DE3018335A1

DE3018335A1 - Retraktor fuer den chirurgischen bereich

Info

Publication number: DE3018335A1
Application number: DE19803018335
Authority: DE
Inventors: Spaeter Genannt Werden Wird
Original assignee: Lone Star Medical Products Inc
Current assignee: Lone Star Medical Products Inc
Priority date: 1979-05-14
Filing date: 1980-05-13
Publication date: 1980-12-04
Also published as: CA1144023A; US4274398A; GB2048687B; GB2048687A; DE3018335C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen für den Bereich der Chirurgie, insbesondere Retraktoren bzw. Weghaltevorrichtungen.

Im Verlauf eines chirugischen Eingriffs wird die Wunde mittels Retraktoren oder Festlegevorrichtungen gespreizt und zurückgezogen gehalten, die in der Regel von ausgebildeten Assistenten gehalten werden. Retraktoren der herkömmlichen Art spreizen die Wunde in einer nicht nachgebenden Weise, so daß sowohl die Handhabung und die Bewegung durch den Chirurgen, als auch die durch die Kontraktion der Muskeln und der Gewebeschichten des Patienten entstehende Bewegung zu einem Verletzen oder Reißen der Gewebeschichten führen. Sobald die Wunde gespreizt und zurückgezogen gehalten ist, erfordern ein weiteres Stabilisieren, Zurückziehen oder Näherbringen der freigelegten Gewebeschichten oder Organe die Plazierung zusätzlicher Retraktoren oder Festlegevorrichtungen, die normalerweise ebenfalls von ausgebildeten Assistenten gehalten werden müssen. Einige Organe sind so stark beweglich·, wie z.B. die Augen, Niere und Blase, daß es keine Retraktoren gibt, die sich dem Organ ohne Zerstörung desselben anpassen. Bei diesen Organen sind Mehrfach-Festlegevorrichtungen erforderlich, deren wiederholtes Plazieren, Zurückziehen, Fixieren,; Halten und oft auch Entwirren der Festlegevorrichtungen einen überaus großen Zeit-

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aufwand und Mühe erfordern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen ein bequemeres' Arbeiten ermöglichenden Retraktor zu schaffen.

Kurz gesagt, lassen sich die vorgenannten, sowie auch andere Ziele der Erfindung mit dem Retraktor erzielen, der einen, im wesentlichen ringförmigen Rahmen aufweist, der so ausgebildet ist, daß er auf die Oberflächenkontur des Körperbe-. reiche, an dem die Operation vorzunehmen ist, paßt oder sich ' dieser anpaßt. Es siniä mehrere Festlegevorrichtungen vorgesehen, die so ausgebildet sind, daß sie in mehrere, um den, Randbereich des Rahmens herum und in Abstand zueinander angeordneten Einkerbungen eingelegt und in ihrer Lage festgehalten, werden können. Die JTestlegevorrichtungen weisen eine Gewebehaltevorrichtung, z.B. einen Haken, und einen elastischen Teil auf. Der Chirurg .ist in der Lage, die auf das Gewebe ausgeübte Spannung durch die Plazierung des elastischen Teils in den Schlitzen ziemlich genau zu regulieren. Außerdem kann der Chirurg rasch und einfach eine erneute Regulierung sowohl der Richtung als auch der Stärke der Spannung vornehmen.

Der erfindungsgemäße Retraktor reduziert die Notwendigkeit für geschultes Personal zum zurückgezogenen Halten des Gewebes unter Anweisung des Chirurgen oder schaltet die Notwendigkeit sogar völlig'aus. Der erfindungsgemäße Retraktor ermöglicht es dem Chirurgen, während des Operationsablaufs die Zurückziehung, Näherbringung, Fixierung und Freilegung verschiedener Teile

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der Wunde und der darunterliegenden Teile rasch und wiederholt zu regulieren. Die vorstehend geschilderten Nachteile des Stands der Technik werden vermieden.

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden anhand teilweise schematischer Darstellungen mehrerer Ausführungsbeispiele noch näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei ein für die Verwendung im Genital-Blasenbereich ausgelegter Retraktor gezeigt wird;

Fig. 2 eine Seitenansicht des in Fig. 1 gezeigten Retraktors;

Fig. 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Festlegevorrichtung;

Fig. 4 eine Ansicht, in der die Verwendung des Retraktors von Fig. 1 bei der Durchführung einer Blasenoperation gezeigt wird;

Fig. 5 eine Ansicht einer weiteren Ausfuhrungsform der vorliegenden Erfindung, wobei diese bei der Durchführung einer Nierenoperation verwendet wird.

Nun wird Bezug auf die Zeichnungen genommen, wobei der erfindungsgemäße Retraktor mit 11 bezeichnet wird. Der Retraktor 11 weist einen im wesentlichen ringförmigen Rahmen 12 und mehrere

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Festlegevorrichtungen auf, die alle mit 20 bezeichnet werden.

In Fig. 3 weist jede Festlegevorrichtung 20 einen elastischen Teil 21 auf, der mit einer Gewebehaltevorrichtung in Verbindung steht, wobei diese in der bevorzugten Ausführungsform ein Haken 22 ist. Bei der bevorzugten Ausführungsform weist der elastische Teil 21 einen Abschnitt aus einem Röhrenteil aus Silikonkautschuk bzw. -gummi auf. Der Haken 22 weist einen Schaftteil 23 und einen zurückgebogenen Handhabungsteil 24 auf. Bei der Herstellung der Festlegevorrichtung 20 wird ein Ende des elastischen Teils 21 in Xylol getaucht, bis es plastisch verformbar wird, und dann wird der Handhabungsteil· 24 in dieses Ende eingesetzt. Wenn das Xylol aus dem elastischen Teil 21 verdunstet, wird der röhrenförmige Teil wieder elastisch und hält den Handhabungsteil 24 fest in seiner Lage. Die Form des Handhabungsteils 24 stellt ein zweckdienliches Mittel .dar, mit dem der Chirurg den Haken 22 handhaben kann.

Nun wird auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommen, wobei der Rahmen 12 aus einem nicht nachgebenden Werkstoff, wie z.B. nicht rostendem Stahl, geformt und so ausgebildet ist, daß er sich den Oberflächenkonturen des Körperbereichs, an dem die Operation durchgeführt werden soll, wie .z.B. dem Genital-Blasenbereich wie in Fig. 4 gezeigt, anpaßt oder auf diese paßt. Der Rahmen 12 hat um seinen Randbereich mehrere Einkerbungen Die Breite, und die Tiefe einer jeden Einkerbung 13 ist so ausgelegt, daß der elastische Teil 21 der Festlegevorrichtung 20 darin eingelegt und durch Reibungsschluß in seiner Lage ge-

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halten werden kann, und zwar ohne den elastischen Teil 21 zu beschädigen. Der Rahmen 12 weist entlang seiner unteren Seite ein Abstandsstück 14 auf, das die Einkerbungen 13 in einem Abstand zum Körper hält, um somit dem Chirurgen einen besseren Zugang zu den Einkerbungen 13 zu gewähren.

Ein Teil 15 ist schwenkbar mit dem Rahmen 12 verbunden, so daß die Form des Rahmens 12 veränderbar ist, wie in Fig. 2 gezeigt. Teil 15 kann in die in Fig. 2 mit 16 bezeichnete Lage abgesenkt werden, wenn der Retraktor 11 so wie in Fig. 4 gezeigt verwendet wird, und Teil 15 kann in die in Fig. 2 mit 17 bezeichnete Lage angehoben werden, wenn der Retraktor 11 bei. einem Eingriff ausgehend von der Skrotalgegend zur Implantation einer Penisprothese verwendet wird.

Die Arbeitsweise mit dem erfindungsgemäßen Retraktor wird anhand der Fig. 4 und 5 veranschaulicht. Fig. 4 zeigt die Verwendung des Retraktors 11 zur Freilegung der Blase 30. Zuerst legt der Chirurg den Rahmen 12 wie gezeigt auf. Nach Ausführung des ersten Schnitts verwendet der Chirurg zur Öffnung der mit 31 bezeichneten Wunde ein Paar der Festlegevorrichtungen 20. Der Chirurg ist in der Lage, die durch die Plazierung der Freilegevorrichtungen 20 in den Einkerbungen 13 auf die Ränder der Wunde ausgeübte Spannung zu regulieren. In dem Maß, in dem der Chirurg zu tieferliegenden Gewebeschichten vordringt, wird die Wunde 31 durch die Spannung des elastischen Teils 21 weiter aufgezogen, und falls die Stärke oder die Richtung der erforderlichen Spannung einer Änderung bedarf, kann diese vom

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Chirurgen rasch vorgenommen werden, indem er einfach den Haken 22 entfernt und neu einführt und/oder den elastischen Teil 21 in eine andere Einkerbung einlegt.

Ein weiteres Anwendungsbeispiel des erfindung.sgemäßen Retraktor s wird in Fig. 5 gezeigt, in der eine Nierenoperation dargestellt, ist. Ein Rahmen 40 ist so ausgebildet, daß er sich der rechten Körperseite anpaßt. Es werden wiederum zur Öffnung der Wunde und somit zur Freilegung der Niere 50 mehrere Eestlegevorrichtungen 20 verwendet. Fig. 5 zeigt außerdem die vielseitige Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Retraktors. Es kann, z.B., ein Abschnitt 2.5 eines Röhrenteils unter die Niere geführt werden, um diese darauf aufzulegen und dem Chirurgen zur Erleichterung der Nierenoperation näherzubringen. Außerdem läßt sich ein anderer Abschnitt 26 des Röhrenteils als Tourniquet zur Unterbrechung der Blutzufuhr zur Niere verwenden.

Dem Vorgenannten ist zu entnehmen, -daß der erfindungsgemäße Retraktor die Effizienz und die Wirksamkeit des Chirurgen wesentlich vergrößert. Es wird mindestens.ein Mitglied des Operationsteams eingespart, und somit werden die Kosten für den Patienten reduziert. Außerdem kann dadurch, daß die Notwendigkeit eines unter der Anweisung des Chirurgen arbeitenden Assistenten ausgeschaltet wird, der Chirurg rascher vorgehen, was zu einer weiteren Kostenersparnis führt. Auch werden durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Retraktors wesentliche Verbesserungen für das körperliche Wohlbefinden des Patienten

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erzielt. Die genaue Kontrolle/ die der Chirurg über die Plazierung der Retraktorvorrichtungen sowie die auf die Retraktorvorrichtungen ausgeübte Spannung hat, reduziert die Verletzungsgefahr während des Operationsablaufs auf ein Minimum.

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L e e r s e i t e

Claims

" Retraktor für den chirurgischen Bereich "

Beanspruchte Priorität:

14. Mai 1979, V.St.A., Nr. 38,469

ANSPRUCH-E

1J Retraktor für den chirurgischen Bereich, gekennzeichnet durch einen, insgesamt ringförmigen Rahmen (12), der auf die Oberflächenkontur des Körperbereichs paßt, an dem die Operation vorzunehmen ist, wobei der Rahmen (12) mehrere Einkerbungen (13) aufweist, die in Abstand zueinander entlang dessen Randbereich angeordnet sind, und mindestens eine Festlegevorrichtung (20)mit einer an einem

, ' a /; elastischen Teil (21) befestigten GewebehaL^evorrichtung (22),

wobei der elastische Teil (21) in eine der Einkerbungen (13) einloijbar und durch Reibungsschluß in seiner Lage festhaltbar

ist.

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2. Retraktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

daß die Festlegevorrichtung (20) eine Handhabungsvorrichtung (24) zur Erleichterung der Plazierung der Gewebehaltevorrichtung (22) aufweist.· . ' .
3. Retraktor naöh·Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabungsvorrichtung (24) ein an der Verbindungs-

■ stelle von elastischen! Teil (21) und Gewebehaltevorrichtung (22) vorgesehener Greifbereich ist.
4. Retraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebehaitevorrichtung einen Haken (22) aufweist. ·
5. Retraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dfer elastische Teil (21) einen Abschnitt aus einem elastischen Röhrenteil aufweist und die Gewebehaltevorrichtung einen-Haken (2 2) aufweist. ■
6. Retraktor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken (22) einen in den Röhrenteil eingesetzten Handhabungsteil (24) aufweist.
7. Retraktor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der'Rahmen (12) zwei schwenkbar miteinander verbundene T#ile aufweist. " - .

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