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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbereiten, vor-
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zugsweise Oberflächenreinigen verformbarer Hohlkörper, sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Bereits seit Jahren bedeutet die Wiederaufbereitung insbesondere im
Abfall enthaltener Materialien einen an Bedeutung ständig zunehmenden ökonomischen
Faktor, so daß ein erhebliches Bedürfnis nach einfachen und wirtschaftlich vertretbaren
Verfahren und Vorrichtungen zur Aufbereitung besteht. Nicht nur deshalb sondern
auch im Hinblick auf die Umweltbelastung können Erzeugern bestimmter Produkte von
Staats wegen Auflagen für Wiederverwendung der betreffenden Abfallanteile gemacht
werden. So haben sich gegenüber der Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland
unter anderem die Erzeuger von Weißblechdosen dazu verpflichtet, insbesondere im
Abfall enthaltenen Dosenschrott bei der Stahlerzeugung wiederzuverwenden. Dies ist
zwar in einigen Fällen bereits geschehen, jedoch haben sich bisher wegen unüberwindlicher
Schwierigkeiten Verfahren auf breiter Basis unter Verarbeitung großer Dosenschrottmengen
noch nicht einführen lassen.
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Für die Wiedergewinnung von Dosenschrott aus Abfall bestehen für die
Praxis grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Bei einer ersten Methode wird der Schrott
in der Müllverbrennungsanlage nach der Verbrennung aus der Schlacke mittels Magnettrennung
herausgeholt. Der so gewonnene Dosenschrott besitzt schlechteste Schrottqualität
und ist in größeren Mengen kaum abzusetzen. Das Angebot dieser Schrottsorte steigt
mit jedem Neubau einer Müllverbrennungsanlage mit Metallabtrennung. Bereits jetzt
sind für diesen Schrott häufig nicht einmal mehr die Erzeugungskosten zu erhalten.
Die
Gründe für die schlechte Schrottqualität liegen insbesondere darin, daß der Schrott
mit der Schlacke das Wasserbad hinter dem Ofen durchwandert, so daß je nach Verweilzeit
bis zur Verpressung und je nach Art der eingesetzten Maschinen Ascherückstände an
und in den Dosen haften bleiben. Außer der äußeren Verschmutzung ist aber auch eine
chemische Verunreinigung des Schrottes bereits im Ofen eingetreten, denn der Fe-Schrott
nimmt auf seinem Weg durch den Ofen eine Reihe von für die Stahlherstellung schädlichen
Stoffen auf, unter anderem Schwefel bis zu ca. 0,2%.
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Das Zinn verbrennt größtenteils, ein Teil wird ebenso wie Kupfer vom
Fe-Schrott aufgenommen. Insbesondere diese chemischen Verunreinigungen, die nur
zu einem Teil von den Dosen selbst stammen, machen diese Schrottsorte praktisch
unbrauchbar, weil der Verunreinigungsgrad nicht vorherbestimmbar ist, so daß sich
erst bei chemischer Analyse der Schmelze im Stahlwerk auf di e S die Schrottzusammensetzung,
die nicht wiederholbar ist, schließen läßt.
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Nach einer zweiten Methode wird der Schrott vor der Verbrennung oder
Kompostierung den Abfällen entzogen. Damit wird zwar das Problem nicht repräsentativer
chemischer Verunreinigungen beseitigt, jedoch besitzt dieser Schrott nicht erwünschte,
außen anhaftende Verschmutzungen einschließlich Lackierung sowie Verzinnung.
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Wenn eine Reinigung dieses Schrottes in einfacher und wirtschaftlich
vertretbarer Weise gelänge, dann könnte er wesentlich vorteilhafter bei der Stahlherstellung
wiederverwendet und in gezielten Mengen dem Roheisen zugesetzt werden, da seine
für die Stahlerzeugung wichtigen Zusammensetzungsdaten von vornherein bekannt und
konstant sind.
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Entsprechende Uberlegungen und Probleme gelten auch für andere wieder
zu verwendende Abfallbestandteile. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbereiten, vorzugsweise Oberflächenreinigen
verformbarer Hohkörper zu schaffen, mit denen es möglich ist, derartige außerlich
verschmutzte Teile für ein Recycling optimal verwendbar zu machen. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß in überraschend einfacher Weise dadurch gelöst, daß die Hohlkorper
nacheinander eine Prallphase, eine Aufreißphase und eine Verdichtunsphase durchlaufen,
wobei die derart behandelten Hohlkörper in einem steuerbaren Teilstrom rückgeführt
und den unbehandelten Hohlkörpern (Aufgabegut) zugesetzt werden, wobei die "Steuerbarkeit"
die möglichkeit einfacher Veränderung und Beeinflussung des Teilstroms umfaßt und
dabei gezielte Einflußnahme auf Richtung, Geschwindigkeit, Menge, Korngröße und/oder
Gewicht des Teilstroms nicht ausschließt. Der Gedanke, für die vorliegende Problemstellung
eine sich durch Flug- bzw.
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Schlagstrecken und wiederholte Zusammenstöße auszeichnende Behandlungsmethode
zu verwenden und diese zudem dadurch abzuwandeln, daß ein Teilstrom des bereits
behandelten, d.
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h. gereinigten und kompaktierten Gutes rückgeführt und dem Aufgabegut
zugesetzt wird, so daß es quasi als Schlagkörper größerer Dichte auf die Hohlkörper
mit der Folge deren Reinigens und der Unterstützung deren Verdichtens einwirkt,
führt nicht nur zu einem überraschend guten Reinigungsergebnis sondern resulitert
in dem weiteren erheblichen Vorteil der Verkleinerung des Schüttgewichtes des Gutes,
wodurch Transportraum gespart, die Chargierzeit bei der Zugabe zur Schmelze abgekürzt
und damit Zeit und Energie gespart werden kann sowie schließlich das Chargieren
als solches wegen des wesentlich geringeren Platzbedarfes des in seiner Zusammensetzung
kostanten, wiederzuverwendenden Gutes vereinfacht werden kann.
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Die erfindungsgemäße Lehre läßt sich in hervorragender Weise besonders
vorteilhaft bei der Aufbereitung lackierter und gegebenenfalls schmutzbehafteter,
aus Abfall aussortierter und/oder aus der Produktion ausgeschiedener Weißblechdosen
anwenden, wobei dazu vorgeschlagen wird, die rückgeführten, behandelten bzw. zerkleinerten
und verdichteten Weißblechdosen den unbehandelten Weißblechdosen während der Prallphase
zuzusetzen. Dadurch wird es nicht nur möglich, das Verfahren auf engstem Raum durchzuführen,
sondern es ergibt sich auch eine Erhöhung des Behandlungseffektes, da die Teile
des Teilstroms aufgrund ihres höheren spezifischen Gewichtes geschoßartig auf die
Teile des Aufgabegutes einwirken und dort bereits reinigend wirken. Diese vorteilhaften
Effekte sind dann besonders ausgeprägt, wenn der Teilstrom und das Aufgabegut im
Fluge mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten miteinander in Berührung gebracht
werden, d. h. eine Zuführung gewählt wird, bei der der Teilstrom mit hoher Geschwindigkeit
in die Bahn der gegebenenfalls beschleunigten Teile des Aufgabegutes geleitet wird,
bzw. damit einhergehend die beschleunigten Teile des Teilstroms den Weg des Aufgabegutes
zum Zeitpunkt des Eingebens kreuzen.
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Für das Entfernen der erfindungsgemäß in überraschend einfacher Weise
durch die vorgeschlagene Behandlung vom Aufgabegut, insbesondere Weißblechdosen
abgeschlagenen, äußeren Verunreinigungen - wenn hier von äußeren Verunreinigungen
gesprochen wird, dann sind damit die sowohl an der inneren als auch der äußeren
Oberfläche der Hohlkörper haftenden gemeint - gibt es verschiedene Möglichkeiten.
So könnte eine Windsichtung, eine Siebung oder eine Magnettrennung vorgesehen werden,
und zwar nachdem das Gut die Behandlungsmaschine verlassen hat. Wenn der Schmutz
und/oder
Staub nach einem weiteren Trennverfahren abgesaugt wird,
so bieten sich dafür auch verschiedene Zeitpunkte, nämlich entweder während der
Prallphaze, und/oder direkt im Anschluß an die Verdichtungsphase, wobei letzteres
dann besonders zu empfehlen ist, wenn das Gut die Verdichtungszone im freien Fall
verläßt.
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In den abgesaugten außeren Verunreinigungen befindet sich auch abgeschlagenes
Zinn, das später in bekannter Weise noch gesondert abgeschieden und rückgewonnen
werden kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren stellt somit in jeder Hinsicht optimale
Maßnahmen zur Verfügung, da nicht nur raum-und zeitsparend gearbeitet wird, sondern
auch ein bisher nicht erreichtes Reinigungsergebnis erzielt werden kann, das eine
gezielte Rückfährung des Abfalls, vorzugsweise Weißblechdosenschrotts in den Stahlerzeugungsprozess
zuläßt. Dabei wird in einem Arbeitsgang der Aufbereitung ein Reinigen. Öffnen und
Kompaktieren des Gutes zur Erzielung bestens charglerfähiger Teilchen, da nahezu
kugelförmig, erreicht.
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Für die Durchführung der erfindungsgemäß für die Reinigung vorgeschlagenen
Maßnahmen eignen sich bekannte Maschinen, insbesondere Brecher oder Shredder mit
in einem Gehäuse auf waagerechter Welle vorzugsweise schnell umlaufendem, an seinem
Umfang mit Schlagwerkzeugen besetztem Rotor, der in seinem unteren Bereich von einem
Auslaßrost umgeben ist und im übrigen Bereich zum Gehäuseinneren freiliegt sowie
mit einem Einlauf an der aufwärte drehenden Rotorseite in der oberen Gehäusehälfte
und gegebenenfalls einer Grobteilaustragungsöffnung gegenüber dem Einlauf in der
oberen Gehäusehälfte- letztere ist für den Fall vorgesehen, daß gegenüber den aufzubereitenden
Hohlkörpern, insbesondere Weißblechdosen relativ schwerere Teile mit in den Shredder
geraten, die dann durch diese Öffnung nach außen gelangen,
ohne
den Bereich des Rostes zu erreichen, wie dies in der DE-PS 1 299 504 beschrieben
wird. Für diese Vorrichtung wird im Rahmen der Erfindung ein zweiter Einlauf unterhalb
des ersten Einlaufs, jedoch oberhalb der durch die Rotorachse verlaufenden Horizontalebene
vorgeschlagen. Durch den zweiten Einlauf wird der rückgeführte Teilstrom erfindungsgemäß
dem Aufgabegut zugeführt.
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Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn der
als schräg in das Gehäuse hineinragende Rutsche ausgebildete, der Zuführung des
zu behandelnden Gutes dienende erste Einlauf die oberseitige Abdeckung des ebenfalls
schräg in das Gehäuse geführten, als Kanal ausgebildeten, der Zuführung des rückgeführten
Teilstroms dienenden zweiten Einlaufs bildet. Damit wird nicht nur eine hinsichtlich
des Gehäuseaufbaus materialsparende Ausführung erreicht sondern eine auch das Reinigungsergebnis
optimierende Aufgabemöglichkeit geschaffen, da im oberhalb des Rotors vorgesehenen
Gehäuseinneren eine Verwirbelung beider Gutströme stattfindet. Dabei wird das unterhalb
vom Aufgabegut zugeführte, bereits behandelte Gut zuerst vom Rotor ergriffen, hochgeschleudert
und dabei im Winkel zum Strom des Aufgabegutes bewegt, wobei ein intensiver Aufprall
der einzelnen Teilchen auf die unbehandelten Hohlkörper stattfindet. Zu diesem Zeitpunkt
ereignet sich dann bereits ein reinigendes Ausklopfen im Fluge, bevor die aufgegebenen
Hohlkörper auf die Gehäusewand treffen, wodurch das Reinigen noch intensiviert wird.
Erst danach gelangen die Hohlkörper in den Bereich der Aufreißphase, d. h. erstmals
mit dem Rotor in Berührung.
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Für bestimmte Aufgabegüter kommen zu einer weiteren Steigerung der
Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens Maßnahmen in Frage, die verhindern,
daß die zurückgeführten, kompaktierten Schrotteilchen die Hohlkörper, insbesondere
die
Dosen nicht wesentlich einbeulen oder einknicken, wodurch sich die angreifbare Dosenfläche
verringern würde und zudem ein Verwerfen und Falten unter Umständen zu früh eintreten
könnte, d.h. zu einem Zeitpunkt, an dem noch nicht sämtliche Oberflächenverschmutzung
entfernt ist. Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen hängt ersichtlich primär von Art
und Umfang der Verschmutzung sowie der Wandstärke der Hohlkörper ab.
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Dazu kann es zweckmäßig sein, die erfindungsgemäß behandelten Schrotteilchen
vor ihrer Rückführung nach Größe und/oder Gewicht zu klassieren, um die jeweils
optimale Ergebnisse erzielende Fraktion wieder aufgeben zu können.
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Eine derartige Trennung kann in gewissem Umfang auch bereits durch
gezieltes Abziehen der aus dem Verdichtungsd.h. Rostbereich heraustretenden Teilchen
geschehen, denn auf der Einlaufseite verlassen den Rost Teilchen mit anderer Größe
als auf der gegenüberliegenden Seite.
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Im Rahmen der Erfindung wird der auf dem Rost stattfindenden Verdichtung
eine Aufreißphase vorgeschaltet; dies wird durch mehrere in das Gehäuse ragende,
nasenartige, über die gesamte Rotorlänge gleichmäßig verteilt angeordnete Vorsprünge
an der abwärts drehenden Rotorseite direkt oberhalb des Auslaßrostes erreicht, die
eine Art Kamm bilden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung reicht die Unterkante des
zweiten Einlaufs näher an den Schlagkreis des Rotors heran als die Unterkante des
oberen, ersten Einlaufs. Durch diese Maßnahme wird außer einem Schutz der Unterkante
des oberen Einlaufs erreicht, daß der Strahl der vom Rotor beschleunigten, rückgeführten
Teilchen hinsichtlich seiner Wirkung auf das Aufgabegut voll ausgenutzt werden kann,
da er wegen der quasi zurückspringenden Unterkante
des oberen
Einlaufs unabgedeckt, tangential vom Rotor weggeschleudert im wesentlichen im rechten
Winkel auf den Strom des Aufgabegutes trifft.
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An Hand der beigefügten Zeichnungen, in denen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Es zeigen: Fig.
1 eine erfindungsgemäße Aufbereitungsanlage in schematischer Seitenansicht; Fig.
2 die Anlage gemäß Fig. 1, jedoch in Stirnansicht; Fig. 3 eine Draufsicht der in
den Fig. 1 und 2 dargestellten Anlage; und Fig. 4 eine gegenüber der Anlage gemäß
Fig. 1 hinsichtlich Rückführung sowie Reinigung modifizierte Ausführung der Erfindung,
in Seitenansicht.
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Der Hauptbestandteil der erfindungsgemäßen Aufbereitungsanlage ist
ein insgesamt mit 1 bezeichneter Shredder, der in seinem grundsätzlichen Aufbau
aus der DE-PS 1 299 504 bekannt ist. Der Shredder 1 ist mit einem im Uhrzeigersinn
drehenden Rotor 2 ausgestattet, der in einem mehrteiligen Gehäuse 3 untergebracht
ist, das erhöht auf einem Gerüst 4 befestigt ist. Der Rotor ist an seinem Umfang
mit nicht dargestellten Schlag-Werkzeugen besetzt und in seinem unteren Bereich
mit Abstand zum Schlagkreis der Schlag-Werkzeuge von einem Auslaßrost 5 umgeben.
In üblicher Weise befindet sich auf der der aufwärts drehenden Seite des Rotors
2 benachbarten Gehäuseseite ein geneigt abwärts verlaufender Einlauf 6 mit einer
aufgehängten Verschlußklappe
7. Der Einlauf 6 ist mit seiner Unterkante
so weit in das Shredderinnere hineingeführt, daß ihn verlassendes Aufgabegut den
Rotor kurz vor Erreichen des obersten Punktes, bei dem die Tangente horizontal verläuft,
trifft.
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Die Unterkante 8 des Einlaufs 6 bildet gleichzeitig die oberseitige
Abdeckung eines weiteren Einlaufs 9 mit im dargestellten Beispiel derselben Neigung
wie der erste Einlauf 6, wobei jedoch ein die Unterkante des zweiten Einlaufs 9
bildendes Wandteil 11 mit der freien Kante näher an den Schlagkreis des Rotors herangeführt
ist als die Unterkante 8. Das Wandteil 11 ist im übrigen bis zum Auslaßrost 5 nach
unten, den Rotor kreissegmentförmig umgebend fortgeführt.
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Etwa auf gleicher Höhe wie das freie Ende des den zweiten Einlauf
unten begrenzenden Wandteils befinden sich auf der gegenüberliegenden Seite des
Gehäuses 3 nasenartige, den Rotor ebenfalls teilweise kreissegmentartig umgebende
Vorsprünge 12, an denen das vom hier abwärts drehenden Rotor 2 mitgerissene Gut
spätestens die Aufreißphase erreicht, falls es nicht zuvor schon mit den Rotorwerkzeugen
in Berührung gekommen ist. An diese Phase schließt sich dann im Auslaßrost 5 die
Verdichtungsphase an. Oberhalb der Vorsprünge 12 befindet sich auf der der abwärts
drehenden Seite des Rotors zugekehrten Gehäusewand eine Austragsöffnung 13, die
im dargestellten Beispiel mit einer nach unten herabhängenden, nach außen verschwenkbaren
Klappe 14 abgedeckt ist. Eine nach innen in den Raum oberhalb des Rotors 2 ragende
keilförmige Gehäusedecke 10 bildet an dieser Stelle eine Art Auswurfkanal, der der
Austragsöffnung 13 vorgelagert ist und dafür sorgt, daß gegebenenfalls von mit vergleichsweise
großer kinetischer Energie ankommenden Grobteilen der gewünschte Weg durch die Austragsöffnung
eingeschlagen
wird, wobei die entsprechend leicht ausgebildeten
Klappen 14 von diesen vom Durchlauf durch den Auslaßrost fernzuhaltenden Teilen
geöffnet werden. Die hierfür gegebenenfalls erforderlichen Maßnahmen können ebenfalls
dem deutschen Patent 1 299 504 entnommen werden.
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Dem ersten Einlauf ist ein im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 schräg nach oben förderndes Haupttransportband 15 zugeordnet, das das Aufgabegut,
im vorliegenden Fall aus Abfällen vor deren Verbrennung oder Kompostierung aussortierte
Weißblechdosen dem ersten Einlauf 6 zuführt, über dessen schräge Rutsche es unter
dem Einfluß der Schwerkraft in den Bereich des Gehäuseinneren oberhalb des Rotors
2 gelangt. Dort trifft es, wie bereits erwähnt, mit rückgeführten, bereits gereinigten
und kompaktierten Weißblechdosenteilchen zusammen, deren Transportweg nachfolgend
noch erläuter-t werden wird und die zuvor vom Rotor beschleunigt wurden und nunmehr
schlagend auf das Aufgabegut einwirken, womit die Reinigung eingeleitet wird.
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Nach der Aufreißphase am Vorsprung 12 und anschließender Verdichtungsphase
im Bereich des Auslaßrostes 5 fällt das in gewünschter Weise gereinigte und kompaktierte
Gut nach unten auf eine den gesamten Auslaßstrom aufnehmende Rutsche 16, auf deren
Ablaufbahn zur Abzweigung eines Teilstroms ein quer verstellbarer Trennschieber
17 angeordnet ist. In der Darstellung gemäß den Figuren 1 und 3 befindet sich der
Trennschieber links von der Mitte der Rutsche 16, so daß der Gesamtstrom der den
Auslaßrost verlassenden Teilchen in zwei mengenmäßig unterschiedlich große Teilströme
unterteilt wird. Der mengenmäßig größere der beiden Teilströme gelangt im weiteren
freien Fall in einen Aufnahmebehälter 18, mit dem er dann abtransportiert werden
kann.
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Der mengenmäßig kleinere Teilstrom, der in den Darstellungen gemäß
Fig. 1 und 3 links vom Trennschieber 17 die Rutsche 16 hinuntergleitet wird erfindungsgemäß
in den Shredder zurückgeführt, und zwar über eine Transportbandkombination 19a,
b, c und d. Von der Rutsche 16 gelangt der rückzuführende Teilstrom zunächst auf
das Band 19a und dann über die jeweils im rechten Winkel zueinander verlaufenden
Bänder 19b, 19c und l9d (s. insbesondere Fig. 3) auf die Höhe des zweiten Einlaufs
9, der als vorzugsweise im selben Winkel wie der erste Einlauf in das Gehäuseinnere
führender Kanal gestaltet ist. Nach Verlassen der durch das Wandteil 11 gebildeten
Schräge werden die rückgeführten Teilchen vom Rotor 2 erfaßt und auf den den ersten
Einlaß 6 verlassenden Aufgabegutstrom aufprallend in den oberen Bereich (Prallbereich)
des Gehäuses geschleudert (Prallphase).
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Das Abführen des behandelten Gutes, insbesondere der rückzuführenden
Teilchen kann im Rahmen der Erfindung auch gezielt in gewünschten Teilbereichen
des im wesentlichen den Verdichtungsbereich bildenden Rostes 5 erfolgen, was zu
einem Teilstrom mit unterschiedlicher Charakteristik führt.
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Wenngleich mit bisher bekannten Verfahren das Aussondern der aufzubereitenden
Hohlkörper, insbesondere Weißblechdosen aus zu verbrennenden und/oder zu kompostierenden
Abfällen relativ trennsicher möglich ist, wird zum Entfernen von übermäßigen Anteilen
leichter Fremdstoffe, insbesondere Plastik- und Textilabfällen sowie staubigen Abfällen,
vorzugsweise eine Absaugung auch im Oberteil des Shreddergehäuses 3 vorgesehen,
um auf alle Fälle zu vermeiden, daß diese Stoffe zu Verstopfungen am Auslaßrost
5 führen oder bei der Kompaktierung in der Verdichtungsphase von Dosenteilen umschlossen
werden. Eine derartige Absaugung kann in vorteilhafter Weise darüber hinaus dazu
benutzt werden, durch Regulieren der Luftströmung die Aufenthaltszeit der Hohlkörper,
insbesondere
Weißblechdosen in der oberhalb des umlaufenden Rotors 2 liegenden, im wesentlichen
den Prallbereich bildenden Turbulenzzone in gewünschter Weise zu verlängern. Die
für diese Absaugung erforderlichen Aggregate könnten ebenso wie der dem Rotor 2
zugeordnete Motor 21 auf der zum Gerüst 4 gehörenden Plattform 22 seitlich neben
dem Shredder (s. Fig. 2) untergebracht werden.
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Schließlich kann zur weiteren Erhöhung der Qualität des erfindungsgemäß
aufbereiteten Schrotts zusätzlich zur Absaugung unterhalb des Auslaufrostes 5 eine
Magnettrennstation vorgesehen werden, um nichtmetallische Teile und NE-Metalle nicht
in die Schmelze gelangen zu lassen.
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In Fig. 4 ist eine modifizierte Ausführungsform der zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens einzusetzenden Anlage dargestellt, die sich durch
die Art der Absiebung der verdichteten Hohlkörper, die Art der Rückführung der größeren
Stücke sowie die Reinigung des für den weiterführenden Prozeß genügend verdichteten
Gutes - mittels eines Überbandmagneten - von der zuvor beschriebenen Anlage unterscheidet.
Dabei ist zu erwähnen, daß die Rückführung des sogenannten Überkornes insbesondere
folgende Vorteile gegenüber der Verwendung der kleineren Materialstücke als rückzuführenden
Teilstrom besitzt: a) Aufnahme größerer Energie beim Aufprall auf die Schlag-Werkzeuge;
b) besserer Reinigungseffekt beim Auftreffen auf die Hohlkörper; und c) Nachverdichtung
des sogenannten Überkorns.
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Durch geeignete Ausbildung des Rostes 5, insbesondere durch Auswahl
der Rostöffnungen läßt sich das Erzeugen der "Überkornmenge" beeinflussen.
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Anhand der Darstellung in Fig. 4 wird nachfolgend der modifizierte
Ablauf erläutert: Die durch die Rostöffnungen austretenden Teile bzw. Teilchen werden
von der Rutsche 16 auf ein Schwingsieb 23 geleitet. Entsprechend der Größe der Sieböffnungen
des Schwingsiebes 23 fällt der kleinere, verdichtete Materialanteil auf ein unterhalb
des Schwingsiebes 23 verlaufendes Förderband 24, das unterhalb eines Überbandmagneten
25 endet. An der Abwurfstelle des Förderbandes 24 werden die magnetischen Teile
vom Überbandmagnet angezogen und einer Rutsche 26 zugeführt, die dieses Material
dann in einen Schrottcontainer 27 leitet. Der nichtmagnetische Schmutz fällt vom
Förderband 24 aus in einen Schmutzeontainer 28.
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Das Überkorn, das die Öffnungen des Schwingsiebes 23 nicht passieren
kann, gelangt auf das hinsichtlich seiner Funktion bereits im Zusammenhang mit dem
ersten Ausführungsbeispiel beschriebene, lediglich in seiner Abmessung und Winkelstellung
der 'tÜberkorn-Trennung'^ angepaßte Band l9a und von dort in mit der Betriebsweise
der Anlage nach dem ersten Ausführungsbeispiel identischer Weise in den zuvor beschriebenen
Kreislauf.
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Die im Zusammenhang mit der Erläuterung der Fig. 4 nicht beschriebenen
Einzelheiten der Anlage stimmen mit dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis
3 überein.
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L e e r s e i t e