Andrejewski, Honke & Partner, Patentanwälte in Essen
Die Erfindung betrifft eine gelenkige Schienenverbindung für die Schienenstöße von I-Profillaufschlenen von Einschienen-Hängebahnen,
bestehend aus unter dem Dnterflansch der I-Profillaufschienen
angeordneten Gelenkteilen und einer über dem Oberflansch
der I-Profillaufschienen angeordneten Aufhänge- und Führungsvorrichtung,
wobei die Gelenkteile aus zwei Gelenkhälften bestehen, von denen eine an jedem Schienenstoß angeordnet ist, die Aufhänge-
und Führungsvorrichtung an dem im eingebauten Zustand bereits montierten Schienenstoß befestigt ist und eine den Spalt zwischen
den Schienenstößen überfassende Führungszunge am anzuschließenden Schienenstoß vorgesehen ist und die Gelenkhälfte am anzuschließenden
Schienenstoß von oben bzw. schräg oben in die Gelenkhälfte am montierten Schienenstoß einhängbar 1st.
Bei einer, bekannten Schienenverbindung dieser Art ist die Aufhängevorrichtung
als lediglich Aufhängehaken ausgebildet. Eine derartige Aufhängung ist insofern nicht ganz frei von Nachtellen,
als die Aufhängemittel nicht verriegelbar sind und sich folglich zumindest unter extremen Beanspruchungen selbständig lösen können.
Aus diesem Grunde hat man bereits auf einen Aufhängehaken verzichtet und einen Schäkel als Aufhängevorrichtung verwendet.
Aber auch ein solcher Schäkel ist aus verschiedenen Gründen nachteilig. So verlangt ein Schäkel das Einfädeln der regelmäßig als
Kette ausgebildeten Aufhängemittel. Außerdem baut ein Schäkel hoch und nimmt verhältnismäßig viel Platz in Anspruch, was insbesondere
unter Berücksichtigung der in Untertagebetrieben beengten Raumverhältnisse häufig stört. Darüber hinaus sind Schäkel vorgegebener
Größe nur beschränkt belastungsfähig.
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Endlich ist bei den gattungsgemäßen Schienenverbindungen von Nachteil, daß bei montierten Schienenstößen die Blockage der
Führungszunge mittels die Führungszunge überfassender Sperrbolzen, nämlich im allgemeinen Spannhülsen, erfolgt, so daß für
jede Montage neue Spannhülsen benötigt werden. Denn eine Wiederverwendung einmal benutzter Spannhülsen kommt einerseits aus
Sicherheitsgründen nicht in Frage, andererseits gehen ohnehin die gelösten Spannhülsen häufig verloren. Letzteres gilt im
übrigen auch für den Schäkel. - Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gelenkige Schienenverbindung
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die sich durch montagefreundliche, kompakte und hoch belastungsfähige Bauweise
auszeichnet.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen gelenkigen
Schienenverbindung dadurch, daß die Aufhänge- und Führungsvorrichtung ein ösenschloß mit einem ü- förmigen Schloßkörper
und einem an dem einen U-Schenkel schwenkbar gelagerten
und an dem anderen U-Schenkel unter Bildung einer geschlossenen Öse verriegelbaren Aufhängebügel aufweist, und daß der Aufhängebügel zumindest ein die bei montierten Schienenstößen in eine Führungsaufnahme
an der U-Basis des Schloßkörpers eingreifende Führungs-zunge
überfassendes Widerlager zur Blockage der Führungszunge
aufweist. - Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß
anders als bei Einsatz eines Schäkels ein ösenschloß verwirklicht wird, dessen öse mit Hilfe des wchwenkbar gelagerten Aufhängebügels
zum Anschluß.der Aufhängemittel geöffnet und anschließend wieder verriegelt werden kann.
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Der Aufhängebügel 1st zugleich mit einem Widerlager ausgerüstet/ welches die Funktion der sonst üblichen lösbaren Spannhülsen
übernimmt, nämlich die Blockage der Führungszunge bei montierten Schienenstößen. Das Ösenschloß baut nicht höher als die bei bekannten
Schienenverbindungen vorgesehene Aufhängeplatte zum Anschluß eines zusätzlichen Schäkels. Folglich entfällt die gesamte
Bauhöhe des Schäkels.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt.
So sieht die Erfindung vor, daß der schwenklagerseitige
U-Schenkel des Schloßkörpers eine Auflagerschulter für einen bei
montierten Schienenstößen die Führungszunge blockierenden Niederhalter aufweist und diese Auflagerschulter rückseitig einen Anschlag
zur Begrenzung des Schwenkbereichs des einen entsprechenden Nocken aufweisenden Aufhängebügels in Offenstellung bildet.
Der Niederhalter sorgt also neben dem Widerlager für eine zusätzliche Blockage der Führungszunge bei montierten Schienenstößen,
während der rückseitige Anschlag der Auflagerschulter ein Durchschlagen des Aufhängebügels verhindert.
Erfindungsgemäß weist der verriegelungsseitige U-Schenkel eine Lagerbohrung für einen Verriegelungsbolzen mit einem Verriegelungskopf und der Aufhängebügel eine Verriegelungsausnehmung zur teilweisen
Aufnahme des Verriegelungskopfes auf. Bei dem Verriegelungsbolzen kann es sich um einen Schraubenbolzen mit eben dem speziell
gestalteten in die Verriegelungsausnehmung des Aufhängebügels eingreifenden
Verriegelungskopf handeln. Außerdem kann der Verriegelungskopf eine Wange aufweisen, welche in Verriegelungsstellung
eine Nut/Feäerverbindung mit dem Aufhängebügel bildet, um eine
weitere Sicherung des Aufhängebügels in Verriegelungsstellung zu
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erreichen. -Nach einer Ausführungsform der Erfindung mit selbstständiger
Bedeutung ist vorgesehen, daß das Widerlager am zu verriegelnden Ende des Aufhängebügels angeordnet und als Aufhängehaken
ausgebildet ist. Dadurch wird eine Sicherung des eingehängten Aufhängemittels, zum Beispiel einer Kette, im Zuge der
Montage bei in Offenstellung befindlichem Aufhängebügel erreicht.
Die Gelenkteile bestehen nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung
aus einem stoßseitig vorkragenden Auflagestück mit einer
Gelenkkammer und einem in die Gelenkkammer einschwenkbaren Gelenkkopf, wobei das Auflagestück am Schienenstoß mit dem ösenechloß
und der Gelenkkopf am anzuschließenden Schienenstoß mit der Führungszunge unterflanschseitig befestigt, zum Beispiel
angeschweißt sind.
Eine derartige Ausbildung der Gelenkteile ermöglicht eine Reduzierung der Flächenpressung durch Flächenvergrößerung und
folglich eine größere Stanzzeit durch geringeren Verschleiß bei höherer Belastung.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen
darin zu sehen, daß eine gelenkige Schienenverbindung für die Schienenstöße von I-Profillaufschienen von Einschienen-Hängebahnen
verwirklicht wird, die sich durch besonders montagefreundliche,
kompakte und hoch belastungsfähige Bauweise auszeichnet. Montagefreundlichkeit ist gegeben, weil das erfindungsgemäße
ösenschloß zum Anschließen der Aufhängemittel geöffnet werden
kann. Kompakte Bauweise ist gegeben, weil auf den sonst üblichen Schäkel verzichtet wird und das erfindungsgemäße ösenschloß um
die Höhe eines Schäkels niedriger baut. Hoch belastungsfähige Bau·
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weise ist gegeben, weil die Belastungsfähigkeit nicht länger durch die Abmessungen eines Schäkels vorgegeben ist, sondern der
das ösenschloß bildende Schloßkörper und sein Aufhängebügel entsprechend
dimensioniert werden können. Darüber hinaus entfallen lose und zusätzliche.Bauelemente wie Spannhülsen für die Blockage
der Führungszunge in montiertem Zustand der Schienenstöße. Vielmehr
übernehmen die Blockage der Aufhängebügel bzw. das damit eine Baueinheit bildende Widerlager und der Niederhalter.
Xm folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüiirungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
FIg, 1 eine erfindungsgemäße Schienenverbindung in Seitenansicht
und montiertem Zustand/
Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 bei in Öffnung befindlichem
Aufhängebügel,
Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 in Ansicht von oben,
Fig. 4 eine verriegelungsseitige Frontansicht auf die Aufhänge-
und Führungsvorrichtung für den Gegenstand nach Fig. 1,
Fig. 5 den Gegenstand nach Fig· 1 in ausgehängtem Zustand vor
der Montage des anzuschließenden Schienenstoßes,
Fig» 6 einen Schnitt AA durch den Gegenstand nach Fig. 1 im
Bereich der Gelenkteile.
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In den Figuren ist eine gelenkige Schienenverbindung für die
angeschrägten Schienenstöße 1,1a von I-Profillaufschienen von
Einschienen-Hängebahnen dargestellt. Diese Schienenverbindung besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus unter dem Unterflansch
der I-Profillaufschienen angeordneten Gelenkteilen 2, 3 und einer
über dem Oberflansch der I-Profillaufschienen angeordneten bzw. darauf angeschweißten Aufhänge- und Führungsvorrichtung 4, wobei
die Gelenkteile 2, 3 aus zwei Gelenkhälften bestehen, von denen eine an jedem Schienenstoß 1 bzw. 1 a angeordnet ist. Die Aufhänge-
und Führungsvorrichtung 4 ist an dem im eingebauten Zustand bereits montierten Schienenstoß 1 befestigt, während am anzuschliessenden
Schienenstoß 1 a eine den Spalt zwischen den Schienenstößen 1,1a überfassende bogenförmige Führungszunge 5 vorgesehen ist.
Die Gelenkhälfte am anzuschließenden Schienenstoß 1 a ist von oben bzw. schräg oben in die Gelenkhälfte am montierten Schienenstoß
einhängbar.
Die Aufhänge- und Führungsvorrichtung 4 weist ein ösenschloß mit
einem ü-förmigen Schloßkörper 6 und einem an dem einen U-Schenkel
7 schwenkbar gelagerten und an dem anderen ü-Schenkel 8 unter Bildung einer geschlossenen öse verriegelbaren Aufhängebügel 9
auf. Der Aufhängebügel 9 besitzt zumindest ein die bei montierten Schienenstößen 1, 1 a in eine Fü,.~ungsaufnähme 10 an der ü-Basis
des Schloßkörpers 6 eingreifende Führungszunge 5 überfasendes Widerlager 11 zur Blockage der Füxhungszunge 5 auf. Der schwenklagerseitige
U-Schenkel 7 des Schloßkörpers 6 weist eine Auflagerschulter 12 für einen bei montierten Schienenstößen 1,1a
die Führungszunge 5 blockierenden Niederhalter 13 auf, der also wie das Widerlager 11 Blockagefunktion erfüllt. Diese Auflagerschulter
12 bildet rückseitig einen Anschlag zur Begrenzung des
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Schwenkbereichs des einen entsprechenden Nocken 14 aufweisenden Aufhängebügels 9 wenn dieser sich in Offenstellung befindet. Der
verriegelungsseitige U-Schenkel 8 besitzt eine Lagerbohrung 15
für einen Verriegelungsbolzen 16 mit einem Verriegelungskopf 17,
wobei der Aufhängebügel 9 eine Verriegelungsausnehmung 18 zur teilweisen Aufnahme des Verriegelungskopfes 17 besitzt. Dazu über
greift der Verriegelungskopf 17 den Aufhängebügel 9 im Bereich seiner Verriegelungsausnehmung 18. Der Verriegelungskopf 17 weist
darüber hinaus eine Wange 19 auff welche in VerriegelungsStellung
eine Nut/Federverbindung 20 mit dem Aufhängebügel 9 bildet, was lediglich angedeutet ist. - Das Widerlager 11 ist am zu verriegelnden
Ende des Aufhängebügels 9 angeordnet und zugleich als Aufhängehaken ausgebildet. Die Gelenkteile bestehen aus einem
stoßseitig vorkragenden Auflagestück 2 mit einer Gelenkkaramer 21 und einenr in die Gelenkkammer 21 einschwenkbaren Gelenkkopf 3,
wobei das Auflagestück 2 am Schienenstoß 1 mit dem ösenschloß
und der Gelenkkopf 3 am anzuschließenden Schienenstoß 1 a mit der Führungszunge 5 unterflanschseitig befestigt, nämlich angeschweißt
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