DE19751629A1 - Verfahren und Anlage zur Aufarbeitung von Restmüll, Sperrmüll, Gewerbeabfällen u. dgl. - Google Patents

Verfahren und Anlage zur Aufarbeitung von Restmüll, Sperrmüll, Gewerbeabfällen u. dgl.

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zur Aufarbeitung von Restmüll aus Hausmüll, Sperrmüll, hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen und ähnlichen schwer aufarbeitbaren Abfallstoffgemischen.
Durch Einführung der Getrenntsammlung von Abfällen, wie Glas, Papier, Verpackungen etc. gelangt bereits ein we­ sentlicher Prozentsatz von Wertstoffen in die Wieder­ verwertung, dennoch bleibt heute im Restmüll ein hoher Wertstoffanteil zurück und geht für den Wirtschafts­ gutkreislauf verloren.
Die Zusammensetzung von Restmüll aus Hausmüll ist äußerst heterogen. Die in ihm enthaltenen Wertstoffe sind z. T. mit im Fäulnisprozeß befindlichen pflanzli­ chen und tierischen Resten vermengt und behaftet. Sie sind daher sehr geruchsintensiv. Das hat bisher eine Aufarbeitung des Restmülls verhindert. Da Deponieraum jedoch knapp ist, versucht man die Müllmenge und das Volumen des Mülls durch Verbrennung zu vermindern. Das jedoch ist teuer und umweltschädigend und steht im Ge­ gensatz zur Notwendigkeit der Rohstoffresourcenscho­ nung.
Auch Restmüll sowie Sperrmüll und hausmüllähnlichem Ge­ werbemüll weisen eine äußerst heterogene Materialzusam­ mensetzung hinsichtlich der Materialarten, Gewichts- und Größenschwankungen der Einzelkomponenten und Mate­ rialverbunde (Holz-Metall, Steine-Metall, Kunst­ stoff-Glas, Textilien-Kunststoff, Textilien-Gummi etc.) auf, wenn auch hier weitgehend die pflanzlichen und tieri­ schen Reste fehlen. Daher wird auch dieser Restmüll weitgehend auf Deponien abgelagert oder in Müllverbren­ nungsanlagen verbrannt.
Ein Hindernis bei der Restmüllverwertung ist auch die vorgeschriebene Materialreinheit der Wertstoffrakti­ onen. Diese Materialreinheit läßt sich ohne teure Wasch- und Trocknungsvorgänge nicht erreichen. Die Be­ seitigung der ausgewaschenen Reste und die Schwierig­ keiten der Durchführung von Wasch- und Trocknungspro­ zessen an derart heterogenem Material waren weitere Gründe dafür, die im Restmüll aus Haushaltsmüll, Sperr­ müll und haushaltsmüllähnlichem Gewerbemüll enthaltenen Wertstoffe aufzugeben und den einfachen Weg der Ablage­ rung auf Deponien zu wählen.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein verfah­ renstechnisches Lösungskonzept mit möglichst an sich bekannten Verfahrenstechniken zu schaffen, die von im Markt angebotenen Maschinen und Anlagen beherrschbar sind, um Restmüll trotz seiner Inhomogenität zu Wert­ stoffen zu verarbeiten, die den hohen Anforderungen an die Wertstoffqualität entsprechen.
Die Erfindung besteht darin, daß man das aufzuarbeiten­ de Gut in einer ersten Stufe grob zerkleinert und dann Pflanzen- und Speisereste zusammen mit weiteren organi­ schen Anteilen und anorganischem Feingut aus den groben Teilen des Gemisches absiebt, daß man in einer zweiten Stufe die Siebfraktion der groben Teile bei hoher Dreh­ zahl fein zerkleinert und danach siebt, daß man dann das Unterkorn aus dem fein zerkleinerten Gut mit dem nach der Grobzerkleinerung gewonnenen Feingut zusammen­ führt und den Eisenanteil magnetisch abtrennt, daß man danach das Oberkorn des fein zerkleinerten Gutes in eine spezifisch leichte und eine spezifisch schwere Fraktion aufteilt, daß man aus der Schwerfraktion Eisen magnetisch herausnimmt und anschließend aus dem Rest der Schwerfraktion durch Wirbelstromabscheidung NE-Me­ talle ausscheidet, im weiteren Verlauf dieses Abschei­ dungsvorganges Glas- und Steine einerseits und Holz, Gummi, Leder andererseits separiert, wobei man als Restfraktion textiles Gewölle und dickwandige Kunst­ stoffteile erhält und diese zusammen mit der Leichtfrak­ tion einem Wasch- und einem weiteren Trennprozeß zu­ führt, an dessen Ausgang die Wertstoffe getrennt nach Papierpulpe, Kunststoffe mit einem spezifischen Gewicht größer 1 und kleiner 1 sowie Textilflocken erhalten werden.
Zur Durchführung dieses Verfahrens verwendet man erfin­ dungsgemäß eine Anlage, die sich durch die Hinterein­ anderschaltung einer Grobzerkleinerungsmaschine (Grob­ shredder), einer Siebanlage, in der weiches organisches und mineralisches Feingut aussortiert und dann durch einen Magnetscheider geführt und dann ausgetragen wird, einer Feinzerkleinerungsvorrichtung (Feinshredders) mit nachgeschalteter weiterer Siebanlage für die Abtrennung von organischem und mineralischem feingut, eines Kaskadensichters zur Trennung von Leicht- und Schwergut, wobei im weiteren Weg des Leichtgutes eine Trennvorrichtung Papier-Kunststoffe-Textilgewölle ange­ ordnet ist, während im weiteren Weg des Schwergutes ein magnetischer FE-Metallscheider, ein NE-Metallscheider, und anschließend eine weitere Feinzerkleinerungsmaschi­ ne (Feinshredder) angeordnet sind, deren Ausgang über ein Transportband an Trennvorrichtungen für die Frak­ tionen Glas-Steine, Holz-Gummi-Leder und Papier- Kunststoffe-Textilgewölle angeschlossen ist.
Das mit dieser Anlage durchgeführte erfindungsgemäße Verfahren schafft unter relativ niedrigem Aufwand an Energie und Frischwasser an den verschiedenen Ausgängen der Anlage Wertstoffe, die die für die werkstoffliche Weiterverarbeitung ausreichenden vorgeschriebenen Wert­ stoffqualitäten aufweisen. Die Metallfraktionen, die bereits in Eisen- und Nichteisenfraktionen getrennt sind, können ohne weitere Bearbeitung der Verhüttung zugeführt werden. Die Glas- und Steinfraktion hat eine Korngröße und Sauberkeit, die ihre Verwendung als Bau­ hilfsstoffe zulassen. Die erhaltene Pulpe kann in der Papierfabrikation eingesetzt werden. Die anfallenden Kunststoffe werden nach Agglomeration wie Granulat zur Herstellung von solchen Produkten eingesetzt, die übli­ cherweise aus Recyclingkunststoffen hergestellt werden. Dabei können sogar anfallende textile Gewölle und Pa­ pier als Festigkeitsträger verwendet werden, soweit diese nicht anderweitig eingesetzt werden.
Die anfallenden Abfälle pflanzlichen und tierischen Ur­ sprungs werden der Vergärung zugeführt und anschließend naßoxidativ behandelt.
Diese Abfälle pflanzlichen und tierischen Ursprungs sind im Restmüll aus Sperrmüll und haushaltsmüllähnli­ chem Gewerbemüll nur in einem geringen Anteil vorhan­ den. Der Austrag an Feingut aus dem Sieb der Grobzer­ kleinerungsvorrichtung besteht bei Sperrmüll aus Sand, Glas- und Steinbruch, Holzsplittern und während des Zerkleinerns vereinzelten Metallteilen. Diese Fraktion wird zweckmäßigerweise dem feingut aus dem Sieb hinter der Feinzerkleinerungsvorrichtung zugefügt und zusammen mit diesem weiterverarbeitet.
Nur die relativ kleine Fraktion Gummi-Kork-Leder-Holz läßt sich schwer weiterverwenden und wird daher ther­ misch z. B. durch Pyrolyse oder Vergasung aufbereitet.
Für die Durchführung dieses erfindungsgemäßen Verfah­ rens ist es zweckmäßig, daß man im Eingangsbereich das angelieferte zu verarbeitende Gut einer visuellen Mate­ rialkontrolle unterzieht und visuell erkennbare Stör- und Gefahrenstoffe wie Emballagen oder dickwandige Monostrukturen (Holzbalken, Eisenträger) mittels eines Mobilbaggers aussortiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird dadurch weiter ver­ vollkommnet, daß man in der Feinzerkleinerungsvorrich­ tung am Gut anhaftende Flüssigkeit im Zentrifugalfeld dieser Vorrichtung abtrennt. Die Restfeuchte im Gut kann auf diese Weise bis zu 20% reduziert werden.
Um Kunststoffe verschiedener Art trennen zu können, ist es zweckmäßig, daß man im Sichter anfallende Kunst­ stoffteile in einer Schwimm-/Sinkstrecke in eine schwimmende Fraktion mit dem spezifischen Gewicht kleiner 1 und eine Sinkfraktion teilt.
Die Papierfraktion gewinnt man bei dem erfindungsge­ mäßen Verfahren am besten im nassen Zustand, denn nur im nassen Zustand, nämlich als Pulpe, kann die anfal­ lende Papierfraktion ausreichend gereinigt, von Kurz­ fasern befreit und dann weiterverarbeitet werden. Daher ist es beim erfindungsgemäßen Verfahren zweckmäßig, wenn man hinter der Waschstrecke nasses Papier und Papierverbunde in einer Naßschneidmühle zerkleinert und damit den Papieraufschluß verbessert.
Die hinter der Feinzerkleinerungsvorrichtung im Sichter abgetrennte Leichtfraktion wird im erfindungsgemäßen Verfahren zusammen mit dem Leichtstoffanteil aus der Schwerfraktion des Sichters weiter getrennt zu den Fraktionen Papier, Kunststoff und Textilgewölle. Dazu ist hinter der Waschanlage eine Trennvorrichtung Papier-Kunststoff-Textilgewölle angeordnet. Diese ist zweckmäßigerweise eine Naßselektieranlage.
Um die erforderlichen Wertstoffqualitäten zu erreichen, ist es zweckmäßig, daß hinter dem Ausgang der Leicht­ fraktion und dem Leichtstoffanteil aus der Schwerfrak­ tion aus dem Sichter eine Waschanlage angeordnet ist. In dieser wird das Waschwasser in einem Umlaufverfahren eingesetzt, die im Waschwasser vorhandene Schmutzfracht wird mittels Filtern herausgezogen, anschließend ent­ wässert und dann deponie- und transportgerecht in ei­ nen Container abgelegt.
Für die Behandlung des Papiers ist es zweckmäßig, wenn der Waschanlage für Papier eine Nachreinigungsstufe nachgeschaltet ist, in der die Pulpe in einem getrenn­ ten Waschwasserkreislauf nachgereinigt wird wird.
Den Waschanlagen sind Filter zugeordnet, die die Schmutzstoffe aus dem Waschwasser zurückhalten und des­ sen Wiederverwendung gestatten. Somit wird der Frisch­ wasserverbrauch wesentlich reduziert.
Die in den Filtern aufgefangenen Schmutzstoffe werden in einer Filterpresse separiert. Der erzeugte Filterku­ chen kann zusammen mit dem Feingut der einzelnen Ver­ kleinerungsstufen durch Vergärung und Naßoxidation weiterbehandelt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Anlage ist zweckmäßigerweise hinter der Metallabscheidung aus der Schwerfraktion ein weiterer Feinshredder und hinter diesem ein Mehrstufen­ sieb angeordnet. Das erbringt den Vorteil, daß diese schwer voneinander trennbaren Fraktionen auf gleiche Teilchengröße gebracht werden und dann leichter auf­ grund ihrer Unterschiede im spezifischen Gewicht in der Trenntischkaskade zu trennen sind. Dieser Shredder weist eine lange Lebensdauer seiner Werkzeuge auf, weil er Metalle nicht mehr zu bearbeiten hat.
Eine Wiederverwertung der Kunststoffolien in ihrer vor­ liegenden Form ist nicht möglich, denn sie fallen in kleinen Teilen an, und sind daher auch wegen ihres ge­ ringen Schüttgewichtes nur unwirtschaftlich zu hand­ haben. In der erfindungsgemäßen Anlage vereinfacht man die weitere Aufbereitung dadurch, daß hinter dem Aus­ gang der Kunststoffolien eine Agglomeriervorrichtung angeordnet ist. In dieser werden die Folienpartikel durch oberflächiges Anschmelzen verkugelt und dadurch transport- und verarbeitungsfähig. Sie können auf allen Maschinen verarbeitet werden, die Granulat verarbeiten.
In dieser Anlage fallen hinter dem Ausgang der Fraktion Kompaktkunststoffe auch Schnitzel von Kabeln an, denn diese haben eine Kunststoffummantelung. An dieser Stel­ le ist bei der erfindungsgemäßen Anlage eine Trennvor­ richtung für Kabel angeordnet. Diese ist zweckmäßiger­ weise eine Vorrichtung zum Zerkleinern und Zerreiben der Kabel und dieser Vorrichtung ist zweckmäßigerweise ein Sichter zur Trennung Metall-Kunststoff nachgeschal­ tet.
Wesentlicher Bestandteil der erfindungsgemäßen Anlage ist die hinter der Naßschneidmühle angeordnete Sepa­ riervorrichtung für die Fraktionen Papier, Kunststoff, Textilgewölle, die aus einem Gehäuse besteht, in wel­ chem eine zentrale Achse mit Schlegeln oder Schaufeln und ein diese umgebendes im wesentlichen zylindrisches Sieb untergebracht ist, und die einen an den Siebinnen­ raum angeschlossenen Auslaßstutzen aufweist, der aus einem oberen rohrförmigen Teil besteht, an den sich in Achsrichtung ein Austragrohr für die Folienreste und nach unten ein sackförmiger Teil anschließt, in den das Textilfasergewölle hineinfällt und an dessen Boden eine Austragförderschnecke angeordnet ist.
In diese Naßschneidmühle sind zweckmäßigerweise Wasch­ düsen zur Verhinderung einer Verstopfung des Siebtrom­ melmantels eingebaut.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbei­ spieles näher erläutert. Die Zeichnung zeigt die Anlage auf drei Blättern im Blockschaltbild, und zwar zeigen:
Fig. 1 den Anlagenteil "Zerkleinerung und Vorsortie­ rung",
Fig. 2 den Anlagenteil "Wertstofftrennung und Sortie­ rung",
Fig. 3 den Anlagenteil "Wertstoffaufbereitung".
Fig. 4 zeigt dann eine schematische Seitenansicht (teilweise im Schnitt) der Selektiervorrichtung, mit der die Trennung Papier, Kunststoffolie und Textilgewölle vorgenommen wird, und
Fig. 5 einen Schnitt durch die Selektiervorrichtung.
Bei den ersten drei Figuren schließt sich jeweils eine Figur an die nächste rechts an.
Die Anlage ist in einer Halle mit den Wänden 1 unter­ gebracht. Die Anlieferung des zu verarbeitenden Mülls erfolgt mit Mülltransportfahrzeugen durch Tor I. Diese Fahrzeuge entleeren ihre Ladung auf den Hallenboden im Anlieferungsbereich 2, wo eine Materialeingangskontrol­ le durchgeführt wird. Der von den Müllfahrzeugen hier angelieferte Restabfall wird durch Einsatz eines Sor­ tiergreifers 3, der z. B. ein Bagger sein kann, auf dem Boden der Halle ausgebreitet und visuell kontrolliert. Dabei werden Stör- und Gefahrstoffe, wie z. B. Kühl­ schränke, asbestverkleidete Heizgeräte, dickwandige Metallteile, flüssigkeitsgefüllte Emballagen etc. vom Sortiergreifer 3 erfaßt und in einem oder mehreren da­ für vorgesehenen Containern 4 deponiert und außerhalb der Anlage weiterbehandelt.
Der im Anlieferungsbereich vorgesichtete und umge­ schichtete zu verarbeitende Müll wird vom Sortiergrei­ fer 3 in den Aufgabetrichter 5 transportiert. Der Auf­ gabetrichter 5 weist im Bodenbereich ein Transportband 6 mit einstellbarer Bandgeschwindigkeit zur Einstellung der Aufgabemenge auf. Das Transportband 6 des Aufgabe­ trichters 5 fördert den aufgegebenen Müll in den Grob­ shredder 7.
Die Grobzerkleinerungsvorrichtung 7 ist als Einwalzen­ shredder mit einem rotierenden Siebkorb 8 (z. B. Loch­ durchmesser 150 mm Durchmesser) und einem hydraulisch angetriebenem Niederhalter sowie mit einem Flipper (über Pneumatikfedern vorgespannte Gegenmessertraverse als Fremdkörpersicherung) ausgestattet. In diesem Siebkorb 8 werden die groben Teile des Mülls solange gehalten und der Zerkleinerung ausgesetzt, bis sie durch die Sieblöcher fallen.
Dem Grobshredder 7 ist eine Siebmaschine 9 nachgeschal­ tet, zu der das grobgeshredderte Gut über das Trans­ portband 10 gefördert wird. In der Siebmaschine 9 (z. B. mit 25 mm - Quadratloch in der Siebtrommel) wird anhaf­ tendes Feingut ausgetragen. Das Feingut enthält einen hohen (bis zu 80%) organischen Anteil von pflanzlichen und tierischen Resten (zu diesen zählen auch Speise­ reste) sowie Inertstoffen (Sand und Glasbruch). Dieses Siebgut mit dem hohen (bis zu 80%) organischen Anteil von pflanzlichen und tierischen Resten wird über das Transportband 11 ausgetragen und dem Container 13 zuge­ führt, der dieses Gut zur biologisch/physikalischen Weiterbearbeitung in einer nachgeschalteten kontinuier­ lich arbeitenden Vergärungsanlage und einer Naßoxidati­ onsanlage bringt, wo dieses Gemenge weiter aufbereitet wird. Die Sieblochgröße der Siebmaschine 9 kann durch Auswechseln der Siebtrommel optimiert und dem zu ver­ arbeitenden Müll angepaßt werden.
Das Siebgut enthält aber nicht nur die organischen An­ teile, sondern auch feine Inertstoffe (Sand und Glas­ bruch). Dieses Siebgut wird über das Transportband 11 abtransportiert. Dabei wird in diesem Feingut enthal­ tenes Eisen mittels eines Magnetscheiders 12 aus den Strom des Feingutes abgezogen und über das Transport­ band 14 in den Container 15 gefördert, der über Tor A aus der Halle ausgefahren werden kann.
Das aus der Siebmaschine 9 anfallende grobe Gut wird über ein Transportband 16 in einen nachgeschalteten Feinzerkleinerer 17 in Form eines Shredders mit hoher Drehzahl überführt und weiterbearbeitet. Das weitgehend in der Siebmaschine 9 von weichen Organika befreite noch grobe Siebgut wird im Feinzerkleinerer 17 mit Siebvorsatz (z. B. 100 mm Quadratloch) nochmals zerklei­ nert. Die auftretenden Schlag- und Scherkräfte dieses Schnelläufers vereinzeln Kompakt- und Verbundteile (z. B. Metall-Holzverbunde, Metall-Kunststoffverbunde, Metall-Folienverbunde). Ebenfalls wird anhaftende Flüs­ sigkeit im Zentrifugalfeld abgetrennt. Die Restfeuchte im Shreddergut läßt sich so auf unter 20% einstellen.
Das im Feinzerkleinerer 17 anfallende feiner zerteilte Gut wird in die Siebmaschine 18 mittels des Transport­ bandes 19 ausgetragen. Das hier anfallende Feingut wird über das Transportband 20 auf das Transportband 11 für eine gemeinsame Weiterverarbeitung mit dem Feingut der Siebmaschine 9 geleitet. Die Siebtrommel der Siebma­ schine 18 ist z. B. mit 12 mm Quadratloch ausgelegt.
Mit dem Verlassen der Siebmaschine 18 hat der verblie­ bene Restmüll den in Fig. 1 dargestellten Arbeitsbereich "Zerkleinerung und Vorsortierung" durchlaufen. Er läuft nun in den in Fig. 2 dargestellten Arbeitsbereich "Wert­ stofftrennung und Sortierung" über das Transportband 21 ein.
Das im Feinzerkleinerer 17 geshredderte und in der Siebmaschine 18 anfallende, über das Transportband 21 laufende gröbere Gut wird einem Kaskadensichter 22, der als Doppelkaskade ausgebildet ist, für die Wertstoff­ trennung zugeführt. Dieser Kaskadensichter hat zwei Ausgänge, einen Schwerstoffausgang 23 und einen Leicht­ stoffausgang 24.
Die Sichterkonstruktion ist für die Aufbereitung des Restabfalls weitgehend angepaßt worden. Das Shreddergut fällt dabei nacheinander auf 4 kaskadenförmig angeord­ nete Transportbänder, wobei der Fallvorgang jeweils mit einer Neuordnung des Haufwerkes im Querstrom einher­ geht. Eingebaute Strömungskanäle sollen die beobachtete Verwirbelungsgefahr des abgetrennten Leichtgutes (Rück­ vermischung) verhindern.
Die Leichtfraktion besteht im wesentlichen aus Papier, Folien und Textilteilen und -fasern sowie Verbunden Metall-Folien und Kunststoff-Folien, während die Schwerfraktion z. B. Metalle, Steine, Holz, Glas, Leder, Gummi, Textilien und schwere Kunststoffteile umfaßt. Der Kaskadensichter erfordert eine sehr sorgfältige, nur im Langzeitversuch verifizierbare Einstellung und Optimierung der einzelnen Parameter, wie Bandgeschwin­ digkeiten der eine Kaskade bildenden Transportbänder, Umluftmenge, Abluftmenge zur Erzeugung eines Unter­ druckes im Sichter, durchgesetzte Materialmenge, An­ blasgeschwindigkeit, Luftfilteranordnung etc.
Die mit dem Transportband 25 transportierten Schwer­ stoffe durchlaufen einen Magnetscheider 26 für die Ab­ trennung der Eisenteile, die mit dem Transportband 27 transportierten Leichtstoffe durchlaufen den Magnet­ scheider 28. Beide Magnetscheider 26, 28 werfen das von ihnen erfaßte Eisen auf das Transportband 29, das das auf diese Weise erfaßte Eisen in den Container 30 fördert, der durch Tor C herausgefahren werden kann.
Die auf dem Transportband 25 geförderte Schwerstoffrak­ tion enthält nach der Abscheidung des Eisens im Magnet­ scheider 26 unter anderem noch den Wertstoff Buntmetal­ le. Die Buntmetalltrennung findet im Nichteisenschei­ der 31, z. B. einem Wirbelstromsichter, statt. Die hier gewonnenen Buntmetalle werden über das Transportband 32 in den Container 33 ausgetragen, der durch das Tor D abtransportiert werden kann.
Die von Eisen und Buntmetallen befreite Schwerstoffrak­ tion läuft dann auf dem Transportbad 34 in einen wei­ teren Feinshredder 35. Der Feinshredder 35 ist als Langsamläufer konzipiert und ist ähnlich wie der Grob­ shredder aufgebaut. Er hat die Aufgabe, die Schwerfrak­ tion für die weitere mechanische Aufbereitung auf einen Korngrößenbereich zwischen 5 mm und 30 mm einzustellen (Sieblochdurchmesser beträgt z. B. 30 mm). Zur Vermei­ dung eines zu hohen Feingutanteils ist die Ausbildung des Shredders als Langsamläufer erforderlich.
Aus dem Feinshredder 35 gelangt das geshredderte Gut über das Transportband 36 in das Mehrstufensieb 37. Das Mehrstufensieb 37 hat die Aufgabe, das aus dem Fein­ shredder 35 anfallende Shreddergut in zwei Korngrößen­ gruppen zu teilen. Das dient zur Erhöhung des Wirkungs­ grades der nachgeschalteten Trenntischanlage. Das Mehr­ stufensieb unterteilt die Schwerfraktion in die Korn­ größenbereiche 5-15 mm und 15-30 mm. Alle Teile, die größer als 30 mm sind, werden in den Feinshredder 35 zurückgeführt. Partikel, die kleiner als 5 mm sind (überwiegend Inertstoffe), werden aus dem Prozeß ausge­ tragen und als Feingut weiterbehandelt.
Das in die beiden Korngrößenbereiche geteilte Siebgut läuft dann getrennt über die Förderbänder 44, 45 in zwei Trenntischkaskaden 38, 39, in denen die Hauptbestandtei­ le der metallbefreiten Schwerfraktion in weitere Frak­ tionen getrennt werden, in eine Fraktion Steine und Glas, die über das Transportband 40 in den Container 41 läuft, und eine zweite Fraktion Holz, Leder und Gummi­ teile, die über das Transportband 42 in den Container 43 läuft. Die übrig bleibende Leichtfraktion, bestehend aus Papier, Folien und Kunststoffen läuft über die Transportbänder 46 zusammen mit der Leichtfraktion aus der Trockenschneidmühle 48 über die Transportbänder 46 in den Anlagenteil "Wertstoffaufbereitung", der in Fig. 3 dargestellt ist.
Der einzelne Trenntisch besteht aus einem, bezogen auf die Horizontale, leicht geneigten und federnd gelager­ ten Siebtisch, der über einen Schwingungsgeber angeregt wird und Impulskräfte auf das zu trennende Gut über­ trägt. Eine einstellbare Umluftmenge durchströmt den Trenntisch von unten nach oben, die dadurch einsetzende Auflockerung des zu trennenden Gutes auf der schwingen­ den Siebplatte bewirkt eine Auftrennung in eine weitere Schwer- und Leichtfraktion. Die Wirksamkeit der Trenn­ tischanlage wird durch eine Reihe von Parametern, wie Siebgröße, Anströmgeschwindigkeit, Tischneigung, Schwingfrequenz, Schwingungsamplitude, Inputmenge etc. beeinflußt und kann nur im Langzeitversuch optimiert werden.
Die die in der Trenntischanlage 38, 39 anfallende Frak­ tion Folien, Papier, Textilien und andere Kunststoffe verläßt die Trenntischanlage über die Ausgänge 46. Sie gelangt in eine Schwergutrinne 47 und sodann über die Fördervorrichtung 48 in eine Waschanlage 49. In einem Ringkreislauf 50, in welchem sich das Sieb 51 befindet, wird das Waschwasser immer wieder gereinigt. Das Sieb­ gut aus dem Sieb 51 wird mit dem Förderer 52 der Fil­ terpresse 53 zugeführt, in der ein Filterkuchen erzeugt wird, welcher über das Transportband 54 dem Container 55 zum Abtransport zugeführt wird.
Das die Waschanlage 49 verlassende Leichtgut wird über die Transportvorrichtung 56 einer Naßschneidmühle 57 und anschließend einer Separiervorrichtung 77 für die Fraktionen Papier, Kunststoffe, Textilgewölle zuge­ führt. Diese Separiervorrichtung 77 besteht aus einem Gehäuse 58, das über den Trichter 59 beschickt wird und in welchem eine zentrale Welle 60 mit Schlegeln oder Rudern 61 und ein diese umgebendes im wesentlichen zylindrisches Sieb 62 untergebracht ist (Fig. 4). Durch dieses Sieb werden von den Schlegeln 61 die Papierfa­ sern hindurchgedrückt. Diese verlassen als Pulpe durch den Ausgang 63 die Separiervorrichtung 77 und werden durch einen Transporteur 78 in den Container 79 geför­ dert, nachdem der Faserbrei in einem Scheibeneindicker 85 und einer Schneckenpresse 86 weitgehend entwässert wurde. Düsen 76 im Inneren des Gehäuses 58 reinigen das Sieb 62 und schwemmen die Papierfasern aus dem das Sieb 62 umgebenden Sammelraum 80.
Das aus Folienteilen- und Textilfasergewölle bestehende Restgut verläßt die Naßselektiervorrichtung 77 durch einen an den Siebinnenraum 64 angeschlossenen Auslaß­ stutzen 65, in welchem eine die Trennung von Folien und Textilgewölle erfolgt. Dieser Auslaßstutzen 65 besteht aus einem oberen rohrförmigen Teil 66, an den sich in Achsrichtung ein Austragrohr 67 für die Folienreste und ein nach unten gerichteter sackförmiger Teil 68 an­ schließt, in den das Textilfasergewölle hineinfällt und an dessen Boden eine Austragförderschnecke 69 angeord­ net ist. Diese führt zu einem Förderer 70, der ein För­ derband oder ein Abzugsgebläse sein kann und der das Textilgewölle in den mechanischen Trockner 81 fördert. Anschließend fördert das Gebläse 82 das vorgetrocknete Textilgewölle in eine Trockenschneidmühle 83, aus wel­ cher das Gebläse 84 die Textilflocken in den Container 71 fördert, damit diese in der Textil- und Dämmstoffin­ dustrie weiterverarbeitet werden können.
Das Austragrohr 67 für die Folienreste führt in die Schwimm-/Sinkstrecke 87 mit zwei Ausgängen 88, 89. Aus dem einen Ausgang 88 können Kunststoffteile mit einem spezifischen Gewicht kleiner 1 und aus dem Ausgang 89 Kunststoffteile mit dem spezifischen Gewicht größer 1 entnommen werden. Aus dem Ausgang 88 gelangen vor allem Folienteile über das Förderband 72 in den Agglomerator 73, in welchem diese Folienreste durch Reibung und Er­ wärmung verkugelt werden. Aus dem Agglomerator 73 wer­ den die erhaltenen verkugelten Kunststoffteile in den Container 74 gefördert.
Die in dieser Anlage zur Anwendung gebrachte Schwergut­ rinne 47 besteht aus einer schrägliegenden kastenförmi­ gen Rinne, in der der Stoffstrom von einem Wasser­ schwall erfaßt und fortgetragen wird. Stromabwärts be­ findet sich ein Schacht, in dem eine definierte Flüs­ sigkeitsmenge aufströmt. Die Aufströmgeschwindigkeit ist einstellbar, so daß Teile höherer Dichte, wie z. B. Metalle, absinken und damit ausgeschleust werden.
Bezugszeichenliste
1
Hallenwand
2
Anlieferungsbereich
3
Sortiergreifer
4
Container
5
Aufgabetrichter
6
Transportband
7
Grobshredder
8
Siebkorb
9
Siebmaschine
10
Transportband
11
Transportband
12
Magnetscheider
13
Container
14
Transportband
15
Container
16
Transportband
17
Feinzerkleinerer (Shredder)
18
Siebmaschine
19
Transportband
20
Transportband
21
Transportband
22
Kaskadensichter
23
Schwerstoffausgang
24
Leichtstoffausgang
25
Transportband
26
Magnetscheider
27
Transportband
28
Magnetscheider
29
Transportband
30
Container
31
Metallscheider (NE-metalle)
32
Transportband
33
Container
34
Transportband
35
Feinshredder
36
Transportband
37
Mehrstufensieb
38
Trenntischkaskade
39
Trenntischkaskade
40
Transportband
41
Container
42
Transportband
43
Ausgang
44
Förderband
45
Förderband
46
Ausgang
47
Schwergutrinne
48
Schneidmühle
49
Waschanlage
50
Ringkreislauf
51
Sieb
52
Förderer
53
Filterpresse
54
Transportband
55
Container
56
Transportvorrichtung
57
Naßschneidmühle
58
Gehäuse
59
Trichter
60
Welle
61
Schlegel
62
Sieb
63
Ausgang
64
Siebinnenraum
65
Auslaßstutzen
66
rohrförmiger Teil
67
Austragrohr
68
sackförmiger Teil
69
Austragförderschnecke
70
Förderband
71
Container
72
Förderband
73
Agglomerator
74
Container
75
Scheibeneindicker
76
Transportband
77
Naßselektiervorrichtung
78
Transporteur
79
Container
80
Sammelraum
81
mechanischen Trockner
82
Gebläse
83
Trockenschneidmühle
84
Gebläse
85
Scheibeneindicker
86
Schneckenpresse
87
Schwimm-/Sinkstrecke
88
Ausgang
89
Ausgang
90
Trockner
91
Trockner

Claims (21)

1. Verfahren zur Aufarbeitung von Restmüll aus Haus­ müll, Sperrmüll, hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen und ähnlichen schwer aufarbeitbaren Abfallstoffge­ mischen, dadurch gekennzeichnet,
daß man das aufzuarbeitende Gut in einer ersten Stufe grob zerkleinert und dann Pflanzen- und Speisereste zusammen mit weiteren organischen Anteilen und anorganischem Feingut aus den groben Teilen des Gemisches absiebt,
daß man in einer zweiten Stufe die Siebfraktion der groben Teile bei hoher Drehzahl fein zerklei­ nert und danach siebt,
daß man dann das Unterkorn aus dem fein zerklei­ nerten Gut mit dem nach der Grobzerkleinerung ge­ wonnenen Feingut zusammenführt und den Eisenanteil magnetisch abtrennt,
daß man danach das Oberkorn des fein zerkleinerten Gutes in eine spezifisch leichte und eine spezi­ fisch schwere Fraktion aufteilt,
daß man aus der Schwerfraktion Eisen magnetisch herausnimmt und anschließend aus dem Rest der Schwerfraktion durch Wirbelstromabscheidung NE-Me­ talle ausscheidet, im weiteren Verlauf dieses Ab­ scheidungsvorganges Glas- und Steine einerseits und Holz, Gummi, Leder andererseits separiert,
wobei man als Restfraktion textiles Gewölle und dickwandige Kunststoffteile erhält, und diese zu­ sammen mit der anfallenden Leichtfraktion einem Wasch- und einem weiteren Trennprozeß zuführt, an dessen Ausgang die Wertstoffe getrennt nach Pa­ pierpulpe, Kunststoffe mit einem spezifischen Gewicht größer 1 und kleiner 1 sowie Textilflocken erhalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man im Eingangsbereich das angelieferte zu verarbeitende Gut einer visuellen Materialkontrol­ le unterzieht und Stör- und Gefahrenstoffe aussor­ tiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Siebstufe hinter dem Grobshredder einen Wasch- und Trennvorgang durchführt, in dem weiche, unzusammenhängende organische Substanzen von harten organischen und von anorganischen Sub­ stanzen getrennt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man im Feinshredder am Gut anhaftende Flüssig­ keit im Zentrifugalfeld dieses Shredders abtrennt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß man Kunststoffteile in einer Schwimm-/Sink­ strecke in eine Fraktion mit dem spezifischen Gewicht größer 1 und in eine Fraktion mit dem spezifischen Gewicht kleiner 1 teilt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Kunststoffteile durch Reibeinwirkung und Zusammenpressen zu größeren Kunststoffteilen agglomeriert.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man hinter der Waschstrecke nasses Papier und Papierverbunde in einer Naßschneidmühle zerklei­ nert.
8. Anlage zur Aufarbeitung von Restmüll aus Haus­ müll, Sperrmüll, hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen und ähnlichen schwer aufarbeitbaren Abfallstoffge­ mischen, gekennzeichnet durch,
die Hintereinanderschaltung einer Grobzerkleinerungsmaschine (Grobshredder) (7),
einer Siebanlage (9), in der weiches organisches Gut und mineralisches Feingut aussortiert und dann durch einen Magnetscheider (12) geführt und dann ausgetragen wird,
einer Feinzerkleinerungsvorrichtung (Feinshred­ ders) (17) mit nachgeschalteter weiterer Siebanla­ ge für die Abtrennung von organischem und minera­ lischem Feingut,
eines Kaskadensichters (22) zur Trennung von Leicht- und Schwergut,
wobei im weiteren Weg des Leichtgutes eine Trenn­ vorrichtung Papier-Kunststoffe-Textilgewölle (57) angeordnet ist,
während im weiteren Weg des Schwergutes ein magne­ tischer FE-Metallscheider (26), ein NE-Metall­ scheider (31), und anschließend eine weitere Fein­ zerkleinerungsmaschine (Feinshredder) (35) ange­ ordnet sind,
dessen Ausgang über ein Transportband (36) an Trennvorrichtungen für die Fraktionen Glas-Steine, Holz-Gummi-Leder und Papier-Kunststoffe-Textilge­ wölle angeschlossen ist.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung (38, 39) für die Trennung in eine Fraktion Glas-Steine und eine Fraktion Holz-Gummi-Leder eine Trenntischkaskade ist.
10. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der dem Ausgang der Schwerfraktion nachgeschalteten Feinzerkleinerungsmaschine (35) und der Trennvorrichtung (38, 39) zur Trennung der Fraktionen Holz-Gummi-Leder-Kork, Glas-Steine, Papier-Kunststoffe-Textilgewölle ein Mehrstufen­ sieb (37) zur Trennung von Teilen unterschiedli­ cher Größe in Größenklassen angeordnet ist.
11. Anlage nach Anspruch 8 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Trenntischkaskaden (38, 39) in der Anlage vorhanden sind, für jede Größenklasse der voneinander zu trennenden Teile eine, in denen die Trennung in Fraktionen Holz-Gummi-Leder-Kork, Glas-Steine, Papier-Kunststoffe-Textilgewölle vorgenommen wird.
12. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Ausgang der Trenntischkaskaden (38, 39) für die Fraktion Papier-Kunststoffe-Textilge­ wölle eine Waschanlage (49) angeordnet ist.
13. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Waschanlage (49) für die Fraktion Papier- Kunststoffe-Textilgewölle eine Zerfaserungsanlage in Form einer Naßschneidmühle (57) nachgeschaltet ist.
14. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Naßschneidmühle (57) eine Anlage (77) zum Separieren der Teile der Fraktionen Papierfasern, Kunststoffe, Textilgewölle nachgeschaltet ist.
15. Anlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlage (77) zum Separieren der Teile der Fraktionen Papierfasern, Kunststoffe, Textilgewöl­ le aus einem Kessel (58) besteht, in welchem eine zentrale Achse (59) mit Schlegeln oder Rudern (60) und ein diese umgebendes im wesentlichen zylindri­ sches Sieb (61) untergebracht ist, und
daß dieser Kessel (58) einen an den Siebinnenraum (64) angeschlossenen Auslaßstutzen (65) aufweist, der aus einem oberen rohrförmigen Teil (66) be­ steht, an den sich in Achsrichtung ein Austragrohr (67) für die Folienreste und nach unten ein sack­ förmiger Teil (6) anschließt, in den das Textil­ fasergewölle hineinfällt und an dessen Boden eine Austragvorrichtung vorzugsweise in Form einer För­ derschnecke (6) angeordnet ist.
16. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß den Waschanlagen (49) Filter (51) zugeordnet sind.
17. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß den Filtern (51) eine Filterpresse (53) zuge­ ordnet ist.
18. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Ausgang der Leichtfraktion aus dem Kaskadensichter (22) und der von den Fraktionen Glas-Steine und Kunststoff-Gummi-Leder befreiten Schwerfraktion eine Schwergutrinne (47) angeordnet ist.
19. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Ausgang der Kunststoffolien eine Agglomeriervorrichtung angeordnet ist.
20. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Ausgang der Fraktion Kompaktkunst­ stoffe eine Trennvorrichtung für Kabel angeordnet ist.
21. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennvorrichtung für Kabel eine Vorrich­ tung zum Zerkleinern und Zerreiben der Kabel und dieser Vorrichtung ein Sichter zur Trennung Metall - Kunst­ stoff nachgeschaltet ist.
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