyrurat-Transaminase (GPT),
L-Aspartat : 2-Oxoglutarat-Aminotransferase (EC 2.6.1.1),
L-Alanin : 2-Oxoglutarat-Aminotransferase (EC 2.6.1.2),
Alanin-Glyoxylsäure-Transaminase (EC 2.6.1.44) und
β-Alanin-Transaminase (EC 2.6.1.18).
Glutarpyrurat-Transaminase (GPT),
L-Aspartat : 2-Oxoglutarat-Aminotransferase (EC 2.6.1.1),
L-Alanin : 2-Oxoglutarat-Aminotransferase (EC 2.6.1.2),
Alanin-Glyoxylsäure-Transaminase (EC 2.6.1.44) und
β-Alanin-Transaminase (EC 2.6.1.18).
Eine indirekte Reaktion, bei der Brenztraubensäure erzeugt
wird, kann eine solche sein, bei der eine andere
Enzymreaktion wie durch Gleichung (4) dargestellt beteiligt
ist, oder eine nicht-enzymatische chemische
Reaktion. Generell kann jeder Vorgang, bei dem eine
enzymatische oder chemische Reaktion in Verbindung mit
einer Transaminase-Reaktion zur Erzeugung von Wasserstoffperoxid
als Endprodukt auf dem Wege über Brenztraubensäure
benutzt wird, eingesetzt werden. Hiervon sind die
analytischen Nachweise der Aktivitäten von GOT und GPT
diagnostisch am bedeutsamsten.
Die Substanz, die Substrate für die Transaminase ist,
braucht lediglich eine Amino-Gruppe aufzuweisen, und da
Fachleuten die Beziehung in einem Substrat-Enzym-Paar
wohlbekannt ist, bedarf es hierzu keiner weiteren Erläuterungen.
Transaminase ist ein Enzym, das die Übertragung der
Amino-Gruppe einer Aminosäure auf eine α-Ketosäure fördert.
Das Substrat für Transaminase umfaßt die Aminosäure
und die α-Ketosäure.
Die in dem mehrschichtigen Analysenfilm gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete POP wird gewöhnlich
durch einen POP-Aktivator aktiviert, um die Reaktion zu
beschleunigen. Zu Beispielen für den POP-Aktivator zählen
Coenzyme, anorganische Phosphate, zweiwertige Metallionen
und dergleichen.
Der POP-Aktivator wird im allgemeinen in einer Menge
von 10-5 bis 10-5 mol pro POP-Einheit eingesetzt.
Zu den typischen Coenzymen gehören Flavinadenindinucleotid,
Thiaminpyrophosphat etc.; typische anorganische
Phosphate sind primäres und sekundäres Natriumphosphat,
primäres und sekundäres Kaliumphosphat etc.,
und zu den typischen zweiwertigen Metallionen zählen
Mg2+, Mn2+, Ca2+, Co2+, Al3+ und dergleichen.
Die in der vorliegenden Erfindung verwendete poröse
Schicht kann faserig oder nicht-faserförmig sein. Als
poröses faserförmiges Material können Papier wie Filterpapier,
synthetisches Gewerbe, Vlies und Polyethylen-
Pulpe, sowie Textilstoffe wie natürliche oder synthetische
Gewebe, insbesondere solche mit Leinenbindung,
verwendet werden. Spezielle Beispiele für solche Materialien
sind im einzelnen in der JP-OS 1 64 356/80 (entsprechend
der US-PS 42 92 272) beschrieben. Darüber
hinaus können Membranfilter oder Perlen, etwa aus Glas,
Polymerisaten, Keramik-Materialien, oder Gemische aus
diesen als poröses, nicht-faseriges Material verwendet
werden. Spezielle Beispiele für solche Materialien sind
in der JP-Patentveröffentlichung 21 677/78 (entsprechend
der US-PS 39 92 158) beschrieben.
Die Porengröße der porösen Schicht liegt im Bereich von
0,05 bis 300 µm, vorzugsweise 0,1 bis 100 µm.
Der Grad der Porosität der porösen Schicht liegt im
allgemeinen innerhalb des Bereichs von 25 bis 85%,
vorzugsweise von 40 bis 85%.
Die poröse Schicht besitzt im allgemeinen eine Dicke im
Bereich von 50 bis 500 µm, vorzugsweise von 100 bis
400 µm.
Die poröse Schicht kann auch als Spreitungsschicht mit
definierter Flächengröße wirken, so daß eine Menge einer
Flüssigkeitsprobe, die in der porösen Schicht gehalten
wird, durch die definierte Fläche bestimmt wird
und die so bestimmte Menge der Flüssigkeitsprobe auf
eine darunter liegende Schicht in gleicher Menge und
Fläche wie in der porösen Schicht übertragen wird.
Solche porösen Materialien werden mit einer Lösung getränkt,
die ein Transaminase-Substrat oder ein Gemisch
aus einem Transaminase-Substrat und POP enthält, wodurch
eine poröse Schicht erhalten wird. Sofern die
poröse Schicht nur ein Transaminase-Substrat enthält,
kann das POP zur Bildung einer POP-Enzymschicht (einer
Enzymschicht), die der porösen Schichten benachbart ist,
aufgetragen werden. Die POP-Enzymschicht besitzt im
allgemeinen eine Dicke von 1 bis 100 µm, vorzugsweise
von 5 bis 50 µm.
Die Farbindikator-Schicht zum Wasserstoffperoxid-Nachweis
besitzt im allgemeinen eine Dicke von 1 bis 100 µm,
vorzugsweise von 5 bis 50 µm, und besteht aus einer
Zusammensetzung, die durch Dispersion eines Kupplers
und eines Wasserstoff-Donators in einem bekannten hydrophilen
Bindemittel wie Gelatine, Polyvinylalkohol,
Polyvinylpyrrolidon, Agarose, Natrium-polyvinylbenzolsulfonat
und dergleichen hergestellt wurde.
Sobald der Analyt festgelegt ist, wird dementsprechend
die Imprägnierungsrate bestimmt; sie liegt aber im allgemeinen
innerhalb der nachstehend angegebenen Bereiche:
Vorzugsweise wird ein einen kationischen Farbstoff bildendes
System als Farbindikator-System für den Wasserstoffperoxid-
Nachweis verwendet, und besonders bevorzugt
benutzt werden 4-Aminoantipyrin oder ein N,N-disubstituiertes
p-Phenylendiamin als Wasserstoff-Donator und
eine Kombination eines N,N-disubstituierten Anilin-Derivats
und eines anionischen Polymerisats als Kuppler.
Ein solches System besitzt viele Vorteile, und zwar ist
der Wirkungsgrad der Umwandlung in das gefärbte Reaktionsprodukt
hoch, der gebildete kationische Farbstoff
besitzt eine hohe Extinktion, das gefärbte Reaktionsprodukt
(der Farbstoff) kann in wirksamer Weise fixiert
werden, und infolgedessen ist die analytische Nachweisempfindlichkeit
bemerkenswert hoch.
Als Träger werden zweckmäßigerweise bekannte wasserundurchlässige
transparente Film-Materialien wie Polyethylenterephthalat,
Celluloseester (Cellulosediacetat,
Cellulosetriacetat, Celluloseacetat-propionat und dergleichen),
Polycarbonat, Polymethylmethacrylat oder
eine Glasplatte mit einer Dicke von etwa 50 µm bis etwa
2 mm verwendet.
Außerdem können auch transparente Träger wie oben beschrieben,
in denen ein Pigment wie Ruß, Titanoxid oder
Kupferphthalocyanin dispergiert ist, oder nicht durchscheinende
Träger wie Abziehpapier verwendet werden. In
diesem Fall wird nach Beendigung der Analyse und vor
der anschließenden kolorimetischen Messung der Träger
entfernt.
Neben der oben beschriebenen Grundstruktur (vgl. die
Fig. 1 und 2) kann der mehrschichtige Analysenfilm gemäß
der vorliegenden Erfindung auch andere verschiedenartige
Strukturen besitzen oder funktionelle Hilfsschichten
enthalten, etwa eine farbmaskierende Schicht,
lichtblockierende Schicht, lichtreflektierende Schicht,
Haftschicht und/oder Beizschicht (Dicke jeweils 1 bis
50 µm, vorzugsweise 1 bis 30 µm), die in üblicher Weise
hergestellt werden können. Repräsentative Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung mit solchen Hilfsschichten
sind in den Fig. 3 bis 9 dargestellt.
Die Schichtdicke der strahlungsblockierenden oder
lichtabsorbierenden Schicht liegt im allgemeinen im
Bereich von 1 bis 50 µm, vorzugsweise von 2 bis 10 µm.
Der mehrschichtige Analysenfilm gemäß der vorliegenden
Erfindung kann beispielsweise dadurch hergestellt werden,
daß eine Schicht in innige Berührung mit einer
anderen Schicht gebracht wird, falls erforderlich oder
erwünscht nach Befeuchten der Oberflächen der Schichten
mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung eines oberflächenaktiven
Mittels, und die Schichten zwischen Druckwalzen
hindurchgeschickt werden, wodurch ein Laminat
gebildet wird.
Die analytische Arbeitsweise kann im allgemeinen folgendermaßen
durchgeführt werden: Eine Eichkurve für den
mehrschichtigen Analysenfilm gemäß der vorliegenden
Erfindung wird in der Weise hergestellt, daß handelsübliche
Eichlösungen, die Transaminase in Konzentrationen
von 0 bis 800 I.E./l enthalten, auf den Film aufgetropft
und dieser etwa 30 s bis etwa 20 min bei 37°C
inkubiert wird und anschließend die in der Farbindikator-
Schicht erzeugte Färbungsdichte spektralphotometrisch
durch den transparenten Träger hindurch bestimmt
wird. Eine Flüssigkeitsprobe mit unbekanntem Transaminase-
Gehalt wird dann auf getrennte, jedoch identische
Filmproben aufgetropft, und der Transaminase-Gehalt
wird jeweils mit Hilfe der vorher hergestellten Eichkurve
bestimmt.
Im allgemeinen beträgt die Gesamt-Analysendauer etwa 3
bis etwa 30 min.
Der auf diese Weise hergestellte mehrschichtige Analysenfilm
besitzt die folgenden Vorteile:
- (1) Die Zeitdauer für die gesamte Analyse wird verkürzt, da die Sauerstoff-Zufuhr (d. h. die Einwirkung der Luft), die der geschwindigkeitsbestimmende Schritt der Reaktion ist, mit einem hohen Wirkungsgrad erfolgt.
- (2) Eine bemerkenswert hohe Empfindlichkeit wird erreicht, da Wasserstoffperoxid, das eine kolorimetrisch nicht nachweisbare chemische Species ist, als primärer wandernder Stoff dient, d. h. der Vorgang findet vom Beginn bis zur Oxidase- Reaktion in einer oberen Schicht statt, wo die Entfernungen der Diffusion und Wanderung kurz sind, und die Farbbildungsreaktion findet in einer dem transparenten Träger benachbarten Indikator-Schicht statt, wodurch ein hoher Wirkungsgrad des Nachweises gegeben ist.
- (3) Eine hohe Genauigkeit wird erzielt, da das Produkt der Transaminase-Reaktion mit hohem Wirkungsgrad in einen nachweisbaren Farbstoff überführt wird.
- (4) Als Folge der angeführten Vorteile wird der Bereich, in dem die Transaminase-Aktivität gemessen werden kann, ausgeweitet.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele
näher erläutert. In diesen Beispielen wurden, sofern
nichts anderes angegeben ist, die Schichten 30 min bei
15°C und 30 min bei 40°C getrocknet.
Auf einen farblosen transparenten Polyethylenterephthalat-
(PET-)Film (einen photographischen Träger) wurde
eine Farbstoff-Fixierschicht der folgenden Zusammensetzung
aufgebracht, wodurch eine Schicht von 10 µm Dicke
im trockenen Zustand erhalten wurde.
Zusammensetzung der Beschichtungsflüssigkeit für die Farbstoff-Fixierschicht | |
Gelatine|5,0 g | |
Kaliumpolystyrol-4-sulfonat (Molekulargewicht 340 000) | 2,5 g |
Oberflächenaktives Mittel 10 G® (ein nichtionisches oberflächenaktives Mittel, hergestellt von Olin Chemicals Co., p-Octylphenoxypolyethoxyethanol) | 0,50 g |
Bis(vinylsulfonylmethyl)ether | 0,20 g |
Glycerin | 1 g |
Wasser | 100 ml |
Auf diese Farbstoff-Fixierschicht wurde eine Beschichtungsflüssigkeit
der folgenden Zusammensetzung aufgetragen,
wodurch eine Farbindikator-Schicht von 15 µm
Dicke im trockenen Zustand erhalten wurde.
Zusammensetzung der Beschichtungsflüssigkeit für die Farbindikator-Schicht | |
N,N-Bis(β-hydroxyethyl)-m-toluidin|0,20 g | |
4-Aminoantipyrin-hydrochlorid | 0,24 g |
Gelatine | 15 g |
POD (EC 1.11.1.7) | 7500 I.E. |
Oberflächenaktives Mittel 10 G® | 0,50 g |
Bis(vinylsulfonylmethyl)ether | 0,38 g |
Wasser | 100 ml |
Auf diese Schicht wurde dann eine Beschichtungsflüssigkeit
der folgenden Zusammensetzung aufgetragen, wodurch
eine lichtblockierende Schicht von 7 µm Dicke im trockenen
Zustand erhalten wurde.
Zusammensetzung der Beschichtungsflüssigkeit für die lichtblockierende Schicht | |
Feinteiliges TiO₂-Pulver|19,5 g | |
Gelatine | 6,8 g |
Natriumdioctylsulfosuccinat | 1,0 g |
Wasser | 87 ml |
Auf diese lichtblockierende Schicht wurde dann eine
Beschichtungsflüssigkeit der folgenden Zusammensetzung
aufgetragen, wodurch eine Pyruvatoxidase-Schicht (POP-
Schicht) von 10 µm Dicke im trockenen Zustand erhalten
wurde.
Zusammensetzung der Beschichtungsflüssigkeit für die POP-Schicht | |
Gelatine|10 g | |
POP (EC 1.2.3.3) | 5000 I.E. |
FAD | 4,1 mg |
TPP | 92 mg |
MgCl₂ | 47 mg |
Oberflächenaktives Mittel 10 G® | 0,50 g |
Wasser | 100 ml |
Sodann wurde eine Lösung eines GPT-Substrats der folgenden
Zusammensetzung hergestellt:
Natrium-α-ketoglutarat|3,8 g | |
L-Alanin | 35,6 g |
Dinatriumhydrogenphosphat · 12 H₂O | 10,9 g |
Natriumdihydrogenphosphat | 3 g |
Polyacrylamid | 2 g |
Oberflächenaktives Mittel 10 G® | 2 g |
Wasser | 400 ml |
Ein Filterpapier für die Elektrophorese mit glatter
Oberfläche (Dicke 400 µm) wurde in die erhaltene GPT-
Substratlösung getaucht und zwischen Silicongummi-Walzen,
die im Abstand von 500 µm zueinander angeordnet
waren, hindurchgeschickt, um eine gleichmäßige Imprägnierung
mit der Lösung zu erreichen. Dann wurde das
Filterpapier auf der Oberfläche einer ebenen Glasplatte
von selbst trocknen gelassen.
Das mit der GPT-Substratlösung imprägnierte Filterpapier
wurde als eine eine TA-Substrat-Zusammensetzung
enthaltende poröse Schicht verwendet. Die poröse
Schicht wurde auf den vorher mit einer wäßrigen Lösung
des oberflächenaktiven Mittels 10 G® (2 Vol.-%) befeuchteten,
mit mehreren Schichten überzogenen PET-Film
aufgepreßt und dann getrocknet, so daß sie mit diesem
fest verbunden war. Auf diese Weise wurde ein mehrschichtiger
Analysenfilm für die quantitative Analyse
von GPT (A) hergestellt.
In dem mehrschichtigen Analsenfilm (A) wurde an Stelle
der POP-Schicht eine Beschichtungsflüssigkeit der folgenden
Zusammensetzung unter Zusatz der POP hergestellt
und aufgetragen, wodurch eine Farbstoff-Bildungsreagenzschicht
von 18 µm Dicke im trockenen Zustand erhalten
wurde. In diesem Falle betrug die POP-Menge das
1,5fache der in Beispiel 1 verwendeten Menge, und aus
diesem Grunde wurden auch die Mengen der Pyruvatoxidase-
Aktivatoren FAD, TPP und MgCl₂ in dem gleichen
Verhältnis erhöht. Die POD-Menge war jedoch die gleiche
wie in Beispiel 1, da die schließlich zu messende Färbung
aufgrund der Enzymreaktion der POD mit H₂O₂ entsteht,
das durch die POP-Enzymreaktion gebildet wird.
Zusammensetzung der Beschichtungsflüssigkeit für die POP-Farbstoff-Bildungsreagenzschicht | |
N,N-Bis(β-hydroxyethyl)-m-toluidin|0,20 g | |
4-Aminoantipyrin-hydrochlorid | 0,24 g |
Gelatine | 15 g |
POD (EC 1.11.1.7) | 7500 I.E. |
POP (EC 1.2.3.3) | 8000 I.E. |
FAD | 6,2 mg |
TPP | 138 mg |
MgCl₂ | 70,7 mg |
Oberflächenaktives Mittel 10 G® | 0,50 g |
Bis(vinylsulfonylmethyl)ether | 0,38 g |
Wasser | 100 ml |
Auf den erhaltenen, mit mehreren Schichten überzogenen
Film wurde die oben beschriebene, die TA-Substrat-Zusammensetzung
enthaltende poröse Schicht, d. h. das mit
der GPT-Zusammensetzung imprägnierte Filterpapier, im
feuchten Zustand aufgepreßt, wodurch ein mehrschichtiger
Analysenfilm für die quantitative Analyse von GPT
(B) hergestellt wurde.
Die so erhaltenen Analysenfilme (A) und (B) wurden zu
Proben von 0,5 cm² zerschnitten. Im Handel erhältliche
Kontroll-Sera, denen verschiedene Mengen GPT-Enzym zugesetzt
worden waren, wurden auf die TA-Substrat-
Schicht der Proben aufgetropft.
Die vorbezeichneten Filmproben wurden zur Verhinderung
der Verdampfung von Wasser in Kunststoff-Diapositiv-
Rähmchen montiert und bei 37°C inkubiert. Die Inkubation
wurde 20 min lang durchgeführt, und während dieser
Zeit wurde die optische Dichte in zeitlichen Abständen
von 30 s mit Hilfe eines Spektralphotometers gemessen.
Die Änderung der Farbdichte mit der Zeit wurde aufgetragen;
die Ergebnisse sind in Fig. 10 dargestellt.
Wie aus Fig. 10 hervorgeht, ist der GPT-Analysenfilm
gemäß dem Stand der Technik (B), obwohl er die 1,5
fache Menge POP enthält, dem GPT-Analysenfilm gemäß der
vorliegenden Erfindung (A) hinsichtlich der Farbdichte
unterlegen, und auch der Analysenbereich des Films (B)
ist enger als derjenige des Films (A).
Mit Hilfe der folgenden Arbeitsweise wurde ein GPT-Analysenfilm
(B′) ähnlich wie in Bezugsbeispiel 1 hergestellt:
- (1) Die Mengen an FAD, TPP und MgCl₂ (POP-Aktivatoren) waren die gleichen wie in Beispiel 1.
- (2) 3400 I.E. POP wurden der Farbstoff-Bildungsreagenzschicht zugesetzt, da diese Menge im Verhältnis zu derjenigen des POP-Aktivators stand.
- (3) Die übrigen Bedingungen waren die gleichen wie in Bezugsbeispiel 1.
Auf diese Weise wurden die gleichen POP-Mengen in sämtlichen
Beispielen für den Analysenfilm (A) gemäß der
vorliegenden Erfindung und die Analysenfilme zu Vergleichszwecken
(B) und (B′) verwendet.
Bei den Analysenfilmen zu Vergleichszwecken (B) und
(B′) wurde die Geschwindigkeit des Auftretens der Färbung
beobachtet.
Proben - jeweils 20 µl einer wäßrigen 10-3 M Pyruvat-
Lösung - wurden auf die Analysenfilme (B) und (B′) aufgetropft,
und Geschwindigkeit des Auftretens der Färbung
wurde unter Verwendung eines Reflexions-Spektralphotometers
in ähnlicher Weise wie in Bezugsbeispiel 1
gemessen. Die Farbdichte des Analysenfilms (B′) betrug
nur 80% derjenigen des Analysenfilms (B).
Ähnliche Ergebnisse wurden bei der Untersuchung des
Kontroll-Serums, das 140 I.E./l GPT enthielt, erhalten.
Aus den Ergebnissen des Beispiels 1 und der Bezugsbeispiele
1 und 2 geht hervor, daß der Analysenfilm (A)
gemäß der vorliegenden Erfindung selbst dann, wenn die
eingesetzte POP-Menge nur 2/3 derjenigen des Analsenfilms
(B) beträgt, eine wesentlich höhere Farbdichte
als letzterer liefert und einen breiteren Bereich für
die quantitative Analyse umfaßt, und damit werden die
vorgenannten Vorteile der vorliegenden Erfindung noch
weiter vergrößert, wenn die gleiche Menge an POP-Aktivator
wie in dem Vergleichsfilm eingesetzt wird.
An Stelle der POP-Substratschicht des in Beispiel 1
beschriebenen GPT-Analysenfilms (A) wurde eine ausschließlich
aus Gelatine bestehende Zwischenschicht
aufgetragen, wodurch eine Membran von 5 µm Dicke im
trockenen Zustand erhalten wurde.
Dann wurde ein Filterpapier für die Elektrophorese mit
glatter Oberfläche (Dicke 400 µm) in Stücke von 0,5 cm²
zerschnitten und im feuchten Zustand in ähnlicher Weise
wie in Beispiel 1 auf den mit mehreren Schichten überzogenen
Film gepreßt (laminiert).
POP und dessen Coenzyme wurden der GPT-Substrat-Zusammensetzung
des Beispiels 1 zugesetzt, wodurch eine GPT-
Substrat-POP-Lösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt
wurde.
Zusammensetzung der GPT-Substrat-POP-Lösung | |
Natrium-α-ketoglutarat|3,8 g | |
L-Alanin | 35,6 g |
Dinatriumhydrogenphosphat · 12 H₂O | 10,9 g |
Natriumdihydrogenphosphat · 2 H₂O | 3 g |
POP (EC 1.2.3.3) | 40 000 I.E. |
FAD | 33 mg |
TPP | 740 mg |
MgCl₂ | 370 mg |
Gelatine | 2 g |
Oberflächenaktives Mittel 10 G® | 5 g |
Wasser | 400 ml |
Die auf 0°C gekühlte GPT-Substrat-POP-Lösung (20 µl)
wurde auf das an dem oben beschriebenen, mehrere
Schichten umfassenden Film haftende Filterpapier aufgebracht
und dann einer raschen Gefriertrocknung im
Vakuum unterworfen, wodurch ein Analysenfilm für die
GPT-Analyse (C) erhalten wurde.
Die Prüfung der Leistungsfähigkeit des Analysenfilms
(C) wurde ähnlich wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in der Fig. 10 dargestellt.
In dem in Beispiel 2 beschriebenen Analysenfilm für die
GPT-Analyse (C) wurde an Stelle der lichtblockierenden
Schicht ein Membranfilter (Fuji Microfilter® FM-500
(mittlere Porengröße 5 µm), hergestellt von der Fuji
Photo Film Co.), das in Kreisform mit 9 mm Durchmesser
zugeschnitten worden war, mittels des Naßpreßverfahrens
ähnlich wie in Beispiel 2 laminiert.
Sodann wurden 10 µl der Lösung der in Beispiel 2 beschriebenen
GPT-POP-Zusammensetzung darauf getropft,
und das Verbundmaterial wurde der Gefriertrocknung unterworfen,
wodurch ein Analysenfilm für die GPT-Analyse
(D) erhalten wurde.
In ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 wurden 10 µl eines
im Handel erhältlichen Kontroll-Serums mit einer GPT-
Aktivität von 105 I.E./l auf den Analysenfilm aufgetropft,
und dieser wurde 10 min bei 37°C inkubiert. Die
GPT-Aktivität wurde aufgrund der Geschwindigkeit der
Farbentwicklung mit der Zeit überwacht. Die Farbentwicklung
nahm mehr als 20 min lang linear zu, und die
Geschwindigkeit betrug etwa das Dreifache derjenigen
des Analysenfilms für die GPT-Analyse (C).
Ein Filterpapier für die Elektrophorese (Dicke 500 µm)
wurde an Stelle des Membranfilters von Beispiel 3 eingesetzt
und mit der nachstehenden GOT-Substrat-Enzym-
Lösung imprägniert und nach der Verfahrensweise von
Beispiel 1 getrocknet. Es wurde dann auf den mehrere
Schichten umfassenden Film wie in Beispiel 3 naß aufgepreßt
und mit diesem haftend verbunden.
GOT-Substrat-Enzym-Lösung | |
L-Asparaginsäure|50 g | |
Natrium-α-ketoglutarat | 3,0 g |
Dinatriumhydrogenphosphat · 12 H₂O | 10,9 g |
Natriumdihydrogenphosphat · 2 H₂O | 3 g |
POP (EC 1.2.3.3) | 40 000 I.E. |
Oxalessigsäuredecarboxylase (EC 4.1.1.3) | 50 000 I.E. |
FAD | 33 mg |
TPP | 740 mg |
MgCl₂ | 1 g |
Triton® X-100 (ein oberflächenaktives Mittel, hergestellt von der Rohm und Haas, Co., Ltd.; p-Octylphenoxypolyethoxyethanol) | 5 g |
Wasser | 400 ml |
Der erhaltene Analysenfilm für die GOT-Analyse wurde zu
Filmproben von 0,8 cm² zerschnitten und dann in ein für
einen trocken arbeitenden Analysenfilm vorgesehenes
Kunststoff-Diapositiv-Rähmchen eingesetzt und 2 min bei
37°C vorgeheizt.
Proben - jeweils 30 µl - von GOT-Lösungen in physiologischer
Kochsalz-Lösung mit Konzentrationen von 53,
104, 210 bzw. 401 I.E./l wurden auf die Filmproben aufgetropft,
die Öffnung, auf der sich die Probe befand,
wurde mit Klebeband verschlossen und nach 10 min Inkubation
bei 37°C wurde die Farbdichte mit Hilfe eines
Reflexions-Spektralphotometers gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 1 aufgeführt.
GOT-Aktivität (I.E./l) | |
Färbungsdichte | |
53 | |
0,75 | |
104 | 1,14 |
210 | 1,42 |
401 | 1,68 |
Die GOT-Aktivität wurde mittels des Analysenfilms für
die GOT-Analyse gemäß der vorliegenden Erfindung mit
einer hohen Empfindlichkeit über den breiten Konzentrationsbereich
hinweg gemessen.
Claims (7)
1. Mehrschichtiger Analysenfilm zur Transaminase-Analyse,
enthaltend als Bestandteile für die Transaminase-Analyse
ein Transaminase-Substrat, eine Pyruvatoxidase, einen
Aktivator für die Pyruvat-Oxidase und einen Farbindikator
zum Wasserstoffperoxid-Nachweis, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens
- (1) eine das Transaminase-Substrat enthaltende poröse Schicht,
- (2) eine Farbindikator-Schicht zum Wasserstoffperoxid- Nachweis und
- (3) ein transparenter Träger
in dieser Reihenfolge laminiert sind und die Pyruvatoxidase
und der Aktivator für die Pyruvatoxidase in der
porösen Schicht enthalten sind.
2. Mehrschichtiger Analysenfilm zur Transaminase-Analyse
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse
Schicht Oxalessigsäuredecarboxylase
enthält.
3. Mehrschichtiger Analysenfilm zur Transaminase-Analyse
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
poröse Schicht eine poröse Spreitungsschicht ist.
4. Mehrschichtiger Analysenfilm zur Transaminase-Analyse
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
poröse Schicht eine poröse Spreitungsschicht mit definierter
Flächengröße ist.
5. Mehrschichtiger Analysenfilm zur Transaminase-Analyse
nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aktivator für die Pyruvatoxidase ein Coenzym, eine anorganische
Phorphorsäure-Quelle und ein zweiwertiges
Metall enthält.
6. Mehrschichtiger Analysenfilm zur Transaminase-Analyse
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Coenzym
Flavinadenindinucleotid und Thiaminpyrophosphat
ist.
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