DE3419928A1 - Chirurgische klammer und zange zur handhabung einer solchen klammer - Google Patents
Chirurgische klammer und zange zur handhabung einer solchen klammerInfo
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Description
3419923
Die Erfindung betrifft eine chirurgische Klammer und eine Zange zum Handhaben einer solchen Klammer.
Die Mikrodissektion eines Aneurysma stellt eine der Hochpräzisionsoperationen
dar, die durch jüngste Fortschritte der chirurgischen Technik möglich gemacht wurden. Es handelt
sich dabei aber um eine so schwierige Operation, daß die größtmögliche Sorgfalt und hohes technisches Können
erforderlich sind, weil der Patient der Gefahr starker Blutung ausgesetzt ist, die durch Reißen des Aneurysmas
während der Operation verursacht werden kann. Außerdem darf durch das Abklemmen des Aneurysmas keine Stenose oder
Obstruktion einer Arterie oder eines Kapillargefäßes in
der Nähe des Aneurysmas bewirkt werden. Im Hinblick auf diese Anforderungen wird in der Regel die Operation eines
Aneurysmas unter einem Mikroskop mit 6- bis 20-facher Vergrößerung
ausgeführt. Aus der zur Durchführung der Operation notwendigen Exaktheit ergeben sich verschiedene Beschränkungen
hinsichtlich der Operationsinstrumente.
Konventionelle Klammern und Zangen sind mit den folgenden Problemen behaftet:
1. Trotz der verschiedenen Formen und Abmessungen, in welchen konventionelle Klammern zur Verfügung stehen,
erlauben es übliche Zangen nicht immer, diese Klammern in einer gewünschten Richtung entsprechend der Lage
des Aneurysmas zu lenken. Infolgedessen erweist es sich zuweilen als unmöglich, ein Aneurysma abzuklemmen
.
2. Die dickwandigen Endteile von konventionellen Zangen beeinträchtigen in hohem Maße das Gesichtsfeld.
3. Der Chirurg kann konventionelle Zangen nicht sicher handhaben, wenn die Richtung, in welcher die beiden
Klauen der Zange aufeinander zu bewegt werden müssen,
um ein Aneurysma abzuklemmen, von der Richtung abweicht,
in welcher die Hand des Chirurgen hohes Geschick hat. Infolgedessen ist es zuweilen unmöglich,
das sichere Abklemmen eines Aneurysmas zu gewährleisten.
Konv/entionelle Klammern, die in großem Umfang von Chirurgen,
insbesondere Neurochirurgen, benutzt werden, um Blutungen aus einem Aneurysma oder einem Blutgefäß zu stoppen
oder um eine Blutgefäßobstruktion zu behandeln, werden grob in zwei Gruppen eingeteilt, und zwar eine Gruppe, die
mit Klipsen versehen ist, die durch Biegen oder Krümmen von schlanken Metalldrähten erhalten werden, wie dies in
den Fig. 1 bis 6 gezeigt ist, und eine andere Gruppe mit Klipsen aus langen und schmalen Metallstreifen gemäß Fig.
7. Konventionelle Klammern können auch in anderer Weise auf Grund von baulichen Unterschieden dahingehend eingeteilt
werden, in welcher Reihenfolge drei Teile eines Klips angeordnet sind, und zwar eine Federöse oder ein Gelenk
2, ein lastaufnehmendes Teil 3 und ein Klemmklauenteil 1, oder das lastaufnehmende Teil 3, die Federöse 2 und der
Klemmklauenteil 1. Zusätzlich zu den in den Fig. 1 bis 7 gezeigten Formen stehen chirurgische Klammern in einer
Vielzahl von anderen Formen zur Verfügung. Dazu gehören Klipse mit bogenförmigen, L-förmigen, J-förmigen oder bajonettförmigen
Abbiegungen in einer Vielzahl von Abmessungen und Abbiegewinkeln, die parallel oder rechtwinklig zu
der Richtung gekrümmt oder abgebogen.sein können, in welcher
die Greifkraft auf das lastaufnehmende Teil 3 aufgebracht wird.
Einige konventionelle Zangen, wie Sugita-, Sano- und FM-Zangen, werden speziell benutzt, um die oben erläuterten
Klipse in beschränktem Raum zu handhaben. Wie aus den Fig. 8 bis 10 hervorgeht, weist eine solche Zange ein Halteteil
A, ein Verbindungsteil (oder Gelenk) 5 und ein Griffteil B auf. Zwei das Halteteil 4 bildende Klauen wirken mit dem
lastaufnehmenden Teil 3 eines Klips zusammen, auf den
Druck ausgeübt uiird, um das Klemmklauenteil 1 zu öffnen,
wenn das Griffteil B zusammengedrückt wird. Wenn der Chirurg dann die Hand entspannt, mird das Klemmklauenteil 1
des Klips geschlossen. Der Klips kommt von dem Halteteil 4 frei, wenn der Chirurg die Hand weiter'entspannt, um das
Griffteil B in die Offenstellung übergehen zu lassen.
Im Falle einer Zange der in Fig. 8 oder 10 veranschaulichten
Art haben die beiden das Griffteil B bildenden Hebel Ähnlichkeit mit einer Pinzette, und sie sind über eine
Blattfeder miteinander verbunden. Wenn zwei Abstandshalter 7, die an den einander gegenüberliegenden Innenflächen der
beiden Hebel angeordnet sind, miteinander in Eingriff gebracht sind, wird die Klammer mit offengehaltenem Klemmklauenteil
1 gefaßt. Bei der in Fig. 9 dargestellten Zange sind die Hebel mit Ringen versehen, die über Daumen und
Zeigefinger geschoben werden können. Wenn die Hebel aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden, überträgt
ein Mechanismus, der von dem Verbindungsteil 5 zu dem Halteteil 4 reicht, die Hebelbeiuegung auf eine oder beide
Klauen, uielche das Halteteil 4 bilden. Das Halteteil wird geöffnet oder geschlossen.
Bei den in den Fig. 8, 10, 11 und 12 veranschaulichten
Zangen sind Nuten 4' an den einander gegenüberliegenden Innenflächen der Endabschnitte der das Halteteil 4 bildenden
Klauen vorgesehen. Die Form der Nuten 41 ist im wesentlichen
komplementär zu der Krümmung des lastaufnehmenden Teils 3 einer Klammer. Bei dieser Art von Zange kann
jedoch die Klammer nur in einem von der Richtung der Nuten 4' bestimmten Sinne gelenkt werden. Um diesen Mangel zu
beseitigen, wurden verschiedene Zangenarten entwickelt, zu denen auch zwei Typen von Sano-Zangen gehören. Eine
Ausbildung dieser Sano-Zangen läßt sich sowohl im Halteteil 4 als auch im Griffteil B abuinkeln, wie dies in Fig.
15 veranschaulicht ist, um die Ausrichtung der Klammer entsprechend der Position eines Aneurysmas einzustellen.
Der andere Sano-Zangentyp (nicht gezeigt), läßt sich nur im Grifftei-1 6 abminkeln, während im Halteteil 4 Drehteile
4" (Fig. 13 und 14) vorgesehen sind. Die Sano-Zangen haben jedoch, was insbesondere den erstgenannten Typ anbelangt,
den Nachteil, daß das dickwandige Endteil das Gesichtsfeld bei einer unter einem Mikroskop mit einer Vergrößerung von
B bis 20 ausgeführten Operation stört und daß es schwierig ist, eine Feinjustierung der Ausrichtung der Klammer vorzunehmen.
Um diesen Mängeln zu begegnen, sind Chirurgen gezwungen, eine große Anzahl von verschieden geformten
Klammern und Zangen griffbereit zu halten.
Bei den in den Fig. 9, 13 und 14 veranschaulichten Zangen
sind an den einander gegenüberliegenden Innenflächen der Endabschnitte der das Halteteil 4 bildenden Klauen Drehteile
4" mit U-förmigem Querschnitt vorgesehen, die sich zur Abstützung einer Klammer derart anpassen, daß der
lastaufnehmende Teil der Klammer an beiden Seiten von den Schenkeln jedes Drehteils 4" flankiert ist. Diese Zangen
sind wesentlich besser als diejenigen nach den Fig. 8, 10, 11 und 12 insofern, als die Klammer in jede beliebige Ausrichtung
gebracht werden kann. Durch das Vorhandensein der Drehteile 4" werden jedoch die Halteteile 4 noch voluminöser,
und die Drehteile führen wegen des beeinträchtigten Gesichtsfeldes zu einer erheblichen Behinderung bei der
Durchführung einer Operation. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, daß zum Entfernen einer Klammer von einem
Aneurysma die Ausrichtung der Drehteile 4" der Richtung angepaßt werden muß, in welcher die Klammer das Aneurysma
abgeklemmt hat. Dies ist um so lästiger, als jedes Drehteil
A" des die Klammer fassenden Drehteilpaares gesondert drehbar ist. In einem Notfall, beispielsweise bei dem Aufreißen
eines Aneurysmas während einer Operation;, erfordert
diese umständliche Ausrichtungsprozedur mehrere Sekunden; es kann zu einer Verzögerung beim Abklemmen einer Arterie
kommen, die zu irreparablen Schäden führt.
Ein uieiterer Nachteil ergibt sich aus einem allen konventionellen
Zangen gemeinsamen Mechanismus. Die Zangen unterscheiden sich zwar voneinander hinsichtlich der Gestalt
des Griffteils B (Fig. B bis 10). Bei allen diesen Zangen wird jedoch die Bewegung des Griffteils 6 auf das Halteteil
4 über das Verbindungsteil (oder Gelenk) 5 übertragen.
Wenn daher eine Klammer mittels einer dieser konventionellen Zangen gefaßt ujird, bewegen sich die beiden das
Klemmklauenteil 1 der Klammer bildenden Klauen in einer parallel zu der Bewegung der beiden das Griffteil B bildenden
Hebel verlaufenden Richtung aufeinander zu und voneinander weg. Wenn ein Aneurysma an einer Arterie gefunden
wird, die im Operationsfeld in Längsrichtung verläuft, muß
das Klemmklauenteil 1 der auf dem Hals dieses Aneurysmas zu positionierenden Klammer in der parallel zu der Arterie
verlaufenden Richtung geöffnet werden. Für diesen Zweck müssen die beiden das Griffteil 6 bildenden Hebel der Zange
in der Längsrichtung im Operationsfeld bewegt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Zange mit weniger voluminösem Halteteil zu schaffen, das in unterschiedlichen Winkeln ausgerichtet sein und
verschiedenartige Gestalt annehmen kann und in der Lage ist, eine chirurgische Klammer leicht und sicher zu fassen
sowie deren Ausrichtung zu ändern. Es soll ferner eine chirurgische Klammer geschaffen werden,, die sich für ein
sicheres Fassen und Positionieren mittels einer Zange eignet .
Eine chirurgische Klammer mit einem Gelenk, einem lastaufnehmenden
Teil und einem Klemmklauenteil, das normalerweise geschlossen und durch Aufbringen einer Spannkraft auf
das lastaufnehmende Teil durch Bewegen um das Gelenk in
eine Dffenstellung bringbar ist, ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß an gegenüberliegenden Außenflächen des lastaufnehmenden Teils Vorsprünge vorgesehen
sind.
Eine zur Handhabung einer derartigen chirurgischen Klammer geeignete Zange mit einem Halteteil, einem Verbindungsteil
und einem Griffteil, bei der das Halteteil 2 bei Zusammendrücken des Griffteils aufeinander zu bewegbare Klauen
aufweist, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Endabschnitte der Klauen mit Vertiefungen oder kleinen
Löchern zur Aufnahme der Vorsprünge der Klammer v/ersehen sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung mird der Griffteil
der Zange uon zwei Steuerhebeln gebildet, die mit einem Ende eines Führungsrohres verbunden sind und die über zwei
Arme miteinander in Verbindung stehen, die ihrerseits an einem Knie untereinander gelenkig verbunden sind. Ein Ende
einer Stange oder eines Drahtes, die bzw. der durch das Führungsrohr hindurchreicht, ist mit. dem Knie verbunden.
An dem aus dem Ende des Führungsrohres vorstehenden Ende der Stange oder des Drahtes sitzt ein Klemmstück. Ein weiteres
Klemmstück ist am Ende des Führungsrohrs vorgesehen. Die vorstehend genannten Vertiefungen oder kleinen Löcher
zur Aufnahme der Vorsprünge der Klammer sind in diesen Klemmstücken ausgebildet.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand won bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1, 3 und 5 Draufsichten auf konventionelle
chirurgische Klammern;
Fig. 2, 4 und 6 " Seitenansichten der Klammern nach
den Fig. 1 , 3 bzui. 5;
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung
einer weiteren konventionellen Klammer;
Fig. 8, 9 und 10 perspektivische Darstellungen von
konventionellen Zangen zum Fassen und Betätigen der Klammern;
Fig. 11, 13 und 15 perspektivische Darstellungen von
Zangen mit mittels der Zangen gefaßten Klammern;
Fig. 12 und 14 in größerem Maßstab perspektivische Ansichten von Teilen der in
den Fig. 11 bzw. 13 dargestellten Zangen;
Fig. 16, 18 und 20 Draufsichten .auf Klammern gemäß
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 17, 19 und 21 Seitenansichten der Klammern gemäß
den Fig. 16, 18 bzw. 20;
Fig.. 22 eine Draufsicht auf eine ueitere
erfindungsgemäße Klammer;
Fig. 23 eine perspektivische Darstellung
des Endabschnitts einer Zangenhälfte mit einer Vertiefung oder einem kleinen Loch entsprechend
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 24 eine Schnittdarstellung, die einen
Teil einer Klammer mit zugehörigem Vorsprung erkennen läßt, der in
ein kleines Loch der Zange eingreift;
Fig. 25 eine perspektiuische Ansicht einer
eine Klammer nach der Erfindung fassenden erfindungsgemäßen Zange;
Fig. 26 eine teilweise aufgeschnittene
Seitenansicht einer eine Klammer fassenden Zange nach der Erfindung;
Fig. 27 eine perspektiuische Ansicht einer
erfindungsgemäßen Zange;
Fig. 28 eine Seitenansicht der Zange nach
Fig. 27;
Fig. 29 eine Draufsicht auf die Zange nach
Fig. 27;
Fig. 30 in größerem Maßstab eine Schnitt
darstellung des Endabschnitts der Zange nach Fig. 27; und
Fig. 31 eine Seitenansicht einer abgewan
delten Ausführungsform des Endabschnitts
der Zange.
Die erfindungsgemäße Klammer kann verschiedene Gestalt und
Abmessungen haben, unabhängig davon, ob ein Klemmklauenteil 1 und ein lastaufnehmendes Teil 3 auf der gleichen
Seite einer Federöse (oder eines Gelenks) 2 (Fig. 1, 3 und 5) oder auf gegenüberliegenden Seiten der Federöse 2 (Fig.
7) vorgesehen sind. Entsprechend den Fig. 16 bis 22 sitzen an den Außenseiten des lastaufnehmenden Teils 3 Ansätze
oder Vorsprünge 3'. Die Vorsprünge 3' sind nicht auf eine spezielle Form beschränkt; sie können beispielsweise zylindrisch,
konisch, halbkugelig oder ähnlich gestaltet sein. Angesichts des Bestimmungszideckes der Klammer sind
vorzugsweise die Spitzen und Kanten der Vorsprünge 3' abgerundet, um das umgebende Gewebe nicht zu verletzen. Wenn
das lastaufnehmende Teil 3 entsprechend Fig. 22 breit ist, sitzen die Vorsprünge 3' vorzugsweise in Breitenrichtung
in der Mitte des lastaufnehmenden Teils 3, so daß die
Klammer stabilisiert werden kann, wenn sie von der Zange gefaßt wird.
Um dem Chirurgen ein weites Gesichtsfeld im Bereich des Einschnitts zu geben, besteht das Halteteil 4 der Zange
zweckmäßig aus zwei schlanken zylindrischen Stäben oder Stangen, die aus einem sehr steifen Werkstoff gefertigt
sind. Die einander gegenüberliegenden Innenflächen der Stäbe sollten vorzugsweise abgeflacht sein, um die Klammer
zu stabilisieren, wenn diese von der Zange gefaßt wird, oder um ein unbehindertes Schwenken der Klammer zuzulassen.
Uie aus den Fig. 23 und 24 hervorgeht, sind Vertiefungen
oder kleine Löcher 9 zur Aufnahme der Vorsprünge 3' der Klammer in den Endabschnitten der Stangen vorgesehen.
Die Vertiefungen oder Löcher 9 können ganz oder teilweise verjüngt sein. Die Klammer läßt sich mittels der
Zange sicher halten, wenn der Öffnungsdurchmesser der Vertiefungen
oder Löcher 9 gleich dem oder geringfügig kleiner als der Durchmesser an der Basis der Vorsprünge 3'ist.
Konische oder in ähnlicher Weise geformte Vorsprünge 3'
lassen sich besonders leicht in die Vertiefungen oder Löcher
9 einpassen. Durchgehende Löcher 9 sind Sacklöchern vorzuziehen, da sie die postoperative Reinigung und Sterilisation
der Zange erleichtern.
Die Zange nach der Erfindung ist nicht auf eine X-Form beschränkt,
bei welcher das Halteteil 4, das Verbindungsteil 5 und das Griffteil 6 entsprechend Fig. 25 miteinander
ausgerichtet sind. Die Zange kann vielmehr beispielsweise auch doppel-L-förmig sein, wie dies in Fig. 26 angedeutet
ist, oder sie kann so aufgebaut sein, daß eine der beiden das Halteteil 4 bildenden Klauen in Richtung auf die andere
Klaue zubewegbar und von dieser wegbewegbar ist (Fig. 9). Es können auch beide Klauen aufeinander zu und voneinander
tueg bewegbar sein. Es bestehen keine Beschränkungen hinsichtlich des Mechanismus (Aufbau, Form und Abmessungen)
des Verbindungsteils 5 und des Griffteils 6 der Zange. Auch das Halteteil 4 als solches kann unterschiedliche
Form haben. Bei der Zange kann eine geeignete Kombination von Halteteil 4 und Griffteil B vorgesehen sein.
Die Fig. 27 bis 31 zeigen eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Zange, die ein Führungsrohr 11 aufweist, bei dem es sich um ein starres, gerades Rohr, um ein gebogenes
Rohr oder um ein abgewinkeltes Rohr handeln kann. Das Führungsrohr 11 kann auch als flexibles Rohr ausgebildet
sein, das sich in gewissem Umfang frei krümmen oder abbiegen läßt und doch in der Lage ist, seine Gestalt beizubehalten.
Bezüglich des Werkstoffes des Führungsrohrs 11 bestehen keine Einschränkungen, mit der Ausnahme, daß
dieser Werkstoff gegenüber Körperflüssigkeiten, Salzlösungen und dergleichen korrosionsbeständig sein sollte.
Zwei Betätigungs- oder Steuerhebel 12 sind mit dem einen
Ende des Führungsrohrs 11 unmittelbar verbunden. Sie können beispielsweise angelenkt oder angeschweißt sein. Entsprechend
einer abgewandelten Ausführungsform (Fig. 2? bis
29) ist das Ende des Führungsrohrs 11 mittels eines Tragrohrs 13 abgedeckt. Das Tragrohr 13 erlaubt ein Drehen des
Führungsrohrs 11 um seine Achse, v/erhindert jedoch eine Bewegung in axialer Richtung. Die Steuerhebel 12 sind an
dem Tragrohr 13 angelenkt oder angeschweißt. Diese Ausführungsform
erleichtert vor allem eine Winkelausrichtung der Steuerhebel 12 um die Achse des Führungsrohrs 11, selbst
wenn es sich bei dem Führungsrohr 11 um ein starres (oder nur schlecht flexibles) gebogenes Rohr handelt.
Die Steuerhebel 12 sind aufeinander zu und voneinander weg bewegbar. Sie sind mit zwei Armen 14 verbunden, die untereinander
an einem Knie 15 verbunden sind. Ulenn daher auf
die Steuerhebel 12 eine Kraft ausgeübt oder die Steuerhebel freigegeben werden, um die Hebel aufeinander zu oder
voneinander weg zu bewegen, wird das Knie 15 in der axialen
Richtung des Führungsrohrs· 11 verschoben. Damit sich die Steuerhebel 12 leicht voneinander weg bewegen können,
ist eine Blattfeder 16 am Ende jedes Hebels 12 vorgesehen, wie dies in den Fig. 27 bis 29 dargestellt ist. Entsprechend
einer abgewandelten Ausführungsform kann der gleiche
Zweck von einer Blattfeder oder einer Schraubenfeder
(nicht gezeigt) erfüllt werden, die in dem Bereich vorgesehen ist, wo die Steuerhebel 12 mit dem Führungsrohr 11
oder dem Tragrohr 13 verbunden sind. Wenn die Steuerhebel 12 mit Ringen ausgestattet sind, die über Daumen und Zeigefinger
geschoben werden, wie dies bei dem Griffteil 6 gemäß Fig. 9 der Fall ist, ist der Einsatz der Zange auf
die Richtung beschränkt, die von Daumen und Zeigefinger bestimmt wird. Vorzugsweise sollten daher die Steuerhebel
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12 pinzettenartig ausgebildet sein, so daß sie sich durch die Handflächen in allen Richtungen zusammendrücken lassen.
Die Zange kann aber auch mit Steuerhebeln 12 ausgestattet sein, die (bajonettartig) abgestuft sind (Fig. 28).
Die Hin- und Herbewegung des Knies 15 wird auf die Spitze des Führungsrohrs 11 über eine drahtförmige Stange 17 übertragen,
die sich durch das Führungsrohr hindurch erstreckt. Die Stange 17 sollte vorzugsweise flexibel, aber nicht in
axialer Richtung dehnbar oder zusammendrückbar sein. Außerdem sollte sie in hohem Maße unverdrehbar und korrosionsbeständig
sein. Je nachdem» ob die Steuerhebel 12 abgestuft sind oder nicht, ist die Stange 17 mit dem Knie
15 entweder unmittelbar oder mittelbar verbunden. Die mittelbare Verbindung geschieht über ein Koppelstück 18 (Fig.
27 bis 29). Die Stange 17 kann mit dem Koppelstück 18 auf die gleiche Weise verbunden sein wie das Führungsrohr 11
mit dem Tragrohr 13, das heißt derart, daß das Koppelstück 18 ein Drehen der Stange 17 um ihre Achse gestattet, aber
eine Bewegung in axialer Richtung verhindert. Eine Schraubenfeder 19 kann zwischen dem Tragrohr 13 und dem Knie 15
oder zwischen dem Tragrohr 13 und dem Koppelstück 18 sitzen, um die Funktion der Blattfeder 16 zu unterstützen,
so daß sich die Steuerhebel 12 noch leichter voneinander weg bewegen können.
Ein bewegbares Klemmstück 20 sitzt an dem Ende der Stange
17, das aus dem Ende des Führungsro+irs 11 vorsteht. Ein
festes Klemmstück 21 ist am Ende des Führungsrohrs 11 vorgesehen. Das bewegbare Klemmstück 20 kann mit der Stange
17 einstückig verbunden sein, beispielsweise indem die Stange entsprechend abgewinkelt wird. Das Klemmstück 20
kann aber auch gesondert ausgebildet und mit dem Ende der Stange 17 verschweißt sein. In jedem Fall ist es wichtig,
daß das bewegbare Klemmstück 20 parallel zu dem festen
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Klemmstück 21 ausgerichtet ist und die Klemmstücke aufeinander
zu weisen. Vorzugsweise ist ferner ein Führungsring 22 vorgesehen, der verhindert, daß das bewegbare Klemmstück
20 eine Schräglage mit Bezug auf das feste Klemmstück einnimmt. .
Um die Klammer zu stabilisieren, wenn sie von dem bewegbaren
Klemmstück 20 und dem festen Klemmstück 21 gefaßt wird, haben beide Klemmstücke einander zugekehrte plane Oberflächen,
und es sind die Vertiefungen oder Löcher 9 zur Aufnahme der Vorsprünge 3' der Klammer vorgesehen. Zwischen
dem Halteteil 4 der konventionellen Zangen gemäß den Fig. 8 bis 10 und der vorstehend erläuterten Anordnung besteht
ein wesentlicher Unterschied darin, daß sich bei der bekannten Zange die das Halteteil 4 bildenden Klauen um ein
Gelenk bewegen, während vorliegend das bewegbare Klemmstück 20 parallel zu dem festen Klemmstück 21 bewegt wird.
Wenn die Steuerhebel 12 mittels der Handfläche zusammengedrückt werden, wird das Knie 15 zusammen mit der damit unmittelbar
oder mittelbar verbundenen Stange 17 in Richtung auf das Zangenende geschoben. Dadurch wird das bewegbare
Klemmstück 20 in Richtung auf das feste Klemmstück 21 verlagert; der Abstand zwischen den beiden Klemmstücken
wird verringert. Wenn jedoch das Knie 15 in Richtung auf die Blattfedern 16 (d. h. weg vom Führungsrohr 11) liegt,
wird im Gegensatz zu der in den Fig. 27 bis 29 veranschaulichten Position des Knies 15 die Stange 17 herangezogen,
wenn die Steuerhebel 12 zusammengedrückt werden. In diesem Fall muß infolgedessen die Lage des bewegbaren Klemmstücks
20 mit Bezug auf das feste Klemmstück 21 (Fig. 30) umgekehrt werden, so daß das feste Klemmstück 21 nahe dem Ende
des Führungsrohrs 11 sitzt und das bewegbare Klemmstück ?0 rlnunri in Abstand angeordnet ist, wie dies in Fig. 31
angedeutet ist. In jedem Fall ist es wichtig, daß das beuiegbare
Klemmstück 20 parallel zu dem festen Klemmstück 21 ausgerichtet ist und die beiden Klemmstücke einander
zugekehrt sind. Der Führungsring 22 ist vorzugsweise vorgesehen, um dieses Erfordernis zu erfüllen. Vorzugsweise
sind ferner die Bohrung des Führungsrohrs 11 und der Querschnitt der Stange 17 so gestaltet, daß die Stange 17 an
einer Drehung um die Achse des Führungsrohrs 11 gehindert wird. Der Querschnitt kann beispielsweise einem Kreis entsprechen,
von dem ein Stück abgeschnitten ist. Das Tragrohr 13 und das Koppelstück 18 erlauben eine Drehung des
Führungsrohrs 11 und der Stange 17 um ihre Achsen, ohne jedoch eine Bewegung derselben in axialer Richtung zuzulassen.
Auf diese Weise können das Führungsrohr 11 und die Stange 17 gemeinsam um ihre Achsen gedreht werden, wodurch
die Klemmstücke 20, 21 in beliebiger Weise mit Bezug auf die von den Steuerhebeln 12 bestimmte Ebene ausgerichtet
werden können. Um die beschriebene Zange für unterschiedliche Zwecke einzusetzen, können die Form des Führungsrohrs 11 und der Steuerhebel 12 sowie die Ausrichtung der
Klemmstücke 20 und 21 mit Bezug auf. die vorstehend erwähnte Ebene variiert werden. Das Führungsrohr 11 und/oder die
Steuerhebel 12 können beispielsweise gerade, gebogen oder abgewinkelt sein.
Mit der Zange nach der Erfindung lassen sich Klammern beliebiger Art fassen, vorausgesetzt, daß Vorsprünge 3' an
den Außenseiten des lastaufnehmenden. Teils 3 der Klammer
vorhanden sind. Der Winkel der Klammer mit Bezug auf die Achse des Führungsrohrs 11 läßt sich je nach den jeweiligen
Erfordernissen frei und leicht ändern. Bisher standen Chirurgen immer wieder vor Fällen, in denen eine einwandfreie
Handhabung der Klammern unmöglich oder stark erschwert war, selbst wenn eine ausreichend große Anzahl von
verschieden gestalteten Klammern und Zangen bereitgehalten
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wurde. Diese Schmierigkeit uiird mit der erläuterten Anordnung
ausgeräumt. Außerdem wird im Bereich des Einschnittes
für ein breites Gesichtsfeld gesorgt, weil das Halteteil A der Zange nach der Erfindung einen so einfachen und
platzsparenden Aufbau hat, auch wenn die Klammer vom Halteteil gefaßt wird.
Wenn die Steuerhebel 12 mit Ringen versehen würden, die über Daumen und Zeigefinger geschoben werden, märe die Anwendung
der Zange durch die won Daumen und Zeigefinger bestimmte Richtung beschränkt. Die Zange nach der Erfindung
ist frei won einer solchen Richtungsbeschränkung; sie läßt sich benutzen, um ein Aneurysma in einer Arterie, die
im Operationsfeld in Längsrichtung verläuft, unabhängig won der Blickrichtung des Chirurgen leicht und sicher abzuklemmen
.
L ύ ο r S e 11 ο
Claims (3)
- PATENTANWALT .DlPUING. GERHARD SCHWANELFENSTRA55E32 · D-8000 MÜNCHEN 83P-2169Noboru FunatsuAct III No. 1008, 15-4, Doyama-cho, Kita-kuOsaka/JapanChirurgische Klammer und Zange zur Handhabung
einer solchen KlammerPatentansprüche:. .Chirurgische Klammer mit einem Gelenk, einem lastaufnehmenden Teil und einem Klemmklauenteil, das normalerweise geschlossen und durch Aufbringen einer Spannkraft auf das lastaufnehmende Teil durch Bewegen um das Gelenk in eine Offenstellung bringbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß an gegenüberliegenden Außenflächen des lastaufnehmenden Teils (3) Vorsprünge (3') vorgesehen sind. - 2. Zange mit einem Halteteil, einem Verbindungsteil und einem Griffteil, bei der das Halteteil (2) bei Zusammendrücken des Griffteils aufeinander zu bewegbare Klauen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Endabschnitte der Klauen mit Vertiefungen oder kleinen Löchern (9) versehen sind.
- 3. Zange, gekennzeichnet durch ein Führungsrohr (11),zwei mit einem Ende des Führungsrohrs verbundene Steuerhebel (12), zmei die Steuerhebel verbindende Arme (14), die an ihrem einen Ende untereinander gelenkig verbunden sind, eine Stange (17), die durch das FührungsrohrKABEL: EUCTRICPATENT MÜNCHENhindurchreicht und deren eines Ende mit den untereinander gelenkig verbundenen Enden der Arme verbunden ist, mährend ihr anderes Ende aus dem anderen Ende des Führungsrohrs vorragt, ein am anderen Ende der Stange angeordnetes Klemmstück (20) und ein an dem anderen Ende des Führungsrohrs vorgesehenes weiteres Klemmstück (21 ), wobei die Klemmstücke mit Vertiefungen oder kleinen Löchern (9) versehen sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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