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Die Erfindung betrifft ein trockenes integrales
mehrschichtiges analytisches Element, das ein oxidiertes Coenzym
enthält.
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Die Reaktionen, an denen Dehydrogenase und ein Coenzym
beteiligt sind, haben bereits eine breite Anwendung bei klinischen
chemischen Analysen gefunden. Beispielsweise werden
verschiedene Reaktionssysteme, an denen eine Dehydrogenase, wie
Glycerin-Dehydrogenase, Cholesterin-Dehydrogenase,
Lactat-Dehydrogenase, Alkohol-Dehydrogenase, Glutamat-Dehydrogenase,
Aldehyd-Dehydrogenase, α-Glycerophosphat-Dehydrogenase oder
Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase, teilnimmt, für die quantitative
Bestimmung eines Substrats, wie Triglycerid, Glycerin,
Cholesterin, Milchsäure, Glutamat, Glycerin-3-phosphorsäure oder
Glucose-6-phosphorsäure und eines Enzym, wie Asparaginsäure-
Aminotransferase (AST), Lactat-Dehydrogenase (LDH), Amylase
oder Creatinkinase (CK), eingesetzt. Durch die Reaktion kann
die quantitative Analyse direkt durch Messen der Zunahme oder
Abnahme der Menge eines reduzierten Coenzyms vorgenommen wer
den. Jedoch besitzt das herkömmlich verwendete NADH (d. h.
Nicotinamiddadenin-Dinucleotid) oder NADPH (d. h.
Nicotinamidadenin-Dinucleotidphosphat), seinen maximalen Absorptionspeak
bei ca. 340 nm, und darum erfordert die photometrische Messung
ein teures Photometer für die Messung von Licht im
ultravioletten Bereich. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß eine
solche Messung von Licht im ultravioletten Bereich leicht von
einer Vielzahl nebeneinander vorliegender Verbindungen
beeinflußt wird.
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Ein alternatives photometrisches analytisches Verfahren , das
eine Elektronenakzeptorverbindung, die einen Farbstoff bildet
und einen Elektronentransmitter (d. h. Träger) für die Bildung
eines Farbstoffes mit einem Absorptionspeak im sichtbaren
Lichtbereich bei Kontakt mit dem gebildeten NADH in
Kombination verwendet, wurde als Ersatz für das oben beschriebene
Verfahren der direkten Messung des gebildeten NADHs (oder
NADPHs) vorgeschlagen. Bei diesem Verfahren tritt jedoch das
Problem auf, daß die Reagenszusammensetzung, die das oxidierte
Coenzym, die Elektronenakzeptorverbindung, die einen Farbstoff
bildet, und die Elektronentransmitterverbindung enthält, sich
leicht zersetzt, wobei eine Erniedrigung der
Reaktionsempfindlichkeit auftritt, wenn ein analytisches Element, das eine
solche Zusammensetzung enthält, für eine lange Zeit aufbewahrt
wird. Dieses Problem wird insbesondere in dem Falle oft
beobachtet, wenn eine solche Zusammensetzung in ein trockenes
integriertes mehrschichtiges analytisches Element, wie in der
japanischen Patentveröffentlichung Nr. 53(1978)-21677 und der
japanischen vorläufigen Patentveröffentlichung Nr. 55(1980)-
164356 und Nr. 60(1985)-222769 beschrieben, eingearbeitet ist.
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Die japanische vorläufige Patentveröffentlichung Nr. 49(1974)-
11395 schlägt ein mehrschichtiges analytisches Element vor,
bei dem die Elektronentransportverbindung unter den oben
erwähnten drei Komponenten in einer von der Schicht, die die
restlichen zwei Komponenten enthält, verschiedenen Schicht
angeordnet ist. Die japanische vorläufige Patentveröffentlichung
Nr. 59(1984)-44658 beschreibt ein Verfahren zur Dispersion
einer hydrophoben Substanz in einem hydrophilen Medium, wobei
der Elektronentransmitter im wesentlichen nicht mit dem
Farbbildungsmaterial reagiert. Des weiteren schlägt die japanische
vorläufige Patentveröffentlichung Nr. 59(1984)-88096 zwei
Verfahren vor, nämlich ein Verfahren, bei dem die
Elektronentransportverbindung und eine
Elektronenakzeptor-Farbstoff-Vorstufe (d. h. eine Elektronenakzeptorverbindung, die einen
Farbstoff bildet) in getrennten Schichten auf dieselbe Weise wie
in der oben erwähnten vorläufigen japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 49(1974)-11395 beschrieben, angeordnet werden und
ein Verfahren, bei dem die zwei Komponenten in derselben
Schicht in Form getrennter Teilchen angeordnet werden, so daß
die zwei Komponenten im wesentlichen nicht miteinander
reagieren. Jedoch verringert sich in diesen Fällen (in Fällen einer
Trennung der Elektronentransportverbindung von den restlichen
zwei Verbindungen) die Reaktionsgeschwindigkeit, weil das
Fortschreiten der Reaktion überwiegend durch die
Diffusionsgeschwindigkeit der getrennt vorliegenden Reagentien
(insbesondere der Elektronentransportverbindung) bestimmt wird und sich
daher die Detektionsempfindlichkeit verschlechtert.
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Es wurde gefunden, daß wenn eine Zusammensetzung für die
Detektion des oben erwähnten NADHs (oder NADPHs) in einer
Reagensschicht eines trockenen integralen mehrschichtigen
analytischen Elementes (z. B. eines mehrschichtigen analytischen
Elements für die automatische chemische Analyse, wie in der
japanischen Patentveröffentlichung Nr. 53(1978)-21677 und den
japanischen vorläufigen Patentveröffentlichungen Nr. 55 (1980)-
164356 und Nr. 60(1985)-222769 beschrieben) verwendet wird,
die Farbbildungsgeschwindigkeit der Zusammensetzung nach
Aufbewahrung bei Raumtemperatur sich im Laufe einiger Wochen auf
weniger als die Hälfte der Ausgangsgeschwindigkeit verringert.
Es wurde bestätigt, daß die Abnahme der Geschwindigkeit
hauptsächlich durch die Zersetzung des NADH-Coenzyms (oder NADP-
Coenzyms) verursacht wird und nicht durch die Zersetzung der
Elektronenakzeptorverbindung, was in der japanischen
vorläufigen Patentveröffentlichung Nr. 57(1982)-132061 beschrieben
wird. Zur Verhinderung einer solchen Zersetzung des Coenzyms
in einer Pufferlösung wird in der japanischen vorläufigen
Patentveröffentlichung Nr. 59(1984)-82398 eine Maßnahme für die
Einarbeitung eines Chelatisierungsmittels zusammen mit einem
Azid beschrieben. Jedoch ist die Verwendung des Azids mit
explosiven Eigenschaften und Giftigkeit hinsichtlich der
Sicherheit und Umweltverschmutzung von Nachteil.
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Bekanntlich weist die Reagensschicht, die NAD-Coenzym oder
NADP-Coenzym enthält, an allen Stellen einschließlich eines
Überzugs, vorzugsweise einen pH-Wert nahe des neutralen
Bereiches auf, um die Zersetzung des Coenzyms während der Lagerung
zu vermeiden. Bekanntlich verliert auch Diaphorase ihre
Aktivität,
wenn sie bei einem pH-Zustand von weniger als etwa 6,0
vorliegt. Andererseits besitzt das Reaktionssystem bekanntlich
vorzugsweise einen alkalischen pH-Wert, wenn Dehydrogenase an
der Reaktion teilnimmt. Jedoch ist noch kein trockenes
Analytisches Element vorgeschlagen worden, das gleichzeitig dem
oben erwähnten Konflikt zwischen den geeigneten pH-Bedingungen
gerecht wird.
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Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, ein trockenes
mehrschichtiges analytisches Element, das Dehydrogenase, ein
oxidiertes Nikotinamid-Coenzym, eine
Elektronentransportverbindung (Elektronentransmitterverbindung) und eine
Elektronenakzeptorverbindung, die einen Farbstoff bildet, als
Reagens-Komponenten enthält, das eine ausreichend hohe analytische
Reaktionsgeschwindigkeit ohne Abnahme seiner analytischen
Genauigkeit zeigt, bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird ein trockenes mehrschichtiges
analytisches Element, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
es einen lichtdurchlässigen, wasserundurchlässigen Träger
und Reagenzschichten, die auf dem Träger vorgesehen sind,
umfaßt, wobei die Reagenzschichten Dehydrogenase, oxidiertes
Nikotinamid-Coenzym, eine Elektronentransportverbindung und
eine Elektronenakzeptorverbindung, die einen Farbstoff
bildet, enthalten, worin ein Alkalimittel oder ein alkalischer
Puffer in der Reagenzschicht, die sich von der
Reagenzschicht unterscheidet, die die genannte Dehydrogenase, das
oxidierte Nikotinamid-Coenzym und die
Elektronenakzeptorverbindung, die den Farbstoff bildet, enthält, enthalten ist,
wobei das genannte Alkalimittel oder der alkalische Puffer
eine pH-Einstellungsfunktion besitzen, um den pH-Wert in den
Reagenzschichten innerhalb des Bereiches von pH 7,5 und pH
10,0 einzustellen, nachdem in die Reagenzschichten eine
flüssige Probe eingebracht worden ist,, bereitgestellt.
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Erfindungsgemäß kann das oxidierte Nicotinamid-Coenzym in dem
analytischen Element auch unter solchen Bedingungen, daß das
oxidierte Nicotinamid-Coenzym, die
Elektronentransportverbindung
und die Elektronenakzeptorverbindung, die einen Farbstoff
bildet, in eine einzige Schicht ohne gegenseitige Trennung
dieser Komponenten voneinander eingearbeitet sind, stabil
gelagert werden.
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Die Erfindung kann auf eine Vielzahl bekannter trockener
analytischer Elemente angewendet werden. Insbesondere wird die
Erfindung vorteilhaft auf ein Element, das eine
flüssigkeitsdurchlässige Schicht, durch die jede Dehydrogenase, eine
reduzierte Coenzymdetektorzusammensetzung und eine flüssige Probe
hindurchtreten können, enthält, angewendet. Das
erfindungsgemäße analytische Element besitzt mindestens zwei
Reagensschichten, die auf dem Träger vorgesehen sind. Das
analytische Element kann weitere funktionelle Schichten, wie eine
Lichtreflektierungsschicht, eine poröse
Flüssigkeitsausbreitungschicht, eine Lichtblockierungsschicht, eine
Filtrationsschicht, eine Registrierungsschicht, eine
Wasserabsorbierungsschicht und eine Bodenüberzugsschicht enthalten. Die
Reagensschicht und eine weitere funktionelle Schicht können so
gestaltet sein, daß sie eine einzige Schicht bilden.
Beispielsweise kann die poröse Ausbreitungsschicht ein Reagens oder
eine Reagenszusammensetzung unter Bildung einer Reagensschicht
enthalten.
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Verschiedene mehrschichtige analytische Elemente werden
beispielsweise ausführlicher in den amerikanischen
Patentschriften Nr. 3,992,158 und 4,042,335 und den japanischen
vorläufigen Patentveröffentlichungen Nr. 51(1976)-40191, Nr.
55(1980)-164356 und Nr. 60(1985)-222769 beschrieben.
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Bevorzugte Ausführungsformen für den Bau der analytischen
Elemente sind unten aufgeführt.
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(1) Element, umfassend zwei oder mehr Reagensschichten, die
auf dem Träger angeordnet sind;
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(2) Element, umfassend eine Ausbreitungsschicht, die als
Reagensschicht dient und eine weitere Reagensschicht, die auf dem
Träger angeordnet ist;
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(3) Element, umfassend eine Ausbreitungsschicht und zwei oder
mehr Reagensschichten, die auf dem Träger angeordnet sind;
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(4) Element, umfassend eine Ausbreitungsschicht, zwei oder
mehr Reagens schichten und eine Wasserabsorbierungsschicht, die
geordnet auf dem Träger angeordnet sind;
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(5) Element, umfassend eine Ausbreitungsschicht, eine
Reflexionsschicht (oder Filtrationsschicht) und zwei oder mehr
Reagensschichten, die auf dem Träger in dieser Reihenfolge
angeordnet sind; und
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(6) Element, umfassend eine Ausbreitungsschicht, eine
Filtrationsschicht, zwei oder mehr Reagensschichten und eine
Wasserabsorbierungsschicht, die auf dem Träger in dieser Reihenfolge
angeordnet sind.
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In dem erfindungsgemäßen analytischen Element enthält
mindestens eine Reagensschicht ein oxidiertes
Nicotinamid-Coenzym. Das oxidierte Nicotinamid-Coenzym bedeutet NAD&spplus;
(oxidiertes Nicotinamidadenin-Dinukleotid) oder NADP&spplus; (oxidiertes
Nicotinamidadenin-Dinukleotidphosphat). Die Verwendung entweder
von NAD&spplus; oder NADP&spplus; kann gemäß der Art eines
Oxidations-Reduktionsenzyms, das als Analyt oder als an der Reaktion
teilnehmendes Reagens verwendet wird, bestimmt werden.
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Das erfindungsgemäße trockene analytische Element enthält eine
Elektronenüberträgerverbindung (d. h. Elektronenträger) in
mindestens einer Reagensschicht.
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Die Elektronenüberträgerverbindung dient dazu, ein Elektron
von einem reduzierten Nicotinamid-Coenzym (d. h. einen
Elektronendonator), das durch die Reaktion des Analyten gebildet
worden ist, aufzunehmen und dann eine
Elektronenakzeptorverbindung,
die einen Farbstoff bildet, zu reduzieren. Beispiele für
Elektronenüberträgerverbindungen schließen
N-Methylphenazinmethylsulfate, wie 5-Methylphena-zinium-methylsulfat und
1-Methoxy-5-methylphenazinium-methyl-sulfat sowie Diaphorase
(Dihydrolipoamid-Reduktase, EG 1.6.
4.3) ein.
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Das erfindungsgemäße trockene analytische Element enthält
weiterhin eine Elektronenakzeptorverbindung, die einen Farbstoff
bildet, als einen der Reagensbestandteile.
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Die Elektronenakzeptorverbindung, die einen Farbstoff bildet,
wird durch die Elektronenüberträgerverbindung unter Bildung
einer Verbindung (d. h. eines Farbstoffes), die im sichtbaren
Strahlungsbereich photometrisch detektierbar ist, reduziert.
Die vorzugsweise erfindungsgemäß eingesetzte
Elektronenakzeptorverbindung, die einen Farbstoff bildet, ist ein
Tetrazoliumsalz. Beispiele für Tetrazoliumsalze schließen 3,3'-
(3,3'-Dimethoxy-4,4'-biphenylen)-bis(2-(p-nitrophenyl)-2H-tetrazoliumchlorid) (= NBT);
3-(p-Indophenyl)-2-(p-nitro-phenyl)-5-phenyl-2H-tetrazoliumchlorid (= INT); 3-(4,5-Dimethyl-
2-thiazolyl)-2H-tetrazoliumbromid (= MTT);
3,3'-(4,4'-Biphenylen)-bis(2,5-diphenyl-2H-tetrazoliumchlorid);
3,3'-(3,3'-Dimethoxy-4,4'-biphenylen)-bis-(2,5-diphenyl-2H-tetrazoliumchlorid); und
3,3'-(3,3'-Bis-(2,5-bis(p-nitrophenyl)-2H-tetrazoliumchlorid) ein.
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Das Reaktionssystem, an dem das oxidierte Nicotinamid-Coenzym,
die Elektronenüberträgerverbindung und die
Elektronenakzeptorverbindung, die einen Farbstoff bildet, beteiligt sind,
wird ausführlicher in A. L. Babson, et al., Clinica Chimica
Acta, 12 (1965), 210-215, R.J.Gay, et al., Clinical Chemistry,
14, Nr. 8 (1968), 740-753 und R.D. Gapps II, et al., Clinical
Chemistry 12 Nr. 7 (1966), 406-413 beschrieben.
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Bei dem erfindungsgemäßen analytischen Element ist das
Oxidations-Reduktionsenzym für den Analyten in mindestens eine
Schicht eingearbeitet, wobei die Konzentration oder der Gehalt
eines Analyten (zu testende Substanz) in einer flüssigen Probe
bestimmt werden kann. Das erfindungsgemäße analytische Element
kann zur Messung der Konzentration oder des Gehaltes
irgendeines Analyten verwendet werden, mit der Maßgabe, daß der Analyt
mit dem Oxidations-Reduktionsenzym (Dehydrogenase) und das
oxidierte Nicotinamid-Coenzym als Elektronenakzeptorverbindung
dienen kann. Beispielsweise ist Glycerin-Dehydrogenase in dem
Falle, daß die Konzentration von Neutralfett, wie Glycerin,
gemessen wird, eingearbeitet. Lactat-Dehydrogenase ist in dem
Falle, daß die Konzentration von Lactat (oder Milchsäure)
gemessen wird, eingearbeitet.
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Das bei dem erfindungsgemäßen trockenen analytischen Element
eingesetzte Reaktionssystem kann auch bei der Bestimmung von
Aktivitäten verschiedener Oxidations-Reduktionsenzyme, die in
einer flüssigen Probe enthalten sind, verwendet werden.
Genauer gesagt kann das erfindungsgemäße trockene analytische
Element für die Aktivitätsbestimmung irgendeines Oxidations-
Reduktionsenzyms (Dehydrogenase) in dem Falle, daß oxidiertes
Nicotinamid-Coenzym als Elektronenakzeptor dient, verwendet
werden. Wenn das erfindungsgemäße analytische Element für die
Bestimmung der Aktivität eines Oxidations-Reduktionsenzyms
verwendet wird, wird in das Reaktionssystem weiterhin ein
Substrat für eine Oxidationsreaktion (Dehydrierungsreaktion), bei
der das Oxidations-Reduktionsenzym als Katalysator fungiert,
eingearbeitet. Beispielsweise ist außerdem Milchsäure in dem
Falle, daß das analytische erfindungsgemäße Element für die
Bestimmung der Lactat-Dehydrogenaseaktivität verwendet wird,
als Substrat in das Reaktionssystem eingearbeitet. In dem
Falle der Bestimmung der Aktivität von
Glucose-6-phosphat-dehydrogenase, ist ferner Glucose-6-phosphorsäure in das
Reaktionssystem als Substrat eingearbeitet.
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Das Material des Trägers des erfindungsgemäßen analytischen
Elementes ist vorzugsweise ein lichtdurchlässiger,
wasserundurchlässiger Träger.
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Beispiele für wasserundurchlässige, lichtdurchlässige Träger
schließen transparente Träger in Form eines Films oder einer
Folie aus einem Polymeren, wie Polyethylenterephthalat,
Polycarbonat von Bisphenol-A, Polystyrol und Celluloseester (z. B.
Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat,
Celluloseacetatpropionat etc.) ein. Die Dicke des Trägers liegt im allgemeinen im
Bereich von ca. 50 um bis ca. 1 mm, vorzugsweise von ca. 80 um
bis ca. 300 um.
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Ein hydrophiles Polymeres kann zur Bildung einer
Wasserabsorptionsschicht, einer Reagensschicht, einer Filtrationsschicht
und einer Lichtreflexionsschicht bei dem erfindungsgemäßen
analytischen Element verwendet werden. Das hydrophile Polymere
ist ein natürliches oder synthetisches Polymeres mit einem
Quellverhältnis von im allgemeinen ca. 1,5 bis 20,
vorzugsweise 2,5 bis 15, bei 30ºC im Falle der Wasserabsorption.
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Beispiele für die hydrophilen Polymere schließen Gelatine
(z. B. Alkali-behandeltes Gelatine, säurebehandeltes Gelatine
und deionisiertes Gelatine), Gelatinederivate (z. B. mit
Phthalsäureverbindungen umgesetztes Gelatine), Agarose,
Polyacrylamid, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon ein.
Wenn nötig, kann zu dem hydrophilen Polymeren weiterhin ein
oberflächenaktives Mittel (kationisches , amphoteres oder
nichtionisches oberflächenaktives Mittel) gegeben werden.
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Die Lichtblockierungsschicht ist eine wasserdurchlässige
Schicht, in der lichtblockierende (oder lichtreflektierende)
feine Teilchen in einer kleinen Menge eines hydrophilen
polymeren Bindemittels, das einen Film bildet, dispergiert sind.
Die Lichtblockierungsschicht kann als Lichtreflexionsschicht
oder Hintergrundschicht sowie als Blockierungsschicht für die
Farbe einer wäßrigen, auf die Ausbreitungsschicht
aufgetüpfelten Flüssigkeit, wie das Rot von Hämoglobin in einer
Vollblutprobe fungieren, wenn in der Wasserabsorptionsschicht auf der
Seite des transparenten Trägers durch Reflexionsphotometrie
eine detektierbare Änderung (eine Farbänderung oder eine
Farbentwicklung etc.) gemessen wird.
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Bevorzugte Beispiele für lichtblockierende und
lichtreflektierende Teilchen sind feine Titandioxidteilchen und feine
Bariumsulfatteilchen. Gemäß der Erfindung können die
lichtblockierenden Teilchen, wenn gewünscht, in die
Ausbreitungsschicht eingearbeitet sein.
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Auf der Wasserabsorptionsschicht kann eine Klebeschicht
vorgesehen sein oder gegebenenfalls können weitere Schichten
(z. B. eine Lichtblockierungsschicht, Filtrationsschicht und
Reagensschicht) hinzugefügt werden, um die Adhäsion der
Ausbreitungsschicht zu verstärken.
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Die Klebeschicht besteht vorzugsweise aus einem hydrophilen
Polymeren, das die Ausbreitungsschicht mit der anderen Schicht
verkleben kann, so daß alle Schichten in eine integrierte Form
gebracht werden, wenn das Polymere mit Wasser benetzt oder
gequollen wird. Beispiele für das hydrophile Polymere schließen
die Polymeren, die in der Wasserabsorptionsschicht verwendbar
sind, ein. Am meisten bevorzugt sind Gelatine,
Gelatinederivate und Polyacrylamid. Die Trockendicke der Klebeschicht
liegt im allgemeinen im Bereich von ca. 0,5 um bis ca. 20 um,
vorzugsweise von ca. 1 um bis ca. 10 um.
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Die Klebeschicht kann auf den anderen Schichten ebenso wie auf
der Wasserabsorptionsschicht vorgesehen sein. Die Klebeschicht
kann so hergestellt sein, daß eine Lösung eines hydrophilen
Polymeren und eines gegebenenfalls zugegebenen weiteren
Mittels, wie eines oberflächenaktiven Mittels, auf die
Wasserabsorptionsschicht oder eine andere Schicht aufgebracht ist.
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Der Ausdruck "Ausbreitungsschicht", der hier verwendet wird,
steht für eine Schicht, die in der Lage ist, eine flüssige
Probe zu dosieren. Diese Funktion kann in Form einer Schicht
angegeben werden, die eine Funktion besitzt, die das
Ausbreiten einer aufgebrachten Flüssigkeit in einer solchen Weise
ermöglicht, daß sich die Ausbreitungsfläche der Flüssigkeit in
etwa im Verhältnis zu der Menge der Flüssigkeit bildet, wenn
die Flüssigkeit darauf aufgebracht wird.
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Die Ausbreitungsschicht kann aus Filterpapier, nichtgewebtem
Stoff, gewebtem Stoff (z. B. glatt gewebten Stoffen, wie
Breitgeweben und Popelin), gestrickten Stoffen (z. B. Tricotware,
Doppeltricotware und gestrickter Milaneseware), einem
Glasfaserfilter, Membranfilter oder einer dreidimensionalen
Gitterstruktur aus polymeren Mikroperlen als matrixbildendes
Material hergestellt sein. Bevorzugt sind hinsichtlich der
Zeitdauer, während der die Reagentien haltbar sind, gewebte Stoffe
und gestrickte Stoffe.
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Werden gewebte Stoffe oder gestrickte Stoffe als Material für
die Ausbreitungsschicht eines integralen mehrschichtigen
analytischen Elementes verwendet, so wird der Stoff vorzugsweise
bearbeitet, um hydrophil zu werden, um die Adhäsion an die
darunter liegende Schicht zu verstärken. Beispiele eines
solchen Verfahrens, um dem Stoff Hydrophilie zu verleihen,
schließen ein physikalisches Aktivierungsverfahren
(vorzugsweise ein Glimmentladungsverfahren oder
Coronaentladungsverfahren), beschrieben in der japanischen vorläufigen
Patentveröffentlichung Nr. 57(1982)-66359 und ein
Durchdringungsverfahren mit einem hydrophilen Polymeren, beschrieben in den
japanischen vorläufigen Patentveröffentlichungen Nr. 55 (1980)-
164356 und Nr. 57(1982)-66359, ein.
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Die aus gewebtem Stoff oder gestricktem Stoff bestehende
Ausbreitungsschicht kann auf eine Wasserabsorptionsschicht oder
eine Klebeschicht, gemäß dem in den japanischen vorläufigen
Patentveröffentlichungen Nr. 55(1980)-164356 und Nr. 57 (1982)-
66359 beschriebenen Verfahren, auf laminiert sein. Das
Verfahren verläuft so, daß der gewebte Stoff oder der gestrickte
Stoff unter einem im wesentlichen einheitlichen schwachen
Druck auf die nasse oder aufquellende Pufferschicht oder
Klebeschicht, die sich nach dem Aufbringen noch in einem nassen
Zustand befunden hat, oder nach dem Trocknen mit Wasser (oder
Wasser mit einer kleinen Menge eines oberflächenaktiven
Mittels) versehen worden ist, auflaminiert wird.
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Die Ausbreitungsschicht, die aus einem im
Bürsten-Streich-Verfahren aufgetragenen Polymeren oder einem Membranfilter
besteht, kann gemäß des in der japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 53(1978)-21677 beschriebenen Verfahrens
bereitgestellt werden, die Ausbreitungsschicht mit einer
dreidimensionalen Gitterstruktur, die aus polymeren Mikroperlen besteht,
kann gemäß des in der vorläufigen japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 55(1980)-90859 beschriebenen Verfahrens
bereitgestellt werden, und die Reagensfolie bzw. das -blatt oder die
Ausbreitungsschicht, die aus Filterpapier oder nichtgewebtem
Stoff besteht, kann gemäß des in der japanischen vorläufigen
Patentveröffentlichung Nr. 57(1982)-148250 beschriebenen
Verfahrens bereitgestellt werden.
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Die Ausbreitungsschicht des analytischen Elementes kann ein
hydrophiles Polymeres und/oder ein oberflächenaktives Mittel
zur Einstellung seiner Dosierungseigenschaft enthalten.
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Beispiele für die hydrophilen Polymeren schließen
Cellulosederivate, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol und
Polyacrylamid ein.
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Als Beispiel für das oberflächenaktive Mittel kann ein
nichtionisches oberflächenaktives Mittel genannt werden. Beispiele
für nichtionische oberflächenaktive Mittel schließen
p-Octylphenoxypolyethoxyethanol, p-Nonylphenoxypolyethoxyethanol,
Polyoxyethylenoleylether, Polyoxyethylensorbitanmonolaurat, p-
Nonylphenoxypolyglycidol und Octylglucosid ein.
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Wird ein Analyt verwendet, der eine einheitlich aufgebrachte
Schicht aus dem polymeren Bindemittel kaum durchdringt (d. h.
im Falle der Verwendung eines hydrophoben Analyten oder eines
hochmolekularen Analyten), wie ein Neutralfett, beispielsweise
Glycerin, so ist in die poröse Ausbreitungsschicht
vorzugsweise
ein Teil der Reagensbestandteile, insbesondere ein sich
zersetzendes Enzym, wie Lipoproteinlipase, eingearbeitet.
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Erfindungsgemäß ist ein Alkalimittel oder ein alkalischer
Puffer in eine Schicht des analytischen Elementes, die sich von
einer oder mehreren Schichten, enthaltend das oxidierte
Nicotinamid-Coenzym und die Elektronenakzeptorverbindung, die
einen Farbstoff bildet, unterscheidet, eingearbeitet. Das
Alkalimittel oder der alkalische Puffer ist vorzugsweise in eine
Schicht, die auf der Schicht oder den Schichten, enthaltend
das Coenzym und die farbstoffbildenden Verbindung, angeordnet
ist, insbesondere in eine poröse Ausbreitungsschicht,
eingearbeitet.
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Beispiele für den alkalischen Puffer oder das Alkalimittel
schließen 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol, 2-Amino-2-ethyl-
1,3-propandiol, Diethanolamin, Ethanolamin, 2-Amino-2-methyl-
1-propandiol, Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan und
Trimethylamin ein. Als weitere Beispiele für das Alkalimittel oder den
alkalischen Puffer, die erfindungsgemäß verwendbar sind,
können pH-Puffermittel, beschrieben beispielsweise in "Chemical
Handbook, Fundamental Edition", 1312-1320 von Chemical Society
of Japan (Maruzen, Tokyo 1966), "Data for Biochemical
Research", 2. Ausg., 476-508, von R.M.C. Dawson et al., (Oxford
at the Clarendom Press, 1969); "Biochemistry", 5, 467-,
(1966); und "Analytical Biochemistry", 104, 300-310, (1980)
genannt werden.
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Die Schicht, die das Alkalimittel oder den alkalischen Puffer
enthält, wird vorzugsweise unter solchen Bedingungen
hergestellt, daß die Reagensschicht des analytischen Elementes
einen pH-Wert innerhalb der Bereiches von pH 7,5 bis pH 10,0
(insbesondere von pH 8,0 bis 10,0 für ein analytisches Element
für die quantitative Analyse von Lactat, das als Dehydrogenase
Lactat-Dehydrogenase verwendet oder für ein analytisches
Element für die quantitative Analyse von Neutralfett, das als
Dehydrogenase Glycerin-Dehydrogenase oder Glycerin-3-phosphat-
Dehydrogenase verwendet) zeigen, nachdem die Schicht eine
flüssige Probe, die einen Analyten enthält, aufgenommen hat.
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Wie oben erwähnt, ist das Alkalimittel oder der alkalische
Puffer vorzugsweise in eine poröse Ausbreitungsschicht
eingearbeitet.
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In die poröse Ausbreitungsschicht ist vorzugsweise ein
hydrophiles Polymeres und/oder ein oberflächenaktives Mittel zum
Zweck der Kontrolle einer übermäßigen Ausbreitung einer
flüssigen Probe, die in die Schicht eingebracht worden ist,
eingearbeitet.
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Beispiele für die hydrophilen Polymere, die in die
Ausbreitungsschicht eingearbeitet werden können, schließen
Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol, Polyacrylamid,
Polyacrylsäure und hydrophile Cellulosederivate ein. Die
hydrophilen Cellulosederivate sind Celluloseester, die durch
Veretherung eines Teils oder der Gesamtheit einer Hydroxygruppe
mit einer Niedrigalkylgruppe, die 1-3 Kohlenstoffatome
aufweist, oder einer Niedrigalkylgruppe mit 1-4
Kohlenstoffatomen, die mit einer Hydroxygruppe substituiert ist, hergestellt
werden. Beispiele für die Celluloseether schließen
wasserlösliche Methylcellulose, wasserlösliche Ethylcellulose,
wasserlösliche Hydroxyethylcellulose, wasserlösliche
Hydroxypropylmethylcellulose und wasserlösliche Hydroxybutylmethylcellulose
ein. Bevorzugte hydrophile Polymere sind Polyvinylpyrrolidon,
Polyvinylalkohol und wasserlösliche Celluloseester. Diesen
hydrophilen Polymere können in Kombination verwendet werden. Das
hydrophile Polymere kann in einer Menge im Bereich von etwa
0,5 bis 15 g/m², vorzugsweise etwa 0,7 bis 10 g/m² in die
Ausbreitungsschicht des analytischen Elementes eingearbeitet
sein.
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Das oberflächenaktive Mittel, das in die Ausbreitungsschicht
eingearbeitet werden soll, kann zweckdienlich aus
nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln, kationischen
oberflächenaktiven Mitteln und amphoteren oberflächenaktiven Mitteln
ausgewählt
sein. Bevorzugt ist ein nichtionisches
oberflächenaktives Mittel. Beispiele für die nichtionischen
oberflächenaktiven Mittel schließen Polyalkoholester-Ethylenoxidaddukte
(Kondensationsprodukte), Polyethylenglykolmonoester,
Polyethylenglykoldiester, Addukte aus einem höheren Alkohol und
Ethylenoxid (Kondensationsprodukte), Alkylphenolethylenoxidaddukte
(Kondensationsprodukte) und höhere Fettsäuren ein. Gemäß der
Erfindung können zwei oder mehrere dieser nichtionischen
oberflächenaktiven Mittel in Kombination verwendet werden. Wenn das
nichtionische oberflächenaktive Mittel in Kombination mit dem
hydrophilen Cellulosederivat verwendet wird, ist ein
nichtionisches oberflächenaktives Mittel mit eine HLB-Wert von nicht
weniger als 10 bevorzugt. Das nichtionische oberflächenaktive
Mittel kann in einer Menge im Bereich von etwa 0,1 bis 3 g/m²,
vorzugsweise etwa 0,2 bis 2 g/m², in die Ausbreitungsschicht
des analytischen Elementes eingearbeitet sein. Die Herstellung
des erfindungsgemäßen mehrschichtigen analytischen Elementes
dient nur der Erläuterung und liegt außerhalb des Umfangs der
Erfindung.
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Das erfindungsgemäße mehrschichtige analytische Element kann
vorzugsweise durch ein Verfahren hergestellt werden, das die
Stufen
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Bildung einer Reagensschicht, die mindestens das genannte
oxidierte Nicotinamid-Coenzym und die
Elektronenakzeptorverbindung, die den Farbstoff bildet, dispergiert in einem
hydrophilen Polymeren enthält, auf dem genannten Träger;
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Bildung einer flüssigen Ausbreitungsschicht mit
Dosierungswirkung;
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Aufbringen einer Lösung oder Dispersion, die mindestens das
genannte Alkalimittel oder den alkalischen Puffer in einem
organischen Lösungsmittel, das im wesentlichen kein Quellen des
hydrophilen Polymeren in der darunter liegenden Reagensschicht
verursacht, enthält, auf die Ausbreitungsschicht; und
Trocknung der Überzugsschichten
umfaßt.
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Alternativ kann das erfindungsgemäße mehrschichtige
analytische Element vorzugsweise durch ein Verfahren hergestellt
werden, das die Stufen
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Bildung einer Reagensschicht, die mindestens das genannte
oxidierte Nicotinamid-Coenzym und die
Elektronenakzeptorverbindung, die den Farbstoff bildet, dispergiert in einem
hydrophilen Polymeren, enthält, auf dem genannten Träger;
-
Aufbringen einer Lösung oder Dispersion, die mindestens das
genannte Alkalimittel oder den alkalischen Puffer in einem
organischen Lösungsmittel, das im wesentlichen kein Quellen des
hydrophilen Polymeren in der darunter liegenden Reagensschicht
verursacht, enthalten, auf die darunter liegende
Reagensschicht; und
-
Trocknung der Überzugsschichten
umfaßt.
-
Hinsichtlich des bei dem Verfahren verwendbaren Lösungsmittels
gibt es keine spezielle Begrenzung, solange das Lösungsmittel
die oben erwähnten Bedingungen erfüllt, jedoch wird
vorzugsweise ein polares Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von nicht
höher als 100ºC verwendet. Beispiele solcher polaren
Lösungsmittel schließen niedrige Fettalkohole (z. B. Methanol-,
Ethanol, Propanol, Butanol und Isopropylalkohol), Dialkylketone
(z. B. Aceton), Dialkylether (z. B. Dimethylether) und cyclische
Fettether (z. B. Tetrahydrofuran und Dioxan) ein. Bevorzugt
wird ein Fettalkohol. Hinsichtlich der Arbeitsumgebung etc.
werden insbesondere Alkohole, die für den menschlichen Körper
weniger toxisch sind, wie Ethanol, Propanol, Butanol und
Isopropylalkohol, verwendet. Die Konzentration der Lösung oder
Dispersion ist zweckmäßigerweise so hoch wie möglich, mit der
Maßgabe, daß die Lösung oder Dispersion ihren Inhalt leicht
faßt und die poröse Ausbreitungsschicht homogen durchdringt.
Obwohl die Konzentration der Lösung oder Dispersion von den
Arten des Pyruvates und anderer gegebenenfalls einarbeitbarer
Komponenten, wie einem pH-Puffermittel und einem hydrophilen
Polymeren, abhängt, bewegt sich deren Konzentration im
allgemeinen im Bereich von ca. 0,2 bis
10 %, vorzugsweise im Bereich von ca. 0,3 bis 7 %. Die Lösung
oder Dispersion kann gemäß eines bekannten Verfahrens
hergestellt werden. Das organische Lösungsmittel kann Wasser
enthalten, mit der Maßgabe, daß die Einarbeitung von Wasser im
wesentlichen keine Wanderung der Reagenszusammensetzung der
darunterliegenden Schicht in die oberer Schicht verursacht.
-
Wenn in die Ausbreitungsschicht ein alkalischer Puffer oder
ein Alkalimittel und ein oberflächenaktives Mittel
eingearbeitet wird, so kann das oberflächenaktive Mittel in die
Schicht in Form eines Lösungsmittelgemisches, das sowohl den
alkalischen Puffer oder das Alkalimittel (und gegebenenfalls
ein hydrophiles Polymeres) als auch das oberflächenaktive
Mittel enthält, oder in Form einer anderen Lösung eingearbeitet
werden.
-
Die Einarbeitung des Alkalimittels oder des alkalischen
Puffers in die poröse Ausbreitungsschicht erfolgt vorzugsweise
nach der Auflaminierung der Ausbreitungsschicht auf die
darunter liegende Reagensschicht. Wenn die Ausbreitungsschicht aus
einem Mikrofilter, einem gestrickten Stoff oder einem gewebtem
Stoff besteht, kann das Alkalimittel in die
Ausbreitungsschicht vor der Auflaminierung der Schicht eingearbeitet
werden. In diesem Fall jedoch ist es schwierig, den Gehalt an
Alkalimittel oder alkalischem Puffer in der porösen
Ausbreitungsschicht zu kontrollieren. Dementsprechend ist es
hinsichtlich der analytischen Genauigkeit und der
Herstellungskosten vorteilhaft, das Alkalimittel oder den alkalischen Puffer
nach Bereitstellen der Ausbreitungsschicht auf der zuvor
gebildeten Reagensschicht (direkt oder indirekt über eine
Klebeschicht) einzuarbeiten. Das Alkalimittel oder der alkalische
Puffer kann beispielsweise in die Ausbreitungsschicht durch
Überziehen in gleichmäßiger Form oder Aufsprühen des Mittels
auf die Oberfläche der Ausbreitungsschicht gemäß eines
bekannten Verfahrens eingearbeitet werden. Das aufgezogene oder
aufgesprühte Puffermittel kann luftgetrocknet oder unter
reduziertem Druck getrocknet werden.
-
Hinsichtlich der Herstellung, des Verpackens, des Transportes,
der Konservierung und des Meßvorgangs ist es bevorzugt, daß
das erfindungsgemäße integrierte mehrschichtige analytische
Element in rechteckige oder kreisförmige Stücke von etwa 15
bis 30 mm Kantenlänge oder etwa 15 bis 30 mm Durchmesser
zurechtgeschnitten wird und in einen Objektträgerrahmen gegeben
wird, um einen analytischen Objektträger zu ergeben, wie in
den vorläufigen japanischen Patentveröffentlichungen Nr.
57(1982)-63452 und 54(1979)-156079, den japanischen
vorläufigen Gebrauchsmusterveröffentlichungen Nr. 56(1981)-142454 und
58(1983)-32350 und der japanischen vorläufigen
Patentveröffentlichung Nr. 58(1983)-501144 beschrieben.
-
Etwa 5 bis etwa 30 ul, vorzugsweise etwa 8 bis etwa 15 ul
einer wäßrigen flüssigen Probe werden auf die poröse
Ausbreitungsschicht des analytischen Elementes aufgegeben
(aufgetüpfelt) und, wenn nötig, wird das analytische Element bei einer
im wesentlichen konstanten Temperatur von etwa 20 bis 45ºC
inkubiert. Eine detektierbare Veränderung, wie eine
Farbän-derung oder eine Farbbildung, in dem Element wird durch
Re-flexionsphotometrie gemessen (auf der Seite des
lichtdurchlässigen Trägers), um durch den Analyten in der flüssigen
Probe kolorimetrisch zu analysieren.
-
Beispiele der Erfindung und Vergleichsbeispiele sind unten
angegeben.
Beispiel 1
-
Eine Überzugslösung für eine Reagensschicht der folgenden
Zusammensetzung wurde hergestellt. In die Überzugslösung wurde
eine 1N-Natriumhydroxidlösung zur Einstellung der
Überzugslösung auf einen pH von 6,8 eingetropft. Die Überzugslösung
wurde auf die Oberfläche eines transparenten
Polyethylenterephthalat- (PET)- Films (Träger) von 180 um Dicke, die mit
Gelatine unterlegt worden war, aufgezogen und die
Überzugsschicht wurde unter Bildung einer farbbildenden
Reagensschicht, für die Detektion von Neutralfett, auf dem Träger
getrocknet.
Zusammensetzung der Überzugslösung für die Reagensschicht
-
Alkali-behandeltes Gelatine 17 g/m²
Nonylphenoxypolyethoxyethanol
(durchschnittlicher Gehalt der
-
Oxyethyleneinheit: 15) 75 mg/m²
-
ATP 1,5 g/m²
-
Magnesiumsulfat 1,2 g/m²
-
NAD 280 mg/m²
-
3,3'-(3,3'-Dimethoxy-4,4'-biphenylen) -
bis [2- (p-nitrophenyl)-2H-tetrazolium] -
dichlorid 550 mg/m²
-
Natriumcitrat 3,7 g/m²
-
Diaphorase (EG 1.6.4.3) 6000 U/m²
-
Glycerinkinase (EG 2.7.1.30) 1800 U/m²
-
Glycerin-3-phosphat-Dehydrogenase
(EG 1.1.99.5) 10000 U/m²
-
Auf die Oberfläche der erhaltenen Reagensschicht wurde eine
Überzugslösung mit der folgenden Zusammensetzung unter Bildung
einer Lichtblockierungsschicht auf der Reagensschicht
aufgezogen.
Zusammensetzung der Überzugslösung für die
Lichtblockierungsschicht
-
Alkali-behandeltes Gelatine 5,0 g/m²
-
Titandioxid vom Rutiltyp 28 g/m²
Nonylphenoxypolyethoxyethanol
(durchschnittlicher Gehalt der
Oxyethyleneinheit: 15) 100 mg/m²
-
Auf die Oberfläche der erhaltenen Lichtblockierungsschicht
wurde eine Überzugslösung der folgenden Zusammensetzung unter
Bildung einer Klebeschicht auf der Lichtblockierungsschicht
aufgezogen.
Zusammensetzung der Überzugslösung für die Klebeschicht
-
mit Alkali behandeltes Gelatine 2,7 g/m²
Nonylphenoxypolyethoxyethanol
(durchschnittlicher
Oxyethyleneinheitengehalt: 15) 270 mg/m²
-
Unabhängig davon wurde ein gestrickter Stoff
(durchschnittliche Dicke 250 um), bestehend aus gesponnenem
Polyethylenterephthalatgarn (50 Deniers) einer
Glimmentladungsbehandlung unterzogen, um ihn hydrophil zu machen.
Anschließend wurde die Oberfläche der Klebeschicht in einer
Menge von 30 g/m² zum Quellen mit Wasser benetzt und dann
wurde darauf der wie oben behandelte gestrickte Stoff durch
ein Drucklaminierungsverfahren unter Bildung einer
Ausbreitungsschicht auf der Klebeschicht aufgebracht.
-
Auf die Oberfläche der Ausbreitungsschicht wurde eine
Ethanoldispersion des Alkalimittels mit der folgenden
Zusammentsetzung in einer Menge von 200 ml/m² unter Bildung einer
Schicht aus der Ethanoldispersion, die das Alkalimittel
enthält, auf der Ausbreitungsschicht aufgezogen.
Zusammensetzung der Ethanoldispersion des Alkalimittels
-
Ethanol 500 ml
-
Polyvinylpyrrolidon
(durchschnittliches Molekulargewicht 360000) 20 g/m²
-
Nonylphenoxypolyethoxyethanol
(durchschnittlicher Gehalt der
Oxyethyleneinheit: 40) 5 g/m²
-
2-Amino-1-methyl-1,3-propandiol 9 g/m²
-
Die erhaltene mehrschichtige Folie bzw. das Blatt wurde dann
getrocknet, um ein integrales mehrschichtiges analytisches
Element für die erfindungsgemäße quantitative Bestimmung von
Neutralfett herzustellen.
Vergleichsbeispiel 1
-
Die Verfahrensweise aus Beispiel 1 wurde wiederholt, außer daß
die wäßrige Lösung des Alkalimittels nicht verwendet wurde,
sondern anstelle von Ethanol Wasser in derselben Menge
verwendet wurde, um ein analytisches Element zu Vergleichszwecken
herzustellen.
Vergleichsbeispiel 2
-
Die Verfahrensweise aus Beispiel wurde wiederholt, außer daß
2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol nicht in die Ethanoldispersion
des Alkalimittels zur Herstellung eines analytischen Elementes
zu Vergleichszwecken, eingearbeitet wurde.
-
Jedes der analytischen Elemente, die in den obigen Beispielen
erhalten worden waren, wurde zu einem quadratischen Stück (1,5
mm · 1,5 mm) zugeschnitten und die Stücke wurden jeweils auf
einem Kunststoffrahmen, offenbart in der vorläufigen
japanischen Patentpublikation Nr. 57(1982)-63452, angeordnet, um
einen chemischen analytischen Objektträger für die
erfindungsgemäße quantitative Bestimmung von Neutralfett und chemische
analytische Objektträger für die quantitative Bestimmung von
Neutralfett zu Vergleichszwecken herzustellen.
-
Jede der drei Arten von Objektträgern wurde bei Temperaturen
von -25ºC und +45ºC unter trockenen Bedingungen eine Woche
stehengelassen und danach wurde auf die Objektträger jeweils
10 ul verschiedener menschlicher Seren mit unterschiedlichen
Konzentrationen an Neutralfett aufgetüpfelt und bei 37ºC 6
Minuten lang inkubiert. Dann wurde für die Objektträger jeweils
die optische Reflexionsdichte auf der PET-Trägerseite bei
einem Licht von 540 nm (zentrale Wellenlänge) gemessen.
-
Getrennt davon wurden für die oben beschriebenen Seren die
Konzentrationen an Neutralfett gemäß eines Verfahrens mit
Glycerin-3-phosphat-Oxidase bestimmt, und eine Kalibrierungskurve
wurde auf der Grundlage der bestimmten Konzentrationen des
Neutralfettes hergestellt, um diese mit den Werten der
Vergleichsbeispiele zu vergleichen.
-
Die Messung der optischen Dichte des Objektträgers im Falle,
daß die Konzentration an Neutralfett 0 war, erfolgte durch
Auftüpfeln einer 7%igen menschlichen Albuminlösung auf den
Objektträger.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Tabelle 1
Konzentration Neutralfett (mg/dl) Beispiel 1 (-25ºC/45ºC) Vergleichsbeispiel 1
-
In dem integralen mehrschichtigen analytischen Element für die
erfindungsgemäße quantitative Bestimmung von Neutralfett war
die Zunahme der optischen Dichte als Hintergrundanfärbung sehr
gering, auch dann nachdem das Element für eine Woche bei 45ºC
stehengelassen worden war. Des weiteren nahm die optische
Dichte in dem weiten Bereich, bezogen auf die Menge an
Neutralfett (d. h. Bereich bis ca. 3,3 Mal so viel wie die obere
Grenze seines normalen Wertes) kaum ab, und es wurde eine
Kalibrierungskurve mit einer steilen Steigung erhalten. Daher
wurde bestätigt, daß das erfindungsgemäße analytische Element
eine hohe Genauigkeit für die quantitative Bestimmung besitzt.
Beispiel 2
-
Auf die Oberfläche eines farblosen transparenten
Polyethylenterphthalat- (PET)-Films (Träger) von 180 um Dicke, der mit
Gelatine unterlegt worden war, wurde die folgende Masse in
Form einer wäßrigen Lösung aufgezogen, und die Überzugsschicht
wurde unter Bildung einer farbbildenden Reagensschicht zur
Detektion von Lactat getrocknet.
Zusammensetzung der farbbildenden Reagensschicht
-
mit Alkali behandelte Gelatine 10 g/m²
-
Nonylphenoxypolyglycidylether
(durchschnittlicher
Glycidyleinheitengehalt: 10) 200 mg/m²
-
Lactatdehydrogenase
(EC 1.1.1.27, Herkunft:
Schweineherz) 12000 U/m²
-
Diaphorase (EG 1.6.4.3, Herkunft:
Mikroorganismus) 5600 U/m²
-
NAD+ 600 mg/m²
-
3,3'-(3,3'-Dimethoxy-4,4'-biphenylen)bis-[2-(p-nitrophenyl)-2H-tetrazolium)dichlorid 400 mg/m²
-
Natriumcitrat 6,0 g/m²
-
Unabhängig davon wurde ein gestrickter Stoff
(durchschnittliche Dicke 200 um), bestehend aus gesponnenem
Polyethylenterephthalatgarn (50 Deniers) einer Glimmentladungsbehandlung
unterzogen, um ihn hydrophil zu machen. Anschließend wurde
die Oberfläche der Reagensschicht in einer Menge von 30 g/m²
zum Quellen mit Wasser benetzt und dann darauf der gestrickte
Stoff, der wie oben behandelt worden war, durch ein
Drucklaminierungsverfahren unter Bildung einer Ausbreitungsschicht auf
der Klebeschicht aufgebracht.
-
Auf die Oberfläche der Ausbreitungsschicht wurde eine
Ethanollösung der folgenden Zusammensetzung in einer Menge von 200
ml/m² unter Bildung einer Schicht aus der Ethanollösung, die
das Alkalimittel enthält, auf der Ausbreitungsschicht
aufgebracht.
Zusammensetzung der Ethanoldispersion des Alkalimittels
-
Ethylalkohol 500 ml
-
Nonylphenoxypolyethoxyethanol
(durchschnittlicher Gehalt der
Oxyethyleneinheit: 9-10 5 g
-
2-Amino-1-methyl-1,3-propandiol 9 g
-
Polyvinylpyrrolidon
(durchschnittliches Molekulargewicht: 360000) 16 g/m²
-
Die erhaltene mehrschichtige Folie bzw. das Blatt wurde dann
zur Herstellung eines integralen mehrschichtigen analytischen
Elementes, für die quantitative Bestimmung von Lactat,
getrocknet.
-
Das analytische Element wurde zu quadratischen Stücken (1,5 mm
· 1,5 mm) zurechtgeschnitten und die Stücke wurden jeweils auf
einem Kunststoffrahmen, offenbart in der japanischen
vorläufigen Patentveröffentlichung Nr. 57(1982)-63452, angeordnet, um
einen chemischen analytischen Objektträger zur quantitativen
Bestimmung von Lactat herzustellen.
-
Auf die Objektträger wurden jeweils 10 ul verschiedener
wäßriger Lactatlösungen mit unterschiedlichen Konzentrationen an
Lactat (0, 1, 5, 10, 15 und 20 mg/dl, und bei 37ºC 6 Minuten
lang inkubiert) aufgetüpfelt. Dann wurden die Objektträger
jeweils auf die optische Reflexionsdichte hin auf der
PET-Trägerseite bei Licht von 540 nm (zentrale Wellenlänge) gemessen,
um eine Kalibrierungskurve anzufertigen. Die erhaltene
Kalibrierungskurve ist in Tabelle 2 numerisch dargestellt.
Tabelle 2
Menge an Lactat (mg/dl)
Beispiel 3
-
Derselbe Objektträger, wie in Beispiel 2 hergestellt, wurde
zur Bestimmung des Störeinflusses von Bilirubin getestet.
-
Eine Lösung der in Tabelle 3 aufgezeigten Zusammensetzung
wurde unter Verwendung des Kontrollserums mit erhöhtem
Bilirubingehalt von OMEGA Chemistry (gemessener Wert des
Bilirubingehaltes 30 mg/dl) und eines Kontrollserums, gemessener
Gehalt an Lactat (ausgedrückt als Milchsäure): 8 mg/dl)
hergestellt. Diese Lösung wurde auf den Objektträger aufgetragen
und zur Bewertung des Einflusses von Bilirubin auf dieselbe
Weise wie in Beispiel 2 weiter bearbeitet.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgezeigt.
Tabelle 3
Gehalt der Lösung (Volumenteil) Nr. 1 Serum Bilirubinlösung Wasser Optische Dichte
-
Anmerkung: Der Standardwert war eine optische
Reflexionsdichte, die durch die Messung mit einem Objektträgers unter
Verwendung der Bilirubinlösung oder einer Probelösung ohne
Hämoglobin, erhalten worden war.
-
Die in Tabelle 3 angegebenen Ergebnisse zeigen, daß das
erfindungsgemäße analytische Element für die quantitative Analyse
von Lactat bei einem Gehalt von 4 mg/dl (untere Grenze des
Normalwertes ) in wesentlichen ohne Fehler (Fehler: innerhalb
von ±0, 65%), verursacht durch die Gegenwart von Bilirubin in
einem breiten Bereich, der von der Abwesenheit von Bilirubin
bis zu 15 mg/dl (abnormal hoher Bilirubingehalt entsprechend
einem 15 mal so hohen Wert als der Normalwert) reicht,
einsetzbar ist.
Beispiel 4
-
Derselbe Objektträger, wie in Beispiel 2 hergestellt, wurde
zur Bestimmung des Störeinflusses von Hämoglobin getestet.
-
Eine Lösung der in Tabelle 4 aufgezeigten Zusammensetzung
wurde unter Verwendung eines Kontrollserums (gemessener Wert
des Hämoglobingehaltes: 1400 mg/dl) und eines weiteren
Kontrollserums (gemessener Wert an Lactat (ausgedrückt als
Milchsäure: 8 mg/dl) hergestellt. Diese Lösung wurde auf den
Objektträger aufgetragen und auf dieselbe Weise wie in Beispiel
2 zur Bewertung des Einflusses von Hämoglobin
weiterverarbeitet.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgezeigt.
Tabelle 4
Gehalt der Lösung (Volumenteil) Nr. 1 Serum Hämoglobinlösung Wasser
Optische Dichte
-
Die in Tabelle 4 aufgezeigten Ergebnisse zeigen, daß das
erfindungsgemäße analytische Element für die quantitative
Analyse von Lactat bei einem Gehalt von 4 mg/dl (untere Grenze
des Normalwertes) im wesentlichen ohne Fehler (Fehler
innerhalb ± 1,90 %), verursacht durch die Gegenwart von Hämoglobin
in einem weiten Bereich, der von der Abwesenheit von
Hämoglobin bis zu 15 mg/dl (abnormal hoher Hämoglobingehalt
entsprechend dem von homolysiertem Gesamtblut hämolysiertem Plasma
oder hämolysiertem Serum) reicht, verwendbar ist.
Beispiel 5
-
Derselbe Objektträger wie in Beispiel 2 hergestellt verblieb 4
Wochen in einem versiegelten dunklen Reaktionsgefäß, in dem er
auf 30ºC gehalten und mittels Silicagel getrocknet wurde, um
durch Reflexionsphotometrie eine Hintergrundfärbung (Schleier)
zu bestimmen.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt.
Vergleichsbeispiel 3
-
Derselbe Objektträger wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel
2 hergestellt, außer daß das Alkalimittel in die darunter
liegende Reagensschicht statt in die Ausbreitungsschicht
eingearbeitet wurde. Der erhaltene Objektträger verblieb 4 Wochen
lang in einem abgeschlossenen dunklen Reaktionsgefäß, in dem
er auf 30ºC gehalten und mittels Silicagel getrocknet wurde,
um durch Reflexionsphotometrie eine Hintergrundfärbung
(Schleier) zu bestimmen.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgezeigt.
Tabelle 5
Aufbewahrungszeitraum 0 Tage Beispiel 5 Vergleichsbeispiel 3
-
Die in Tabelle 5 aufgezeigten Ergebnisse zeigen, daß das
erfindungsgemäße analytische Element, das das Alkalimittel in
der Ausbreitungsschicht enthält, stabiler ist und eine stärker
verringerte Schleierbildung aufweist als das analytische
Vergleichselement, das das Alkalimittel in der Reagensschicht in
Kombination mit weiteren farbbildenden Reagentien enthält.
Beispiel 6
-
Eine Überzugslösung für eine Reagensschicht der folgenden
Zusammensetzung wurde hergestellt. Auf der Oberfläche eines
transparenten Polyethylenterephthat- (PET) Films (Träger) von
180 um Dicke, der mit Gelatine unterlegt worden war, wurde die
Überzugslösung aufgebracht und die Überzugsschicht wurde unter
Bildung einer farbbildenden Reagensschicht, für die Detektion
von Neutralfett, auf dem Träger getrocknet.
Zusammensetzung der Überzugsschicht für die Reagensschicht
-
Alkali-behandelte Gelatine 22 g/m²
-
Nonylphenoxypolyethoxyethanol
(durchschnittlicher Gehalt der
Oxyethyleneinheit: 15) 100 mg/m²
-
ATP 1,9 g/m²
-
Magnesiumsulfat 1,6 g/m²
-
NAD 360 mg/m²
-
3,3'-(3,3'-Dimethoxy-4,4'-
biphenylen)-bis-[2-(p-nitrophenyl)-
2H-tetrazolium)-dichlorid 720 mg/m²
-
Diaphorase (EG 1.6.4.3) 7700 U/m²
-
Glycerinkinase (EG 2.7.1.30) 2500 U/m²
-
Glycerin-3-phosphat-Dehydrogenase
(EG 1.1.99.5) 15000 U/m²
-
Auf die erhaltene Reagensschicht wurde eine Überzugslösung der
folgenden Zusammensetzung unter Bildung einer
Lichtblockierungsschicht auf der Reagensschicht aufgezogen.
Zusammensetzung der Überzugslösung für die
Lichtblokkierungsschicht
-
Alkali-behandelte Gelatine 3,2 g/m²
-
Titandioxid vom Rutiltyp 28 g/m²
-
Nonylphenoxypolyethoxyethanol
(durchschnittlicher Gehalt der
Oxyethyleneinheit: 15) 100 mg/m²
-
Auf die Oberfläche der erhaltenen Lichtblockierungsschicht
wurde eine Überzugslösung der folgenden Zusammensetzung unter
Bildung einer Klebeschicht auf der Lichtblockierungsschicht
aufgezogen.
Zusammensetzung der Überzugslösung für die Klebeschicht
-
Alkali-behandelte Gelatine 2,7 g/m²
-
Nonylphenoxypolyethoxyethanol
(durchschnittlicher Gehalt der
Oxyethyleneinheit: 15) 200 mg/m²
-
Unabhängig davon wurde ein gestrickter Stoff
(durchschnittliche Dicke: 250 um), bestehend aus gesponnenem
Polyethylenterephthalatgarn (50 Deniers) einer
Glimmentladungsbehandlung unterzogen, um ihn hydrophil zu machen.
Anschließend wurde die Oberfläche der Klebeschicht in einer
Menge von 30 g/m² zum Aufquellen mit Wasser benetzt und dann
darauf der wie oben behandelte gestrickte Stoff mittels eines
Drucklaminierungsverfahrens angebracht.
-
Auf die Oberfläche der Ausbreitungsschicht wurde eine
Ethanoldispersion eines Alkalimittels der folgenden
Zusammensetzung
in einer Menge von 200 ml/m² unter Bildung einer
Schicht aus der Ethanoldispersion, die das Alkalimittel auf
der Ausbreitungsschicht enthält, aufgebracht.
Zusammensetzung der Ethanoldispersion des Alkalimittels
-
Ethanol 500 ml
-
Polyvinylpyrrolidon
(durchschnittliches Molekulargewicht: 360000) 20 g/m²
-
Nonylphenoxypolyethoxyethanol
(durchschnittlicher Gehalt der
Oxyethyleneinheit: 40) 5 g/m²
-
2-Amino-1-methyl-1,3-propandiol 9 g/m²
-
(zu der Zusammensetzung wurde eine Lösung von 11400 U
Lipoproteinlipase in 5 ml Wasser gegeben).
-
Die erhaltene mehrschichtige Folie bzw. das Blatt wurde dann
getrocknet, um ein integrales mehrschichtiges analytisches
Element für die erfindungsgemäße quantitative Bestimmung von
Neutralfett herzustellen.
Vergleichsbeispiel 4
-
Die Verfahrensweise aus Beispiel 6 wurde wiederholt, außer daß
die wäßrige Lösung des Alkalimittels nicht verwendet wurde,
sondern anstelle von Ethanol Wasser in derselben Menge
verwendet wurde, um ein analytisches Vergleichselement herzustellen.
Vergleichsbeispiel 5
-
Die Verfahrensweise aus Beispiel 6 wurde wiederholt, außer daß
2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol (3,6 g/m²) und
Lipoproteinlipase (4500 U/m²) statt in die Ausbreitungsschicht in die
Klebeschicht eingearbeitet wurden, um ein analytisches
Vergleichselement herzustellen.
-
Die in den obigen Beispielen erhaltenen analytischen Elemente
wurden jeweils zu quadratischen Stücken (1,5 mm · 1,5 mm)
zurechtgeschnitten und jedes Stück wurde auf einem
Kunststoffrahmen angeordnet, um einen chemischen analytischen
Objektträger
für die erfindungsgemäße quantitative Bestimmung von
Neutralfett und chemische analytische Objektträger für die
quantitative Bestimmung von Neutralfett zu Vergleichszwecken
herzustellen.
-
Die drei verschiedenen Arten von Objektträgern wurden jeweils
eine Woche lang bei Temperaturen von -25ºC und +45ºC unter
trockenen Bedingungen stehengelassen und danach wurde auf die
Objektträger 10 ul verschiedener menschlicher Seren
unterschiedlicher Konzentrationen an Neutralfett aufgetüpfelt und
bei 37ºC 6 Minuten lang inkubiert. Dann wurden die
Objektträger jeweils hinsichtlich der optischen Refelxionsdichte auf
der PET-Trägerseite bei einem Licht von 540 nm (zentrale
Wellenlänge) gemessen.
-
Getrennt davon wurden die oben beschriebenen Seren
hinsichtlich ihrer Konzentrationen an Neutralfett gemäß dem
Glycerin-3-phosphat-Oxidaseverfahrens geprüft, und es wurde auf
der Grundlage der bestimmten Konzentrationen an Neutralfett
eine Kalibrierungskurve erstellt, um jene mit der in den
Vergleichsbeispielen zu vergleichen.
-
Die Messung der optischen Dichte der Objektträger, im Falle
daß die Konzentration an Neutralfett 0 betrug, wurde
vorgenommen, indem eine 7%ige menschliche Albuminlösung auf den
Objektträger aufgetüpfelt wurde.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt.
Tabelle 6
Konzentration an Neutralfett (mg/dl) Beispiel 6 (-25ºC/45ºC) Vergleichsbeispiel 4
-
Bei dem integralen mehrschichtigen analytischen Element für
die erfindungsgemäße quantitative Bestimmung von Neutralfett
war die Zunahme der optischen Dichte als Hintergrundfärbung
sehr gering, auch wenn das Element eine Woche lang bei 45ºC
stehengelassen wurde. Des weiteren nahm die optische Dichte in
einem weiten Bereich, bezogen auf die Menge des Neutralfettes
(d. h. ein Bereich, der ca. 3,3 mal so groß wie die obere
Grenze seines normalen Wertes war) kaum ab, und es wurde eine
Kalibrierungskurve mit einer steilen Steigung erhalten. Daher
wurde bestätigt, daß das erfindungsgemäße analytische Element
für die quantitative Bestimmung eine hohe Genauigkeit besitzt.
Beispiel 7
-
Derselbe Objektträger wie in Beispiel 6 für die quantitative
Bestimmung von Neutralfett wurde hergestellt.
-
Auf die Objektträger wurden jeweils 10 ul einer
unterschiedlichen menschlichen Vollblutlösung (gewonnen in
Gegenwart von Heparin) mit verschiedenen Konzentrationen an
Neutralfett (0, 62, 167, 238, 383 und 527 mg/dl, und inkubiert 6
Minuten lang bei 37ºC) aufgetüpfelt. Dann wurden die
Objektträger jeweils hinsichtlich der optischen Reflexionsdichte auf
der PET-Trägerseite bei einem Licht von 540 nm (zentrale
Wellenlänge) gemessen, um eine Kalibrierungskurve zu erstellen.
Die erhaltene Kalibrierungskurve ist in Tabelle 7 numerisch
dargestellt.
Tabelle 7
Gehalt an Neutralfett (mg/dl)
-
Die Ergebnisse, die in Tabelle 7 dargestellt sind, zeigen daß
das erfindungsgemäße analytische Element eine steile
Kalibrierungskurve ergibt und sich darum analytische Ergebnisse von
hoher Genauigkeit ergeben.
Beispiel 8
-
Derselbe Objektträger, wie in Beispiel 6 hergestellt, wurde
zur Bestimmung des Störeinflusses von Bilirubin getestet.
-
Drei Arten von Lösungen der in Tabelle 3 aufgezeigten
Zusammensetzung wurden unter Verwendung des Serums mit erhöhtem
Bilirubingehalt von OMEGA Chemistry (gemessener Gehalt an
Bilirubin 30 mg/dl) eines Serums, das Neutralfett enthält
(gemessener Wert an Neutralfett 690 mg/dl) und einer
physiologischen Salzlösung hergestellt. Diese Lösung wurden auf den
Objektträger aufgetragen und in derselben Weise wie in
Beispiel 7 zur Bewertung des Bilirubin-Störeinflusses
weiterverarbeitet.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 aufgezeigt.
Tabelle 8
Gehalt der Lösung (Volumenteil) Nr. 1 Serum Kontrollserum Salzlösung Neutralfett (Analyt) Bilirubin (Störsubstanz) Optische Dichte
-
Die in Tabelle 8 aufgezeigten Ergebnisse zeigen, daß das
erfindungsgemäße analytische Element für die quantitative
Analyse
von Neutralfett bei einem Gehalt an 345 mg/dl (einem Wert
von ca. doppelt soviel wie der normale Wert) im wesentlichen
ohne Fehler (Fehler innerhalb ± 0,62 %), verursacht durch die
Gegenwart von Bilirubin in einem weiten Bereich, der von der
Abwesenheit von Bilirubin bis zu 50 mg/dl (abnormal hoher
Bilirubingehalt, der einem Wert entspricht, der 15mal so hoch
wie der Normalwert ist) reicht, einsetzbar ist.
Beispiel 9
-
Derselbe Objektträger, wie in Beispiel 6 hergestellt, wurde
für die Bestimmung des Störeinflusses durch Hämoglobin
getestet.
-
Drei Arten von Lösungen der in Tabelle 9 aufgezeigten
Zusammensetzung wurden unter Verwendung eines Kontrollserums
(gemessener Wert des Hämoglobingehaltes: 1000 mg/dl) und eines
Serums (gemessener Wert an Neutralfett: 690 mg/dl) sowie einer
physiologischen Salzlösung hergestellt. Diese Lösung wurde auf
den Objektträger aufgetragen und auf dieselbe Weise wie in
Beispiel 6 zur Bewertung des Störeinflusses von Hämoglobin
weiterverarbeitet.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 9 gezeigt.
Tabelle 9
Gehalt der Lösung (Volumenteil) Nr. 1 Serum Kontrollserum Salzlösung Neutralfett (Analyt) Bilirubin (Störsubstanz) Optische Dichte
-
Die in Tabelle 9 aufgezeigten Ergebnisse zeigen, daß das
erfindungsgemäße analytische Element für die quantitative
Analyse von Neutralfett bei einem Gehalt von 345 mg/dl (einem
Wert, der ca. doppelt so groß ist wie der Normalwert) im
wesentlichen ohne Fehler (Fehler innerhalb von +0,73 %),
verursacht durch die Gegenwart von Hämoglobin in einem weiten
Bereich, der von der Abwesenheit von Hämoglobin bis zu 500 mg/dl
(abnormal hoher Hämoglobingehalt, der dem von homolysiertem
Vollblut, hämolysiertem Plasma oder hämolysiertem Serum
entspricht) reicht, verwendbar ist.