DE69018135T2 - Befeuchtungsvorrichtung für bandförmiges Material, insbesondere Papier. - Google Patents
Befeuchtungsvorrichtung für bandförmiges Material, insbesondere Papier.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Befeuchtungsvorrichtung zum Befeuchten einer Bahn eines Flächenmaterials, insbesondere einer Bahn aus Papier, die mit einer hohen Geschwindigkeit fortbewegt wird, dergestalt, daß eine gleichmäßige Befeuchtung einer gewünschten Größe, insbesondere in Richtung quer zur Bahn selbst, erhalten wird.
- In der Papierindustrie ist es bekannt, daß vor bestimmten Arbeitsvorgängen die zuvor geformte Bahn aus Papier oder das soeben geformte Papier befeuchtet werden muß (wobei im letzteren Fall dieses auf einer darunter vorgesehenen durchlässigen Bahn getragen ist). Insbesondere ist es im Bereich der Papierherstellung zum Tragen von selbstklebenden Etiketten erforderlich, Papierbahnen zu erhalten, die eine absolut glatte und kompakte Oberfläche haben, wodurch das Verteilen von nicht klebenden Substanzen (hauptsächlich Silicon), die so angepaßt sind, daß ein Haften zwischen der Bahn und den Etiketten, die bereits mit Klebstoff versehen sind und danach auf die Bahn selbst gegeben werden, vermieden wird, mit minimalen Kosten auf dieser möglich ist. Für diesen Zweck werden Papierbahnen, die um Walzen gewickelt sind, die von normalen Papierherstellungsverfahren stammen, einer sogenannten "Super-Kalandrier"-Behandlung unterzogen, bei welcher die Bahn nach einer Befeuchtung auf Werte von mehr als 10% zwischen einer Anzahl von Gruppen von in entgegengesetzte Richtung rotierenden Zylindern kalandriert wird, die wieder auf normale Werte getrocknet werden. Das Ergebnis dieser Behandlung hängt in genauem Maße davon ab, wie die Befeuchtungsstufe ausgeführt wird. Wenn am Ende dieser Stufe die Papierbahn erfolgreich gleichmäßig befeuchtet ist, wird eine perfekt glatte Oberfläche erhalten, die somit für den Verteilungsprozeß geeignet ist. Wenn auf der anderen Seite die Befeuchtung des Papiers nicht gleichmäßig ist, insbesondere in einer Richtung quer zur Fortbewegungsrichtung der Bahn, werden ungleichmäßige Oberflächen erhalten.
- Da der Super-Kalandrier-Betrieb mit einer hohen Fortbewegungsgeschwindigkeit der Papierbahn zwischen den Zylindern verbunden ist, besteht, um die kontinuierliche Zufuhr der Kalandriermaschinen zu ermöglichen, folglich die Notwendigkeit, eine Befeuchtungsvorrichtung bereitzustellen, die bei derselben Geschwindigkeit betrieben werden kann, oder anderenfalls auch, daß mehrere Befeuchtungsvorrichtungen parallel vorgesehen sind, wobei zwischen diesen und dem Super-Kalander eine Stapelzone vorgesehen ist. Bekannte Befeuchtungsvorrichtungen, die auf der Verwendung von zerstäubten Wasserstrahlen, die gegen die Papierbahn gerichtet werden, basieren, sind tatsächlich nicht effektiv, wenn die Bahn sich bei einer hohen Geschwindigkeit fortbewegt, da die Bewegung der Bahn die Bildung einer Grenzschicht auf der Oberfläche der Bahn selbst bewirkt, die die Wassertröpfchen abweist. Dieser Nachteil wird teilweise durch die aus GB-A-2127871 bekannte Vorrichtung und/oder durch die sogenannten "Wolkenkammern", lange Tunnels, durch welche die Bahn fortbewegt wird und in welchen eine schwebende Wolke aus Wassertröpfchen erzeugt wird, überwunden. Es ist jedoch klar, daß die Verwendung von solchen Vorrichtungen, wie die Verwendung von mehreren langsamen Vorrichtungen, die als Stapelzone dienen, zahlreiche Nachteile hat, unter anderem ihre Masse und die hohen Kosten für Konstruktion und Betrieb. Schließlich bieten die bekannten Befeuchtungsvorrichtungen keine ausreichende Garantie einer gleichmäßigen Befeuchtung der Papierbahn.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß eine Befeuchtungsvorrichtung bereitgestellt wird, die bei einer hohen Geschwindigkeit arbeiten kann und demgegenüber, daß eine sehr präzise Steuerung der Befeuchtung der Bahn eines Flächenmaterials erhalten wird; all dies mit geringen Abmessungen und geringen Konstruktions- und Betriebskosten.
- Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst, die sich auf eine Befeuchtungsvorrichtung zum gleichmäßigen Befeuchten einer Bahn eines Flächenmaterials, insbesondere Papier, wie in Anspruch 1 definiert, bezieht.
- Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nun eine nicht einschränkende Beschreibung einer ihrer Ausführungsformen in bezug auf die beigefügten Zeichnungen gegeben.
- Es zeigen:
- Fig. 1 in schematischer Weise eine seitliche Schnittansicht der Befeuchtungsvorrichtung für Bahnen eines Flächenmaterials, die gemäß den Prinzipien der Erfindung gebildet sind; und
- Fig. 2 in schematischer Weise einen Schnitt entlang der Linie II-II der Vorrichtung der Fig. 1.
- In bezug auf die Zeichnungen bezeichnet das Bezugszeichen 1 generell eine Befeuchtungsvorrichtung zum Behandeln einer Bahn eines Flächenmaterials 2, z.B. Papier, das auf Rollen gewickelt ist, die der Einfachheit halber nicht gezeigt sind, und die in bekannter Weise stromaufwärts der Vorrichtung 1 abgewickelt werden, und mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit in der Vorrichtung selbst fortbewegt werden und z.B. wieder auf Rollen stromabwärts der Vorrichtung 1 aufgewickelt werden (oder aber direkt in eine nachfolgende Arbeitsstufe geführt werden); die Vorrichtung 1, die so gebildet ist, daß eine absolut gleichmäßige Befeuchtung des Streifens 2 garantiert ist, weist im wesentlichen ein Paar sich in entgegengesetzte Richtungen drehende Zylinder 4 und 5, die parallel zueinander und aneinander benachbart angeordnet sind, und eine Kondensationskammer 6 auf, in welcher im wesentlichen die Hälfte des Außendurchmessers des Zylinders 5 über seine gesamte Länge untergebracht ist; insbesondere die Zylinder 4 und 5 werden in einer bekannten Art angetrieben, was der Einfachheit halber nicht dargestellt ist, und sind an entsprechenden bekannten Stützen 7 (von denen der Einfachheit halber nur die des Zylinders 5 gezeigt ist) um entsprechende Achsen 8 und 10 drehbar, die parallel zueinander in einem solchen Abstand angeordnet sind, daß deren entsprechende äußere seitliche Flächen 12 und 14 miteinander mit der zwischen ihnen angeordneten Bahn 2 zusammenwirken; die Anordnung der Zylinder 4, 5 ist dergestalt, daß eine Fortbewegung der Bahn 2 zwischen den Zylindern selbst ermöglicht wird, wobei die Bahn 2 teilweise die Seitenfläche 14 des Zylinders 5 umschlingt; eine Fortbewegung der Bahn 2 wird sichergestellt, indem sie in Richtung der Pfeile (Fig. 1) durch die Wirkung der Rotation der Zylinder (4, 5) in Richtung der Pfeile oder gleichermaßen durch die Rotationswirkung der entsprechenden bekannten Zugzylinder, die der Einfachheit halber nicht gezeigt, und stromabwärts der Zylinder 4, 5 angeordnet sind, gezogen wird; in jedem Fall ist der Zylinder 4 oberhalb und seitlich des Zylinders 5, in Rotationsrichtung des letzteren versetzt, in einer solchen Position angeordnet, daß er zusammen mit dem Zylinder 5 zwischen den Flächen 12 und 14 einen Raum 16 begrenzt, durch welchen die Bahn 2 hindurchgeht; dieser Raum 16 hat vorzugsweise eine einstellbare Breite, indem die Zylinder 4, 5 so angebracht sind, daß sie in einer Richtung rechtwinklig zur Rotationsachse relativ verschiebbar sind; die Rotationsachse 8 des Zylinders 4 ist z.B. in Richtung der Pfeile so bewegbar, daß der interaxiale Abstand zwischen den Achsen 8 und 10 auf einen gewünschten Wert eingestellt werden kann.
- Gemäß der Erfindung wird darüberhinaus der Raum 16 für ein erstes Befeuchten verwendet, was eine schlechte Verteilung hat, jedoch eine signifikante Größe hat, wobei das Prinzip des sogenannten "Klebepresse"-Mechanismus verwendet wird, der bei der primären Bearbeitung des Papiers angewandt wird; für diesen Zweck weist die Vorrichtung 1 ein Paar Seitenwände 20, (von denen in Fig. 1 nur eine gezeigt ist), die in Übereinstimmung mit den Zylindern 4, 5 so angeordnet sind, daß sie im wesentlichen die Enden des Raumes 16 selbst mit einer flüssigkeitsundurchlässigen Dichtung schließen, sowie eine oder mehrere Düsen 21 auf, die einen Wasserstrahl 22 in den Raum 16 einführen; bei der Anwendung verhält sich der Raum 16, der von unten durch die hindurchtretende Bahn 2 geschlossen ist, wie ein Behälter, in welchem sich das von dem Strahl 22 zugeführte Wasser sammelt und eine Säule einer vorbestimmten Höhe bildet, die eine Imprägnierung der Papierbahn 2 bewirken kann, obwohl sich diese bei einer hohen Geschwindigkeit bewegt; wie es aus der praktischen Erfahrung mit Klebepressen wohlbekannt ist, ist diese Imprägnierung jedoch sehr ungleichmäßig und insbesondere in einer Richtung quer zur Papierbahn, d.h. entlang der Rotationsachse der Zylinder 4, 5, nicht regelmäßig.
- Die Seite des Zylinders 5, die der Seite, die mit der Bahn 2 zusammenwirkt, abgewandt ist, ist in der Kammer 6 untergebracht und begrenzt mit ihrer Seitenfläche 14 über einen Bogen eines vorbestimmten Winkels, der ungefähr gleich 180º ist, eine obere Innenwand der Kammer 6 selbst; insbesondere ist die Kondensationskammer 6 von einem Gehäuse 21 begrenzt, das mit seiner Längsachse parallel zur Rotationsachse des Zylinders 5 angeordnet ist und mit einer oberen Öffnung 22 versehen ist, die vorzugsweise nach unten in Richtung des Zylinders 4 geneigt ist, in welche der Zylinder 5 eingeführt ist und abschließt, wobei er so angeordnet ist, daß seine Rotationsachse 10 im wesentlichen auf gleicher Höhe mit der Ebene der Öffnung 22 ist. Um die Luftschicht, die bei Rotation des Zylinders 5 angesogen wird, zu regulieren, sind die Längsränder der Öffnung 22 vorzugsweise mit entsprechenden Klingen 25 versehen, die in bezug auf die Seitenfläche 14 schief vorstehen und mit dieser in einem vorbestimmten Abstand von dieser zusammenwirken, der durch Translationsbewegung der Klingen 25 in transversaler Richtung eingestellt werden kann, was auf bekannte Art bewirkt werden kann, jedoch der Einfachheit halber nicht gezeigt ist.
- Gemäß der Erfindung ist der Zylinder 5 innen mit einer Kühleinrichtung versehen, die eine Mehrzahl von Röhren 30 aufweist, die axial durch den Zylinder 5 hindurch unmittelbar unter dessen Seitenfläche 14 angeordnet sind und mit entsprechenden Zuführ-Leitungen 31 und Ablaß-Leitungen 32 verbunden sind, die an den Kopfenden des Zylinders 16 gebildet sind und auf bekannte Weise durch die Stützen 7 geführt werden können, was der Einfachheit halber nicht dargestellt ist, so daß ein hydraulischer Kreis definiert wird, durch welchen ein Strom von Kühlflüssigkeit, z.B. Wasser fließt, das von einer Pumpe zirkuliert wird, die der Einfachheit halber nicht dargestellt ist. Außerdem ist die Kondensationskammer 6 in Richtung der Rotationsachse 10 des Zylinders 5 in eine Mehrzahl von Unterteilungen 40 unterteilt, die in dem Gehäuse 21 durch entsprechende quer verlaufende U-förmige Wände 43 begrenzt sind, wobei diese parallel zueinander angeordnet sind und um vorbestimmte Abstände voneinander beabstandet sind, und deren entsprechende gebogene Ränder 44 mit einem minimalen Spiel mit der Seitenfläche 14 so zusammenwirken, daß eine Labyrinthdichtung gebildet wird und sichergestellt wird, daß die Unterteilungen 40 im wesentlichen voneinander flüssigkeitsdicht abgeteilt sind.
- Schließlich ist immer noch gemäß der Erfindung jede Unterteilung 40 innen mit einer Einrichtung zum Richten von Dampf auf den gekühlten Zylinder 5 versehen; eine solche Einrichtung umfaßt mindestens eine zugeordnete Düse 50 für jede Unterteilung 40, die so ausgerichtet ist, daß sie einen Strahl 53 eines gesättigten Dampfes gegen einen entsprechenden jeweiligen ringförmigen Abschnitt 52 (zwei angrenzende Abschnitte 51 sind in Fig. 2 strichpunktiert gezeigt) der Seitenfläche 14 des Zylinders 5, die der jeweiligen Unterteilung 40 zugewandt ist und eine im wesentlichen gleiche Breite hat, richten kann. Die Vorrichtung 1 weist auch eine Einrichtung zum Einstellen des Durchsatzes des Dampfes von den Düsen 50 jeder Unterteilung 40 unabhängig von dem Durchsatz des von den Düsen 50 der anderen Unterteilungen ausgestoßenen Dampfes auf; eine solche Einrichtung weist z.B. ein Dampfeinströmungs-Röhrensystem 60, das nur schematisch gezeigt ist und mit einer Quelle von gesättigtem Dampf 61 unter Druck verbunden ist und eine Reihe von Dampf-Durchsatz- Einstellventilen 64 auf, die, jeweils eines für jede Unterteilung 40, in Reihe entlang den Röhren 60 angeordnet sind; vorzugsweise werden die Ventile 64 darüberhinaus automatisch durch "Rückkopplung" von entsprechenden bekannten Sensoren 65 gesteuert, die den Feuchtigkeitsgehalt der Bahn 2 detektieren, von denen nur einige gezeigt sind und die jeweils entsprechend einem der Abschnitte 52 so angebracht sind, daß sie die Feuchtigkeit des entsprechenden Längsabschnitts der Bahn 2, wenn sie an diesem Abschnitt 52 vorbeigeht oder vielmehr, genauer gesagt, durch jede Unterteilung 40 hindurchgeht, detektieren können; die Sensoren 65 sind in bekannter Weise mit einer Zentraleinheit 70 verbunden, durch welche die Ventile 64 in bekannter Weise gesteuert werden.
- Bei der Anwendung kondensiert der von den Düsen 50 austretende Dampf auf den Oberflächen der Abschnitte 52 dadurch, daß der Zylinder 5 durch die Durchlaufwirkung der in den Röhren 30 hindurchgehenden Kühlflüssigkeit gekühlt wird; folglich bildet sich auf der Seitenfläche 14 ein Feuchtigkeitsfilm, der zusammen mit dem Zylinder 5 in Rotation gebracht wird und der folglich in Kontakt mit der unteren Fläche der Bahn 2 gebracht wird, die sich zwischen den Zylindern 4 und 5 weiterbewegt, d.h. mit der Fläche der Bahn 2, die mit dem Zylinder 5 zusammenwirkt; dieser Feuchtigkeitsfilm wird danach von der Bahn 2 während ihres Durchgangs zwischen den Zylindern 4 und 5 absorbiert und wird auf der Fläche 14, auf deren Teil, der fortschreitend durch die Kammer 6 läuft, durch die Kondensationswirkung von neuem Dampf, kontinuierlich neu gebildet; aufgrund der Tatsache, daß der Zylinder 5 mit einer relativ hohen Geschwindigkeit rotiert und vor allem aufgrund der Tatsache, daß die Unterteilungen 40 durch die Wände 43, die sich nahe der Fläche 14 erstrecken, voneinander getrennt sind und jeweils einen separaten Dampffluß aufnehmen, bildet sich an jedem Abschnitt 52 der Fläche 14 ein Feuchtigkeitsfilm, der von der Kondensation des Dampfes erhalten wird, dessen Wasseranteil genau von dem Durchsatz des Dampfes abhängt, der an die entsprechende Düse 50 geliefert wird; aus diesem Grund absorbiert die Papierbahn 2 Mengen von Wasser, die von Bereich zu Bereich unterschiedlich sind, je nach der Feuchtigkeitsmenge, die von jedem Abschnitt 52 transportiert wird, d.h. nach dem Durchsatz des Dampfes, der von jeder Düse 50 ausgestoßen wurde; deshalb ist es klar, daß der Feuchtigkeitsgehalt der Papierbahn 2 in einer Richtung quer zu ihrer Bewegungsrichtung, d.h. in Längsrichtung der Zylinder 4, 5 genau gesteuert werden kann, indem der Dampffluß, der von jeder Düse 50 ausgestoßen wird, durch die Ventile 64 in geeigneter Weise gesteuert wird; diese Steuerung kann auf manuelle und weniger genaue Weise erhalten werden, wenn auf der Basis von Erfahrungen eine Vorstellung der normalen Verteilung von Feuchtigkeit quer zur Bahn 2 vorhanden ist und somit diese Verteilung korrigiert wird, indem sie durch Vergrößern des Dampfflusses von diesen Düsen 50, die an Bereichen der Bahn, die bei normalen Bedingungen (d.h. wenn alle Düsen 50 denselben Dampf-Durchsatz haben) weniger feucht sind, angeordnet sind, gleichmäßig gemacht wird; alternativ dazu kann eine Steuerung der Feuchtigkeit in Echtzeit und mit hoher Präzision durch das automatische System erzielt werden, das durch die Sensoren 65 und die Zentraleinheit 70 gebildet ist; die Sensoren detektieren kontinuierlich die Feuchtigkeitsrate jedes Längsabschnitts der Bahn 2 und senden der Zentraleinheit 70 ein Signal, das, wenn es entsprechend verarbeitet wurde, die Öffnung des Ventils 64 vergrößert oder verkleinert; im Falle der Papierbahnen 2 bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine Steuerung der Feuchtigkeitsrate der Bahn 2 in transversaler Richtung von zwischen ca. 0,25 und 2% erhalten werden, wobei diese Werte ausreichend sind, um eine ausreichende Oberflächen-Gleichförmigkeit bei der nachfolgenden Super-Kalandrier-Behandlung sicherzustellen.
- Aus dem Beschriebenen sind die Vorteile, die die Erfindung mit sich bringt, offensichtlich; auf der einen Seite kann mit der Vorrichtung, die gebildet ist aus dem Zylinder 5 mit Kühlröhren 30 und Kondensationskammer 6 mit ihren separaten Unterteilungen 40, von denen jede unabhängig mit Dampf von einer oder mehreren Düsen 50 beliefert wird, eine sehr gute Steuerung der Feuchtigkeitsrate der Papierbahn 6 in transversaler Richtung erhalten werden; auf der anderen Seite wird der Befeuchtungsvorgang, der, falls ein großer Anstieg der Feuchtigkeit der Bahn 2 (z.B. 10% oder mehr) erforderlich ist, relativ langsam wäre, wenn nur das Wasser, das auf der Oberfläche 14 kondensiert, zur Verfügung stehen würde, durch die Verwendung des Raumes 16 als Behälter zur Bildung einer Säule von Wasser, die direkt in Kontakt mit der Bahn 2 steht, beschleunigt, dadurch, daß der Befeuchtungsvorgang fortschreiten kann, wobei die Bahn 2 sich mit derselben Geschwindigkeit fortbewegt, wie sie beim Superkalandrieren erforderlich ist, so daß die Vorrichtung 1 vorteilhafterweise mit einem Superkalander gekoppelt werden oder in den letzten Teil einer kontinuierlichen Papier-Erzeugungsmaschine eingeführt werden kann, wodurch Totzeiten eliminiert werden und auch die Notwendigkeit, feuchte Bahnen zu lagern, wie dies bei bekannten Verfahren notwendig war. Es muß schließlich bemerkt werden, daß die Bahn 2 bei ihrem Durchgang zwischen der Vorrichtung 1 auf beiden Flächen Feuchtigkeit erhält (die untere Fläche absorbiert Feuchtigkeit von dem Zylinder 5, die obere Fläche von dem Wasser, das in dem Raum 16 liegt), so daß auch eine bessere Verteilung von Feuchtigkeit über die ganze Dicke der Bahn 2 sichergestellt ist.
Claims (10)
1. Befeuchtungsvorrichtung (1) zum gleichmäßigen
Befeuchten einer Bahn eines Flächenmaterials (2), insbesondere
Papier, mit:
einem ersten Drehzylinder (5), der mit der Bahn (2)
zusammenwirkt; einer Einrichtung (4, 7) zum Ermöglichen
einer Fortbewegung der Bahn (2), die teilweise eine
Seitenfläche (14) des Zylinders (5) umschlingt; und
einer Kondensationskammer (6), in welcher der erste
Zylinder (5) teilweise über seine gesamte Länge
untergebracht ist, wobei die Kammer (6) in Richtung der
Rotationsachse (10) des ersten Zylinders (5) in eine
Mehrzahl von Unterteilungen (40) unterteilt ist, von denen
jede mit einer Einrichtung (50, 60) zum Richten von
Dampf in Richtung auf den ersten Zylinder (5) versehen
ist;
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung weiterhin eine Kühleinrichtung (30, 31,
32) aufweist, die innerhalb des ersten Zylinders (5)
angeordnet ist, wobei dieser innerhalb der Kammer (6)
an der Seite, die der mit der Bahn (2)
zusammenwirkenden Seite abgewandt ist, so untergebracht ist, daß er
mit seiner Seitenfläche (14) über einen Bogen mit einem
vorbestimmten Winkel eine Innenwand der Kammer (6)
definiert.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dampf-Richt-Einrichtung mindestens eine
zugeordnete Düse (50) für jede Unterteilung (40)
aufweist, die so ausgerichtet ist, daß sie einen
Dampfstrahl (53) gegen einen ringförmigen Abschnitt (52) der
Seitenfläche (14) des ersten Zylinders (5), der der
entsprechenden Unterteilung (40) zugewandt ist und im
wesentlichen die gleiche Breite wie diese hat, richten
kann.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung (60) zum Einstellen des
Durchsatzes des Dampfes von den Düsen (50) jeder
Unterteilung (40) unabhängig von dem Durchsatz des aus den
Düsen (50) der anderen Abteilungen (40) ausströmenden
Dampfes aufweist.
4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dampf-Durchsatz-Einstelleinrichtung (60)
ein zugeordnetes Dampf-Durchsatz-Einstellventil (64)
für jede Unterteilung (40), einen entsprechenden Sensor
(65) zum Detektieren des Feuchtigkeitsgehalts der Bahn
(2) des Flächenmaterials an einem zugeordneten
Längsabschnitt hiervon beim Durchlaufen durch jede
Unterteilung (40) und eine zentrale Verarbeitungs-Steuerungs-
Einheit (70) für die mit den Sensoren (65) verbundenen
Ventile (64) aufweist.
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kondensationskammer (6) durch ein Gehäuse (21), das mit seiner
Längsachse parallel zur Rotationsachse (10) des ersten
Zylinders (5) angeordnet ist und mit einer oberen Öffnung
(22), die von dem ersten Zylinder (5) geschlossen wird,
versehen ist, begrenzt ist, wobei der Zylinder (5) so
angeordnet ist, daß seine Rotationsachse (10) im
wesentlichen auf gleicher Höhe mit der Ebene der Öffnung
(22) ist, so daß er mit der Hälfte seines Durchmessers
innerhalb der Kammer (6) untergebracht ist.
6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zugeordnete Längsränder der oberen Öffnung (2)
mit entsprechenden einstellbaren Klingen (25) versehen
sind, die in bezug auf die Seitenfläche (14) des ersten
Zylinders (5) schräg angeordnet sind und mit dieser in
einem vorbestimmten Abstand von dieser zusammenwirken.
7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterteilungen (40) innerhalb des
Gehäuses durch zugeordnete U-förmige Querwände (43)
begrenzt sind, die parallel zueinander angeordnet und um
vorbestimmte Abstände beabstandet sind, wobei deren
entsprechende gebogene Ränder (44) mit einem minimalen
Spiel mit der Seitenfläche (14) des ersten Zylinders
(5) zusammenwirken.
8. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum
Ermöglichen einer Fortbewegung der Bahn (2) einen
zweiten Zylinder (4) aufweist, der sich in
entgegengesetzter Richtung wie der erste Zylinder (5) dreht und
parallel zu dem ersten Zylinder (5) oberhalb und an einer
Seite desselben angeordnet ist und in Rotationsrichtung
des ersten Zylinders (5) an eine Stelle verschoben ist,
so daß er zusammen mit dem letzteren einen Zwischenraum
(16) von einstellbarer Breite begrenzt, wobei die sich
entgegengesetzt drehenden Zylinder (4, 5) relativ in
eine Richtung verschoben werden können, die zu deren
Rotationsachsen (8, 10) rechtwinklig ist, um somit den
interaxialen Abstand zwischen ihnen einzustellen.
9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß sie weiterhin ein Paar Seitenwände (22), die
bewirken, daß die Enden des Zwischenraums (16) zwischen
den sich entgegengesetzt drehenden Zylindern (4, 5)
geschlossen sind, und eine Einrichtung (21) zum Zuführen
von Wasser an das Innere des Zwischenraums (16)
aufweist.
10. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühleinrichtung
eine Reihe von Röhren (30) aufweist, die axial durch
den ersten Zylinder (5) unmittelbar unterhalb der
Seitenfläche (14) angeordnet sind und von einem Strom von
Kühlflüssigkeit durchquert werden.
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