DE3410184C2 - - Google Patents
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- DE3410184C2 DE3410184C2 DE3410184A DE3410184A DE3410184C2 DE 3410184 C2 DE3410184 C2 DE 3410184C2 DE 3410184 A DE3410184 A DE 3410184A DE 3410184 A DE3410184 A DE 3410184A DE 3410184 C2 DE3410184 C2 DE 3410184C2
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24B—MANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
- A24B3/00—Preparing tobacco in the factory
- A24B3/04—Humidifying or drying tobacco bunches or cut tobacco
Landscapes
- Manufacture Of Tobacco Products (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wiederbefeuchten von zerkleinerten,
bei der Expansion übertrockneten Rauchmaterialien der im Oberbegriff des An
spruchs 1 angegebenen Gattung.
Unter dem Begriff "zerkleinerte Rauchmaterialien" sollen Tabakblatt, ent
ripptes Tabakblatt, Tabakrippe, Tabakstengel, jeweils geschnitten oder zer
fasert, sowie wiederaufbereiteter Tabak (Extrudat, Folie) und Tabakersatz
stoffe verstanden werden. In der Tabakindustrie wird die Tabakfeuchte als
der Gewichtsverlust, ausgedrückt in % der Einwaage, definiert, den der Tabak
durch Trocknung bei 80°C bis zur Gewichtskonstanz bei einer Mindesttrocken
zeit von 3 Stunden erfährt.
Es ist bekannt, zerkleinerte, insbesondere übertrocknete Tabakmaterialien in
einem Klimaschrank bzw. in einem Klimaraum zu befeuchten. Wegen des erfor
derlichen, hohen apparativen Aufwandes wird dieses Verfahren im allgemeinen
nur für Laborzwecke eingesetzt und arbeitet dann diskontinuierlich, d. h. es
wird eine bestimmte Probe befeuchtet, mit der dann Untersuchungen vorgenom
men werden sollen.
Für den Einsatz in der Produktion ist der Aufwand in aller Regel zu groß.
Weiterhin sind Bandbefeuchter bekannt, die mit konditionierter Luft arbei
ten. Auch hierfür ist ein großer apparativer Aufwand erforderlich; trotzdem
ergibt sich eine inhomogene Befeuchtung der einzelnen Tabakteilchen.
Auch die Bandbelegung ist sehr aufwendig, so daß insgesamt hohe Betriebs
kosten entstehen.
Bei dem Verfahren zum Wiederbefeuchten von zerkleinerten, bei der Expan
sion übertrockneten Rauchmaterialien, wie es aus der DE-OS 29 43 373 bekannt
ist, werden durch Ultraschallzerstäuber winzige Wassertröpfchen auf die zer
kleinerten Rauchmaterialien aufgebracht.
Weiterhin befaßt sich die DE-OS 22 59 147 mit einem Verfahren, mit dem CRS-
Tabakmaterial (CRS = Cut Rolled Stem) sein ursprünglichen Volumen zurückge
geben werden soll, d. h. dieses Material soll expandiert werden, wie im mitt
leren Absatz von Seite 2 der DE-OS 22 59 147 erläutert wird. Zu diesem Zweck
werden die Rauchmaterialien zunächst auf eine Feuchte von mindestens 30%
gebracht und anschließend in einem Hochfrequenzfeld getrocknet. Eine solche
zusätzliche Behandlung von zerkleinerten, bei der Expansion übertrockneten
Rauchmaterialien würde zu starken Abweichungen von den gewünschten Eigen
schaften und damit zu irreparablen Schäden an den empfindlichen Tabakfasern
führen.
Die im zweiten Absatz von Seite 7 dieser Druckschrift angesprochene Kühlung
im Anschluß an diese Wärmebehandlung zur Trocknung der befeuchteten Rauch
materialien ist eine übliche Maßnahme, die nach jedem Trocknungsprozeß
durchgeführt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Wiederbefeuchten
von zerkleinerten, bei der Expansion übertrockneten Rauchmaterialien der an
gegebenen Gattung zu schaffen, das zu einer sehr homogenen, die Gefahr einer
Beschädigung der empfindlichen Rauchmaterialien ausschließenden Behandlung
führt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Zweckmäßige Ausführungsformen werden durch die Merkmale der Unteransprüche
definiert.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen auf folgenden Überlegungen
und der sich daraus ergebenden Funktionsweise: Die Temperatur und die Feuch
tigkeit bestimmen gemeinsam die mechanischen Eigenschaften von zerkleiner
ten, bei der Expansion übertrockneten Rauchmaterialien, wobei eventuelle
Schwankungen in den entsprechenden Werten von der vorliegenden Tabaksorte
abhängen. Es gibt einen empirisch festgestellten, funktionalen Zusammenhang
zwischen der Temperatur und der Feuchtigkeit der Rauchmaterialien; dieser
Zusammenhang sagt aus, daß bei bestimmten Wertepaaren dieser beiden Para
meter und bei gewissen äußeren Kräften, wie sie beispielsweise bei mechanischen
Behandlungen, aber auch beim Transport auftreten, die Tabakfasern nicht
zerbrechen und/oder nicht ohne Einwirkung von äußeren Kräften schrumpfen.
Diese Funktion kann durch die ISO-Fasergestalt dargestellt werden, die in
Fig. 1 der Zeichnungen qualitativ für einen bestimmten Tabaktyp gezeigt
ist. Es läßt sich erkennnen, daß die Rauchmaterialien bei Werten von
Feuchtigkeit und Temperatur, die über der der ISO-Fasergestalt
entsprechenden Kurve liegen, einen geringen Elastizitätmodul haben und
deshalb leicht zum Schrumpfen neigen, während bei Werten unterhalb dieser
Kurve die Rauchmaterialien einen
hohen Elastizitätsmodul haben, also sehr spröde sind und deshalb leicht bre
chen.
Die elastischen und plastischen Eigenschaften der Tabakfasern sind in jedem
Punkt der der ISO-Fasergestalt entsprechenden Kurve reversibel. Der Tabak
hat eine optimale Füllfähigkeit und behält auch diese optimale Füllfähig
keit bei, wenn etwaige Änderungen des Wertepaares Feuchtigkeit/Temperatur
möglichst nahe bei dieser Kurve liegen.
Die hier beanspruchten Verfahrensschritte, nämlich eine abwechselnde Folge
von Befeuchtungen mittels Ultraschallzerstäuber und Kühlstrecken, ermög
lichen eine Behandlung von zerkleinerten, bei der Expansion übertrockneten
Rauchmaterialien, bei der die Werte für Feuchtigkeit und Temperatur sehr
nahe bei dieser Kurve liegen. Die Rauchmaterialien werden also einerseits
sehr schonend behandelt und andererseits sehr rasch auf die gewünschte
Feuchte gebracht, ohne daß ein hoher apparativer Aufwand, beispielsweise Befeuch
tungstrommeln, erforderlich ist. Gleichzeitig erfolgt diese Behandlung sehr
homogen, d. h. die gesamte zu verarbeitende Tabakmasse erhält einen Feuch
tigkeitswert, der nur wenig von dem Soll-Wert abweicht, der wiederum durch
die ISO-Fasergestalt vorgegeben ist.
Die kinetische Energie der ultraschallzerstäubten Wassertröpfchen entspricht
im wesentlichen ihrer potentiellen Energie, verringert um den Auftrieb und
den Bewegungswiderstand der herabfallenden Wassertröpfchen; die Stöße zwi
schen den ultraschallzerstäubten Wassertröpfchen geringer Größe, bspw. mit
einem mittleren Durchmesser in der Größenordnung von 40 µm, und den herab
rieselnden Tabakteilchen haben also praktisch keinen Einfluß auf die Tabak
bewegung.
Deshalb können diese Ultraschallzerstäuber an beliebigen Abwurfstellen von
Transporteinrichtungen, insbesondere Transportbändern oder Rutschen, in
stalliert werden, wo sie die übrige Produktion nicht behindern. Es ist auch
möglich, eine Produktionsstrecke noch nachträglich mit solchen Ultraschall
zerstäubern auszurüsten.
Die Transporteinrichtung muß den Tabak so fördern, daß
ein dünnes Tabakvlies entsteht. Dieses frei herab
fallende, dünne Tabakvlies bzw. die einzelnen Fasern
eines solchen Vlieses werden mit dem sehr feinen, ul
traschallzerstäubten Nebel besprüht und damit definiert
befeuchtet.
Das sehr enge Tropfenspektrum eines Ultraschallzerstäu
bers kann durch Änderung der Frequenz der hochfrequen
ten elektrischen Ströme, die den Ultraschallzerstäuber
erregen, auf einen vorgegebenen Wert eingestellt und
bei Bedarf verändert werden. Bei geeigneter Frequenz
des Ultraschallzerstäubers läßt sich eine Erhöhung der
Füllfähigkeit um 5 bis 30% im Vergleich mit einer
Befeuchtung in Trommeln mit Düsen erreichen.
Die Zahl der Abwurfstellen, die zur Befeuchtung verwen
det werden, hängt von der zu erreichenden Feuchtigkeit
und/oder der Regelgüte der Befeuchtung ab.
Für die Befeuchtung von übertrockneten, zerkleinerten
Rauchmaterialien stehen verschiedene Ausführungsformen
von Ultraschallzerstäubern zur Verfügung, wobei die
Auswahl des jeweils geeigneten Typs unter anderem von
den räumlichen Gegebenheiten abhängt.
Ein Biegewellenzerstäuber kann sich beispielsweise über
die gesamte Breite des frei herabfallenden Tabakvlieses
erstrecken, während mehrere Axialzerstäuber oder Zirku
larzerstäuber parallel zueinander und nebeneinander über
die Breite des Tabakvlieses angeordnet werden. Außerdem
können die Axialzerstäuber oder Zirkularzerstäuber
seitlich versetzt zueinander hintereinander angeordnet
werden und dadurch ebenfalls die gesamte Breite des
Tabakvlieses erfassen.
Schließlich ist es noch möglich, berührungslos arbei
tende Ultraschallzerstäuber zu verwenden, die zwischen
zwei stationären Platten stehende Wellen erzeugen.
Zweckmäßigerweise werden die Ultraschallzerstäuber mit
einem Trägermedium, insbesondere Trägerluft, be
schickt, das den zerstäubten Wassertröpfchen eine Be
wegungsrichtung vorgibt und außerdem die Verschmutzung
der Ultraschallzerstäuber verhindert.
Es ist zwar bereits bekannt,
eine Gewebebahn in einem geschlossenen Gehäuse zu be
feuchten. Dabei befindet sich ein Ultraschallzerstäuber
am Boden des Gehäuses. Über dem Ultraschallzerstäuber
steht die zu zerstäubende Flüssigkeit, die als Nebel
nach oben steigt und sich auf der Gewebebahn nieder
schlägt, die durch das Gehäuse transportiert wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die sche
matischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den qualitativen Zusammenhang zwischen der
Temperatur und der Feuchte von zerkleiner
ten Tabakmaterialien,
Fig. 2 eine Kurvendarstellung der theoretischen
Änderung von Tabak-Temperatur und -Feuch
tigkeit entsprechend der ISO-Fasergestalt
bzw. den Ablauf eines realisierbaren Ver
fahrens,
Fig. 3 eine erste Ausführungsform einer Vorrich
tung zur Durchführung des erfindungsgemä
ßen Befeuchtungsverfahrens,
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform einer solchen
Vorrichtung, und
Fig. 5 eine dritte Ausführungsform einer solchen
Vorrichtung.
Die Temperatur und die Feuchtigkeit von zerkleinerten
Tabakmaterialien, beispielsweise in der Tabakvorbe
reitung während der Cigarettenherstellung, bestimmen
gemeinsam die mechanischen Eigenschaften von Schnitt
tabak, wobei eventuelle Schwankungen in den entspre
chenden Werten von der vorliegenden Tabaksorte abhän
gen.
Es gibt einen funktionalen Zusammenhang zwischen Tabak
temperatur und Tabakfeuchtigkeit, der aussagt, daß bei
bestimmten Wertepaaren dieser Parameter die Tabak
fasern bei gewissen äußeren Kräften, wie sie beispiels
weise beim Transport auftreten, nicht zerbrechen und/
oder nicht ohne Einwirkung von äußeren Kräften schrump
fen. Diese Funktion kann durch die ISO-Fasergestalt
dargestellt werden, die in Fig. 1 qualitativ für einen
bestimmten Tabaktyp gezeigt ist. Es läßt sich erkennen,
daß der Tabak bei Werten von Feuchtigkeit und Tempera
tur, die über der ISO-Fasergestalt liegen, einen gerin
gen Elastizitätsmodul hat und deshalb leicht zum Schrump
fen neigt, während bei Werten unterhalb der ISO-Faser
gestalt der Tabak einen hohen Elastizitätsmodul hat, also
sehr spröde ist und deshalb leicht bricht.
Die elastischen und plastischen Eigenschaften der Ta
bakfasern sind in jedem Punkt der ISO-Fasergestalt
reversibel. Der Tabak hat eine optimale Füllfähigkeit
und behält auch diese optimale Füllfähigkeit bei, wenn
etwaige Änderungen des Wertepaars Feuchtigkeit/Tempera
tur möglichst nahe bei der ISO-Fasergestalt liegen.
Eine Realisierung einer solchen Verarbeitung von zer
kleinerten Rauchmaterialien, bei der die Werte für
Feuchtigkeit und Temperatur der Tabakmaterialien mög
lichst nahe bei der ISO-Fasergestalt liegen, wird durch
eine abwechselnde Folge von Befeuchtungs- und Kühl
strecken möglich, wobei die Befeuchtung, also die Auf
bringung von Wasser, durch Ultraschallzerstäuber er
folgt.
In Fig. 2 ist der entsprechende Verfahrensablauf dar
gestellt, bei dem die zerkleinerten Tabakmaterialien,
weitgehend der Form der ISO-Fasergestalt entsprechend,
von dem Wertepaar Temperatur/Feuchtigkeit am Punkt 1 zu
dem Wertepaar am Punkt 2 gebracht werden.
Es beginnt mit einer Kühlphase, bei der die Temperatur
der Tabakmaterialien vom Wert am Punkt 1
auf den Wert am Punkt a verringert wird; es schließt
sich eine Feuchtphase an, bei der sich die Feuchtigkeit
der Tabakmaterialien vom Wert am Punkt a auf den Wert
am Punkt b erhöht.
Es folgt nun wieder eine Kühlphase, bei der sich die
Temperatur vom Wert am Punkt b auf den Wert am Punkt c
verringert, gefolgt von einer Feuchtphase, in der die
Feuchtigkeit vom Wert am Punkt c auf den Wert am
Punkt d erhöht wird. In jeweils einer weiteren Kühl-
und Feuchtphase erreichen schließlich die Tabakmateria
lien nach Durchlaufen des Punktes e den Temperatur- und
Feuchtigkeitswert am Punkt 2 der ISO-Fasergestalt.
Während der gesamten Behandlung haben die Tabakfasern
solche mechanischen Eigenschaften, daß es weder zu
einem Schrumpfen noch zu einem Brechen der Fasern
unter der Einwirkung von äußeren Kräften kommt.
Die aus Fig. 3 ersichtliche, allgemein durch das Be
zugszeichen 10 angedeutete Vorrichtung zum Befeuchten
von Tabakmaterialien weist eine nicht dargestellte
"Tabakquelle" auf, von der ein Strom 12 von zerkleiner
ten Tabakmaterialien senkrecht nach unten auf ein
Prallblech 14 fällt und an diesem Blech nach unten
gleitet. Das Prallblech 14 dient zur Erfassung der
Masse des Tabakstroms 12, der eine Kraft auf das Prall
blech 14 ausübt, die von der Tabakmasse abhängt.
Am unteren Ende rieselt der Strom 12 von Tabakteilchen
von dem Prallblech 14 frei nach unten. An dieser Ab
wurfstelle ist ein Ultraschallzerstäuber 16 angeord
net, der mit einem hochfrequenten Strom (HF), dem zu
zerstäubenden Wasser und einem Trägermedium, inseson
dere Luft, beschickt wird. In der Leitung für die Was
serzuführung befindet sich ein Stellglied 18, das die
zu zerstäubende Wassermenge in Abhängigkeit von der
Masse des Tabakstroms vorgibt, die am Prallblech 14 er
mittelt worden ist. Dadurch wird eine Einstellung der
Grundlast an der ersten Befeuchtungsstelle möglich.
Die befeuchteten Tabakteilchen fallen auf eine ähnlich
wie das Prallblech 14 schräg angeordnete Rutsche 20, an
deren unterer Abwurfstelle ein zweiter Ultraschall
zerstäuber 22 angeordnet ist; auch diesem Ultraschall
zerstäuber 22 werden wieder Wasser, Luft und HF-Energie
zugeführt.
Von der Rutsche 20 fällt der Tabakstrom 12 auf eine
zweite Rutsche 24, auf der mittels eines Feuchtigkeits
messers 26 die Feuchtigkeit des befeuchteten Tabak
stroms ermittelt wird. Das Ausgangssignal des Feuch
tigkeitsmessers 26 beeinflußt ein Stellglied 27 in der
Leitung für die Wasserzuführung des zweiten Ultra
schallzerstäubers 22.
Von der zweiten Rutsche fällt der Tabakstrom 12 nach
unten auf ein Förderband 34, das den befeuchteten Tabak
zu der weiteren Verarbeitung transportiert. Auch die
ser frei herabfallende Tabakstrom wird durch einen
dritten Ultraschallzerstäuber 28 befeuchtet, der mit
Wasser, Luft und HF-Energie beschickt wird.
Die Feuchte des Tabakstroms auf dem Förderband 34 wird
mittels eines zweiten Feuchtigkeitsmessers 30 ermittelt,
der ein Stellglied 32 in der Leitung für die Wasserzu
fuhr zu dem dritten Ultraschallzerstäuber 28 einstellt.
Entsprechend der ISO-Fasergestalt sollte an der ersten
Abwurfstelle der geringste und an der letzten Abwurf
stelle der höchste Feuchtigkeitsauftrag erfolgen, d. h.,
der erste Ultraschallzerstäuber 16 sollte die geringste
Wassermenge und der dritte Ultraschallzerstäuber 28 die
höchste Wassermenge aufbringen. Aus regelungs
technischen Gründen und wegen tabaktemperaturabhängigem
Verdampfen von Wasserteilmengen erfolgt jedoch der
größte Feuchteauftrag an der ersten Abwurfstelle und
der geringste Feuchteauftrag an der letzten Abwurf
stelle. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 könnte die
gesamte, zugeführte Wassermenge wie folgt auf die drei
Ultraschallzerstäuber aufgeteilt werden:
- a) der erste Ultraschallzerstäuber 16 sollte ca. 50% der gesamten Wassermenge aufbringen;
- b) der zweite Ultraschallzerstäuber 22 sollte etwa 30% der gesamten Wassermenge aufbringen;
- c) der dritte Ultraschallzerstäuber 28 sollte etwa 20% der gesamten Wassermenge aufbringen.
Durch Vorgabe der Frequenz des an die Ultraschallzer
stäuber angelegten HF-Stroms läßt sich das Tropfen
spektrum der erzeugten Wassertröpfchen einstellen;
dieses Tropfenspektrum bleibt in allen Befeuchtungs
stufen konstant und sollte einen maximalen mittleren
Durchmesser von 60 µm liefern. Das bevorzugte Tropfen
spektrum lieg zwischen 30 und 40 µm.
Die Transportstrecken zwischen den Abwurfstellen, also
das Prallblech 14, die beiden Rutschen 20 und 24 und
das Förderband 34 stellen die Kühlstrecken dar. Die
Länge dieser Transportstrecken und damit die Länge der
Kühlstrecken hängt von den Umgebungsbedingungen ab.
Durch eine Frischluftzufuhr kann die Kühlung der Tabak
materialien beschleunigt und damit die Länge der Trans
port bzw. Kühlstrecken verkürzt werden.
Fig. 4 zeigt eine weitere, allgemein durch das Bezugs
zeichen 40 angedeutete Vorrichtung zum Befeuchten von
zerkleinerten Tabakmaterialien, die eine in der Tabak
vorbereitung übliche Dosiervorrichtung aufweist, die
gleichzeitig den zeitlichen Verlauf des Tabakdurch
satzes erfaßt. Diese Dosiervorrichtung weist einen
unten offenen Behälter 44 auf, der über einem in ho
rizontaler Richtung transportierenden Förderband 46 mit
integrierter Bandwaage 48 angeordnet ist. Das Förder
band 46 transportiert eine definierte Tabakmenge aus
dem Behälter 44 heraus und läßt den entsprechenden
Strom 42 von zerkleinerten Tabakteilchen senkrecht nach
unten auf ein weiteres, schnellaufendes Förderband
50 fallen.
An dieses Förderband schließen sich zwei weitere,
schnellaufende Förderbänder 52 und 54 an, die jeweils
in der Höhe hintereinander gestaffelt sind, so daß der
Tabakstrom 42 jeweils von dem höheren Förderband
senkrecht nach unten auf das darunter angeordnete För
derband fallen kann.
Von dem letzteren und untersten Förderband 54 gelangt der
Tabakstrom schließlich nach unten in einen Auffang
behälter 56, der als Zwischenlager dient. Von diesem
Behälter wird der Tabak dann der weiteren Verarbei
tung zugeführt.
An den Abwurfstellen der drei Förderbänder 50, 52 und
54 sind Ultraschallzerstäuber 58, 60 und 62 angeordnet,
die, ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3,
winzige Wassertröpfchen auf den frei herabrieselnden
Tabakstrom 42 aufbringen. Die Ultraschallzerstäuber 58,
60 und 62 werden mit Wasser, Luft und HF-Strom
beschickt.
An dem letzten Förderband 54 sowie im Auffangbehälter
56 sind Feuchtigkeitsmesser 64, 66 vorgesehen; die auf
diese Weise ermittelten Ist-Werte für die Tabak
feuchte werden mit einem Soll-Wert verglichen; in Ab
hängigkeit vom Ergebnis dieses Vergleiches werden
Stellglieder 68, 70 geregelt, die die Wasserzufuhr zum
zweiten bzw. dritten Ultraschallzerstäuber 60, 62
einstellen.
Fig. 5 zeigt schließlich eine Ausführungsform einer
Vorrichtung zum Befeuchten von zerkleinerten Tabakma
terialien, die nach einem ähnlichen Prinzip wie die
Ausführungsform nach Fig. 4 arbeitet. Die Förderbänder
sind jedoch höhengestaffelt so übereinander angeordnet,
daß zwei aufeinanderfolgende Förderbänder die entgegen
gesetzte Laufrichtung haben. Hierdurch wird der Strom
von Tabakmaterialien, der die Form eines dünnen Tabak
vlieses hat, gewendet.
Außerdem ist ein vierter Ultraschallzerstäuber 72 vor
gesehen, der Wasser auf die von dem Förderband 46 nach
unten fallenden Tabakteilchen aufbringt. Von dem unter
sten Förderband 54 fallen die Tabakteilchen schließlich
- vorbei an dem Ultraschallzerstäuber 62 - auf ein
weiteres Förderband 74, das die befeuchteten Tabakteil
chen der weiteren Verarbeitung zuführt. Die Feuchtig
keit des Endproduktes wird an dem Förderband 74 gemes
sen.
Das optimale Tröpfchenspektrum, also die optimale Ver
teilung der Durchmesser der Wassertröpfchen, wird durch
entsprechende Einstellung der Frequenz des an die Ul
traschallzerstäuber angelegten HF-Stroms erreicht. Die
Ultraschallzerstäuber können als Biegewellenzer
stäuber, Axial-, Zirkularzerstäuber oder Zerstäuber mit
stehenden Wellen ausgebildet sein.
Ein Biegewellenzerstäuber kann sich über die gesamte
Breite des Tabakvlieses erstrecken, so daß nur jeweils
ein einziges Element erforderlich ist.
Um die gesamte Breite des Tabakvlieses zu erfassen,
müssen mehrere Axial- oder Zirkularzerstäuber parallel
zueinander und nebeneinander über die gesamte Vlies
breite verteilt werden; als Alternative hierzu ist es auch möglich,
mehrere Axial- oder Zirkularzerstäuber seitlich ver
setzt hintereinander anzuordnen, um auf diese Weise die
gesamte Vliesbreite zu erfassen.
Zerstäuber mit stehenden Wellen arbeiten berührungs
frei, d. h., auf jeder Seite des Tabakstroms ist eine
stationäre Platte angeordnet; zwischen diesen statio
nären Platten werden stehende Ultraschallwellen aus
gebildet, die ebenfalls zu einer Zerstäubung des zu
geführten Wassers führen.
Die als Trägermedium dienende Luft dient einerseits zur
Stabilisierung des fein zerstäubten Nebels und gibt
andererseits den zerstäubten Wassertröpfchen eine
gewisse Bewegungsrichtung vor, ohne daß die dadurch
hervorgerufene Bewegung der Wassertröpfchen die empfind
lichen Tabakfasern beschädigen oder die Wurfparabel der
Tabakteilchen beeinflussen könnte.
Durch Vergleichsversuche konnte nachgewiesen werden,
daß bei dieser Befeuchtungsart die empfindlichen Tabak
fasern nicht beschädigt werden. Trotzdem läßt sich
eine sehr homogene Befeuchtung erreichen, die genau
dem gewünschten Endwert entspricht.
Wird mit nur zwei Ultraschallzerstäubern gearbeitet,
so sollte der in Transportrichtung des Tabakstroms
erste Ultraschallzerstäuber etwa 60% der gesamten
Wassermenge und der zweite Ultraschallzerstäuber die
verbleibenden 40% der gesamten Wassermenge aufbringen.
Ein Gemisch aus drei verschiedenen Tabakgraden vom Typ
Virginia ist nach einer Imprägnierung mit CO2 mittels
eines sogenannten Sublimators übertrocknet und expan
diert worden. Unmittelbar nach dieser Vorbehandlung
hatte der Tabak eine Ofenfeuchte von 1 Gew.-% und eine
Temperatur von 155°C.
Für die Wiederbefeuchtung dieses Produktes wurden zwei
verschiedene Verfahren verwendet, und zwar einmal mit
einer für diesen Prozeß üblichen Konditioniertrommel
und zum anderen mit der aus Fig. 5 ersichtlichen Vor
richtung. Als weiterer Vergleich ist eine Probe mit der
genannten Temperatur und Feuchte in einem Klimaraum bei
20°C und einer relativen Luftfeuchte von 60% 100 h
konditioniert worden, so daß dieser Tabak die Gleichge
wichtsfeuchte hatte.
Auch das mittels der Trommel wiederbefeuchtete Produkt
sowie das mit der Vorrichtung nach Fig. 5 behandelte
Produkt sind vor der physikalischen Analyse nochmals im
Normklima konditioniert worden, so daß die noch zu
erläuternden Messungen bei der sogenannten Tabak-
Gleichgewichtsfeuchte erfolgten.
Anschließend wurde die Füllfähigkeit dieser ver
schiedenen Tabakproben ermittelt. Unter Füllfähigkeit
wird in der Tabakindustrie das Volumen, beispielsweise
ausgedrückt in cm3, verstanden, das eine definierte
Tabakmenge einnimmt, wenn sie während einer defi
nierten Zeitspanne mit einem definierten Druck be
lastet worden ist. Diese Füllfähigkeit kann in dem
sogenannten "Borgwaldt-Densimeter" gemessen werden, wie
es in dem Artikel "Untersuchungen mit einem ver
besserten Densimeter zum Prüfen der Füllfähigkeit von
Schnittabak und der Härte von Cigaretten", veröf
fentlicht in "Beiträge zur Tabakforschung", Band 4,
Heft 7, Dezember 1968, S. 293 beschrieben wird.
Setzt man den Meßwert des Borgwaldt-Densimeters für
die im Klimaraum wiederbefeuchtete Probe mit 100% an,
so ergibt sich für die Wiederbefeuchtung mit der her
kömmlichen Feuchttrommel ein Wert von 83,8%. Erfin
dungsgemäß behandeltes Material erreicht 90%, so daß
sich eine Verbesserung von +6,2% ergibt.
Die Siebfraktion mit einer Maschenweite von mehr als 1
mm liefert für die Wiederbefeuchtung mit der Feucht
trommel einen Wert von 85,3% und für die Wiederbefeuch
tung mit der Vorrichtung nach Fig. 5 einen Wert von
96%, wenn die Befeuchtung im Klimaraum zu 100% gesetzt
wird; dies heißt also, daß nur 4% der Fasern größer 1
mm degradiert worden sind im Vergleich zu 14,7% der
Fasern bei dem herkömmlichen Verfahren.
Die Befeuchtungen wurden jeweils mit Brauchwasser ohne
besondere Zusätze durchgeführt.
Die Frequenz der Ultraschallzerstäuber betrug 60 kHz,
so daß die Wassertröpfchen einen maximalen mittleren
Durchmesser von etwa 40 µm hatten.
Die Zweistoffdüsen in der Feuchttrommel sind unter
Bedingungen gefahren worden, die den gleichen mittleren
maximalen Tröpfchendurchmesser erwarten lassen, aller
dings mit einer für Zweistoffdüsen typischen, relativ
breiten Verteilung zwischen minimaler und maximaler
Tröpfchengröße.
In der zu zerstäubenden Wassermenge können in der
Tabakvorbereitung übliche Zusatzstoffe, wie beispiels
weise Geschmacksstoffe, enthalten sein.
Claims (7)
1. Verfahren zum Wiederbefeuchten von zerkleinerten, bei der
Expansion übertrockneten Rauchmaterialien,
- a) bei dem durch Ultraschallzerstäuber winzige Wasser tröpfchen auf die zerkleinerten Rauchmaterialien aufgebracht werden,
dadurch gekennzeichnet, daß
- b) an mindestens zwei Abwurfstellen ein frei herabfal lender Strom der zerkleinerten Rauchmaterialien be feuchtet wird, und daß
- c) die befeuchteten Rauchmaterialien zwischen den Abwurfstellen gekühlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgebrachte
Wassermenge, beginnend mit der ersten Befeuchtungsstrecke, stufenweise ver
ringert wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wassertröpfchen mit einem maximalen Durchmesser von 60 µm aufgebracht wer
den.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Wassertröpfchen mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 30 bis 40 µm
aufgebracht werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
Biegewellenzerstäuber, Axialzerstäuber, Zirkularzerstäuber oder mit stehen
den Wellen arbeitende Ultraschallzerstäuber verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
an mindestens einer Kühlstrecke die Feuchte der zerkleinerten Rauchmateria
lien ermittelt und in Abhängigkeit von dem Ergebnis die zu zerstäubende
Wassermenge geregelt wird.
Priority Applications (3)
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ID=6231060
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