Die Erfindung betrifft ein hybrides elektronisches Musikinstrument
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, bei dem
zwei oder mehrere elektronische Musikinstrumente
kombiniert werden.
Wenn ein Musikstück mit einem elektronischen Musikinstrument
aufgeführt wird, wird eine Klangfarbe gewählt, die
zur Tonart der Musik paßt. Ändert sich die Tonart während
der Aufführung, so muß auch die Klangfarbe entsprechend
abgeändert werden. Es lassen sich jedoch nur eine begrenzte
Anzahl von verschiedenen Klangfarben auf einem
elektronischen Musikinstrument einstellen, so daß manchmal
keine zu der Tonart passende Klangfarbe eingestellt werden
kann. Folglich ist vorgeschlagen worden, zwei oder mehr
elektronische Musikinstrumente zu verwenden, die einzeln
eine entsprechende Mehrzahl von verschiedenen Klangfarben
erzeugen können und bei denen die gewünschten Klangfarben
während der Musikaufführung nach und nach eingestellt
werden.
Aus der US-PS 38 71 247 ist ein hybrides elektronisches
Musikinstrument bekannt, das wenigstens zwei elektronische
Musikinstrumente, beispielsweise in Form einer elektronischen
Orgel und eines Akkordeons aufweist. Hierbei ist die
elektronische Orgel mit einer Tonerzeugungsvorrichtung zum
Erzeugen von Tönen gemäß den Klangfarbendaten versehen.
Ferner sind die beiden Instrumente über eine Verbindungsvorrichtung
miteinander gekoppelt.
Hierbei ist jedoch nachteilig, daß die Anzahl der
verschiedenen zur Verfügung stehenden Klangfarben von den
durch die Instrumente vorgegebenen Wahlmöglichkeiten begrenzt
wird. Selbst wenn beide Instrumente Einstellvorrichtungen
für Klangfarbendaten aufweisen, kann es vorkommen,
daß eine bestimmte Klangfarbe, die für ein gewisses
Musikstück oder eine besondere Tonart bevorzugt wird,
zwar auf einem Musikinstrument vorhanden ist, jedoch auf
dem anderen nicht zur Verfügung steht. Dadurch wird wiederum
die Möglichkeit des Zusammenspiels verschiedener
Instrumente stark eingeschränkt, da es vor allem aus Kostengründen
häufig nicht möglich ist, eine umfassende Anzahl
von verschiedenen Klangfarben mittels einer Einstellvorrichtung
zu erzeugen. Außerdem ist es nicht möglich,
nach Abschalten der Übertragungseinrichtung die
übertragenen Daten weiterhin zur Klangformung zu verwenden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
hybrides elektronisches Musikinstrument, das wenigstens
zwei elektronische Instrumente aufweist, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zu schaffen, das die Möglichkeit
bietet, auf einem der beiden Instrumente Klangfarbendaten
zu erzeugen, die auf dem anderen Instrument nicht erzeugt
werden können und in Abhängigkeit von diesen Daten mit dem
anderen Instrument einen Ton zu erzeugen, der dieselbe
Klangfarbe hat, sowie die übertragenen Daten auch nach
Abschalten der Übertragungseinrichtung weiterhin zur
Klangformung verwenden zu können
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1.
Gemäß der Erfindung wird ein hybrides elektronisches Musikinstrument
bereitgestellt, das wenigstens zwei Tonerzeugungseinheiten
aufweist, die entsprechende Einstellvorrichtungen
für die (Klangfarbe) beinhalten und die entsprechende
Töne entsprechend den auf diesen Einstellungsvorrichtungen
für die Klangfarbe eingestellten Klangfarbeninformationen erzeugen,
Vorrichtungen aufweist zum Übertragen der auf einem der
Tonerzeugungseinheiten eingestellten Klangfarbeninformationen
auf eine andere Tonerzeugungseinheit oder -einheiten und
Vorrichtungen aufweist, um die andere Tonerzeugungseinheit
oder -einheiten entsprechend den durch die Übertragungsvorrichtung
übertragenen Klangfarbeninformationen anzusteuern.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildung der
Erfindung zum Inhalt. Weitere Einzelheiten, Merkmale und
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von mehreren Ausführungsformen anhand der
Zeichnung.
Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform
des hybriden elektronischen Musikinstrumentes
entsprechend der Erfindung;
Fig. 2A
und
Fig. 2B zeigen ein Blockdiagramm, das einen Schaltkreisaufbau
eines elektronischen Musikinstrumentes
aus Fig. 1 darstellt;
Fig. 3A
und
Fig. 3B zeigen ein Blockdiagramm eines Tongenerators
aus Fig. 2;
Fig. 4 zeigt ein Schaltkreisdiagramm mit einem Filter
aus Fig. 2;
Fig. 5 eine Ansicht mit einer Schalteranordnung in
einem Schaltereingabebereich aus Fig. 1;
Fig. 6 zeigt das Datenformat der zwischen den elektronischen
Musikinstrumenten übertragenen Klangfarbendaten;
Fig. 7 zeigt einen Operationsbefehl für das Übertragen/
Emfangen der Klangfarbendaten;
Fig. 8 zeigt die Anzahl der Datenstellen bzw. Ziffernzahl;
Fig. 9 zeigt die Anforderungsdaten und Übertragungsdaten
für die Klangfarbendaten;
Fig. 10 zeigt die Klangfarbendaten;
Fig. 11 zeigt die als Antwort auf eine Aufforderung
zum Übertragen der Klangfarbendaten von einem unteren
Tastenmusikinstrument L zu einem oberen Tastenmusikinstrument
U übertragenen Daten.
Die Erfindung wird nun anhand bevorzugter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform des hybriden elektronischen
Musikinstrumentes gemäß der Erfindung. Die
Ausführungsform umfaßt zwei elektronische Tastenmusikinstrumente
1 und 2, die durch eine Halterung 3 übereinander
angeordnet sind. Diese elektronischen Musikinstrumente
1 und 2 weisen denselben Aufbau auf und sind über ein Kabel
CA miteinander verbunden. Externe Lautsprecher 9 und 18
sind mit Kabel 8 und 17 mit den elektronischen Musikinstrumenten
1 und 2 verbunden.
Das obere elektronische Musikinstrument 1 hat eine
vieroktavige Tastatur 4, die das Spielen der Melodie von Hand
erlaubt. Es weist auch einen Schalterbereich 5 als Einstellvorrichtungen
für Klangfarbendaten auf,
der im hinteren Bereich des Tastatur 4 angeordnet ist und
verschiedene Schalter aufweist. Fig. 5 ist eine genaue
Darstellung des Schalterbereichs 5. Wie aus Fig. 5
ersichtlich ist, weist dieser Bereich einen Übertragungsmodusschalter
5 A auf, der die Übertragung der Klangfarbendaten
hinsichtlich des anderen elektronischen Musikinstrumentes
2 erlaubt. Der Bereich 5 umfaßt auch einen Klangfarbenschaltbereich
5 B zum Einstellen der verschiedenen Klangfarben wie
Piano und Orgel. Er umfaßt einen Klangfarbennummersetzschalter
5 C, der zusammen mit dem gewünschten Klangfarbenschalter
im Klangfarbenschaltbereich 5 B betätigt wird, um die bestimmten
Klangfarbendaten zu dem anderen elektronischen Musikinstrument
2 zu übertragen. Er umfaßt weiterhin Effektschalter,
z. B. einen Sustain-Schalter 5 D, einen Vibrato-Schalter
5 E, einen Schalter für verzögertes Vibrato 5 F und
einen Schalter für tiefes Vibrato 5 G. Das elektronische
Musikinstrument 1 weist ferner einen Netzschalter 6 und
einen Lautstärkeregler 7 auf.
Das untere elektronische Musikinstrument 2 hat wie das
obere elektronische Musikinstrument 1 eine vier-oktavige
Tastatur 10, einen Übertragungmodusschalter 12 A, einen
Klangfarbenschaltbereich 12 B, einen Netzschalter 13
und einen Lautstärkeregler 14. Der Klangfarbenschaltbereich 12 B weist
Klangfarbenschalter für zwölf unterschiedliche Klangfarben wie
z. B. Flöte und Violine auf, die sich von den Klangfarben des
Klangfarbenschaltbereiches 5 B unterscheiden. Obwohl nicht
abgebildet, weist das elektronische Musikinstrument 2 ferner
einen Klangfarbennummersetzschalter und verschiedene Effektschalter
auf.
Der Schaltkreisaufbau des oberen elektronischen Musikinstrumentes
1 wird nun anhand der Fig. 2A und 2B beschrieben.
Das Tastenbetätigungssignal von den Tasten der Tastatur 4
wird einer Tastencodeerzeugungsvorrichtung 20 zugeführt,
die zu jeder gedrückten Taste ein entsprechendes Tastencodesignal
erzeugt, welches einer CPU 21 als Steuereinheit zugeführt wird. Die
CPU 21 steuert alle Funktionen des oberen elektronischen
Musikinstrumentes 1. Die CPU 21 kann aus einem Mikroprozessor
bestehen.
Die Ausgänge des Übertragungsmodusschalters 5 A, des Klangfarbenschaltbereichs
5 B, ders Klangfarbennummersetzschalters 5 C und
des Sustain-Schalters 5 D von dem Schalterbereich
5 sind direkt an die CPU 21 angelegt. Die Ausgänge des
Vibrato-Schalters 5 E, des Schalters für verzögertes
Vibrato 5 F und des Schalters für tiefes Vibrato 5 G werden
dagegen einem Vibratodatenbereich 22 zur Umwandlung in
entsprechende Vibratodaten zugeführt. Die Vibratodaten
werden über einen Auswahlschaltkreis 23 einem phasenstarren
Schleifenschaltkreis 24 (phase-locked loop, PLL)
zugeführt, der später beschrieben wird. Diese Daten werden
über einen Eingabe/Ausgabe-Kanal 25 (I/O-Kanal) auch an
das untere elektronische Musikinstrument 2 übertragen.
Die Klangfarbendaten sind in einem ROM 26 als Festspeicher abgespeichert.
In einem als Arbeitsspeicher ausgebildeten Schreib/Lese-Speicher (RAM 27) sind Klangfarbendaten
gespeichert, die aus dem ROM 26 entsprechend der
Schalterbetätigung in dem Schaltereingabebereich 5
bereitgestellt sind und die über die CPU 21 verbunden sind. Die
Klangfarbendaten umfassen Wellenformdaten, Hüllkurvendaten,
Filtersteuerdaten, Vibratodaten und Oktavendaten. Das RAM
27 wird zum Auslesen und Einschreiben von Daten durch ein
Lese/Schreib-Steuersignal R/W aus der CPU 21 gesteuert und
durch von der CPU 21 zur Verfügung gestellte Adressdaten
adressiert, wobei Daten zwischen der CPU 21 und dem RAM 27
übertragen werden. Die Oktavendaten werden jedoch einem Skalendiskriminator
19 zugeführt. Die Oktavendaten werden
bereitgestellt, weil der Tonumfang mit der auf dem Klangfarbenschalterbereich
eingestellten Klangfarbe variiert. Der Skalendiskriminator
29 unterscheidet die Oktavendaten entsprechend
dem eingegebenen Tastencodesignal und wandelt diese
Daten entsprechend den Klangfarben in Oktaven um und führt das
Ergebnis der CPU 21 zu.
Aus dem RAM 27 ausgelesene Klangfarbendaten werden durch
I/O-Anschlüsse A bis D einem Tongenerator 30 zugeführt. Auch
das Lese/Schreib-Steuersignal R/W aus der CPU 21, ein
durch Betätigung des Sustain-Schalters 5 D erzeugtes Signal
ST und über einen Datenbus 31 das Tastencodesignal werden
an den Tongenerator 30 angelegt. Unter der Steuerung eines
aus dem PLL-Schaltkreis 24 zur Verfügung gestellten Taktes
CLK erzeugt der Tongenerator 30 ein Tonsignal, das an einen
D/A-Wandler 32 angelegt wird. Der D/A-Wandler 32 wandelt
das Tonsignal in ein analoges Tonsignal um, das einem
Filter 33 zugeführt wird. Das Filter 33 bewirkt eine
Steuerung der Klangfarbe entsprechend von Filterdaten aus dem
Tongenerator 30. Das aus dem Filter 33 bereitgestellte
Tonsignal wird in einem Verstärker 34 verstärkt und ertönt
dann als Musikklang aus dem Lautsprecher 9. Das Signal
ST wird über den I/O-Kanal 25 auch an das untere elektronische
Musikinstrument 2 übertragen, so daß der Sustain-Effekt
gleichzeitig in beiden elektronischen Musikinstrumenten
1 und 2 vorhanden ist.
Der PLL-Schaltkreis 24 beinhaltet einen Phasenvergleicher
24 A, einen seriell an die Ausgangsseite des Phasenvergleichers
24 A angeschlossenen Tiefpassfilter (LPF) 24 B,
einen spannungsgeregelten Oszillator (VCO) 24 C und einen
programmierbaren Frequenzteiler 24 D. Der Phansenvergleicher
24 A empfängt über einen Eingangsanschluß einen Takt CL mit
einer vorbestimmten Frequenz und über den anderen Eingangsanschluß
den Ausgang des programmierbaren Frequenzteilers
24 D. Der Ausgang des VCO 24 C wird als Takt CLK dem Tongenerator
30 zugeführt. Für die jeweilige Klangfarbe eingestellten
und aus den RAM 27 über die CPU 21 bereitgestellten Vibratodaten
oder Vibratodaten aus dem Vibratodatenbereich 22
oder Vibratodaten aus dem unteren elektronischen Musikinstrument 2 die über
die CPU 21 bereitgestellt werden, werden über die
Auswahlschaltung 23 dem programmierbaren Frequenzteiler 24 D
zugeführt. Der programmierbare Frequenzteiler 24 D führt
entsprechend den eingegebenen Vibratodaten eine Frequenzteilung
durch. Die Auswahlschaltung 23 schaltet entweder
die Vibratodaten aus dem Vibratodatenbereich 22 oder
Vibratodaten aus dem unteren elektronischen Musikinstrument
2 entsprechend einem Steuersignal aus der CPU 21 durch.
Der wesentliche Schaltkreisaufbau des Tongenerators 30
wird nun anhand der Fig. 3A und 3B beschrieben. Ein
Oktavencode aus der CPU 21 bestehend aus 4 Bit, der den oben
erwähnten Tastencode darstellt, wird über den Datenbus 31
und einem Gatterschaltkreis 40, der aus vier Übertragungsgattern
besteht, einem Oktavenregister 41 zugeführt. Ein
aus 4 Bits bestehender Notencode wird über einen wiederum
aus vier Übertragungsgattern bestehenden Gatterschaltkreis
42 einem Notenregister 43 zugeführt. Der Oktavencode wird
einem Oktavenschiebebereich 45 zugeführt, während der Notencode
einem Noten-ROM 44 zugeführt wird. Aus dem Noten-ROM
44 entsprechend dem darin eingegebenen Notencode
ausgelesene Notendaten werden dem Oktavenschiebebereich 45
zugeführt. Der Oktavenschiebebereich 45 verschiebt den
eingegebenen Notencode in Richtung tieferwertiger Bits um
eine vorbestimmte Anzahl von Bits entsprechend dem eingegebenen
Oktavencode, um Notendaten entsprechend der gedrückten
Taste zu erhalten. Die derart erzeugten Notendaten
werden einem Tontaktgenerator 46 zugeführt. Der
Tontaktgenerator 46 erzeugt einen Notentakt mit einer den
eingegebenen Notendaten entsprechenden Freqzuenz. Dieser
Notenakt wird einem Adressregister 47 zugeführt. Das Adressregister
47 führt identische Adressdaten gleichzeitig den
Eingangsanschlüsse A 3 a bis A 0 a und A 3 b A 0 b von
Wellenform-RAM's 48 und 49 zu, die die Wellenformdaten von
Tonwellenformen ª und b speichern. Die Gatterschaltkreise
40 und 42 werden mittels entprechender aus der CPU 21 zur
Verfügung gestellten Gattersteuersignale C 2 und C 1
durchgeschaltet bzw. gesperrt.
Das in den Wellenform-RAM's 48 und 49 gespeicherte Wellenformdatum
der Tonwellenformen ª und b ist entweder das,
was in dem RAM 27 durch die CPU 21 entsprechend der
Betätigung des Klangfarbenschaltbereiches 5 B des elektronischen
Musikinstrumentes 1 abgespeichert worden ist, oder das, welches
aus dem RAM 27 des unteren elektronischen Musikinstrumentes
2 mittels des Klangfarbenschalters 12 B übertragen worden ist.
Die Wellenformdaten der Tonwellenform ª werden über die
CPU 21, den Eingangsanschlüssen A bis D, einen aus vier
Übertragungsgattern bestehenden Übertragungsschaltkreis
50 und den Dateneingangsanschlüssen I3 a bis I0 a
eingekoppelt, um in dem Wellenform-RAM 48 abgesichert zu
werden. Die Wellenformdaten der Tonwellenform b werden
über den I/O-Kanal 25, die CPU 21, den Eingangsanschlüssen
A bis D, einem aus vier Übertragungsgattern bestehenden
Übertragungsschaltkreis 51 und den Dateneingangsanschlüssen
I3 b bis I0 b eingekoppelt, um in dem Wellenform-RAM
49 abgespeichert zu werden. Der Gatterschaltkreis 51
wird über den Ausgang eines Inverters 52 durchgeschaltet
bzw. gesperrt. Zum Zeitpunkt der Wiedergabe eines Tones
werden Wellenformdaten, die in den Wellenform-RAM's 48
und 49 abgespeichert worden sind, ausgelesen und über jeweils
aus vier Übertragungsgattern bestehenden Gatterschaltkreisen
53 und 54 einem Multiplizierer 56 zugeführt.
Der Gatterschaltkreis 54 wird durch den Ausgang eines Inverters
55 durchgeschaltet bzw. gesperrt. Der Gatterschalterkreis
50 wird durch ein von der CPU 21 bereitgestelltes
Gattersteuersignal X mit einem Verhältnis von mittlerer
Signalleistung zu Spitzensignalleistung (duty ratio) von
1 : 1 durchgeschaltet bzw. gesperrt. Zur Gattersteuerung
wird das Gattersteuersignal X dem Gatterschaltkreis 51
über den Inverter 52 zugeführt. Die Gatterschaltkreise 53
und 54 werden mit einem aus der CPU 21 bereitgestellten
Gattersteuersignal Y mit einem Signalleistungsverhältnis
(duty ratio) von 1 : 1 durchgeschaltet bzw. gesperrt,
wobei dieses Signal dem Gatterschaltkreis 53 direkt und
dem Gatterschaltkreis 54 über den Inverter 55 zugeführt
wird. Die RAM's 48 und 49 werden zum Auslesen und Einschreiben
von Wellenformdaten durch das Schreib/Lese-Steuersignal
R/W aus der CPU 21 gesteuert.
In einem ROM 57 werden Hüllkurvenfrequenzdaten gespeichert.
Ein entsprechend dem Zählwert eines Zählers 58 aus dem ROM
57 ausgelesener Hüllkurventakt wird einem Hüllkurvensteuerbereich
59 zugeführt. Hüllkurvendaten, d. h. Anstiegs- (attack),
Abfall- (decay), Halte- (sutain) und Abklingdaten
(release data), die entsprechend der festgelegten Klangfarbe
in das RAM 27 eingeschrieben worden sind, werden in ein
Register 60 ausgelesen und dann dem ROM 57 zugeführt. Demzufolge
werden Hüllkurventakte mit Frequenzen, die dem Anstieg,
Abfall, Halten und Abklingen der Hüllkurve entsprechen,
wie sie durch die oben erwähnten Hüllkurvendaten festgelegt
werden, aus dem ROM 57 ausgelesen und dem Hüllkurvensteuerbereich
59 zugeführt. Diesen Hüllkurventakten entsprechend
erzeugt der Hüllkurvensteuerbereich 57 Hüllkurvenwellenformdaten,
die dem Multiplizierer 56 zugeführt werden.
Das Signal ST wird auch an den Hüllkurvensteuerbereich 59
angelegt, so daß der Bereich 59 die Hüllkurvensteuerung
bewirkt und somit der Haltezustand (sustain state) unverzüglich
zur Wirkung kommt, wenn der Sustain-Schalter 5 D
eingeschaltet wird.
Der Multiplizierer 56 multipliziert Tonwellenformdaten, d. h.
Wellenformdaten der Wellenformen ª und b , die abwechselnd
aus den RAM's 48 und 49 ausgelesen werden und
Hüllkurvenwellenformdaten und führt die Ergebnisdaten einem
Addierer 61 zu. Der Addierer 61 ist vorgesehen, da die
Wellenformdaten als Differenzwerte abgespeichert sind, um
die Kapazitäten der RAM's 48 und 49 klein zu halten. Der
Addierer 61 addiert daher die Ergebnisdaten zu den vorhergehenden
Ergebnisdaten, um die Höchstwertdaten der
augenblicklichen Wellenform zu erhalten, die dann einem Akkumulator
62 zugeführt werden. Beispielsweise werden bei der
Verwendung eines 8-Ton polyphonen elektronischen Musikinstrumentes
durch den Tongenerator 30 auf der Basis eines
Zeitscheibenverfahrens gleichzeitig acht Töne erzeugt.
Der Akkumulator 62 hat daher die Aufgabe, die in acht
einzelnen Kanälen aufbereiteten und aus dem Addierer 61
bereitgestellten Tonformationsdaten zu akkumulieren. Zum
Ende eines Grundzyklusses eines Zeitscheibenverfahrens
führt der Akkumulator 62 den akkumulierten Wert dem D/A-Wandler
32 zu.
Ein Flip-Flop 63 wird bereitgestellt, um die aus dem RAM
27 ausgelesenen Filterdaten oder die aus dem unteren
elektronischen Musikinstrument 2 übertragenen Filterdaten
zwischenzuspeichern und dem Filter 33 zuzuführen.
Der wesentliche Schaltkreisaufbau des Filters 33 wird
nun anhand der Fig. 4 beschrieben. Wie daraus ersichtlich
ist, enthält der Filter 33 einen Hochpassfilter HPF und
zwei Tiefpassfilter LPF 1 und LPF 2. Diese Filter
besitzen entsprechende Grenzfrequenzen beispielsweise 3,0 kHz,
1,5 kHz und 3,4 kHz. Übertragungsgatter 65, 66 und 70
bis 72 werden entsprechend den Filterdaten f 1, f 2 und f 3
zur Steuerung verschiedener Klangfarben geschaltet.
Genauer gesagt wird der Ausgang des D/A-Wandlers 32 über
einen Kondensator C 1, einem Kondensator C 2 im
Hochpassfilter HPF zugeführt. Eine Spannung Vbb wird über einen
Widerstand R 1, an einen Anschluß zwischen den Kondensatoren
C 1 und C 2 angelegt. Kondensatoren C 3 und C 4 sind
seriell mit dem Kondensator C 2 verbunden. Der Ausgang
des Kondensators C 4 ist an die Basis eines NPN Transistors
TR 1 angelegt. Ein Anschluß zwischen den Kondensatoren
C 2 und C 3 ist über einen Widerstand R 2 auf Masse
gelegt. Der Verbindungsanschluß zwischen den Kondensatoren
C 3 und C 4 ist über einen Widerstand R 3 an ein
Übertragungsgatter 65 angeschlossen. Ein Widerstand R 4 ist
zwischen dem Kollektor und die Basis des Transistors TR 1
geschaltet. Die Basis des Transistors TR 1 liegt über dem
Widerstand R 5 und der Emitter über einen Widerstand R 6 auf
Masse und an dem Kollektor liegt eine Spannung Vcc an.
Der Ausgang des Hochpassfilters HPF, d. h. der Emitteranschluß
des Transistors TR 1, ist über das Übertragungsgatter
65 an die Tiefpassfilter LPF 1 und LPF 2
angeschlossen.
Darüber hinaus ist dieser Ausgang über eine Diode 68,
einem Übertragungsgatter 72 und einen Kondensator C 11
mit dem Verstärker 34 verbunden.
Der Tiefpassfilter LPF 1 beinhaltet einen NPN Transistor
TR 2, Widerstände R 7 bis R 10 und Kondensatoren C 5 bis C 7.
Der Ausgang des Hochpassfilters HPF ist an den Widerstand
R 7 angelegt. Die Widerstände R 8 und R 9 sind seriell
mit dem Widerstand R 7 verbunden. Ein Anschluß des Kondensators
C 5 ist an den Verbindungsanschluß zwischen den
Widerständen R 7 und R 8 angeschlossen und der andere
Anschluß ist auf Masse gelegt. Ein Anschluß des Kondensators
C 6 ist an den Verbindungsanschluß zwischen den Widerständen
R 8 und R 9 angeschlossen und der andere Anschluß ist
mit dem Emitter des NPN Transistors TR 2 verbunden. Ein
Anschluß des Kondensators C 7 ist mit dem Verbindungsanschluß
zwischen dem Widerstand R 9 und der Basis des
Transistors TR 2 verbunden und der andere Anschluß ist auf
Masse gelegt. Ein Anschluß des Transistors R 10 ist mit
dem Emitter des Transistors TR 2 verbunden und der andere
Anschluß ist auf Masse gelegt. Die Spannung Vcc liegt
am Kollektor des Transistors TR 2 an, dessen Emitteranschluß
als Ausgang des Tiefpassfilters LPF 1 über das
Übertragungsgatter 70 und den Kondensator C 11 dem
Verstärker 34 zugeführt ist.
Der Tiefpassfilter LPF 2, der einen NPN Transistor TR 3,
Widerstände R 11 bis R 14 und Kondensatoren C 8 bis C 10
enthält, ist bis auf die Widerstandwerte der Widerstände
R 11 bis R 13 und der Kapazität des Kondensators 10, die
sich von den Werten der Widerstände R 7 bis R 9 und des
Kondensators C 7 unterscheiden, vom Aufbau her im wesentlichen identisch
mit dem Tiefpassfilter LPF 1. Der Ausgang des Tiefpassfilters
LPF 2, d. h. der Ausgang des Transistors TR 3,
ist über das Übertragungsgatter 71 und den Kondensator
C 11 an den Verstärker 34 angelegt.
Das erste Bit f 1 der Filterdaten wird als Gattersteuersignal
dem Übertragungsgatter 65 direkt und über einen
Inverter 67 auch dem Übertragungsgatter 66 zugeführt.
Das zweite und das dritte Bit f 2 und f 3 der Filterdaten
werden als Gattersteuersignale über ein NOR-Gatter 69
dem Übertragungsgatter 70 zugeführt. Diese Bits f 2
und f 3 werden als Gattersteuersignale auch den entsprechenden
Übertragungsgattern 71 und 72 zugeführt.
Fig. 6 zeigt das Datenformat der zwischen dem oberen und
unteren elektronischen Musikinstrument 1 und 2 übertragenen
Klangfarbendaten. Sie bestehen aus einem Operationsbefehl
als Kopf, dann Daten, die die Anzahl der Ziffern
(Ziffernzahl) angeben, Informationen über den Inhalt der
Daten und dann den Datenbereich der aktuellen Daten.
Fig. 7 zeigt den Inhalt der Operationsdaten, die die
Übertragung von Klangfarbendaten kennzeichnen. Fig. 8 zeigt den
Inhalt der Daten über die Ziffernzahl. Wie in Fig. 8 gezeigt
wird, wird ein Bereich für eine Ziffer übernommen, wenn
die Ziffernzahl x 0 bis 7 ist. In diesem Bereich ist das
höchstwertige Bit mit "0" belegt und das erste, zweite
und dritte Bit sind mit entsprechenden binären Daten a 3,
a 2 und a 1 besetzt, die die Ziffern von 0 bis 7 darstellen.
Für x von 8 bis 63 wird ein Bereich von zwei Ziffern übernommen.
Im Bereich für die erste Ziffer ist das höchstwertige
Bit mit "1" besetzt und das dritte, zweite und
erste Bit sind mit entsprechenden binären Daten a 6, a 5 und
a 4 besetzt. Im zweiten Ziffernbereich ist das höchstwertigste
Bit mit "0" belegt, und das dritte, zweite und erste
Bit ist mit entsprechenden binären Daten a 3, a 2 und a 1
besetzt. Für x von 64 bis 225 wird ein Bereich für drei
Ziffern übernommen. Die höchstwertigsten Bits vom ersten
bis zum dritten Ziffernbereich sind der Reihe nach mit
"1", "1" und "0" besetzt. Die dritten, zweiten und ersten
Bits der ersten bis dritten Ziffernbereiche sind mit
entsprechenden binären Daten a 9, a 8 und a 7, a 6, a 5 und
a 4 und a 3, a 2 und a 1 besetzt.
Fig. 9 zeigt den Inhalt der Daten. Das Datum "0011"
stellt eine Anforderung von Klangfarbendaten dar. Das Datum
"0001" steht für das Übertragen von Klangfarbendaten.
Fig. 10 zeigt die Datenstrukturen von Wellenformdaten,
Hüllkurvendaten, Filterdaten, Vibrato-Daten und Oktavendaten.
Die Wellenformdaten für beide Tonwellenformen a
und b bestehen aus 16 Schritten. Jeder Schritt ist durch
ein 8-bit Datenwort gekennzeichnet, wobei die oberen
4 Bits Daten zur Tonwellenform a und die unteren 4 Bits
Daten zur Tonwellenform b sind.
Die Hüllkurvendaten weisen eine 12-bit Struktur mit Daten
für Anstieg (attack) A, Abfall (decay) D, Halten (sustain)
S und Abklingen (release) R, die jeweils 3 Bits in der
erwähnten Reihenfolge beginnend bei dem höchstwertigen
Bit belegen. Die Filterdaten sind Ein-Zifferdaten, wobei
das höchstwertige Bit "0" ist und das dritte, zweite
und erste Bit den entsprechenden Daten f 3, f 2 und f 1 entspricht.
Die Vibrato-Daten sind ebenfalls Ein-Zifferndaten
mit einem höchstwertigen Bit von "0" und den entsprechenden
Daten v 3, v 2 und v 1 als drittes, zweites und
erstes Bit. Die Oktavendaten sind ebenso Ein-Zifferndaten
wobei das vierte und dritte Bit "0" ist und das zweite und
erste Bit mit den entsprechenden Daten O 2 und O 1 belegt ist.
Das Musikinstrument 2 hat den gleichen Aufbau wie das
obere Musikinstrument 1; auf eine detaillierte Beschreibung
wird daher verzichtet.
Die Funktionsweise dieser Ausführungsform wird nun anhand
der Fig. 11 beschrieben. Das obere und untere elektronische
Musikinstrument 1 und 2 sind miteinander verbunden.
D. h. der I/O-Kanal 25 des oberen elektronischen Musikinstrumentes
1 ist mit dem entsprechenden I/O-Kanal des
unteren elektronischen Musikinstrumentes 2 durch das Kabel
CA verbunden. Nach dem Betätigen der Netzschalter 6 und 13 kann eine
Klangfarbe, beispielsweise auf dem oberen elektronischen Musikinstrument 1
eingestellt werden. Z. B. kann ein Klangfarbenschalter 5 B -8
für die Klangfarbe mit der Nummer 8 auf dem Klangfarbenschaltbereich
5 B eingeschaltet werden. Folglich wird der Ausgang
des Klangfarbenschalters 5 B -8 für die Klangfarbe mit der
Nummer 8 der CPU 21 zugeführt und darin verarbeitet.
Dadurch werden die entsprechenden Timbredaten aus den
Klangfarben ROM 26 ausgelesen und über die CPU 21 dem RAM 27
zugeführt und wie in Fig. 10 gezeigt, eingeschrieben. In
diesem Fall haben die Wellenformdaten für die Klangfarbe mit
der Nummer 8 jeweils 16 Schritte und sind paarweise Daten
für die Tonwellenformen ª und b . Auch die
Hüllkurvendaten, Filterdaten, Vibrato-Daten und Oktavendaten
werden nacheinander über die CPU 21 eingeschrieben.
Für das Einschreiben der Klangfarbendaten in das RAM 27 stellt
die CPU 21 das Lese/Schreib-Steuersignal R/W als
Schreibefehl für das RAM 27 bereit und bestimmt Adressen für
das RAM 27 durch sukzessives Bereitstellen von Adressdaten
für das Adressregister 28.
Wenn die Klangfarbendaten in das RAM 27 eingeschrieben sind,
liest die CPU 21 nur die Wellenformdaten unter den Klangfarbendaten
aus und überträgt die Wellenformdaten für die
Tonwellenformen ª und b zur Voreinstellung an die RAM's 48
und 49 in dem Tongenerator 30. In diesem Fall wird das
Lese/Schreib-Signal R/W als Lesebefehl an das RAM 27
angelegt, während es als Schreibbefehl an die Wellenform-RAM's
48 und 49 angelegt ist. Die Gatterschaltkreise 50
und 51 werden durch das aus der CPU 21 bereitgestellte
Gattersteuersignal X mit einem Verhältnis von mittlerer
Signalstärke zu maximaler Signalstärke von 1 : 1 abwechselnd
durchgeschaltet und gesperrt. Dadurch werden
die Wellenformdaten des ersten Schrittes ausgelesen.
Zuerst wird das 4-bit Datum "a401, a301, a201, a101" für
die Tonwellenform ª ausgelesen und über die Eingangsanschlüsse
A bis D dem Gatterschaltkreis 50 und den
Dateneingangsanschlüssen I3 a bis I0 a dem Wellenform-RAM 48
zugeführt und eingeschrieben. Dann wird das 4-bit Datum
"b401, b301, b201, b101" für die Tonwellenform b
ausgelesen und über die Eingangsanschlüsse A bis D, die Gatter
50 und 51 und die Dateneingangsanschlüsse I3 b bis I0 b
geleitet, um in des RAM 49 eingeschrieben zu werden. In
gleicher Weise werden Wellenformdaten für den zweiten bis
sechzehnten Schritt sukzessive in die Wellenform RAM's 48
und 49 eingeschrieben.
Dann werden die Hüllkurvendaten A 3 bis A 1, D 3 bis D 1,
S 3 bis S 1 und R 1 aus dem RAM 27 ausgelesen und
durch die CPU 21, den Tongenerator 30 und den Eingangsanschlüssen
A bis D zu dem Register 60 geleitet und darin
gesetzt. Dann werden die Filterdaten "0, f 3, f 2, f 1" aus
dem RAM 27 ausgelesen und in dem Flip-Flop 63 im
Tongenerator 30 gehalten, um den Filter 33 zugeführt zu werden.
Die Vibrator-Daten werden ebenfalls aus dem RAM 27 ausgelesen,
um über die Auswahlschaltung 23 dem programmierbaren
Frequenzteiler 24 D im PLL-Schaltkreis 24 zugeführt
zu werden. Der PLL-Schaltkreis 24 erzeugt dadurch einen
Takt CLK mit einer Frequenz, die den vorher festgelegten
Vibrato-Daten entspricht. Der auf diese Weise erzeugte
Takt CLK wird dem Tongenerator 30 zugeführt. Weiter werden
die Oktavendaten aus dem RAM 27 ausgelesen und dem Skalendiskriminator
29 zugeführt. Folglich werden die Oktavendaten
klassifiziert und entsprechend dem Ergebnis dieser
Klassifizierung legt die CPU 21 den Tonumfang der zugehörigen,
vorgewählten Klangfarbe, d. h. die Klangfarbe mit der Nummer
8 fest und wandelt den eingegebenen Tastencode entsprechend
der zugehörigen Oktave um, und führt den umgewandelten
Tastencode dem Tongenerator 30 zu.
Nachdem diese Voreinstellung für das obere elektronische
Musikinstrument 1 beendet ist, stehen die Klangfarbendaten
jetzt auch dem unteren elektronischen Musikinstrument 2
bei gleicher Betätigung der Tasten zur Verfügung. Natürlich
ist zu diesem Zeitpunkt für das untere elektronische
Musikinstrument 2 eine zu dem oberen elektronischen Musikinstrument
1 unterschiedliche Klangfarbe eingestellt.
Nachdem die Voreinstellung in der oben beschriebenen Weise
beendet worden ist, sind die elektronischen Musikinstrumente
1 und 2 zur Musikaufführung bereit. D. h., das obere
elektronische Musikinstrument 1 ist bereit für die Erzeugung
von Tönen mit einer Klangfarbe mit der Nummer 8,
während das untere elektronische Musikinstrument 2 zur
Erzeugung von Tönen mit einer unterschiedlichen Klangfarbe, z. B.
Klangfarbe Nummer 3, bereit ist.
Nun wird die Funktionsweise der Tonerzeugung im oberen
elektronischen Musikinstrument 1 beschrieben. Ein durch
Betätigung einer Taste auf der Tastatur 4 erzeugter
Tastencode wird über die Tastencodeerzeugungsvorrichtung 20,
die CPU 21 und den Skalendiskriminator 29 geleitet, und
der umgewandelte Tastencode hieraus wird über die CPU 21
und den Datenbus 31 dem Tongenerator 30 zugeführt. Im
Tongenerator 30 wird der Oktavencode aus dem Tastencode über
den Gatterschaltkreis 40 der zu diesem Zeitpunkt durch das
als Gattersteuersignal C 2 zugeführte "1"-Signal
durchgeschaltet ist, dem Oktavenregister 41 zugeführt. zur
gleichen Zeit wird der Notencode aus dem Tastencode über den
Gatterschaltkreis 42 dem Notenregister 43 zugeführt, wobei
der Gatterschaltkreis 42 zu diesem Zeitpunkt durch das
als Gattersteuersignal C 1 angelegte "1"-Signal durchgeschaltet
ist. Dem eingegebenen Notencode entsprechende
Notendaten werden aus dem Noten-ROM 44 ausgelesen und dem
Oktavenschiebebereich 45 zugeleitet, dem auch der Oktavencode
aus dem Oktavenregister 41 zugeleitet ist. Der
Oktavenschiebebereich 45 verschiebt dann den Oktavencode
zu den niederwertigeren Bits und zwar in einem Ausmaß,
entsprechend dem Inhalt des Oktavencodes, so daß dadurch
die Originalnotendaten erzeugt werden, die dem Tontaktgenerator
46 zugeführt werden. Der Tontaktgenerator 46
erzeugt einen den eingegebenen Tondaten entsprechenden
Tontakt, der dem Adressenregister 47 zugeführt wird. Das
Adressregister 47 erzeugt 4-bit Adressdaten, die gleichzeitig
Adresseneingangsanschlüssen A 3 a bis A 0 a und A 3 b bis
A 0 b der Wellenform-RAM's 48 und 49 zugeführt werden, um
jeweils die gleiche Adresse zu bestimmen.
Das Lese/Schreib-Steuersignal R/W ist als Lesebefehl an
die RAM's 48 und 49 angelegt und die Gatterschaltkreise
53 und 54 werden abwechselnd durch das Gattersteuersignal
Y durchgeschaltet, welches ein Verhältnis der mittleren
Signalstärke zur maximalen Signalstärke von 1 : 1 besitzt.
Dadurch beginnt das Auslesen der Wellenformdaten der Tonwellenform
ª vom ersten Schritt an aus dem Wellenform-RAM 48,
während das Auslesen der Wellenformdaten der Wellenform
b vom ersten Schritt an aus dem Wellenform-RAM 49
besginnt. Diese Daten werden dem Multiplizierer 56 zugeführt.
Das ROM 57 stellt entsprechend dem Ausgang aus dem Zähler 58
einen Hüllkurventakt zur Verfügung, der an den Hüllkurvensteuerbereich
59 angelegt wird. Die Frequenz des Hüllkurventaktes
wird entsprechend den Hüllkurvendaten aus
dem Register 60 gesteuert. Der Hüllkurvensteuerbereich 59
erzeugt entsprechende Hüllkurvenwellenformdaten, die dem
Multiplizierer 56 zugeführt werden. Die Statusdaten der
Hüllkurve werden inzwischen dem ROM 57 zugeführt, so daß
die Hüllkurventaktfrequenz für jeden Status geschaltet
wird. Der Multiplizierer 56 multipliziert abwechselnd
die Hüllkurvenwellenformdaten und die Wellenformdaten
für die Tonwellenform ª und die Daten für die Tonwellenform
b miteinander und führt die Ergebnisdaten dem
Addierer 61 zur Addition zu den vorhergehenden Ergebnisdaten
zu. Die Summe der Ergebnisdaten wird dem Akkumulator 62 zum
Akkumulieren mit Daten anderer Tasten zugeführt, die
auch zur gleichen Zeit betätigt wurden. Am Ende des Grundzyklus
eines Zeitscheibenverfahrens werden die akkumulierten
Daten dem D/A-Wandler 32 zugeführt. Dadurch wird
ein entsprechendes Tonsignal bereitgestellt, dessen Klangfarbe
durch das Filter 33 steuerbar ist und das durch den
Verstärker 34 verstärkt wird, um aus dem Lautsprecher 9 zu
ertönen.
Während des Spiels mit dem oberen und unteren elektronischen
Musikinstrument 1 und 2 mit unterschiedlichen darauf
eingestellten Klangfarben kann der Sustain-Schalter 5 D betätigt
werden. Folglich wird das Signal ST zur Zuführung an den
Hüllkurvensteuerbereich 59 aus der CPU 21 bereitgestellt.
Dadurch bestimmt der Haltezustand (sustain state)
maßgeblich die Hüllkurvenwellenform. Das Haltesignal wird
auch auf das andere elektronische Musikinstrument übertragen,
falls die Übertragungsmodusschalter 5 A und 12 A
des oberen und unteren elektronischen Musikinstrumentes
1 und 2 auf "on" eingestellt sind. Wird der Vibrato-Schalter
5 E, der Schalter für verzögertes Vibrato 5 F oder
der Schalter für tiefes Vibrato 5 G eingeschaltet, werden
die entsprechenden Vibratodaten aus dem Vibratodatenbereich
22 bereitgestellt, und über die Auswahlschaltung 23 dem
PLL-Schaltkreis 24 zugeführt, wodurch mit einem Wechsel
in der Frequenz des Ausgangstaktes CLK ein neues Vibrato
bereitgestellt wird.
Die Funktionsweise des Filters 33 wird nun anhand der Fig. 4
beschrieben. Wenn das Bit f 1 in den Filterdaten "1" f 3 und
f 2 "0" ist, ist der Gatterschaltkreis 65 durchgeschaltet,
während der Gatterschaltkreis 66 gesperrt ist. Dadurch
wird die Klangfarbensteuerung über den Hochpassfilter
HPF wirksam und das gesteuerte Tonsignal wird zu den
Tiefpassfiltern LPF 1 und LPF 2 und der Diode 68 geführt. Wenn
das Bit f 1 "0" ist, wird der Gatterschaltkreis 65
gesperrt, während der Gatterschaltkreis 66 durchgeschaltet
ist. Dadurch wird die Klangfarbensteuerung über den Hochpassfilter
HPF unwirksam und die Tonsignale werden ohne Timbresteuerung
den Tiefpassfiltern LPF 1 und LPF 2 und der Diode
68 zugeführt.
Sind in diesen beiden Fällen die Bits f 2 und f 3 "0", ist
das Übertragungsgatter 70 durchgeschaltet, während die
Übertragungsgatter 71 und 72 gesperrt sind. Dadurch wird
der Tiefpassfilter LPF 1 wirksam, während der andere Tiefpassfilter
LPF 2 unwirksam wird. Für den Fall, daß die
Bits f 2 und f 3 "0" und "1" sind, sind die Übertragungsgatter
70 und 71 gesperrt, während das Übertragungsgatter
72 durchgeschaltet ist, wodurch beide Tiefpassfilter LPF 1
und LPF 2 unwirksam werden. Für den Fall, daß die Bits f 2
und f 3 "1" und "0" sind, sind die Übertragungsgatter 70
und 72 gesperrt, während das Übertragungsgatter 71 geöffnet
ist. Dadurch wird der Tiefpassfilter LPF 1 unwirksam,
während der Tiefpassfilter LPF 2 wirksam wird. Für den
Fall, daß die Bits f 2 und f 3 beide "1" sind, ist das
Übertragungsgatter 70 gesperrt, während die Übertragungsgatter
71 und 72 geöffnet sind. Dadurch wird der Tiefpassfilter
LPF 1 unwirksam, während der Tiefpassfilter LPF 2
wirksam wird.
Wie hieraus ersichtlich ist, werden verschiedene Klangfarbensteuerungen
in Abhängigkeit von den Bitzuständen f 1, f 2
und f 3 durchgeführt.
Der Spieler, der mit dem oberen und unteren elektronischen
Musikinstrument 1 und 2 mit unterschiedlichen, darauf
eingestellten Klangfarben musiziert, möchte vielleicht für
beide elektronische Musikinstrumente 1 und 2 die gleiche
Klangfarbe einstellen. In diesem Fall werden die Klangfarbendaten
des oberen elektronischen Musikinstrumentes 1 zu dem
unteren elektronischen Musikinstrument 2 übertragen.
Zu diesem Zwecke werden die Übertragungsmodusschalter 5 A
und 12 A in den Schaltereingabebereichen 5 und 12 des
unteren und oberen elektronischen Musikinstrumentes 1
und 2 eingeschaltet. Gleichzeitig wird beispielsweise der
Klangfarbenschalter 5 B -8 für die Klangfarbe mit der Nummer 8 auf
dem oberen elektronischen Musikinstrument 1 und der
Klangfarbennummersetzschalter 5 C eingeschaltet. Dadurch erzeugt die
CPU im unteren elektronischen Musikinstrument 2 einen
Operationsbefehl von "1110", womit die Übertragung von
Klangfarbendaten gekennzeichnet ist, ein Datum, das die Anzahl
der Stellen bzw. die Ziffernzahl angibt von "0010", wodurch die
Zahl 2 dargestellt ist, ein Datum "0011", das die Anforderung
von Klangfarbendaten darstellt und ein Datum "1000",
das, wie in Fig. 11 gezeigt, die Klangfarbe mit der Nummer 8
darstellt und führt diese Daten der CPU 21 im oberen
elektronischen Musikinstrument 1 über den I/O-Kanal 25
zu. Die CPU 21 im oberen elektronischen Musikinstrument
1 decodiert die übertragenen Daten und stellt somit folgende
Daten bereit: Den Operationsbefehl "1110", der die
Übertragung einer Klangfarbe darstellt, Daten über Zahlziffern
"1100" und "0111", die die Zahl 39 darstellen und das
Datum "0001", das die Übertragung von Klangfarbendaten zusammen
mit aus dem RAM 27 ausgelesenen Wellenform-, Hüllkurven-,
Filter-, Vibrato- und Oktavendaten darstellt.
Diese Daten werden über den I/O-Kanal 25 in das untere
elektronische Musikinstrument 2 übertragen. Im unteren
elektronischen Musikinstrument 2 wird der übertragene
Operationsbefehl, die Daten über Zifferzahlen und der
Inhalt der restlichen Daten decodiert und entsprechende
Wellenformdaten und weitere Daten werden als Daten für die
Klangfarbe mit der Nummer 8 in einem dem RAM 27 entsprechenden
RAM abgespeichert. Danach wird im unteren elektronischen
Musikinstrument 2 und im oberen elektronischen
Musikinstrument 1 die gleiche Klangfarbe, also die Klangfarbe
mit der Nummer 8 bereitgestellt.
Wenn für das untere elektronische Musikinstrument 2 die
gleiche Klangfarbe wie für das obere elektronische Musikinstrument
1 eingestellt ist, ergibt sich bei Betätigung
der Schalter 5 E, 5 F und 5 G im oberen elektronischen
Musikinstrument 1 für das untere elektronische Musikinstrument
2 automatisch der gleiche Inhalt bezüglich der Art des
Vibratos. In diesem Fall werden Daten aus dem Vibratodatenbereich
22 im oberen elektronischen Musikinstrument
1 über den I/O-Kanal 25 auf das untere elektronische
Musikinstrument 2 übertragen. Die dem I/O-Kanal des
unteren elektronischen Musikinstrumentes 2 zugeführten
Vibrato-Daten werden über die der CPU 21 entsprechenden CPU
einer der Auswahlschaltung 23 entsprechenden Auswahlschaltung
zugeführt. Diese Auswahlschaltung bewirkt, daß die
Schalter im unteren elektronischen Musikinstrument 2,
die den Schaltern 5 E, 5 F und 5 G im oberen elektronischen
Musikinstrument 1 entsprechen, aufgrund eines 1-bit
Signals aus der CPU unwirksam werden. Der Ausgang der
Auswahlschaltung wird einem dem programmierbaren Frequenzteiler
24 D entsprechenden programmierbaren Frequenzteiler
zugeführt, so daß für das untere elektronische Musikinstrument
2 die gleiche Art von Vibrato eingestellt ist wie
für das obere elektronische Musikinstrument 1. Klangfarbendaten
können in der gleichen Art wie zuvor beschrieben
aus dem unteren elektronischen Musikinstrument 2 zu dem
oberen Instrument 1 übertragen werden. Dies wir dadurch
erreicht, daß im unteren elektronischen Musikinstrument
2 lediglich der Klangfarbennummersetzschalter und der
zugehörige Klangfarbenschalter eingeschaltet wird.
Während die obige Ausführungsform zwei miteinander
verbundene elektronische Musikinstrumente aufweist, ist die
Erfindung auch für den Fall anwendbar, bei dem mehrere
elektronische Musikinstrumente, bei denen unterschiedliche
Klangfarben einstellbar sind, miteinander verbunden
sind. Statt zwei elektronische Musikinstrumente mit
Tastatur miteinander zu verbinden, ist es darüber hinaus
auch möglich, eine getrennte Steuereinheit wie z. B.
einen Personalcomputer oder einen ähnlichen Computer
zu verwenden.