DE3023581C2 - Verfahren zur digitalen Hüllkurvensteuerung eines polyphonen Musiksyntheseinstruments und Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur digitalen Hüllkurvensteuerung eines polyphonen Musiksyntheseinstruments und Schaltungsanordnung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur digitalen Hüllkurvensteuerung eines polyphonen Musiksyntheseinstruments gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
is sowie eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des
Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 4.
Digital arbeitende elektronische Musikinstrumente, sogenannte Musiksyntheseinstrumente, sind bekannt
und beispielsweise beschrieben in den FR-OS 79 15 337
und FR-OS 80 03 892. Sie beruhen auf dem Prinzip, die
zu Gehör zu bringenden Frequenzen durch Abtastung von Phasenzählern und Integration der Ausgar.gsimpulse zu synthetisieren. Damit lassen sich die hörbaren
Frequenzen polyphon erzeugen, wobei man davon
ausgehen kann, daß auf dem Instrument gleichzeitig
acht Töne spielbar sein können. Unter »Ton« soll dabei eine einzelne Grundfrequenz plus dem Oberwellengehalt verstanden werden, der für ein beispielsweise zu
simulierendes traditionelles Musikinstrument typisch ist
Der Oberwellenanteil kann bis zu acht oder sogar zehn
Harmonische umfassen, und die Einzelfrequenzen sollen hier und im folgenden als »Einzeltöne« bezeichnet
werden. Ein »Ton« mit fünf Oberwellenanteilen umfaßt demgemäß sechs »Einzeltöne«.
Der Oberwellengehalt ist jedoch nicht das alleinige zu berücksichtigende Kriterium. Ebenso bedeutsam ist der
Verlauf der Hüllkurve, also das »Anklingen« und »Abklingen«, das wiederum typisch ist für einzelne zu
simulierende traditionelle Musikinstrumente; dabei gibt
es nicht nur charakteristische AcpHtudentransitionen,
sondern auch Frequenzvariationen, zum Beispiel das typische Vibrato bei Saiteninstrumenten.
Von einem Musiksyntheseinstrument sollten daher bis zu 200 und mehr unterschiedliche Hüllkurven
gleichzeitig erzeugt werden können, um alle musikalischen Möglichkeiten und Wünsche zu verwirklichen.
Bei einigen bisher bekannten Musiksyntheseinstrumenten erzeugt man eine Hüllkurve für das Anklingen
und Abklingen nur eines Einzeltones, während die
übrigen gleichzeitig gespielten Einzeltöne hinsichtlich
Amplitude und Frequenz unbeeinflußt bleiben. Um auch für die übrigen Einzeltöne Hüllkurven zu erzeugen, wird
die Zahl der Hüllkurvenschaltkreise entsprechend vervielfacht.
In der als DE-OS 30 03 385 veröffentlichten älteren deutschen Patentanmeldung wird ein elektronisches
Musikinstrument beschrieben, bei dem digital Hüllkurven mittels Verfahrensschritten erzeugt werden, wie sie
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannt sind.
unabhängig voneinander steuerbar ist.
häufig vor, daß eine gerade erklingende Hüllkurve abgebrochen wird und dafür eine neue Hüllkurve zu
erzeugen ist. Wird beispielsweise ein Ton nur kurz angespielt, so wird seine Anklinghüllkurve begonnen.
soll aber sofort wieder in eine Abklinghüllkurve übergehen, ohne daß dazwischen eine bei längerem
Aushalten des Tons vorgesehene Endamplitude erreicht wird. Die Simulation eines solchen Vorgangs bei einem
Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentan-Spruchs 1 zu ermöglichen, ist die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung. Gegenstand der Erfindung ist auch eine Schaltungsanordnung, die die Durchführung
des Verfahrens mit relativ einfachen Mitteln ermöglicht
Der kennzeichnende Teil des Patentanspruchs 1 bzw. m
des Patentanspruchs 4 nennt die erfindungsgemäß zur Lösung dieser Aufgabe vorgesehenen Merkmale.
Die Wirkungsweise des Gegenstandes der Erfindung läßt sich am besten unier Bezugnahme auf die
Zeichnungen erläutern.
Fig. la—Ig zeigen Beispiele für Hüllkurven mit
zeitabhängiger Amplitudenändenmg, wie sie bei elektronischen
Musikinstrumenten häufig gewünscht werden.
Fig.2a—2d zeigen Beispiele für Hüllkurven mit
zeitabhängiger Frequenzänderung, wie sie bei elektronischen Musikinstrumenten häufig gewünscht werden.
F i g. 3a—3c zeigen weitere Beispiele für Hül'iairven,
die typischerweise bei elektronischen Musikinstrumenten gewünscht werden.
F i g. 4 stellt ein Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung dar, mittels der die in F i g. 1 —3 dargestellten
Hüllkurven erzeugt werden können.
F i g. 5a—5c sind Flußdiagramme zur Erläuterung der
Schaltung nach F i g. 4.
Fig.6 stellt schematisch den Speicherinhalt des Festwertspeichers aus F i g. 4 dar, und
F i g. 7 zeigt schematisch die Blockschaltung der Steuerlogik.
In Fig. la—Ig ist die Amplitude eines Einzeltones
über der Zeit aufgetragen dargestellt. Dabei stellt ein Einzelton natürlich eine Sinusschwingung dar; ein aus
einer Grundschwingung (= »Einzelton«) und Oberwellen bestehender Ton hat dann Rechteck-, Dreieck- oder
sonstige Impulsformen, die aber hier nicht zur ■*<>
Diskussion stehen; dargestellt ist in den Diagrammen vielmehr nur die Änderung der jeweiligen Spitzenamplitude.
Es ist ferner daran zu erinnern, daß das Anklingen und Abklingen eines Tones normalerweise einer
Exponentialfunktion folgt, da es sich ja um die Simulation von Einschwingvorgängen handelt, die
periodisch verlaufen können (»Vibraphon«) oder aperiodisch. Schließlich ist daran zu erinnern, daß die
dargestellten und zu erzeugenden Hüllkurven nichts mit der vom Spieler gegebenenfalls willkürlich veränderbaren
Lautstärke zu tun haben, diese vielmehr allenfalls den Ordinatenmaßstab der Diagramme verändern
würde.
Was den Abszissenmaßstab angeht, also die Zeitdauer eines Einschwingvorgangs, so ist dieser für
verschiedene zu simulierende Instrumente durchaus unterschiedlich und kann auch für die Einzeltöne, aus
denen ein (Gesamt-)Ton bestehe, unterschiedlich sein. Es sei bereits hier angemerkt, daß ein wesentlicher Vorteil
des Gegenstandes der Erfindung darin liegt, daß in dem Festwertspeicher tatsächlich nur die Hüükurvenfprm
gespeichert zu werden braucht, während die zugehörige Zeitdauer ihres Durchlaufs je nach dem zu simulierenden
Instrument extern vorgegeben wird. Damit wird erheblkh an Speicherkapazität gespart.
in den Diagrammen ist daher kein Maßstab eingetragen, weder für Abszisse noch für Ordinate. Nur
die Zeitpunkte, zu denen sin Auslösebefehl für eine.
Hüllkurve vom Spieler gegeben wird, sind markiert, wobei »A« den Zeitpunkt des »Beginns« eines
Einzeltons angibt und »R« den Zeitpunkt des »Endes«. »Beginn« bedeutet dabei die Betätigung des zugehörigen
Organs durch den Spieler, etwa das Niederdrücken einer Taste, und »Ende« bedeutet, daß die Betätigung
aufhört, also etwa die Taste losgelassen wird. Beide
Befehle A und R lösen jeweils eine unterschiedliche Hüllkurve aus.
Der einfachste Fall ist in Fig.la gezeigt. Vom
Zeitpunkt A an steigt die Amplitude, einer Exponentialfunktion
im aperiodischen Grenzfall folgend, also entsprechend einer ersten Hüllkurve Ai, bis auf die
Maximalamplitude H an. Die Amplitude bleibt auf diesem Wert bis zum Zeitpunkt R, von dem aus die
Amplitude, wiederum gemäß einem aperiodischen Exponentialverlauf der Hüllkurve R\ folgend, auf Null
abfällt. Obwohl Ai und R\ spiegelbildlich ähnlich sein
können, werden sie getrennt im Festwertspeicher gespeichert
Das Diagramm \b zeigt den Fall, da1? der Speicher
den Befehl »Ende« bereits auslöst, bevor die Ankling-Hüllkurve
bis zum Nominalwert H der Amplitude durchlaufen worden ist Es ergibt sich eine verkürzte
Anklinghüllkurve A2, der aber nicht etwa die Abkfoghüllkurve
i?i folgen darf, da sich dann ein Amplitudensprung
ergäbe. Vielmehr muß die Hüllkurve A2 mindestens annähernd genau in eine entsprechend
verkürzte Abklinghüllkurve R2 übergehen. Wie dies
bewirkt wird, soll weiter unten erläutert werden.
F i g. Ic zeigt eine Anklinghüllkurve A3, wie sie etwa
typisch ist für ein Klavier: Die Amplitude steigt sprunghaft auf einen Maximalwert und fällt dann gemäß
einer Exponentialfunktion ab. Läßt der Spieler die »Klaviertaste« los, so wird die Schwingung gedämpft,
und die Kurve A3 muß — ohne Amplitudensprung — in die Abklinghüllkurve Λ3 übergehen. Dies ist ein
Sonderfall des Diagramms ib.
Ähnlich liegen die Verhältnisse, wenn ein »beendeter« Ton erneut »begonnen« wird, bevor seine
Abklinghüllkurve vollständig durchlaufen ist: Wie Fig. U; zeigt, muß dann die Abklinghüllkurve R*
zuFnindestens annähernd amplitudengleich in die Anklinghüllkurve A4 übergehen.
Eine andere Form der Hüllkurve As mit Überschwingung
ist in F i g. Ie dargestellt; dieser Verlauf ist typisch für Blechbläser.
F i g. If zeigt eine Abklinghüllkurve R5 mit Subaudio-Amplitudenmodulation:
Diese Hüllkurve wird für Vibraphon benötigt
Fig. Ig schließlich zeigt eine Anklinghüllkurvenform
Ae, die eigentlich aus der mehrmaligen Wiederholung einunderselben Kurvenform, die man als A3 mit
verkürztem Zeitmaßstab wiedererkennt, besteht. Die in Fig.4 dargestellte Schaltungsanordnung ermöglicht,
tatsächlich nur die K'irvenform A} zu speichern und
diese mehrmals zu wiederholen. Diese Anklinghüllkurve tritt beispielsweise bei Instrumenten wie Mandoline
oder Banjo auf. Die zugehörige Abklinghüllkurve Ri ist
die Verlängerung der Anklinghüllkurve A% bis auf Null,
ausgehend von jeweils bei R erreichten Amplitudenwert.
Die Diagramme in Fig.2a—2d stellen die Audiofrequenz
in ihrem zeitlichen Verlauf dar. Hinsichtlich des Zeitmaßstabes und der Frequenzhubes gilt sinngemäß
dasselbe, was zu den Maßsiäben in Fig. 1 bereits festgehalten wurde; es gilt auch hier, daß die jeweils
extern vorgegebenen Zeitmaßstäbe für den Abruf der
im Festwertspeicher unter einundderselben Speicheradresse
festgehaltenen Frequenzhübe dienen kann.
F i g. 2a zeigt eine Anklinghüllkurve Ai, bei der die
Frequenz /mit allmählich zunehmendem Hub um eine Trägerfrequenz fa pendelt. Nach Erreichen eines s
maximalen Hubes fmtx wiederholt sich der Verlauf
solange, wie der Ton gespeichert wird: Sogenanntes »normales verzögertes Vibrato«. Wie anhand der F i g. 4
noch zu erläutern, ist es auch in diesem Falle möglich,
diese Hüllkurvenrepetition mit einfachen Schaltungsmaßnahmen zu realisieren.
Fig. 2b stellt einen für Gitarren typischen Hüllkurvenverlauf Ag dar: Ausgehend von einer geringfügig
gegenüber der Nominalfrequenz k zu hohen Frequenz fällt diese allmählich auf den Wert IO. wonach sich ein
ähnlicher Verlauf wie in Fig.2a dargestellt anschließt.
Fig. 2c zeigt den in etwa umgekehrten Verlauf At der
Frequenz beim Anblasen eines Blechblasinstruments. F i g. 2d schließlich zeigt den Choruseffekt, das heißt das
gleichzeitige Erklingen Λιο mehrerer nominell gleichgestimmter,
in Wirklichkeit aber geringfügig gegeneinander verstimmter Schwingungen.
Fig.3 schließlich stellt als drei Beispiele weitere
mögliche Effekte dar. Fig.3a zeigt den sogenannten »Leslie-Effekt«, der entsteht, wenn ein Lautsprecher
zum Umlauf angetrieben wird. Der Höhrer hat dann den Eindruck, als würde die Frequenz mit einem Hub 4 im
Sinusverlauf um die Nominalfrequenz pendeln. Dieser Effekt kann aber auch mittels Hüllkurvensteuerung
hervorgerufen werden, indem zwei Audiokanäle mit 180° Phasenverschiebung angesteuert werden und der
Frequenzhub /i. als Frequenzmodulations-Hüllkurve
eingeführt wird. Die Hüllkurvenrepetition ist ebenfalls mit der Schaltungsanordnung nach Fig.4 möglich.
Fig.3b zeigt, daß dieser Lesley-Effekt auch zeitlich
variabel realisiert werden kann entsprechend dem simulierten »Anlauf« und »Auslauf« eines rotierenden
Lautsprechers, wobei auch der Frequenzhub Ft variiert
werden muß.
In ähnlicher Weise kann man gemäß Fig.3c den -to
Zusammenklang mehrerer Saiteninstrumente, etwa mehrerer Gitarren oder eines Klaviers, bei dem ja jeder
Taste mehrere gleichgestimmte Saiten zugeordnet sind, simulieren, indem für die Frequenzmodulation jedes
Einzeltones eine Phasenverschiebung um 120° eingeführt wird. Auch dies ist mit der Hüllkurvensteuerung
gemäß der Erfindung zu realisieren, wobei wiederum von der Hülikurvenrepetitionstechnik Gebrauch gemacht
wird.
Fig.4 zeigt in Blockdarstellung eine Schaltungsan-Ordnung,
mit der das Verfharen gemäß der Erfindung ausführbar ist. Dabei wird vorausgesetzt, daß ein
Musiksyntheseinstrument etwa nach den eingangs genannten FR-OS vorliegt mit Schaltkreisen, bei denen
jedem Einzelton ein Phasenzählerblock zugeordnet ist und digitale Signale AMP bzw. FRE die jeweilige
Hüllkurve des betreffenden Einzelblocks hinsichtlich Amplitude bzw. Frequenz festlegen können. Die
Einzeltonblöcke arbeiten im Zeitmultiplex.
Da dieser Teil der Schaltungsanordnung mithin selbst Μ
bekannt ist und keinen Teil der vorliegenden Erfindung bildet ist er auch in F i g. 4 nicht dargestellt und rechts
jenseits der strichpunktierten Linie zu denken; die von der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung erzeugten
Signale umfassen die Nummer des betreffenden Synthesebiocks (aiso dessen Adresse) und die jeweils an
diesen Block (diese Adresse) zu übertragenden Hüllkurvendaten AMP/FRE
Auf der Eingangsseite der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung sind ebenfalls an sich bekannte Teile
eines Musiksyntheseinstruments vorgesehen, nämlich die Bedienungsorgane für den Spieler, wie Manuale.
Pedale, Schalter, Knöpfe, Registereinsteller und so weiter, sowie Kodierkreise, die aus den jeweils mittels
dieser Organe bewirkten Schalterstellungen die zugehörigen Steuersignale bilden. Soweit diese Steuersignale
direkt zu den Syntheseblöcken übertragen werden, können sie hier außer acht bleiben, da sie für die
Erfindung nicht wesentlich sind. Wohl aber sind die Signale zu erläutern, die der erfindungsgemäßen
Hüllkurvensteuerung zuzuführen sind.
Für die Hüllkurvensteuerung werden die folgenden Eingangsdaten benötigt:
AD: Dies ist die laufende Adresse, die bestimmt,
welcher Syntheseblock NR im gegebenen Zeitpunkt des Zeitmultiplexrahinens die Steuersignale
von ύζτ Hüükurvensteuerschsiiun17 erh?.!'.?n rnyß
INT: Dieser Digitalwert legt das Realzeit-Intervall fest, innerhalb dessen eine vorgegebene (gespeicherte) Hüllkurvenform zu durchlaufen ist, das heißt, mit diesem Signal wird der Abszisse.imaßstabfürdie Abläufe gemäß Fig. 1 —3 bestimmt.
FR—IN: Dieser Digitalwert definiert die Frequenz (o im Falle von Frequenzmodulations-Hüllkurven. In einfacher Weise dient dieser Eingang auch dazu, überhaupt zwischen Frequenz- und reiner Amplitudenmodulation zu unterscheiden: Die Schaltung ist so ausgelegt, daß bei FR-IN gleich Null nur Amplitudenmodulation erfolgt.
HK-IN: Dieser Digitalwert gibt an. welche Hüllkurvenform zur Anwendung gelangen soll. Wie später noch zu erläutern, hat er die Form einer Festwertspeicher-Adresse, unter der der Beginn der Hüllkurvenabtastung abgespeichert ist.
MAN: Dieses Signal gibt an. ob ein bestimmter Einzelton erzeugt werden soll oder nicht. Die Schaltung ist so ausgelegt, daß dieses Signal logisch —0 ist. wenn der Ton erzeugt werden soll, und auf logisch — 1 geht, wenn er enden soll. Das bedeutet, daß der Sprung 0—1 das Kommando für eine Abkling-Hüllkurve bedeutet und der Sprung 1—0 das Kommando für eine Anklinghüllkurve.
ESA: Dies sind die Anschlüsse für Eingangs- und Ausgangssignale der Steuerlogik für die Schaltungsanordnung.
INT: Dieser Digitalwert legt das Realzeit-Intervall fest, innerhalb dessen eine vorgegebene (gespeicherte) Hüllkurvenform zu durchlaufen ist, das heißt, mit diesem Signal wird der Abszisse.imaßstabfürdie Abläufe gemäß Fig. 1 —3 bestimmt.
FR—IN: Dieser Digitalwert definiert die Frequenz (o im Falle von Frequenzmodulations-Hüllkurven. In einfacher Weise dient dieser Eingang auch dazu, überhaupt zwischen Frequenz- und reiner Amplitudenmodulation zu unterscheiden: Die Schaltung ist so ausgelegt, daß bei FR-IN gleich Null nur Amplitudenmodulation erfolgt.
HK-IN: Dieser Digitalwert gibt an. welche Hüllkurvenform zur Anwendung gelangen soll. Wie später noch zu erläutern, hat er die Form einer Festwertspeicher-Adresse, unter der der Beginn der Hüllkurvenabtastung abgespeichert ist.
MAN: Dieses Signal gibt an. ob ein bestimmter Einzelton erzeugt werden soll oder nicht. Die Schaltung ist so ausgelegt, daß dieses Signal logisch —0 ist. wenn der Ton erzeugt werden soll, und auf logisch — 1 geht, wenn er enden soll. Das bedeutet, daß der Sprung 0—1 das Kommando für eine Abkling-Hüllkurve bedeutet und der Sprung 1—0 das Kommando für eine Anklinghüllkurve.
ESA: Dies sind die Anschlüsse für Eingangs- und Ausgangssignale der Steuerlogik für die Schaltungsanordnung.
Mit AD werden vier Randomspeicher 10, 12, 14 und
adressiert. Die vier Randomspeicher haben eine Speicherkapazität gleich der oder größer als H;e Zahl
der gleichzeitig zu erzeugenden Hüllkurven: wie oben ausgeführt, kann diese Zahl größer als zweihundert sein,
im Ausfühnmgsbeispiel weist jeder Randomspeicher
Speicherplätze auf. die alle homologe Adressen besitzen. Die Adressen sind die Nummern der
entsprechenden Tonsynthese-Schaltungsblöcke.
Erfolgt die Adressierung der Randomspeicher durch AD, so können unter den betreffenden Adressen extern
zugeführte Daten entsprechend INT. FR— IN. HK- CT
(noch zu erläutern) Abruf eingegeben werden. Der Datenabruf erfolgt dagegen bei Adressierung durch
einen Zähler 18, der in regelmäßigen Zeitintervallen von — im Ausführungsbeispiel — 4 Mikrosekunden getaktet
wird. Dieser Takt soll als Hüllkurventakt bezeichnet
werden zum Unterschied vorn Systerntakt der an der Steuerlogikeinheit 20 liegt und auf dem der Zeitmultiplex
des Gesamtinstruments beruht: der Systemtakt
arbeitet im Ausführungsbeispiel mit etwa 500 Nanosekunden. Von beider. Werten kann natürlich abgewichen
werden. Der Vier-Mikrosekunden-Takt wurde in der Erwägung festgelegt, daß für eine musikalisch befriedigende Hüllkurvenentwicklung etwa alle Millisekunden
ein Hüllkurvenabtastwert neu berechnet werden muß; das heißt, daß die 256 Speicherplätze der Randomspeicher innr/ialb dieser Millisekunde sämtlich einmal
adressiert werden sollen. Mit vier Mikrosekunden wird dies annähernd verwirklicht. Mit modernen Schaltungskomponenten wird dieser Takt als relativ iangsam
anzusehen sein.
Die extern (AD) bzw. vom Zähler 18 ausgegebenen Adressen laufen über einen Multiplexer 21, der einen
Steuereingang SE aufweist. Es muß nämlich vermieden werden, daß gleichzeitig wegen AD Daten eingegeben
werden und wegen der Zähleradressierung Daten abgerufen werden. Deshalb wird mittels Komparator 22
bei gleichzeitig vom Zähler 18 und von A D kommenden
Signalen ein BELEGT-Signal erzeugt, das über die
Steuerlogikeinheit 20 dann den Multiplexer 22 für die Zähleradressierung sperrt.
Im Randomspeicher 10 werden die Binärworte
abgespeichert, welche als INT eingegeben worden sind. Im Randomspeicher 12 werden die laufenden Adressen
von in einem Festwertspeicher 24 abgespeicherten Hüllkurven-Abtastwerten gespeichert, und zwar im
links angedeuteten Abschnitt HK-CT, wo die »Adressenbeträge« des Festwertspeichers »links vom Komma« laufend erneuert werden. Im rechten Abschnitt
HK-BR dagegen werden die »Adressenbruchteile« des Festwertspeichers »rechts vom Komma« laufend
nachgestellt. Um nun die nur einmal im Festwertspeicher vorliegenden Hüllkurvenabtastwerte mit unterschiedlichen Realzeit-Intervallen gemäß INTzu reproduzieren, wird im Randomspeicher 10 diese gewünschte
Realzeit in Form eines Adressen-Bruchteils gespeichert, also als Komplement. Soll beispielsweise die Hüllkurve
doppelt so lange dauern wie sonst durch den Takt des Zählers 18 einerseits, die Zahl der Abtastwerte im
Festwertspeicher andererseits vorgegeben, so wird der nächste Abtastwert nicht auch beim nächsten Adressenimpuls für diesen Speicherplatz abgerufen, sondern erst
beim übernächsten, und so weiter. Obwohl selbstverständlich die Schaltung im Binärsystem arbeitet, ist es
anschaulicher, diesen Ablauf mit Dezimalzahlen zu verdeutlichen.
Im Randomspeicher 10 sei der Bruchteil »0,25« gespeichert, was nach obigem bedeutet, daß die
Hüllkurve viermal langer als normal dauern soll. Bei Adressierung durch Zähler 18 wird diese Größe einer
arithmetischen Logikeinheit 26 als ein Eingang zugeführt Ihr anderer Eingang üt der laufende Wert von
HK-BR im Randomspeicher IZ Die Logikeinheit addiert die Bruchteilwerte, und das Ergebnis der
Addition wird über den Multiplexer 28 wieder als Inhalt in den Randomspeicher 12 eingegeben, wo »rechts vom
Komma« dann ein um den aus Randomspeicher 10 entnommenen Wert vergrößerter Bruchteil eingeschrieben wird. Die Adresse der Hüllkurvenabtastwerte
im Festwertspeicher 24 sind dagegen »ganzzahlig«. Im hier betrachteten Beispiel wird also die nächste Adresse
für den Festwertspeicher — im Abschnitt HK- CTdes
Randomspeichers 12 — erst nach viermaliger Adressierung durch den Zähler 18 erscheinen, was bedeutet, daß
ein geänderter Abtastwert erst nach ca. vier Millisekunden aus dem Festwertspeicher abgerufen wird, dieser
dann wieder viermal nacheinander abgerufen wird, dann
erst der neue Adressenwert eingegeben wird und so
weiter. — Die Anfangsadresse des Festwertspeichers, unter der der Beginn der betreffenden Hüllkurve
abgespeichert ist, wird natürlich als erstes in den
zwar über den Multiplexer 28 unter Steuerung MU
durch die Steuerlogikeinheit 20, die wiederum auf das
ausgebildet In der Tat können Festwertspeicher-Adressen in den Abschnitt HK—CTdts Randomspeichers 12
auch von dem Festwertspeicher 24 selbst »zurück« eingegeben werden.
(Eine Klarstellung scheint an dieser Stelle angebracht.
is Für den Festwertspeicher 24 wird zwischen den »Adressen« der Speicherplätze und den in diesen
Speicherplätzen abgespeicherten »Daten«, oder dem Inhalt des Speichers, unterschieden. Über die Leitung 30
wird der Festwertspeicher 24 adressiert und gibt auf der
Leitung 32 die »Daten« aus. In dem hier zur Diskussion
stehenden Fall haben die abgespeicherten Daten dann die Bedeutung einer Festwertspeicheradresse, wenn sie
über Leitungszweig 34 und über Multiplexer 28 zum Randomspeicher 12 übertragen werden. Dies ist jedoch
der Ausnahmefall; im allgemeinen sind im Festwertspeicher 24 die Abtastwerte der Hüllkurve oder — im Falie
einer Frequenzmodulation — die Modulationshubwerte abgelegt)
Das Ergebnis ist dann, daß bei Durchlauf des Zählers
18 diejenige Hüllkurve oder Teil derselben zu
durchlaufen begonnen wird, die von der betreffenden zurückgeführten Adresse beginnt, wobei nach wie vor
die Realzeit durch Entnahme der betreffenden Daten aus dem Randomspeicher 10 vorgegeben bleibt. Diese
Operation ist für die Repetition einer bereits einmal durchlaufenen Hülikurve oder Teilhüllkurve vorgesehen. Wenn nämlich eine Hüllkurve Repetitionen haben
soll, ist das entsprechende Kommando im Festwertspeicher unter der entsprechenden Adresse abrufbar und
erscheint auf Ausgang REP des Festwertspeichers, von dem das Signal zur Logikeinheit 20 übertragen wird, die
den Multiplexer 28 auf den betreffenden Kanal umschaltet. Es sei gleich an dieser Stelle angemerkt, daß
auch ein Signal EN ausgegeben wird, wenn eine
Hülikurve vollständig aus dem Festwertspeicher abgerufen worden ist; dieses »Ende«-signal veranlaßt die
Logikeinheit 20, die Speicherplätze unter der betreffenden Adresse zu löschen, wonach — je nach dem Pegel
von MAN — entweder der unmodulierte Ton weiter
so erklingt oder der betreffende Einzelton gar nicht mehr
erzeugt wird. »Unmoduliert« bezieht sich selbstverständlich nur auf eine durch den Schaltkreis nach F i g. 4
eingeführte Hüllkurvenmodulation; an anderer Stelle der Gesamtschaltung kann auch eine sonstige Modula
tion eines »Dauertons« vorgenommen werden.
Bevor der Fall erörtert wird, daß eine nicht vollständig durchlaufene Hülllcurve in eine andere
Hüllkurve übergeht, soll noch die Weiterverarbeitung
der Inhalte aus dem Festwertspeicher 24 betrachtet
werden. Auf Leitung 36 werden diese Hüllkurvendaten
einem Zweierkomplement-Binäraddierkreis 38 zugeführt Die Hüllkurvendaten sind im Falle reiner
Amplitudenmodulation vorzeichenlose Abtastwerte, im Falle von Frequenzmodulation vorzeichenlose Abtast
werte, im Falle von Frequenzmodulation vorzeichenbe
haftete Hubwerte. Da dem Addierkreis 38 über Leitung
40 signalisiert wird, ob Frequenzmodulation vorliegt oder nicht — im Randomspeicher 16 sind zu jeder der
256 zu erzeugenden Hüllkurven die zugehörigen Trägerfrequenzen fa abgespeichert - (FR—IN) oder
Null, wenn nur Amplitudenmodulation verlangt wird —, erscheinen an seinem Ausgang die zu dem jeweiligen
Einzelton gehörigen Hüllkurvenwerte. Diese sind den Amplitudenmodulation- oder aber den Frequenzmodulationsblöcken
der Syntheseschaltung zuzuführen. Die Zuordnung erfolgt durch die Steuerlogikeinheit 20, der
über ein Gaaer 42 dann und nur dann ein Signal AM zugeführt wird, wenn es sich um Amplitudenmodulation
handelt.
Funktion und Arbeitsweise der Schaltungsanordnung bezüglich »unterbrochener« Hüllkurve sollen im folgenden
erläutert werden; dabei wird auch auf die Flußdiagramme nach Fig.5 verwiesen, in denen der
Ablauf übersichtlich dargestellt ist.
Es ist klar, daß dann, wenn eine laufende Hüllkurve abgebrochen werden und eine andere einsetzen soll, ein
Adressenwechsel im Festwertspeicher 24 erfolgen muß. Es ist ferner klar, daß in diesem Falle nicht die neue
Hüllkurvenform unter der neuen Adresse HK-IN beginnen darf, da unter dieser der Abtastwert Null für
Anklinghüllkurven und der Abtastwert H für Abklinghüllkurven abgerufen wird. Erforderlich ist aber ein
Einsetzen bei einer Adresse, unter der ein Abtastwert gespeichert ist, welcher mindestens annähernd demjenigen
gleich ist, bei dem die vorhergehende Hüllkurve abgebrochen wurde. Dies ist anschaulich in Fig. 2b
dargestellt.
Es muß also der letzte Abtastwert der abbrechenden Hüllkurve festgehalten werden und im Festwertspeicher
24 muß derjenige Speicherplatz der fortsetzenden Hüllkurve gesucht werden, wo ein mindestens annähernd
gleicher Abtastwert vorliegt; die zugehörige Adresse muß dann als Anfangsadresse in den Randomspeicher
12 eingegeben werden.
Hierfür weist die Schaltungsanordnung nach Fig.4 den Randomspeicher 14 auf. in welchem für den jeweils
durch Zähler 18 adressierten Speicherplatz der laufende Abtastwert VL eingeschrieben wird, der hinter dem
Addierkreis 38 ansteht. Derselbe Wert VL liegt an einem Eingang eines Komparator SO, an dessen
anderem Eingang de.' unmittelbar vorhergehende, aus dem entsprechenden Speicherplatz bei Adressierung
durch Zähler 18 abgerufene Wert VL' liegt. Der Komparator liefert an seinem Ausgang ein Logiksignal,
hier mit VLK bezeichnet, solange der spätere Abtastwert VL kleiner ist als der vorhergehende
Abtastwert VL'. Dieses Logiksignal wird der Steuerlogikeinheit
20 zugeführt.
Die Steuerlogikeinheit benötigt diese Angabe nur in dem Zeitpunkt, in welchem durch einen Sprung des
Signals MAN signalisiert wird, daß eine neue Hüllkurve benötigt wird Es sei zunächst angenommen, daß eine
Abklinghüllkurve durch einen MAN-Wechsel von 1 auf Null abgebrochen und mit einer Anklinghüllkurve
fortgesetzt werden solL HK-IN gibt dann die
zugehörige Festwertspeicheradresse ein, unter der — als Anfangsabtastwert einer Anklinghüllkurve — der
Abtastwert Null abgerufen wird. Dieser erscheint hinter Addierkreis 38 als neuer Wert VL Da aber der
unmittelbar vorher in Randomspeicher 14 abgelegte Wert VL' aus der abgebrochenen Abklinghüllkurve
stammte und mithin größer ist, gibt der Komparator 50
das Logiksignal VLK ab. Dies bewirkt nun in der Steuerlogikeinheit 20 die Erzeugung eines Steuerlogiksignals
OP, welches der arithmetischen Logikeinheit 26 das Kommando übermittelt, die gespeicherte Adresse
HK- CT des Festwertspeichers um eins zu erhöhen.
Dieser Vorgang wiederholt sich mit dem Systemtakt
solange, bis djj Logiksignal VLK wechselt, weil der
Komparator 50 keine Größendifferenz mehr feststellen
kann. Die zu diesem Zeitpunkt im Randomspeicher 12 stehende Adresse HK- CTist dann die »Anfangsadresse«
der fortsetzenden Hüllkurve.
Dieses Aufaddieren der Festwertspeicheradresse führt deshalb zu dem gewünschten Ergebnis, weil für
Anklinghüllkurven die größeren Abtastwerte auch unter größeren Adressen des Festwertspeichers abgelegt
sind.
Dies trifft nicht zu für Abklinghüllkurven, wo bei höheren Adressen des Festwertspeichers niedrigere
Abtastwerte vorliegen. Deshalb muß in dem Falle der komplementäre Logikpegel VLK den »Aufholvorgang«
einleiten: diese Unterscheidung kann die Steuerlogikeinheit 20 treffen, weil sie zwischen den Sprüngen ö— 1
und 1—0 für den MAA/-Eingang unterscheidet.
Die Flußriiagramme Fig.5a bzw. "5b fassen die
geschilderten Vorgänge noch einmal zusammen. In Fig.5c schließlich ist der Ablauf beim Takten des
Zählers 18 für den »Normalfall« dargestellt: die zugehörige Erläuterung wurde bereits oben gegeben.
In Fig.6 ist schematisch die Organisation des
Festwertspeichers 24 angedeutet. Die Hüllkurvenabtastwerte sind als Analog-Äquivalente gezeichnet,
obwohl es sich natürlich in Wirklichkeit um Binärworte handelt. Von oben nach unten sind die Hüllkurven
»Langsames Anklingen«, »Abklingen«. »Perkussion mit Wiederholung« und »verzögert einsetzendes Vibrato
mit Wiederholung« als Beispiele dargestellt. Das erste Bit ist das Logiksignal REP. das zweite Bit das
Logiksignal EN. Die folgenden Bits definieren die
Abtastwerte oder, in Verbindung mit REP = 1. die
Adresse, von der aus die Abtastwerte erneut abzurufen sind. In Fig.6 ist ciurch die strichpunktierten Pfeile
angedeutet, zu welcher Adresse beispielsweise zurückzukehren ist. Die Adresse, unter der eine Hüiikurve
beginnt, wird — wie oben erläutert — extern als HK- IN eingegeben.
Die Steuerlogikeinheit kann gemäß Fig.7 einen weiteren Festwertspeicher 60 umfassen, dem als
Adressen die oben erwähnten Logiksignale zugeführt werden und der über ein Sequenzregister 62 abgefragt
wird, das seinerseits von dem Systemtakt weitergeschaltet wird und in das die jeweils zu durchlaufende
Logiksequenz aus dem Festwertspeicher selbst eingegeben wird. Unter dessen Adressen werden dann die von
so der Logikeinheit benötigten Steuersignale abgerufen.
Es versteht sich, daß die dargestellte und beschriebene Schaltungsanordnung nur ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
ist und daß das Verfahren auch mit anderen, äquivalenten Mitteln durchführbar ist. Ferner
läßt sich die dargestellte Schaltung so abwandeln, daß der Festwertspeicher 24 durch einen Randomspeicher
ersetzt wird, in den die Hüllkurvendaten extern eingegeben werden. Die Anordnung ist auch nicht auf
die nur als Beispiele zu verstehenden Hüllkurven
beschränkt. In analoger Form wurden die insoweit
diskutierten Hüllkurven mittels spannungsgesteuerter Verstärker (Amplitudenmodulation) oder spannungsgesteuerter
Oszillatoren (Frequenzmodulation) erzeugt; mit der beschriebenen Schaltung können aber auch
solche Hüllkurven erzeugt werden, wie sie bei analogen Schaltungen durch spannungssteuerbare Filter realisiert
werden, einschließlich Resonanzerscheinungen und
ähnlichem.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur digitalen Hüllkurvenerzeugung bei einem polyphonen Musiksyntheseinstrument mit
einem Festwertspeicher, in welchem Hüllkurvenabtastwerte unter Hüllkurvenadressen gespeichert
sind, während die Hüllkurvenadressen aller Einzeltöne in Kurven-Randomspeichern gespeichert werden, welche sequentiell ausgelesen werden, wonach
die ausgelesenen Hüllkurvenabtastwerte zu Modulationsblöcken der Syntheseschaltung übertragen
werden, wobei jede Hüllkurvenform nur einmal im Festwertspeicher eingeschrieben ist und die Realzeit
des Hüllkurvenverlaufs durch Verkürzen bzw. Verlängern der Speicherdauer der betreffenden
Adressen im Kurven-Randomspeicher bestimmt wird, während alle Speicherplätze des Kurven-Randomspeichers mit gleichem Takt ausgelesen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils für eine Hüllkurve aus dem Festwertspeicher
ausgelesen« Abtastwert mit dem bei der unmittelbar vorhergehenden Äusiesesequenz ausgeiesenen Abtastwert verglichen und ein Logiksignal gebildet
wird, und daß bei Auftreten eines Hüllkurvenwechsel-Befehls als Anfangsadresse diejenige Festwertspeicheradresse der nunmehr durchlaufenden Hüllkurve durch schnelles Takteri des Kurven-Randomspeichers gesucht wird, bei der das komplementäre
Logiksignal auftritt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Kurven-Randomspeicher
abgelegten \dressen des Festwertspeichers unter Steuerung durch ein dem ler'.teren selbst entnehmbares Repetitionskommando mehrmals nacheinander ausgelesen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Taktens die Auslesesequenz des Kurven-Randomspeichers für den betreffenden Einzelton unterbrochen wird.
4. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, umfassend Randomspeicher (10, 12, 14, 16) mit ebensovielen Speicherplätzen wie gleichzeitig zu erzeugenden Hüllkurv^n,
und mit einem Adressenzähler (18) mittels dem alle Randomspeicher parallel zu entsprechenden Tonerzeugungs-Syntheseblöcken adressierbar sind, gekennzeichnet durch einen Werte-Randomspeicher
(14), in den die aus dem Festwertspeicher ausgelesenen Abtastwerte eingegeben und zugleich mit dem
unmittelbar vorher gespeicherten Abtastwert mittels eines Komparators (50) verglichen werden, an
dessen Ausgang das Logiksignal erscheint, wobei eine Steuerlogikeinheit (20) bei Anstehen eines
Hüllkurvenwechsel-Befehls einen Addierschaltkreis (26), der für schnelles Erhöhen der im Kurven-Randomspeicher (12) stehenden Adresse um ganze
Einheiten ausgebildet ist, solange aktiviert, bis am Komparatorausgang das zum Logiksignal (VLK)
komplementäre Signal (VLK) erscheint.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Intervall'RandomspeiGher (10),
in welchem Adressenbruchteile der aus dem Kurven-Randomspeicher (12) zu entnehmenden
Festwertspeicheradressen geladen sind, die mittels des in diese Funktion von der Steuerlogikeinheit (20)
umschaltbaren Addierschaltkreises (26) zu ganzen Adressenworten ergänzbar sind.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Multiplexer (29), über den —
gesteuert durch Steuersignale (MU) einer Steuerlogikeinheit (20) — wahlweise eine Hüllkurven-Anfangsadresse (HK-IN), der laufende vom Addierschaltkreis (26) gelieferte Adressenwert (HK-CT+ HK-BR) oder eine aus dem Festwertspeicher (24) rückgeführte Festwertspeicher-Adresse in
den Kurven-Randomspeicher (12) geladen wird
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