DE19629110C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von feinteiligen Stoffgemischen mittels eines magnetischen Feldes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Trennen von feinteiligen Stoffgemischen mittels eines magnetischen FeldesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Trennen von feinteiligen Stoffgemischen aus
nichtferromagnetischen Teilchen und ferromagnetischen Teilchen
mit einer maximalen Teilchengröße bis zu 1 mm mittels eines
magnetischen Feldes.
Es sind eine Vielzahl unterschiedlicher Vorrichtungen, wie
Trommelscheider, Überbandmagnetscheider und dergleichen, zur
magnetischen Ausscheidung von Eisenteilen aus Schüttgütern
aller Art bekannt. Insbesondere werden solche Magnetscheider
für die Abscheidung relativ großer Fremdeisenteile, wie
Werkzeuge, Baggerzähne, Schrauben usw., aus Schüttgütern
eingesetzt, um einen wirksamen Schutz für nachgeschaltete
Verarbeitungsmaschinen für das Schüttgut zu bieten.
Aus der DE 43 18 459 C2 ist beispielsweise eine Vorrichtung
zur diskontinuierlichen Reinigung von ferromagnetischem
Schrott bekannt, die eine mit einem perforierten Boden
ausgestattete motorisch angetriebene Trommel und einen
unterhalb des perforierten Bodens angeordneten Elektromagneten
aufweist. Die Trommel wird chargenweise mit zu reinigendem
Material bestückt, das bei Drehung der Trommel zerkleinert und
die nichtferromagnetischen Teile mittels durch den
perforierten Boden geblasener Druckluft nach oben aus der
Trommel abgeblasen werden. Für feine Stäube ist eine solche
Einrichtung nicht praktikabel.
Aus der DE 32 00 143 A1 ist ein Verfahren mit einer
Vorrichtung bekannt, bei der ein senkrecht stehender
Polradzylinder mit Polleisten mit in Umfangsrichtung
alternierender Polarität vorgesehen ist, das bei Rotation
Wirbelströme und unterschiedliche tangentiale und radiale
Kräfte an daran vorbeifallenden Nichteisenmaterialien
unterschiedlicher Leitfähigkeit hervorruft, so daß eine
gewisse Trennung der zu sortierenden Nichteisenmaterialien
durch unterschiedlich starke Auslenkung erfolgen kann.
Je feinteiliger ein Stoffgemisch aufgebaut ist, insbesondere
dergestalt, daß die die Verunreinigung
darstellenden ferromagnetischen Teilchen praktisch in der gleichen Größenordnung
und in hohen Anteilen in dem zu trennenden Stoffgemisch
enthalten sind, desto weniger ist eine saubere Trennung derartiger
Stoffgemische mit feinteiligen Anteilen ferromagnetischer
Teilchen mit den bekannten Magnetscheidern
gewährleistet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Magnetscheider
zu schaffen, mit dem es möglich ist, eine Stofftrennung eines
ferromagnetische Teilchen enthaltenden Stoffgemisches zu
ermöglichen, und zwar mit sehr hohem Reinheitsgrad bis zu
unter 0,01 Gew.-% Restanteil an ferromagnetischen Teilchen in
der gereinigten Fraktion. Insbesondere soll eine Stofftrennung
eines Stoffgemisches in ferromagnetische Teilchen und
nichtferromagnetische Teilchen für Teilchengrößen zwischen 0
bis 1 mm erfolgen. Solche Stoffgemische sind beispielsweise
Eisenteilchen enthaltende Minerale, gemahlene Kunststoffe,
Hochofen- und stahlwerksschlacken, Industriemüll u. a.
Die bekannten Magnetscheider sind nicht geeignet, um derart
feinteilige Stoffgemische sauber zu trennen bzw. die
ferromagnetischen Teilchen sauber herauszuholen. Je feiner die
ferromagnetischen Teilchen sind, um so mehr
nichtferromagnetisches Produkt wird bei der Stofftrennung mit den
ferromagnetischen Teilchen mitgerissen, so daß keine saubere
Stofftrennung möglich wird. Zum anderen sind feine
ferromagnetische Teilchen so in den nichtferromagnetischen
Teilchen verpackt, daß sie mittels der bekannten
Magnetabscheider gar nicht aus dem Stoffgemisch heraushebbar
und -lösbar sind.
Die Erfindung löst das gestellte Problem zum Trennen von
feinteiligen Stoffgemischen aus nichtferromagnetischen
Teilchen und ferromagnetischen Teilchen mit einer maximalen
Teilchengröße bis zu 1 mm mittels eines magnetischen Feldes
gemäß Anspruch 1 dadurch, daß das Stoffgemisch in einer
Förderrichtung über eine feststehende Förderfläche gefördert
wird und magnetische Felder mit ständig wechselnder
Feldrichtung von einem auf der Unterseite der Förderfläche
angeordneten in einer parallelen Ebene zur Förderfläche
rotierenden Magnetsystem mit auf einem Kreisring angeordneten
abwechselnden Polen (N, S) erzeugt werden und das Stoffgemisch
in Förderrichtung über den von dem Magnetsystem gebildeten
Kreisring auf der Förderfläche wandert, wobei die
ferromagnetischen Teilchen bei Durchlaufen des magnetischen
Feldes oberhalb des Kreisringes von dem örtlich
vorherrschenden magnetischen Feld auf die Förderfläche
angezogen werden und je nach Größe der ferromagnetischen
Teilchen und/oder der Rotationsgeschwindigkeit des
Magnetsystems die ferromagnetischen Teilchen
entgegengesetzt zur oder in Drehrichtung des Magnetsystems
entlang der Kreisringbahn aus der Förderrichtung des
Stoffgemisches ausgelenkt und ausgetragen werden.
Des weiteren schlägt die Erfindung eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens zum Trennen von feinteiligen
Stoffgemischen aus nichtferromagnetischen Teilchen und
ferromagnetischen Teilchen mit einer maximalen Teilchengröße
bis zu 1 mm mittels eines magnetischen Feldes mit den im Anspruch 8 abgegebenen Merkmalen
vor.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und der
Vorrichtung gemäß der Erfindung sind den kennzeichnenden
Merkmalen der Unteransprüche entnehmbar.
Das erfindungsgemäße Magnetsystem kann als
Permanentmagnetsystem oder als elektromagnetisches
Magnetsystem ausgebildet sein.
Erfindungsgemäß wird die Wirkung eines Magnetfeldes auf ein
ferromagnetisches Teilchen in einer neuen Anordnung eines
mehrpoligen Magnetsystems auf einer Kreisringbahn in
Verbindung mit sehr schnellen örtlichen Magnetfeldwechseln,
die durch eine entsprechende Rotationsgeschwindigkeit des
mehrpoligen Magnetsystems erzeugt werden, in Verbindung mit
einer feststehenden Austragsplatte, die als Förderplatte für
das zu trennende Stoffgemisch dient und über die sich das
Stoffgemisch bewegt, angewendet.
Auf Grund des erfindungsgemäß erzeugten permanenten schnellen
Feldwechsels des magnetischen Feldes werden die
ferromagnetischen Teilchen des Stoffgemisches vom Magnetsystem
in eine Wanderungsbewegung gezwungen, da die ferromagnetischen
Teilchen stets in Richtung der Konvergenz der Feldlinien
angezogen werden. Durch die vom Magnetsystem hervorgerufenen
permanenten Feldwechsel bewegen sich die durch das Magnetfeld
magnetisierten ferromagnetischen Teilchen in Richtung auf die
entsprechenden Feldlinien und vollführen dabei entlang der von
dem magnetischen Feld beeinflußten Kreisringbahn auf der diese
durchlaufenden Förderfläche, beispielsweise einer Platte
ständig Neuorientierungen gemäß der ständig erfolgenden
Feldwechsel, die sich in einer Überkopf- und Purzelbewegung
der ferromagnetischen Teilchen ausdrückt und die
Wanderungsbewegung entlang der Kreisringbahn bedingt.
Während nun das Stoffgemisch, insbesondere das
nichtferromagnetische Teilchen enthaltende Stoffgemisch in
Richtung der Schwerkraft über die Förderfläche und durch das
magnetische Feld der Kreisringbahn unbeeinflußt
hindurchwandert, werden die ferromagnetischen Teilchen aus
dieser Förderrichtung infolge des magnetischen Feldes und
Feldwechsels herausgezogen und bewegen sich auf der
Kreisringbahn des magnetischen Feldes fort. Entsprechend hohe
Drehzahlen des Magnetsystems und damit verbundene häufige
Feldwechsel vorausgesetzt, bewegen sich sehr kleine, leichte
ferromagnetische Teilchen hierbei entgegen der Drehrichtung
des Magnetsystems, d. h. gegenläufig zur Feldwechselrichtung,
während größere ferromagnetische Teilchen und auch
plättchenförmige ferromagnetischen Teilchen sich auf Grund
ihrer größeren Trägheit bzw. Konfiguration mit der
Drehrichtung des Magnetsystems und des Feldwechsels entlang
der Kreisringbahn fortbewegen.
Erfindungsgemäß wird darüber hinaus durch die schnelle
Rotation des vielpoligen Magnetsystems und die damit
verbundenen häufigen Feldwechsel, die die stetige
Umorientierung der magnetisierten und entsprechend der
vorherrschenden Feldrichtung ausgerichteten ferromagnetischen
Teilchen hervorrufen, bewirkt, daß auch vorher zwischen den
ferromagnetischen Teilchen sich befindende
nichtferromagnetische Teilchen, die an diesen anhaften, frei werden
und durch die Bewegung der Eisenteilchen entlang der
Kreisringbahn abgeschüttelt werden und somit ebenfalls in
Förderrichtung gemäß der Schwerkraft mit dem von den
ferromagnetischen Teilchen befreiten restlichen Stoffgemisch
sich über die Förderplatte in Richtung Gravitation bewegen und
dann ohne die ferromagnetischen Teilchen, die auf dem
Magnetfeld wandern, ausgetragen werden. Auf diese Weise ist
ein sehr sauberes und hochprozentig reines von
ferromagnetischen Teilchen freies Produkt durch das
erfindungsgemäße Trennverfahren erhältlich. Insbesondere sind
sehr feinteilige Stoffgemische mit Teilchengrößen von 0 bis 1
mm mit einem hohen Reinheitsgrad in eine nichtferromagnetische
und eine ferromagnetische Fraktion auftrennbar.
Zur Förderung des Stoffgemisches über die feststehende
Austragsplatte oder feststehende Förderfläche ist vorgesehen,
diese schräg aufzustellen, so daß das Stoffgemisch von oben
nach unten über eine schräge Rutsche sich auf Grund von
Schwerkraft fortbewegen kann. Die Steilheit richtet sich nach
dem eingesetzten Stoffgemisch, nach der Korngrößenverteilung
und auch der Menge an zu entfernenden ferromagnetischen Teilchen
und deren Größe.
Erfindungsgemäß ist ein mehrpoliges Magnetsystem mit auf einer
Kreisringbahn angeordneten Polen vorgesehen, die mindestens
zehn Feldwechsel bei einer Umdrehung ermöglichen sollten. Um
den schnellen Feldwechsel zu ermöglichen, rotiert das System,
wobei bevorzugt mindestens 300 bis 1000 Umdrehungen pro Minute
für das Magnetsystem unter Berücksichtigung der Feinteiligkeit
des Stoffgemisches vorgesehen sind.
Eine weitere Verbesserung der Stofftrennung wird dadurch
erreicht, daß die Förderfläche bzw. Förderplatte, über die das
Stoffgemisch geführt und auch durch die magnetischen Felder
geführt wird, in Vibration versetzt wird und auf diese Weise
das Stoffgemisch aufgelockert und das Austragen der
ferromagnetischen Teilchen erleichtert wird.
Die Bereiche und Teile der Vorrichtung, die nicht unmittelbar
das magnetische System bilden, wie die Förderfläche und
Austragsplatte und eine den Förderbereich überdeckende
Abdeckplatte, sind bevorzugt aus einem nichtmagnetisierbaren
Material, beispielsweise Edelstahl, ausgebildet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht der Trennvorrichtung in
schematisierter Darstellung,
Fig. 2 die Aufsicht auf den Drehteller mit mehrpoligem
Magnetsystem in Kreisringanordnung,
Fig. 3 die Draufsicht auf die Trennvorrichtung nach Fig.
1 ohne Abdeckklappe,
Fig. 4 eine schematisierte Darstellung des
Stofftrennvorganges in der Ansicht der Fig. 3.
Die Trennvorrichtung gemäß Fig. 1 und 3 umfaßt eine
feststehende Austragsplatte 5, die die Förderfläche für das zu
trennende Stoffgemisch darstellt. Bevorzugt ist die
Austragsplatte unter einem Winkel α schräg aufgerichtet,
beispielsweise unter einem Winkel von 70° bezogen auf die
Horizontale. Unter der Austragsplatte 5 ist mit geringem
Abstand und parallel hierzu der Drehteller 4 angeordnet, der
über den Motor 2 in Rotation in Drehrichtung D versetzt wird.
Auf dem Drehteller 4 sind auf einer Kreisringbahn in dem
gezeigten Beispiel, siehe Fig. 2, 28 Pole N/S abwechselnd
unter gleichen Abständen fest angebracht. Die Pole 3 bilden
das mehrpolige Magnetsystem, das eine entsprechende Anzahl von
Feldwechseln entlang der von den Polen gebildeten
Kreisringbahn bei einer Umdrehung des Drehtellers 4
ermöglicht. Je schneller der Drehteller 4 dreht, desto höher
ist die Anzahl der Feldwechsel pro Einheit, an einer
bestimmten Stelle betrachtet, in bezug auf die Austragsplatte
5.
Das zu trennende Stoffgemisch, das Auftragsgut, wie aus Fig. 1
und 3 ersichtlich, wird von oberhalb auf die Auftragsplatte 5
über die Eingangsöffnung oder den Eingangsbereich 10
aufgegeben und fällt auf Grund der Schwerkraft in
Förderrichtung F im wesentlichen nach unten und wird - ohne
Einwirkung eines Magnetfeldes - durch die Ausgangsöffnung oder
den Ausgangsbereich 11 ausgetragen. Für den Betrieb ist
oberhalb der Austragsplatte 5 mit dem entsprechenden Abstand,
um das Fördern des Stoffgemisches in Pfeilrichtung F nicht zu
behindern, eine Abdeckklappe 6 vorgesehen. Die Abdeckklappe 6
und die Austragsplatte 5 sind aus einem nichtmagnetisierbaren
Material, beispielsweise einem entsprechenden Edelstahl,
hergestellt.
Die Austragsplatte 5 weist mindestens eine, bevorzugt drei
Austragsöffnungen 51, 52, 53 für die ferromagnetischen
Teilchen auf, wie in der Ansicht nach Fig. 3 ersichtlich.
Diese Austragsöffnungen sind Durchbrechungen, beispielsweise
in Gestalt von Schlitzen in der Austragsplatte 5. Sie sind in
einem Bereich der Kreisringbahn K, auf der die Pole 3
unterhalb der Austragsplatte mit dem Drehteller 4 umlaufen,
angeordnet, wobei sich diese Austragsöffnungen 51, 52, 53
außerhalb des Aufgabenbereiches 10 und Austragsbereiches 11
bzw. an deren Randbereichen befinden können. Die beiden
Austragsöffnungen 51, 52, die im unteren Bereich der
Austragsplatte angeordnet sind, sind in Förderrichtung F
betrachtet, schmale längliche Schlitze, so daß möglichst kein
nichtferromagnetisches Stoffgemisch durch diese Schlitze
hindurchfallen kann. Eine weitere Austragsöffnung 53 ist, in
Drehrichtung des Drehtellers 4 betrachtet, etwa um 90° von dem
Aufgabenbereich der Austragsplatte 5 oberhalb der Kreisringbahn
K in der Austragsplatte 5 ausgebildet. Auf der Unterseite der
Austragsplatte 5 ist in dem Zwischenraum zum Drehteller 4
unterhalb der Austragsöffnungen 51, 52, 53 eine nicht näher
dargestellte Ablaufrinne zum Auffangen und Wegbefördern der
durch die Austragsöffnungen hindurchfallenden
ferromagnetischen Teilchen vorgesehen.
Die Austragsöffnungen 51, 52 sind jeweils über 90° von dem
Aufgabenbereich 10 entfernt auf der Austragsplatte 5 oberhalb
der Kreisringbahn K der Pole 3 angeordnet.
Bei Aufgabe von Stoffgemisch durch den Aufgabenbereich 10 in
Förderrichtung F trifft das sowohl ferromagnetischen Teilchen
100 als auch nichtferromagnetische Teilchen 101 enthaltende
Stoffgemisch im Bereich 50 auf das unterhalb der
Austragsplatte 5 angeordnete und schnell rotierende
Magnetsystem und durchläuft dessen magnetisches wechselndes
Feld, das durch die Kreisringbahn K angedeutet ist. Beim
Durchlaufen dieses magnetischen Feldes im Bereich 50 werden
die ferromagnetischen Teilchen magnetisiert und durch die
magnetischen Feldlinien und Wirkungen an die Oberfläche der
Austragsplatte 5 angezogen, während die nichtmagnetisierbaren
Teilchen 101, siehe auch Fig. 4, in Förderrichtung F
ungehindert weiter auf Grund der Schwerkraft rutschen. Die auf
der Oberfläche der Austragsplatte 5 festgehaltenen
ferromagnetischen Teilchen 100 im Bereich der Kreisringbahn K
werden nun durch das rotierende Magnetsystem ständig einem die
Feldrichtung wechselnden Magnetfeld ausgesetzt, wodurch sie
zwangsläufig in eine Überkopfbewegung geraten, da sie in
Richtung der Konvergenz der Feldlinien, die ja ständig
wechseln, angezogen werden und sich entsprechend der
Feldwechsel ständig neu gemäß den gerade vorherrschenden
Feldlinien anordnen.
Die auf Grund des wechselnden magnetischen Feldes erfolgende
Bewegung der feinen ferromagnetischen Teilchen 100 verläuft
entgegengesetzt der Drehrichtung D des Drehteller 4, nämlich
in Richtung der Pfeile Pl. Mit den ferromagnetischen Teilchen
100 werden jedoch auch an diesen anhaftende
nichtferromagnetische Teilchen 101 noch mit auf der Oberfläche
der Austragsplatte 5 mit festgehalten bzw. in
Bewegungsrichtung der ferromagnetischen Teilchen 100
mitgefördert. Durch die ständige Bewegung der
ferromagnetischen Teilchen 100 erfolgt jedoch eine Lockerung
zwischen den ferromagnetischen und den an diesen anhaftenden
nichtferromagnetischen Teilchen 101, die sich zu Anfang noch
mit den ferromagnetischen Teilchen 100 auf der Kreisringbahn K
mitbewegt haben. Schließlich fallen die nichtferromagnetischen
Teilchen 101 von den ferromagnetischen Teilchen 100 ab und
können nun ebenfalls in Förderrichtung F über die
Austragsplatte 5 nach unten herausfallen. Gleichzeitig wandern
die ferromagnetischen Teilchen 100 über einen längeren Weg
entlang der Kreisringbahn K, siehe Pfeil P1 in Fig. 4,
beispielsweise über einen Umschlingwinkel von etwa 120°,
wobei sie durch ihre zwangsläufige Bewegung auf Grund des
wechselnden Magnetfeldes hoch gereinigt werden, bis sie die
Austragsöffnung 51 erreichen und hier durch die Austragsplatte
5 nach unten fallen und aus der Entnahmeöffnung 12, siehe Fig.
1, als reine ferromagnetische Fraktion anfallen und entfernt
werden.
Größere ferromagnetische Teilchen, siehe Fig. 4, wandern auf
Grund ihrer Trägheit in Drehrichtung D auf d,er Kreisringbahn K
gemäß Pfeilen P2, bis sie die Austragsöffnung 53 in der
Austragsplatte 5 erreichen und hier hindurchfallen und
ebenfalls als Eisenfraktion abgeführt werden.
Soweit noch ferromagnetische Teilchen in dem aufgegebenen
Stoffgemisch nach dem Durchlaufen des magnetischen Feldes im
Bereich 50 der Kreisringbahn in dem Stoffgemisch enthalten
sind, werden diese in Pfeilrichtung F nach unten befördert und
treffen hier ein zweites Mal im Bereich 55 auf das magnetische
Feld beim Durchqueren der Kreisringbahn K. Hier kann nun eine
weitere Aussortierung von ferromagnetischen Teilchen durch das
schnell die Feldrichtung wechselnde Magnetfeld erfolgen, wobei
die an der Austragsplatte 5 infolge der magnetischen
Feldwirkungen anhaftenden ferromagnetischen Teilchen, sofern
sie klein genug sind, wiederum entgegen der Drehrichtung D auf
der Kreisringbahn K bis zu der Austragsöffnung 52 wandern und
durch diese dann hindurchfallen und abgeführt werden. Sollten
noch gröbere ferromagnetische Teilchen in dem Stoffgemisch im
Bereich 55 enthalten sein, so werden diese mit der
Drehrichtung D in Richtung der Austragsöffnung 51 entlang der
Kreisringbahn sich bewegen und bei 51 ausgetragen werden.
Auch in diesem Bereich des magnetischen Feldes werden die
ferromagnetischen Teilchen in heftige Überschlagbewegungen
infolge der Feldwechsel versetzt, so daß eventuell an den
ferromagnetischen Teilchen noch anhaftende
nichtferromagnetische Teilchen abgelöst werden und dem
Ausgangsbereich 11 infolge der Schwerkraft auf der
Austragsplatte 5 zustreben.
Nach Verlassen der Kreisringbahn K ist das aufgegebene
Stoffgemisch im Ausgangsbereich 11 der Austragsplatte 5
hochgradig gereinigt, d. h. frei von ferromagnetischen
Teilchen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das
erfindungsgemäße Verfahren ermöglichen, ferromagnetische
Teilchen enthaltende feinteilige Stoffgemische so rein zu
reinigen, daß der Restgehalt an ferromagnetischen Teilchen
unter 0,01 Gew.-% zu liegen kommt.
Die Drehgeschwindigkeit des Drehtellers 4 sowie die Anzahl der
Pole in Kreisringanordnung, deren Abstand und Größe hängen von
der Zusammensetzung des feinteiligen Stoffgemisches in
Quantität und Qualität ab.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und Vorrichtung können
insbesondere trockene rieselfähige Stoffgemische, enthaltend
ferromagnetische Teilchen, sauber getrennt werden. Die Neigung
der Austragsplatte und damit die Rutschgeschwindigkeit oder
Fördergeschwindigkeit des Stoffgemisches über und durch das
wechselnde magnetische Feld hängen ebenfalls von der
Rieselfähigkeit und Schüttfähigkeit des zu trennenden
Stoffgemisches ab.
Claims (14)
1. Verfahren zum Trennen von feinteiligen Stoffgemischen aus
nichtferromagnetischen Teilchen und ferromagnetischen
Teilchen mit einer maximalen Teilchengröße bis zu 1 mm
mittels eines magnetischen Feldes, bei dem das
Stoffgemisch in einer Förderrichtung über eine
feststehende Förderfläche gefördert wird und magnetische
Felder mit ständig wechselnder Feldrichtung von einem auf
der Unterseite der Förderfläche angeordneten in einer
parallelen Ebene zur Förderfläche rotierenden Magnetsystem
mit auf einem Kreisring angeordneten abwechselnden Polen
(N, S) erzeugt werden und das Stoffgemisch in
Förderrichtung über den von dem Magnetsystem gebildeten
Kreisring auf der Förderfläche wandert, wobei die
ferromagnetischen Teilchen bei Durchlaufen des
magnetischen Feldes oberhalb des Kreisringes von dem
magnetischen Feld auf die Förderfläche angezogen werden
und je nach Größe der ferromagnetischen Teilchen und/oder
der Rotationsgeschwindigkeit des Magnetsystems werden die
ferromagnetischen Teilchen entgegengesetzt zur oder in
Drehrichtung des Magnetsystems entlang der Kreisringbahn
aus der Förderrichtung des Stoffgemisches ausgelenkt und
ausgetragen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Förderung des
Stoffgemisches über die feststehende Förderfläche durch
Einwirken von Schwerkraft und/oder Vibrationen,
hervorgerufen durch Förderimpulse, bewirkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein mehrpoliges Magnetsystem
mit mindestens zehn Feldwechseln während eines Umlaufes
eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetsystem mit 300 bis
1000 Umdrehungen je Minute rotiert.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stoffgemisch über eine
unter einem Winkel α von 30 bis 80°, vorzugsweise 45 bis
75°, geneigte Förderfläche unter Einwirkung von
Schwerkraft fallend gefördert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die ferromagnetischen Teilchen
durch die Beaufschlagung mit schnell wechselnden
magnetischen Feldern schnell wechselnde magnetische
Neuorientierungen durchführen und eine Bewegung
entgegengesetzt zu oder in der Drehrichtung des
Magnetsystem entlang der von dem Magnetsystem gebildeten
Kreisringbahn ausführen, und bei der so durch den
magnetischen Feldwechsel hervorgerufenen zwangsweisen
Bewegung der ferromagnetischen Teilchen an diesen infolge
des feinteiligen Stoffgemisches anhaftende
nichtferromagnetische Teilchen gelöst werden und eine
saubere Trennung in eine nichtferromagnetische Teilchen
enthaltende Fraktion und eine ferromagnetische Teilchen
enthaltende Fraktion durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das feinteilige Stoffgemisch
in eine ferromagnetische Teilchen enthaltende Fraktion und
eine nichtferromagnetische Teilchen enthaltende Fraktion
mit einem Restanteil an ferromagnetischen Teilchen, der im
günstigsten Fall 0,01 Gew.-% nicht übersteigt, getrennt
wird.
8. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß eine feststehende
Austragsplatte (5) aus einem nichtmagnetisierbaren
Material als Förderfläche vorgesehen ist, die auf einer
Seite, im Falle einer geneigten Förderfläche auf ihrer
höherliegenden Seite eine Eintrittsöffnung (10) für die
Aufgabe des Stoffgemisches aufweist und auf der hierzu
gegenüberliegenden Seite eine Ausgangsöffnung (11) für die
von den ferromagnetischen Teilchen befreite
nichtferromagnetische Teilchen enthaltende Fraktion, daß
ein mit einem Antrieb (2) versehener drehbarer Drehteller
(4) unterhalb der Austragsplatte (5) und parallel zu
dieser sich erstreckend angeordnet ist und auf dem
Drehteller (4) ein mehrpoliges Magnetsystem mit auf einem
Kreisring beabstandet voneinander angeordneten Polen (3)
(abwechselnd N, S), wobei der Drehteller (4) aus einem
weichmagnetischen Material die Rückschlußplatte des
Magnetsystems bildet und in der Austragsplatte (5)
oberhalb des Kreisringes der Pole, jedoch außerhalb des
der Eingangsöffnung (10) und der Ausgangsöffnung (11)
zugeordneten Bereiches mindestens eine Austragsöffnung
(51, 52, 53) für die ferromagnetischen Teilchen des
Stoffgemisches ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Vibrationseinrichtung für
die Austragplatte (5) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine die Förderfläche und
Austragplatte (5) mit etwas Abstand überdeckende
Abdeckplatte (6) aus einem nichtmagnetisierbaren Material,
insbesondere Edelstahl, vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Austragplatte (5) in eine
Schrägstellung mit einem Winkel α von 30 bis 80°,
vorzugsweise 45 bis 75°, aufrichtbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Kreisringbahn
mindestens so viele Pole abwechselnd aufeinanderfolgend
angeordnet sind, daß mindestens zehn Feldwechsel bei
einmaligem Umlauf des Drehtellers ermöglicht sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetsystem auf einem
Kreisring mit einem Durchmesser von 200 bis 1000 mm
ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehteller mit dem darauf
befestigten mehrpoligen Magnetsystem mit einer Drehzahl
von 300 bis 1000 Umdrehungen je Minute antreibbar ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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