DE4121203A1 - Verfahren und vorrichtung zum trocknen von wasserloeslichem dispersionslack - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum trocknen von wasserloeslichem dispersionslackInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Trocknen von wasserlöslichem Dispersionslack auf vor
nehmlich Papier- oder Kartonbahnen oder -bögen, die stetig
voranbewegt werden und während dieser Bewegung durch Zu
fuhr von Energie getrocknet werden.
Derartige Einrichtungen sind entweder separat arbeitende
Maschinen, nämlich Lackiermaschinen oder sie befinden sich
am Ende von Druckmaschinen, deren letzter Walzenstuhl zum
Aufbringen eines Dispersionslackes auf den in den davor
angeordneten Druckwerken dieser Maschine aufgebrachten Druck
aufgebracht ist. Die Lacküberzüge werden zur Erzeugung einer
bestimmten Griffigkeit als Schutz für den Druck oder eines
bestimmten Glanzes in zunehmendem Maße gewünscht.
Die bisher praktizierte Trocknung des Dispersionslackes, der
wasserlöslich ist, erfolgt durch erwärmte Luft, die in großen
Mengen über die Bahnen oder Bögen geblasen wird, teilweise
auch in Verbindung mit Infrarotbestrahlung. Diese Art der
Trocknung ist wegen des ungünstigen Wirkungsgrades, der
Trägheit der Regelung der Lufttemperatur z. B. bei wechselnder
Bahngeschwindigkeit und wegen der Länge der benötigten Troc
kenstrecke mit einigen Nachteilen behaftet. Trotz der bisher
praktizierten Trocknung ist oftmals noch ein Puderauftrag
erforderlich, um eine sog. Blockbildung zu verhindern, um
also das Anhaften von übereinanderliegenden Bögen sicher zu
vermeiden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vor
richtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, bei deren
Benutzung keine zusätzlichen Probleme durch einen Puder
auftrag entstehen und darüber hinaus eine schnell anpaß
bare Steuerung der Trocknungsleistung möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Vorrichtung die kenn
zeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 9 vor.
Bestimmte Frequenzen im Mikrowellenbereich sind ideal zum
Verdampfen von Wasser, weil die Energie von Wasser absorbiert
wird. Ist durch geringe Feuchtigkeit bzw. durch vorangehende
Trocknungsvorgänge der Feuchtigkeitsgehalt des Dispersions
lackes bereits abgesenkt, wird nur noch in entsprechend
geringerem Maße Energie verbraucht, so daß der zugeordnete
Oszillator entsprechend abgeregelt werden kann. Die Abregelung
geschieht vorzugsweise nach der Maßgabe eines Sensors, der
die Restenergie am Ende eines jeden Hohlleiters mißt. Die
Restenergie wird mit einem Sollwert verglichen, der vorwählbar
ist und über den die Leistung des jeweiligen Hohlleiters
eingestellt werden kann. Die Regelung ist im übrigen so gut
wie trägheitslos, so daß auch nicht die geringsten Zeitperioden
entstehen, in denen zu viel Energie abgegeben wird.
Der zu trocknende Dispersionslack hat von Hause aus einen
maximalen Feuchtigkeitsgrad, der deswegen nicht überschrit
ten wird, weil andernfalls kein störungsfreier Druckablauf
möglich ist. In Kenntnis der maximalen Leistung und des
maximalen Feuchtigkeitsgrades können gemäß einer Weiter
bildung der Erfindung die Hohlleiter in einem Winkel α zu
der Transportrichtung der Bahnen oder Bögen angeordnet wer
den, wobei der Winkel α so gewählt wird, daß das enthaltene
Wasser aus dem Dispersionslack bis auf eine hinreichend
kleine Restmenge bei einem Durchlauf sicher verdampft wird.
Jedes Flächenelement einer Bahn oder eines Bogens durch
läuft dann unter einem schrägen Winkel mit entsprechender
Einwirkzeit mehrere Hohlleiter hintereinander, wobei so
lange enthaltenes Wasser erwärmt bzw. verdampft wird, wie
es sich den Mikrowellen darbietet. Bei maximalem Feuchtig
keitsgehalt sollte die Länge jedes Hohlleiters so gewählt
werden, daß auch bei Vollast am Ende des Hohlleiters noch
eine Restenergie meßbar ist, damit die eingangs genannte
Regelung der Leistung im regelbaren Bereich bleibt. Anhand
der später noch beschriebenen Ausführungsbeispiele wird
hierauf noch näher eingegangen.
Bei der Verdampfung des Wassers aus dem Dispersionslack
muß in kurzer Zeit eine relativ große Wassermenge besei
tigt werden. Damit sich innerhalb der Kohlleiter kein Kon
denswasser bildet, das den Betrieb der Vorrichtung stören
kann, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder wird der Hohl
leiter, dessen Abschnitt sich oberhalb bzw. unterhalb der
Bahnen oder Bögen befindet, mit einer welleninerten Folie
abgedeckt, so daß kein Kondenswasser eindringen kann, oder
Luft in großer Menge, die ggfs. erwärmt ist, wird direkt in
die Hohlleiter über entsprechende Schlitze oder seitlich
zwischen den Bahnen oder Bögen und den entsprechenden Hohl
leiter hindurchgeblasen. Selbstverständlich können auch beide
Arten zur Vermeidung von Kondenswasser miteinander kombiniert
werden, es kann also Luft durch den Spalt zwischen den Bahnen
und den Bögen und der welleninerten Folie hindurchgeblasen wer
den, wenn ein Hohlleiter abgedeckt ist oder die Luft wird auf
der Unterseite durch nicht abgedeckte und auf der Oberseite
durch abgedeckte Hohlleiter hindurchgeblasen. Die Luft kann
im Kreislauf geführt werden, wenn sie beispielsweise über
ein Kühlaggregat getrocknet wird. In dieser Weise ist auf
natürliche Weise eine Filterung vorhanden, durch die mög
liche Staubanteile niedergeschlagen werden. Im übrigen kann
jeder Hohlleiter gegen eine Kondenswasserbildung beheizt
werden, beispielsweise durch eine elektrische Widerstands
heizung.
Je nach Anordnung der Hohlleiter und je nach Anfang und
Ende der Trocknungsstrecke kann der Oszillator mit seiner
Einkoppelschleife neben der Auflage zum Tragen der Bögen
und Bahnen angeordnet sein oder unter der Auflage, wobei
dann der Hohlleiter zweimal geknickt verläuft. Zwischen
den beiden Knicken befindet sich ein Abschnitt, der in der
Ebene der Auflage verläuft; dieser Abschnitt ist der eigent
liche Trocknungsbereich. Die Auflage besteht selbstverständ
lich aus einem welleninerten Material, also z. B. aus einem
Kunststofförderband, das zur Verstärkung Textileinlagen
tragen kann.
Bei aufwendigen Einrichtungen gemäß der Erfindung wird die
Restfeuchte des Dispersionslackes nach dem Durchlaufen der
Einrichtung beispielsweise mit Hilfe eines Infrarotfühlers
gemessen. Dieser Meßwert kann zur Steuerung der Trocknungs
leistung in der Weise eingesetzt werden, daß bei einer Ab
weichung von einem gegebenen Sollwert, der für die Rest
feuchte vorwählbar ist, die Energie für die Verdampfung
erhöht bzw. erniedrigt wird, je nach Richtung der Abwei
chung. Die Regelung wird zur Veränderung des Sollwertes
eingesetzt, der für die Restenergiemenge in jedem Hohl
leiter vorgegeben und vorwählbar ist.
Bei der Beseitigung des verdampften Wassers wird Luft be
nötigt, die dann besonders aufnahmefähig ist, wenn sie
vorgewärmt ist. Da die herkömmlichen Oszillatoren einen
Wirkungsgrad von ca. 50% aufweisen und der nicht in Mikro
wellenenergie umgesetzte Energieanteil in Wärme umgesetzt
wird, kann durch entsprechende Gestaltung von Luftkanälen
diese Abwärme der Oszillatoren für die Vorwärmung der Luft
benutzt werden, die zur Beseitigung des Wassers eingesetzt
wird. Dadurch wird der Gesamtwirkungsgrad der Einrichtung
verbessert.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung, die
in der Zeichnung schematisch wiedergegeben sind, näher er
läutert; in der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Einrichtung gemäß der
Erfindung mit quer zur Transportrichtung verlaufenden
Hohlleitern,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Einrichtung gemäß der
Erfindung mit gestaffelt angeordneten Hohlleitern, deren
Ausrichtung von der Transportrichtung um einen Winkel
α abweicht und
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht eines Hohlleiters
aus der Einrichtung gemäß der Fig. 2.
Die in den Fig. 1 bis 3 wiedergegebenen Ausführungsbei
spiele sind lediglich schematisch angedeutet. In der Praxis
bedarf es ggfs. weiterer Abschirmungen, Steuergeräte, Luft
leitungen und -führungen, die nicht dargestellt sind. Dies
bezüglich geht die Erfindung im wesentlichen bekannte Wege.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 ist eine Auf
lage 1 beispielsweise aus Polyurethan oder Polyethylen als
fortlaufendes Band ausgebildet, das durch drei hinterein
ander angeordnete Hohlleiter 2 hindurchbewegt wird. Auf
der Auflage 1 werden Kartonbögen transportiert, die in einer
Druckmaschine bedruckt und anschließend mit einer Decklack
schicht aus einem Dispersionslack versehen worden sind.
Aus den Bögen werden z. B. durch Stanzen und Falten Falt
schachteln gebildet.
Jeder Hohlleiter 2 trägt im Bereich der Auflage 1 in seiner
Mitte einen Schlitz, durch den die Auflage hindurchtreten
kann. Der Schlitz liegt im Feldstärkenmaximum der Mikrowelle,
die in jedem Hohlleiter 2 von einem Oszillator 3 erzeugt wird.
Mit Hilfe der jeweils erzeugten Mikrowelle wird der Dis
persionslack von seinem Wasser befreit, und zwar durch Ver
dampfen.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind insgesamt
drei Hohlleiter vorgesehen, deren Orientierung mit fort
schreitender Transportrichtung der Auflage 1 wechselt.
Mikrowellen werden in dem Maße von Wasser absorbiert, wie
sie Wasser vorfinden. Generell nimmt ihre Intensität mit
zunehmendem Abstand von dem Oszillator 3 ab. Nach dem Pas
sieren des vordersten Bogenabschnitts des ersten Hohlleiters
2 wird lediglich ein Teil des Wassers aus dem Dispersionslack
verdampft sein. Beim Passieren desselben Abschnitts des
zweiten Hohlleiters 2 kommt es an anderen Stellen zu Ver
dampfungserscheinungen, weil die Intensität der Mikrowellen
nun aus der entgegengesetzten Richtung her ihr Maximum hat.
Schließlich wird beim Passieren desselben Abschnittes durch
den letzten Hohlleiter 2 die Restfeuchtigkeit verdampft,
wobei insbesondere bei diesem Hohlleiter die Eigenschaft der
Absorption der Mikrowellen durch anwesendes Wasser ausgenutzt
wird, mit anderen Worten, die Mikrowelle sucht sich selbst
die noch feuchten Stellen und beseitigt sie durch Verdampfen
der Restfeuchtigkeit. Ggfs. muß noch ein weiterer Hohlleiter
2 angeschlossen werden, wenn die bis dahin durchlaufende
Energie nicht ausreicht, um den Feuchtigkeitsgehalt des
Dispersionslackes auf das gewünschte niedrige Maß zu re
duzieren.
Am Ende jedes Hohlleiters 2 befindet sich eine Sonde 4,
mit deren Hilfe die hier ankommende Restenergie der von
den Oszillatoren 3 ausgesandten Mikrowellen gestattet. Dazu
eignen sich sog. Thermistofühler, die also die Restenergie
über eine Erwärmung erfassen. Die Sonden 4 sind in der Fi
gur 1 lediglich schematisch wiedergegeben. Ihre Anwendung
gestattet einen äußerst sparsamen Einsatz der Mikrowellen
energie, da nach Einfall der Restenergie am Ende jedes Hohl
leiters 2 die Leistung jedes zugeordneten Oszillators 3
gesteuert werden kann. In einer entsprechenden Steuerung
wird ein Sollwert für die Restenergie vorgegeben, der ge
messene Wert wird mit dem Sollwert verglichen, und bei Ab
weichungen wird die Leistung des zugeordneten Oszillators
3 durch Abschalten für kurze Zeiträume oder durch Ändern
der Spannung so in der Leistungsabgabe verändert, daß wie
der eine Annäherung an den Sollwert eintritt. Die Länge
jedes Hohlleiters 2 ist so gewählt, daß auch bei maximaler
Feuchtigkeit im Dispersionslack und maximaler Leistung eines
Oszillators 3 an der ungünstigsten Stelle noch eine Rest
energie vorhanden ist, damit die Regelung nicht außer Kon
trolle läuft. In dem Augenblick nämlich, in dem keine Rest
energie mehr feststellbar ist, würde andernfalls die Rege
lung aus dem Bereich der Gewißheit herauslaufen, weil dann
die maximale Energie abverlangt würde, ohne Gewißheit da
rüber zu haben, ob die Trocknung im gewünschten Maße ein
tritt. Im übrigen kann die Lebensdauer jedes Oszillators
3 dadurch verlängert werden, daß er nicht dauernd mit der
maximalen Leistung gefahren wird. Auch aus diesem Grunde
sollte die effektive Trocknungsstrecke jedes Hohlleiters
2 so gewählt werden, daß auch bei ungünstigsten Bedingun
gen nur eine Belastung von 70 bis 80% des Maximums gefahren
wird.
Bei hoher Energiedichte wird auf relativ begrenztem Raum
eine ziemlich große Wassermenge frei. Die Bildung von Kon
denswasser ist innerhalb der Hohlleiter 2 unerwünscht, da
es die Funktion beeinträchtigen kann. Die Hohlleiter 2 sind
deshalb mit Schlitzen 5 versehen, die im Bereich der Auf
lage 1 über die gesamte Länge jedes Hohlleiters 2 verlau
fen und zum Einblasen von ggfs. erwärmter Luft dienen. Die
Schlitze 5 sind so gewählt, daß sie in Richtung der in den
Hohlleitern laufenden Verschiebeströme verlaufen. Dadurch
wird die Funktion jedes Hohlleiters 2 am wenigsten gestört.
Die in die Schlitze 5 mit Hilfe von Düsen unter Überdruck
eingebrachte Luft drückt jeden Bogen auf die Auflage 1 und
entweicht im übrigen seitlich aus dem Spalt zwischen Hohlleiter
und dem durchlaufenden, zu trocknenden Material ins Freie.
Ggfs. können zwischen den Hohlleitern 2 noch Absaugdüsen
angeordnet sein, die die mit Wasser angereicherte Abluft
aufnehmen.
Bei dem in den Fig. 2 und 3 wiedergegebenen Ausführungs
beispiel verlaufen die Hohlleiter 2 unter einem Winkel α
zur Transportrichtung der Auflage 1, wobei jeder Hohlleiter
2 nicht über die gesamte Länge der Auflage 1 reicht. Viel
mehr ist jeder Hohlleiter 2 abgeknickt, was deutlich aus
der Fig. 3 zu erkennen ist. Es liegen also der Oszillator
3 und der Sensor 4 jeweils unterhalb der Ebene der Auflage
1, so daß die Installation beinahe an beliebiger Stelle
erfolgen kann. Der eigentliche Arbeitsbereich verläuft in
der Ebene der Auflage 1, so daß an dieser Stelle die Trock
nung stattfindet.
In der Fig. 3 ist deutlich zu erkennen, daß der Hohlleiter
2 im Arbeitsbereich horizontal unterteilt ist, so daß die
Auflage 1 mit einem darauf liegenden Bogen unterhalb einer
oberen Hälfte 12 frei passieren kann. In der Fig. 3 ist
deutlich zu erkennen, daß sich in der oberen Hälfte 12 jedes
Hohlleiters 2 ein Hohlraum 11 befindet, in dem sich Kon
denswasser bilden kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist
dieser Hohlraum 11 mit Hilfe einer Folie 10 abgedeckt, die
welleninert ist, also durch Mikrowellen in ihrer Tempera
tur nicht verändert wird. Auf die Ausbreitung und Wirkung
der Mikrowellen hat im übrigen diese Folie 10 keinen Ein
fluß.
Zum Beseitigen des entstehenden Wasserdampfes muß bei mit
einer Folie 10 abgedecktem Hohlraum 11 Luft seitlich zwi
schen der Folie 10 und dem Bogen 9 hindurchgeblasen werden.
Das kann mit Hilfe von Düsen (Fig. 2) zwischen den einzel
nen Hohlleitern 2 bewirkt werden, wobei insbesondere abwech
selnd eine Blasdüse und eine Saugdüse in den Zwischenräumen
angeordnet sein kann. Diese Düsen sind in der Fig. 2 nicht
dargestellt, es sind jedoch deutlich die Zwischenräume zwi
schen den einzelnen Hohlleitern 2 zu erkennen.
Es wurde eingangs schon erwähnt, daß als Oszillatoren vor
zugsweise käufliche Aggregate eingesetzt werden, die mit
Hilfe einer Koppelschlaufe 8 die Mikrowelle in jedem Hohl
leiter 2 einkoppeln. Sie arbeiten im Bereich von 2,45 GHz
und haben eine Abgabeleistung von ca. 600 W. Wenn diese
Leistung nicht ausreicht, um auf der Durchlauf strecke die
gesamte Feuchtigkeit in dem Dispersionslack zu verdampfen,
können weitere Hohlleiter 2 eingesetzt werden, die auch
im Anschluß an die unter einem Winkel α verlaufende Hohlleiter
2 quer zur Transportrichtung verlaufen können. Es kommt
lediglich darauf an, daß bis auf eine zu vernachlässigende
Restfeuchtigkeit das gesamte Wasser verdampft und die Mikro
wellenenergie lediglich so weit wie nötig eingesetzt wird,
was mit der beschriebenen Regelung der Fall ist. Bei dem
Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 2 sind die Oszillatoren
3 in Transportrichtung gesehen einmal am vorderen Ende der
Hohlleiter 2 und einmal am hinteren Ende angeordnet. Es kommt
selbstverständlich auch eine Anordnung der Oszillatoren
3 jeweils an demselben Ende des Hohlleiters 2 in Frage,
wenn die baulichen Verhältnisse das zulassen. Es kommt
lediglich darauf an, daß jede Stelle des durchlaufenden
Bogens 9 im Verlauf der Passage genügend und möglichst gleich
viel Energie bekommt, um das Wasser in dem Dispersionslack
zu verdampfen. Da die oberen Hälften 12 der Hohlleiter 2
eigenständige Bauteile sind, kann ein Formteil beispielsweise
durch Fräsen gebildet werden, das alle oberen Hälften der
Vorrichtung beinhaltet.
Claims (24)
1. Verfahren zum Trocknen von wasserlöslichem Dispersions
lack auf Papier- oder Kartonbahnen oder -bögen, die stetig
voranbewegt werden und während dieser Bewegung durch
Zufuhr von Energie getrocknet werden, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zufuhr von Energie durch
Mikrowellen bewirkt wird, die in von den Bahnen oder Bögen
durchquerte Hohlleiter eingekoppelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Ende jedes Hohlleiters die Rest
energie gemessen, mit einem vorgegebenen Sollwert ver
glichen und bei Abweichung zur Regelung des zugeordneten,
mikrowellenerzeugenden Oszillators ausgenutzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß über die Veränderung des Soll
wertes die Trocknungsleistung eingestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hohlleiter in einem Winkel
α zu der Transportrichtung der Bahnen oder Bögen ange
ordnet werden, und daß der Winkel α so gewählt wird, daß
bei maximaler Feuchtigkeit des Lackes und maximaler
Leistung jedes Oszillators das enthaltene Wasser bis
auf eine ausreichend kleine Restmenge bei einem Durch
lauf sicher verdampft wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Hohlleiter
gegen Kondenswasserbildung beheizt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zumindest ein
Hohlleiter zum Abführen des verdampften Wassers mit Luft
durchspült wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß oberhalb und/oder
unterhalb der Bahnen oder Bögen zumindest ein Hohlleiter
durch eine welleninerte Folie abgedeckt wird und zwischen
den Bögen oder Bahnen und der Folie Luft hindurchgeblasen
wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß oberhalb oder
unterhalb der Bahnen oder Bögen jeder Hohlleiter durch
eine welleninerte Folie abgedeckt wird und daß zwischen
den Bahnen oder Bögen und der Folie und durch die nicht
abgedeckten Hohlleiter Luft hindurchgeblasen wird.
9. Einrichtung zum Trocknen von wasserlöslichem Dispersions
lack auf Papier- oder Kartonbahnen oder -bögen, bei der
eine fortlaufend bewegte Auflage zum Transportieren der
Bahnen oder Bögen vorgesehen ist, an der sich eine Vor
richtung zum Verdampfen des in dem Lack enthaltenen Wassers
befindet, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung aus mehreren, in der Ebene der Auflage (1)
geteilten Hohlleitern (2) mit jeweils einem zugeordneten
Oszillator (3) besteht, die die Auflage (1) ganz oder
teilweise überdecken, und daß die Auflage (1) welleninert
ausgebildet ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei, drei oder noch mehr Hohlleiter
(2) quer zur Transportrichtung hintereinander angeordnet
sind, und daß sich der jeweils zugeordnete Oszillator (3)
jedes Hohlleiters (2) seitlich der Auflage (1) befindet.
11. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hohlleiter (2) in einem Winkel
α zur Transportrichtung angeordnet sind, der kleiner
als 90° ist, daß jeder Hohlleiter (2) von dem Oszillator
(3) bzw. einer Einkoppelschleife unterhalb der Auflage
(1) zunächst aufwärts, dann in der Ebene der Auflage (1),
und anschließend wieder abwärts zu seinem Ende unterhalb
der Auflage (1) geführt ist, und daß die Hohlleiter (2)
in Transportrichtung gestaffelt angeordnet sind, so daß
alle in der Ebene der Auflage (1) verlaufenden Abschnitte
der Hohlleiter (2) seitlich im Bereich der Auflage (1)
liegen.
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Ende jedes Hohlleiters
(2) eine Sonde (4) zur Messung der einfallenden Rest
energie vorgesehen ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Sonde (4) mit einer Steuer
einrichtung zur Steuerung der Energieabgabe des zuge
ordneten Oszillators (3) verbunden ist, und daß bei
Abweichung der Messung von einem vorgegebenen, vorwähl
baren Sollwert die Energieabgabe veränderbar ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Anschluß an die Trocknungsein
richtung ein Meßgerät zum Messen der Restfeuchtigkeit
der Bahnen oder Bögen angebracht ist.
15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Meßgerät an die Steuereinrich
tung angeschlossen ist, daß die Restfeuchtigkeit mit
einem vorgegebenen, vorwählbaren Sollwert vergleichbar
ist, und daß bei Abweichung von diesem Sollwert der
Sollwert für die Restenergie veränderbar ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die oberen
Hälften (12) der Hohlleiter (2), die in der Ebene der
Auflage (1) verlaufen, als einstückiges Formteil aus
gebildet sind.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Hohl
leiter (2) in dem Abschnitt, der in der Ebene der Auf
lage (1) verläuft, mit Schlitzen (5) quer zur Längs
richtung zum Einblasen von Luft versehen ist.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen be
nachbarten Hohlleitern (2) Düsen zum Ausblasen von
Luft vorgesehen sind.
19. Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß abwechselnd Düsen und Leerräume
vorgesehen sind.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leerräume durch Saugrohre be
setzt sind.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 17 oder nach
Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens ein Hohlleiter (2) oberhalb und/oder
unterhalb der Auflage (1) mit einer welleninerten Folie
(10) abgedeckt ist.
22. Einrichtung nach Anspruch 17 und 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß jeder nicht abgedeckte
Hohlleiter (2) mit Schlitzen (5) quer zur Längsrichtung
zum Einblasen von Luft versehen ist.
23. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Hohl
leiter (2) beheizbar ist.
24. Einrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 23, da
durch gekennzeichnet, daß zum Vorwärmen
der ausgeblasenen Luft ein Luftkanal vorgesehen ist,
der die Oszillatoren (3) mit umschließt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914121203 DE4121203A1 (de) | 1991-06-27 | 1991-06-27 | Verfahren und vorrichtung zum trocknen von wasserloeslichem dispersionslack |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914121203 DE4121203A1 (de) | 1991-06-27 | 1991-06-27 | Verfahren und vorrichtung zum trocknen von wasserloeslichem dispersionslack |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4121203A1 true DE4121203A1 (de) | 1993-01-14 |
Family
ID=6434846
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914121203 Withdrawn DE4121203A1 (de) | 1991-06-27 | 1991-06-27 | Verfahren und vorrichtung zum trocknen von wasserloeslichem dispersionslack |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4121203A1 (de) |
Cited By (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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