DE69826315T2

DE69826315T2 - Chirurgische vorrichtung

Info

Publication number: DE69826315T2
Application number: DE69826315T
Authority: DE
Inventors: Laurens Franciscus MOLL; Menno Kalmann
Original assignee: Surgical Innovations VoF
Current assignee: Surigal Innovations Vof Elspeet Nl
Priority date: 1997-12-09
Filing date: 1998-12-09
Publication date: 2005-10-20
Anticipated expiration: 2018-12-10
Also published as: ATE275876T1; DE69826315D1; EP1037558B1; WO1999029238A1; US6391043B1; EP1037558A1; ES2230732T3; NL1007751C2; AU1578099A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine chirurgische Vorrichtung.
Viele chirurgische Operationen, wie Gallenblasenoperationen, werden mit Hilfe eines Endoskops durchgeführt. Der Chirurg macht zuerst einen Einschnitt, durch den das Endoskop im Körper platziert wird. Durch einen anderen Einschnitt bringt der Chirurg das chirurgische Instrument in den Körper, um die Operation durchzuführen. Der Chirurg kann den Fortgang der Operation auf einem Schirm verfolgen, der Bilder vom Endoskop bereitstellt. Auf diese Weise können sehr genaue Operationen durchgeführt werden.
Bei vielen dieser Arten von Operationen muss Körpergewebe entfernt werden. Um solches Körpergewebe zu entfernen, ist es notwendig, dass dieses zuerst gegriffen und vor Ort gesichert wird, bevor das Gewebe geschnitten werden kann, wonach das abgeschnittene Körpergewebe aus dem Körper entfernt werden kann.
Um dieses Verfahren durchzuführen, verwendet der Chirurg eine Vorrichtung zum Greifen und Vorortsichern des Körpergewebes und eine zweite getrennte Vorrichtung zum Schneiden des Gewebes. Das Bedienen dieser zwei Instrumente simultan, während auch das Endoskop bedient wird, erfordert große chirurgische Fähigkeiten.
Weiterhin muss bei diesen Arten von Operationen ein großer Einschnitt gemacht werden, um die verschiedenen chirurgischen Instrumente gleichzeitig unterzubringen.
US-A-5,254,129 beschreibt einen arthroskopischen Resektor mit den Merkmalen der Präambel von Anspruch 1.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eines oder mehrere dieser Probleme zu beseitigen.
Die vorliegende Erfindung stellt ein Instrument wie in den angehängten Ansprüchen definiert bereit.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es einem Chirurgen, Körpergewebe zu greifen und zu schneiden, ohne einen Wechsel der chirurgischen Instrumente zu erfordern, wodurch das Problem der Verschiebung der Operationsposition beseitigt wird.
Weiterhin werden endoskopische Operationen erleichtert, da der Chirurg nunmehr nur eine Vorrichtung anstelle der zuvor erforderlichen zwei Vorrichtungen bedienen muss, wodurch nur ein relativ kleiner Einschnitt benötigt wird, der wiederum zu geringerem Trauma und weniger Narben für den Patienten führt.
Die Betätigungsmittel für die Greif- bzw. Schneidmittel umfassen vorzugsweise Haltemittel für die Greif- und Schneidmittel, und die Schneidmittel und/oder die Greifmittel sind vorzugsweise in Bezug zueinander verrückbar.
Dementsprechend sind die Greif- und Schneidmittel unabhängig betreibbar.
Die Greifmittel und die Schneidmittel umfassen vorzugsweise die gleichen zwei kooperierenden Elemente, wobei diese Elemente vorzugsweise in Bezug zueinander in einer ersten Richtung beweglich sind, um eine scherenartige Schneidaktion bereitzustellen und wobei die Elemente vorzugsweise in Bezug zueinander in einer zweiten Richtung beweglich sind, um wie eine Klemme zu greifen.
Auf diese Weise können die zwei Elemente die unabhängigen Funktionen des Greifens und Schneidens von Körpergewebe ausführen, wodurch getrennte Greif- und Schneidinstrumente nicht mehr notwendig sind.
Weitere Vorteile, Charakteristika und Details der vorliegenden Erfindung werden in Bezug auf die folgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform derselben klar, die sich auf die beigefügten Zeichnungen bezieht, in denen gezeigt werden:
1 ist eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;
2 ist eine verkürzte, perspektivische, teilweise weggeschnittene Ansicht der Vorrichtung aus 1;
3 ist eine perspektivische, teilweise weggeschnittene Ansicht eines proximalen Teils der Vorrichtung aus 1 und 2 während des Ausführens der Schneidaktion;
4 ist eine perspektivische, teilweise weggeschnittene Ansicht eines proximalen Teils der Vorrichtung von
1, 2 und 3 während des Ausführens einer Greifaktion; und
5 ist eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung aus den 1 bis 4 beim Betrieb während einer chirurgischen Operation.
Die Vorrichtung 1 (1) hat einen proximalen Teil 2, einen distalen Teil 4 und einen Mittelteil 6 dazwischen. Obere und untere Fingergreifer 8 bzw. 10 sind auf einem äußeren Gehäuse 12 befestigt.
Ein oberer Daumengriff 14 und ein unterer Daumengriff 16 ragen vom Gehäuse 12 am distalen Ende 4 vor.
Zwei Auftrennelemente 18, 20 sind am proximalen Teil der Vorrichtung 1 angebracht.
Eine obere Stange 22, 2 bis 4, erstreckt sich von innerhalb des oberen Daumengriffs 14, um in einem Triangel-Teil 24 derselben zu enden, wie in den Figuren gezeigt.
Eine untere Stange 26 erstreckt sich vom unteren Daumengriff 16 durch das Gehäuse 12, um in einem aufrechten Endabschnitt 28 derselben zu enden.
Die oberen und unteren Stangen 22 bzw. 26 erstrecken sich durch eine Pufferplatte 30, die nahe am distalen Ende 4 der Vorrichtung angeordnet ist. Eine obere Feder 32 erstreckt sich um die obere Stange 22 zwischen dem oberen Daumengriff 14 und der Pufferplatte 30.
Eine untere Feder 34 erstreckt sich um die untere Stange 26 vom unteren Daumengriff 16 bis zur Pufferplatte 30.
Ein oberer Schlitz 36 erstreckt sich diagonal in einer Vorwärtsrichtung von der Rückseite des oberen Auftrennelements 18 und ein unterer Schlitz 38 erstreckt sich diagonal in zum oberen Schlitz 36 entgegengesetzter Richtung im unteren Auftrennelement 20. Der Endstiftabschnitt 28 der unteren Stange 26 erstreckt sich durch diese beiden Schlitze 36 bzw. 38.
Das obere Auftrennelement 18 ist mit einem aufrecht stehenden flachen Abschnitt 40 desselben kontinuierlich, der flach an einem entsprechenden aufrecht stehenden flachen Abschnitt 42 des unteren Auftrennelements 20 anliegt.
Ein sich aufwärts erstreckender Schlitz 44 erstreckt sich vom hinteren Teil des flachen Abschnitts 40. Ein entsprechender Schlitz 46 erstreckt sich ebenfalls in dem flachen Abschnitt 42 abwärts. Ein Endabschnitt 48 des Triangel-Teils 24 der oberen Stange 22 erstreckt sich durch diese Schlitze 44 bzw. 46.
Ein vorwärts gekrümmter Stabilisierungsstift 50 ist am proximalen Ende 2 des Gehäuses 12 angeordnet, um sich durch die oberen und unteren Auftrennelemente 18 bzw. 20 zu erstrecken.
Ein rückwärts gekrümmter Stabilisierungsstift 52 erstreckt sich über das Gehäuse 12 quer bis zum Stabilisierungsstift 52, durch die aufrecht stehenden flachen Abschnitte 40 bzw. 42.
Die oberen und unteren Auftrennelemente 18 bzw. 20 sind mit gezahnten Kanten 54 bzw. 56 versehen (siehe auch 3 und 4).
Um Gewebe zu schneiden, ordnet der Chirurg einen Finger um die oberen und unteren Fingergriffe 8, 10 und seinen Daumen hinter dem unteren Daumengriff 16 an. Beim Ausüben von Kraft gegen den unteren Daumengriff 16 wird die untere Stange 26 vorwärts geschoben, wodurch der endständige Stiftabschnitt 28 derselben in den oberen und unteren Schlitzen 36, 38 der oberen und unteren Auftrennelemente 18, 20 vorwärts geschoben wird, wobei aufgrund der diagonal entgegengesetzten Natur der Schlitze die oberen und unteren Auftrennelemente in entgegengesetzten Richtungen um den Stabilisierungsstift 50 rotieren, um eine scherenartige Schnittwirkung zu erzielen. Die Steuerung des Ausmaßes des Schneidens wird dadurch bereitgestellt, dass der untere Daumengriff mittels der unteren Feder 34 gegen die Pufferplatte 30 federgespannt wird, 3.
Während dieser Bewegung werden die aufrecht stehenden flachen Abschnitte 42, 44 zueinander über dem Endabschnitt 48 des Triangel-Teils 24 der oberen Stange 22 verrückt.
Um eine klemmenartige Greifwirkung bereitzustellen, arrangiert der Chirurg seine Finger wieder um die oberen und unteren Fingergriffe, übt jedoch dieses Mal Kraft auf dem oberen Daumengriff 14 in Vorwärtsrichtung aus. Dabei wird die obere Stange 22 in Richtung des distalen Endes 2 der Vorrichtung geschoben, wodurch der Triangel-Endteil 24 in die diagonal entgegengesetzt angeordneten Schlitze 44, 46 der aufrecht stehenden flachen Abschnitte 40, 42 der Auftrennelemente 18, 20 geschoben wird. Dabei rotieren die oberen und unteren flachen Abschnitte 40, 42 um den Stabilisierungsstift 52 in entgegengesetzten Richtungen, so dass die Auftrennelemente in einer backenartigen Weise öffnen und schließen, 4. Während dieser Bewegung werden die Auftrennelemente 18, 20 zueinander über den Stabilisierungsstift 50 verrückt.
Die Kontrolle dieser Greifaktion wird dadurch verstärkt, dass die Greifaktion aufgrund der unteren Feder 34 und der Pufferplatte 30 federgespannt ist.
Um eine gute Auftrennung zu erzielen, erstrecken sich die gezahnten Enden der Auftrennelemente nicht über die gesamte Auftrennoberfläche derselben, wodurch die Auftrennoberflächen im Wesentlichen gerade bleiben.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Chirurg daher mit einem Instrument ausgestattet, das sowohl Auftrenn- als auch Greifoperationen mit einem hohen Grad an Genauigkeit durchführen kann, wobei eine ganze Menge Kraft bei diesen beiden Operationen ausgeübt werden kann, im Wesentlichen ohne Schaden für das Instrument selbst, 5.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene und illustrierte Ausführungsform beschränkt. Die beanspruchten Rechte werden vielmehr durch die folgenden Ansprüche bestimmt.

Claims

Vorrichtung (1) zum Durchführen chirurgischer Operationen, umfassend: einen distalen Teil (4); einen Mittelteil (6), der sich von dem distalen Teil erstreckt; einen proximalen Teil (2), der an dem Mittelteil entgegengesetzt dem distalen Teil angebracht ist; Mittel (18, 20) zum Ergreifen von Körpergewebe, welche Mittel nahe dem proximalen Teil (2) angebracht sind; Mittel (18, 20) nahe dem proximalen Teil (2) der Vorrichtung zum Auftrennen von Körpergewebe; Mittel (14) nahe dem distalen Teil (4) der Vorrichtung zum Betätigen der Greifmittel (18, 20); und Mittel (16) nahe dem distalen Teil (4) der Vorrichtung (1) zum Betätigen der Auftrennmittel (18, 20) und der Greifmittel, dadurch gekennzeichnet, dass die Greifmittel (18, 20) und die Auftrennmittel (18, 20) die selben beiden zusammenwirkenden Elemente (18, 20) aufweisen, die vorzugsweise zum Bilden einer schnabelartigen Einheit zusammenwirken, und dass die Auftrennmittel und die Greifmittel unabhängig betätigt werden können.
Vorrichtung nach Anspruch 1, bei dem die Greifbetätigungsmittel (14) Haltemittel (22) für die Greifmittel (18, 20) aufweisen.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Auftrennbetätigungsmittel (16) Haltemittel (26) für die Auftrennmittel aufweisen.
Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Auftrennhaltemittel (26) und/oder Greifhaltemittel (22) in bezug zueinander beweglich sind.
Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der die Haltemittel (22, 26) im wesentlichen in einem Schutzgehäuse (12) eingeschlossen sind, das vorzugsweise eine Röhrenform aufweist.
Vorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch, bei dem ein oder beide der zusammenwirkenden Elemente (18, 20) in eine erste Richtung verschiebbar ist/sind, um eine Auftrenntätigkeit zu liefern, und wobei ein oder beide der zusammenwirkenden Elemente auch in eine zweite Richtung verschiebbar ist/sind, um eine Greiftätigkeit bereitzustellen.
Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der jedes Element (18, 20) einen im wesentlichen flachen Teil und einen mit diesem verbundenen, im wesentlichen hochstehenden Teil (40, 42) aufweist, wobei ein erster Schlitz (36, 38) in den flachen Teilen angeordnet ist und wobei ein zweiter Schlitz (44, 46) in den hochstehenden Teilen (40, 42) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der sich Ergreifen übertragende Mittel (24) durch den ersten oder zweiten Schlitz erstrecken, und wobei sich Auftrennen übertragende Mittel (28) durch die zweiten oder ersten Auftrennschlitze erstrecken.