DE3026010C2 - Herstellung von Propylen-Äthylen-Mischpolymerisaten - Google Patents
Herstellung von Propylen-Äthylen-MischpolymerisatenInfo
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Description
a) eine Aluminiumtrialkylverblndung, die gegebenenfalls zumindest teilweise als Komplex mit einer Elektronendonatorverbindung vorliegt, und
b) Tltantri- oder -tetrahalogenid oder ein Komplex aus einem Titantrl- oder -tetrahalogenld mit einer Elekironendonatorverblndung, jeweils auf einem Magnesiumdlhalogenldträger,
verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation bei einer Temperatur Im
Bereich von 51 bis 690C durchgeführt wird.
Die kontinuierliche Polymerisation von Propylen unter einem auspichenden Druck, um zumindest einen Teil
des Propylens In der flüssigen Phase zu halten, Ist nach dem Stand der Technik bekannt. Das In der Vergangenes helt verwendete Katalysatorsystem bei solch einer Polymerisation besteht aus einer nlcht-modlflzlerten oder
mit einem Elektronendonator modifizierten Titanhalogenkomponente, die mit einem alumlnlumcrganlschen
Cokatalysator aktiviert worden Ist. Typische Beispiele herkömmlicher Propylen-Polymerlsatlonskatalysatorsysteme umfassen cokrlstalllslerte Titantrlchlorld/Alumlnlumtrlchlorld-Katalysatoren der allgemeinen Formel
η TlCl1 · AlCl3, welche mit Diathylalumlnlumchlorld oder TrlSthylalumlnlum aktiviert wurden. Das co-krlstalll
slerte Tltantrichlorld - Aluminlumtrlchlorld kann einer Modlfizlerungsbehandlung mit einer geeigneten Elektro
nendonator-Verbindung unterzogen worden sein, um dessen Aktivität oder Stereospezlfltät zu verstärken. Solche
Verbindungen sind z. B. Phosphorverbindungen, Ester anorganischer und organischer Säure, Äther und zahlreiche andere Verbindungen.
Die FR-PS 14 77 315 beschreibt ein Verfahren zur Polymerisation von Propylen, dem 0,5 bis 3 Gew.-96 Äthy
len beigemischt werden, unter Verwendung solcher herkömmlicher Katalysatorsysteme. Mit herkömmlichen
Katalysatoren erhält man aber Im allgemeinen eine ungünstige Auswirkung bei Einbringen von Äthylen In die
Beschickung bei Temperaturen von über 60° C, wobei Produktivltätswerte erzielt werden, die geringer sind als
jene, die man In Abwesenheit von Äthylen und bei optimalen Polymerisationstemperaturen erhält.
chen Katalysatoren zur Polymerisation von a-Oleflnen sind. Kurz gesagt, enthalten diese Katalysatoren eine
Titanhalogen-Katalysator-Komponente auf einem Magneslumdlhalogenld als Träger und eine Alkylalumlnlumverblndung, welche als Komplex mit einer Elektronendonatorverbltidung anwesend sein kann.
Diese Katalysatorkomponenten sind In der Patentllteratur, z.B. US-PS 38 30 787, 39 53 414, 40 5) 313 und
41 15 319, beschrieben worden.
Aus der DE-OS 25 05 825 Ist ein Verfahren zur Herstellung von Mischpolymeren aus Äthylen und Propylen
In Anwesenheit derartiger Katalysatoren bekannt, bei dem allerdings der Gehalt an Propylen 90 Gtw.-% nicht
übersteigt.
Es Ist bekannt, daß bei der Polymerisation von Propylen In Anwesenheit eines flüssigen Monomeren die
Wirksamkeit (Produktivität) jedes der genannten Katalysatorsysteme erhöht wird, wenn die Temperatur auf ein
so Niveau von etwa 68° C oder etwa höher angehoben wird, wobei maximale Produktivitätswerte erzielt werden.
Typischerwelse resultiert ein Temperaturanstieg von etwa 51° C auf etwa 680C beinahe In einer Verdoppelung
der Katalysatorwirksamkeit, unabhängig von dem speziell gewählten Katalysatorsystem. Ein weiterer Temperaturanstieg verursacht einen raschen Abfall der Produktivität von den Maximalwerten.
Es besteht also für jedes bei der Propylen-Flüssigkeltspolymerlsatlon verwendete Katalysatorsystem ein bei
relativ hohen Temperaturen und Druck (um die Flüssigphase bei der Temperatur zu gewährleisten) zu erzielendes maximales Produktivitätsniveau. Einstellung dieser optimalen Verfahrensbedingungen trägt zu einem Teil
zu den allgemeinen Verfahrenskosten In Form von Ausrüstungen für erhöhtes Vorerhitzen, Kühlen und Druckerfordernisse bei.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung Ist daher, ein Verfahren zur Herstellung von Polypropylen zu schaffen,
w) daß die soeben geschilderten Nachtelle der bisher bekannten Verfahren vermeldet und Insbesondere die Katalysatorproduktivität wesentlich verbessert.
I)Ic /dehnung /elgi vergleichsweise die mil clem erflndungsgcmfllJcn Verführen erhaltenen, verbesserten
Ergebnisse.
hs Uncrwariclerwclsc wurde gefunden, dall die Zugabe einer geringen Menge Äthylen zu der Propylenbeschlkkung unter Verwendung des oben beschriebenen Katalysatorsystems einen dramatischen und völlig unerwarteten Anstieg der Katalysatorproduktlvltat zur Folge hat. Es wurde weiterhin gefunden, daß der Anstieg der
Produktivität nicht von einem besonderen Wert der Äthylenkonzentration In der Gesamtbeschickung abhängt.
sondern daß jede Menge innerhalb eines Bereichs von 0,5 bis 1,7 Gew.-%, etwa die gleiche Verbesserung
bewirkt. Sehr wesentlich 1st zusätzlich, daß gefunden wurde, daß bei Anwesenheit von Äthylen in der Monomerbeschickung
die Auswirkung der Temperatur auf die Katalysatorproduktivität ausgeschaltet 1st, d. h. die
erhöhte Katalysatorproduktivität bleibt, in einem breiten Temperaturbereich im wesentlichen konstant.
Diese Ergebnisse stehen In direktem Widerspruch dazu, was bei dem gleichen Verfahren bei Äthylenzugabe
zur Propylenbeschlckung, jedoch mit herkömmlichen, trägerlosen Titankatalysatorsystemen auftritt. Bei diesen
1st die Temperatur der die Produktivität beeinflussende Hauptfaktor. Obwohl bei Temperaturen unterhalb der
optimalen Temperaturen die Anwesenheit von Äthylen manchmal die Produktivität In leichtem Maße, d. h. um
10% oder weniger, anzuheben scheint, Ist doch kein Fail aufgetreten, bei dem die Anwesenheit von Äthylen in
der Propylenbeschlckung eine bessere Produktivität bewirkte als jene, die man in Abwesenheit von Äthylen In
der Beschickung und bei optimaler Polymerisationstemperatur (das 1st 68°-71°C) zur Erzielung maximaler
Produktivität erhielt.
Vor Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Flüsslgphasenreaktor nur mit Propylenmonomer
gefahren werden, d. h. Durchführung einer Homopolymerisatlon bei einer Temperatur zwischen 46° und
74° C, wobei die erhaltene Produktivität bei jeder Temperaturstufe gemessen wird. So kann man die Katalysator-Produktivität
im Verhältnis zur Temperatur bestimmen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatorkomponenten können solche wie z. B. die kürzlich entwickelten,
hochaktiven Magneslumhalogenld-Trägerkatalysatorkomponenten*) und aluminiumorganische Cokatalysatorkomponenten
wie sie z. B. in US ?S 39 53 414, 40 51 313, 41 15 319 und 38 30 787 beschrieben worden sind,
auf deren Offenbarung hier ausdrücklich Bezug genommen wird, sein.
Eine solche Katalysatorzusammensetzung ist typischerweise eine Zweikomponentenzusammensetzung, wobei
die Komponenten separat in den Polymerisationsreaktor eingeführt werden. Die Komponente a) einer solchen
Zusammensetzung wird aus der Gruppe der Trlalkylaluminlumverblndungen mit zweckmäßig 1-8 Kohlenstoffatomen
In der Alkylgruppe ausgewählt wie z. B. Trläthylalumlnium, Trlmethylaluminlum, Trl-n-butylaluminium,
Trllsobutylalumlnlum, Trllsohexylalumlnlum, Trl-n-octylalumlnlum und Trilsooctylalumlnlum. Es
können aber auch beispielsweise Trlpropylalumlnlum, Trlmethylaluminlum und Trlheptylalumtnium verwendet
werden, wobei die Alkylgruppen gerad- oder verzwelgtkettig sein kOnnen. Das Trlalkylaluminlum wird vor dem
Einführen In den Polymerisationsreaktor mit einem Elektronendonator einer Komplexbildung unterworfen. Die
besten Ergebnisse erzielt man, wenn als Elektronendonatoren Ester von Carbonsäuren, Insbesondere Ester
aromatischer Säuren oder Diamine, verwendet werden.
Einige typische Beispiele solcher Verbindungen sind Methyl- und Äthylbenzoat, Methyl- und Äthyl-pmethoxybenzoat,
Diäthylcarbonat, Äthylacetat, Dlmethylmaleat, Trläthylborat, Äthyl-o-chlorbenzoat, Äthylnaphthenat,
Methyl-p-toluat, Äthyltoluat, Äthyl-p-butoxybenzoat, Äthylcyclohexanoat, Äthylpivalat, Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethylendlamln,
1,2,4-Trlmethylplperazln und 2,5-Dimethylplperazln. Das Molverhältnis von Alumlnlumalkyl
zu dem Elektronendonator kann zweckmäßig zwischen 1 und 100, vorzugsweise zwischen 2 und 5
betragen. Lösungen von Elektronendonatoren und der Trlaikylalumlniumverblndung in einem Kohlenwasserstoff,
wie z. B. Hexan oder Heptan, werden vorzugsweise für eine bestimmte Zelt, die Im allgemeinen weniger
als 1 Stunde beträgt, vorher umgesetzt, ehe die Mischung In den Polymerisationsreaktor gegeben wird.
Der andere Bestandteil der Katalysatorzusammensetzung Ist entweder ein Tltantrl- oder -tetrahalogenld auf
einem Magneslumdlhalogenidträger oder ein Komplex eines Titantrl- bzw. -tetrahalogenlds mit einer Elektronendonatorverblndung
auf einem Magneslumdlhalogenidträger. Das In dem jeweiligen Halogenid enthaltene
Halogen kann Chlor, Brom oder Jod sein, wobei das bevorzugte Halogen Chlor ist. Wenn zur Bildung des
Komplexes eine Elektronendonatorverblndung verwendet wird, stammt diese zweckmäßigerweise aus der
Gruppe der Ester anorganischer oder organischer sauerstoffhaltlger Säuren und der Polyamine. Beispiele solcher
Verbindungen sind die Ester aromatischer Carbonsäuren, wie z. B. Benzoesäure, p-Methoxybenzoesäure und p-Toluolsäure,
sowie Insbesondere die Alkylester der genannten Säuren; ferner die Alkylendlamtne, wie z. B. N',
N', N", N"-Tetramethyläthylendlamln.
Das Molverhältnis von Magnesium zu dem Elektronendonator beträgt zweckmäßig 1 oder mehr als 1, vorzugsweise
zwischen 2 und 10. Im allgemeinen beträgt der Titangehalt, angegeben als Titanmetall, zwischen 0,1
und 20 Gew.-% In der Trägerkatalysatorkomponente, vorzugsweise zwischen 1 und 3 Gew.-%.
Die Herstellung solcher Trägerkatalysatorkomponenten 1st In der Literatur beschrieben worden, und diese sind
am Markt erhältlich.
Bei speziellen Ausführungsformen der Erfindung enthält die Säurekomponente der als Elektronendonatoren
verwendeten Ester zwischen 1 bis 11 Kohlenstoffatom!:, während die Alkoholkcmponente Insbesondere 1 bis 2
Kohlenstoffatome aufweist. Sofern für diesen Zweck eine Diaminverbindung verwendet wird, enthält diese S5
vorzugsweise 4 bis 7 Kohlenstoffatome.
Die Katalysatorkomponenten a) und b) werden In die Reaktionszone In solchen Mengen eingeführt, daß das
Molverhältnis von Al/Tl In einem we'ten Bereich von zweckmäßig etwa 1 bis 10 000, vorzugsweise zwischen 10
bis 200 gehalten wird.
Das erfindungsgemäß verwendete Polymerisationsverfahren Ist das bekannte Flüsslgphasenverfahren, wobei
das Propylen sowohl als flüssiges Verdünnungsmittel als auch als Reaktlonstellnehmer fungiert, mit Ausnahme
von geringen Mengen an Inerten Kohlenwasserstoffen, wie z. B. Hexan, Mineralölen etc., die zur Einführung der
Katalysatorkomponente In die Reaktionszone verwendet werden können. Die erfindungsgemäß angewendeten
Reaktionsbedingungen umfassen Polymerisationstemperaturen Im Bereich von 46° bis 74° C, vorzugsweise 51°
bis 69° C. Der Druck sollte ausreichend erhöht sein, um mindestens einen Teil des Propylen In flüssiger Phase f>5
zu halten. Ein geeigneter Druck beträgt 14 atü und mehr, Insbesondere bis zu 35 atü.
*) gemeint Ist hler und Im folgenden die Komponente b)
Die Gesamtfeststoffe, die sich entsprechend diesem System In der Reaktionszone befinden, betragen gewöhnlich 15 bis 20%, obwohl auch offensichtlich niedrigere oder höhere Werte, z. B. bis zu 60% Polymerfeststoffe,
vorhanden sein können. Für eine zweckmäßige Handhabung der Aufschlämmung wird die Polymerisation
vorzugsweise Im Bereich der obigen Feststoffwerte gehalten. Die Reaktion Ist kontinuierlich, d. h. die Monomerbeschickung (d. h. Propylen und Äthylen) und die Katalysatorkomponenten werden kontinuierlich In den Reak
tor gegeben, und eine Aufschlämmung des Polymerproduktes und das flüssige Propylen weiden vorzugsweise
mittels eines cyclischen Entnahmeventlls, welches den kontinuierlichen Betrieb simuliert, abgezogen. Gegebenenfalls können verschiedene Modifizierungsmittel, wie z. B. Wasserstoff, zugegeben werden, um die Eigenschaften des Polymerproduktes zu verändern. Derartige Modifizierungsmittel sind nach dem Stand der Technik
bekannt und brauchen hler nicht weiter beschrieben zu werden, da sie nicht Teil dieser Erfindung sind.
Die abgezogene Polym.eraufschlämmung wird In eine Zone geringeren Drucks, z. B. 3,5 atü oder weniger,
geleitet (d. h. In eine Zone, deren Druck geringer Ist als bei der Polymerisationsreaktion), wo aufgrund des
Druckabfalls und der flüchtigen Natur der Polymerisatlonsbestandtelle eine Entspannungsverdampfung dieser
flüchtigen Bestandteile aus dem festen Polymer auftritt. Diese Entspannungsverdampfung, die durch Erhitzen
unterstützt werden kann, ergibt ein Polymerpulver, das Im wesentlichen trocken Ist, wobei durch diese Formulierung ein Polymer bezeichnet wird, das 5% oder weniger flüchtige Bestandteile enthält. Der nichi-umgeseizie
Monomerstrom wird nach dieser Zone der Entspannungsverdampfung mit geringem Druck einer Überkopfdestlllatlon unterzogen und wenigstens ein Teil davon wird komprimiert und kondensiert und In den Reaktor
zurückgeführt. Das Polymer kann dann gegebenenfalls In einer nachfolgenden Polymerisationszone weiter
umgesetzt werden oder auch direkt zu einer End-Trockenzone geleitet werden, um die restlichen flüchtigen
Bestandteile zu entfernen.
flüssige Propylen kann (nach zweckmäßigem Spülen) in den Reaktor zurückgeleitet werden, um auf diese Welse
2S Verunreinigungen (die Alumlnlumalkylverblndungen und organische Ester) aus dem Polymer entfernt werden.
Aufgrund der allgemein hohen Produktivität des Trägerkatalysatorsystems, die In kg hergestelltes Polymer pro
kg Titanmetall berechnet wird - wobei die Produktivität erfindungsgemäß welter erhöht wird - besteht keine
Notwendigkeit, die Katalysatorrückstände durch eine Entaschung aus dem Polymer zu entfernen, wie das bei
herkömmlichem Katalysator der Fall 1st.
wegen der geringen Mengen von Äthylen verbesserte Schlagfestigkeit und Sprödlgkeltstemperaturen aufweisen,
ohne daß die gewünschten Eigenschaften des Propylenhomopolymers beeinträchtigt werden. Die Endanwendung
der Polymerprodukte umfaßt Spritzgußverfahren für Haushaltswaren und Behälter, Blasformverfahren von
Die Versuche wurden In größerem Maßstab In einer kontinuierlichen Pilot-Anlage durchgeführt, wobei Monomer und Katalysatorkomponenten kontinuierlich In einen Reaktor unter Rühren eingeführt wurden. Die
Geschwindigkeit der Monomerbeschickung entsprach einer Verweilzeit In dem Reaktor von 2 Stunden. Die
aluminiumorganische Verbindung des Katalysatorsystems war eine Hexanlösung von Trllsobutylalumlnlum
(TIBA), das vor dem Einführen In den Reaktor mit einer Hexanlösung von Methyl-p-toluat (MPT), einer Elek-
« tronendonatorverbindung, behandelt worden war. Die feste Tltanhalogenld-Trägerkatalysatorkomponente war ein
am Markt erhältlicher Katalysator. Die Trägerkatalysatorkomponente enthielt 1,5 Gew.-% Titan, 3 Gew.-%
Magnesium, 60 Gew.-% Chlor und 9,6 Gew.-« flüchtige Kohlenwasserstoffe. Bei der Herstellung der Trägerkatalysatorkomponente Ist Äthylbenzoat verwendet worden. Die beiden Katalysatorkomponenten wurden In einer
Geschwindigkeit zugegeben, die der Polymerproduktionsgeschwindigkeit direkt proportional war und in ausrei-
chenden Mengen, um in der Reaktoraufschlämmung eine Polymerfeststoffkonzentration von einem Nominalwert von 40% aufrecht zu erhalten. Die Katalysatorproduktivität (kg Polymer/kg Tl-Metall) wurde jeweils
aufgrund der Polymeraufschlämmungsentnahmegeschwlndlgkelt, der Feststoffgehalte In der Aufschlämmung
und der Zugabegeschwindigkeit der Titankatalysatorkomponente errechnet. Die angewendeten Verfahrensbedingungen und die Ergebnisse werden In Tabelle I angegeben.
Tabelle II stellt die gleichen Daten In etwas veränderter Form dar. Der Vergleichswert (100% Wirksamkeit)
für die Daten Ist die durchschnittliche Katalysatorproduktivität bei 680C und 0% Äthylenzugabe. Die durchschnittlichen Katalysatorwirksamkeitswerte bei den Versuchen bei den jeweiligen anderen Temperaturen erhielt
man durch Angabe der beobachteten Produktivitätswerte in Prozenten der durchschnittlichen Vergleichsproduktivität.
Beispiel bzw.
Vergleichsversuch
Vergleichsversuch
Reaklortemperalur
0C"
Reaklor-
druck
aiii
Älhylen
Gew.-%
Mol-Verhältnis
MoI-Verhältnis
ΤΙΒΛ/ΜΡΤ ΛΙ/Τί
Produktivität
1000 kg/kg Ti
% Athyleneinheilen
im Polvmeren
Vergleich | Λ | 68 |
Beispiel 1 | 68 | |
Bergleich | B | 68 |
Vergleich | C | 68 |
Beispiel 2 | 68 | |
Vergleich | D | 54 |
Beispiel 3 | 54 | |
Beispiel 4 | 54 | |
Vergleich | E | 52 |
Beispiel 5 | 52 |
30,9 | 0 |
31.1 | 0,9 |
31,6 | 1,8 |
30,7 | 0 |
31,9 | 1,4 |
23,8 | 0 |
24,4 | U |
24,2 | 1,1 |
22,4 | 0 |
22,9 | 1,6 |
2,8 2,8 2,8 2,8 2,8 2,8 2,8 2,8 2,8 2,1
152
152
152
40
40
75
75
150
150
150
376 411 449 394 513 268 498 551 215 433
1,5
3,0
2,7
2,4
2,4
3,7
Beispiel bzw. Vegleichsversuch
Äthylen Temperatur Katalysalorwirksamkeit °C %
Vergleich A und C (Durchschnittswert) | nein | 80 | 100 |
Beispiele 1 und 2 (Durchschnittswert) | ja | 68 | 119 |
Vergleich D | nein | 54 | 70 |
Beispiele 3 und 4 (Durchschnittswert) | ja | 54 | 136 |
Vergleich E | nein | 52 | 56 |
Beispiel 5 | ja | 52 | 112' |
') Katalysatorwirksamkeil gering aufgrund eines geringen Verhältnisses von Τ1ΒΛ/ΜΡΤ (2.1 gegenüber 2.8
bei allen anderen Versuchen)
Wie man aus den in der Zeichnung dargestellten Daten ersehen kann, bewirkt die Zugabe kleiner Mengen
von Äthylen zu der Propylenbeschlckung ein dramatisches Ansteigen der Katalysatorwirksamkeit (Produktivität)
Ober jene hinaus, die man bei optimaler Temperatur ohne Äthylenzugabe erzielt. Auch Ist dabei die
Auswirkung der Temperatur ausgeschaltet, d. h. der verbesserte Produktivitätswert 1st Im wesentlichen über
einen breiten Temperaturbereich von 52 bis 68° C konstant.
Vergleichsversuche F bis L
Das gleiche Verfahren wie oben beschrieben, wurde wiederholt, jedoch bestanden die Katalysatorsysteme aus
zwei ähnllchwlrkenden, konventionellen, trägerlosen, mit einer Elektronendonatorverbindung aktivierten Titantrichlorldkatalysatoren
und Dläthylalumlniumchlorld als Cokatalysator.
Die entsprechenden Versuchsdaten werden In den Tabellen HI und IV angegeben. Wie aus diesen Daten
ersichtlich Ist. waren die Produktlvltätswerte bei Anwesenheit von Äthylen In allen Fällen geringer als jene, die
man bei etwa optimalen Temperaturbedingungen (680C) In Abwesenheit von Äthylen erhielt, uie Poiymerisationstemperatur
hatte eine beträchtliche Wirkung auf die Produktlvltätswerte.
Tabelle HI | Äthylen | Temperatur | Katalysator- |
Vergleichsversuch | Wirksamkeit | ||
0C | % | ||
nein | 68 | 100 | |
Vergleich F | ja | 66 | 97 |
Vergleich G | ja | 60 | 96 |
Vergleich H | ja | 54 | 81 |
Vergleich I | nein | 66 | 88 |
Vergleich K | ja | 66 | 96 |
Vergleich L | |||
Vergleichsversuch Reaktortemperatur 5 °C
Reaktordruck Äthylen atü Gew.-%
ΛΙ/Ti kg/kg Kalalys.
Vergleich F1) | 68 | 30,8 | 0 | 3,0 | 1160 | 0 | |
Vergleich G1) | 66 | 29,3 | 0,9 | 3,0 | 1125 | 3.8 | |
i" Vergleich H1) | 60 | 26,3 | 0,9 | 3,0 | 1118 | 3,6 | |
Vergleich I1) | 54 | 24,1 | 1,4 | 3,0 | 937 | 4,5 | |
Vergleich K2) | 66 | 30,2 | 0 | 3,0 | 1023 | 0 | |
lh'; | Vergleich L2) | 66 | 30,8 | 1,0 | 3,0 | 1115 | 2,7 |
') Handelsüblicher Kalalysator (mit Elektronendonator modifiziertes 3 TiCh ■ AICh)
^) Mischlings aus den handelsüblichen Katalysatoren (mil Elektronendonator modifiertes 3 T1CI3 ■ Aldi)
(nicht-modifiziertes 3 T1CI3 ■ AICI3)
20
25
30
Bei diesen Versuchen wurde ein handelsüblicher, nlcht-aktlvlerter TlCI3 · AlClj-Katalysator bei den In Tabelle V gezeigten Bedingungen verwendet. Tabelle V zeigt, daß man keine Verbesserungen über die optimale
Produktivität hinaus bei diesen Versuchen erzielte.
Äthylen
Temperatur 0C
Katalysatorwirksamkeit
Vergleich M | nein | 68 |
Vergleich N | nein | 60 |
Vergleich O | ja | 60 |
100 70 80
40 Vergleichsversuch
Reaktor-
temperalur
0C
Reaktordruck Äthylen atü Gew.-%
Mol-Verhältnis
Ai/Ti
kg/kg Kalalys.
% Äthylen im Polymer
45
Vergleich M | 68 |
Vergleich N | 60 |
Vergleich O | 60 |
30,8 25,6 26,0
0 0 0,9
3.65
3,65
3,65
1275
890
1015
0 0 3,3
50
Ml
65
Der bei dieser Versuchsreihe verwendete Katalysator war ein Fhosphoroxyirichiorid-modiiizierter
3TlCl] · AlClj-katalysator mit Dlathylalumlnlumchlorid als Cokatalysator. Auch mit diesem herkömmlichen
Katalysator erhielt man keine Verbesserungen über die optimale Produktivität hinaus, wie dies aus den Daten In
55 Tabellen VII und VIII erstehen werden kann.
Äthylen
Temperatur
0C
(Durchschnittswert)
Katalysatorwirksamkeil
100 49
Reaktor | 30 26 010 | Gew.-% | Mol- | Produktivität | % Äthylen | |
Tabelle VIII | temperatur | 0 | Verhältnis | im Polymer | ||
Vergleichsversuch | 0C | Reaktordruck Äthylen | 1,3 | Al/Ti | kg/kg Katalys. | |
68 | 1,3 | 3,0 | 1480 | 0 | ||
54 | alü | 3,0 | 7<>6 | 2,5 | ||
Vergleich P | 54 | 30,8 | 3,0 | 664 | 4,0 | |
Vergleich Q | 25,2 | Hierzu 1 Blatt Zeichnungen | ||||
Vergleich R | 25,2 | |||||
if SS
Claims (1)
1. Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Propylen-Äthylen-Mlschpolymerlsaten durch Polymerisation einer Propylenbeschlckung, die 0,5 bis 1,7 Gew.-* (bezogen auf das Gewicht des Propylens) an Äthy-
s len enthält, bei einer Temperatur im Bereich von 46 bte 74° C und einem ausreichenden Druck, um das
Propylen In der Polymerisationszone in Flüssigphase zu halten, in Anwesenheit einer Katalysatorzusammensetzung auf der Grundlage einer mit einem aluminiumorganischen Reduktionsmittel aktivierten Tltanhalogenldverblndung, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatorzusammensetzung eine solche mit
folgenden Komponenten:
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