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Die Erfindung bezieht sich auf eine Sonnenblende für Fahrzeuge,
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bestehend aus einem Sonnenblendenkörper, der an einem Endbereich einer
Längskante ein aus Gehäuse und Lagerachse bestehendes Schwenklager trägt und am
anderen Endbereich derselben Längskante mit einem Gegenlager ausgerüstet ist, welches
aus einem Lagergehäuse mit einer einen radialen Einfffhrungsschlitz aufweisenden
Lagerbohrung und einem darin eingreifenden Lagerzapfen besteht.
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Eine derartige Sonnenblende ist beispielsweise in der DE-PS 27 o3
447 gezeigt und beschrieben. Bei dieser bekannten Sonnenblende ist der Lagerzapfen
durch eine Aussparung des Sonnenblendenkörpers freigelegt und befindet sich als
Bestandteil des Sonnenblendenkörpers an dessen oberer Längskante kurz vor deren
Ende. Von den Automobilherstellern wird aber nun aus ästhetischen und aus Gründen
erhöhter Sicherheit eine Sonnenblende gefordert, bei der das Gegenlager am stirnseitigen
Ende des Sonnenblendenkörpers angeordnet ist.
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Eine Sonnenblende mit stirnseitig am Sonnenblendenkörper angeordneten
Gegenlager ist zwar durch die DE-PS 12 59 725 bekannt, jedoch genügt diese nicht
in zufriedenstellender Weise den Sicherheitsanforderungen. Der Grund hierfür ist
in dem stirnseitig aus dem Sonnenblendenkörper heraustretenden Lagerzapfen zu sehen,
an dem sich bei einer ungünstigen Lage des zu den Seitenscheiben eines Fahrzeuges
hin verschwenkten Sonnenblendenkörpers ein Fahrzeuginsasse stoßen oder gar verletzen
kann.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, eine
Sonnenblende der eingangs genannten Art mit einem Gegenlager an einem äußeren Stirnende
des Sonnenblendenkörpers auszurüsten, das sowohl den ästhetischen als auch den Sicherheitsanforderungen
genügt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Lagergehäuse
in einer am äußeren Endbereich der Längskante des Sonnenblendenkörpers ausgebildeten
Aussparung und der Lagerzapfen an einem am Fahrzeug zu befestigenden Lagerböckchen
angeordnet ist.
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Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen ergeben sich Vorteile in verschiedener
Hinsicht. Zunächst wird durch das Lagergehäuse ein sauberer Eckabschluß des Sonnenblendenkörpers
erzielt, der dem äußeren Erscheinungsbild des Sonnenblendenkörpers entgegenkommt.
Insbesondere weist der Sonnenblendenkörper keine vorstehenden Teile auf, die eine
Spießwirkung erzeugen könnten. Der an einem Lagerböckchen angeordnete Lagerzapfen
läßt sich weitgehend verdeckt und gegen eine Beaufschlagung geschützt, beispielsweise
in einer Nische des Fahrzeugdachhimmels, unterbringen und trägt somit ebenfalls
positivzum ästhetischen Gesamtbild und insbesondere zur erhöhten Sicherheit bei.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß das
Lagergehäuse eine Lagerbohrung mit einem durchlaufenden, in der Breite zumindest
dem Durchmesser des Lagerzapfens entsprechenden radialen Einführungsschlitz aufweist
und daß in der Lagerbohrung konzentrisch eine durch einen durchlaufenden Radialschlitz
federnd aufspreizbare Aufnahmehülse für den Lagerzapfen angeordnet ist. Eine solche
Ausbildung ermöglicht es, das Lagergehäuse mühelos vom Lagerzapfen abzuziehen, wenn
der Sonnenblendenkörper zum Seitenfenster des Fahrzeugs geschwenkt werden soll und
ebenso mühelos wieder auf den Lagerzapfen aufzuklipsen, um den Sonnenblendenkörper
in seiner Grundstellung zu halten.
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Da die Preisgestaltung bei sonnenblenden, die zweifelsfrei als Massenartikel
einzustufen sind, stets sehr kritisch berücksichtigt werden muß, ist es insofern
von Vorteil, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen ist, daß das
Lagergehäuse
aus einem Kunststoffspritzling besteht und daß die Aufnahmehülse einstückig mit
dem Lagergehäuse ausgebildet ist, wobei die Aufnahmehülse an ihrer dem Radialschlitz
diametral gegenüberliegenden Seite über einen Verbindungssteg in die Wandung der
Lagerbohrung übergeht.
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Eine Weiterbildung der Erfindung kann darin bestehen, daß das Lagergehäuse
mit einem Steckzapfen ausgebildet und an einem eine Steckaufnahme aufweisenden,
innerhalb des Sonnenblendenkörpers angeordneten Halteteil kraftschlüssig und verdrehfest
festlegbar ist. Eine alternative Lösung, durch die das Halteteil eingespart werden
kann, sieht vor, das Lagergehäuse an seiner der Lagerbohrung abgewandten Seite mit
einem Materialfortsatz auszubilden, der einen Aufnahmekanal zum Übergreifen einer
im Sonnenblendenkörper angeordneten Drahteinlage und federnde Rastnocken zum Hintergreifen
der Drahteinlage besitzt.
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In beiden Fällen ist es somit möglich, das Lagergehäuse durch eine
schnell und einfach durchzuführende Steckmontage am Sonnenblendenkörper zu befestigen.
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Oftmals werden Sonnenblenden, insbesondere an der Beifahrerseite von
Fahrzeugen, mit Spiegeln ausgerüstet, denen zumindest bei gehobener Fahrzeugklasse
eine im Sonnenblendenkörper angeordnete Lichtquelle zugeordnet ist, um sie auch
bei Dunkelheit benutzen zu könnten0 Diesem Umstand wird auch die Erfindung gerecht,
indem sie in weiterer Ausgestaltung vorsieht, daß der Lagerzapfen und die Aufnahmebuchse
mit einander kontaktierenden elektrischen Kontaktelementen bestückt sind, die einen
unterbrechbaren Stromfluß von der Fahrzeugelektrik zu einer Lichtquelle, mit der
ein im Sonnenblendenkörper angeordneter Spiegel beleuchtbar ist, ermöglicht0
Schließlich
sieht die Erfindung vor, daß der Lagerzapfen und das Lagerböckchen lösbar miteinander
verbunden sind.
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Gegenüber einer einstückigen Ausbildung erbringt diese Maßnahme den
Vorteil, daß das Lagerböckchen an der Fahrzeugkarosserie vor dem Einziehen des Dachhimmels
montiert werden kann, während der Lagerzapfen, der das Einziehen des Dachhimmels
behindern würde, nachträglich an dem Lagerböckchen befestigt wird.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft
erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine komplette Sonnenblende in Ansicht, Fig. 2 eine
Teilansicht eines Sonnenblendenkörpers mit Gegenlager in Explosivdarstellung, Fig.
3 den Sonnenblendenkörper nach Fig. 2 mit montiertem Lagergehäuse und Fig. 4 eine
Explosivdarstellung eines Sonnenblendenendbereiches mit einem gegenüber Fig. 2 und
3 abgewandelten Gegenlager.
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Die Sonnenblende nach Fig. 1 besteht aus einem Sonnenblendenkörper
1, der an einem Endbereich seiner oberen Längskante ein aus Gehäuse 2 und Lagerachse
3 bestehendes Schwenklager trägt und am anderen Endbereich dieser Längskante mit
einem Gegenlager ausgerüstet ist, das aus einem Lagergehäuse 4 und einem darin eingreifenden,
mit einem Lagerböckchen 5 verbundenen Lagerzapfen 6 besteht. Im Sonnenblendenkörper
ist ein Spiegel 7 angeordnet, dem eine nicht dargestellte Lichtquelle zugeordnet
ist, damit er auch in der Dunkelheit benutzt werden kann.
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Fig. 2 zeigt den gegenlagerseitigen Endbereich eines Sonnenblendenkörpers
1 mit einer zu seiner Aussteifung dienenden Drahteinlage 8. Das in Fig. 2 dargestellte
Lagerehäuse 4 weist eine Lagerbohrung 9-auf, die einen von oben her zugänglichen
radialen
Einführungsschlitz 10 für den Lagerzapfen 6 besitzt und die zumindest am vorderen
Ende offen ist. An dem Lagergehäuse 4, das vorzugsweise als Kunststoffspritzgußteil
ausgeführt ist, ist an der unteren, der Lagerbohrung 9 abgewandten Seite ein Materialfortsatz
11 angeformt, der einen endseitig geschlossenen Aufnahmekanal besitzt. Der Materialfortsatz
11 wird auf die Drahteinlage 8 aufgesteckt, wobei der Aufnahmekanal dieselbe übergreift.
Durch federnde Rastnocken 12, die an dem Materialfortsatz 11 angeformt sind und
die schräg in den Aufnahmekanal hineinragen, ist das Lagergehäuse 4 abzugssicher
am Sonnenblendenkörper 1 bzw. an der Drahteinlage 8 festlegbar.
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Fig. 2 zeigt weiter einen aus dem Sonnenblendenkörper 1 heraustretenden
elektrischen Leiter 13 mit einer daran angeschlossenen Steckhülse 14. Die Steckhülse
14 ist mit einer Steckzunge 15 kuppelbar, die ihrerseits mit einer Kontaktfeder
16 kontaktiert, die mittels einer Schraube 17 in der Lagerbohrung 9 befestigt ist.
Der Lagerzapfen 6 ist ebenfalls mit einem elektrischen Kontaktelement 18 bestückt
(vergleiche Fig. 3), das mit der Kontaktfeder 16 kontaktiert und mit der Fahrzeugelektrik
verbunden ist.
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Figo 3 zeigt den Teilbereich des Sonnenblendenkörpers 1 nach Fig.
2 mit montiertem Lagergehäuse 4 und läßt besonders deutlich den sauberen Eckenabschluß
des Sonnenblendenkörpers 1 erkennen, der zur Aufnahme des Lagergehäuses 4 eine entsprechende
Aussparung 19 aufweist. Ferner ist aus Fig. 3 die Anordnung des Lagerböckchens 5
mit Lagerzapfen 6 in einer Nische des Dachhimmels 20 zu erkennen.
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Die Explosivdarstellung nach Fig. 4 zeigt einen bereichsweise aufgeschnitten
gezeichneten Sonnenblendenkörper 1 mit Drahteinlage 8. Auf die Drahteinlage 8 ist
ein Halteteil 21 gesteckt
und durch federnde Zungen 22 daran gehalten.
Das Halteteil 21 besitzt eine Stecköffnung 23 für einen Steckzapfen 30, der einstückig
mit dem Lagergehäuse 4 ausgebildet ist. Das Lagergehäuse 4 besitzt eine Lagerbohrung
9 mit einem oberen Einführungsschlitz und mit einer konzentrisch daran angeordneten
Aufnahmehülse 24, die über einen Steg 25 mit der Wandung der Lagerbohrung 9 einstückig
verbunden ist. Die Aufnahmehülse 24 weist freie Stirnenden und einen oberen Einführungsschlitz
26 und einen solchen Außendurchmesser auf, der es ermöglicht, daß sie beim radialen
Einführen des Lagerzapfens 6 innerhalb der Lagerbohrung 9 genügend weit aufgespreizt
werden kann.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist der Lagerzapfen 6 ein separates
Bauteil und mit dem Lagerböckchen 5 über eine Schraube 31 verbunden.
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Die Sonnenblende nach Fig. 4 ist mit einer elektrischen Verdrahtung
und mit einander kontaktierenden Kontaktelementen für eine Spiegelbeleuchtung ausgerüstet.
So führt ein elektrischer Leiter 13 mit einer Steckhülse 14 zum Halteteil 21, das
mit einem elektrisch leitenden Winkelstück 27 versehen ist, dessen einer Schenkel
in die Stecköffnung 23 ragt und dessen anderer Schenkel mit der Steckhülse 14 gekuppelt
ist.
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Der Steckzapfen 30 trägt ein elektrisches Kontaktelement 28, dessen
Schaft mit dem Winkelstück 27 kontaktiert und dessen abgewinkeltes Ende zwei Federarme
29 aufweist, die sich an die Innenwandung der Aufnahmehülse 24 anschmiegen. Die
Federarme 29 kontaktieren mit einem bügelförmigen Kontaktelement 32, das dem Lagerzapfen
6 zugeordnet ist und diesen radial überragt.
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Ein abgewinkeltes Ende des bügelförmigen Kontaktelementes 32 kontaktiert
mit einer Kontaktöse 33, die zwischen dem Lagerzapfen 6 und dem Lagerböckchen 5
angeordnet und durch die Schraube 31 festgelegt ist. Von der Kontaktöse 33 geht
ein elektrischer Leiter 34 aus, der in geeigneter Weise mit der Fahrzeugelektrik
verbunden-ist. Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen wird der nicht dargestellte
Masseleiter zweckmäßigerweise über das Schwenklager zur Spiegelbeleuchtung geführt.