DE3027625C2 - - Google Patents
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- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
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- A61B17/3201—Scissors
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- A61B17/04—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for suturing wounds; Holders or packages for needles or suture materials
- A61B17/0467—Instruments for cutting sutures
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Description
Die Erfindung betrifft ein Instrument zum Entfernen von
Operationsfäden, das einen Scherteil mit einer Schneidkante
und eine Klinge mit einem Schneidenabschnitt, wobei Schneid
kante und Schneidenabschnitt aufeinander zu und voneinander
weg bewegbar sind, und das ein am Scherteil befestigtes
federndes Halteelement mit einer Kontaktfläche für den Opera
tionsfaden aufweist.
Mit einem vorbekannten Instrument dieser Art (GB 10 72 449)
sollen Operationsfäden nicht nur durchschnitten werden,
sondern auch festgehalten werden. Das Festhalten wird dabei
aber nur in unzureichendem Maße erreicht, da beide Halteele
mente federnde Elemente sind, so daß der Faden nicht genau
lokalisiert werden kann. Die Kontaktflächen, die den Faden
berühren sollen, sind hinter den Schneidkanten angeordnet, so
daß der Faden erst dann zwischen den Kontaktflächen einge
klemmt werden kann, wenn mit dem Schneidvorgang schon begonnen
ist oder dieser Schneidvorgang sogar schon beendet ist. Es
besteht also, insbesondere wenn der Faden unter leichter
Spannung steht, die Gefahr, daß er durchtrennt wird und von
den Schneidkanten und dem Instrument zurückspringt, bevor er
bei weiterem Zusammendrücken des Instruments von den Kontakt
flächen zuverlässig festgehalten werden kann. Außerdem ist
dieses vorbekannte Instrument im vorderen Bereich so unförmig,
daß es nicht zwischen Gewebe und einem im Gewebe befindlichen
Faden plazierbar ist.
Ein weiteres bekanntes Instrument (US 39 22 781) ist zum
Schneiden von Drähten mit einem Amboß und einer Gegenfläche
versehen, zwischen denen der Draht eingeklemmt wird. Ein
Abschneiden oder Abscheren findet nicht statt, so daß ein
sicheres Schneiden von Operationsfäden nicht möglich ist.
Ein weiteres vorbekanntes Instrument (Schere BC 803 aus
Aesculap, Chirurgie-Katalog 1973, Seite 68) kann zwar teilweise
zwischen Faden und Gewebe geschoben werden; Festhalteelemente
für den Faden sind aber nicht vorgesehen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines
Instruments der eingangs genannten Art, das vielseitig ver
wendbar ist und bei dem der Faden beim Schneiden und nach dem
Schneiden zuverlässig festgehalten wird.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Klinge als
Gegenfläche für die Kontaktfläche ausgebildet ist, daß die
Kontaktfläche der Schneidkante überlagert ist oder über
dieselbe in Richtung auf den Schneidenabschnitt zu herausragt,
und daß der Schneidenabschnitt so ausgebildet ist, daß wenig
stens ein Teil desselben zwischen Gewebe und einem im Gewebe
befindlichen Faden plazierbar ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Halteelement
mit seinem der Kontaktfläche gegenüberliegenden Ende am
Scherteil befestigt und mit wenigstens einer Krümmung in der
Nähe dieses Endes versehen, aufgrund derer die einerseits das
Halteelement federnd nachgeben kann, wobei aber ein Verbiegen
desselben vermieden wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung liegt die Krümmung in einer Ebene, die im wesentlichen
parallel zu der des Scherteils ist. Bei einer besonders
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist am
Ende des Elements eine zweite Krümmung in einer Ebene im
wesentlichen senkrecht zur Ebene des Scherteils vorgesehen.
Das Instrument kann sowohl Pinzettenform als auch Scherenform
haben. Im ersten Fall sind der Scherteil und die Klinge an
einer zu Schneidkante und Schneidenabschnitt entgegengesetzten
Stelle federnd in Form einer Pinzette miteinander verbunden.
Im zweiten Fall ist vorgesehen, daß ein erster Schenkel
drehbar mit einem zweiten Schenkel an einer zwischen den
jeweiligen Enden der Schenkel liegenden Stelle in Form einer
Schere verbunden ist, wobei jeweils ein Ende der beiden
Schenkel ein Handgriff ist, der erste Schenkel an seinem dem
Handgriff gegenüberliegenden Ende den Scherteil und der zweite
Schenkel an seinem dem Handgriff gegenüberliegenden Ende die
Klinge aufweist.
Wenn das Ende der Klinge im Bereich des Schneidenabschnittes
abgerundet ist, so wird eine Beschädigung oder Zerstörung des
Gewebes vermieden.
Zur Erzielung bester Ergebnisse ist es ratsam, bei einem
scherenförmigen Instrument den Schneidenabschnitt in der Nähe
des Klingenendes, welches dem Drehpunkt gegenüberliegt,
anzuordnen.
Falls gewünscht, kann die Kontaktfläche des Elementes
aufgerauht sein um eine erhöhte Reibung zu erzeugen und
das Greifen zu verbessern. Für diesen Zweck wurden Riffe
lungen als besonders geeignet gefunden.
Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der fol
genden Figuren, in denen gleiche Teile mit gleichen Be
zugsziffern bezeichnet sind, beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 den wirksamen Teil des Instruments in perspekti
vischer Darstellung;
Fig. 2 das Instrument nachdem der Faden ergriffen wurde, je
doch bevor er festgehalten wird in vergrößerter Teilan
sicht; und
Fig. 3 das Instrument nach dem Festhalten des Fadens vor
dessen Schneiden in einer Ansicht gemäß Fig. 2.
Der Fadenschneider 1 umfaßt einen im allgemeinen
scherenartigen Aufbau mit einem ersten Schenkel 2 und
einem zweiten Schenkel 3. Die Schenkel 2 und 3 sind
am Punkt 4 drehbar miteinander verbunden und mit Hand
griffen (nicht dargestellt) an ihren entsprechenden
Enden versehen. Der erste Schenkel 2 und der zweite
Schenkel 3 sind entsprechend mit einem Scherteil 5 und
einer Klinge 6 versehen. Die Klinge 6 hat einen Schnei
denabschnitt 7, der in einem abgerundeten Ende 14 an
dem dem Drehpunkt 4 gegenüberliegenden Ende endet. Der
Scherteil 5 ist mit einer Schneidkante 8 und einem fe
dernden Element 9 versehen. Das Element 9 hat eine
Kontaktfläche 10 in der Nähe seines dem Drehpunkt 4
gegenüberliegenden Endes. Die Kontaktfläche 10 ragt
über die Schneidkante 8 in Richtung des Schneidenab
schnittes 7 hinaus. In der gezeigten Ausführungsform des
Instruments ist die Kontaktfläche 10 mit Riffelungen 11
versehen, um das Festhalten des Fadens 12 zu verbessern.
Das Element 9 ist am Teil 5 an seinem Ende 16 bei
spielsweise durch Löten oder Hartlöten befestigt. In
der Nähe des Endes 16 befindet sich eine erste Krümmung
15 und am Ende 16 ist eine zweite Krümmung 17 vorgesehen.
Die Krümmung 15 liegt in einer Ebene im wesentlichen
parallel zu der des Teils 5 und die zweite Krümmung 17
liegt in einer Ebene im wesentlichen rechtwinklig zu
der des Teils 5.
Im Betrieb wird das abgerundete Ende 14 zwischen
Faden 12 und Gewebe 13 eingeführt. Die Schere wird
dann geschlossen und die Riffelungen 11 an der Kontakt
fläche 10 fassen den Faden 12 mit dem Schneidenabschnitt
7. Ein weiteres Schließen der Schere bewirkt, daß die
Schneidkante 8 in Verbindung mit dem Schneidenabschnitt
den Faden 12 schneidet. Das Festhalten des Fadens zwi
schen der Kontaktfläche 10 und der Schneidkante 7 wird
aufrechterhalten. Der Chirurg zieht dann das Instrument
vom Körper weg und der abgeschnittene Faden wird mitgezo
gen.
Wie aus dem vorstehenden ersichtlich, macht die Verwen
dung des Instruments gemäß der vorliegenden Erfindung es
schwierig, wenn nicht unmöglich, während dem Entfernen des
Fadens in das Gewebe zu schneiden oder dieses zu verletzen.
Zusätzlich kann der gesamte Vorgang mit einer Hand ausge
führt werden, so daß die andere Hand des Chirurgen frei
bleibt. Darüber hinaus ermöglichen die Krümmungen 15 und 17
am Element 9 dessen gewünschte Verbiegung ohne unzulässige
Beanspruchung am Ende 16 und ohne unerwünschte "Verbiegun
gen".
Bei einer abgewandelten Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung können die drehbaren Schenkel des In
strumentes durch eine pinzettenartige Anordnung ersetzt
sein. Die Enden des Scherteils und der Klinge sind mit
einander federnd an einer Stelle gegenüberliegend der
Schneidkante und dem Schneidenteil verbunden. Hierdurch
wird die Notwendigkeit einer drehbaren Konstruktion ver
mieden und das gesamte Instrument kann sehr viel kleiner
ausgeführt werden, was von noch größerer Bedeutung ist.
Diese Verringerung der Größe ermöglicht dem Chirurgen,
falls dies erwünscht ist, sehr nahe am Gewebe, aus dem
die Fäden entfernt werden sollen, zu arbeiten. Dies ist
insbesondere für den Fall von Augenoperationen oder
ähnlich heiklen Operationen von Vorteil.
Für den Fachmann ersichtliche Veränderungen können in
nerhalb des Schutzumfanges vorgenommen werden. Beispiels
weise können Größe, Form und/oder Konstruktion der Einzel
teile dieses Instrumentes verändert werden, um das In
strument für die Verwendung an besonderen oder speziellen
Körperteilen anzupassen. Die Anordnung der Schneidkante,
des Schneidenabschnittes und des Halteelementes kann so
weit geändert werden, daß das Instrument immer noch den Faden
festhalten kann und das Festhalten auch nach dem Abtren
nen des Fadens aufrechterhalten wird.
Zusammengefaßt besteht das erfindungsgemäße Gerät aus
einem Scherteil mit einer Schneidkante und einer Klinge
mit einem Schneidenabschnitt. Die Schneidkante und der
Schneidenabschnitt können einander scherend berühren, wenn
sie aufeinander zu und voneinander weg bewegt werden. Am
Scherteil ist ein Element mit einer Kontaktfläche vorgese
hen. Das Element ist mit seinem der Kontaktfläche gegen
überliegenden Ende am Scherteil befestigt und weist in der
Nähe dieses Endes wenigstens eine Krümmung in einer Ebene
im wesentlichen parallel zur Ebene des Scherteils auf. Die
Kontaktfläche überragt die Schneidkante oder ragt über diese
in Richtung des Schneidenabschnittes hinaus. Wenigstens ein
Teil des Schneidenabschnittes kann zwischen Gewebe und einem
in diesem befindlichen Faden plaziert werden, wobei, wenn
der Schneidenabschnitt mit der Schneidkante in Scherkontakt
gebracht wird, bewirkt wird, daß das Instrument zum Entfer
nen von Operationsfäden den Faden sowohl schneidet als auch
festhält, um diesen leicht entfernen zu können.
Die Bauteile zur Erzielung der Bewegung von Schneidkante
und Schneidenabschnitt können zweckmäßigerweise scherenartig
oder falls gewünscht pinzettenartig ausgebildet sein.
Claims (8)
1. Instrument zum Entfernen von Operationsfäden, das einen
Scherteil (5) mit einer Schneidkante (8) und eine Klinge
(6) mit einem Schneidenabschnitt (7), wobei Schneidkante
(8) und Schneidenabschnitt (7) aufeinander zu und vonein
ander weg bewegbar sind, und das ein am Scherteil (5)
befestigtes federndes Halteelement (9) mit einer Kontakt
fläche (10) für den Operationsfaden aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klinge (6) als Gegenfläche (bei 7)
für die Kontaktfläche (10) ausgebildet ist, daß die
Kontaktfläche (10) der Schneidkante (8) überlagert ist
oder über dieselbe in Richtung auf den Schneidenabschnitt
(7) zu herausragt, und daß der Schneidenabschnitt (7)
so ausgebildet ist, daß wenigstens ein Teil desselben
zwischen Gewebe (13) und einem im Gewebe (13) befindlichen
Faden (12) plazierbar ist.
2. Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Halteelement (9) mit seinem der Kontaktfläche (10)
gegenüberliegenden Ende am Scherteil (5) befestigt ist
und mit wenigstens einer Krümmung (15) in der Nähe dieses
Endes (16) versehen ist.
3. Instrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Krümmung (15) in einer Ebene im wesentlichen parallel
zur Ebene des Scherteils (5) liegt.
4. Instrument nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende des Elementes (9) eine zweite Krümmung (17)
in einer Ebene im wesentlichen senkrecht zur Ebene des
Scherteils (5) vorgesehen ist.
5. Instrument zum Entfernen von Operationsfäden nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der Scherteil (5) und die
Klinge (6) an einer Stelle entgegengesetzt zur Schneidkante
(8) und zum Schneidenabschnitt (7) federnd in Form einer
Pinzette miteinander verbunden sind.
6. Instrument zum Entfernen von Operationsfäden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Schenkel (2) drehbar
an einem zweiten Schenkel (3) an einer Stelle zwischen den
jeweiligen Enden der Schenkel liegend in Form einer Schere
verbunden ist, wobei jeweils ein Ende der beiden Schenkel
ein Handgriff ist, der erste Schenkel (2) an seinem dem
Handgriff gegenüberliegenden Ende den Scherteil (5) und
der zweite Schenkel (3) an seinem dem Handgriff gegenüber
liegenden Ende die Klinge (6) aufweist.
7. Instrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ende (14) der Klinge (6) im Bereich
des Schneidenabschnittes (7) abgerundet ist.
8. Instrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schneidenabschnitt (7) in der Nähe des dem Drehpunkt gegen
überliegenden Endes der Klinge (6) angeordnet ist.
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