DE8530324U1

DE8530324U1 - Zusammengesetztes Tiefziehteil

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Publication number: DE8530324U1
Application number: DE8530324U
Authority: DE
Original assignee: Aerosol Inventions And Development Sa Aid Sa Freiburg/fribourg Ch
Current assignee: Aerosol Inventions And Development Sa Aid Sa Freiburg/fribourg Ch
Priority date: 1984-10-26
Filing date: 1985-10-25
Publication date: 1986-01-16
Also published as: FR2572331A1; IT1200811B; IT8522620A0; ES548214A0; FR2572331B1; ES8701047A1

Description

Zusammengesetztes Tiefziehteil - eeg

Die vorliegende Neuerung betrifft die Herstellung metallischer Artikel, die durch Tiefziehen geformt werden.

Sie betrifft insbesondere tiefgezogene Artikel aus zwei metallischen Bestandteilen und ist insbesondere auf die Herstellung von Ventilen für Aerosoldruckbehälter anwendbar.

Das Material^ das zur Zeit im allgemeinen für die Herstellung von metallischen Tiefziehteilen, insbesondere zur Herstellung von Kapseln oder Deckeln, verwendet wird, ist Alu minium, und zwar aufgrund seiner Eignung für eine Verformung durch Tiefziehen und seiner chemischen Trägheit gegenüberzahlreichen Substanzen.

Desweiteren sind auf Aluminium leicht einseitig oder beidseitig Schutzschichten aufzubringen, die erforderlich sind, da seine natürliche Passivität unzureichend ist. Solche Schutzschichten sind Lack, Plastikmaterial oder solche, die sich aus elektrochemischen Behandlungen oder dergl. ergeben.

Indessen ist Aluminium nichtmagnetisch, was seine Verwendung für Tiefziehteile in Fertigungsvorgängen in automatischen Fertigungsstraßen, welche sich im allgemeinen das Greifen zumindest bestimmter Elemente zu deren Zusammenbau durch Magnete zunutze machen, verbietet.

Dies ist insbesondere in den Fertigungsstraßen für Aerosol-Druckbehälter der Fall, die eine magnetische Zuführungsein richtung für deren Ventile enthalten.

Schließlich widersteht Aluminium schlecht hohen Drücken, was dessen Verwendung auf Aerosol-Druckbehälter für einen relativ schwachem Druck begrenzt und dessen Verwendung bei hohen Drücken verbietet. Außerdem reagiert es empfindlich auf

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Temperaturbedingungen, unter denen sich relativ hohe Drücke entwickeln können.

Die Neuerung verfolgt den Zweck, die Vorteile von Aluminium, insbesondere hinsichtlich bestimmter Produkte, zusammen mit einer Verstärkung durch Verbindung mit einem härteren Material, das verformbar ist und magnetische Eigenschaften aufweist, die im Zusammenhang mit den bestimmten Produkten nicht gegeben sind, beizubehalten.

Die Neuerung sieht für diesen Zweck ein zusammengesetztes > 1Ö Tiefziehteil vor, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es zumindest zum Teil durch zumindest zwei voneinander unabhängige, übereinander!iegende Folien, die durch gegenseitige Überlappung mechanisch miteinander verbunden sind, gebildet ist, wobei zumindest eine Folie zumindest zum Teil aus einem magnetischen Metall und zumindest eine andere Folie zumindest zum Teil aus einem nichtmagnetischen Metall besteht.

In einem derartigen Tiefziehteil enthält die magnetische Folie Eisen oder eine Eisenlegierung, und die nichtmagnetische Folie enthält Aluminium oder eine Aluminiumlegierung. Zumindest eine der beiden Folien kann eine metallische oder

nichtmetallische Schutzschicht auf zumindest einer ihrer O Hauptflächen tragen.

Gemäß einer Art der Ausführung, die besonders interessant ist, ist die nichtmagnetische Folie in eine zusammengesetzte Folie eingebettet, die zumindest eine Schicht aus Plastikmaterial enthält.

Daher kann eine derartige zusammengesetzte Folie eine Folie aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung aufweisen, die zwischen einer Schicht aus Polyamid und einer Schicht aus Polypropylen liegt.

Die Folie aus magnetischem Metall kann vorteilhafterweise

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aus Weißblech bestehen.

Um eine gute Verbindung der Folien, die das zusammengesetzte Tiefziehteil bilden, aufrechtzuerhalten, kann der Artikel vorteilhafterweise für bestimmte Anwendungsfalle eine Oberflächenverschiebung zur Bildung von Nasen oder Kerben aufweisen, die die zusammengefügten Folien zusammenhalten.

Die Neuerung hat desgleichen die Aufgabe, ein Verfahren zur

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fen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zumindest zwei jl ( ) 1° voneinander unabhängige Folien, nämlich eine magnetische ^ul Folie und eine weitere nichtmagnetische Folie, ohne Verbindungsmittel in einem für beide gleichzeitig stattfindenden Tiefziehvorgang, in dem die beiden Folien in einem Vorgang einander überlagert werden, miteinander verbunden werden, wobei zumindest eine Oberflächenverschiebung, die beiden Folien gemeinsam ist, gebildet wird.

Diese "flachen" Produkte sind dazu bestimmt, gemäß der Neuerung durch Tiefziehen geformt zu werden, und um sie dazu zu befähigen, weisen sie vorteilhafterweise zwei Bestandteile auf:

y 1. ein steifes metallisches magnetisches Schichtmaterial, wie Weißblech oder lackiertes oder rohes Eisen, das dazu dient, eine Abdeckung zu bilden, jedoch nicht in Berührung mit den eingeschlossenen Produkten kommen darf,

2. eine Folie aus Aluminium, das eventuell lackiert oder eloxiert oder anderweitig geschützt ist oder aus einem Verbund aus Aluminium und Plastik besteht.

Gemäß der Neuerung kann ein Aluminium-Plastikverbund eine oder zwei Schichten aus Plastik, die gleich oder unterschiedlich sind, insbesondere aus Polyamid, Polypropylen, Polyethylen, Polyvinylchlorid oder dergl. aufweisen.

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In einem derartigen Aufbau bietet das Vorhandensein der Folie aus Aluminium zahlreiche Vorteile:

- sie stellt eine Dichtigkeit sicher, die niemals durch ^: Plastikmaterial allein, die immer durchlässig sind, sicher-

gestellt werden kann, !

- sie stellt eine Formbeständigkeit nach dem Tiefziehvor- ' gang sicher, so daß die Notwendigkeit vermieden wird, eine Klebung auf das magnetische Basisschichtmaterial vorzunehmen , ;

- sie gestattet die Aufnahme eines starken Drucks aufgrund -■ ihrer Ausbildung durch Tiefziehen oder ihrer Verwendung dank der Streckbarkeit von Aluminium, und ohne Zerreißen der Plastik beschichtung,

- sie begrenzt das plastische Fliegen aufgrund des Tief-Ziehens oder der Anwendung des Tiefziehvcrgangs.

Sofern der Schichtaufbau nur zwei Schichten enthält, ist es das Aluminium, das die Seite des metallischen Schichtaufbaus bi!den sol I .

Gemäß der Neuerung sind diverse Artikel, insbesondere Ven- j

tilschalen für Aerosol-Druckbehälter, jedoch auch Kanister- \

verschlüsse oder Gehäuseverschlüsse für verschiedene Verwendungszwecke und auch Spundverschlüsse oder dergl. tiefzuziehen oder zu formen.

Die äußere Schicht aus Plastikmaterial kann einen vollständigen Schutz des Basismetalls oder des Aluminiums gegen über den eingeschlossenen Produkten durch eine sinnvolle Auswahl der zu verwendenden Plastikmaterialien sicherstellen .

Im Falle von Flaschenkapseln oö< . nderen Verschlüssen, wie Ventilschalen für Aerosol-DruckDenälter, muß - sofern eine ^

ungeschützte oder geschlitzte Aluminiumfolie verwendet f

wird - eine herkömmliche Abdichtung vorgesehen werden. Im P

Gegensatz dazu kann, sofern die Verwendung eines Alumini- I

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um/Plastik-Verbundmaterials zur Bildung eines Artikels gemäß der Neuerung vorgesehen ist, dieser zusammengesetzte Aufbau eine äußere Plastikschicht enthalten, die allein ohne damit verbundene Hilfsmittel eine Dichtigkeit sicherstellen kann.

Ein eventuell notwendiger Schutz der magnetischen Folie und der nichtmagnetischen Folie kann gemäß den herkömmlichen Techniken, wie durch Aufkleben eines Plastikfilms auf eine metallische Folie, Durchführen einer elektrolytischen Behandlung, Verbindung von Plastikpulvern darauf oder sogar Warmwalzen der metallischen Folie mit einem Plastikfilm erreicht werden.

Die Artikel gemäß der Neuerung werden vorzugsv/eise auf kaltem Wege durch Tiefziehen geformt.

Im folgenden wird die Neuerung anhand mehrerer Figuren, die jeweils ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel betreffen, auf das die Neuerung nicht beschränkt ist, im einzelnen erläutert.

Zu den Figuren:

Fig. 1 zeigt im vergrößerten Maßstab eine schematische Schnittansicht einer Aerosol-Ventilschale gemäß der Neuerung .

Fig. 2 zeigt eine stark vergrößerte Schnittansicht, die die Bimetallstruktur eines Artikels oemäß der Neuerung verdeutl icht.

Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung, die das Verfahren zur Herstellung eines Artikels gemäß der Neuerung veranschaulicht,

Kn den Figuren sind Teile, die miteinander korrespondieren, mit gleichen Bezugszeichen versehen.

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Die Aerosol-Ventilkappe des "1-Zoll"-Typs, welche in Fig. dargestellt ist, besteht im wesentlichen aus einer Bimetallfolie 11 und ist durch einen Tiefziehvorgang als eilt zusammengesetztes Tiefziehteil 1 ausgebildet, das aus einer Folie 2 aus Weißblech, deren Eisenkern an dessen beiden Oberflächen mit einer Zinnschicht 6 überzogen sind, besteht.

An diese magnetische Schicht 2 ist eine Verbundfolie 3 angefügt, die einen Kern aus Aluminium 5 enthält, der an seinen beiden Oberflächen mit je einem Film aus Plastikmaterial 7, 8 beschichtet ist.

In einer bestimmten Realisierungsart besteht die Beschichtung 7- die mit der Zinnschicht 6 in Berührung steht, aus einem Polyamid, wohingegen die Außenschicht 8 aus einem Polypropylen besteht.

Bei der Formung der Schale durch Tiefziehen werden Verschiebungen der Oberfläche vorgenommen, die Zähne 9 und Kerben 9¹ bilden.

Die Herstellung beginnt durch Zuführen einer Folie 2 aus Weißblech von einem Wickel 12 (Fig. 3) und eines Alumini um/Plastik-Verbundmaterials 3 von einem Wickel 13, welche * gleichzeitig abgewickelt werden und einfach mittels Rollen 14 vor dem Zusammenfügen der beiden Folien zu der Bimetallfolie 11 in einer Tiefzieheinrichtung gegeneinandergelegt werden, aus welcher Tiefzieheinrichtung 10 einerseits tief gezogene Kapseln 1 und andererseits Abfälle 11' aus den beiden sich überlagernden Folien austreten.

In einem Beispiel für die praktische Durchführung der Fertigung von Aerosol-Ventilschalen wird vorteilhafterweise eine weißblec.hfolie mit einer Dicke von ungefähr 0.280 mm und eine Verbundmaterialfolie, die durch eine Folie aus Aluminium mit einer Dicke von ungefähr 0.45 mm zwischen einer Schicht aus Polyamid von ungefähr 0.40 mm Dicke, die

-ΙΟ-ι η Berührung mit dem Weißblech steht, und einer äußeren Schicht aus Polypropylen mit einer ungefähren Dicke von 0.060 mm gebildet ist, verwendet.

Auf diese Weise wird eine zusammengesetzte Folie mit einer Dicke von ungefähr 0.410 mm durch Tiefziehen gewonnen, die eventuell mit den vorhandenen Fabrikationseinrichtungen für klassische, einmetal1 ige Kapseln oder Schalen tiefgezogen / werden kann, wobei es in den meisten Fällen nicht erforder-

h lieh ist, daß eine Zusammenfügungsdichtigkeit zur Erreichung einer undurchlässigen Falzung wie auf dem Hals eines klas- \ sischen Aerosolbehälters erzielt wird.

·■ Selbstverständlich ist die Neuerung nicht auf die Art der Ausführung, die beschrieben und dargestellt ist, beschränkt, und sie kann durch den Fachmann für einen in Betracht gezogenen Anwendungsfall in verschiedener Weise variiert oder modifiziert werden, ohne daß dazu der Schutzumfang für die Neuerung verlassen werden müßte.

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Claims

Ansprüche:

I. Zusammengesetztes Tiefziehteil (1), das zumindest zum Teil durch zumindest zwei voneinander unabhängige, überein-(*) anderliegende Folien (2, 3) gebildet ist, dadurch g e -

5kennze ichnet, daß die beiden Folien (2, 3) durch gegenseitige Überlappung mechanisch miteinander verbunden sind, wobei zumindest eine Folie (2) zumindest zum Teil aus einem magnetischen Metall (4) besteht, wobei zumindest eine weitere Folie (3) zumindest zum Teil aus einem nichtmagnetischen Metall (5) besteht und wobei zumindest eine beiden Folien gemeinsame Oberflächenverschiebung (9, 9¹) vorgesehen ist, die die Überlappung der beiden Folien (2, 3) aufrechterhä It.

2, Tiefziehteil nach Anspruch 1, dadurch g c k e η η -ζ e i c h η e t , daß die magnetische Folie (2) Eisen oder

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eine Eisenlegierung enthält und daß die nichtmagnetische Folie (3) Aluminium oder eine Aluminiumlegierung enthält.

V 3. Tiefziehteil nach den Ansprüchen 1 u. 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die eine der beiden Folien (2, 3) eine Schutzschicht (6) auf zumindest der einen seiner Hauptflächen trägt.

ι 4. Tiefziehteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschicht (6) metallisch ist.

"\ 5. Tiefziehteil nacfi Anspruch 3, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß die Schutzschicht (7, 8) nichtraetai- ; lisch ist.

6. Tiefziehteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtmagnetische Folie (5) in eine zusammengesetzte Folie (3) eingeschlossen ist, die zumindest eine Schicht aus einem Plastikmaterial (7, 8) enthält.

7. Tiefziehteil nach Anspruch 6, dadurch g e k e η η -

ί zeichnet, daß die zusammengesetzte Folie (3) eine

Folie (5) aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung enthält, die zwischen einer Schicht (7) aus Polyamid und ) 20 einer Schicht (8) aus Polypropylen liegt.

8. Tiefziehteil nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Metall der Folie (2) Weißblech ist.

9. Tiefziehteil, insbesondere Ventilschale für einen Aerosol-Druckbehälter, nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Bandmaterial aus Weiß-

₍ blech (2) mit einer ungefähren Dicke von 0.280 mm und einer

zusammengesetzten Folie (3), die aus einer Schicht aus Aluminium (5) mit einer ungefähren Dicke von 0.045 mm, die zwischen einer Schicht aus Polyamid (7) mit einer ungefähren

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D1cke von 0.040 mm, die In Berührung mit dem Weißblech steht, und einer Süßeren Schicht aus Polypropylen (8) mit einer ungefähren Dicke von 0.060 mm liegt, besteht.