DE3024476C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Niederdruckqueck
silberdampfentladungslampe für Bestrahlungszwecke mit
einem an der Innenseite mit einer Leuchtstoffschicht
versehenen rohrförmigen Entladungskolben aus Glas, wobei
die Leuchtstoffschicht einen Leuchtstoff enthält, die die
kennzeichnende Linienemission von Gadolinium bei 312 nm
aufweist, und der Kolben bei 312 nm eine Transmission von
mindestens 80% besitzt.
Es ist bekannt, daß Strahlung im Wellenlängenbereich von
305 bis 320 nm eine vorteilhafte therapeutische Wirkung
haben kann, beispielsweise bei der Behandlung von
Psoriasis und anderen Hautkrankheiten (siehe Veröffentlichung
von H. Tronnier et al in "Afinidad", Mai 1977, S
285 bis 290). Eine Lampe der eingangs erwähnten Art,
welche die Aufgabe hat, im erwähnten Wellenlängenbereich
selektiv auszustrahlen, ist aus der DE-OS 27 07 894
bekannt. Sie ist mit einer Leuchtstoffschicht aus einem
lumineszierenden, mit Cer aktivierten Strontiumaluminat
versehen. Dieser Leuchtstoff, der in der DE-OS 23 53 943
und DE-OS 25 03 904 näher beschrieben ist, besitzt ein
ziemlich breites Emissionsband (Halbwertbreite etwa 45 nm)
mit einem Maximum bei etwa 310 nm, so daß etwa die Hälfte
der von diesem Stoff ausgesandten Strahlung im UVB-Bereich
des Erythemgebiets liegt (290 bis 315 nm). Bei der
maximalen Erythemempfindlichkeit (etwa 297 nm) beträgt die
Intensität dieses Stoffes noch etwa 75% des Spitzenwerts
bei 310 nm. Da bei der Phototherapie im allgemeinen nur
eine geringe Erythemstrahlungsmenge zulässig ist, wird
in der bekannten Lampe ein Filter benutzt. Dazu stellt man
den die Leuchtstoffschicht tragenden Entladungskolben aus
Glas mit selektiver Transmission her. Insbesondere muß
dieses Glas eine Absorptionskante bei etwa 296 nm
besitzen, d. h. unterhalb 296 nm erfolgt nahezu keine
Transmission mehr.
Ein großer Nachteil der bekannten Lampe ist, daß die
Strahlungsausbeute sehr gering ist, weil über 60% der vom
Leuchtstoff ausgesandten Strahlung in der Wand des
Entladungskolbens absorbiert wird. Weiter hat es sich
gezeigt, daß die Selektivität der von der Lampe
ausgesandten Strahlung nicht sehr groß ist. Es wurde
nämlich gefunden, daß diese Lampe pro Watt insgesamt im
Ultraviolettbereich (250 bis 400 nm) ausgesandten
Strahlung nur etwa 0,14 Watt Nutzstrahlung im Gebiet von
307,5 bis 317,5 nm ergibt. Die Folge davon ist, daß lange
Bestrahlungszeiten mit den damit verknüpften Nachteilen
erforderlich sind. Ein weiterer Nachteil der bekannten
Lampe, der ebenfalls durch die mangelhafte Selektivität
bedingt wird, besteht darin, daß die von der Lampe
ausgesandte Erythemstrahlung wesentlich größer als die
theoretisch mögliche Mindestmenge ist. Da die
Erythemempfindlichkeitskurve (in der Definition der
Commission Internationale de L′Eclairage) im Bereich von
307,5 bis 317,5 nm noch Werte von 20 bis nahezu 0%
besitzt, weist Strahlung in diesem Wellenlängenbereich
auch Erythemwirkung auf. Strahlung mit einem
Aequienergiespektrum beispielsweise enthält in diesem
Bereich pro Watt etwa 0,08 Erythemwatt, was dabei die
erreichbare Mindestmenge ist. Es zeigt sich, daß die
bekannte Lampe etwa 0,17 Erythemwatt pro Watt
Nutzstrahlung aussendet. Bei einer bestimmten zulässigen
Erythembelastung bedeutet dies eine Beschränkung der
Nutzstrahlungsdosis pro Behandlung und somit eine Zunahme
der erforderlichen Anzahl von Behandlungen.
Eine Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe der
eingangs genannten Art ist durch die DE-OS 27 30 063
bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zur
Behandlung von Hautkrankheiten geeignete Lampe für
Bestrahlungszwecke mit hoher Strahlungsausbeute und stark
verbesserter Selektivität zu schaffen.
Diese Aufgabe wird bei einer Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe
der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst,
daß der Entladungskolben zwecks Behandlung von Hautkrankheiten
eine Absorptionskante zwischen 260 und 280 nm
aufweist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde,
daß eine hohe Strahlungsausbeute und eine hohe Selektivität
nur dann erreicht werden können, wenn sehr strenge
Anforderungen an den zu verwendenden Leuchtstoff gestellt
werden. Außer einer hohen Ausbeute bei Anregung mit
254 nm-Strahlung muß der Stoff eine Emission aufweisen,
die sich nahezu vollständig im Bereich von 305 bis 320 nm
konzentriert. In diesem Fall ist nahezu alle vom Stoff
ausgesandte Strahlung Nutzstrahlung und ist ein Filter
mit der Absorptionskante bei etwa 295 nm (also ziemlich
nahe der Untergrenze des Bereichs der erwünschten
Strahlung) zur Beschränkung der Erythemstrahlung nicht
notwendig). Es wurde gefunden, daß Stoffe mit Gadolinium
emission diese Bedingungen hervorragend erfüllen. Das
Gd-Ion besitzt ein kennzeichnendes Emissionsspektrum, d. h.
das Spektrum ist vom Gastgitter wenig abhängig, in das
das lumineszierende Ion eingebaut ist. Die Gd-Emission
besteht aus einem sehr schmalen Band (faktisch einige
dicht beieinander liegende Emissionslinien) mit dem
Maximum bei etwa 312 nm. Die Halbwertbreite dieses Emissions
bands beträgt nur 2 bis 4 nm. Weiter zeigt es sich,
daß die Gd-Lumineszenz in verschiedenen Grundgittern
sehr wirksam auftritt.
Obgleich in einer erfindungsgemäßen Lampe ein
Absorptionsfilter für Erythemstrahlung nicht notwendig
ist, muß der Entladungskolben dennoch eine selektive
Transmission aufweisen. Insbesondere muß das Glas dieses
Rohrs eine Absorptionskante zwischen 260 und 280 nm
besitzen. Das heißt, daß die Transmissionskurve des
Glases bei einer Wellenlänge im Bereich von 260 bis 280 nm
einen Wert von 10% und unterhalb dieser Wellenlänge
noch geringere Werte besitzt. In diesem Fall ist man
sicher, daß unterhalb 260 nm nahezu keine Strahlung
durchgelassen wird. Weiter soll das Glasrohr bei 312 nm
eine Transmission von mindestens 80% aufweisen. Die er
wähnten Transmissionseigenschaften sollen verhindern,
daß die in der Lampe erzeugte Quecksilberresonanzstrahlung
bei 185 nm und vorwiegend bei 254 nm austritt. Durch die
Bedingung von mindestens 80% Transmission bei 312 nm ist
man sicher, daß die Transmissionskurve steil genug verläuft
und daß die Gd-Strahlung zum größten Teil durchgelassen
wird.
Mit einer erfindungsgemäßen Lampe kann eine hohe
Strahlungsausbeute erreicht werden, weil höchstens 20%,
und bei optimal gewählten Gläsern für den Entladungskolben
eine noch viel geringere Menge der vom Leuchtstoff ausge
sandten Strahlung in der Rohrwand absorbiert wird. Dies ist
im Vergleich zur bekannten Lampe eine große Verbesserung,
in der mehr als 60% der Strahlung absorbiert wird. Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lampe ist die
hervorragende Selektivität. Wo bei der bekannten Lampe
pro Watt im Ultraviolettbereich (250 bis 400 nm) ausgesandte
Strahlung nur 0,14 Watt Nutzstrahlung (307,5 bis 317,5 nm)
erhalten wird, ist diese Nutzstrahlung bei einer erfindungs
gemäßen Lampe etwa um den Faktor 5 bis 6 höher,
nämlich 0,70 bis 0,80 Watt pro Watt. Die sehr gute Selektivität
der Lampe zeigt sich auch aus dem geringen Erythem-
Strahlungsanteil; es zeigt sich nämlich, daß in Abhängig
keit von der gewählten Glasart dieser Anteil nur 0,10 bis
0,13 Erythemwatt pro Watt der Nutzstrahlung beträgt, welche
Werte sich der theoretisch möglichen Mindestmenge dicht
nähern.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lampe ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Leuchtstoffschicht ein mit Gd und Bi aktiviertes Borat der
Formel
La1-x-yGdxBiyB₃O₆
enthält, worin
0,15x, 0,001y0,05 und
x+y1.
x+y1.
Diese Borate, die in der DE-OS 27 30 063 näher
beschrieben sind, emittieren sehr wirksam die kennzeichnende
Gd-Strahlung. Bei Anregung durch die Quecksilberreso
nanzstrahlung mit einer Wellenlänge von etwa 254 nm können
mit diesen Stoffen Quantenausbeuten von 70 bis 75% erreicht
werden.
Eine zweite vorteilhafte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Lampe ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Leuchtstoffschicht ein mit Gd und Pb aktiviertes
ternäres Aluminat mit hexagonaler Magnetoplumbitstruktur
enthält, welches Aluminat die Zusammensetzung ABC besitzt,
worin A von 25 bis 99 Mol.-% ½ Gd₂O₃, von 1 bis 35 Mol.-%
PbO und gegebenenfalls ½ La₂O₃ darstellt. worin B gleich
Al₂O₃ ist und höchstens 20 Mol.-% des Al₂O₃ durch Sc₂O₃
ersetzt sein kann, und worin C MgO und/oder ZnO darstellt,
wobei bis zu 10 Mol.% des Al₂O durch eine gleichwertige
SiO₃-Menge zusammen mit MgO und/oder ZnO und wobei bis
zu 70 Mol.-% von A durch SrO und/oder CaO und gleichzeitig
eine gleichwertige Menge von C durch ½ Al₂O₃ ersetzt sein
kann, und die Gehalte an A, B und C den Bedingungen
[A]0,02;
0,55[B]0,95 und
[C]½[A]
0,55[B]0,95 und
[C]½[A]
entsprechen. Diese lumineszierenden Aluminate sind in dem
älteren deutschen Patent 29 45 737 näher
beschrieben und es zeigt sich, daß sie eine hohe Quanten
ausbeute aufweisen. Die Stoffe der Formeln
Gd0,90Pb0,15Mg Al₁₁O₁₉ und
Gd0,88Pb0,18Zn Al₁₁O₁₉,
Gd0,88Pb0,18Zn Al₁₁O₁₉,
z. B. haben eine Quantenausbeute
(254 nm-Anregung) von 50 bis 55%.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Lampe ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Leuchtstoffschicht ein mit Gd und Pb aktiviertes
Silikat von Sr und/oder Ca und von Y und/oder La der
Formel
(Sr, Ca)3-pPbp(Y, La)2-qGdqSi₆O₁₈
enthält, worin
0,01p0,50 und 0,05q2,0
ist. Diese Silikate
liefern bei 254 nm-Anregung eine Quantenausbeute für die
Gd-Lumineszenz von etwa 60%.
Es ist denkbar, für das Glas des Entladungs
kolbens der erfindungsgemäßen Lampe Quarzglas oder im
wesentlichen aus SiO₂ bestehendes Glas zu verwenden,
wobei durch Zusatz geringer Mengen anderer Elemente die
Absorptionskante in das Gebiet von 260 bis 280 nm ver
schoben ist.
Bevorzugt wird jedoch eine Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe,
dessen Glas des Entladungskolbens
enthält:
68 bis 83 Mol.-% SiO₂,
2,5 bis 3,0 Mol.-% B₂O₃,
16 bis 20 Mol.-%
zumindest eines Alkalimetalloxyds,
2,6 bis 3,3 Mol.-%
zumindest eines Erdalkalimetalloxyds,
0 bis 2,0 Mol.-% Al₂O,
und weiter zumindest eines der Oxyde TiO₂, CeO₂, CuO, Fe₂O₃ und V₂O₅ in einer so geringen Menge, daß die Absorptionskante des Glases zwischen 260 und 280 nm liegt. Die Gläser, deren Grundzusammensetzung hier in Mol.-% gege ben ist und für die chemisch reine Rohstoffe verwendet werden müssen, haben eine sehr kurzwellige Absorptions kant, beispielsweise bei 210 nm, so daß sie Ultraviolett strahlung bis zu relaiv kurzen Wellenlängen durchlassen. Durch den Zusatz einer geringen Menge eines oder mehrerer der Oxyde TiO₂, CeO₂, CuO, Fe₂O₃ und V₂O₅ zu einer derar tigen Grundzusammensetzung kann die Absorptionskante des Glases zwischen weiten Grenzen eingestellt werden. Je größer die benutzte Menge der erwähnten Oxyde um bei so höheren Wellenlängen liegt die Absorptionskante. Die für die erfindungsgemäßen Lampen zu verwendenden Gläser ent halten im allgemeinen zwischen 100 bis 2500 Gewichts p.p.m. der erwähnten Oxyde. Ein Vorteil dieser Gläser besteht ferner darin, daß sie eine Transmissionskurve besitzen, die steil genug verläuft, so daß die gewünschte Nutzstrah lung zum größten Teil durchgelassen wird. Weiter haben diese Gläser geeignete Eigenschaften zum Verarbeiten zu Rohren für Niederdruckquecksilberdampfentladungslampen.
2,5 bis 3,0 Mol.-% B₂O₃,
16 bis 20 Mol.-%
zumindest eines Alkalimetalloxyds,
2,6 bis 3,3 Mol.-%
zumindest eines Erdalkalimetalloxyds,
0 bis 2,0 Mol.-% Al₂O,
und weiter zumindest eines der Oxyde TiO₂, CeO₂, CuO, Fe₂O₃ und V₂O₅ in einer so geringen Menge, daß die Absorptionskante des Glases zwischen 260 und 280 nm liegt. Die Gläser, deren Grundzusammensetzung hier in Mol.-% gege ben ist und für die chemisch reine Rohstoffe verwendet werden müssen, haben eine sehr kurzwellige Absorptions kant, beispielsweise bei 210 nm, so daß sie Ultraviolett strahlung bis zu relaiv kurzen Wellenlängen durchlassen. Durch den Zusatz einer geringen Menge eines oder mehrerer der Oxyde TiO₂, CeO₂, CuO, Fe₂O₃ und V₂O₅ zu einer derar tigen Grundzusammensetzung kann die Absorptionskante des Glases zwischen weiten Grenzen eingestellt werden. Je größer die benutzte Menge der erwähnten Oxyde um bei so höheren Wellenlängen liegt die Absorptionskante. Die für die erfindungsgemäßen Lampen zu verwendenden Gläser ent halten im allgemeinen zwischen 100 bis 2500 Gewichts p.p.m. der erwähnten Oxyde. Ein Vorteil dieser Gläser besteht ferner darin, daß sie eine Transmissionskurve besitzen, die steil genug verläuft, so daß die gewünschte Nutzstrah lung zum größten Teil durchgelassen wird. Weiter haben diese Gläser geeignete Eigenschaften zum Verarbeiten zu Rohren für Niederdruckquecksilberdampfentladungslampen.
Eine besonders vorteilhafte Glaszusammensetzung
für den Entladungskolben einer Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe
nach der Erfindung besteht aus
75,5±2 Mol.-% SiO₂
2,8±0,1 Mol.-% B₂O₃
10,2±0,3 Mol.-% Na₂O
7,7±0,3 Mol.-% K₂O
3,0±0,1 Mol.-% BaO
1,0±0,03 Mol.-% Al₂O,
500 bis 2000 Gew.ppm TiO₂.
2,8±0,1 Mol.-% B₂O₃
10,2±0,3 Mol.-% Na₂O
7,7±0,3 Mol.-% K₂O
3,0±0,1 Mol.-% BaO
1,0±0,03 Mol.-% Al₂O,
500 bis 2000 Gew.ppm TiO₂.
Einige Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer
Lampen werden nachstehend an Hand der Zeichnung und Messungen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch und im Schnitt eine Nieder
druckquecksilberdampfentladungslampe und
Fig. 2 in einer graphischen Darstellung die spektrale
Energieverteilung der ausgesandten Strahlung einer
derartigen Lampe.
Die Lampe nach Fig. 1 besitzt einen rohrförmigen
Entladungskolben 1 mit einer Länge von 120 cm und einem
Außendurchmesser von 38 mm. Die Wanddicke des Kolbens 1
beträgt etwa 0,75 mm. Das Glas des Kolbens hat folgende
Zusammensetzung:
75,46 Mol.-% (68,4 Gew.-%) SiO₂,
2,76 Mol.-% (2,9 Gew.-%) B₂O₃,
10,17 Mol.-% (9,5 Gew.-%) Na₂O,
7,68 Mol.-% (10,9 Gew.-%) K₂O,
2,94 Mol.-% (6,8 Gew.-%) BaO,
0,97 Mol.-% (1,5 Gew.-%) Al₂O₃,
900 Gew.ppm TiO₂.
2,76 Mol.-% (2,9 Gew.-%) B₂O₃,
10,17 Mol.-% (9,5 Gew.-%) Na₂O,
7,68 Mol.-% (10,9 Gew.-%) K₂O,
2,94 Mol.-% (6,8 Gew.-%) BaO,
0,97 Mol.-% (1,5 Gew.-%) Al₂O₃,
900 Gew.ppm TiO₂.
Dieses Glas besitzt eine Transmission von 10% bei
etwa 265 nm. Bei 312 nm beträgt die Transmission des Glases
85 bis 90%. An den Enden der Lampe sind Elektroden 2 und
3 angeordnet, zwischen denen im Betrieb die Entladung
erfolgt. Die Lampe ist mit einer Mischung aus Edelgasen
als Zündgas und mit einer geringen Quecksilbermenge gefüllt.
Der Kolben 1 ist an der Innenseite mit einer Leuchtstoff
schicht 4 versehen, die einen Leuchtstoff enthält, der die
kennzeichnende 312 nm-Strahlung von Gd ausstrahlt. Die
Schicht 4 kann auf übliche Weise im Kolben 1 angebracht
werden, beispielsweise mit Hilfe einer Suspension, die
den Leuchtstoff enthält. Im Betrieb nimmt die Lampe eine
Leistung von 40 W auf.
Einige Lampen der in Fig. 1 dargestellten Art
wurden mit einer Schicht aus lumineszierendem Borat der
Formel
La0,487Gd0,5Bi0,013B₃O₆
versehen. Nach 100 Brenn
stunden wiesen diese Lampen im ganzen Spektrum (von 250
bis 400 nm) eine Strahlungsmenge von 5,603 Watt auf. Es
zeigte sich, daß die Nutzstrahlungsmenge im Bereich von
307,5 bis 317,5 nm 4,46 W betrug, d. h. von der insgesamt
ausgesandten Strahlung ist etwa 80% Nutzstahlung. In
Fig. 2 ist die spektrale Energieverteilung der von diesen
Lampen ausgesandten Strahlung graphisch dargestellt.
Auf der horizontalen Achse ist die Wellenlänge λ in nm
und auf der vertikalen Achse die ausgesandte Strahlungs
energie E in W pro Wellenlängenintervall von 5 nm aufge
tragen.
Lampen mit einem Aufbau nach Fig. 1, jedoch mit
einer Rohrlänge von 150 cm und einer Leistung von 80 Watt,
wurden mit einer Leuchtstoffschicht aus dem gleichen
Leuchtstoff wie in Beispiel 1 versehen. Nach 100 Brenn
stunden wurde an diesen Lampen eine insgesamt (250 bis
400 nm) ausgesandte Strahlungsmenge von 11,2 Watt gemessen.
Es zeigte sich, daß davon 8,0 Watt (71,5%) im Bereich von
307,5 bis 317,5 nm ausgestrahlt wurden. Es zeigte sich,
daß die von der Lampe ausgesandte Erythemstrahlungsmenge
0,92 Erythemwatt betrug, d. h. nur 11,5% der Nutzstrahlungs
menge. Zum Vergleich sei erwähnt, daß die bekannten Lampen
mit einem Aufbau gleich den erwähnten Lampen, jedoch
aus Glas mit einer Absorptionskante bei etwa 300 nm und
mit einem lumineszierenden, mit Cer aktivierten Strontium
aluminat insgesamt (250 bis 400 nm) eine Stahlungsmenge
von 5,9 W aussenden (dies beträgt etwa 33% der im Leucht
stoff erzeugten Strahlung). Von dieser Strahlungsmenge
liegt jedoch nur etwa 0,83 Watt (d. h. etwa 14%) im Bereich
von 307,5 bis 317,5 nm. Weiter zeigte es sich, daß die von
den bekannten Lampen ausgesandte Erythemstrahlungsmenge
16,7% der Nutzstrahlungsmenge betrug (d. h. etwa 0,14 Erythemwatt).
Bei Anwendung erfindungsgemäßer Lampen kann
man daher die Bestrahlungszeit um den Faktor 10 kürzer
wählen bei gleicher Nutzstrahlungsdosis, während die Erythemdosis
um etwa 35% herabgesetzt wird.
Einige Lampen der in Fig. 1 dargestellten Art
wurden mit einer Leuchtstoffschicht aus einem lumineszierenden
Silikat der Formel
Sr2,9Pb0,1LaGdSi₆O₁₈
versehen.
Nach 100 Brennstunden wurde an diesen Lampen eine im ganzen
ultravioletten Teil des (250 bis 400 nm) Spektrums ausge
sandte Strahlungsmenge von 4,96 Watt gemessen. Es zeigte
sich, daß davon 3,95 Watt im Bereich von 307,5 bis 317,5 nm
ausgestrahlt wurden. Die spektrale Energieverteilung
der ausgesandten Strahlung dieser Lampen ist nahezu gleich
der der Lampen nach Beispiel 1.
Claims (6)
1. Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe für
Bestrahlungszwecke mit einem an der Innenseite mit einer
Leuchtstoffschicht versehenen rohrförmigen
Entladungskolben aus Glas, wobei die Leuchtstoffschicht
einen Leuchtstoff enthält, die die kennzeichnende
Linienemission von Gadolinium bei 312 nm aufweist, und der
Kolben bei 312 nm eine Transmission von mindestens 80%
besitzt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Entladungskolben zwecks
Behandlung von Hautkrankheiten eine Absorptionskante
zwischen 260 und 280 nm aufweist.
2. Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtstoff
schicht ein mit Gd und Bi aktiviertes Borat der Formel
La1-x-yGdxBiyB₃O₆enthält, worin0,15x, 0,001y0,05 und
x+y1.
x+y1.
3. Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe nach
Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtstoff
schicht ein mit Gd und Pb aktiviertes ternäres Aluminat
mit hexagonaler Magnetoplumbitstruktur enthält, welches
Aluminat die Zusammensetzung ABC besitzt, worin A zwischen
25 bis 99 Mol.-% ½ Gd₂O₃, zwischen 1 bis 35 Mol.-% PbO und
gegebenenfalls ½ La₂O₃ darstellt, worin B gleich Al₂O₃
ist und höchstens 20 Mol.-% des Al₂O₃ durch Sc₂O₃ ersetzt
sein kann, und worin C MgO und/oder ZnO darstellt, wobei
bis zu 10 Mol.-% des Al₂O₃ durch eine gleichwertige SiO₂-
Menge zusammen mit MgO und/oder ZnO und wobei bis zu
70 Mol.-% von A durch SrO und/oder CaO und gleichzeitig
eine gleichwertige Menge von C durch ½ Al₂O₃ ersetzt sein
kann, und die Gehalte A, B und C folgende Bedingungen
[A]0,02;
0,55[B]0,95 und
[C]½[A]erfüllen.
0,55[B]0,95 und
[C]½[A]erfüllen.
4. Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtstoff
schicht ein mit Gd und Pb aktiviertes Silikat von Sr und/oder
Ca und von Y und/oder La der Formel
(Sr, Ca)3-pPbp(Y, La)2-qGdqSi₆O₁₈enthält, worin0,01p0,50 und
0,05q2,0.
0,05q2,0.
5. Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe nach
Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Glas des Entladungskolbens enthält
68 bis 83 Mol.-% SiO₂,
2,5 bis 3,0 Mol.-% B₂O₃,
16 bis 20 Mol.-%
mindestens eines Alkalimetalloxyds,
2,6 bis 3,3 Mol.-%
mindestens eines Erdalkalimetalloxyds,
0 bis 2,0 Mol.-% Al₂O₃,und weiter mindestens eines der Oxyde TiO₂, CeO₂, CuO, Fe₂O₃ und V₂O₅ in einer so geringen Menge, daß die Absorptionskante des Glases zwischen 260 und 280 nm liegt.
2,5 bis 3,0 Mol.-% B₂O₃,
16 bis 20 Mol.-%
mindestens eines Alkalimetalloxyds,
2,6 bis 3,3 Mol.-%
mindestens eines Erdalkalimetalloxyds,
0 bis 2,0 Mol.-% Al₂O₃,und weiter mindestens eines der Oxyde TiO₂, CeO₂, CuO, Fe₂O₃ und V₂O₅ in einer so geringen Menge, daß die Absorptionskante des Glases zwischen 260 und 280 nm liegt.
6. Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe nach
Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Glas besteht
aus
75,5±2 Mol.-% SiO₂
2,8±0,1 Mol.-% B₂O₃
10,2±0,3 Mol.-% Na₂O
7,7±0,3 Mol.-% K₂O
3,0±0,1 Mol.-% BaO
1,0±0,03 Mol.-% Al₂O,
500 bis 2000 Gew.ppm TiO₂.
75,5±2 Mol.-% SiO₂
2,8±0,1 Mol.-% B₂O₃
10,2±0,3 Mol.-% Na₂O
7,7±0,3 Mol.-% K₂O
3,0±0,1 Mol.-% BaO
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