DE3025744A1

DE3025744A1 - Verfahren und vorrichtung zur voruebergehenden bildung einer webleiste fuer schuetzenlose webautomaten

Info

Publication number: DE3025744A1
Application number: DE19803025744
Authority: DE
Inventors: Erhard 7143 Vaihingen Kenk
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-07-08
Filing date: 1980-07-08
Publication date: 1982-01-28

Description

Verfahren und Vorrichtung zur vorübergehenden
Bildung einer Webleiste für schützenlose Webautomaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zur vorübergehenden Bildung einer vom Gewebe abgetrennten Webleiste auf schützenlosen Webautomaten.
Auf schützenlosen Webautomaten ist für bestimmte Gewebe zur Einbindung der Schußfadenenden beidseitig eine sogenannte Hilfsleiste erforderlich. Letztere wird hinter dem Breithalter von einer Schneidevorrichtung vom Gewebe abgetrennt und über Leitrollen in einen Sammelbehälter abgeführt. Die Bindung der Hilfsleiste erfolgt entweder in einer der Grundbindungen, z.B. guchbindung oder einer Dreherbindung. Die hierfür benötigten Kettfäden laufen von besonderen Garnspulen ab, welche rechts und links auf einer Aufsteckvorrichtung des Webautomatengestelles angeordnet sind. Jede Garnspule weist eine Fadenbremse und mehrere Fadenführungen auf. Für die Hilfsleiste werden acht bis fünfzehn Kettfaden bzw. Garnspulen benutit. Die Ganispulen werden in einem besonderen Arbeitsgang hergestellt. Die aufgespulte Garnlänge ist geringer als die der Kettfäden auf dem Kettbaum so daß die Garnspulen während eines Kettbaumablaufes mehrmals ausgewechselt werden müssen. Die Spulenaufsteckvorrichtung mit den Fadenbremsen, das benötigte Garn und der Sammelbehälter ist teuer, das besondere Aufspulen und der Spulenwechsel arbeitsaufwendig, die zwei Hilfsleisten sind Garnabfälle.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, die an dem Webautomat für die Hilfsleisten erforderlichen Einrichtungen, das Aufspulen und den Spulenwechsel in Wegfall zu bringen, Garnabfälle einzusparen, was erfindungsgemäß dadurch erfolgt, daß die von der in oder im Bereich der Webschäfte befindlicben Vorrichtung gesteuerte Bindung, durch Kette und Schuß gebildete Webleiste, mittels derselben oder nachgeordneten gleichen oder ähnlichen Einrichtung bindungsgleich wieder aufgelöst wird und die Schußfäden mittels geeigneter Vorrichtung aus der Webleiste entfernt und die von den Verkreuzungen befreiten Kettfäden der leistenbildenden Einrichtung wieder zugeführt werden. Eine weitere Erfindung besteht darin, daß von der bindungsauflösenden Einrichtung eine oder mehrere Luftansaugdüsen angeordnet sind. Erfindungsgemäß wird die leistenbildende Einrichtung gleichzeitig zur Leistenauflösung benützt. Erfindungsgemäß ist im Bereich der Leistenauflösutg eine Bürstwalze oder Nadelwalze oder eine hin- und herbewegte Hakennadel angeordnet.
Weitere Erfindungen gehen aus der Zeichnung, Beschreibung und den Unteransprüchen hervor.
Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgedanke dargestellt, es zeigt: Abb. 1 eine Gesamtansicht der Einrichtung, Abb. 2 die Draufsicht auf die Oberseite, Abb. 3 und die Draufsicht von zwei AusfUhrungen der Unterseite, 4 Abb. 5 eine weitere Ausführung, Abb. 6 bis 7 Ausführung zur Loslösung der Schußfäden, Abb. 8 die Gesamtansicht eines Dreherapparates, Abb. 9 eine weitere Ausführung eines Drehapparates, Abb. lo u.
11 eine Nadelkaimwalze, und Abb. 12 ein changierender Nadelkamm.
In der Abb0 1 bis 4 sind die leistenbildenden Litzen 1 auf den gleichen Webschäften wie die Litzen 2 für das Gewebe angeordnet. Nach dem Breithalter 3 befindet sich die Schneidevorrichtung 4. Die Webleiste 5 wird über die Lenkrolle 6 dem Rollenpaar 7 zugeführt. Eine Luftansaugdüse 8 mit dem Ventilator 9 ist hinter dem Rollenpaar 7 angeordnet.
In die Litzen lo sind die Leistenkettfäden 11 eingezogen und laufen über die Lenkrolle 12, die Spannrolle 13 und den Streichbaum 14, wieder den leiste:llildenden Litzen 1 zu. Die Abb.
4 zeigt eine Anordnung der Luftansaugdüse 8 zwischen den Leistenkettfäden 11 mit einem Teilstab 15. In der Abb. 5 ist das Rollenpaar 7 und die Luftansaugdüse 8 hinter den leistenbildenden Litzen 1 bzw. Grundschäfte angeordnet. Die Abb0 6 zeigt zwischhn dem Rollenpaar 7 und der Luftansaugdüse 8 eine rotierende Bürbtwalze 16. In der Abb. er ist under der Webleiste 5 eine Platte 17 und ein 1il-- und hergehende H «kennadel 13 cngeordnet. Die Abb. 8 und 9 zeigt die Anordnung von zwei Dreherpparaten 19 und 19' für die Leistenbindung und Auflösung, In der Abb. 9 ist das Rollenpaar 7 und die Luftansaugdüse 8 hinter dem Drenerapparat 19 angeordnet. Die Abb. lo zeigt eine Nadelkammwalze 16' mit feststehenden Nadeln 20. In der Abb. 11 ist in der Walze 16" der Nadelkamm 20' mit einer Zugfeder 22 schwenkbar angeordnet.
Die Abb. 12 zeigt einen hin- und hergehenden Nadelkamm 2c'' , der von der Kurbelscheibe 23 über die Schubstange 24 bewegt wird. Während der Rückwärtsbtwegung tritt die Schubstangv 24 auf den feststehenden Stift 25 und hebt <len Nadelkamm 20'' an.
Die Arbeitsweise ist folgende: Die für die rechte und linke Webleiste erforderlichen Litzen 1 sind auf denselben Schäften der Grundbindung.für das Gewebe aufgereiht. Im gezeichneten Beispielt ist Iuchbindung gewoben. Die Litzen 1 für die Webleisten 5 sind mit einem Zwischenraum von den Litzen 2 für das Gewebe getrennt. Der Webvorgang erfolgt wie bekannt. Nach dem Durchlauf des Gewebes über den Breithalter 3, wird mittels einer an sich bekannten Schneidevorrichtung die Schußfäden abgeschnitten und die Webleiste 5 vom Gewebe getrennt. Während das Gewebe auf den Warenbaum aufgewiekelt wird, läuft die Webleiste 5 über die Lenkrolle 6 zu dem Rollenpaar 7. Durch eine nichthdargestellte Vorrichtung werden die Litzen lo im Tuchbinderythmus auf- und abBewegt. Der jeweils im Offenfach liegende Scilu3-faden wird voll lem Saugstrom der Luftansaugclüse 8 erfaßt und in den Fadensammelbehälter des Ventilaters 9 gesogen.
Das Abziehen des Schußfadeus bzw, der Fachwechsel der Litzen lo kann im gleichen Rhythmus wie der Fachwechsel der Litzen 1 und damit des Schußeintrages erfolgen. Die von den Verkreuzungen befreiten Kettfäden 11 laufen über die Lenkrolle 12, den Spannrollen 13 und der Streichwelle 14 wieder den leistenbildenden Litzen 1 zu. Die Kettfäden 11 sind endlos und bestehen vorteilhafterweise aus abriebfesten Kunststoffschnüren oder aus vollsynthetischen drähten.
Zur Loslösung der kurzen Schußfäden aus der Pinduxgsverflechtung ist nach Abb. 6 eine rotierende Bürstwalze 16 angeordnet. Der im Fach freiliegende Schußfaden wird vorgeschoben und gelangt in den unmittelbaren Bereich der Saugdüse 8 und wird abgesogen. In der Abb. 7 wird der Schußfaden mittels einer hin- und herbewegten Hakennadel 18 in den Bereich der Luftansaugdüse 8 geschoben, Bei der Leistenbinduag durch eine Drehervorriehtung 19, Abb.
8, wird durch die gegenläufige Drehervorriehtung 19' die Dreherbindung wieder aufgelöst und der Schußfaden durch die Luftansaugdüse 8 abgesaugt. An der Einrichtung kann aueh eine Bürstwalze oder Hakennadel oder eine Nadelwalze zur Loblösung des Schußfadens angeordnet werden. In der in Abb. 7 dargestellten Ausführung, können mehrere Hakennadeln 18 nebeneinander angeordnet werden0 Der in Abb. 11 schwenkbar angeordnete Nadelkamm 20' streicht auf der Webleistenoberfläche kurz entlang und nimmt den zuletzt liegenden Schußfaden mit und gewährt durch die nachgiebig gelagerte Anordnung ein sicheres Erfassen und Vorschieben des Schußfadens. Vorteilhafterweise bewegt sich die leistenauflösende Vorrichtung schneller als die leistenbildende Einrichtung bzw. des Schußeintrages. Es besteht die kUglichkeit, daß bei der Leistenauflösung ein SchuEfaden nicht abgesogen und erst im übernächsten Fachwechsel von der Luftansaugdüse erfaßt wird.

Claims

Patentansprüche Verfahren ziir vorübergehenden Bildung einer Webleiste für schützenlose Webautomaten, dadurch gekennzeichnet, daß die von den oder im Bereich der Webschäfte befindlichen Vorrichtung erfolgte Bindung, durch Kette und Schuß gebildete Webleiste, mittels derselben oder einer nachgeordneten gleichen oder ähnlichen Vorrichtung bindungsgleich wieder aufgelöst wird und die SchuBfadenstücke mittels geeigneter Vorrichtung aus der Webleiste entfernt und die von der Fadenverkreuzung befreiten Kettfäden der leistenbildenden Einrichtung wieder zugeführt werden.

1 Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß nach den üblichen Webschäften eine bindungsauflösende; Vorrichtung (Abb. 1,4,6,7,8) mit einer oder mehreren Luftansaugdüsen (8) angeordnet ist.
2 Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Leistenauflösung eine rotierende Bürstwalze (16) oder Nadelkaininwalze (16 16'') oder eine changierende Hakennadel (los) oder Nadelkamm (2c'') angeordnet ist.
3 Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die leistenbildende Einrichtung gleichzeitig zur Leistenäuflösung benützt wird (Abb. 5 und 9).
4 Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, durch gekennzeichnet, daß der Nadelkamm (20') schwenkbar angeordnet ist.
5 Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 unt£ 3, dadurch sekennzeichnet, daß mehrere Hakennadeln (18) nebeneinander angeordnet sind.
6 Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die kettfäden (11) der Webleiste (5) endlos sind.
7 Vorrichtung nach Anspruch ibis 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, das die Kettfäden (11) aus abriebfesten Kunststoffzwirnen oder aus Kunststoffdrähten bestehen.