DE3015672A1 - Verfahren und vorrichtung zum verbessern der qualitaet von bahnfoermigen materialien - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum verbessern der qualitaet von bahnfoermigen materialienInfo
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Description
LINDE AKTIENGESELLSCHAFT
(G 108) G 80/22
Sln/bd/fl 23.4,1980
Verfahren und Vorrichtung zum Verbessern der Qualität von bahnförmigem Materialien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbessern der
Qualität von bahnförmigen, beschichteten oder unbeschichteten Materialien aus natürlichen oder künstlichen
Polymeren, bei dem die Materialien gegebenenfalls im breitenKontrollierten Zustand im Zuge mehrerer Behandlungsvorgänge
unter anderem auch gekühlt werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Als Beispiele für entsprechende Materialien lassen sich Textilien, Papier, Leder, Folien aus Kunststoff, Holz,
Gummi, Vulkanfiber, Schmirgel und dergleichen anführen. Bekanntlich ist es bei der Herstellung solcher Materialbahnen
oft notwendig, diese im Zuge verschiedener Behandlungsvorgänge , wie z.B. nach einem Trockenvorgang oder
einem Thermofixiervorgang, auch zu kühlen, um eine
kontinuierliche Weiterverarbeitung und eine hohe Materialqualität sicherstellen zu können.
Beispielsweise ist es üblich, synthetische Fasern enthaltende Mischgewebe durchaus mit Geschwindigkeiten von 100
bis 150 m/min zu trocknen oder zu thermofixieren, wobei
die Bahnen
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dann bei diesen Geschwindigkeiten mit Temperaturen zwischen 75 0C und 110 0C aus der Hitzekammer austreten.
Würden die Materialbahnen bei diesen Temperaturen abgetafelt und gelagert, könnten bei unsachgemäßem Ablegen
durch das Eigengewicht des Stapels FaIt- und Knickstellen entstehen, die die Qualität der Materialbahnen beeinflussen
würden. Solche Liegefalten lassen sich jedoch in der Regel vermeiden, wenn die Materialbahnen vor dem Abtafeln
auf zumindest Raumtemperatur abgekühlt werden. Darüber hinaus läßt sich durch eine Kühlung der Materialbahnen
eine Qualitätsverbesserung insofern erreichen, als die Materialbahnen bei solchen Hitzebehandlungen zur Einhaltung
einer bestimmten Maßstabilität meistens in der Breite durch Nadelketten, Kluppen oder dergleichen gespannt werden,
und diese Maßstabilität nach der Hitzebehandlung umso besser beigehalten werden kann, wenn die Materialbahnen
unmittelbar danach gegebenenfalls auch im breiten^ontrollierten
Zustand gekühlt werden.
Die Kühlung der Materialbahnen wird bisher in den meisten Fällen durch Aufblasen von Raumluft bewerkstelligt. Darüber
hinaus gibt es aber auch, insbesondere für durchlässige Materialien, Einrichtungen, bei denen unter Einsatz von
Saugdüsenkästen, an denen die Materialbahn vorbeigeführt wird, oder unter Einsatz von perforierten Trommeln, über
die die Materialbahn läuft, Raumluft mittels Unterdruck durch die Materialbahn gesaugt wird. Bei diesen Kühlsystemen
müssen jedoch unter Berücksichtigung der bei den hohen Geschwindigkeiten der Verarbeitungsvorgänge zur Verfügung
stehenden kurzen Kühlzeit zur Erlangung einer ausreichenden Kühlleistung große Luftmengen gefordert werden,
was hohe Energiekosten nach sich zieht, die in vielen Fällen wirtschaftlich eigentlich nicht zu vertreten sind.
Deshalb wurden bereits auch solche Kühlsysteme eingesetzt, bei denen die Raumluft in Wärmetauschern, beispielsweise
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mit Hilfe von Kühlwasser, abgekühlt wird und erst dann mit der Materialbahn in Kontakt gebracht wird. Aber auch mit
solchen Kühlsystemen läßt sich oft nur unter erheblichem Energieaufwand eine den einzelnen Behandlungsvorgängen
angepaßte Kühlgeschwindigkeit erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art zum Verbessern der Qualität von
bahnförmigen Materialien aus Polymeren sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens so auszugestalten, daß
auf einfache Weise eine intensive Kühlung der Materialbahnen erreicht und dabei der Kühlvorgang der Geschwindigkeit
der einzelnen Behandlungsprozessen angepaßt werden
kann.
15
15
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Kühlung der Materialien unter Einsatz eines Kühlmittels extrem tiefer Temperatur, insbesondere unter Einsatz eines
tiefkalten Gases, durchgeführt wird. 20
Diese Maßnahme ermöglicht es, eine schockartige Materialkühlung
mit hohem Intensitätsgrad im kontinuierlichen Lauf und damit während der Verarbeitungsfolge der Materialbahnen
zu gewährleisten. Dabei können die Materialbahnen durchaus in der Breite durch entsprechend geeignete Einrichtungen,
wie Nadelketten oder Kluppen, gespannt sein, um auch während des Kühlprozesses eine bestimmte Maßstabilität
einhalten zu können, die dann nach der Abkühlung konstant bleibt.
Als Kühlmittel extrem tiefer Temperatur eignet sich vorteilhafterweise
flüssiger Stickstoff, der bei einer Temperatur von -196 0C mit der zu kühlenden Materialbahn
in Wärmeaustausch gebracht wird und dabei verdampft. Das dadurch entstehende Kaltgas kann der zu kühlenden Material-
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"~ 7 —
bahn entgegengeführt werden, so daß auf diese Weise der Materialbahn bereits vor dem eigentlichen Tiefkälteschock
eine beträchtliche Wärmemenge entzogen wird.
Neben dem direkten Aufsprühen des Kühlmittels auf die zu kühlende Ware besteht auch die Möglichkeit, das Kühlmittel
mit einem Gas, wie z.B. Luft, zu vermischen und diese Mischung auf die Materialbahnen aufzubringen. Welche Kühlmethode
angewendet wird, richtet sich dabei vor allem nach den vorausgehenden Behandlungsprozessen der Materialbahnen
und deren Temperaturen.
Insbesondere ist es vorteilhaft, diese Art der Kühlung der Materialbahnen unter Einsatz eines Kühlmittels extrem
tiefer Temperatur nach einer Wärmebehandlung und/oder einer Befeuchtung der Materialien durchzuführen. Damit wird
nach einer Wärmebehandlung, die beispielsweise zur Trocknung der Materialbahnen notwendig ist, sofort eine intensive
Kühlung der Materialbahnen sichergestellt, so daß diese ohne die im erhitzten Zustand besonders vorhandene Gefahr
der Faltenbildung und der Veränderung der Maßstabilität weiter verarbeitet werden können. Nach einer Befeuchtung
der Materialbahnen, die insbesondere bei Geweben und Gewirken zur Vermeidung einer Austrocknung erforderlich ist, ist
dagegen mit dieser Art der Kühlung die Möglichkeit gegeben, die aufgebrachte Feuchtigkeit im Faserkern durch Einfrieren
zu konservieren. Dabei geht durch den eingefrorenen Wasserfilm auf der Oberfläche der Ware nahezu keine Feuchtigkeit
durch Verdunsten beim Stapeln verloren und die zunächst als Oberflächenfilm vorhandene Feuchtigkeit zieht
beim Auftauen der Ware leichter in den Faserkern ein.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer Transporteinrichtung, auf der die Materialen gegebenenfalls
in der Breite fixiert angeordnet sind, und einer Kühlein-
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richtung ist vorteilhafterweise dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung zumindest einen an einer Seite offenen
Blasdüsenkasten mit mehreren Blasdüsen aufweist, an dessen offener Seite die Transporteinrichtung vorbeigeführt ist,
und daß jeder Blasdüsenkasten über eine Zufuhreinrichtung und ein Leitungssystem mit einer Quelle für ein Kühlmittel
extrem tiefer Temperatur in Verbindung steht.
Die Transporteinrichtung kann dabei als endloses Transportband ausgebildet sein, das gegebenenfalls perforiert ist.
Statt dessen kann die Transporteinrichtung aber auch nur seitlich in der Breite der Materialbahnen geführte Nadelketten
oder Kluppen aufweisen, in denen die Materialbahnen befestigt sind, so daß die Materialbahnen ohne Auflage
an den Blasdüsenkästen vorbeigeführt werden und das Kühlmittel ohne Behinderung durch Transportbänder auf die
Materialbahnen aufgebracht werden kann.
Die Blasdüsen und die Zufuhreinrichtung sollten in jedem
Fall zweckmäßigerweise so ausgebildet sein, daß das Kühlmittel am Blasdüsenmund mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 20 bis 60 m/sec, insbesondere 30 bis 50 m/sec austritt. Bei Einhaltung dieser Strömungsgeschwindigkeit des.
Kühlmittels am Blasdüsenmund ist dann eine gleichmäßige und intensive Kühlung der Materialbahnen bei den für alle
Behandlungsprozesse üblichen Transportgeschwindigkeiten sichergestellt.
Die Kühleinrichtung mit den Blasdüsenkästen ist zweckmäßigerweise so aufgebaut, daß allen Blasdüsenkästen zumindest
ein Absaugkasten, der mit der Zufuhreinrichtung in Verbindung steht, in der Weise zugeordnet ist, daß
er der offenen Seite der Blasdüsenkästen gegenüber steht. Die Transporteinrichtung führt dabei die Materialbahnen
zwischen den Blasdüsenkästen und den Absaugkästen ent-
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lang, so daß das aus den Blasdüsenkästen austretende Kühlmittel nach Kühlung der Materialbahnen mit Hilfe der Absaugkästen
abgesaugt und zur Zufuhreinrichtung zurückgeleitet werden kann. Auf diese Weise kann die im Kühlmittel
nach Abkühlung der Materialbahnen immer noch vorhandene Kälteenergie nochmals zur Kühlung der Materialbahnen eingesetzt
werden und dem mit Hilfe der Absaugkästen und der Rückleitung zu der Zufuhreinrichtung verwirklichten
Kühlmittelkreislauf muß aus der Quelle des Kühlmittels nur so viel Kühlmittel zugeführt werden, daß die durch den
Wärmetausch mit den Materialbahnen verloren gegangene Kälteenergie ausgeglichen wird, überschüssiges Kühlmittel
wird durch den für die Transporteinrichtung und die Materialbahnen vorhandenen Spalt zwischen den Blasdüsenkästen
und den Absaugkästen abgezogen. Die Anordnung der Blasdüsenkästen und der Absaugkästen kann so sein, daß
jedem Blasdüsenkasten ein eigener Absaugkasten gegenübersteht oder daß bei mehreren nebeneinander geschalteten
Blasdüsenkästen diesen nur ein Absaugkasten gegenübersteht.
Anstelle der Anordnung von Absaugkästen besteht gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch die Möglichkeit, daß sich in der Kühleinrichtung je zwei Blasdüsenkästen mit ihren offenen Seiten
gegenüberstehen, wobei dann die Transporteinrichtung mit den Materialbahnen zwischen den gegenüberstehenden Blasdüsenkästen
hindurchgeführt ist. Gegenüber der vorstehend geschilderten Ausführungsform hat diese Kühleinrichtung
den Vorteil, daß das Kühlmittel von oben und von unten auf die Materialbahnen aufgebracht werden kann und dadurch
der Kühleffekt erhöht wird. Eine Möglichkeit zur Wiederverwendung des Kühlmittels besteht bei dieser Ausführungsform der Vorrichtung darin, daß die Kühleinrichtung einen
wärmeisolierten Kühltunnel aufweist und die Blasdüsen-
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kästen in diesem Kühltunnel angeordnet sind. Das durch den Spalt zwischen den gegenüberstehenden Blasdüsenkästen austretende
Kühlmittel kann dann im Kühltunnel aufgefangen, aus diesem abgezogen und zur Zufuhreinrichtung des Kühlmittels
zurückgeführt werden. Der Kühltunnel kann jedoch auch nur zur Wärmeisolierung der gesamten Kühleinrichtung
dienen. Falls kein Kühltunnel vorgesehen ist, ist es auf jeden Fall zweckmäßig, daß alle Teile der Kühleinrichtung
und der Zufuhreinrichtung eine Wärmeisolierung- an den
Wänden aufweisen.
Zur Verteilung des Kühlmittels auf die einzelnen Blasdüsen der Blasdüsenkästen ist es vorteilhaft, wenn die
Blasdüsenkästen im Inneren Gasleitprofile aufweisen. Damit kann eine gleichmäßige Aufbringung des Kühlmittels
auf die gesamte Breite der Materialbahnen ohne weiteres sichergestellt werden.
Um das Kühlmittel bei bestimmten Kühlprozessen,' bei denen
keine besonders intensive Abkühlung der Materialbahnen erforderlich ist, vor dem Aufbringen auf die Materialbahnen
mit einem Konvektionsträger, wie z.B. Luft, vermischen zu können, ist es nach einer weiteren Ausführungsform
der Vorrichtung zweckmäßig, daß die Zufuhreinrichtung eine Mischkammer und einen an diese angeschlossenen
Verdichter aufweist und daß in der Mischkammer Zerstäuberdüsen für das Kühlmittel angeordnet sind. Das
Mischen beider Medien erfolgt dann in der Mischkammer, wobei der Verdichter entweder Raum- und/oder Umluft
aus dem Kühlmittelkreislauf in die Mischkammer fördert. Zur guten Durchmischung von Kühlmitteln und Konvektionsträger
sollten die Zerstäuberdüsen so ausgerichtet sein, daß das Eindüsen des Kühlmittels entgegen der Förderrichtung
des Konvektionsträgers erfolgt. Die Mischkammer kann zwischen dem Verdichter und dem Blasdüsenkasten oder
aber auch vor der Ansaugseite des Verdichters angeordnet sein,
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Wird Luft als Konvektionsträger verwendet, steigt mit abnehmender
Temperatur durch Eindüsen des Kühlmittels die relative Luftfeuchtigkeit, bis dann bei Unterschreiten des
Taupunktes überschüssiger Wasserdampf in Tropfenform ausfällt. Da bei manchen Materialien, wie z.B. Papier, eine
Befeuchtung unerwünscht ist, ist es deshalb bei Behandlung solcher Materialien vorteilhaft, in der Mischkammer
in Strömungsrichtung nach den Zerstäuberdüsen zumindest einen Tropfenfänger anzuordnen und auf diese Weise den
sich bildenden Wasserdampf abzuscheiden.
Zur Ermöglichung einer kontinuierlichen Behandlungsabfolge
nach einer Hitzebehandlung der Materialbahnen ist es gemäß einer weiteren Ausbildungsform der Vorrichtung
vorteilhaft, die Kühleinrichtung an der Warenaustrittsseite einer Planrahmen- und/oder Etagenrahmentrockenanlage
und/oder einer Thermofixieranlage anzuordnen. Dabei kann ein Nachrüsten an vorhandenen Trocken- und/
oder Thermofixieranlagen ohne Veränderungen in den Gesamtabmessungen realisiert werden, da mit Hilfe des
erfindungsgemäß verwendeten Kühlmittels extrem tiefer
Temperatur bereits bei einer sehr kurzen Baulänge der Kühleinrichtung,in Arbeitsflußrichtung gesehen, eine
zufriedenstellende Kühlung der zu behandelnden Materialbahnen erreicht werden kann. Beispielsweise reicht eine
Einwirkstrecke von ca. 1m bereits aus, eine beispielsweise
mit einer Geschwindigkeit von 150 m/min aus der Trocken- oder Thermofixieranlage auslaufende Materialbahn
mit einer Temperatur von 70 0C auf eine Temperatur
von 20 0C abzukühlen .Diese Platzverhältnisse sind hinter
jeder Planrahmen-Trockenanlage . vorhanden, so daß die Transporteinrichtungen dieser Anlage auch zum Transport
der ^aterialbahnen durch die Kühleinrichtungen verwendet werden können und somit die Materialbahn im
breiten^zmtrollierten Zustand, wie sie durch die Plan-
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rahmen-Trockenanlage transportiert wird, bishin zur Raumtemperatur
gekühlt und damit ausfixiert werden kann. Dabei wird zweckmäßigerweise die Materialtemperatur am Ausgang
der Maschine fortlaufend gemessen und die Mengenzufuhr des tiefkalten Kühlmittels nach Maßgabe einer Sollwert-Temperatur
artikelbezogen und damit automatisch geregelt, wodurch eine unnötige Unterkühlung der Materialbahnen unterbunden
wird.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Vorrichtung
anhand von Zeichnungen näher erläutert. Die Figuren zeigen in rein schematischer Weise:
Figur 1 eine erfindungsgemäße Kühleinrichtung mit
einem Blasdüsenkasten und einem Absaugkasten;
Figur 2 eine erfindungsgemäße Kühleinrichtung mit
zwei gegenüberstehenden Blasdüsenkästen und
Figur 3 die Anordnung einer erfindungsgemäßen Kühleinrichtung nach einer Planrahmentrocken-
und/oder Thermöfixieranlage.
In den Figuren ist mit 1 die zu kühlende Materialbahn und
mit 2 die Transporteinrichtung zum Transport der.Materialbahn
durch die erfindungsgemäße Kühleinrichtung bezeichnet,
wobei die Transporteinrichtung 2 in den gezeigten Beispielen eine in der Breite der Materialbahn geführte Nadel- oder
Kluppenkette sein kann. Die Kühleinrichtung selbst ist ge-
maß Figur 1 aus einem Blasdüsenkasten 3 mit mehreren Blasdüsen
5 und einem dem Blasdüsenkasten 3 gegenüberstehenden Absaugkasten 4, zwischen denen die Transporteinrichtung 2
hindurchgeführt ist, sowie aus einer Zufuhreinrichtung für Kühlmittel extrem tiefer Temperatur, wie z.B. flüssigen
Stickstoff, zu dem Blasdüsenkasten 3 aufgebaut. Die Zufuhr-
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einrichtung weist einen Verdichter 6, eine Mischkammer 7 sowie ein den Verdichter 6 über die Mischkammer 7 mit dem
Blasdüsenkasten 3 und den Absaugkasten 4 mit dem Verdichter 6 verbindendes Leitungssystem 8 auf. An die Mischkammer
7 ist eine Zuleitung 9, die mit einer nicht dargestellten Quelle für das Kühlmittel in Verbindung steht
und die im Inneren der Mischkammer 7 mehrere Zerstäuberdüsen 10 trägt, angeschlossen. Das Leitungssystem 8 sowie
der Blasdüsenkasten 3 und der Absaugkasten 4 sind mit einer Wärmeisolationsschicht 12 versehen.
In der Mischkammer 7 wird das über die Zuleitung 9 zugeführte Kühlmittel mit der vom Verdichter 6 angesaugten
Raum- oder Umluft vermischt. Dabei wird vorzugsweise das in flüssiger Form vorliegende tiefkalte Gas des Kühlmittels
mit Hilfe der Zerstäuberdüsen 10 dem Luftstrom entgegengesprüht, um eine gute Vermischung zwischen
Luft und Kühlmittel zu erhalten. Das sich beim Abkühlen der Luft bildende Kondenswasser wird über einen in
Strömungsrichtung der Luft hinter den Zerstäuberdüsen 10 angeordneten Tropfenfänger 11 ausgefiltert. Das Gemisch
aus Raumluft und tiefkaltem Gas wird dann über die Blasdüsen 5 des Blasdüsenkastens 3 gleichmäßig auf die
Materialbahn 1 aufgedüst und zum Teil nach dem Wärmetausch mit der Materialbahn 1 über den Absaugkasten 4
zum Verdichter 6 zurückgeleitet. Nur ein geringer Teil geht über den durch die Transporteinrichtung 2 bedingten
Spalt zwischen Blasdüsenkasten 3 und Absaugkasten 4 verloren. Zur gleichmäßigen Verteilung des Kühlmittels
auf die Materialbahn 1 sind die Blasdüsen 5 bevorzugt als Loch oder Schlitzdüsen ausgebildet und im Blasdüsenkasten
3 Gasleitprofile 13 angeordnet, die das Kühlmittel gleichmäßig auf alle Blasdüsen 5 verteilen.
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Das in Figur 2 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in Figur 1 dargestellten dadurch, daß anstelle
des Absaugkastens 4 ein weiterer Blasdüsenkasten angeordnet ist, so daß in diesem Fall die zu kühlende
Materialbahn 1 von oben und unten mit einem Kühlmittel in Kontakt gebracht werden kann. Dabei stehen beide Blasdüsenkästen
3 über das Leitungssystem 8 mit der Mischkammer 7 in Verbindung und der Verdichter 6 fördert ausschließlich
Raumluft zu der Mischkammer 7.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 ist die erfindungsgemäße
Kühleinrichtung an der Materialausstrittsseite einer Planrahmentrocken- und/oder Thermofixier-.
anlage 14 angeordnet, wobei die Transporteinrichtung sowie die Kühleinrichtung im Gegensatz zu den Figuren 1
und 2 in Längsrichtung dargestellt ist. Die Kühleinrichtung ist. in diesem Fall aus drei hintereinander geschalteten
Blasdüsenkästen 3 gebildet, die in einem wärmeisolierten und weitgehend geschlossenen Kühltunnel 15 an-
geordnet sind. Je nach Ausführungsform können dabei den über der Transporteinrichtung 2 angeordneten Blasdüsenkästen
3 gemäß den Ausführungsbeispielen nach Figur 1 und 2 auf der Unterseite der Transporteinrichtung 2 entweder
Absaugkästen 4 oder wiederum Blasdüsenkästen 3 gegenüberstehen. Im letzteren Fall kann .der Kühltunnel 15 eine
Abgasleitung aufweisen, die mit der Saugseite der an die Blasdüsenkästen 3 angeschlossenen Verdichter in Verbindung
steht.
Durch die infolge der Hintereinanderschaltung mehrerer Blasdüsenkästen
erweiterte Kühlfläche ist eine im Vergleich zu einer Einzelanordnung eines Blasdüsenkastens 3 verstärkte
Kühlung der Materialbahn möglich, so daß je nach Anzahl der Blasdüsenkästen und je nach Ausbildung der Kühleinrichtung
mit Blasdüsenkästen und Absaugkästen oder nur
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Blasdüsenkästen die Intensität der Kühlung an den vorangehenden
Behandlungsprozeß der Materialbahn angepaßt werden kann.
Neben der Verwendung einer Mischkammer zur Vermischung des als Kühlmittel verwendeten tiefkalten Gases mit dem
Konvektionsträger liegt es aber auch im Rahmen der Erfindung, das als Kühlmittel verwendete tiefkalte Gas
direkt über die Blasdüsenkästen auf die Materialbahn
"Ό aufzusprühen, um dadurch eine weitere Variation für die
Intensität der Kühlung zu erhalten. In jedem Fall sind die Form der Blasdüsen sowie der Abstand zwischen Düsenmund
und Materialbahn ausschlaggebend für das Ergebnis
des Wärmeübergangs.
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Leerseite
Claims (1)
- (G 108) . G 80/22Sln/bd/fl Patentansprüche 23.4.19801· Verfahren zum Verbessern der Qualität von bahnförmigem beschichteten oder unbeschichteten Materialien aus natürlichen oder künstlichen Polymeren, bei dem die Materialien gegebenenfalls im breitenkontrollierten Zustand im Zuge mehrerer Behandlungsvorgänge■J5 unter anderem auch gekühlt werden,dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung der Materialien unter Einsatz eines Kühlmittels extrem tiefer Temperatur, insbesondere unter Einsatz eines tiefkalten Gases, durchgeführt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßals Kühlmittel flüssiger Stickstoff verwendet wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn-zeichnet, daß das Kühlmittel mit einem Gas, z.B. mit Luft, vermischt und die Mischung auf die Materialien aufgebracht wird.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlung nach einer Wärmebehandlung und/oder einer Befeuchtung der Materialien durchgeführt wird.Form. 5729 7.781300U/02665. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einer Transporteinrichtung, auf der die Materialien gegebenenfalls in der Breite fixiert angeordnet sind, und einer Kühleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung zumindest einen an einer Seite offenen Blasdüsenkasten (3) mit mehreren Blasdüsen (5) aufweist, an dessen offener Seite die Transporteinrichtung (2) vorbeigeführt ist und daß jeder Blasdüsenkasten (3) über eine Zufuhreinrichtung und ein Leitungssystem (8) mit einer Quelle für ein Kühlmittel extrem tiefer Temperatur in Verbindung steht.6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsen und die Zufuhreinrichtung so ausgelegt sind, daß das Kühlmittel am Düsenmund mit einer. Strömungsgeschwindigkeit von 20 bis 60 m/sec, insbesondere 30 bis 50 m/sec austritt.7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß allen Blasdüsenkästen (3) zumindest ein Absaugkasten (4), der mit der Zufuhreinrichtung in Verbindung steht, in der Weise zugeordnet ist, daß er der offenen Seite der Blasdüsenkästen (3) gegenübersteht.8. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich je zwei Blasdüsenkästen mit ihren offenen Seiten gegenüberstehen.9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung in einem Kühltunnel mit wärmeisolierten Wänden angeordnet ist.Form. 8729 7.78130ÜU/0266ΙΟ» Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß alle Teile der Kühleinrichtung und der Zufuhreinrichtung eine Wärmeisolierung (12) aufweisen.11= Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Blasdüsenkästen (3) im Inneren Gasleitprofile (13) aufweisen.12, Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhreinrichtung eine Mischkammer (7) und einen an diese angeschlossenen Verdichter (6) aufweist und in der Mischkammer (7) Zerstäuberdüsen (10) für das Kühlmittel angeordnet sind.13c Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mischkammer (7) in Strömungsrichtung nach den Zerstäuberdüsen (10) zumindest ein Tropfenfänger (11) angeordnet ist.14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung an der Warenaustrittsseite einer Planrahmen- und/oder Etagenrahmen-Trockenanlage angeordnet ist.15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung an der Warenaustrittsseite einer Thermofixieranlage angeordnet ist.Form. 5729 7.78130OU/0266
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