DE2658201A1

DE2658201A1 - Verfahren und maschine zum kaschieren von traegerwerkstoffen mittels einer verbundfolie

Info

Publication number: DE2658201A1
Application number: DE19762658201
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Theodor Hymmen KG
Current assignee: Theodor Hymmen KG
Priority date: 1975-12-23
Filing date: 1976-12-22
Publication date: 1977-07-07

Description

Verfahren und Maschine zum Kaschieren von
Trrgerwerkstoffen mittels einer Verbundfolie.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und bezweckt die Schaffung eines Verfahrens,mit dem Trägerwerkstoffe in Form von ebenen Bahnen oder Abschnitten mit einer Verbundfolie kaschiert werden lcönnen,die eine gute Haftverbindung mit dem Trägerwerkstoff eingeht und an der Folie vorgesehene Bedruckungen langlebig schützt.
Das Kaschieren soll rationell im Durchlaufverfahren durch führbar sein.Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung,eine Folie in Verbundform zu schaffen,die einerseits eine gute I#ftverbindung mit dem Trägerwerkrstoff eingeht und anderseits eine geschützte, insbesondere Bedruckungen gegen Beschädigung bzw. Abnutzung achtitzende, Außenseite hat.
Außerdem soll eine Maschine geschaffen werden, die ein rationelles und einwandfreies Kaschieren mittels einer vorgefertigten oder während des Kaschierens herstellbaren Verbundfolie erm6glicht.
Gemäß der Erfindung wird auf mindestens eine Seite (Fläche) des TrEgerwerkstorres, wie endlose, ebene Bahn oder Abschnitt, eine Verbundfolie (doublierte Folie) mittels Druck- und Wärmeeinwirkung im Durchlauf kaschiert, wobei diese Verbundfolie eine transparente, an ihrer Innenseite bedruckte, dünne Schutzfolie mit hoher W#rmestandfestigkeit> vorzugsweise Polyesterfolie, als Druckeräger, Schutzril, und Trennschicht (Wärreisolator) und eine zweite Folie mit geringerer Wärmestandfestigkeit, vorzugsweise aus Polyäthylen, als Haftfolie,aufweist.
Weitere Merkmale der Erfindung, insbesondere die Merkmale der Kaschiermaschine und der Verbundfolie selbst enthalten die einzelnen Unteransprüche, welche nicht nur allein, sondern auch in Kombination den Erfindungsgegenstand beinhalten sollen.
Die Erfindung hat eine Verbundfolie, ein Verfahren und eine Maschine geschaffen, mit denen Trägerwerkstoffe der verschiedensten Art einfach, rationell und sicher kaschiert werden kennen und dabei einerseits eine sichere Haftverbindung zwischen Verbundfolie und Trägerwerkstoff erzielt und andererseits eine geschfitzte, langlebig wirksame Außenschicht, insbesondere geschützte Beschriftung der kaschierten Trägerwerkstoffe erreicht worden ist.
Anhand der Zeichnung werden nachfolgend Ausfilhrungsbeispiel gemäß der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Maschine zum Kaschieren eines Trägerwerkstoffes nit einer Verbundfolie, Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Verbundfolien-Kaschierung auf dem Trägerwerkstoff in weiterer Ausführung, Fig. 3 einen Querschnitt durch die Verbundfolie.
Die erfindungsgemäße Verbundfolie lo zum Kaschieren von Trägerwerkstoffen 11, insbesondere in Form von endlosen Bahnen oder Abschnitten aus Metall (Blech), Holz, Pappe, Papier, Kunststoff od.dgl., setzt sich aus einer transparenten Schutzfolie 12 und einer darunter angeordneten Haft folie 13 zusammen und beide Schichten 12, 13 bilden eine doublierte Kaschierfolie.
Die durchsichtige, dünne Schutzfolie 12 hat hohe Wärmestandfestigkeit und besteht beispielsweise aus Polyester. Auf der Innenseite, d.h. auf der der Haftfolie 13 zugewendeten Schutzschichtseite ist die Schutzfolie 12 bedruckt und zwar mit einer vollflächi gen oder nur einzelne Flächenbereiche einnehmenden Druckschicht 14 als Farbkennzeichnung, Beschriftung, Zeichenangaben od.dgl. ausgestattet. Die thermoplastische Haftfolie 13 hat eine geringere Wärmestandfestigkeit als die Schutzfolie 12 und ist beispielsweise aus Polyäthylen hergestellt. Beide Folien 12, 13 werden nach dem Bedrucken (14) der Schutzfolie 12 zu einer doublierten Folie verbunden.
Die Haft folie 13 1äAt sich auch als Beschichtungsmasse in flüssiger Form auf die Schutzfolie 12 auftragen.
Die Haft folie 13 stellt ein Haftmittel dar, mit dem die Verbundfolie lo durch Druck- und Wärmeeinwirkung auf den Trägerwerkstoff 11 aufgebracht wird. Durch die höhere Wärmestandfestigkeit der außenliegenden Schutzfolie 12 wird bei der Wärmezufuhr für daß Kaschieren diese Schutzfolie 12 nicht geschmolzen und somit nicht teigig, sondern sie behält ihren Zustand; die den niedrigeren Schmelzpunkt aufweisende Haftfolie 13 hingegen wird bei der Wärmezufuhr geschmolzen (teigig) und verbindet sich einwandfrei und vollflächig mit dem Trägerwerkstoff 11.
Die Schutzfolie 12 hat mehrere Aufgaben, und zwar dient sie einmal als Druckträger für die Farbbedruckung 14, zum zweiten als Schutz film gegen Beschädigung, Abnutzung od.dgl. des Druckes 14 und somit als sogenannter Finiah-Überzug und Glanzbildner und zum dritten als Wärmeisolator und Trennschicht, indem durch die höhere Wärmestandfestigkeit ein Anhaften (Ankleben) der Schutzfolie 12 an ein Druckorgan, welches die Wärme zuführt und den Druck für das Kaschieren bewirkt, vermieden wird.
Beim Kaschieren der Trägerwerkatoffe 11 mit der Verbundfolie lo kann dieses auf zwei Arten erfolgen, indem einmal eine vorgefertigte Verbundfolie lo auf den Trägerwerkstoff 11 aufgebracht (Fig. 1) und zum anderen die Verbundfolie lo beim Kaschieren hergestellt wird (Fig. 2).
Die Verbundfolie lo wird in beiden Fällen mittels Wärme- und Druckeinwirkung auf eine oder beide Seiten (Flächen) des Trägerwerkstoffes nacheinander oder gleichzeitig aufgebracht.
Ign Fig. 1 ist in einem Maschinengestell 15 eine Transporteinrichtung 16, wie Rollen, Bänder, Ketten od.dgl. angeordnet, mittels der der Trägerwerkstoff 11 durch die Maschine bewegt wird. Ober- und unterhalb der Transportebene ist je eine beheizte Druckwalze 17 im Maschinengestell 15 um je eine waagerechte Achse 17a drehbar gelagert, die die Verbundfolie lo mit dem Trägerwerkstoff 11 kaschieren. Mindestens die obenliegende Druckwalze 17 ist auf unterschiedliche Stärken der TrSgerwerkstoffe 11 höheneinstollbar. Jeder Druckwalze 17 ist eine Vorratsrolle 18 mit der aufgewickelten Verbundfolie lo zugeordnet, die im Abstand ober- und unterhalb der Transportebene um je eine waagerechte Achse 18a drehbar im Gestell 15 gelagert und in Durchlaufrichtung des Trägerwerkstoffes 11 der Druckwalze 17 vorgelagert sind. Bei dieser Maschine wird eine vorgefertigte Verbundfolie lo im Durchlaufverfahren auf die Trägerwerkstoffe 11 kaschiert.
Fig. 2 zeigt eine Maschine in schematischer Darstellung, bei der die Verbundfolie lo wahren8 des Kaschierens hergestellt wird. Hier wird nur die einseitige Kaschierung des Trägerwerkstoffes 11 gezeigt; dieses gilt selbstverständlich auch bei beidseitiger Kaschierung, wobei dann eine Verdoppelung der einzelnen, nachfolgend beschriebene Einrichtungen vorhanden ist.
Der beheizten Druckwalze 17 ist in Werkstückdurchlaufrichtung eine Vorratsrolle 19 mit der aufgewickelten Schutzfolie 12 vorgelagert und zwischen Vorratsrolle 19 und Druckwalze 17 ist ein Druckwerk 20 zum Aufbringen des Druckes 14 an die Innenseite der Schutzfolie 12 angeordnet. Der Vorratsrolle 19 ist in Werkstückdurchlaufrichtung eine zweite Vorratsrolle 21 mit der aufgewickelten Haftfolie 13 vorgelagert, die über eine Umlenkrolle 22 als erste Folie auf den Trägerwerkstoff 11 aufgelegt wird. Im Bereich der Druckwalze 17 kommen beide Folien 12, 13 zusammen und werden dann miteinander und mit dem Trägerwerkstoff 11 durch Wärme- und Druckeinrichtung verbunden.
Die Haftfestigkeit der Haftrolie 13 auf dem Trägerwerkstoff 11 steigt mit einer höheren Temperatur der Druckwalze 17. Die maximale Walzentemperatur ist jedoch durch den niedrigen Schmelzpunkt bei der Haftfolie 13 begrenzt und eine hoher Walzen temperatur als ca. 70 - 800 C wflrde zu ein unerwflnschten Ankleben der Hattfolie 13 an der Walze 17 führen. Hier setzt die Schutzfolie 12 als Schutz- und Trennschicht ein, indem diese durch ihre höhere Wärmestandfestigkeit eine hbhere Walzentemperatur zuläßt, ohne daß sie an der Walze 17 anhaftet. Dadurch kann eine höhere Walzentemperatur gefahren werden und die Haftfolie 12 wird dadurch einwandfrei mit dem Trägerwerkstoff 11 verbunden.

Claims

Patentansprtche 1. Verfahren zum Kaschieren von Trägerwerkstoffen, insbesondere ebenen Bahnen oder Abschnitten mittels einer Verbundfolie, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens eine 3eite (Fläche) des Trägerwerkstoffes (11) eine aus einer transparenten, an ihrer Innenseite bedruckten (14) Folie (12) mit hoher Wärmestandfeati#keit als Schutzschicht und aus einer zweiten Folie (13> mit geringerer Wärmestandfestigkeit als Haftfolie bestehenden Verbundfolie (doublierte Folie) unter Druck- ind Wärmeeinwirkung aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet> daß die Verbundfolie (lo) als vorgefertigte, aus der Schutzfolie (12) und einer Beschichtungsmasse oder Folie (13) gebildete Folie mittels einer beheizten Druckwalze (17) auf den Trägerwerkstoff (11) im Durchlauf kaschiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch' gekennzeichnet, daß die Verbundfolie (lo) während des Kaschierens mittels einer beheizten Druckwalze (17) im Durchlaufverfahren hergestellt wird und dabei die Schutzschicht (12) in Folienform an der Innenseite vor dem Doublieren mit der ebenfalls in Folienform ausgeführten Verbindungsschicht (13) bedruckt und beide im Bereich der Druckwalze (17) zusammenkommenden Folien (12,13) miteinander und mit dem Trägerwerkstoff (11) verbunden werden.
4. Verbundfolie zum Kaschieren auf mindestens einer Seite eines Trägerwerkstoffes aus Metall, Holz, Pappe, Kunststoff o.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe aus einer an ihrer Innenseite bedruckten, transparenten Schutzfolie tlt) mit hoher Wärmestandfestigkeit, insbesondere aus Polyester, und einer eine niedrigere Wärmostandfesti#keit als die Schutzfolie (12) aufweisenden Haftschicht (13), insbesondere aus Polyäthylen, gebildet ist.
5. Verbundfolie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzfolie (12) einen Drucktrrer, Wärmeisolator und eine Trennschicht und die Haftfolie (13) die Haftschicht zum Trägerwerkstoff (11) bildet.
6. Verbundfolie nach Anspruch 4 und 5, dadurch F#ekennzeichnet, daß die Haftschicht (13) als Folie mit der Schutzfolie (12) doubliert ist.
7. Verbundfolie nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftfolie (13) in Form einer Beschichtungsmasse in flüssiger Form mit der Schutzfolie (12) doubliert ist.
8. Maschine zum Kaschieren einer Verbundfolie auf einem Trägerwerkstoff nach dem Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ober- und/oder unterhalb einer Tranpportebene (16) für den Trägerwerkstoff (11) mindestens eine beheizte Druckwalze (17) angeordnet und dieser Druckwalze (17) eine Vorratsrolle (18) mit Verbundfolie (lo) vorgelagert ist (Fig. 1).
9. Maschine zum Kaschieren einer Verbundfolie auf einem Trägerwerkstoff nach dem Verfahren nach Anspruch 1, dadurch aekennzeichnet, daß oberhalb und/oder unterhalb einer Transportebene (16) für den Trägerwerkstoff (11) mindestens eine beheizte Druckwalze (17) angeordnet ist und dieser Druckwalze (17) in Tr#gerwerkstoff-Durch1aufrichtung eine Vorratsrolle (19) mit der Schutzfolie (12) und eine zweite Vorratsrolle (21) mit der Haftrolie (13) vorgelagert sowie zwischen Sohutzfolie-Vorratsrolle (19) und Druckwalze (17) ein Druckwerk (20) angeordnet ist (Fig. 2).