CH673982A5

CH673982A5 -

Info

Publication number: CH673982A5
Application number: CH1621/87A
Authority: CH
Inventors: Alfred Rehberg
Original assignee: Eppstein Stanniolfabrik
Priority date: 1986-05-21
Filing date: 1987-04-28
Publication date: 1990-04-30
Also published as: DE3617086A1; PT84919A; FR2598969B1; IT8720595A0; ZA873654B; PT84919B; ES2005232A6; FR2598969A1; IT1215508B

Description

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft einen Schichtwerkstoff für Verpak-kungszwecke, insbesondere zur Herstellung von Flaschenkapseln, dessen Kernschicht aus weichem Metall oder weicher Metallegierung besteht und auf mindestens einer Seite eine Schicht aus härterem Metall bzw. härterer Metallegierung trägt. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von solchem Schichtwerkstoff.

Für Schichtwerkstoffe zu Verpackungszwecken und für Flaschenkapseln ist vielfach weichflexible Beschaffenheit erwünscht, damit sich ein solcher Schichtwerkstoff bzw. eine solche Flaschenkapsel an zu verpackende Gegenstände bzw. an den Flaschenhals anschmiegt. Dabei ist besonders erwünscht, dass keine scharfen Falten und Kanten entstehen und sich eine weiche, nachgiebige Griffigkeit ergibt. Solche Eigenschaften sind bei Stanniolfolie und Stanniolkapseln gegeben, sie werden auch annähernd mit Bleifolien und Bleikapseln erreicht, während die vielfach anstatt von Stanniol benutzten Aluminiumfo-lien und Aluminiumkapseln vielfach zur Bildung scharfer Falten und Kanten neigen und sich beim Anfassen wesentlich härter Anfühlen als die entsprechenden Produkte aus Zinn oder Blei.

Aus DE-OS 3 022 205 ist ferner ein Schichtwerkstoff bekannt, bei dem eine Kernschicht aus Blei oder Bleilegierung einseitig mit einer Aluminiumschicht abgedeckt ist .Diese Aluminiumschicht ist dafür vorgesehen, im Inneren einer aus dem Schichtwerkstoff hergestellten Flaschenkapsel die Bildung von Korrosionsprodukten des Bleis zu verhindern und auszuschliessen,

dass Blei und Korrosionsprodukte des Bleis zu dem Flaschenhals und dem ihn verschliessenden Korbstopfen gelangen können. Es hat sich aber herausgestellt, dass diese Schutzmassnahme mit Korrosions- und Abrieb-Schutzbelegung aus derzeit verfügbarem Kunststoff, insbesondere aus Gleitlack, ebensogut-wenn nicht besser-durchführbar ist, wie mit einer Aluminiumschicht. Andererseits hat es sich herausgestellt, dass der äusseren Oberflächengestaltung von Verpackungsteilen, beispielsweise Flaschenkapseln, mit den aus DE-OS 3 022 205 bekannten Möglichkeiten nicht voll Rechnung getragen werden kann, selbst dann nicht, wenn die Kernschicht aus Bleifolie beidseitig mit Alumi-niumfolie kaschiert wird.

auch eine verbesserte Korrosions- und Abrieb-Schutzbelegung an dem Schichtwerkstoff vorgesehen werden. Bei alledem soll der typische, weich-flexible Charakter einer Folie aus weichem Metall oder weicher Metallfolie, beispielsweise einer Stanniolfolie möglichst weitgehend beibehaten bleiben bzw. erreicht werden.

Diese Aufgabe wird mit dem Schichtwerkstoff gemäss kennzeichnendem Teil von Anspruch 1 gelöst.

Die Druckträgerschicht kann dabei bevorzugt aus einer 7 bis 40 (im dicken Folie aus Aluminium oder Aluminiumlegierung gebildet sein. Es kommen jedoch auch Kupferfolien oder sonstige Metallfolien mit glatter Oberfläche in Betracht. Durch die Erfindung wird erreicht, dass einerseits der grundsätzliche Charakter des Schichtwerkstoffes durch die Kernschicht aus dem 15 weichen Metall bzw. derweichen Metallegierung wie Zinn, Zinnlegierung, Blei oder Bleilegierung bestimmt wird, während andererseits die glatte Oberfläche der als Druckträgerschicht benutzten Metallfolie ein verbessertes Erscheinungsbild des Aufdruckes, insbesondere verbesserte farbliche Erscheinung ermög-20 licht. Dabei lässt sich der Aufdruck mit wesentlich geringerem Aufwand und geringerem Verbrauch an Druckfarbe, also wesentlich sparsamer herstellen.

Bei Benutzung solcher härteren Metallfolien, die eine Glanzseite und eine Mattseite aufweisen, kann wahlweise die glän-25 zende Seite oder die matte Seite als die zu bedruckende Seite benutzt werden. Besonders empfiehlt es sich, die die Druckträgerschicht bildende Metallfolie über eine Klebstoffschicht mit der Kernschicht zu verbinden, also im wesentlichen auf die Kernschicht zu kaschieren.

30 An der Druckträgerschicht abgewandten Seite ann die Kernschicht bevorzugt mit einer Korrosions- und Abrieb-Schutzbe-schichtung versehen werden. Diese Korrosions- und Abrieb-Schutzbeschichtung kann in verschiedenster Art aufgebaut sein. Insbesondere empfiehlt es sich, dass die Korrosions- und Abrieb-35 Schutzbeschichtung eine Trägerschicht in Form einer Metallfolie aufweist, die auf der der Kernschicht entgegengesetzten Seite eine Funktionsschicht mit Kunststoffmatrix trägt. Es kann aber auch die Korrosions- und Abrieb-Schutzbeschichtung eine direkt auf der Oberfläche der Kernschicht aufgebrachte Funktions-40 schicht sein, die eine Kunststoffmatrix aufweist. Die Kunststoffmatrix der Funktionsschicht kann dabei aus Gleitlack gebildet sein, wobei man reinen Gleitlack benutzen kann. Es ist aber auch möglich, in diese Kunststoffmatrix aus Gleitlack noch die Abriebfestigkeit der Funktionsschicht erhöhende Teilchen ein-45 zulagern, die zugleich Pigmentteilchen für Metallfarbgebung, beispielsweise Kupferfarbe oder Zinnfarbe, sein können.

Für die Herstellung eines solchen Schichtwerkstoffs bietet die Erfindung das in Anspruch 9 gekennzeichnete Verfahren. Dieses Verfahren lässt sich in einfacher Weise umweltfreundlich und 50 ohne Anfall wesentlicher Abfallmengen durchführen.

Dazu bieten sich zwei unterschiedliche Möglichkeiten, nämlich:

a) vorheriges Bedrucken der härteren Metallfolie und späteres Aufbringen, vorzugsweise Aufkaschieren des mit Aufdruck

55 und ggf. kratzfester Deckschicht versehenen Aufdruckträgers auf die vorgefertigte Folie aus weichem Metall oder weicher Metallegierung, oder b) Bildung einer B ahn aus metallischem Schichtwerkstoff mit Schicht aus weichem Metall oder weicher Metallegierung und

Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen verbesser-60 einer härteren Metallschicht als Träger für den aufzubringenden ten Schichtwerkstoff mit Kernschicht aus weichem Metall oder weicher Metallegierung und mindestens einer Schicht aus härterem Metall, beispielsweise Aluminium, Kupfer, Zinn oder dgl. für die Zwecke der Herstellung von Verpackungselementen, wie Flaschenkapseln, zu schaffen. Insbesondere soll der Aufdruck für Verpackungseinheiten in seiner Erscheinungsform wesentlich verbessert werden, wobei möglichst noch der Aufwand an Druckfarbe vermindert werden sollte. In ähnlicher Weise soll

Aufdruck und anschliessendes Bedrucken dieser Schichtwerkstoffbahn.

Wenn eine Metallfolie als Druckträgerschicht benutzt wird, die eine glänzende Oberfläche und eine matte Oberfläche hat, 65 besteht die Wahlmöglichkeit, je nach gewünschter Erscheinungsform des Aufdruckes entweder die glänzende oder die matte Oberfläche zu bedrucken und die jeweils andere Oberfläche an die Folie aus weichem Metall oder weicher Metallegierung zu

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binden. Die Erfindung bietet auch—insbesondere in der oben Fig. 3 einen Ausschnitt 3-3 aus Fig. 1 in nochmaliger Verangeführten ersteren Verfahrensweise-die Möglichkeit, die für grösserung;

die Bildung der Druckträgerschicht zu benutzende härtere Fig. 4 einen Ausschnitt 4-4 aus Fig. 2 in nochmaliger Ver-

Metallfolie einer zusätzlichen Yorbehandlungzu unterziehen, grösserung;

um beispielsweise eine gewünschte Oberflächenstruktur, bei« 5 Fig. 5 ein Schema für das crfindungsgcmäsge Herstellungsyer-

spielsweise eine Oberflächennarbung, Textilstoffstruktur oder fahren des Schichtwerkstoffes in bevorzugter Ausführungsform, dergleichen, in die Metallfolie einzuformen. Diese Behandlung jm Beispiel der Fig. 1 handelt es sich um einen bahnförmigen zur Ausbildung besonderer gewünschter Oberflächenstrukturen bedruckten Schichtwerkstoff 10, der sich besonders für die wird man im allgemeinen vor dem Bedrucken der Metallfolie Herstellung von gewickelten Flaschenkapseln eignet. Hierzu vornehmen. Nach dem Bedrucken kann die die Druckträger- 10 wird der bahnförmige, bedruckte Schichtwerkstoff 10 in bekann-schicht bildende Metallfolie bzw. die bedruckte Schichtwerk- ter Weise verarbeitet, nämlich zu Kapselzuschnitten zerschnit-stoff-Bahn mit einer den Aufdruck abdeckenden durchsichtigen, ten. Diese Kapselzuschnitte werden über Kapselformen gewik-, kratzfesten Deckschicht, beispielsweise einer klaren Decklack- kelt, mit einer axialen Kapselnaht versehen, insbesondere verSchicht versehen werden. klebt und mit einem Kapselboden versehen, der entweder als

Die Ausbildung und Anbringung einer Korrosions- und 15 zusätzliches Element aufgebracht oder aus den Randbereichen

Abrieb-Schutzbelegung auf der anderen Seite der Kernschicht des Kapselzuschnittes geformt wird.

bzw. der Folie aus weichem Metall oder weicher Metallegierung InderinFig. 1 gezeigten Ausführungsform hat der Schichtkann in analoger Weise wie das oben erläuterte Anbringen eines werkstoff 10 eine Kernschicht 11 aus Zinn oder Zinnlegierung. Aufdruckes bzw. einer Druckträgerschicht erfolgen. Auch Die Kernschicht 11 weist in diesem Beispiel eine Dicke von etwa hierzu bestehen mehrere Möglichkeiten: 20 60 bis 80 p,m auf. An der einen Seite trägt diese Kernschicht 11

a) Man kann eine Korrosions- und Abrieb-Schutzbelegung eine Druckträgerschicht 12 aus Reinaluminium. Die Verbindung durch einseitiges Aufbringen einer Gleitlackschicht auf eine zwischen der Druckträgerschicht 12 und der Kernschicht 11 ist Metallfolie, vorzugsweise Aluminiumfolie, vorbereiten und durch eine Klebstoffschicht 13 hergestellt, und zwar mittels eines dann diese vorbereitete Korrosions- und Abrieb-Schutzbelegung 25 reaktiven Kunststoffes, eventuell eines Zweikomponentenkle-auf die Folie aus weichem Metall oder weicher Metallegierung an bers oder Mehrkomponentenklebers. An der der Kernschicht 11 den beiden freien metallischen Oberflächen kaschieren. Dies abgewandten Seite trägt die Druckträgerschicht 12 den jeweils kann in der Weise erfolgen, dass eine Bahn von die Kernschicht gewünschten Aufdruck 14, der in bekannten Druckverfahren, bildender Folie aus weichem Metall oder weicher Metallegie- beispielsweise Flexodruck-Verfahren oder Tiefdruck-Verfah-rung, eine Bahn von den Aufdruck tragende Metallfolie und die ren, bevorzugt als Mehrfarbendruck auf der Oberfläche der vorbereitete Bahn von Korrosions- und Abrieb-Schutzbelegung Druckträgerschicht 12 aufgebracht ist. Zum Schutz des Auffortlaufend und im wesentlichen gleichzeitig miteinander verei- drucks 14 ist dieser noch mit einem kratzfesten farblosen,

nigt werden. durchsichtigen Decklack überdeckt, wie dies bei 15 angedeutet b) Eine andere Möglichkeit zur Anbringung der Korrosions- ist. Die Dicke der Druckträgerschicht 12 beträgt in diesem und Abrieb-Schutzbelegung besteht darin, dass die Funktions- 35 Beispiel etwa 20 |xm. Die Menge des über dem Aufdruck 14 Schicht dieser Belegung, beispielsweise in Form einer Gleitlack- angebrachten Decklackes beträgt im dargestellten Beispiel etwa schicht, direkt auf die eine Oberfläche der die Kernschicht 2 bis 15 Gramm pro Quadratmeter, beispielsweise 5 Gramm pro bildenden Folie aus weichem Metall oder weicher Metallegie- Quadratmeter.

rung aufgebracht, beispielsweise aufgestrichen wird. An der dem Aufdruck 14 angewandten Seite trägt die Kern-

c) Man kann auch eine Folie aus für Korrosions- und Abrieb- 40 schicht 11 eine Korrosions- und Abrieb-Schutzbeschichtung 16, Schutz geeigneten, ggf. mit pulverförmigem, die Abriebfestig- die im Beispiel der Fig. 1 durch eine Aluminiumschicht 17 von keit erhöhendem Material gefülltem Kunststoff direkt, d.h. ohne etwa 10 (im Dicke und eine Funktionsschicht 18 gebildet ist, wie Zwischenlage einer metallischen Trägerfolie, auf der Folie aus sie im folgenden in Verbindung mit Fig. 4 näher erläutert wird, weichem Metall oder weicher Metallegierung anbringen, bei- Diese Funktionsschicht weist eine Kunststoffmatrix 21 auf, die spielsweise auf kaschieren. 45 unter Anwendung von Druck und Wärme an die Oberfläche der

In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Aluminiumschicht 17 gebunden ist. Die aus der Aluminium-

Verfahrens kann eine Bahn von vorbereitetem Schichtwerkstoff schicht 17 und der Funktionsschicht 18 gebildete Korrosions- und mit Kernschicht aus weichem Metall oder weicher Metallegie- Abrieb-Schutzbeschichtung 16 ist mittels einer Klebstoffschicht rung auf ihrer einen Seite mit einer als Druckträgerschicht 19 an die zweite Oberfläche der Kernschicht 11 gebunden. Dabei aufkaschierten Metallfolie und auf der anderen Seite mit einer 50 kann gleicher Kleber wie für die Klebstoffschicht 13 benutzt aufkaschierten oder aufplattierten Folie aus Metall, wie Kupfer, werden.

Zinn oder Aluminium versehen werden und dann fortlaufend an Im Beispiel der Fig. 2 handelt es sich um einen Schichtwerk-

derfreien Metalloberfläche der Druckträgerschichtin einem stoff 20, bei dem eine Kernschicht 11 aus Bleilegierung mit etwa

Flexodruck-Verfahren oder einem Tiefdruck-Verfahren mit 4 Gew.-% Zinngehalt durch Walzplattieren mit einer Druckträ-

einem gewünschten Aufdruck versehen und auf der zweiten 55 gerschicht 12 aus Metall, beispielsweise Reinaluminium oder freien Metalloberfläche fortlaufend mit einem Gleitlack Kupfer verbunden ist, wobei die Dicke dieser metallischen beschichtet werden, dempulverförmiges, die Abriebfestigkeit Druckträgerschicht 12 etwa 10 bis 15 um betragen kann. Ein so erhöhendes Material beigemischt ist. Dabei kann ggf. Farbpig- gebildetes Verbundband aus Kernschicht 11 und aufkaschierter ment anstatt dieses Materials oder zusätzlich zu diesem Material Druckträgerschicht 12 wird an der freien Oberfläche der Druck-

dem Gleitlack beigemischt werden. 60 trägerschicht 12 mit dem gewünschten Aufdruck 14 in einem

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden bekannten Druckverfahren, beispielsweise Flexodruck-Verfah-

anhand der Zeichnung näher erläutert. ren oder Tiefdruck-Verfahren bedruckt und anschliessend mit

Es zeigen: einer Decklackschicht 15 wie im Beispiel der Fig. 1 überdeckt.

Fig. 1 einen vergrösserten Querschnittsabschnitt des erfin- Der Aufbau der Druckträgerschicht 12 des Aufdruckes 14 und dungsgemässen Schichtwerkstoffs in einer Ausführungsform; 65 der Decklackschicht 15 ist vergrössert in Fig. 3 für das Beispiel

Fig. 2 einen vergrösserten Querschnittsabschnitt des erfin- der Fig. 1 gezeigt. Der gleiche Aufbau ist jedoch auch bei der dungsgemässen Schichtwerkstoffs in einer zweiten Ausführungs- Ausführungsform nach Fig. 2 gegeben mit dem Unterschied, dass form ; die Klebstoffschicht 13 zwischen der Kernschicht 11 und der

Druckträgerschicht 12 entfällt und durch eine beim Plattieren hergestellte direkte Metallbindung ersetzt ist.

Im Beispiel der Fig. 2 ist die Korrosions- und Abrieb-Schutzbeschichtung 16 nur durch eine Funktionsschicht 18 gebildet, die mittels einer Klebstoffschicht 19 ohne Zwischenlage einer Metallschicht an die Oberfläche der Kernschicht 11 gebunden ist.

Wie Fig. 4 zeigt, enthält die Funktionsschicht 18 eine Kunststoffmatrix, beispielsweise auf Polyesterbasis oder Polysulfonba-sis. In diese Kunststoffmatrix 21 sind die Abriebfestigkeit erhöhende Kunststoffteilchen 22, beispielsweise Glas-Stapelfasern und Pigmentteilchen 23, eingelagert. Diese Pigmentteilchen können bevorzugt für Metallfarbgebung, beispielsweise die Farbgebung einer Zinnoberfläche, geeignet sein.

Gemäss Fig. 5 ist bei einer Ausführungsform für das Herstellungsverfahren des Schichtwerkstoffes vorgesehen, dass eine Folie 31 aus weichem Metall oder weicher Metallegierung, beispielsweise Zinn oder Blei mit etwa 4 Gew.-% Zinngehalt, beidseitig kaschiert wird, und zwar auf der einen Seite mit einem Aufdruckträger 32 und auf der anderen Seite mit einer Korrosions- und Abrieb-Schutzbelegung 16. Die weiche Folie 31 wird hierzu von einem Wickel 33 über eine Beleimungsstation 34 in der sie beidseitig mit reaktivem Kleber, beispielsweise Zweikomponentenkleber bestrichen wird, zur Kaschierstation 35 geführt, in der sie gleichzeitig mit dem Aufdruckträger 32 und der Korrosions- und Abrieb-Schutzbelegung 16 kaschiert wird. Das Kaschieren könnte auch getrennt mit oder ohne zwischenzeitlichem Aufwickeln und Lagern der einseitig kaschierten Folie 31 erfolgen.

Zur Bildung des Aufdruckträgers 32 wird von einer ca. 7 [im bis 40 (im starken härteren Metallfolie, vorzugsweise aus Reinaluminium ausgegangen. Es kommt auch Kupferfolie oder Folie aus geeigneter relativ weicher Aluminiumlegierung in Betracht. Die Metallfolie 36 wird in diesem Beispiel durch eine Oberflä-chen-Formierstation 37 geführt, in welcher eine gewünschte Oberflächenstruktur in die Metallfolie 36 eingeformt, beispielsweise eingewalzt wird. Man könnte jedoch auch nach Wahl eine vom Herstellungsgang der Metallfolie 36 herrührende glänzende Oberfläche oder auch eine vom Herstellungsgang der Metallfolie 36 herrührende matte Oberfläche direkt zum Bedrucken benutzen. Hinter der Oberflächen-Formierstation 37 durchläuft die Metallfolie 36 eine Oberflächenreinigungsstation 38, um von dort in die Bedruckungsstation 39 zu gelangen. Diese Bedruk-kungsstation 39 kann eine bekannte Mehrfarben-Druckmaschine enthalten, die beispielsweise im Flexodruck-Verfahren oder in einem Tiefdruck-Verfahren arbeitet. Nach dem Trocknen des in

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einem dieser bekannten Druckverfahren hergestellten gewünschten Aufdrucks wird die bedruckte Metallfolie 36 durch eine Beschichtungsstation 40 geführt, in der der Aufdruck mit einer klaren Deckschicht versehen wird, beispielsweise mit 5 einem kratzfesten Decklack, beispielsweise einem Decklack auf PVC-Basis. Die Beschichtungsstärke beträgt zwischen etwa 2 und 15 Gramm pro Quadratmeter.

Der so hergestellte Aufdruckträger 32 wird im Beispiel der Fig. 5 direkt zur Kaschierstation 35 zur Vereinigung mit der io Bleifolie 32 geführt.

Wie in Fig. 5 gestrichelt angedeutet bei 43, könnte jedoch auch der fertiggestellte Aufdruckträger 32 zunächst aufgewickelt und auf Abruf zu einem späteren Kaschieren auf die weiche Folie 31 aus Blei, Zinn, Blei- oder Zinnlegierung gelagert werden. 15 Zur Bildung der Korrosions- und Abrieb-Schutzbeschichtung 16 wird im Beispiel der Fig. 5 von einer Metallfolie 41, vorzugsweise aus weicher Aluminiumlegierung ausgegangen. Diese bahnförmgie Metallfolie 41 wird fortlaufend durch eine Beschichtungsstation 42 geführt, in der die Funktionsschicht aus 20 einem Gemisch aus Kunststoff, beispielsweise Polyethylen, Polyester oder Polysulfon mit pulverförmigem, die Abriebfestigkeit erhöhendem Material und Pigment auf die eine Seite der Metallfolie 41 aufgetragen und auf dieser gebunden und verfestigt wird. Die so gebildete zweischichtige Korrosions- und Abrieb-Schutz-25 beschichtung 16 wird im Beispiel der Fig. 15 direrkt zu der Kaschierstation 35 zum Aufbringen auf die Folie 31 geführt. Wie in Fig. 5 gestrichelt dargestellt bei 44, könnte aber auch die so vorbereitete Bahn von Korrosions- und Abrieb-Schutzbeschichtung aufgewickelt und auf Abruf zum Auf kaschieren auf eine 30 Folie 31 gelagert werden.

Im Rahmen der Erfindung kommen jedoch auch abgewandelte Verfahren zum Herstellen des Schichtwerkstoffes in Betracht. Beispielsweise könnte die Folie 31 vorweg mit einer Metallfolie 36 vereinigt, beispielsweise plattiert, werden. 35 Diese Verbundbahn wäre dann in ihrer Gesamtheit durch die Oberflächen-Formierstation 37, die Oberflächenreinigungsstation 38, die Bedruckungsstation 39 und die Beschichtungsstation 40 zu führen. Anstelle der Kaschierstation 35 wäre dann eine zweite Beschichtungsstation 42 vorzusehen, in welcher die 40 bedruckte Verbundbahn noch an ihrer freien Bleioberfläche mit einer Kunststoff-Funktionsschicht für Korrosionsschutz und Abriebschutz zu belegen wäre. In weiterer Abwandlung könnte auch unter Beibehaltung der oben erörterten übrigen Verfahrensweise von einer an beiden Seiten mit Folien aus anderem 45 Metall kaschierten oder plattierten bahnförmigen Folie 31 aus Blei, Zinn, Blei- oder Zinnlegierung ausgegangen werden.

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2 Blatt Zeichnungen

Claims

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PATENTANSPRÜCHE 13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,

1. Schichtwerkstoff für Verpackungszwecke, insbesondere dass eine vorgefertigte Folie aus weichem Metall oder weicher zur Herstellung von Flaschenkapseln, dessen Kernschicht aus Metallegierung mit einer Folie aus Kupfer oder Kupferlegierung weichem Metall oder weicher Metallegierung besteht und auf belegt wird.

mindestens einer Seite eine Schicht aus härterem Metall bzw. 5 14- Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch härterer Metallegierung trägt, gekennzeichnet durch eine gekennzeichnet, dass bei Verwendung einer eine glänzende bedruckte Schichtwerkstoffbahn mit einer 20 [im bis 100 um Oberfläche und eine matte Oberfläche aufweisenden Folie aus dicken Kernschicht (11) aus dem weichen Metall bzw. der dem härteren Metall diese Metallfolie an ihrer die matte Oberflä-

weichen Metallegierung und einer auf der einen Seite dieser che aufweisenden Seite mit der Folie aus weichem Metall oder

Kernschicht (11) angebrachten Druckträgerschicht (12), die aus 10 weicher Metallegierung verbunden und an ihrer die glänzende einer Folie aus dem härteren Metall bzw. der härteren Metalle- Oberfläche aufweisenden Seite mit dem gewünschten Aufdruck gierung mit geringerer Dicke als die Kernschicht (11) gebildet ist versehen wird. ^

und zumindest ander der Kernschicht (11) gegenüberliegenden 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch

Seite eine glatte Oberfläche aufweist, auf der der jeweilige gekennzeichnet, dass der Aufdruck auf der die Druckträger-

Aufdruck (14) aufgebracht ist. 15 schicht bildenden Metallfolie angebracht wird und dass diese mit
2. Schichtwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- dem Aufdruck versehene Metallfolie mit der die Kernschicht net, dass die Druckträgerschicht (12) aus einer 7 bis 40 |xm dicken bildenden Folie aus weichem Metall oder weicher Metallegie-Folie aus Aluminium oder Aliimininmle.gie.ning gebildet ist und rung durch Kaschieren unter Benutzung von Klebmittel vereinigt die Kernschicht (11) aus Zinn oder Blei oder einer Metallegie- wird.

rung besteht, deren wesentlicher Bestandteil Zinn oder Blei ist.20 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
3. Schichtwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- dass das Vereinigen der die Kernschicht bildenden Folie aus net, dass die Druckträgerschicht (12) aus einer 10 bis 50 (im weichem Metall oder weicher Metallegierung mit der bedruckten dicken Folie aus Kupfer oder Kupferlegierung gebildet ist und Metallfolie durch kontinuierliches Verbinden zweier Bahnen von die Kernschicht (11) aus Zinn oder Blei oder einer Metallegie- 25 beispielsweise 0>9 bis 1,0 m Breite durchgeführt wird.

rung mit 7.inn oder Blei als wesentlichem Bestandteil besteht. 17- Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
4. Schichtwerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ?ss eine durch Kaschierenoder Plattieren mit einer dickeren dadurch gekennzeichnet, dass die die Druckträgerschicht (12) Sckcht aus weichem M ^

bildende Metallfolie über eine Klebstoffschicht (13) mit der harteren Metallschich an der freihegendenOberflache derdun-
v .-u/m , , „„ neren, härteren Metallschicht m einem Flexodruck-Verfahren

Kernschicht (11) verbunden ist. 30 , „ ,, ^ . ..
5. Schichtwerkstoff nach Ansprach 1 oder 2, dadurch gekenn- oder einem Tiefdruck-Verfahren mit dem gewünschten Aufzeichnet, dass die Kernschicht (11) an der der Druckträgerschicht ^ Wlf i—: t~ « .. . ... . -z—~

(12) abgewandten Seite eine Korrosions- und Abrieb-Schutzbe- 18. Verfahren nach emem der Absprache 9 bis 17 dadurch Schichtung (16) trägt gekennzeichnet, dass die dünnere, härtere Metallschicht aus
6. Schichtwerkstoff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich- 35 Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, oder Kupfer oder net, dass die Korrosions- und Abrieb-Schutzbeschichtung (16) finer Kupferlegierunggebildet und spätestens vor dem Bedruk-eine Trägerschicht in Form einer Metallfolie aufweist, die auf der ken mit gewählter Oberflachenbeschaffenheit ausgebildet wird. Kernschicht (11) entgegengesetzten Seite eine Funktionsschicht 19- Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch (18) mit Kunststoffmatrix trägt. gekennzeichnet, dass der Aufdruck auf der den Druckträger
7. Schichtwerkstoff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich- 40 bildenden Metallfolie bzw. Metallschicht mit einer durchsichtinet, dass die Korrosions- und Abrieb-Schutzbeschichtung (16) Sen> kratzfesten Deckschicht, vorzugsweise einer klaren Deckeine direkt auf der Oberfläche der Kernschicht (11) aufgebrachte lack-Schicht versehen wird.

Funktionsschicht (18) mit Kunststoffmatrix aufweist. 20. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 19, dadurch
8. Schichtwerkstoff nach Anspruch 6oder 7, dadurch gekenn- gf^n^eichnet dass eine durch einseitiges Aufbringen einer zeichnet, dass die Kunststoffmatrix der Funktionsschicht (18) aus 45 Gleitlack-Schicht auf eine Metallfolie, vorzugsweise eine Folie Gleitlack gebildet ist und in diese Kunststoffmatrix die Abriebfe- aus Aluminium oder AIumimumlegierang, vorbereitete Korro-stigkeit der Funktionsschicht (18) erhöhende Teilchen (23) ein- sions-und Abnebschutzbelegung an ihrer metallischen Oberfla-gelagert sind, die zugleich Pigmentteilchen für Metallfarbge- che durch Kaschieren ,mter Benutzung von Klebemittel mit der bung, beispielsweise Kupferfarbe oder Zinnfarbe, darstellen die Kernschicht bildenden Fohe aus weichem Metall oder wei-können. 5« cherMetallegierungvereinigtwird.
9. Verfahren zur Herstellung von Schichtwerkstoff nach 21. VerfahrennachAnspruchÌ6,dadurchgekennzeichnet, einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine dass eine Bahn von die Kernschicht bildender Folie aus weichem vorgefertigte Folie aus weichem Metall oder weicher Metallegie- Metall oder weicher Metallegierung wie Zinn, Zinnlegierung,

rung mit einer Dicke zwischen 20 |xm und 100 (im mit einer ®lei oder Bleilegierung, eine Bahn von den Aufdruck tragender zwischen 7 (im und 50 um dicken Folie aus härterem Metall belegt ss Metallfolie und eine vorbereitete Bahn von Korrosions- und und diese Metallfolie an ihrer freiliegenden Seite in einem Abrieb-Schutzbelegung fortlaufend und im wesentlichen gleich-

Flexodruck-Verfahren oder einem Tiefdruck-Verfahren mit dem zeitig miteinander vereinigt werden.

gewünschten Aufdruck versehen wird oder worden ist. 22. Verfahrennach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, gekennzeichnet, dass die Korrosions- und Abrieb-Schutzbele-dass eine vorgefertigte Folie aus Blei oder Bleilegierung mit einer ® Sun§ durch direktes Aufbringen einer Gleitlackschicht auf die Folie aus härterem Metall belegt wird. eine Oberfläche der die Kernschicht bildenden Folie aus wei-
11. Verfahrennach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, chem Metall oder weicher Metallegierung gebildet wird.

dass eine vorgefertigte Folie aus Zinn oder Zinnlegierung mit 23. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,

einer Folie aus härterem Metall belegt wird. dass eine einseitig mit einer Korrosions- und Abrieb-Schutzbele-
12. Verfahrennach Anspruch9, dadurch gekennzeichnet, es gung versehene, bahnförmige Folie aus weichem Metall oder dass eine vorgefertigte Folie aus weichem Metall oder weicher weicher Metallegierung an ihrer freiliegenden Metalloberfläche Metallegierung mit einer Folie aus Aluminium oder Aluminium- fortlaufend mit einer bahnförmigen, bedruckten Metallfolie legierung belegt wird. kaschiert wird.

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24. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,

dass eine Bahn von vorbereitetem Schichtwerkstoff mit Kern-schicht aus weichem Metall oder weicher Metallegierung mit einer als Druckträgerschicht auf der einen Seite auf kaschierten oder aufplattierten Metallfolie, wie Kupferfolie oder Folie aus 5 Aluminium oder Aluminiumlegierung und auf der anderen Seite aufkaschierten oder aufplattierten Folie aus Metall, wie Kupfer, Zinn oder Aluminium, an der freien Seite der Druckträgerschicht fortlaufend in einem Flexodruck-Verfahren oder einem Tiefdruck-Verfahren mit einem gewünschten Aufdruck versehen10 und auf der dann noch freien Metalloberfläche fortlaufend mit einem Gleitlack beschichtet wird, dem ggf. pulverförmiges, die Abriebfestigkeit erhöhendes Material und bzw. oder Farbpigment beigemischt ist.