DE3023117A1 - Bisazo-verbindungen und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Bisazo-verbindungen und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
DR. BERG . DRK-JNCf: STAPF
DIPL.-ING. SCHWABE ' DR. DR. SANDMAIR
PATENTANWÄLTE Q f) ? ^ 1
Postfach 860245 · 8000 München 86
Anwaltsakte: 3o 981
2 0. Juni 1980
RICOH COMPANY LTD.
3-6/ 1-chome, Nakamagome
Ohta-ku, Tokyo/Japan
Bisazo-Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
«■ (089) 988272 Telegramme: Bankkonten: Hypo-Buik München 4410122850
988273 j_M /v BERGSTAPFPATEMf »ü|l«h« © r /ληλμ (BLZ 70020011) Swift Code: HYPO DE MM
988274 W-VCD TELEX: WiüUOO/ U /119 Bayec VereinjbMik München 453100(BLZ 70020270)
98 3310 0524560 BERO d PosUcheck München 653 43-808 (BLZ 700100 80)
- r-
Beschreibung
Die Erfindung betrifft neue Bisazo-Verbindungen, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung in
elektrophotographischen Photoleitern.
Gegenstand der Erfindung sind insbesondere Bisazo-Verbindungen der allgemeinen Formel
A-N=N
HC=HC CH=CH
N=N-A
in der A Reste der allgemeinen Formeln
HO CONH
(R)n
oder
darstellt, worin
R Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Nitrogruppen, Dialkylaminogruppen
oder Halogenatome und
η ganze Zahlen mit Werten von o, 1, 2 oder 3 mit'
der Maßgabe bedeuten, daß/ wenn η den Wert 2 oder 3 besitzt, R für identische oder verschiedenartige
Substituenten steht, die aus der Grup-
030065/0708
ORIGINAL INSPECTED
-r-. J.
pe ausgewählt sind, die Alkylgruppen, Alkoxygruppen,
Nitrogruppen, Dialkylaminogruppen und Halogenatome umfaßt.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
der oben angesprochenen Bisazo-Verbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man -.ein Tetrazoniumsalz
der allgemeinen Formel
H=CH
CH=CH
(in der X für eine funktionelle Anionengruppe steht) mit einer Kupplungskomponente der allgemeinen Formel
HO. CONH
oder mit einer Kupplungskomponente der allgemeinen Formel
-CH.
(R)
worin R Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Nitrogruppen, Dialkylaminogruppen
oder Halogenatome und η ganze Zahlen
030065/0708
mit Werten von ο, 1,2 oder 3 mit der Maßgabe bedeuten, daß, wenn η den Wert 2 oder 3 besitzt, R für identische
oder verschiedenartige Substituenten aus der Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Nitrogruppen, Dialky!aminogruppen
und Halogenatome umfassenden Gruppe steht, umsetzt.
Die Erfindung sei im folgenden näher unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 das Infrarotspektrum des Tetrazonium-difluorborats gemäß Beispiel 1 und
Fig. 2 das Infrarotspektrum der neuen erfindungsgemäßen Bisazo-Verbindung gemäß Beispiel 2.
Man erhält die erfindungsgemäßen Bisazo-Verbindungen
durch Umsetzen eines Tetrazohiumsalzes mit einer Kupplungskomponente, die einer der oben angegebenen allgemeinen
Formeln entspricht.
Man kann das Tetrazoniumsalz beispielsweise dadurch herstellen, daß man 1,2-Bis(4-nitrostyryl)-benzol der Formel
· '
030065/0768
•41-
zu 1,2-Bis(4-aminostyryl)-benzol der Formel
'
reduziert und dann diese Verbindung diazotiert. Genauer kann man 1,2-Bis(4-aminostyryl)-benzol dadurch herstellen,
daß man 1,2-Bis(4-nitrostyryl)-benzol nach der in
der DE-PS 1 1o8 219 beschriebenen Verfahrensweise her-
der DE-PS 1 1o8 219 beschriebenen Verfahrensweise her-
1o stellt und diese Verbindung mit Hilfe eines Reduktionsmittels,
beispielsweise Eisen-hydrochlorid, in einem
organischen Lösungsmittel, wie N,N-Dimethy!formamid,
reduziert. Die Reduktion von 1,2-Bis(4-nitrostyryl)-benzol ist nach 3o Minuten bis 2 Stunden bei einer Tem-
organischen Lösungsmittel, wie N,N-Dimethy!formamid,
reduziert. Die Reduktion von 1,2-Bis(4-nitrostyryl)-benzol ist nach 3o Minuten bis 2 Stunden bei einer Tem-
peratur im Bereich von 7o bis 12o°C beendet.
Die Diazotierung des in dieser Weise gebildeten 1,2-Bis(4-aminostyryl)-benzols
bewirkt man wie folgt:
Man gibt 1,2-Bis(4-aminostyryl)-benzol zu einer verdünnten
anorganischen Säure, wie verdünnter Chlorwasserstoff säure oder verdünnter Schwefelsäure. Dann versetzt
man die Mischung mit einer wäßrigen Lösung von Natriumhyponitrit, währenddem man die Temperatur in
der Mischung im Bereich von -1o°C bis +1o°C hält. Die
Diazotierungsreaktion ist nach 3o Minuten bis 3 Stunden
030065/0708
beendet. Vorzugsweise trennt man die Diazoniumverbindung
des 1,2-Bis(4-aminostyryl)-benzols in Form des Tetrazoniumsalzes ab, indem man beispielsweise Borfluorwasserstoffsäure
zu der Reaktionsmischung zugibt, um das Tetrazoniumsalz auszufällen. Dann trennt man
das Tetrazoniumsalz durch Filtration von der Lösung* ab. Zu dem in dieser Weise erhaltenen Tetrazoniumsalz
gibt man eine der oben angegebenen Kupplungskomponenten in einer Menge, die dem 1- bis Ιο-fachen des MoI-
gewichts des Tetrazoniumsalzes entspricht, vorzugsweise
in einer Menge, die dem 2- bis 5-fachen des Molgewichts des Tetrazoniumsalzes entspricht, zu, um die
Kupplungsreaktion zu bewirken. In der Praxis bewirkt man diese Kupplungsreaktion durch Auflösen sowohl des
Tetrazoniumsalzes als auch der Kupplungskomponente in einem organischen Lösungsmittel, wie Ν,Ν-Dimethylformamid
oder Dimethylsulfoxid, und anschließende tropfenweise Zugabe einer alkalischen wäßrigen Lösung, wie
einer wäßrigen Natriumacetatlösung, wobei man die Temperatur der Reaktionsmischung zwischen etwa -1o°C
und +1o°C hält. Die Reaktion ist nach 5 bis 3o Minuten
unter Bildung der erfindungsgemäßen Bisazo-Verbindungen beendet.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
030065/0703
Beispiel 1
Zu einer aus 7oo ml und 25 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure
gebildeten verdünnten Chlorwasserstoffsäure gibt man 15 g 1,2-Bis(4-aminostyryl)-benzol und
kühlt die Mischung unter Rühren auf 00C ab. Dann gibt man im Verlaufe von 4o Minuten tropfenweise eine Lösung
von 7f5 g Natriumhyponitrit in 25 ml Wasser zu.
Man stellt die Zugabegeschwindigkeit der Natriumhyponitrit-Lösung derart ein, daß die Temperatur zwischen
ο und 5°C bleibt. Anschließend rührt man die Reaktions mischung während 3o Minuten und gibt dann 3o ml 42 %-iger
Borfluorwasserstoffsäure zu. Es scheiden sich gelblich-rote Kristalle ab, die mit Hilfe eines Saugtrichters
gesammelt, gewaschen und getrocknet werden, wodurch man das Tetrazonium-difluoroborat in einer Aus
beute von 22,8 g (93,1 %) erhält. Der Zersetzungspunkt des Tetrazoniumdifluoroborats beträgt 122°C oder mehr.
Das in der Fig. 1 dargestellte Infrarotspektrum dieser
Verbindung wurde mit Hilfe eines KBr-Preßlings gemessen. Wie aus dem in der Fig. 1 dargestellten Infrarotspektrum
zu erkennen ist, ergibt die -N=N-Bindung eine
·— 1 Infrarot-Absorptionsbande bei 225o cm , während die
25 trans-CH=CH-Bindung zu der Infrarot-Absorptionsbande bei 980 cm"1 Anlaß gibt.
030065/0708
Ά-
Beispiel 2 Bisazo-Verbindung; Verbindung Nr. 1
Man löst 3,o g des gemäß Beispiel 1 hergestellten Tetrazoniumsalzes
und 3,3 g des als Kupplungskomponente verwendeten 2-Hydroxy-3-naphthoesäureanilids in 39o-ml
gekühltem Ν,Ν-Dimethylformamid. Zu der Lösung gibt man tropfenweise im Verlaufe von 1 Stunde eine Lösung von
1,9 g Natriumacetat in 2o ml Wasser, wobei man die Temperatur der Reaktionsmischung unterhalb 5°C hält. Dann
unterbricht man das Kühlen und rührt die Reaktionsmischung während 3 Stunden bei Raumtemperatur. Anschließend
trennt man das ausgefällte Produkt durch Filtration ab und wäscht es dreimal mit 3oo ml Wasser und
achtmal mit 3oo ml Ν,Ν-Dimethylformamid. Man wäscht das Produkt weiterhin mit Aceton zur Entfernung des
noch an dem Produkt anhaftenden N,N-Dimethylformamids
und trocknet es dann bei 7o°C und einem verminderten Druck von 2,67 mbar (2 mm Hg), wobei man die in der Tabelle
I angegebene Bisazo-Verbindung Nr. 1 in einer Ausbeute von 4,7 g (92,4 % der Theorie) erhält. Das Infrarotspektrum
der Bisazo-Verbindung ist in der Fig. 2 dargestellt.
Beispiele 3 bis 14 v · . _ ' Bisazo-Verbindungen Nr. 2 bis 13
Nach der in Beispiel 2 beschriebenen Verfahrensweise,
030065/070»
- AS;
jedoch unter Anwendung der in der nachstehenden Tabelle II angegebenen Kupplungskomponenten anstelle der in
Beispiel 2 verwendeten Kupplungskomponente bildet man
die in der nachstehenden Tabelle I angegebenen Bisazo-Verbindungen Nr. 2 bis 13.
die in der nachstehenden Tabelle I angegebenen Bisazo-Verbindungen Nr. 2 bis 13.
630066/0708
Verbin dung Sr.
3 '■
Strukturformel der Bisazo-Verbindungen
HNOC
HO CONH
CH=CHK ( )>N=N
CH=CH CH=CH
CH=CH. CH=CH-Kf )>-N=N
OCH-3
Analysenwerte ber.
C 78,11
H 4,69
N 9,76
C 7o,72
H 4,O4
N 11,79
C 75,63
H 4,8:
N 9,13
Cnfrarotspektrum
aiÜiKBr-rMethede)-
(%) IfOO
78,o1
4,68
9,75
7o,5o
4,1o
11,52
75,62
4,79
9,12
168o
167o
168o
96o
95o
CD
96o
t ( t
i I (
VO
cn
cn
cn
VO
VO
VO
OP
cn in
in r
c8 CM
cn
CM
cn
cn r-
cn
ro vo
in
CM
co
in
in cn
CM
ro
ro
cn
ta
•Η Λ U Φ >
N tÖ CQ ■Η
oil ■υ
M O M-I
2 •Ρ
■μ CO
j?
OO
0300^65/^708 ORIGINAL INSPECTED
VO
Ver- ι'"' bindung Nr.
Strukturformel der Bisazo-Verbindungen ber.
gef.
Infrarotspektrum απ"1(KBr-Methode)
O. O
co α»
H3C, H3C
HNOC OH
HO CONH- *
76,08
5,33
11,83
75,99
5,21
11,7o
1675
H3CO
HO. CONH-N=N-\i )? OCH3
OCH3
73,45
4,94
8,57
73,2o
4,89
8,56
168o
0NH-/QVcH 3
78,57
5,29
9,17
78,32
5,3o
9,o9
168o
Verbin dung Nr.
Strukturformeln der Bisazo-Verbindungen
Analysenwerte
ber.
gef. J.%)
Infrarotspektrum cm""1 (KBr-Methode)
H3CO
CO
N=N-ZQv-CH=CH CH=CH
.Q
68,62
4,42
8,8o
68,42
4,37
7,87
168o
CH=CH CH=CH-/QVn=N-/Q
68,62
4,42
8,oo
68,4o
4,39
7,92
168o
H5C-
(O.
(O,
73,87
5,o3
16,41
73,85
5,o2
16,39
Verbin dung Nr.
Strukturformel der Bisazo-Verbindungen
H3C-J, π-Ν=Ν
OH
-NO2.
CH=CH- JCH=CH
N=N-J, IT-CH3
HO f
Analysenwerte
her. gef.
C 65,27
H 4,18
N 18,13
65,21
4,19
18,11
Infrarotspektnin an"1 (KBr-Methode)
\TC=O
<ffc<CH=CH)·
96o
(Fußnote): Der Schmelzpunkt der oben angegebenen Bisazo-Verbindungen
liegt bei 25o°C oder darüber.
liegt bei 25o°C oder darüber.
TABELL-E II
Verbindung
Nr.
Nr.
Kupplungskomponente Verbindung Nr.'
Kupplungskomponente
HO CONH Λ
OCH
HO.
NO2
OCH3
HO
CONH-/ Λ OCH3
HO CONH-f VCH3
CH3
HO
OCH3 10
OCH3
HQ ,CONH-/^ \-C£
OCH3.
HO. CONII-^ ^ CH3
HO.
11
OCH
Vu'I" ΓΤ7
<f
-CH3
12
HOV CONH
χ::
CH;
H1
-CH3
13
NO2
030065/0708
Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Bisazo-Verbindungen
für die Photographie nützliche photoleitende Materialien darstellen.
Bevor die spezifische Anwendung der erfindungsgemäßen Bisazo-Verbindungen als elektrophotographische Materia
lien erläutert wird, seien im folgenden zunächst die ■ Photoleiter und die Materialien, die in der Elektropho
tographie verwendet werden, beschrieben.
Als Photoleiter für elektrophotographische Materialien sind anorganische Photoleiter bekannt, die ein elektrisch
leitendes Trägermaterial und ein in Form einer Schicht auf das elektrisch leitende Trägermaterial aufgetragenes
anorganisches photoleitendes Material, wie Selen, Kadmiumsulfid oder Zinkoxid, umfassen. Im allgemeinen
wird bei elektrophotographischen Verfahren ein Photoleiter" im Dänk&ln elektrisch aufgeladen, beispielsweise
durch eine Koronaentladung ·'und wird dann mit dem Bild belichtet, wodurch die Ladung
in den belichteten Bereichen des Photoleiters selektiv verteilt bzw. abgeführt wird, so daß in den nichtbelichteten
Bereichen ein latentes elektrostatisches Bild zurückbleibt. Dieses latente elektrostatische
Bild kann dann zu einem sichtbaren Bild entwickelt werden, indem man feinverteilte, elektroskopische Markierungsteilchen,
die als Tonerteilchen bezeichnet werden
030065/0708
INSPECTED
und die ein färbendes Material, wie einen Farbstoff oder ein Pigment, und ein Bindemittel auf der Grundlage
von polymeren Verbindungen umfassen, auf dem Photoleiter abscheidet. Damit die Photoleiter für die Elek-5
trophotographie geeignet sind, müssen sie die folgenden grundlegenden Eigenschaften aufweisen:
1) Die Photoleiter müssen im Dunkeln elektrisch auf ein . vorbestimmtes Potential aufgeladen
werden können.
2) Die Photoleiter müssen die Ladung im Dunkeln ausreichend lange aufrechterhalten; mit anderen
Worten muß die Dunkelentladung der Photoleiter gering sein.
3) Die Ladung auf den Photoleitern muß unter Belichtung schnell verteilt oder abgeführt werden;
mit anderen Worten muß die Entladung des Photoleiters unter Lichteinwirkung (Hellentladung)
groß und demzufolge die Lichtempfindlichkeit hoch sein.
Weiterhin ist es erforderlich, daß die Photoleiter eine große mechanische Festigkeit besitzen und in die ge- ■
wünschte Form gebracht werden können.
Die herkömmlichen anorganischen Photoleiter besitzen
030065/0708
einige Vorteile, zeigen jedoch gleichzeitig erhebliche Nachteile. Beispielsweise können die derzeit in großem
Umfang verwendeten Selen-Photoleiter die oben angesprochenen Anforderungen 1), 2) und 3) in gewissem Ausmaß
erfüllen. Es ergeben sich jedoch Schwierigkeiten bei der Herstellung des Photoleiters, so daß seine Herstellungskosten
groß sind. Da weiterhin die Flexibilität des Materials gering ist, ist es schwierig, es in
die gewünschte Form zu bringen. Weiterhin ist das Material gegen thermische und mechanische Schocks sehr
stark empfindlich, so daß bei seiner Handhabung große Sorgfalt anzuwenden ist. Kadmiumsulfid und Zinkoxid
werden im allgemeinen in der Form eingesetzt, daß man sie in einem Bindemittelharz dispergiert. Da sie jedoch
in ihren mechanischen Eigenschaften, wie der Glätte, der Härte, der Zugfestigkeit und der Abriebbeständigkeit,
nicht zu befriedigen vermögen, können sie nicht wiederholt verwendet werden. Beispielsweise ist
eine Schutzschicht erforderlich, die das Verfahren zur Herstellung von elektrophotographischen Elementen unter
Verwendung dieser Materialien kompliziert.
In jüngster Zeit wurde zur Überwindung der oben angesprochenen Nachteile der anorganischen Photoleiter
eine Vielzahl von organischen elektrophotographischen Photoleitern untersucht und entwickelt und in der Pra-
50065/0703 ORIGINAL INSPECTED
- as-
xis verwendet, beispielsweise ein Photoleiter auf der Grundlage eines Trägermaterials und einer auf dem Trägermaterial
ausgebildeten lichtempfindlichen Schicht, die Poly-N-vinylcarbazol und 2,4,7-Trinitro-fluoren-9-on
enthält (US-PS 3 484 237); ein Photoleiter, der eine lichtempfindliche Schicht aufweist, die mit einem
Pyryliumsalz-Farbstoff sensibilisiertes Poly-N-vinylcarbazol enthält (JP-PS 48-25658); ein Photoleiter, der
eine lichtempfindliche Schicht aufweist, die im wesent-
1o liehen aus einem organischen Pigment besteht (JP-OS
47-37543); ein Photoleiter, der eine lichtempfindliche Schicht aufweist, die als Hauptbestandteil einen eutektischen
Kristallkomplex aus einem Farbstoff und einem Harz enthält (JP-OS 47-1o735). Diese organischen
elektrophotographischen Photoleiter stellen im Vergleich zu den anorganischen Photoleitern im Hinblick
auf ihre mechanischen Eigenschaften und ihre Bearbeitbarkeit einen gewissen Fortschritt dar. Im allgemeinen
sind die organischen Photoleiter jedoch wenig lichtempfindlich und erfüllen demzufolge die an elektrophotographische
Photoleiter gestellten Anforderungen nicht in ausreichendem Maße. Weiterhin hängen die Eigenschaften
der elektrophotographischen Photoleiter signifikant von dem verwendeten Material und der angewandten Her-Stellungsmethode
ab,·insbesondere von den eingesetzten photoleitenden Materialien, so daß die photoleitenden
Materialien in großem Umfang untersucht worden sind.
030065/0708
Es hat sich nunmehr gezeigt, daß die erfindüngsgemäßen Bisazo-Verbindungen besonders geeignete elektrophotographische
photoleitende Materialien darstellen. Die erfindungsgemäßen Bisazo-Verbindungen können zur Herstellung
von elektrophotographischen Photoleitern beispielsweise wie folgt verwendet werden:
1) Man vermahlt die Bisazo-Verbindungen zu kleinen Teilchen mit einem Durchmesser im Bereich von
etwa o,o5 bis 5 >um und dispergiert sie dann in einem Bindemittelharz, wie einem Polyester, einem
Polyamid, einem Polyurethan, einem Polyketon, einem Polycarbonat, einem Polystyrol oder
einem Polyvinyltoluol. Dann trägt man die erhaltene
Dispersion unter Bildung eines elektrophotographischen Photoleiters auf ein elektrisch
leitendes Trägermaterial auf.
2) Man versetzt die gemäß der oben beschriebenen Verfahrensweise 1) gebildete Schicht, die die
Bisazo-Verbindung enthält, mit einem anorganischen photoleitenden Material, beispielsweise
dem bekannten Kadmiumsulfid, Kadmiumsulfid-Selen-Legierungen
oder dergleichen; oder man gibt ein organisches photoleitendes Material, beispielsweise
das bekannte Poly-N-vinylcarbazol";
Polyvinylpyren oder dergleichen unter Bildung
eines elektrophotographischen Photoleiters zu.
030065/0708
3) Man bildet eine Schicht der Bisazo-Verbindungen mit einer Dicke von etwa o,o5 bis 1o/um auf einem
elektrisch leitenden Trägermaterial aus und bildet dann eine weitere photoleitende Schicht
auf der die Bisazo-Verbindung enthaltenden Schicht aus unter Bildung eines mehrschichtigen
elektrophotographischen Photoleiters.
Dieses Beispiel betrifft einen elektrophotographischen Photoleiter, der unter Verwendung der gemäß Beispiel 2
hergestellten Bisazo-Verbindung Nr. 1 gebildet wird.
In einer Kugelmühle vermahlt man eine Mischung aus 1
15 Gew.-Teil eines Polyesterharzes (Polyester Adhesive
49ooo der Fa. DuPont), 1 Gew.-Teil der Bisazo-Verbindung Nr. 1 und 26 Gew.-Teilen Tetrahydrofuran. Die erhaltene
Dispersion trägt man unter Verwendung einer Rakel auf eine aluminiumbedampfte Polyesterfolie auf
und trocknet sie während 1o Minuten bei 1oo°C, so daß man
eine, lichtempfindliche Schicht mit einer Dicke von etwa-7/um
auf der aluminiumbedampfen Polyesterfolie und damit einen elektrophotogr.aphischen Photoleiter erhält. .
Die lichtempfindliche Schicht auf der Oberfläche des elektrophotographischen Photoleiters wird dann im Dunkeln
unter Anwendung einer +6 kV-Coronaentladung wäh-
030065/0708
rend 2o Sekunden mit Hilfe einer handelsüblichen elektrostatischen
Kopier-Prüfvorriehtung positiv aufgeladen
und dann im Dunkeln während 2o Sekunden ohne Zuführung einer weiteren Ladung stehengelassen, wonach das Oberflächenpotential
Vpo (V) des Photoleiters gemessen wird. Der Photoleiter wird dann mit Hilfe einer Wolframlampe
in der Weise belichtet, daß die Beleuchtungsstärke auf der belichteten Oberfläche des Photoleiters
2o lux beträgt, wonach die Belichtung E-^2 (lux*s) gemessen
wird, die dazu erforderlich ist, das anfängliche Oberflächenpotential Vpo (V) auf die Hälfte zu erniedrigen.
Bei dieser Untersuchung ergibt sich Vpo mit 62o V und Ε.y2 mit 5,2 luX'S.
Es ist somit festzustellen, daß die Beibehaltung der Ladung im Dunkeln und die Lichtempfindlichkeit des Photoleiters
ausgezeichnet sind.
Ende der Beschreibung
030065/0708
Zus amme n. fas sung
Beschrieben werden Bisazo-Verbindungen der allgemeinen Formel
Ch'=CH-/QVn=N-A
in der A Gruppen der allgemeinen Formeln
oder
bedeutet, worin R für Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Nitrogruppen,
Dialkylaminogruppen oder Halogenatome und η für eine ganze Zahl mit einem Wert von o, 1,2 oder 3 mit der
Maßgabe stehen, daß, wenn η den Wert 2 oder 3 besitzt, R für identische oder verschiedenartige Substituenten aus
der Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Nitrogruppen, Dialkylaminogruppen
und Halogenatome umfassenden Gruppe steht, und Verfahren zu ihrer Herstellung. Die Bisazo-Verbindungen j
stellen nützliche photoleitende Materialien für elekjtrophotographische
Photoleiter dar.
030065/0708
CWIGlNAL INSPECTED
Claims (1)
- PatentansprücheBisazo-Verbindungen der allgemeinen FormelA-N=NN=N-Ain derA für identische Substituenten steht, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die Reste der allgemeinenFormelnHO CONH(R)undumfaßt, worinR Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Nitrogruppen, Dialkylaminogruppen oder Halogenatome undη eine ganze Zahl mit einem Wert von o, 1, 2 oder 3 mit der Maßgabe bedeuten, daß, wenn η den Wert 2 oder 3 besitzt, R für gleichartige oder verschiedene Substituenten aus der Alkylgrup- ' pen, Alkoxygruppen, Nitrogruppen, Dialkylaminogruppen und Halogenatome umfassenden Gruppe steht.030065/0708ORIGINAL INSPECTED2. Bisazo-Verbindung der FormelHNOC,OHHO CONHCH=CH3. Bisazo-Verbindung der Formel-HNOC OHίθ 2 U )ΗΙ=Ν-<( ) V-CH=CH JCH=CHNO24. Bisazo-Verbindung der Formel5. Bisazo-Verbindung der FormelHjCO-(C ^V-HNOC OHHO CONH-CH=CH030065/07036. Bisazo-Verbindung der FormelOHHO CONH CH=CH CH=CH-(7J>N=nY(2)\ ν.*.,7. Bisazo-Verbindung der FormelHNOC OHCH=CH .CH=CHB.8. Bisazo-Verbindung der FormelHsC H3CHNOC OHCH=CH ,CH=CHHQ CONH-Cf J)-CJl K=N-QCH3030065/0708-S-9. Bisazo-Verbindung der FormelH3CO-HNOC.
"OCH3N=N-Zf ) VCH=CH. CH=CH1o. Bisazo-Verbindung der Formel11. Bisazo-Verbindung der Formel H3CO_
CÄ-/QV-HNOCHO CONH? N=N-ZQOCH3:onh-/QVciHOOCHs12. Bisazo-Verbindung der FormelH
OCH3 ^QVn=N-/QVcH=CH CH=CH0300S5/0708HO.N=N- Ci:onh-/QVoch3 1OCH3 !13. Bisazo-Verbindung der FormelH3C-(öCH=CH .CH=CH-CH314. Bisazo-Verbindung der FormelH3C-KXCH=CHOHNO2N=N-CH,ύ.NO215. Verfahren zur Herstellung der Bisazo-Verbindungen gemäß den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Tetrazoniumsalz der allgemeinen FormelH=CH-/Q>-Nf.:CH=CHin der X für ein funktionelles Anion steht, und eine Kupplungskomponente, die ,aus der Gruppe ausgewählt ist, die Verbindungen der allgemeinen Formel030065/0708- r-HO. CONHR)und Verbindungen der allgemeinen Formel■<Αν-νworin R Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Nitrogruppen, Dialkylaminogruppen oder Halogenatome und η eine ganze Zahl mit einem Wert von o, 1, 2 oder 3 mit der Maßgabe bedeuten, daß, wenn η den Wert 2 oder 3 besitzt, R für gleichartige oder verschiedene Substituenten aus der Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Nitrogruppen, Dialkylaminogruppen und Halogenatome umfassenden Gruppe steht, umfaßt, in einem organischen Lösungsmittel Igst und tropfenweise eine alkalische wäßrige Lösung zu der bei Temperaturen zwischen etwa -1o°C und 1o°C gehaltenen Reaktionsmischung zugibt.030065/0708
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