DE3029294A1

DE3029294A1 - Fahrzeug mit einer ausfahrbaren plattform

Info

Publication number: DE3029294A1
Application number: DE19803029294
Authority: DE
Inventors: Willi Dipl.-Ing. 7520 Bruchsal Klumpp; Karl-Heinz Dr. 7505 Ettlingen Wiemer
Original assignee: Individual
Current assignee: IBP Pietzsch GmbH
Priority date: 1980-08-01
Filing date: 1980-08-01
Publication date: 1982-02-25
Also published as: DE3029294C2

Description

Fahrzeug mit einer ausfahrbaren Plattform
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer ausfahrbaren Plattform für ein Beobachtungs- und Abschußgerät, die am freien Ende eines in eine Beobachtungs- und/oder Abschußstellung beweglichen Auslegers oder dgl. angeordnet ist.
Mit einem solchen Fahrzeug sollen die Einschrankungen von Beoachtungs-und Schußmöglichkeiten durch natürliche oder künstliche Hindernisse wieder aufgehoben werden, ohne daß das Fahrzeug seine Deckung hinter dem Hindernis aufzugeben braucht. Dies geschieht durch Ausfahren der Plattform in eine Stellung, von der aus eine direkte Beobachtungs-bzw. Abschubmöglichkeit gegeben ist.
Bei einem bekannten Fahrzeug dieser Art (DE-AS 26 22 995) ist die Plattform fest auf einer Kabine für das Bedienungspersonal, wie einen Richtschützen, montiert und nur zusammen mit dieser Kabine ausfahrbar. Der Richtschütze gerät also beim Ausfahren der Plattform unmittelbar auf BeobacHungs- und Abschußniveau außerhalb der Deckung durch das Hindernis, so daß er Direktbeschub desGegners ausgesetzt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug der eingangs genannten Art so auszubilden, daß dem Bedienungspersonal, wie einem Richtschützen, größtmöglicher Schutz geboten wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Fahrzeug der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, daß das Bedienungspersonal für das Gerät bei ausgefahrener Plattform in geschützter, von der Plattform entfernter Position unterbringbar ist.
Bei der Erfindung ist also der Richtschütze in einer räumlich von der Plattform getrennten oder trennbaren Position untergebracht, so daß er auch bei ausgefahrener Plattform einem Direktbeschub nicht ausgesetzt bzw. entzogen werden kann.
Bei einer ersten Ausführung der Erfindung, bei welcher das Bedienungspersonal, wie der Richtschütze, in einer mit der Plattform ausfahrbaren Kabine untergebracht ist, ist die Kabine von der ausgefahrenen Plattform in Richtung auf den Fahrzeugkörper im Notfall, daß heißt bei drohendem DirektbeschuD, geführt wegbewegbar. Diese Bewegung der Kabine kann vom Richtschützen bei drohendem Direktbeschuß selbst ausgelöst werden. Bei einer Ausgestaltung dieser Lösungsvariante ist zweckmäßig vorgesehen, daß bei nach oben ausgefahrener Plattform die Kabine davon abkuppelbar und mittels eigener Schwerkraft absenkbar ist, wobei die Kabine mittels einer Führung, insbesondere mittels Führungsseilen, geführt und mittels einer Bremsvorrichtung abgebremst wird.
Bei einer anderen Ausführung des Erfindungsgedankens, bei der das Bedienungspersonal in einer Kabine untergebracht ist, ist diese Kabine zweckmäßig an einem Abschnitt eines die Plattform an seinem freien Ende tragenden Auslegers im Abstand von der Plattform angeordnet, und es ist eine das Beobachten in geschützter Position ermöglichende Verbindung zwischen dem Gerät und der Kabine vorhanden. In diesem Fall wird die Kabine beim Ausfahren des Auslegers nur in eine teilweise angehobene Position gebracht, in der sie beispielsweise @och durch das Hia@er@@s qesch@ zt ist wä@r@@@ das freie Ende des Auslegers mit der Plattform über das Hindernis hinausragt Bei dieser Variante gelangt der Rirhtschütze also in keinem Fall 1.0 eine durch Direktbeschuß gefährdete Position.
Sowohl bei der zuletzt beschriebenen Variante als @ auch bei der zuerst beschriebenen Variante kann die Kabine längs dem Ausleger verfahrbar angeordnet sein.
Bei dem eingangs beschriebenen Fahrzeug ist die Plattform @@ wesentl chen nur vertikal ausfahrbar, und es ist @@m@@ @@cht ein für das Bedienungspersonal geschütztes Beobachten und Schießen s@it@ich von einem Hindernis "um die Ecke" möglich.
Um hier in Weiterbildung des Erfindungsgedankens eine Verbesserung zu schaffen, ist bei einer weiteren Ausführung der Erfindung das Bedienungspersonal für das Gerät in oder amFahrzeugkörper untergebracht, und die Plattform ist in beliebiger Richtung, insbesondere auch horizontal, ausfahrbar, und allsei@ig schwenkbar, in@b@s@nder.
eine zu ihrer Ebene senkrechte Achse. Diese Ausfünrung der Erfind@@@ Hindernis, wie einem.
möglicht ein Beobachten seitlich an einem Gebaude,vorbei um die Ecke" wobei das-eigentliche Fahrzeug in der Deckung des Hindernisses bleiben kann. Der Ausleger ist dabei vorteilhaft ein reiner@Teleskopausleger, der nur am Fahrzeug schwenkbar angelenkt ist, selbst jedoch nicht faltbar ist. Die Erfindung und vorteilhafte E @zelheiten der Erfindung sind im folgenden anhand schematischer Zeichn@ngen an Aus@uh@@ngsbeispielen mit weiteren Einzelheiten näher erläute@t. Fs zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführung eines Fahrzeugs gemäß der Erfindung mit ausgefahrenem Ausleger, wobei die eingefahrene bzw. -gefaltete Stellung des Auslegers strichpunktiert dargestellt ist; Fig. 2 eine Teil-Vorderansicht der arn freien Ende des Ausleger.
nach Fig. 1 befindlichen Plattf@@m U@d ihrer Abstützung; Fig. 3 in einer Seitenansicht das Fahrzeug nach Fig. 1 während des-Ablassens einer Kabine für den Richtschützen von der Plattform zum Fahrzeugkörper; Fig. 4 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführung eines Fahrzeugs nach der Erfindung, wobei die eingefahrene Stellung des Auslegers strichpunktiert gezeichnet ist; Fig. 5 eine Teil-Vorderansicht der am freien Ende des Auslegers nach Fig. 4 befindlichen Plattform mit ihrer Halterung; Fig. 6 in einer Seitenansicht eine dritte Ausführung eines Fahrzeugs gemäß der Erfindung, wobei strichpunktiert die eingefahrene Auslegerstellung angedeutet ist und wobei ferner durchgezogen gleichzeitig zwei unterschiedliche Ausfahrstellungen des Auslegers, nämlich eine vertikale Ausfahrstellung und eine horizontale Ausfahrstellung, dargestellt sind; Fig. 7 eine Teil-Vorderansicht der ausgefahrenen Plattform und ihrer Halterung des Auslegers nach Fig. 6; Fig. 8 eine Teil-Seitenansicht der Plattform des Fahrzeuges nach Fig. 6 in einer Zwischen-Ausfahrstellung.
In den Figuren sind der Einfachheit halber für gleiche bzw. funktionsgleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet. Bei der Ausführung nach Fig. 1 hat ein Gleiskettenfahrzeug 1 mit sehr niedrigem Aufbau 2 bei 3 beidseitig je einen Lagerbock , an dem je ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 4 bezeichneter Ausleger angelenkt ist. Der Ausleger hat einen schwenkbaren Grundausleger 5, an dessen freiem Ende bei 6 ein Auslegerteleskop 7 mit ausschiebbarem Teleskoparm 8 angelenkt ist. Am freien Ende des Teleskoparms 8 ist bei 9 eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnete Plattform für ein optisches Visiergerät 11 mit einer hochauflösenden Glasoptik und für Abschußvorrichtungen 12 für Raketen oder dgl. angelenkt. Mittels einer nicht gezeigten lösbaren Kupplung ist am Unterteil 13 der Plattform 10 eine gepanzerte Richtschützenkabine 14 lösbar angebracht.
Fig. 3 zeigt die Richtschützenkabine 14 während des Absenkens längs zwei Führungsseilen 15, von denen nur eines gezeigt ist. Zum Absenken hat der Richtschütze die nicht gezeigte Kupplung gelöst, so daß die Rsichtschützenkabine schnell in ihre Ausgangsstellung, die in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt ist, im Fahrzeugkörper 2 geführt zurückfällt, wobei der letzte Bewegungsabschnitt mittels Bremsen 16 gebremst wird, welche an den Seiten 15 angreifen.
Es ist dann nur noch die Plattform 10 einem gegnerischen Direktbeschuß ausgesetzt.
In zusammengelegtem und eingefahrenem Zustand des Auslegers 4 befinden sich Plattform 10 mit Richtschützenkabine 14 in der strichpunktiert in Fig. 1 gezeichneten Lage wieder in gekuppeltem Zustand. In dieser Lage ist die Gesamthöhe des Gleiskettenfahrzeuges 1 außerordentlich niedrig, so daß das Fahrzeug wenig Angriffsfläche bietet.
Das Gleiskettenfahrzeug 1 nach Fig. 4 trägt beidseitig je einen Lagerbock 3 für Ausleger 4 an seinem hinteren Ende. In diesem Fall ist eine Richtschützenkabine 14 getrennt von der Plattform 10 am Auslegerteleskop7 verfahrbar und gleichzeitig um den Punkt 16 verschwenkbar angeordnet. In ausgefahrenem Zustand beträgt der Abstand zwischen dem oberen Ende der gepanzerten Richtschützenkabine 14 und der Plattform 10 ca. 4 m. Dieser Abstand läßt sich mittels einer "langen 19 Optik"/von dem Visiergerät 10 bis in die Richtschützenkabine 14 überbrücken, so daß der Richtschütze aus der in Fig. 4 gezeigten Position der Richtschützenkabine 14 in Deckung über das Visiergerät beobachten kann, das selbst auf der Plattform 10 über ein Hindernis und damit aus der Deckung herausgefahren ist.
Die zusammengelegteund eingefahrene Stellung des Auslegers 4 ist auch hier mit strichpunktierten Linien dargestellt, wobei in diesem Fall die gepanzerte Richtschützenkabine am vorderen Ende des Fahrzeuges 1 in einer Aufnahme des Fahrzeugkörpers 2 aufgenommen ist, während die Plattform 10 am hinteren Ende des Fahrzeuges 1 angeordnet ist.
Bei dem Gleiskettenfahrzeug nach Fig. 6 ist im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Ausführungen nur ein Ausleger 4 am Heck des Fahrzeugkörpers 2 bei 3 schwenkbar angelenkt. Dieser Ausleger 4 hat im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Ausführungen kein Gelenk 6.
Es handelt sich vielmehr um ein nur an der Schwenkstelle 3 schwenkbaren Teleskopausleger mit Grundausleger 5, Zwischenausleger 7 und Teleskoparm 8. Wie bei den bisher beschriebenen Ausführungen ist eine Plattform 10 mit einem Visiergerät 11 und einer Abschussvorrrichtung 12-für Raketen am freien Ende des Teleskoparmes 8 angelenkt. Die Anlenkung ist im einzelnen aus Fig. 8 ersichtlich und insgesamt mit dem Bezugszeichen 18 bezeichnet.
Wie aus Fig. 8 ersichtlich, handelt es sich um eine Anlenkung mi Parallellenkergestänge, aufgrund deren die Plattform 10 unabhängig von der Winkelstellung des Auslegers 4 stets in horizontaler Lage gehalten wird. Das Parallellenkergestänge 18 stützt eine Unterplatte 20 ab, auf der um eine vertikale Achse, d. h. in einer Horizontalebene drehbar eine Grundplatte 21 für Visiergerät 11 und die Abschussvorrichtung 12 angeordnet ist.
Eine Drehung der Grundplatte 21 läßt sich mittels eines nicht gezeigten Antriebes erzeugen. Die Auslegerarme 7, 8 können in jeder Schwenkstellung des Grundauslegers 4 ausgefahren werden.
In der Fig. 6 sind nur zwei solche Ausfahrstellungen dargestellt, nämlich die vertikale Ausfahrstellung und die horizontale Ausfahrstellung. Auch ist wie bei den übrigen Ausführungen die eingefahrene Stellung mit strichpunktierten Linien dargestellt.
In der gezeigten horizontalen Ausfahnstellung kann die Plattform 10 seitlich über ein Hindernis hinausragen und so um die vertikale Achse gedreht werden, daß eine Beobachtungs- und Abschußmöglichkeit "um die Ecke" besteht, während der Richtschütze sich in durch das Hindernis gedeckter Position im Fahrzeugkörper 2 des Fahrzeuges 1 befindet. Bei dieser zuletzt beschriebenen Ausführung ist eine besondere, aus dem Fahrzeugkörper 2 ausfahrbare Richtschützenkabine überflüssig.
Selbstverständlich können auch andere Geräte als die beschriebenen Geräte auf der Plattform 10 zusätzlich oder allein angeordnet werden, z. B. ein Nachtsichtgerät, eine Radaranlage, ein Wärmesensor, eine Fernsehkamera oder dgl. Bei allen Ausführungsbeispielen ist ein Signalfluß- und Steuer-Leitungsstrang 19 (in Fig. 5) zwischen dem Richtschützen und der Beobachtungs-und Abschuß-Anlage vorgesehen. Bei der Ausführung nach den Fig. 1 bis 3 ist dieser Strang in gleicher Richtung wie die Führungsseile 15 verlaufend zwischen Plattform 10 und Kabine 14 angeordnet, und muß ab- und aufwickelbar sein. Bei den übrigen Ausführungen läuft der Strang zweckmäßig längs der langen Optik 19 parallel und zwischen den beiden Auslegerteleskopen 7.
L e e r s e i t e

Claims

Ansprüche Fahrzeug mit einer ausfahrbaren Plattform für ein Beobachtungs-und Abschubgerät, die am freien Ende eine, in eine Beobachtungs-und/oder Abschußstellung bewegliche" Ausgers oder dgl. angeordnet ist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß Bedienungspersonal für das Gerät (11,12) bei ausgefahrener Plattform (10) in geschützter, von der Plattform entfernter Position unterbringbar ist.
2. Fahrzeug nach Anspruch 1, wobei das Bedienungspersonal in einer mit der Plattform ausfahrbaren Kabine untergebracht ist, dadurch g e-k e n n z e i c h n e t, daß die Kabine (14) von der ausgefahrenen Plattform (10) in Ricntung auf den Fahrzeugkörper (2) geführt bewegbar ist.
3. Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, dab bei nach oben ausgefahrener Plattform (10) die Kabine (14) davon abkuppelbar und mittels Schwerkraft absenkbar ist, wobei die Kabine mittels einer Führung, insbesondere mittels Führungsseilen (15), geführt und mittels einer Bremsvorrichtung (16) abgebremst wird.
4. Fahrzeug nach Anspruch 1, wobei das Bedienungspersonal in einer Kabine untergebracht ist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Kabine (14) an einem Abschnitt (7) eines die Plattform (10) an seinem freien Ende tragenden Auslegers (4) im Abstand von der Plattform angeordnet ist, und daß eine das Beobachten in geschützter Position ermöglichende Verbindung (19) zwischen dem Gerät (11,12) und der Kabine vorhanden ist.
5. Fahrzeug nach Anspruch 2 oder 4, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß die Kabine (14) längs demAbschnitt des Auslegers (7) verfahrbar ist.
6. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Bedienungspersonal für das Gerät (11,12) auch bei ausgefahrenem Ausleger im oder am Fahrzeugkörper (2) untergebracht ist, und dab die Plattform (10) in beliebiger Richtung, insbesondere auch horizontal, ausfahrbar ist.
7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch 9 e k e n n -z e i c h ne t, daß die Plattform (10) am freien Ende des Auslegers (4) allseitig schwenkbar angebracht ist.
8. Fahrzeug nach Anspruch 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Plattform (10) so am freien Ende des Auslegers (4) angelenkt ist, daß sie stets in horizontaler Lage zwangsgeführt ist, und daß die Plattform( 2 eine vertikale Achse drehbar ist.