DE3022205A1 - Schichtwerkstoff fuer verpackungszwecke, insbesondere zur herstellung von flaschenkapseln - Google Patents
Schichtwerkstoff fuer verpackungszwecke, insbesondere zur herstellung von flaschenkapselnInfo
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Description
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- Schichtwerkstoff für Verpackungszwecke, insbesondere
- zur Herstellung von Flaschenkapseln Die Erfindung bezieht sich auf einen Schichtwerkstoff für Verpackungszwecke, insbesondere zur Herstellung von Flaschenkapseln, dessen Kernschicht aus Blei besteht.
- Es sind Schichtwerkstoffe bekannt, deren Kernschicht aus Blei besteht, wobei diese Kernschicht ein- bzw. beidseitig mit einer Zinnfolie kaschiert ist, um die giftige Wirkung des Bleis nach außen zu unterbinden. Diese Kaschierung ist vor allen Dingen dann erforderlich, wenn aus diesem Schichtwerkstoff Flaschenkapseln hergestellt werden, die z.B. auf den Hals von Weinflaschen, Sektflaschen oder dgl. aufgesetzt werden. Diese bekannten Flaschenkapseln haben jedoch den Nachteil, daß durch den Korken oder zwischen dem Korken und dem Flaschenhals durchsickernde geringe Mengen von Flascheninhalt, insbesondere Wein, Sekt oder dgl. Korrosionserscheinungen an der Innenfläche der Kapsel hervorrufen.
- Die bei den bekannten Kapseln vorgesehene Zinnauflage weist infolge ihrer mikroskopisch kleinen Poren eine Permeabilität auf, die es dem durchgesickerten Flascheninhalt gestattet, direkt mit dem Blei in Kontakt zu kommen, um dabei giftige Bleisalze zu bilden.
- In der DE-OS 2 325 885 wird eine Metallkapsel zum Überdecken des oberen Teiles des Halses von Gefäßen, insbesondere von verschlossenen Flaschen, offenbart deren Kernschicht ebenfalls aus Blei besteht und diese Kernschicht auf der Flascheninnenseite mit enem Kunststoff beschichtet ist. Diese undurchlässige Kunststoffschicht verhindert das Berühren der im Wein enthaltenen Säurespuren mit der bleihaltigen Kernschicht. Durch diese Maßnahme wird bei unbeschädigter Kunststoffschicht einer Bildung von Bleisalzen entgegengewirkt.
- Eine solche dünne Kunststoffolie, die auf eine Kernschicht aus Blei aufgebracht wird, ist jedoch sehr empfindlich gegenüber Beschädigungen durch spitze Gegenstände die ein Aufreißen der Oberfläche bewirken. Beim Verschließen von Flaschen insbesondere Glasflaschen mit Korkstopfen kommt es nämlich oftmals vor, daß am Mündungsrand des Flaschenhalses kleine Glassplitter abbrechen und eine mehr oder weniger scharfkantige Ausbruchstelle hervorruft. Diese Ausbruchsstelle drückt sich beim Aufpressen oder Aufrollen der Flaschenkapsel auf den Flaschenhals in das Kapselmaterial ein, und durchschneidet dabei die Kunststoffschicht der Flaschenkapsel.
- Dadurch kann der ausgetretene Flascheninhalt wieder mit dem Blei in Berührung kommen, um weiterhin giftige Bleisalze zu entwickeln.
- Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung einen Schichtwerk-Stoff zu schaffen, der insbesnndere zur Herstellung von Flaschcnkapseln geeignet ist, dessen mindestens eine Oberfläche an der Innenseite bleifrei und undurchlässig für Blei und chemische Bleiverbindungen sowie äußeren Einwirkungen, insbe sondere auch mechanischen Einwirkungen in hohem Maße unempfindlich ist unter Beibehaltung einer guten Plastizität bzw Duktilität und einer leichten, faltenfreien Bearbeitungsmöglichkeit.
- Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß die Kernschicht ein- bzw. beidseitig mit einer Schicht aus Aluminium-Legierung kaschiert ist.
- Durch diese aufgebrachte Aluminium-Legierung auf die aus Blei bestehende Kernschicht ist eine absolute Undurchlässigkeit für Bleisalze bildenden Substanzen gewährleistet. Dabei kann in vorteilhafter Weise die Kernschicht eine Blei-Zinn-Legierung sein, mit vorzugsweise 4% Zinn. In einer besonders vorteilhaften Weise kann die Aluminium-Legierung in einer Dicke zwischen 9 bis 4° sm auf die Kernschicht aufgebracht sein. Dabei kann eine folienartige Schicht aus Aluminium-Legierung mittels Kleber oder eines reaktiven Kunststoffes auf der Kernschicht befestigt werden. In einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Schichtwerkstoff zwei schichtigen Aufbau aufweisen, bei dem die Kernschicht einseitig mit einer Aluminium-Legierung beschichtet ist und die nicht kaschierte Seite kann mit einem Farbanstrich gewünschter Farbgebung versehen sein. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die nicht kaschierte Seite der Kernschicht mit einem kratzfestem Kunststoffüberzug, vorzugsweise PVC versehen sein, in dessen Matrix Farbpigmente gewünschter Farbgebung eingebettet sein können.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die auf die Kernschicht einseitig aufgebrachte Aluminium-Legierung mit einem physiologisch indifferenten Kunststoffüberzug, vorzugsweise PE, versehen sein.
- In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform kann der Schichtwerkstoff einen dreischichtigen Aufbau aufweisen, bei dem die beiden Seiten der Kernschicht mit einer Schicht aus Aluminium-Legierung kaschiert sind, wobei an einer Seite die Aluminium-Legierung mit einem Kunststoffüberzug versehen sein kann. In einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform können die beiden Seiten der Aluminium-Legierung mit einem Kunststoffüberzug versehen sein, wobei als Kunststoffüberzug vorzugsweise PE verwendet ist.
- In einer weiteren vorteilhaften Weise kann als Kunststoffwerden überzug vorzugsweise PVC verwender In ebenso vorteilhafter Weise können in die Matrix des Kunststoffüberzuges Farbpigmente gewünschter Farbgebung eingebettet sein.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen: Figur 1 einen Schichtwerkstoff mit zweiscllichtigem Aufbau; Figur 2 einen Schichtwerkstoff mit dreischichtigem Aufbau; Figur 3 einen Schichtwerkstoff mit zweischichtigem Aufbau in einer anderen Ausführungsform; Figur 4 einen Schichtwerkstoff mit dreischichtigem Aufbau in einer anderen Ausführungsform; Figur 5 einen Schichtwerkstoff mit zweischichtigem Aufbau in einer anderen Ausführungsform; Figur 6 einen Schichtwerkstoff mit einem dreischichten Aufbau in einer anderen Ausfiihrungsforrn; Figur 7 einen Schichtwerkstoff mit einem dreischichtigen Aufbau in einer weiteren Ausführungs form.
- Die Figur 1 zeigt einen Schichtwerkstoff mit einem zweischichtigen Aufbau dessen Kernschicht lo eine Blei-Zinn-Legierung ist, die an ihrer einen Seite mit einer Aluminium-Legierung 11 beschichtet ist. Als Kaschierungsmittel wird vorzugsweise ein geeigneter Kleber bzw. ein reaktiver Kunststoff verwendet. Die Dicke einer solchen folienartig aufgebrachten Aluminium-Legierung 11 beträgt je nach Anwendungsfall zwischen 9 bis 4° ym. Bei dem in der Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Innenschicht der zu bildenden Flaschenkapsel diejenige sein, die mit der Aluminium-Legierung 11 versehene Seite des erfindungsgemäßen Schichtwerkstoffes. Bei dieser Ausführungsform kann die andere Seite der Kernschicht mit einem Farbanstrich 12 bzw.
- einer Lackierung versehen sein, der die äußere Seite einer Flaschenkapsel bildet. Dabei kann dieser Farbanstrich 12 bzwi diese Lackierung je nach verlangter Farbgebung entsprechend Variiert werden. Auf diesen Farbanstrich 12 bzw. dieser Lackierung kann noch jeglicher informative oder dekorative Aufdruck angebracht werden.
- Die Figur 3 zeigt ebenfalls einen Schichtwerkstoff mit zweischichtigem Aufbau, der jedoch an der nicht kaschierten Seit der Kernschicht 10 anstelle eines Farbanstriches einen kratzfesten Kunststoffüberzug 13 aufweist, der z.B. aus PVC besteht, wobei in die Matrix des kratzfesten Kunststoffüberzug 5 13 Farbpigmente 14 gewünschter Farbgebung eingebettet sind.
- Auch dieser Kunststoffüberzug 13 läßt sich in jeder gewünschten Weise bedrucken. In einer weiteren Ausführungsform - wie es in der Figur 5 gezeigt wird - kann der .weischichtige Aufbau des Schichtwer]-stoffes entsprechend der Figur 1 mit einem zusfiziichen physiologisch indifferenten Kunststoffüberzug 15 versehen sein. Diese Ausführung ist dann besonders von Vorteil, wenn der Flascheninhalt z.B.
- eine hochkonzentrierte Weinsäure enthält. Dieser Kunststoffüberzug 15 ist vorzugsweise Polyäthylen.
- Der in Figur 2 gezeigte Schichtwerkstoff weist einen dreischichtigen Aufbau auf, wobei die Kernschicht 10 beidseitig von einer Aluminium-Legierung 11 kaschiert ist. Die Figur 4 zeigt ebenfalls einen Schichtwerkstoff mit dreischichtigem Aufbau, gemäß der Figur 2, jedoch ist ein zusätzlicher Kunststoffüberzug 13 vorgesehen, der z.B. die Außenseite der Flaschenkapsel bildet. Um die Flaschenkapsel vor Beschädigungen z.B. durch Verkratzen zu sichern, ist dieser Kunststoffüberzug 13 aus kratzfestem PVC hergesteilL. In der Figur 6 wird ein Schichtwerkstoff zur Herstellung von Flaschenkapseln gezeigt, deren grundsätzlicher Aufbau der in der Figur 2 gezeigten Weise entspricht, jedoch sind die beiden Seiten des Schichtwerkstoffes 11 mit einem physiologisch indifferenten Kunststoffüberzug 15 versehen. Dabei ist es bei der Herstellung von Flaschenkapseln vollkommen unerheblich, welche Seite die Innenseite der Flaschenkapsel bildet.
- Die Figur 7 zeigt einen Schichtwerkstoff mit dreischichtigem Aufbau wie er bereits in der Figur 2 näher beschrieben wurde, bei dem die beiden Seiten der Aluminium-Legierung 11 mit einem Kunststoffüberzug versehen sind. Die Innenschicht der daraus hergestellten Flaschenkapseln wird durch den physiologisch indifferenten Kunststoffüberzug 15 bestimmt, der vorzugsweise Polyäthylen ist. Die Außenseite der Flaschenkapsel wird durch den kratzfesten Kunststoffüberzug 13 gebildet, in dessen Matrix Farbpigmente 14 einer gewünschten Farbgebung eingebettet sind. Dadurch wird ein äußeres dekoratives Erscheinungsbild der Flaschenkapsel geschaffen.
- Leerseite
Claims (13)
- Patentansprüche ============================= 1.) Schichtwerkstoff für Verpackungszwecke, insbesondere zur Herstellung von Flaschenkapseln, dessen Kernschicht aus Blei besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernschicht (10) ein- bzw. beidseitig mit einer Schicht aus Aluminium-Legierung (11) kaschiert ist.
- 2.) Schichtwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernschicht (10) aus einer Blei-Zinn-Legierung besteht, mit vorzugsweise 4% Zinngehalt.
- 3.) Schichtwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminium-Legierung (11) in einer Dicke zwischen 9 bis 40 ym auf die Kernschicht (10) aufgebracht ist.
- 4.) Schichtwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine folienartige Schicht aus Aluminium-Legierung (11) mittels Kleber auf der Kernschicht (10) befestigt ist.
- 5.) Schichtwerkstoff nach einem derAnsprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine folienartige Schicht aus Aluminium-Legierunq (11) mittels eines reaktiven Kunststoffes allf der Uernschicht (10) befestigt ist.
- 6.) Schichtwerkstoff nach enem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch zweischichtigen Aufbau bei dem die Kernschicht (lo) einseitig mit einer Aluminium-Legierung (11) beschichtet ist und die nicht kaschierte Seite mit einem Farbanstrich (12) gewünschter Farbgebung versehen ist.
- 7.) Schichtwerkstoff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß die nicht kaschierte Seite der Kernschicht (10) mit einem kratzfesten Kunststoffüberzug (13), vorzugsweise PVC, versehen ist, in dessen Matrix Farbpigmente (14) gewünschter Farbgebung eingebettet sind.
- 8.) Schichtwerkstoff nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Kernschicht (10) einseitig aufgebrachte Aluminium-Legierung (11) mit einem physiologisch indifferenten Kunststoff-Überzug (15), vorzugsweise PE versehen ist.
- 9.) Schichtwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch dreischichtigen Aufbau, bei dem die beiden Seiten der Kernschicht (10) mit einer Schicht aus Aluminium-Legierung (11) kaschiert sind, wobei an einer Seite die Aluminium-Legierung (11) mit einem Kunststoff-Überzug versehen ist.
- 10.) Schichtwerkstoff nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seiten der Aluminium-Legierung (11) mit einem Kunststoff-Überzug versehen sind.
- 11.) Schichtwerkstoff nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff-Überzug (15) vorzugsweise PE verwendet ist.
- 12.) Schichtwerkstoff nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoff-Überzug (13) vorzugsweise PVC verwendet ist.
- 13.) Schichtwerkstoff nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in die Matrix des Kunststoff-Uberzuges (13, 15) Farbpigmente (14) gewünschter Farbgebung eingebettet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803022205 DE3022205A1 (de) | 1980-06-13 | 1980-06-13 | Schichtwerkstoff fuer verpackungszwecke, insbesondere zur herstellung von flaschenkapseln |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19803022205 DE3022205A1 (de) | 1980-06-13 | 1980-06-13 | Schichtwerkstoff fuer verpackungszwecke, insbesondere zur herstellung von flaschenkapseln |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3022205A1 true DE3022205A1 (de) | 1981-12-24 |
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ID=6104544
Family Applications (1)
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DE19803022205 Withdrawn DE3022205A1 (de) | 1980-06-13 | 1980-06-13 | Schichtwerkstoff fuer verpackungszwecke, insbesondere zur herstellung von flaschenkapseln |
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DE (1) | DE3022205A1 (de) |
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1980
- 1980-06-13 DE DE19803022205 patent/DE3022205A1/de not_active Withdrawn
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