DE3014728A1 - Schuhwerk aus schaumpolyurethan oder einem anderen kunststoffschaummaterial - Google Patents
Schuhwerk aus schaumpolyurethan oder einem anderen kunststoffschaummaterialInfo
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Description
- Beschreibung
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Schuhwerk aus Schaumpolyurethan oder einem anderen Kunststoffschaummaterial, insbesondere auf einen Stiefel, das oder der einen Rist- und/oder Knöchelschutz aufweist.
- In zahlreichen Industrien, z. B. im Bergbau und in Steinbrüchen, besteht das Erfordernis, die Füße der Arbeitnehmer zu schützen.
- Zu diesem Zweck sind zahlreiche Ausführungen von Schutzschuhwerk im Handel erhältlich, wie Schuhwerk mit Stahinasenkappen, mit Fußsohlenschutzplatten und mit anderen Schutzteilen.
- Zu diesen anderen Schutzteilen gehören die obenerwähnten Ristschutz- und Knöchelschutzteile. Die bisher bekannten Rist- und Knöchelschutzteile weisen den Nachteil auf, daß sie von Hand angebracht werden müssen, wodurch die Herstellung von Schuhwerk, das mit derartigen Schutzteilen versehen ist, viel Zeit in Anspruch nimmt und die Kosten von derartigem Schuhwerk erhöht werden. Ein anderer Nachteil ist, daß auf diese Weise hergestelltes Schuhwerk steif ist, so daß es sich schwierig biegt, wodurch das Laufen mit derartigen Schuhwerk ermüdend ist. Weil diese Schutzteile den Fuß mit einem zusätzlichen Gewicht belasten, ist das Laufen mit derartigen Schuhwerk extra ermüdend.
- Diese und andere Nachteile dieses bekannten Schuhwerks werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß der Rist- und/oder Knöchelschutz mit dem Schuhwerk ein einteiliges Ganzes bildet. Dadurch, daß das Schuhwerk bzw. der Stiefel in dieser Weise ausgebildet ist, kann es bzw er ebenso wie nicht mit derartigen Schutzteilen versehenes Schuhwerk aus Schaumpolyurethan oder einem anderen flexiblen Kunststoffschaummaterial in einem einzigen Arbeitsgang angefertigt werden. Da die Schutzteile dieses Schuhwerks aus Polyurethanschaum oder einem anderen flexiblen Kunststoffschaummaterial bestehen, ist es nahezu ebenso leicht wie ein nicht mit diesen Schutzteilen versehenes Schuhwerk, das aus diesen Materialien besteht. Das Schuhwerk ist trotz der örtlichen Verdickungen doch leicht biegbar. Diese leichte Nachgiebigkeit kann noch vergrößert werden, indem man den Leisten und/oder die Form mit Rillen oder einer anderen Profilierung versieht, die quer zur Längsrichtung des Schuhwerks stehen.
- Bei einer günstigen Ausführungsform des Schuhwerks gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß eine Stelle oder mehrere Stellen des Schaftes des Schuhwerks oder des Stiefel andere Eigenschaften als andere Stellen des Schaftes aufweist bzw. aufweisen, insbesondere daß eine Stelle oder mehrere Stellen des Schaftes des Schuhwerks oder des Stiefels andere Beanspruchungswiderstände als andere Stellen des Schaftes aufweist bzw. aufweisen. So kann z. B. an einer oder an mehreren Stellen der Widerstand gegen Beanspruchungen oder nachteilige Beeinflussungen größer sein als an anderen Stellen des Schaftes. Zu diesem Zweck kann der Leisten und/oder die Form, mit deren Hilfe das Schuhwerk hergestellt wird, an dieser vorbestimmten Stelle oder Stellen eine Erwärmung erfahren, die abweicht von der Erwärmung an anderen Stellen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert, in der beispielsweise ein Stiefel mit einem an seinem Rist- oder Knöchelteil angebrachten Schutz dargestellt ist. Darin zeigen Fig. 1 schaubildlich einen Stiefel aus Schaumpolyurethan gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen noch in der Form befindlichen Stiefel gemäß der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt des Fußteils des Stiefels gemäß der Linie III-III in Fig. 1 und Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 1.
- Der in der Zeichnung dargestellte Stiefel aus Polyurethanschaum weist einen Ristschutzschichtteil 2 und einen Knöchelschutzschichtteil 3 aus Schaumpolyurethan auf, welche Teile ein Ganzes mit dem übrigen Polyurethanschaumteil des Stiefels 1 bilden, aber ein größeres stoßabsorbierendes Vermögen als der übrige Polyurethanschaumteil dieses Stiefels aufweisen. Diese Rist- und Knöchelschutzschichtteile gehen vorzugsweise in Dicke abnehmend allmählich in den übrigen Polyurethanschaumteil des Stiefels über.
- Da die Rist- und Knöchelschutzschichtteile aus Polyurethanschaum bestehen, haben sie ein geringes Gewicht und sind leicht biegbar, so daß das Laufen mit derartigen Stiefeln nicht anstrengend ist.
- Außer den Rist- und Knöchelschutzteilen kann der Stiefel auch mit anderen bekannten Schutzelementen, wie einer Metallsohle 4 und einer Zehenkappe 5, versehen sein. Diese Schutzelemente bilden aber keinen Teil der Erfindung und werden daher nicht näher beschrieben.
- Der in der Zeichnung dargestellte Stiefel wird wie folgt angefertigt: Von einem Gewebe, das mit einer Kunststoffschicht versehen sein kann, wird ein Strumpf 6 hergestellt, der auf einen Leisten 7 gezogen wird.
- Dieser Leisten 7 wird in eine Form 8 gebracht, die derart ausgebildet ist, daß zwischen den Strumpf 6 und der Innenseite der Form 8 ein Zwischenraum entsteht, der an der Stelle des Ristes und des Knöchels größer ist als an den übrigen Stellen. Nachdem die Form 8 geschlossen ist, wird ein frisches Polyurthangemisch in die Form injiziert. Aufgrund der auftretenden chemischen Reaktionen schäumt das Polyurethangemisch auf, bis der Raum zwischen dem Strumpf 6 und der Innenwand der Form 8 vollständig gefüllt ist.
- Das Maß, in dem dieser Prozeß stattfindet, hängt unter anderem von der Wahl des Ausgangsgemisches ab. Die Dichtheit des Ganzen hängt u. a. von der injizierten Menge des Gemisches und dem Raum zwischen dem Strumpf 6 und der Innenwand der Form 8 ab. Bei diesem Prozeß entsteht eine ein Ganzes mit dem Stiefel bildende Haut 9, die die Außenseite des angefertigten Stiefels bildet. Die Eigenschaften dieser Haut 9 hängen ebenfalls von der Temperatur der Form und/oder des Leistens 7 ab. Nach dem Aushärten des geformten Polyurethanschaumes wird die Form geöffnet und der Stiefel 1 von dem Leisten 7 genommen.
- Die Temperatur der Form 8 und/oder des Leistens 7 kann an einer oder mehreren vorbestimmten Stellen der Haut 9 von der Temperatur an den anderen Stellen dieser Haut verschieden sein. In Fig. 2 erfolgt die Erwärmung der Form 8 und des Leistens 7 durch einen Widerstandsdraht 10 bzw. 11, dessen Windungen an der Stelle der Ristverstärkung in einem anderen Abstand voneinander liegen als an den übrigen Stellen.
- Die Herstellung des erfindungsgemäßen Stiefels erfolgt, wie aus dem Obenstehenden hervorgeht, mit Ausnahme der Anwendung einer besonderen Form auf dieselbe Weise wie bei einem Stiefel ohne Rist-und/oder Knöchelschutz und erfordert nur wenig mehr Kunststoffschaummaterial als ein Stiefel ohne einen derartigen Schutz.
Claims (3)
- Schuhwerk aus Schaumpolyurethan oder einem anderen Kunststoffschaummaterial schaummaterial Ansprüche 1. Schuhwerk aus Schaumpolyurethan oder einem anderen flexiblen Kunststoffschaummaterial, insbesondere Stiefel, das oder der einen Rist- und/oder Knöchelschutz aufweist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Rist und/oder Knöchelschutz (2, 3) mit dem Schuhwerk (1) ein einteiliges Ganzes bildet, wobei der Rist- und/oder Knöchelschutz aus einem und demselben Kunststoffschaummaterial wie das übrige Schuhwerkoberteil besteht.
- 2. Schuhwerk oder Stiefel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stelle oder mehrere Stellen des Schaftes des Schuhwerks (1) oder des Stiefels andere Eigenschaften als andere Stellen des Schaftes aufweist bzw. aufweisen.
- 3. Schuhwerk oder Stiefel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stelle oder mehrere Stellen des Schaftes des Schuhwerks (1) oder des Stiefels andere Beanspruchungswiderstände als andere Stellen des Schaftes aufweist bzw aufweisen.
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