DE3025248C2 - - Google Patents

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DE3025248C2
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    • E05B77/46Locking several wings simultaneously
    • E05B77/48Locking several wings simultaneously by electrical means
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P7/00Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors
    • H02P7/03Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for controlling the direction of rotation of DC motors

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Description

Die Erfindung betrifft eine elektrische Steuervorrich­ tung für eine Gesamtheit von wenigstens zwei umsteuerbaren Betätigungsvorrichtungen mit jeweils einem Motor, insbeson­ dere für die Verschlüsse von Kraftfahrzeugen, bei welcher jede Vorrichtung entweder durch ihren Motor ausgehend von einer Gleichspannungsquelle oder mechanisch in zueinander entgegengesetzten Richtungen zwischen zwei Stellungen in Bewegung gesetzt werden kann.
Eine umsteuerbare Betätigungsvorrichtung mit einem Motor ist eine Vorrichtung, die entweder durch den Motor ausgehend von einer Gleichspannungsquelle oder mechanisch in Bewegung gesetzt werden kann und die, wenn sie mechanisch in Bewegung gesetzt wird, Ausgangspunkt einer elektromotorischen Kraft ist, deren Vorzeichen charakteristisch für die Bewegungsrich­ tung der Betätigungsvorrichtung ist. Solche Vorrichtungen können also zur elektrischen oder mechanischen Betätigung von Verriegelungshebeln von Verschlüssen, insbesondere solchen bei Kraftfahrzeugen, verwendet werden.
Eine Steuervorrichtung der eingangs genannten Art ist aus VDO Information, Zentralverriegelung, 1977, bekannt. Dort sind elektrische Zentralverriegelungen für Kraftfahrzeuge beschrieben, bei denen die Steuerung der Funktion über einen Schalter erfolgt, der durch Drehen eines Schlüssels in einem Schloß betätigt wird. Je nach Drehrichtung des Schlüssels wird über getrennte Stromkreise der Öffnungs- oder Schließ­ vorgang über Relais ausgelöst. Um Überlastungen zu vermeiden, ist eine Begrenzung der Einschaltdauer vorgesehen. Die erwähnte Druckschrift enthält nichts dazu, was mit den anderen Schließmechanismen passiert, wenn einer der Schließ­ mechanismen mechanisch betätigt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine elektrische Steuer­ vorrichtung der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß mit der mechanischen Betätigung einer der Betätigungsvorrich­ tungen die anderen Betätigungsvorrichtungen im gleichen Sinne ebenfalls betätigt werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine elektrische Steuervorrichtung gelöst, wie sie im Patentanspruch 1 gekennzeichnet ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. So wird insbesondere mit der Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 2 erreicht, daß eine Betätigungsvorrichtung genau über eine Zeit, die sinnvoll ist, mit elektrischer Spannung versorgt werden kann. Mit der Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 3 wird verhindert, daß die beim Abschalten der Motoren entstehende Selbstinduktions-EMK, die zu der gerade unter­ brochenen Spannung entgegengesetztes Vorzeichen hat, zu einer Umsteuerung der Vorrichtung führt.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Auf dieser ist bzw. sind
Fig. 1 eine Schemadarstellung im Längsschnitt einer einem Verschlußmechanismus zugeordneten umsteuerbaren Betätigungsvorrichtung mit Motor,
Fig. 2 ein Übersichtsschema einer elektrischen Steuervor­ richtung gemäß der Erfindung,
Fig. 3 ein elektrisches Schaltbild gemäß einer besonderen Ausführungsform der Steuervorrichtung gemäß der Erfindung, und
Fig. 4a bis 4h Zeitdiagramme, die den Verlauf der Spannung an ver­ schiedenen Punkten der Schaltung der Fig. 3 zeigen.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen, die ein Bei­ spiel einer umsteuerbaren Betätigungsvorrichtung mit Motor zeigt, die zusammen mit der Steuervorrichtung gemäß der Er­ findung verwendet werden kann. Diese Betätigungsvorrichtung umfaßt ein Gehäuse 1, in welchem ein Gleichstrommotor 2 an­ geordnet ist, dessen Welle 3 ein Ritzel 4 trägt, welches mit einem Ritzel 5 kämmt, das drehfest mit einer umsteuer­ baren Schraubenspindel 6 verbunden ist, welche drehbar im Gehäuse 1 angebracht ist. Die Schraubenspindel 6 trägt einen Wagen 7, welcher einen Abschnitt 8, der eine mit der Schraubenspindel 6 in Eingriff stehende Mutter aus­ bildet, und zwei Arme 9 umfaßt, die sich durch im Gehäuse befindliche Schlitze aus diesem heraus erstrecken. Der Wagen 7 ist über eine geeignet mechanische Verbindungs­ einrichtung mit einem Verschlußmechanismus 10 verbunden, welcher einen Riegel 11 und ein Element 12 zur mechanischen Betätigung umfaßt, das in der Zeichnung als Ringgriff dar­ gestellt ist, aber auch durch irgendeine andere geeignete Einrichtung, etwa einen Schlüssel, eine Taste, ein Zug­ band usw., gebildet sein kann.
Der Gleichstrommotor 2 ist ein umsteuerbarer Motor, der in der einen oder anderen Richtung drehen kann, je nachdem, ob man Spannung der einen oder anderen Polarität anlegt. Je nach der ihr durch den Motor 2 mitgeteilten Drehrichtung verschiebt die Schraubenspindel 6 den Wagen 7 in der einen oder anderen Richtung, wobei dieser den Verschluß 10 verriegelt oder entriegelt. Ebenso wird durch eine mechanische Verriegelungs- oder Entriegelungsbetäti­ gung des Verschlusses 10 mittels des Elements 12 der Wa­ gen 7 in der einen oder anderen Richtung verschoben. Wenn er durch diese mechanische Betätigung des Verschlusses 10 in dieser Weise bewegt wird, versetzt die Mutter 8 die Schraubenspindel 6 und damit auch den Rotor des Motors 2 in Drehung. Dieser wird damit zum Ausgangspunkt einer elektromotorischen Kraft, deren Polarität von der Verset­ zungsrichtung des Wagens 7 bestimmt ist.
Es ist natürlich zu beachten, daß die oben beschrie­ bene Art der Kraftübertragung nur ein Beispiel ist und zahlreiche weitere Ausführungs­ formen möglich sind. So kann das System Schraubenspindel-Mutter durch ein System Ritzel-Zahnstange ersetzt werden. Ferner ist zu beachten, daß eine derartige Betätigungsvorrichtung für das Betätigen irgendeines zwischen zwei Stellungen beweglichen Elements verwendet werden kann, wenn auch die bevorzugte Anwendung der Erfindung in der Steuerung von Verschlüssen eines Kraftfahrzeugs besteht.
Im folgenden wird nun auf das Übersichtsschaltbild der Fig. 2 Bezug genommen, welches die Steuervorrichtung gemäß der Erfindung veranschaulicht. Diese Steuervorrichtung umfaßt eine Nachweisschaltung für das Vorhandensein und die Polarität einer elektromotorischen Kraft an den Klem­ men einer Gesamtheit von Motoren M von umsteuerbaren Vorrichtungen der oben beschriebenen Art. Diese Nach­ weisschaltung umfaßt Verstärker A 1 und A 2, deren Ein­ gang auf die Polarität der an sie angelegten Spannung empfindlich ist. Die Ausgänge der Verstärker liegen auf den Eingängen eines Kuppglieds B, dessen beide Ausgänge mit einer ersten bzw. einer zweiten Verzögerungsschaltung verbunden sind. Die erste Verzögerungschaltung T 1 steuert eine erste Leistungsschaltung, welche einen Verstärker A 3 und ein Relais R 1 umfaßt, während die zweite Verzögerungs­ schaltung T 2 eine zweite Leistungsschaltung steuert, die einen Verstärker A 4 und ein Relais R 2 umfaßt. Die Relais R 1 und R 2 steuern eine Versorgungsschaltung S für die Ge­ samtheit der Motoren M derart, daß diese mit einer Pola­ rität versorgt werden, die identisch mit der durch die Nachweisschaltung festgestellten ist. Schließlich ent­ hält die Steuerschaltung noch eine dritte Verzögerungs­ schaltung T 3, die durch die Verzögerungschaltungen T 1 und T 2 gesteuert wird und dazu dient, die Nachweisschal­ tung mittels Inhibierelementen IN 1 und IN 2 zu inhibieren bzw. zu sperren.
Die oben beschriebene Schaltung arbeitet folgender­ maßen: Die elektromotorische Kraft, die durch einen der Motoren der Gesamtheit M infolge der mechanischen Betäti­ gung einer der Betätigungsvorrichtungen erzeugt wird, wird entsprechend ihrer Richtung durch den einen oder den anderen der Verstärker A 1 und A 2 verstärkt. Nach Über­ schreiten einer bestimmten Schwelle setzt das Ausgangssignal des einen der beiden Verstärker das Kippglied B, welches je nach Polarität der nachgewiesenen elektromotorischen Kraft die eine oder andere der Verzögerungsschaltungen T 1 und T 2 beaufschlagt. Die beaufschlagte Verzögerungsschaltung steuert den zugehörigen Verstärker und das zugehörige Relais an, die ihrerseits die Versorgungsschaltung S derart steuern, daß sie an die Motorgesamtheit M eine Spannung mit der Polarität der festgestellten elektromotorischen Kraft anlegt. Ferner steuert ansprechend auf den Nachweis dieser elektromotorischen Kraft die eine oder andere der Verzögerungsschaltungen T 1 und T 2 die dritte Verzögerungs­ schaltung T 3, die auf den Eingang des Kippglieds B so ein­ wirkt, daß dieses während einer Zeitdauer inhibiert wird, die wenigstens gleich derjenigen ist, die der Strom in den Motoren M nach Unterbrechung der Versorgung durch das eine oder andere Relais R 1 und R 2 für ein Zusammenbrechen benötigt. Diese Inhibierung der Kippschaltung ist während der Unterbrechung der Versorgung der Motoren notwendig, die sich vollzieht, wenn die beaufschlagte der Verzögerungsschaltungen T 1 und T 2 in den Ruhezustand zurückkehrt. Es erscheint dann eine Selbstinduktions-EMK mit zu der gerade unterbrochenen Span­ nung entgegengesetztem Vorzeichen, die bei Fehlen einer In­ hibierung des Kippgliedes die Folge hätte, daß diese in die umgekehrte Richtung ausgelöst wird.
Im folgenden wird nun auf die Fig. 3 Bezug genommen, die eine dem Übersichtsschema der Fig. 2 entsprechende Schal­ tung zeigt. In dem vorliegenden Beispiel umfaßt die Motor­ gesamtheit M eine Gruppe von Motoren MR 1, MR 2, MR 3 und MR 4, die im folgenden "Empfängermotoren" genannt werden, und eine weitere Gruppe von zwei Motoren MP 1 und MP 2, die im folgenden "Steuermotoren" genannt werden. Die "Empfänger­ motoren" sind Motoren von umsteuerbaren Betätigungsvorrich­ tungen, die elektrisch oder mechanisch betätigt werden kön­ nen, die aber, in letzterem Fall, keine Erregung von anderen Motoren der beiden Gruppen hervorrufen müssen. Umgekehrt sind die "Steuermotoren" zu umsteuerbaren Betätigungsvor­ richtungen gehörige Motoren, die, wenn sie mechanisch be­ tätigt werden, eine Erregung aller anderen Motoren, ob dies nun "Steuermotoren" oder "Empfängermotoren" sind, hervorrufen müssen. Die "Steuermotoren" MP 1 und MP 2 sind parallel zu­ einander durch eine ihrer Klemmen mit einem Leiter a und durch ihre andere Klemme mit einem Leiter b verbnden. Eben­ so sind die "Empfängermotoren" MR 1, MR 2, MR 3 und MR 4 paral­ lel zwischen Leitern c und d angeschlossen.
Der Leiter a ist über einen Widerstand R b 1 mit der Basis eines Transistors TR 1, der dem Verstärker A 1 ent­ spricht, verbunden. Das Ausgangssignal des Transistors TR 1, ab­ genommen zwischen seinem Kollektor und seinem Lastwider­ stand R c 1, wird auf einen der beiden Eingänge eines NICHT- UND-Glieds P 1 gegeben, dessen Ausgang mit einem der beiden Eingänge eines weiteren NICHT-UND-Glieds P 2 verbunden ist, dessen Ausgang einen Inverter P 3 über einen Kondensator C 1 und einen Widerstand Z 1 beaufschlagt, der zwischen Masse und dem gemeinsamen Punkt zwischen Kondensator C 1 und In­ verter P 3 angeschlossen ist.
Ebenso ist der Leiter b über einen Widerstand R b 2 mit der Basis eines Transistors TR 2 verbunden, der dem Ver­ stärker A 2 entspricht. Der Transistor TR 2 umfaßt ebenfalls einen Lastwiderstand R c 2, und sein Emitter ist ebenso wie derjenige des Transistors TR 1 über einen Leiter 13 mit dem positiven Pol einer (nicht dargestellten) Gleichspannungs­ quelle verbunden, deren negativer Pol mit einem Leiter 14 verbunden ist. Der Ausgang des Transistors TR 2 beaufschlagt einen der beiden Eingänge eines NICHT-UND-Glieds P 4, dessen Ausgang seinerseits einen der beiden Eingänge eines NICHT-UND-Glieds P 5 beaufschlagt. Der Ausgang des Glieds P 5 ist über einen Kondensator C 2 mit einem Inver­ ter P 6 verbunden, wobei ein Widerstand Z₂ einerseits zwi­ schen C 2 und P 6 und andererseits an Masse angeschlossen ist.
Der Ausgang des NICHT-UND-Glieds P 2 ist mit dem an­ deren Eingang des NICHT-UND-Glieds P 2 und der Ausgang des Glieds P 2 mit dem anderen Eingang des Glieds P 5 verbunden, so daß die beiden Glieder ein RS-Kippglied bilden, das die Kippschaltung B der Fig. 2 ausmacht.
Andererseits sind die anderen Eingänge der Glieder P 1 und P 4 mit dem Ausgang der Verzögerungsschaltung T 3 ver­ bunden, so daß diese Glieder P 1 und P 4 die Elemente bilden, die je nach Zustand der Verzögerungsschaltung T 3 die Glieder P 2 und P 5 inhibieren oder freischalten. Die Ver­ zögerungsschaltung T 3 umfaßt ein NICHT-UND-Glied P 7, dessen beide Eingänge mit den Ausgängen der Inverter P 3 bzw. P 6 verbunden sind und dessen Ausgang mit dem Eingang eines Inverters P 8 über einen Widerstand Z 3 verbunden ist, der parallel zu einer Diode D 1 liegt. Schließlich ent­ hält die Schaltung T 3 einen Kondensator C 3, der einer­ seits mit Masse und andererseits mit dem gemeinsamen Punkt von Widerstand Z 3 und Inverter T 8 verbunden ist, dessen Ausgang den Ausgang der Verzögerungsschaltung T 3 bildet.
Der Ausgang der Verzögerungs- oder monostabilen Schal­ tung T 1, die durch die Gatter P 2 und P 3, den Kondensator C 1 und den Widerstand Z 1 gebildet wird, wird auf die Basis eines den Verstärker A 3 bildenden Transistors TR 3 gegeben, dessen Kollektor durch die Erregerwicklung des Relais R 1 belastet ist. Ebenso ist der Ausgang der Ver­ zögerungs- oder monostabilen Schaltung T 2, die durch die Gatter P 5, P 6, den Kondensator C 2 und den Widerstand Z 2 gebildet wird, mit der Basis des den Verstärker A 4 bilden­ den Transistors TR 4 verbunden, dessen Kollektor durch die Erregerwicklung des Relais R 2 belastet ist.
Das Relais R 1 steuert vier bewegliche Kontakte, näm­ lich einen zwischen dem Leiter b und dem Leiter 13 ange­ schlossenen beweglichen Kontakt r 11, einen zwischen dem Leiter a und dem Leiter 14 angeschlossenen beweglichen Kontakt r 12, einen zwischen dem Leiter d und dem Leiter 13 angeschlossenen beweglichen Kontakt r 13 und einen zwischen dem Leiter c und dem Leiter 14 angeschlossenen beweglichen Kontakt r 14. In gleicher Weise steuert das Relais R 2 einen zwischen dem Leiter a und dem Leiter 13 angeschlossenen beweglichen Kontakt r 21, einen zwischen dem Leiter a und dem Leiter 14 angeschlossenen Kontakt r 22, einen zwischen dem Leiter c und dem Leiter 13 angeschlossenen beweglichen Kontakt r 23 und einen zwischen dem Leiter d und dem Lei­ ter 14 angeschlossenen beweglichen Kontakt r 24.
Die Schaltung der Fig. 3 umfaßt außerdem zwei Dioden D 2 und D 3, von denen die eine zwischen dem Leiter a und dem Leiter 13 und die andere zwischen dem Leiter b und dem Leiter 13 angeschlossen ist. Schließlich sind zwei von Hand steuerbare bewegliche Kontakte CM 1 und CM 2 vor­ gesehen, von denen der eine zwischen dem Leiter a und Masse und der andere zwischen dem Leiter b und Masse angeschlossen ist, und die eine elektrische Steuerung der Motorgesamtheit ohne manuelle Bewegung einer der Be­ tätigungsvorrichtungen mit "Steuermotor" gestatten.
Die Funktionsweise der Schaltung der Fig. 3 wird nun unter Bezugnahme auf die in Fig. 4a bis 4h er­ läutert. Wenn eine der zu den "Steuermotoren" MP 1 und MP 2 gehörigen Betätigungsvorrichtungen mechanisch bewegt wird, wirkt der zugehörige Motor als Generator und er­ zeugt eine elektromotorische Kraft V ab (Fig. 4a). Im Zeitpunkt t 1, wenn diese EMK einen ausreichenden Schwellen­ wert erreicht hat, macht sie je nach Polarität den einen oder anderen der Transistoren TR 1 und TR 2 leitend. Zur Vereinfachung wird für das folgende angenommen, daß es der Transistor TR 1 ist, der leitend gemacht wurde, wobei im Auge zu behalten ist, daß die Funktionsweise identisch wäre, wenn es sich dabei um den Transistor TR 2 gehandelt hätte. Folglich fließt ein Strom zwischen Emitter und Basis des Transistors TR 1, wobei der Kreis dieses Transistors über die eine der Dioden D 2 und D 3 geschlossen wird.
An den Klemmen des Widerstandes R c 1 erscheint eine Span­ nung (Fig. 4b), und diese Spannung wird auf das Gatter P 1 gegeben. Wenn, im Zeitpunkt t 2, diese Spannung einen ausreichenden Schwellenwert erreicht, wird das Gatter P 1 aufgrund der Tatsache freigeschaltet, daß die Verzöge­ rungsschaltung T 3 nicht beaufschlagt ist und das RS-Kipp­ glied P 2, P 5 die Verzögerungsschaltung T 1 beaufschlagt, die am Ausgang des Inverters P 3 den in Fig. 4d darge­ stellten Rechteckimpuls erzeugt. Dies macht den Transistor TR 3 leitend, und nachdem die Spannung an den Klemmen der Erregerwicklung des Relais R 1, im Zeitpunkt t 3, einen aus­ reichenden Wert erreicht hat, schließt dieses Relais R 1 die beweglichen Kontakte r 11 und r 12, was die "Steuer­ motoren" MP 1 und MP 2 mit der gleichen Polarität versorgt, wie es diejenige der elektromotorischen Kraft ist, die den Vorgang abgelöst hat, und ebenso schließt das Relais R 1 die Kontakte r 13 und r 14, was eine Spannungsversor­ gung der "Empfängermotoren" MR 1, MR 2, MR 3 und MR 4 eben­ falls mit der gleichen Polarität bewirkt.
Im Zeitpunkt t 4 kehrt die Verzögerungsschaltung T 1 in den Ruhezustand zurück (Fig. 4d), was den Transistor TR 3 sperrt, so daß das Relais R 1 nicht länger erregt und die Spannungsversorgung aller Motoren unterbrochen wird. Es entsteht eine Umkehr der Polarität an den Klemmen dieser Motoren, was das Leitendwerden des Transistors TR 2 und das Erscheinen eines Steuersignals an dem einen der Eingänge des Gatters P 4 bewirkt (Fig. 4c). Die Verzöge­ rungsschaltung T 3, die im Zeitpunkt t 2 durch die Verzöge­ rungsschaltung T 1 beaufschlagt worden ist, hat jedoch eine Zeitkonstante, die über derjenigen der Verzögerungs­ schaltungen T 1 und T 2 liegt, so daß das Gatter P 4 inhibiert ist, solange eine Steuerspannung über den Transistor TR 2 an das Gatter P 4 gelegt wird. Die Verzögerungsschaltung T 3 kehrt dann in ihren Ruhezustand zu einer Zeit t 5 (Fig. 4f) zurück, die so berechnet ist, daß dann kein in den "Steuermotoren" fließender Strom mehr vorhanden und der Transistor TR 2 gesperrt ist. Der Funktionszyklus der Steuerschaltung ist dann beendet, und die Betätigungs­ vorrichtungen haben einen vollständigen Durchlauf voll­ zogen.
Wenn später dann eine der zu einem "Steuermotor" ge­ hörigen Vorrichtungen in umgekehrtem Sinne von Hand be­ wegt wird, ist es der andere Transistor TR 2, der leitend gemacht wird, und es entwickelt sich ausgehend von der Zeit t 6 ein neuer Funktionszyklus, wie er in den Fig. 4a bis 4h dargestellt ist. Dieser Funktionszyklus wird hier nicht mehr im einzelnen beschrieben, weil er einfach die Umkehrung des gerade beschriebenen ist, wobei das Arbeiten des Relais R 2 durch Fig. 4h wiedergegeben wird.
Schließlich sieht man noch, daß es ohne mechanische Bewegung von zu "Steuermotoren" gehörigen Betätigungs­ vorrichtungen möglich ist, eine Drehung der Motoren in der einen oder anderen Richtung anzusteuern, indem man den einen oder den anderen der Handkontakte CM 1 oder CM 2 betätigt, wobei die Funktionsweise der Schaltung dann mit der gerade beschriebenen identisch ist.
Die Steuervorrichtung gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß sie von jeder Detektion mit Lagefühlern beim Mechanismus der Betätigungsvorrichtung frei ist, was ihre Verwirklichung erheblich vereinfacht. Sie gestattet außer­ dem eine Begrenzung der Verkabelung zwischen der Steuer­ vorrichtung und den Betätigungsvorrichtungen auf allein die Leistungsleitungen. Ein weiterer Vorteil liegt in der Parallelschaltung der Motoren, die eine geringe Impedanz haben, auf den Eingang der Schaltung, was dieser eine starke Unempfindlichkeit gegenüber Störungen verleiht. Die Verwendung eines Logiksystems gestattet außerdem den Einsatz einer CMOS-Technologie mit geringer Leistungs­ aufnahme. Schließlich gestattet der Aufbau der Schaltung durch direkte Einwirkung auf die Kippschaltung die Ver­ wendung irgendeines anderen Steuersystems, wie etwa der von Hand zu betätigenden Steuerkontakte CM 1 und CM 2 oder beispielsweise auch von Trägheitsschaltern.

Claims (8)

1. Elektrische Steuervorrichtung für eine Gesamtheit von wenigstens zwei umsteuerbaren Betätigungsvorrichtungen mit jeweils einem Motor, insbesondere für die Verschlüsse bei Kraftfahr­ zeugen, bei welcher jede Vorrichtung entweder durch ihren Motor ausgehend von einer Gleichspannungsquelle oder me­ chanisch in zueinander entgegengesetzten Richtungen zwi­ schen zwei Stellungen in Bewegung gesetzt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer­ vorrichtung eine Nachweisschaltung (A 1, A 2, B) für das Vorhandensein und die Polarität einer elektromotorischen Kraft an den Klemmen wenigstens einer der Motoren (M), eine erste Leistungsschaltung (A 3, R 1), die auf den Nach­ weis einer elektromotorischen Kraft einer bestimmten Po­ larität an den Klemmen des Motors durch die Nachweisschal­ tung hin die Gesamtheit der Motoren mit der Spannungs­ quelle gemäß der bestimmten Polarität verbindet, und eine zweite Leistungsschaltung (A 4, R 2), die auf den Nachweis einer elektromotorischen Kraft entgegengesetzter Polarität an den Klemmen des Motors durch die Nachweisschaltung hin die Gesamtheit der Motoren mit der Spannungsquelle gemäß der entgegengesetzten Polarität verbindet, umfaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sie eine erste Verzögerungsschaltung (T 1) und eine zweite Verzögerungsschaltung (T 2) aufweist, die je nach Nachweis einer elektromotorischen Kraft der bestimmten Polarität oder der entgegengesetzten Polarität entsprechend beaufschlagt werden und die erste bzw. die zweite Leistungs­ schaltung während einer Zeitdauer ansteuern, die wenigstens gleich derjenigen ist, die die Betätigungsvorrichtungen benötigen, um aus der einen in die andere ihrer Stellungen überzugehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß sie eine dritte Verzöge­ rungsschaltung (T 3) umfaßt, die ansprechend auf den Nach­ weis einer elektromotorischen Kraft der einen oder anderen Polarität beaufschlagt wird und die Nachweisschaltung während einer Zeitdauer inhibiert, die wenigstens gleich derjenigen ist, die der Strom in den Motoren nach dem Abschalten der Spannungsversorgung durch die entsprechende Leistungsschal­ tung zum Abklingen benötigt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Nachweisschaltung einen ersten Verstärker (A 1) und einen zweiten Verstärker (A 2), die auf das Vorzeichen der an ihre Steuerelektrode gelegten Spannung empfindlich und mit den entsprechenden Klemmen des Motors verbunden sind, und eine Kippschaltung (B), deren Eingänge mit den Ausgängen der Verstärker und der dritten Verzögerungsschaltung (T 3) verbunden sind, umfaßt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Leistungsschaltung jeweils einen Verstärker (A 3; A 4) und ein Relais (R 1; R 2) aufweisen, wobei die be­ weglichen Kontakte (r 11, r 12, r 13, r 14) des einen der Relais (R 1) so eingerichtet sind, daß sie eine erste Klemme der Motoren mit dem positiven Pol der Spannungs­ quelle und ihre andere Klemme mit dem negativen Pol derselben ver­ binden, während die beweglichen Kontakte (r 21, r 22, r 23, r 24) des anderen Relais (R 2) so eingerichtet sind, daß sie die erste Klemme mit dem negativen Pol und die andere Klemme mit dem positiven Pol verbinden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Verstärker (A 1, A 2, A 3, A 4) durch Transistoren (TR 1, TR 2, TR 3, TR 4) gebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kippschaltung (B) ein RS-Kippglied (P 2, P 5) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein NICHT-UND-Glied (P 1; P 4) mit zwei Eingängen zwischen jedem Verstärker (A 1; A 2) der Nachweisschaltung und dem entsprechenden Eingang des RS-Kippgliedes (P 2, P 5) vorgesehen ist, wobei der zweite Eingang des NICHT-UND-Gliedes (P 1, P 4) mit dem Ausgang der dritten Verzögerungsschaltung (T 3) ver­ bunden ist.
DE19803025248 1979-07-03 1980-07-03 Elektrische zentralsteuervorrichtung, insbesondere fuer die verschluesse bei kraftfahrzeugen Granted DE3025248A1 (de)

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