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Maschinengestell für Druckwerke
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Die Erfindung betrifft ein Maschinengestell für Druckwerke mit einer
längs der Zeile verschiebbar gelagerten Druckkopf-Wageneinrichtung, die auf einer
parallel zur Druckwalze angeordneten Lagerachse geführt ist und die sich über mindestens
eine Führungsrolle auf einem parallel zur Lagerachse erstreckenden Auflager abstützt,
wobei die Lagerachse in Seitenplatinen des Maschinengestells parallel verstellbar
geführt ist.
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Stand der Technik Ein Druckwerk der vorbeschriebenen Art ist durch
die DE-OS 26 35 oo6 bekannt. Das Auflager der Wageneinrichtung besteht aus einer
in Seitenplatinen des Maschinengestells fest gelagerten Achse mit kreisrundem Querschnitt.
Die ebenfalls runde Führungsachse ragt durch die Seitenplatinen hindurch und ist
an beiden Enden mit Zahnrädern versehen. Diese greifen in Zahnstangen, die außen
an den Seitenplatinen befestigt sind. Über einen radial abstehenden Hebel wird ein
Abwälzen der Zahnräder auf den Zahnstangen und damit eine Parallelverstellung der
Führungsachse zur Druckwalze erreicht. Dieses dient dazu den im unbeeinflußten Zustand
über die Wageneinrichtung am Aufzeichnungsträger federnd anliegenden Druckkopf vom
letzteren abzuheben, um das Einlegen eines Aufzeichnungsträgers zu ermöglichen und
zu erleichtern.
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Insbesondere bei Nadeldruckern ist es wegen des geringen Nadelhubes
von großer Bedeutung, daß der Abstand der Stirnfläche des Nadeldruckkopfes zum Aufzeichnungsträger
möglichst konstant ist. Es besteht jedoch keine zwingende Notwendigkeit in jedem
Fall den Nadeldruckkopf am Aufzeichnungsträger anliegen zu lassen. Durch den unmittelbaren
Kontakt kann der Aufzeichnungsträger leicht beschädigt werden. Aus dem gleichen
Grund ist es in den meisten Fällen auch notwendig den Nadeldruckkopf für die Zeit
des schnellen Wagenrücklaufs vom Aufzeichnungsträger abzuheben.
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Aufgabe und Lösung Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Maschinengestell
für Druckwerke mit längs der Zeile verstellbarer Wageneinrichtung zu schaffen, das
einfach und stabil ist und eine wahlweise feste Einstellung des Druckkopfabstandes
zum Aufzeichnungsträger ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches
1 angegebenen Merkmale gelöst. Die Unteransprüche zeigen vorteilhafte Ausgestaltungen
des Erfindungsgegenstandes auf.
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Vorteile Die durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß die Quertraversen durch ihre besondere Ausbildung eine mehrfache Funktion
besitzen, daß die besondere Ausbildung der oberen Quertraverse eine Auf lagerachse
für die Wageneinrichtung erübrigt und daß die Ausbildung der Führungsachse als Exzenterwelle
eine einfache Einstellung des Druckkopfabstandes ermöglicht.
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Durch die relativ geringe Exzentrizität ist eine Feinabstufung der
Verstellung in horizontaler Richtung im Be-
reich von Zehntelmillimetern
über einen relativ großen Winkelweg möglich, so daß die jeweilige Einstellung fixierbar
ist.
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Beschreibung der Erfindung Anhand eines Ausführungsbeispiels wird
die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen nachfolgend näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 ein Maschinengestell gemäß der Erfindung in Seitenansicht
mit montierter Druckkopf-Wageneinrichtung und Antrieb, Fig. 2 die Anordnung der
Fig. 1 im Schnitt II - II der Fig. 1.
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Fig. 1 zeigt in Seitenansicht den Aufbau eines Maschinengestells,
bei dem Seitenplatinen 1 durch Quertraversen 2 und 6 in einem vorgegebenen Abstand
gehalten werden. Die Quertraversen 2 und 6 sind mit den Seitenplatinen 1 durch Schrauben
5 bzw. 8 (Fig. 2) fest verbunden und bilden dadurch eine stabile Einheit. Oberhalb
der oberen Quertraverse 2 ist eine Exzenterwelle 9 als Führungselement für eine
Druckkopf-Wageneinrichtung 27 vorgesehen. Die Welle 9 ist zwischen den Seitenplatinen
1 geführt und über Exzenterbolzen 1o in den Platinen 1 gelagert. Einer der Bolzen
10 ragt aus der Seitenplatine 1 hervor und ist mit einem Handrad 11 versehen. Durch
eine Rastfeder 12 ist das Handrad 11 in vorbestimmten Stellungen fixierbar. Die
rückwärtige Längskante der oberen Quertraverse 2 ist als eine nach außen gewölbte
Führungskufe 4 ausgebildet (Fig. 2). Auf dieser Kufe liegt die Druckkopf-Wageneinrichtung
27 mit einer Führungsrolle 15 auf. Ein an einer Schwinge 17 befe-
stigtes
Andruckrad 19 liegt unter der Wirkung einer Drehfeder 20 an der Innenseite der Führungskufe
4 an und hält die Führungsrolle 15 im Kraftschluß mit der Führungskufe 4 (Fig. 2).
Die Druckwalze 34 ist ebenfalls in den Seitenplatinen 1 in nicht dargestellter Weise
drehbar gelagert.
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Fig. 2 zeigt die Anordnung der Fig. 1 im Schnitt II - II.
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Wie diese Darstellung erkennen läßt, sind die beiden Quertraversen
2 und 6 horizontal angeordnet und haben einen flachen, wannenförmigen Querschnitt.
Die Traversen 2 und 6 haben Stirnwandungen 3 bzw. 7, über die sie mit den Seitenplatinen
1 verschraubt (Schrauben 5, 8) sind. Die Schnittdarstellung läßt die Form der vorbeschriebenen
Führungskufe 4 erkennen. Parallel zur Führungskufe 4 erstreckt sich die Exzenterwelle
9, deren Drehachse (Exzenterbolzen lo) annähernd im Schnittpunkt der Waagerechten
über die Führungskufenoberkante und der Senkrechten durch die Abdruckebene liegt.
Auf der genau parallel zur Druckwalze 34 ausgerichteten Exzenterwelle 9 ist ein
Druckkopfträger 13 formschlüssig über vorzugsweise zwei außenliegende Lageraugen
14 geführt. Mit dem anderen Ende liegt der Träger 13 in der beschriebenen Weise
über die Rolle 15 kraftschlüssig auf der Führungskufe 4 auf. Die Rolle 15 ist so
breit, daß sie auch bei maximaler Horizontalverschiebung des Druckkopfträgers 13
über die Exzenterwelle 9 noch sicher auf der Führungskufe 4 aufliegt. Auf dem Träger
13 ist über einen Winkel 24 ein Nadeldruckkopf 21/22 befestigt.
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Die Nadelführung 22 ist auf den Mittelpunkt der Druckwalze 34 ausgerichtet,
die in dieser Darstellung von einen Aufzeichnungsträger 35 umschlungen ist. In der
gezeigten Stellung der Wageneinrichtung 27 befindet sich die Exzenterwelle 9 in
der Arbeitsgrundstellung. In dieser bildet die verlängerte Verbindung der Mittelpunkte
der Exzenterbolzen 1o
und der Exzenterwelle 9 mit der Horizontalen
einen Winkel von z.B. 4C0. In dieser Stellung der Exzenterwelle 9 besteht zwischen
der Oberfläche des Aufzeichnungsträgers 35 und der Stirnfläche der Nadelführung
22 ein Abstand a, der in der Praxis z.B. o,3 mm beträgt. Diese Stellung ist durch
eine Rastmarkierung am Handrad 11 (Fig. 1) gesichert. Je nachdem welche Papierstärke
oder Lagenzahl der zu verwendende Aufzeichnungsträger besitzt, besteht die Möglichkeit,
durch Drehen der Exzenterwelle 9 im Uhrzeigersinn den Abstand zwischen der Durckwalzenoberfläche
und der Stirnfläche der Nadelführung 22 im Bereich von Zehntelmillimetern zu vergrößern,
so daß der Abstand a auch bei Verwendung eines mehrlagigen Aufzeichnungsträgers
gewährleistet ist.
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Bei der beispielsweise dargestellten Exzentrizität der Welle 9 ist
über den Winkel g eine Hubverstellung der Wageneinrichtung 27 um drei Zehntelmillimeter
möglich. Das Übersetzungsverhältnis zwischen kleinem Hub und relativ großem Winkelweg
gibt die Möglichkeit einer dreifachen Rastung des Handrades 11 über den Winkel Cc.
Das bedeutet eine Verstellmöglichkeit der Wageneinrichtung in Abständen von einem
-Zehntelmillimeter. Selbstverständlich kann der Winkel.
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und damit die Verstellabstände in Grenzen vergrößert werden. Durch
die im Winkel von 450 zur Waagerechten liegende Arbeitsgrundstellung der Exzentwelle
9 ist sichergestellt, daß der sich aus der Exzenterverstellung ergebene Hub in vertikaler
Richtung vernachlässigbar gering ist. Er läßt sich zudem durch eine entsprechende
Einstellung des Nadeldruckkopfes 21/22 ausmitteln. Zum Auswechseln oder Neueinziehen
eines Aufzeichnungsträgers 35 ist es angebracht, den Abstand zwischen der Druckwalze
35 und der Stirnfläche der Nadelführung 22 zu vergrößern. Zu diesem Zweck ist die
Exzenterwelle 9 über den Winkel ç hinaus noch um den Winkel ß mittels des Handrades
11 zu verdrehen. Dadurch wird der Nadeldruckkopf 21/22 soweit von der Druckwalze
34
abgehoben, daß ein ungehindertes Auswechseln oder Neueinlegen
eines Aufzeichnungsträgers möglich ist. Während die Führungsrolle 15 bei der Horizontalverstellung
der Wageneinrichtung 27 auf der Führungskufe 4 hin- bzw. hergleiten kann, ist das
von unten in die Kufe 4 eingreifende Andruckrad 19 zu einem derartigen Mitgehen
nicht in der Lage. Aus diesem Grunde ist die Achse 18, auf der das Andruckrad 19
gelagert ist, entsprechend länger und das Rad 19 auf ihr frei beweglich.
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Neben der Führungsfunktion der oberen Quertraverse 2 durch die Kufe
4 dient sie noch als Halterung für den Antrieb der Wageneinrichtung 27. Im vorliegenden
Beispiel ist dieser ein Schrittmotor 28, der von unten über einen Flansch 28a an
einem Ende (Fig. 1) der Quertraverse 2 befestigt ist.
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Die Antriebsachse ragt nach oben durch die Quertraverse 2, auf der
ein Antriebsrad 30 befestigt ist. Dieses Rad übernimmt gleichzeitig die Funktion
einer Umlenkrolle für einen Zahnriemen 31. Letzterer ist mit einem Ansatz 16 am
Druckkopfträger 13 formschlüssig verbunden. Eine weitere Funktion der Quertraverse
2 besteht in einer schützenden, u.a.
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Schmutz ab fangenden Abdeckung der in der unteren Quertraverse 6 untergebrachten
Steuerelektronik, die durch eine Leiterplatte 32 dargestellt ist. Mit diesem Steuerteil
ist der Schrittmotor 28 über Steuerleitungen 29 verbunden, sowie der Magnetkopf
21 des Nadeldruckkopfes 21/22 über ein nicht dargestelltes vieladriges Flachbandkabel.
Die Verbindung der im Kopf 21 zusammengefaßten Magnete mit dem Flachbandkabel erfolgt
über eine Steckerleiste 26 (Fig. 1) auf dem Druckkopfträger 13, der eine Leiterplatte
25 zugeordnet ist, an die die Steuerleitungen 23 der Magnete angeschlossen sind.
Die Steckerleiste 26 ist quer zur Bewegungsrichtung der Wageneinrichtung 27 und
derart angeord-
net, daß die Schlaufe eines angeschlossenen Flachbandkabels
auf der Innenfläche 2a der wannenförmigen Quertraverse 2 aufliegt. Gleichzeitig
wird das Kabel durch die Längswandung seitlich geführt und geschützt. Etwa in der
Mitte des Bewegungsbereichs der Wageneinrichtung 27 ist die obere Quertraverse 2
mit einer nicht dargestellten Durchführung für das Flachbandkabel versehen. Diese
ist so orientiert, daß das Kabel verwindungsfrei nach unten durchgeschleift werden
kann. In entsprechender Ausrichtung ist am einen Ende der Leiterplatte 32 in der
unteren Quertraverse 6 eine Buchsenleiste 33 vorgesehen, über die das Flachbandkabel
mit dem Steuerteil verbunden ist.
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Statt der beispielsweise genannten Verwendung eines Flachbandkabels
als Verbindung zwischen der Steuerelektronik und dem Magnetkopf 21 des Nadeldruckkopfes
21/22 ist es denkbar Einzelleiter vorzusehen, die in an sich bekannter Weise durch
einen Federschlauch zu einem hochflexiblen Kabel zusammengefaßt sind.