DE4309671C1 - Vorrichtung zur Aufbereitung von Baustoffabfällen - Google Patents
Vorrichtung zur Aufbereitung von BaustoffabfällenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Aufbereitung von Baustoffabfällen mit einer
Aufgabe- und einer ersten Siebeinrichtung, einer
dieser untergeordneten zweiten Siebeinrichtung
sowie mit einem nachgeordneten Brecher, einer
Lesestation, einer dritten Siebeinrichtung, einem
Sichter und einem Filter.
Eine bekannte Vorrichtung dieser Art ist in
einem Fließschema in dem Buch von G. Kohler
"Recyclingpraxis Baustoffe" Verlag TÜV
Rheinland GmbH, Köln 1991, Kapitel 6.2 auf
Seite 10 dargestellt. Darin sind hinter der ersten
Siebeinrichtung ein Brecher, hinter diesem eine
Lesestation und sodann eine dritte Siebeinrichtung
angeordnet. Entgegen der auf diesem Schema
befindlichen Angabe einer Aufgabeleistung von
250 Tonnen pro Stunde kann diese aus
vielschichtigen Gründen nicht erreicht werden.
Dies liegt zum einen daran, daß im Brecher
aufgrund großer Folien und Holzbestandteile sowie
des Vorhandenseins von Störstoffen, wie
Kabelresten, Aluminiumbestandteilen und Metallen,
Störungen und Diskontinuitäten des Durchflusses
auftreten, welche die Effektivität dieser
Vorrichtung erheblich beeinträchtigen. Diese
Störungen beeinflussen auch die nachgeordneten
Einrichtungen.
Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, die bei kontinuierlichem Durchfluß und
einer Mindestaufgabeleistung von 100 Tonnen pro
Stunde Baustoffabfälle unabhängig von ihrer
Konsistenz in Fraktionen mit einer Korngröße von
0 mm bis 16 min, von 16 mm bis 45 mm und von über
45 mm trennt und die wiederverwertbaren
Bestandteile auf getrennten Halden ablagert.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem
eingangs genannten Gattungsbegriff erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die erste Siebeinrichtung aus
drei stufenförmig hintereinander angeordneten
Teilsiebböden aus abstandsgleichen und parallel
verlaufenden Wellen mit ineinandergreifenden
Polygonscheiben besteht, von deren erstem und
zweitem Teilsiebboden die kleinste Korngröße von
0 mm bis 16 mm über ein lineares Spannwellensieb als
zweiter Siebeinrichtung mit einer Korngröße von
0 mm bis 5 mm auf eine erste Halde und durch deren
dritten Teilsiebboden die Baustoffabfälle mit
einer Korngröße von 16 mm bis 45 mm gemeinsam mit
den von dem linearen Spannwellensieb abgesiebten
Baustoffabfällen mit einer Korngröße von 5 mm bis
16 mm zu einer ersten Lesestation förderbar sind,
während die Baustoffabfälle mit einer Korngröße
von über 45 mm auf dem dritten Teilsiebboden einer
zweiten Lesestation zuführbar sind, wobei dieser
zweiten Lesestation der die steinernen
Baustoffabfälle auf eine Korngröße unterhalb von
56 mm zerkleinernde Brecher und beiden
Lesestationen ein Magnetabscheider nachgeordnet
sind. Durch diese Anordnung werden Baustoffabfälle
in mindestens vier Fraktionen mit einer Korngröße
von 0 mm bis 5 mm und 0 mm bis 16 mm, von 16 mm
bis 45 mm und von über 45 mm störungsfrei
repariert und die wiederverwendbaren Bestandteile
auf getrennten Halden gelagert sowie die nicht
wiederverwendbaren Bestandteile deponiefertig
abgelagert. Denn Baustoffabfälle dieser Art
bestehen aus höchst unterschiedlichen Teilen, vom
Holzbalkenrest bis über Kunststoffolien,
Kabelreste, Kunststoffrohre, Beton, Zement-,
Stein- und Putzbrocken sowie Beton- und
Zementreste mit darin eingebundenen
Kunststoffolien, wobei insbesondere die
elastischen Bestandteile, wie Kabelreste und
Folien, bei der ersten Siebeinrichtung zu
Störungen führen.
Diesbezüglich hat sich als erste
Siebeinrichtung eine solche gemäß der
DE-PS 40 17 652 bewährt, die im wesentlichen aus
drei stufenförmig hintereinander angeordneten
Teilsiebböden mit abstandsgleichen und parallel
verlaufenden Wellen mit ineinandergreifenden
Polygonscheiben besteht. Den Wellen wird eine vom
Einspeisungspunkt der Aufgabeeinrichtung
ansteigende Drehzahl erteilt, wobei die
Wellenbereiche zwischen den Förderscheiben mit
einem Kreisquerschnitt und sämtliche
Förderscheiben eines jeden Teilbodens mit der Form
eines gleichseitigen Sechseckes mit abgerundeten
Eckenbereichen versehen sind. Dadurch können sich
Kabelreste und Folien nicht um die Wellen und/oder
Polygonscheiben wickeln, damit die
Sieböffnungsgröße verkleinern und somit den
gewünschten Siebeffekt beeinträchtigen.
Vorteilhaft werden die Förderscheiben eines jeden
Teilsiebbodens in Förderrichtung derart auf den
Wellen angeordnet, daß jeweils ein Eckenbereich
der Förderscheibe der einen Welle einem zur
Förderrichtung senkrecht verlaufenden
Seitenbereich der Förderscheibe der benachbarten
Welle zugeordnet ist. Dadurch werden die
Müllbestandteile regelmäßigen vertikalen Impulsen
unterworfen, damit permanent beschleunigten
Vibrationen ausgesetzt und in rascher Weg- und
Zeitfolge einer "Berg-Tal-Fahrt" unterzogen, somit
gründlich durchgerüttelt und durchgetrommelt, daß
die durch die Sieböffnungen passenden
Fraktionsteile abgesiebt und die groberen
Bestandteile mit rascher Geschwindigkeit
weitergefördert sowie störungsfrei davon getrennt
werden können. Durch die unmittelbare Anordnung
der beiden Lesestationen hinter der ersten
Siebeinrichtung werden die Baustoffabfälle an der
ersten Lesestation von den Störstoffen, wie
Kabelresten, Aluminiumbestandteilen und
Nichteisenmetallen, mit einer Korngröße unterhalb
von 45 mm befreit und an der zweiten Lesestation
die großen Fraktionen von über 45 mm Korngröße,
wie insbesondere die Holzbestandteile und die
großen Folien, heraussortiert. Da unmittelbar
hinter der zweiten Lesestation der Brecher und
hinter beiden Lesestationen ein Magnetabscheider
angeordnet ist, werden einerseits die groben aus
Beton, Stein, Zement und Putz bestehenden Brocken
auf eine Korngröße unterhalb von 56 mm verkleinert
sowie sämtliche eisenhaltigen Bestandteile
ausgeschieden. Hierdurch wiederum werden die
nachfolgenden Separierstufen begünstigt, da nach
Verlassen des Magnetabscheiders der verbleibende
Baustoffabfall-Fluß - bis auf eventuell
eingeklammerte Folien - nur noch Korngrößen
unterhalb von 56 mm aufweist.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung ist dem Magnetabscheider eine
Klassiersiebmaschine als dritte Siebeinrichtung
mit drei Siebstufen zur Aussiebung von Fraktionen
mit einer Korngröße von 0 mm bis 8 mm, von 8 mm
bis 20 mm, von 20 mm bis 56 mm und noch
verbliebenen Bestandteilen von über 56 mm
nachgeordnet, aus welcher die kleinste Fraktion
von 0 mm bis 8 mm, wie Brechsand und Stäube, über
ein Förderband auf eine zweite Halde, Korngrößen
von über 56 mm zur zweiten Lesestation zurück
transportierbar und die beiden anderen Fraktionen
von 8 mm bis 20 mm und von 20 mm bis 56 mm zu
einem Windsichter förderbar sind. Dieser
Windsichter besteht vorteilhaft aus zwei parallel
zueinander angeordneten Windsichtern, von denen
der eine die Fraktion mit einer Korngröße von 8 min
bis 20 mm und der andere die Fraktion mit einer
Korngröße von 20 mm bis 56 mm aufnimmt. Durch die
Aufteilung des Windsichters in zwei
Einzelwindsichtern zur Aufnahme zweier
unterschiedlicher Korngrößen kann nicht nur ein
energetisch günstiger Betrieb sichergestellt
werden, sondern auch eine Trennung der kleinsten
Fraktion von 8 mm bis 20 mm in Form von Splitt auf
eine dritte Halde und die Ablagerung von
Korngrößen von 20 mm bis 56 mm über ein Förderband
gemeinsam mit im gleichen Bereich liegenden
Korngrößen aus der Klassiersiebmaschine, die im
wesentlichen aus Mineralgemischen, Sand, Kiesel
und Splitten bestehen, über ein Haldenband auf
eine vierte Halde. Die kleinste Fraktion aus der
Klassiersiebmaschine mit einer Korngröße von 0 mm
bis 8 mm, die im wesentlichen aus Brechsand und
Stäuben besteht, ist bereits zuvor über ein
Förderband auf einer zweiten Halde abgelagert
worden.
Die in den Windsichtern ausgeschiedenen
Leichtstoffe, wie Holz, Staub, Plastik und Papier,
sind in den nachgeordneten Filter überführbar, der
diese in ein Luftstaub-Gemisch sowie in feste
Bestandteile trennt, die über ein Förderband in
einen Auffangbehälter zur Deponielagerung oder
Verbrennung leitbar sind. Dadurch werden die
Baustoffabfälle in mindestens sechs Fraktionen
getrennt, und zwar in ein Sand-, Zement- und
Staubgemisch mit einer Korngröße von 0 mm bis
5 mm, in ein Brechsandgemisch mit einer Korngröße
von 0 mm bis 8 mm, in Splitte mit einer Korngröße
von 8 mm bis 20 mm sowie in ein Mineralgemisch aus
Sand, Kiesel und Splitten mit einer Korngröße von
8 mm bis 56 mm, in Folien und Holzbestandteilen
einerseits und Störstoffen, wie Kabelresten,
Aluminiumbestandteilen, Nichteisenmetallen und
Eisenmetallen, andererseits an den beiden
Lesestationen und schließlich nach Verlassen des
Filters in ein deponierfähiges Haufwerk aus
Plastik-, Papier-, Staub- und Holzbestandteilen.
Eine derart aufgegliederte Trennung der
Bauabfallstoffe fördert nicht nur die
Wiederverwendbarkeit dieser Fraktionen, sondern
begünstigt auch einen zügigen sowie
kontinuierlichen Durchfluß der einzelnen
Bestandteile der Baustoffabfälle durch die
einzelnen Einrichtungen, so daß auf jeden Fall ein
stündlicher Baustoffabfall-Durchflußstrom von
100 Tonnen sichergestellt werden kann.
Dabei sind zwischen der ersten
Siebeinrichtung und dem linearen Spannwellensieb
einerseits und den beiden Lesestationen
andererseits Förderbänder angeordnet, während
zwischen der zweiten Lesestation und dem Brecher
sowie zwischen diesem und der ersten Lesestation
einerseits und dem Magnetabscheider andererseits
eine Förderrinne und/oder ein Förderband
angeordnet sind.
Die Siebstufen der Klassiersiebmaschine für
die Aussiebung der beiden Korngrößen von 8 mm bis
20 mm und von 20 mm bis 56 mm sind mit den beiden
Windsichtern über zwei getrennte Förderrinnen
verbunden, während am Bodenauslaß der
Klassiersiebmaschine und der Windsichter ein zu
dem Haldenband der vierten Halde führendes
Transportband angeordnet ist. Dadurch können über
dieses Transportband jeweils die am Bodenauslaß
von Klassiersiebmaschine und Windsichtern
anfallenden Fraktionen mit einer Korngröße von
0 mm bis 56 mm der vierten Halde zugeführt werden.
Die Förderbänder bestehen aus bekannten
Gurtförderern und der Brecher vorteilhaft aus
einer Prallmühle mit Bedüsungseinrichtung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in
den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigen:
Fig. 1 ein gegenständliches Fließschema der
erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 2 eine Seitenansicht auf die
Aufgabevorrichtung und die erste
Siebeinrichtung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur
Aufbereitung von Baustoffabfällen besteht im
wesentlichen aus einer Aufgabevorrichtung 2, einer
ersten Siebeinrichtung 3, einer dieser
Siebeinrichtung untergeordneten zweiten
Siebeinrichtung 4 in Form eines linearen Spannwellensiebes
einer ersten Lesestation 5,
einer zweiten Lesestation 6, einem Brecher 7,
einem Magnetabscheider 8, einer dritten
Siebeinrichtung 9 in Form einer
Klassiersiebmaschine, zwei Windsichtern 10, 11 und
einem Filter 12.
Von einem Frontlader 13 werden die
Baustoffabfälle auf die Aufgabevorrichtung 2 in
Form eines Plattenbandes gekippt, welches diese
zum Einspeisungspunkt 14 der ersten
Siebeinrichtung 3 fördert.
Diese Siebeinrichtung 3 besteht gemäß Fig. 2
aus drei stufenförmig hintereinander in
Förderrichtung 3a abfallend angeordneten
Teilsiebböden 15, 16, 17, von denen ein jeder
sechs abstandsgleiche und parallel verlaufende
Wellen 18 mit darauf befestigten Förderscheiben in
Form eines gleichseitigen Sechseckes mit
abgerundeten Eckenbereichen aufweist und die
Wellenbereiche zwischen den Förderscheiben mit
einem Kreisquerschnitt versehen sind. Diese erste
Siebeinrichtung 3 ist in allen Einzelheiten in der
DE 40 17 652 C2 beschrieben.
Von dem ersten 15 und von dem zweiten
Teilsiebboden 16 wird die kleinste Korngröße von
0 mm bis 16 mm der Baustoffabfälle über ein
Förderband 19 zu dem linearen Spannwellensieb 4 als
zweiter Siebeinrichtung gefördert und von dieser
mit einer Korngröße von 0 mm bis 5 mm über den
Förderer 20 auf eine erste Halde 21 gefördert,
wohingegen die Korngröße von 5 mm bis 16 mm von
dem linearen Spannwellensieb 4 über den Förderer 22
und 23 gemeinsam mit den Baustoffabfällen mit der
Korngröße von 16 mm bis 45 mm des dritten
Teilsiebbodens 17 zu einer ersten Lesestation 5
gelangen.
Die nicht siebbaren großen Bestandteile mit
einer Korngröße von über 45 mm gelangen von dem
dritten Teilsiebboden 17 über den Förderer 6a zur
zweiten Lesestation 6. An dieser zweiten
Lesestation 6 werden große Folien, Holz und
Kunststoffabfälle mit einer Korngröße von über
45 mm aussortiert, wohingegen in der ersten
Lesestation 5 Störstoffe, wie Kabelreste,
Aluminiumabfälle und Nichteisenmetalle, aus dem
Baustoffabfall-Strom entfernt werden.
Die verbleibenden Baustoffabfälle mit einer
Korngröße von über 45 mm aus der zweiten
Lesestation 6 gelangen über eine Förderrinne 25 zu
dem Brecher 7, der zur Verminderung von der
Staubbelästigung vorteilhaft mit einer
Bedüsungseinrichtung 26 versehen ist. Aus dem
Brecher 7 gelangen die auf eine Korngröße von
maximal 56 mm zerkleinerten Baustoffabfälle, in
deren Beton- und Zementbrocken zuvor noch Holz,
Eisen, Folien- oder andere Abfallbestandteile
eingebunden sein können, gemeinsam mit den von der
ersten Lesestation 5 herangeführten
Baustoffabfällen mit einer Korngröße unterhalb von
45 mm in die Förderrinne 27 und von dort über ein
Förderband 28 in den Magnetabscheider 8. Im
Magnetabscheider 8 werden die eisenhaltigen
Bestandteile aus den Baustoffabfällen entfernt.
Die so von den großen Kunststoffolien, Holz und
Metallbestandteilen befreiten Baustoffabfälle
werden sodann mit einer Korngröße von maximal
56 mm über den Weg 29 und das Förderband 30 in die
Klassiersiebmaschine 9 als dritte Siebeinrichtung
mit drei Siebstufen 31, 32, 33 gefördert. Zur
Aussiebung der Fraktion mit einer Korngröße von
0 mm bis 8 mm wird der Boden 34 dieser
Klassiersiebmaschine 9 über ein Förderband 35 mit
einer zweiten Halde 36 verbunden. Diese Halde 36
enthält vor allem eine Fraktion aus Brechsand und
Stäuben.
Eine gleich große Fraktion von 0 mm bis 8 mm
kann jedoch auch über die Wege 37 und 38 auf das
Förderband 39 gelangen. Die Fraktion mit einer
Korngröße von 8 mm bis 20 mm der zweiten
Siebstufe 32 der Klassiersiebmaschine 9 gelangt
über die Förderrinne 40 in den ersten
Windsichter 10 und die weitere Fraktion mit einer
Korngröße von 20 mm bis 56 mm der dritten
Siebstufe 33 der Klassiersiebmaschine 9 gelangt
über die Förderrinne 41 in den zweiten
Windsichter 11. Korngrößen von über 56 mm der
ersten Siebstufe 31 gelangen über den Weg 42 sowie
die Förderbänder 43 und 44 zum Eingang 6b des
Förderers 6a zur zweiten Lesestation 6 zurück und
werden dort erneut von groben Bestandteilen mit
einer Korngröße von über 56 mm befreit, die
beispielsweise erst durch den Brecher 7 aus ihrer
Einbindung, z. B. in Zement oder Beton, befreit
werden konnten. Die Leichtstoffe, wie Holz,
Papier, Staub und Kunststoffe, mit einer Korngröße
von 8 mm bis 56 mm werden aus den
Windsichtern 10, 11 über den Weg 45 in den
Filter 12 geblasen. Die schwereren Bestandteile
mit einer Korngröße von 8 mm bis 20 mm gelangen
aus dem ersten Windsichter 10 über den Weg 46
einerseits auf das Förderband 39 und andererseits
über den Weg 47 und das Haldenband 48 auf eine
dritte Halde 49.
Die Fraktion mit einer Korngröße von 20 mm
bis 56 mm aus dem zweiten Windsichter 11 gelangt
über den Weg 50 gemeinsam mit der Fraktion von
8 mm bis 20 mm des Weges 46 des ersten
Windsichters 10 sowie mit der Fraktion von 0 mm
bis 8 mm der Wege 37 und 38 aus der
Klassiersiebmaschine 9 auf das Förderband 39 und
von diesem über das Haldenband 51 auf eine vierte
Halde 52.
In dem Filter 12 werden die Rauchgase in Form
eines Luft-Staub-Gemisches von den festen
Bestandteilen in Form von Plastik, Papier, Holz
und weiteren Stäuben getrennt und über das
Förderband 53 in einen Auffangbehälter 54 zur
Deponielagerung oder Verbrennung gefördert.
Die Förderbänder 19, 20, 22, 23, 28, 30, 35,
39, 48, 51 und 53 bestehen aus Gurtförderern,
wohingegen die Aufgabeeinrichtung 2 aus einem
Plattenförderer und die zu den Lesestationen 5, 6
führenden Förderer aus speziell ausgebildeten
Lesebändern 5a, 6a gebildet sind. Der Brecher 7
besteht vorteilhaft aus einer Prallmühle.
Die an den beiden Lesestationen 5, 6
beschäftigten Personen sind mit 55 und die
Sortierbehälter mit 56, 57 bezeichnet.
An Stelle des Brechers 7, der im vorliegenden Fall als
Prallmühle ausgebildet ist, kann jedoch auch ein
Schlagwalzenbrecher in Betracht kommen.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, werden auf
der ersten Halde 21 Korngrößen von 0 mm bis 5 mm,
auf der zweiten Halde 36 Korngrößen von 0 mm bis
8 mm, auf der dritten Halde 49 Korngrößen von 8 mm
bis 20 mm und auf der vierten Halde 52 Korngrößen
von 8 mm bis 56 mm deponiert. Diese aussortierten
Haldenwerkstoffe können entweder allein oder durch
entsprechende Zugschlagstoffe erneut im Straßen-
und Wegebau sowie auch anderweitig als
Verfüllmaterial Verwendung finden.
Die an den beiden Lesestationen 5 und 6
aussortierten Kunststoffe und Nichteisenmetalle
können ebenso wie die am Magnetausscheider 8
ausgeschiedenen Eisenmetalle gleichfalls einer
erneuten Wiederverwendung zugeführt werden.
Dadurch werden die nicht wiederverwendbaren Stoffe
wie die im Auffangbehälter 54 aufgefangenen
Leichtstoffe und die an der zweiten Lesestation 6
aussortierten groben Holz und Kunststoffabfälle
im Verhältnis zur Gesamtaufgabe der
Baustoffabfälle auf ein Mindestmaß reduziert,
welches entweder einer Deponie oder einer
Verbrennung zugeführt werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet
sich insbesondere durch eine sinnvolle Anordnung
der Lesestationen 5 und 6 zwischen der
erfindungswesentlichen ersten Siebeinrichtung mit
den drei stufenförmige hintereinander angeordneten
Teilsiebböden 15, 16, 17 und dem Brecher 7 aus.
Dadurch wird der über den Weg 29 zu den weiteren
Einrichtungen geförderte Stoffstrom auf eine
Konsistenz und Größe beschränkt, welche ein
besonders leistungsintensives Separieren mit der
Klassiersiebmaschine 9, den Windsichtern 10, 11
und dem Filter 12 gewährleistet.
Bezugszeichenliste
1 Vorrichtung
2 Aufgabevorrichtung
3, 4, 9 Siebeinrichtungen
3a Pfeil
5, 6 Lesestation
5a, 6a Lesebänder
6b Eingang der Lesestation
7 Brecher
8 Magnetabscheider
10, 11 Windsichter
12 Filter
13 Frontlader
14 Einspeisungspunkt
15, 16, 17 Teilsiebböden
18 Welle
19, 20, 22, 23, 24, 28, 30, 35, 39, 43, 44, 53 Förderbänder
21, 36, 49, 52 Halden
25, 27, 40, 41 Förderrinne
26 Bedüsungseinrichtung
29, 37, 38, 42, 45, 46, 47, 50 Wege
31, 32, 33 Siebstufen der Klassiersiebmaschine 9
34 Boden der Klassiersiebmaschine 9
48, 51 Haldenband
54 Auffangbehälter
55 Personen
56, 57 Sortierbehälter
2 Aufgabevorrichtung
3, 4, 9 Siebeinrichtungen
3a Pfeil
5, 6 Lesestation
5a, 6a Lesebänder
6b Eingang der Lesestation
7 Brecher
8 Magnetabscheider
10, 11 Windsichter
12 Filter
13 Frontlader
14 Einspeisungspunkt
15, 16, 17 Teilsiebböden
18 Welle
19, 20, 22, 23, 24, 28, 30, 35, 39, 43, 44, 53 Förderbänder
21, 36, 49, 52 Halden
25, 27, 40, 41 Förderrinne
26 Bedüsungseinrichtung
29, 37, 38, 42, 45, 46, 47, 50 Wege
31, 32, 33 Siebstufen der Klassiersiebmaschine 9
34 Boden der Klassiersiebmaschine 9
48, 51 Haldenband
54 Auffangbehälter
55 Personen
56, 57 Sortierbehälter
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Aufbereitung von
Baustoffabfällen mit einer Aufgabe- und einer
ersten Siebeinrichtung, einer dieser
untergeordneten zweiten Siebeinrichtung sowie mit
einem nachgeordneten Brecher, einer Lesestation,
einer dritten Siebeinrichtung, einem Sichter und
einem Filter, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste
Siebeinrichtung (3) aus drei stufenförmig
hintereinander angeordneten
Teilsiebböden (15, 16, 17) aus abstandsgleichen
und parallel verlaufenden Wellen (18) mit
ineinandergreifenden Polygonscheiben besteht, von
deren erstem und zweitem Teilsiebboden (15, 16)
die kleinste Korngröße von 0 mm bis 16 mm über
ein lineares Spannwellensieb (4) als zweiter
Siebeinrichtung mit einer Korngröße von 0 mm bis
5 mm auf eine erste Halde (21) und durch deren
dritten Teilsiebboden (17) die Baustoffabfälle mit
einer Korngröße von 16 mm bis 45 mm gemeinsam mit
den von dem linearen Spannwellensieb (4) abgesiebten
Baustoffabfällen mit einer Korngröße von 5 mm bis
16 mm zu einer ersten Lesestation (5) förderbar
sind, während die Baustoffabfälle mit einer
Korngröße von über 45 min auf dem dritten
Teilsiebboden (17) einer zweiten Lesestation (6)
zuführbar sind, wobei dieser zweiten
Lesestation (6) der die steinernen Baustoffabfälle
auf eine Korngröße unterhalb von 56 mm
zerkleinernde Brecher (7) und beiden
Lesestationen (5, 6) ein Magnetabscheider (8)
nachgeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der ersten Lesestation (5) Störstoffe wie
Kabelreste, Aluminiumabfälle und Nichteisenmetalle
und an der zweiten Lesestation (6) große Folien,
Holz und Kunststoff-Abfälle mit einer Korngröße
von über 45 mm aussortierbar sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Magnetabscheider (8) eine
Klassiersiebmaschine (9) als dritte
Siebeinrichtung mit drei Siebstufen (31, 32, 33)
zur Aussiebung von Fraktionen mit einer Korngröße
von 0 mm bis 8 mm, von 8 mm bis 20 mm, von 20 mm
bis 56 mm und von über 56 mm nachgeordnet ist, aus
welcher die kleinste Fraktion von 0 mm bis 8 min,
wie Brechsand und Stäube über ein Förderband (35)
auf eine zweite Halde (36), Korngrößen von über
56 mm zur zweiten Lesestation (6) und die beiden
anderen Fraktionen von 8 mm bis 20 mm und von
20 mm bis 56 mm zu einem Windsichter (10, 11)
förderbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Windsichter (10, 11) aus zwei parallel
zueinander angeordneten Windsichtern besteht, von
denen der eine (10) die Fraktion mit einer
Korngröße von 8 mm bis 20 mm und der andere (11)
die Fraktion mit einer Korngröße von 20 mm bis
56 min aufnimmt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die in den
Windsichtern (10, 11) ausgeschiedenen Leichtstoffe
wie Holz, Staub, Plastik und Papier in den
nachgeordneten Filter (12) überführbar sind, der
diese in ein Luftstaub-Gemisch sowie in feste
Bestandteile trennt, die über ein Förderband (53)
in einen Auffangbehälter (54) zur Deponielagerung
oder Verbrennung leitbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die in den
beiden Windsichtern (10, 11) abgeschiedenen
Korngrößen von 8 mm bis 20 mm in Form von Splitt
auf einer dritten Halde (49) und die Korngrößen
von 20 min bis 56 mm über ein Förderband (39)
gemeinsam mit im gleichen Bereich liegenden
Korngrößen aus der Klassiersiebmaschine (9), die
im wesentlichen aus Mineralgemischen, Sand, Kiesel
und Splitten bestehen, über ein Haldenband (51)
auf einer vierten Halde (52) deponierbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der
ersten Siebeinrichtung (3) und dem linearen Spannwellensieb
(4) einerseits und den beiden
Lesestationen (5, 6) andererseits
Förderbänder (19, 22, 23) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der
zweiten Lesestation (6) und dem Brecher (7) sowie
zwischen diesem (7) und der ersten Lesestation (5)
einerseits und dem Magnetabscheider (8)
andererseits eine Förderrinne (27) und/oder ein
Förderband (28) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Siebstufen (32, 33) der Klassiersiebmaschine (9)
für die Aussiebung der beiden Korngrößen von 8 min
bis 20 min und von 20 min bis 56 mm mit den beiden
Windsichtern (10, 11) über zwei getrennte
Förderrinnen (40, 41) verbunden sind, während am
Bodenauslaß (34) der Klassiersiebmaschine (9) und
der Windsichter (10, 11) ein zu dem
Haldenband (51) der vierten Halde (52) führendes
Transportband (39) angebracht ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Förderbänder (19, 20, 22, 23, 28, 35, 39, 43,
44, 48, 51, 53) aus bekannten Gurtförderern und
der Brecher (7) aus einer Prallmühle mit
Bedüsungseinrichtung (26) besteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß in an sich
bekannter Weise den Wellen (18) der ersten
Siebeinrichtung (3) eine vom
Einspeisungspunkt (14) der Aufgabeeinrichtung (2)
an steigende Drehzahl erteilbar ist, die
Wellenbereiche zwischen den Förderscheiben mit
einem Kreisquerschnitt und sämtliche
Förderscheiben eines jeden
Teilsiebbodens (15, 16, 17) mit der Form eines
gleichseitigen Sechseckes mit abgerundeten
Eckenbereichen versehen sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die
Förderscheiben eines jeden
Teilsiebbodens (15, 16, 17) der ersten
Siebeinrichtung (3) in Förderrichtung (Pfeil 3a)
in an sich bekannter Weise derart auf den
Wellen (18) angeordnet sind, daß jeweils ein
Eckenbereich der Förderscheibe der einen
Welle (18) einem zur Förderrichtung (Pfeil 3a)
senkrecht verlaufenden Seitenbereich der
Förderscheibe der benachbarten Welle (18)
zugeordnet ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934309671 DE4309671C1 (de) | 1993-03-25 | 1993-03-25 | Vorrichtung zur Aufbereitung von Baustoffabfällen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934309671 DE4309671C1 (de) | 1993-03-25 | 1993-03-25 | Vorrichtung zur Aufbereitung von Baustoffabfällen |
Publications (1)
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---|---|
DE4309671C1 true DE4309671C1 (de) | 1994-05-05 |
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ID=6483800
Family Applications (1)
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---|---|
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1993
- 1993-03-25 DE DE19934309671 patent/DE4309671C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
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