DE4320170C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Kühlung von Tabakmaterial - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Kühlung von TabakmaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Kühlung von
geschnittenem Tabakmaterial nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 6.
Bei der Verarbeitung von geschnittenem Tabakmaterial hat der Schnitt-Tabak,
nachdem er getrocknet wurde, in der Regel eine Temperatur von
60-70°C. Es ist wünschenswert, diese Temperatur in einem Kühlschritt so schnell
wie möglich zu reduzieren und eine Temperatur von 20-30°C zu erreichen,
bevor der Tabak weiterverarbeitet wird. Dies ist sinnvoll, um das Aroma und die
Füllkraft des Tabaks zu erhalten. Wenn der Tabak zu warm ist, würden sich die
im nächsten Schritt zugegebenen Flavourstoffe verflüchtigen, da sie häufig
alkoholisch gelöst sind. Schließlich können sonderbehandelte Teile der
Tabakmischung, wie z. B. expandierte Tabakrippen und expandierter Blattschnitt,
ihre Füllfähigkeit zum Teil wieder verlieren, wenn der restliche Teil der
Tabakmischung beim Zusammenbringen der Teile eine zu hohe Temperatur
aufweist. Gleichzeitig sollte die Kühlung des Tabaks aber nicht nur schnell,
sondern auch möglichst schonend erfolgen. Dies gilt wiederum im Hinblick auf
das Aroma, aber auch im Hinblick auf die mechanische Belastung des
Tabakmaterials, da die Belastungsfähigkeit der Tabakfasern wegen der geringer
werdenden Geschmeidigkeit während des Kühlvorganges abnimmt.
Im Stand der Technik wird heute im wesentlichen eine Kühl- und
Siebtrommel aus einem Drahtgeflecht verwandt, die von einer Seite mit Tabak
beladen wird. Die Trommel hat eine Länge von 5-10 m und ist leicht geneigt
angeordnet. Der eingegebene Tabak wird durch die Drehbewegung der Trommel
bewegt und nach oben mitgenommen, von wo er wieder herunterfällt. Dabei wird
die Trommel ständig von Kühlluft durchströmt. Dieses Verfahren hat den Nachteil,
daß der Tabak starken mechanischen Belastungen ausgesetzt wird, während er
sich entlang der Trommelwand bewegt oder in der Trommel herunterfällt.
Dadurch entsteht während des Kühlvorgangs Tabakgrus, d. h. kleine
Tabakteilchen bis zu 2 mm Länge, und Tabakstaub, insbesondere an der
kälteren Seite, wo der Tabak nicht mehr so geschmeidig ist. Beide Produkte sind
zur Herstellung von Cigaretten oder anderen Tabakprodukten unerwünscht.
Aus der DE 24 02 538 C2 ist ein Verfahren zum Konditionieren von Tabak
bekannt, wobei der Tabak durch Vibration gefördert und von einem
Konditionierungsmedium durchströmt wird.
Auch wenn man in diesem Verfahren das Konditionierungsmedium durch
Kühlluft ersetzt, bleiben weiterhin Nachteile bestehen. Die Vibrationsförderung
führt genau wie die Siebtrommel zu einer Zerkleinerung des Tabaks. Außerdem
wird der Luftstrom von unten nach oben durch den Tabak geführt; dabei kann
der Tabak bei stärkerem Kühlstrom als zusammenhängendes Vlies vom
Förderband abheben.
Die DE-AS 11 52 342 offenbart eine Vorrichtung zum Kühlen von Tabak,
die einen Schwingförderer enthält, an dessen Unterseite ein unterteilter
Absaugkasten für durch die Tabakschicht und den Förderer gesaugte Luft
vorgesehen ist. Die Verwendung des Schwingförderers kann zu Bruch- und
Grußgefahr im Tabak führen. Außerdem arbeitet die Vorrichtung unökonomisch,
da die abgesaugte Luft unmittelbar abgeführt wird.
Eine Förderung von Tabakmaterial mittels eines luftdurchlässigen
Förderbandes ist bereits aus der DE 34 46 642 C2 bekannt.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung anzugeben, durch die geschnittener Tabak schnell und effizient
gekühlt werden kann, wobei diese Kühlung besonders schonend durchgeführt
und eine Entstehung von Tabakgrus oder Tabakstaub vermieden werden soll.
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 angegebene Verfahren und
die im Anspruch 6 genannte Vorrichtung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der geschnittene Tabak
auf einem luftdurchlässigen Förderband bewegt. Unterhalb des Förderbandes
sind Saugkästen angeordnet, die gurtseitig offen sind und die die oberhalb des
Förderbandes befindliche Luft ansaugen, so daß ein kühlender Luftstrom durch
den geschnittenen Tabak entsteht, der mit 60-70°C von dem vorhergehenden
Trocknungsschritt angeliefert wird und für die Weiterbehandlung auf 20-30°C
abgekühlt werden soll. Durch das Ansaugen der Luft von unten wird der Tabak
auf dem Förderband festgehalten. Der Tabak wird nicht durchmischt, beansprucht
oder in sich bewegt; dadurch kann die früher übliche Zerkrümmelung des Tabaks
nicht auftreten. Dennoch erfolgt die Kühlung schnell und effektiv, da sich infolge
der Relativgeschwindigkeit zwischen dem in Luftströmungsrichtung ruhenden
Tabakvlies und der durchströmenden Luft ein hoher Wärmetransport (Kühlung
des Tabaks/Erwärmung der Luft) verbunden mit Stofftransport ergibt (Tabak
gibt geringe Mengen Feuchtigkeit ab, dadurch entsteht ein zusätzlicher
Kühleffekt).
Um Kühlluft zu sparen und damit auch die Abluftmenge zu reduzieren, ist
das Verfahren 2- oder mehrstufig ausgebildet, wobei nur im letzten Kühlschritt
die Umgebungsluft angesaugt wird, die dann über Leitungen vom letzten
Saugkasten zu den davor liegenden Kühlschritten geführt wird. Dies ist vorteilhaft,
da die entstehende Abluft mit Geruchsstoffen behaftet ist und eventuell gereinigt
werden muß und ihr Volumen gering gehalten werden sollte.
In einer alternativen Ausführungsform kann auch eine Tabakumschichtung
zwischen je zwei Kühlstufen erfolgen, so daß das Material gleichmäßig abgekühlt
werden kann.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform wird nur ein Teil der durch
das Tabakmaterial gesaugten Luft als Abluft abgeführt. Die restliche Luft wird
über einen Zwischenkühler abgekühlt und kann mit einer entsprechenden Menge
an Umgebungsluft versehen wieder im Umluftbetrieb als Zuluft dienen.
Die charakteristischen Parameter für das erfindungsgemäße Verfahren sind
nachfolgend aufgeführt:
Schnittabak-Schütthöhe: | 0,05-0,2 m |
Bandgeschwindigkeit: | 0,05-0,8 m/s |
Luftstromgeschwindigkeit durch Tabakvlies: | 0,1-3 m/s |
spez. Kühlluftbedarf: | 0,7-5 m3 (Norm)/kgTabak |
In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt bei einem spezifischen
Kühlluftbedarf von 0,1-2,5 m3 (Norm)/kg Tabak die Bandgeschwindigkeit des
Förderbandes 0,1-0,4 m/s und die Luft-Strömungsgeschwindigkeit durch das
geschnittene Tabakmaterial 0,6-1,2 m/s bei einer Schnittabak-Schütthöhe von
0,01-0,08 m.
Die Vorrichtung zur Durchführung des o.g. Verfahrens besteht im
wesentlichen aus einem luftdurchlässigen Förderband, das vorzugsweise aus
einem Gewebeband aus Metalldraht oder Kunststoffasern besteht und über
Rollen läuft sowie unter dem Förderband angeordneten Saugkästen, die gurtseitig
offen sind und die so mit einer Saugquelle verbunden sind, daß die oberhalb des
Förderbands befindliche Luft durch das Förderband und den darauf befindlichen
Tabak gesaugt wird.
Vorzugsweise sind die Saugkästen gegen das Förderband abgedichtet,
damit keine Nebenluft mit angesaugt wird. Diese Dichtung kann eine
Lippendichtung sein. Alternativ sind die Saugkästen mit das Förderband
tragenden Schienen fest verbunden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform sind an der Stelle der Tabakaufgabe
auf das Förderband Kämmwalzen angeordnet, die sich entgegen der Richtung
des Tabakstroms drehen und den Tabak dadurch in einer gleichmäßigen Schicht
auf dem Förderband verteilen. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige und
berechenbare Kühlung des Tabaks erzielt.
Vorteilhaft ist auch die Anordnung von rotierenden Bürsten um Untertrum
des Förderbandes, die etwaige kleine Tabakpartikel oder Staub von der
Förderbandoberfläche entfernen, so daß eine Verschmutzung verhindert wird.
Zur Verringerung der Abluftmenge sowie der Menge der benötigten Kühlluft
sind Leitungen vorgesehen sein, die die Abluft einer kälteren Stufe als Zuluft auf
eine wärmere vorherige Stufe führen, während nur die letzte Stufe mit
Umgebungsluft beaufschlagt wird.
Weiterhin kann in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform das
Förderband derart ausgebildet sein, daß der Tabak von einer ersten
Förderbandhöhe auf eine zweite, tiefere Förderbandhöhe fällt, wobei das
Förderband der zweiten Höhe in entgegengesetzter Richtung zu dem ersten
Förderband verläuft, so daß eine Umschichtung des Tabaks stattfindet.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung wird
die durch das geschnittene Tabakmaterial und das Förderband gesaugte Luft
zweigeteilt. Ein Teil wird als Abluft abgegeben, ein anderer Teil durch einen mit
einem Kondensatableiter verbundenen Zwischenkühler gekühlt. Die
Mengenverhältnisse der beiden Volumina zueinander werden durch geeignete
Stellmittel, z. B. Stellklappen, gesteuert. Die gekühlte Luft kann mit der benötigten
Menge Umgebungsluft vermischt und dem Kreislauf als Zuluft wieder zugeführt
werden.
Im weiteren soll eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung im
einzelnen anhand der folgenden Zeichnungen beschrieben werden, wobei
Fig. 1 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
darstellt,
Fig. 2 ein Diagramm, das die Temperaturabnahme entlang der
Kühlbandlänge zeigt,
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer alternativen Ausführungsform der
Erfindung ist,
Fig. 4 eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der
Erfindung darstellt, und
Fig. 5 eine schematische Ansicht einer noch weiteren, vorteilhaften
Ausführungsform der Erfindung darstellt.
Wie in Fig. 1 dargestellt, wird der geschnittene Tabak 1, insbesondere in
Form von Cut-leaf oder Cut Rolled Stems oder auch als fertige Mischung dem
luftdurchlässigen Förderband 2 zugeführt. Der Tabak 1 hat eine Temperatur von
60-70°C, da er soeben einen Trocknungsschritt durchlaufen hat. Die
Anlieferung erfolgt vorzugsweise mittels einer Vibrationsförderrinne 11 im
gleichmäßigen Massenstrom. Am Beginn des Förderbandes 2 kann
vorzugsweise ein Kämmrad 6 angeordnet sein, das sich entgegen der Richtung
des Tabakstroms dreht und dadurch den Schnitt-Tabak gleichmäßig auf dem
Förderband 2 verteilt. Eine möglichst konstante Schütthöhe des Tabaks 2 ist für
eine wirksame Kühlung wichtig, damit alle Bereiche der Tabakschicht
gleichmäßig und berechenbar abkühlen. Das Förderband 2 läuft über Rollen 5
und kann ein Gewebeband aus Metalldraht oder Kunststoffasern sein. Auf jeden
Fall ist es luftdurchlässig. Unterhalb des Förderbandes 2 sind ein oder mehrere
seitlich geschlossene Saugkästen 4 angeordnet, die zur Seite des Förderbandes
2 hin geöffnet sind. Die Saugkästen 4 weisen einen Anschluß für eine Saugquelle
10 auf, durch den Luft aus den Saugkästen 4 absaugbar ist. In der hier
dargestellten Ausführungsform wird Umgebungsluft 3, die sich oberhalb der
Tabakschicht 1 befindet, mit Hilfe des Saugkastens 4 durch die Tabakschicht
gezogen und als Abluft 8 abgeführt. Dabei entsteht ein hoher Wärmetransport,
und der Tabak 1 wird gekühlt, während sich die Luft 3 erwärmt. Gleichzeitig
findet ein Stofftransport statt, da der Tabak noch vorhandene, geringe Mengen
Feuchtigkeit an die Luft abgibt. Auf diese Weise entsteht ein zusätzlicher
Kühleffekt.
Um möglichst nur die Luft anzusaugen, die sich oberhalb der Tabakschicht
1 befindet, sollten die Saugkästen 4 vorzugsweise gegen das Förderband 2
abgedichtet sein. Dies kann durch eine Lippendichtung, insbesondere aus
Kunststoff, erfolgen oder indem der Saugkasten 4 fest mit Schienen verbunden
ist, die das Förderband 2 tragen.
Während die Luft 3 durch den Tabak 1 gesaugt wird, wird dieser auf dem
Förderband 2 befördert, ohne in sich bewegt oder beansprucht zu werden. Der
Kühleffekt der Luft kann eintreten, ohne daß der Tabak zerkrümmelt - nur
geringe Mengen von Tabakstaub oder Tabakgrus entstehen.
Sobald der Tabak eine Temperatur von 20-30°C erreicht hat, kann er der
nächsten Verarbeitungsstufe zugeführt werden.
Wenn man beispielsweise folgende Parameter für den Betrieb der o.g.
Ausführungsform wählt:
Bandbreite: | 0,2 m |
Bandlänge: | 2 m |
Tabak-Schütthöhe: | 2-3 cm |
Kühl-Luftdurchsatz: | 1.000 m3/h |
Kühl-Lufttemperatur (Umgebungstemp.): | 20°C |
Bandgeschwindigkeit: | 0,2 m/s |
Tabakdurchsatz: | 180-500 kg/h |
Tabakanfangstemperatur: | 70°C |
so erhält man das in
Fig.
2 gezeigte Diagramm, das die
Temperaturabnahme entlang der Kühlbandlänge zeigt.
Daraus läßt sich ablesen, daß bei einer Bandgeschwindigkeit von 0,2
m/sec. der Tabak bereits nach 2 m Bandlänge eine Temperatur erreicht hat, die
zur Weiterverarbeitung geeignet ist.
Natürlich können die Parameter auch anders gewählt werden, sollten sich
aber vorzugsweise in den folgenden Grenzen halten:
Schnitt-Tabak-Schütthöhe: | 0,005-0,2 m |
vorzugsweise: | 0,01-0,08 m |
Bandgeschwindigkeit: | 0,05-0,8 m/s |
vorzugsweise: | 0,1-0,4 m/s |
Luft-Strömungsgeschwindigkeit durch Tabakvlies (bezogen auf das unbelegte Band): | 0,3-3 m/s |
vorzugsweise: | 0,6-1,2 m/s |
spezifischer Kühlluftbedarf: | 0,7-5 m3/kgTabak |
vorzugsweise: | 1-2,5 m3/kgTabak |
Fig. 3 zeigt eine alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
bei der mehrere Kühlschritte hintereinander geschaltet sind. Jedem Kühlschritt ist
ein Saugkasten 4 zugeordnet. Die Abluft einer kälteren Stufe wird als Zuluft über
Leitungen 9 einer wärmeren, vorherigen Stufe zugeführt, lediglich die letzte Stufe
wird mit Umgebungsluft 3 gekühlt. Die Kühlluft aus den Leitungen 9 kann den
Kühlsektoren vorzugsweise über Ventilationshauben 13 zugeführt werden. Auf
diese Weise wird eine relativ hohe Kühlgeschwindigkeit bei möglichst geringer
Abluftmenge erreicht.
In einer weiteren Ausführungsform (Fig. 4) wird der Tabak 1 nach Kühlung
auf einem ersten Förderband 2 auf ein tiefer gelegenes Förderband 12
umgeschichtet, das sich in entgegengesetzter Richtung zu dem Förderband 2
bewegt. Auf diese Weise erfährt das Tabakmaterial 1 eine Umschichtung, die so
schonend erfolgt, daß ein Tabakbruch nicht oder kaum stattfindet, die aber
dennoch die Lage des Tabakmaterials so verändert, daß die unteren, weniger
stark gekühlten Schichten in die oberen Bereiche gelangen, die der Kühlluft
besser zugänglich sind.
Vorzugsweise ist auch diese Ausführungsform mit Luftleitungen 9 und einer
Ventilationshaube 13 ausgestattet, so daß, wie in der vorhergehenden Alternative,
nur die letzte Kühlstufe mit Umgebungsluft 3 versorgt wird. Zusätzlich zu der
ersten Umschichtung kann eine zweite Umschichtung erfolgen, so daß die
Richtung der Tabakbewegung nach Beendigung des Kühlvorgangs der Richtung
zu Beginn des Kühlvorgangs entspricht. Dies erscheint produktionstechnisch
sinnvoll.
Schließlich ist vorzugsweise am Untertrum des Förderbandes 2 jeweils eine
Bürste 7 vorgesehen, die die Förderbandoberfläche 5 von enthaltenden
Tabakteilen befreit und auf diese Weise einen unterbrechungsfreien Arbeitsablauf
gewährleistet.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform. Wie oben beschrieben, wird der
geschnittene Tabak 1 dem Förderband 2 zugeführt und dort durch Kämmwalzen
6 zu einer ebenen Schicht verteilt. Die Zuluft wird über eine Ventilationshaube 13
zugeführt und wird durch den mit einer Saugquelle 10 verbundenen Saugkasten
4 durch das geschnitten Tabakmaterial 1 und das Förderband 2 gesaugt. Dabei
erwärmt sich die Luft. Sie wird über Leitungen 9 abgeführt und an einer
geeigneten Stelle in zwei Luftströme aufteilt. Der eine Luftstrom wird als Abluft 8
abgeführt, während der zweite Luftstrom über einen mit einem Kondensatableiter
16 verbundenen Zwischenkühler 14 wieder abgekühlt wird. Die Menge der
gekühlten Luft im Verhältnis zur Abluft 8 wird insbesondere über Stellklappen 15
eingestellt. Die gekühlte Luft kann mit Umgebungsluft 3 vermischt werden und
kann als Zuluft wiederverwendet werden. Bei geringem Abluftmengenstrom wird
gleichwohl eine hohe Strömungsgeschwindigkeit der Kühlluft erzielt, um den
Wärmeübergangskoeffizienten nicht zu stark abfallen zu lassen, der maßgeblich
von der Re-Zahl und diese wiederum von der Strömungsgeschwindigkeit der
Kühlluft abhängig ist. Der Umluftanteil kann ohne Zwischenkühlung 30-40%
betragen, mit Zwischenkühlung kann er bis nahezu 100% angehoben werden.
1
geschnittener Tabak
2
Förderband
3
Umgebungsluft
4
Saugkasten
5
Rollen
6
Kämmwalzen
7
Bürsten
8
Abluft
9
Leitung
10
Saugquelle
11
Tabakzufuhr
12
Förderband
13
Ventilationshaube
14
Zwischenkühler
15
Stellklappen
16
Kondensatableiter.
Claims (11)
1. Verfahren zur Kühlung von geschnittenem Tabakmaterial (1), mittels einer
durch das Tabakmaterial während des Transports auf einem
luftdurchlässigen Förderer (2) geführten Luftströmung, wobei oberhalb des
Förderers (2) befindliche Luft mit Hilfe unterhalb des Förderers (2)
angeordneter Saugkästen (4) durch die auf dem Förderer geführte
Tabakschicht und den Förderer (2) gesaugt wird, so daß ein kühlender
Luftstrom in der Tabakschicht entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tabakschicht auf einem Förderband gefördert wird und Umgebungsluft von
einem stromabwärts unterhalb des Förderbandes angeordneten ersten
Saugkasten angesaugt wird, dessen Abluft als Zuluft von einem
stromaufwärts des ersten Saugkastens angeordneten zweiten Saugkasten
angesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abluft des
zweiten Saugkastens stufenweise weiteren stromaufwärts des zweiten
Saugkastens angeordneten Saugkästen zugeführt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tabak (1) nach der Passage eines ersten mit einer
Kühlanordnung versehenen Förderbandes (2) auf ein tiefer gelegenes
gegenläufig laufendes Förderband (12) umgeschichtet wird, an dem
ebenfalls eine Kühlvorrichtung angeordnet ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tabak von dem tiefer gelegenen Förderband (12)
auf ein drittes tiefer gelegenes Förderband mit gleicher Laufrichtung wie
das erste Förderband geführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch das geschnittene Tabakmaterial (1) gesaugte
Luft aufgeteilt wird, von dem ein Teil als Abluft (8) abgeführt wird, während
der andere Teil über einen Zwischenkühler (14) gekühlt wird und
vorzugsweise zusammen mit Umgebungsluft (3) erneut als Zuluft von
einem anderen Saugkasten angesaugt wird, wobei das Verhältnis der
beiden Teile zueinander durch Steuermittel, vorzugsweise Stellklappen (15),
einstellbar ist.
6. Vorrichtung zur Kühlung von geschnittenem Tabakmaterial zur
Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-5, mit einem
luftdurchlässigen Förderer und mit unterhalb des Förderers angeordneten
Saugkästen, die förderseitig offen und seitlich gegen den Förderer
abgedichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer ein
Förderband ist, und daß Rohrleitungen vorgesehen sind, die die Abluft eines
stromabwärts des Förderbandes gelegenen ersten Saugkastens oberhalb
des Förderbandes als Zuluft einem stromaufwärts des Förderbandes
gelegenen zweiten Saugkasten zuführen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Förderband (2) ein luftdurchlässiges Gewebeband aus Metalldraht oder
Kunststoffaser ist und über zwei Umlenkrollen (5) geführt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Saugkästen (4) gegen das Förderband (2) durch Lippendichtungen
abgedichtet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Saugkästen (4) mit das Förderband (2) tragenden Schienen fest verbunden
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stelle
der Tabakaufgabe auf das Förderband (2) eine Kämmwalze (6) quer zum
Förderband angeordnet ist, die sich entgegen der Richtung des
Tabakstroms dreht und diesen gleichmäßig auf dem Förderband verteilt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß an den
das Förderband (2) bewegenden Rollen (5) Bürsten (7) angeordnet sind,
die kleine Tabakpartikel oder Tabakstaub von der Förderbandoberfläche (5)
entfernen.
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