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Wärmeisolierter Stiefel oder Schuh
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Die Erfindung bezieht sich auf einen wärmeisolierten Stiefel oder
Schuh.
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Insbesondere im Arbeitsbereich ist es notwendig, Schuhe zu tragen,
die den Fuß sowohl gegen zu starke Wärme wie auch gegen Kälte schützen. Es ist zwar
bekannt, bei Schuhen für diesen Zweck innen beispielsweise einen Fellbesatz anzubringen,
der gewisse wärmeisolierende Eigenschaften aufweist. Dieser Fellbesatz wird jedoch
verhältnismäßig schnell zerstört bzw. abgerieben, so daß er seine Funktion nicht
mehr bzw. nicht mehr voll erfüllen kann. Darüber hinaus verschmutzen derartige Felleinsätze
sehr schnell, was insbesondere auch bezüglich der Hygiene von Nachteil ist, wobei
noch darauf hinzuweisen ist, daß ein Reinigen der Felleinsätze paktisch nicht möglich
ist bzw. zu einer weiteren Zerstörung führt.
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Hier nun schafft die Erfindung Abhilfe. Die Aufgabe der Erfindung
besteht deshalb insbesondere darin, einen Stiefel bzw. Schuh zu schaffen, bei dem
eine einwandfreie Wärme- bzw. Kälteisolation gegeben ist, wobei diese Isolationswirkung
auch nach längerem Gebrauch voll erhalten bleibt. Darüber hinaus ist es die Aufgabe
der Erfindung, einen wärmeisolierten Stiefel oder Schuh zu schaffen, der leicht
herstellbar ist, den Fuß auch gegenüber höheren bzw. tieferen Temperaturen einwandfrei
isoliert und, ohne daß die Isolierwirkung nachläßt bzw. der Isolierschutz zerstört
wird, leicht zu reinigen ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Oberteil
von der Sohle ausgehend wenigstens im Fußbereich unter Bildung eines rundumlaufenden
Zwischenraumes doppelwandig ausgebildet und der Zwischenraum mit vorgepresstem Isoliermaterial,
wie Schaumstoff oder dgl., gefüllt ist. Zweckmäßigerweise ist oberhalb des Fußbereichs
eine ringsumlaufende Naht vorgesehen, mit der die beiden Wände oder Lagen aufeinandergehalten
sind. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das gesamte Oberteil doppelwandig
ausgebildet, wobei der Abstand der beiden Wände bzw. Lagen voneinander etwa konstant
ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die Wände oder
Lagen des Oberteils aus Leder. Der Abstand zwischen den beiden Wänden bzw. Lagen
beträgt etwa 1 cm, so daß ein verhältnismäßig großer Zwischenraum entsteht, der
nach Einbringen des Isoliermaterials eine sehr große Isolierwirkung aufweist. Weiterhin
gehört zur Erfindung, daß die gleichfalls wärmeisolierend ausgebildete Sohle mit
dem Oberteil bündig abschließt
bzw. geringfügig über die vom Oberteil
gegebene Kontur vorsteht. Das Isoliermaterial ist zweckmäßigerweise in den zwischen
den Wänden gebildeten Zwischenraum eingeschäumt. Bei einer Variante der Erfindung
ist das Isoliermaterial in den Zwischenraum in Granulatform eingefüllt.
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Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Schuh, Fig. 2 eine
Draufsicht auf den Schuh, Fig. 3 einen Querschnitt durch den Schuh gemäß Schnittlinie
III-III in Fig. 2 und Fig. 4 einen Querschnitt durch den Schuh im Fersenbereich
gemäß Schnittlinie IV-IV in Fig. 2.
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Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, besteht der Schuh aus dem Oberteil
1 und der Sohle 2, die fest mit dem Oberteil 1 verbunden ist, beispielsweise durch
Verkleben, durch Vulkanisation, durch Nähen oder auf sonstige Weise.In Fig. 1 ist
noch ein Lederbesatz 3 zu erkennen; weiterhin zeigt Fig. 1 die im Lederbesatz 3
bzw. Oberteil 1 vorgesehenen Löcher 4, durch die das Schuhband geschlauft ist, was
nicht weiter dargestellt ist.
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Das Oberteil 1 ist im Fußbereich doppelwandig ausgebildet. Hierbei
weist das Oberteil die Außenwand bzw.
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Außenlage 5 und die Innenwand bzw. Innenlage 6 auf, wobei
der
Abstand zwischen den beiden Wänden 5 und 6 etwa 1 cm beträgt. Diese Wände 5 und
6 laufen mit konstantem oder nahezu kontantem Abstand ringsum, so daß zwischen den
beiden Wänden 5 und 6 ein Zwischenraum 7 gebildet wird. Oberhalb des Fußbereichs
des Oberteils 1 ist eine rundumlaufende Naht 8, die in Fig. 1 gestrichelt angedeutet
ist, angeordnet, die die beiden Wände 5 und 6 miteinander verbindet, so daß diese
beiden Wände 5 und 6 im Bereich der Naht 8 aufeinandergehalten werden. In den Zwischenraum
7 ist ein Isoliermaterial eingebracht. Dieses Isoliermaterial besteht vorzugsweise
aus Schaumstoff, beispielsweise Hartschaumstoff, wie er unter dem Handelsnamen "Styropor"
erhältlich ist. Dieses Isoliermatenal kann sowohl in Granulatform im vorgespressten
Zustand in den Zwischenraum 7 eingebracht werden, es ist jedoch auch möglich, das
Isoliermaterial in den Zwischenraum 7 einzuschäumen. Auf diese Weise entsteht ein
zumindest im Fußbereich ringsumlaufender mit Isoliermaterial gefüllter Zwischenraum
7, der den Fuß gegen jegliche Temperatureinwirkung von außen sicher schützt. In
Fig. 2 ist deutlich zu erkennen, daß der Zwischenraum 7 nicht etwa nur, wie in Fig.
1 zu erkennen, lediglich im Fersenbereich 9 und im vorderen Bereich lo angeordnet
ist, sondern um den ganzen Fuß herum mit gleichmäßigem Abstand verläuft. Dies geht
im übrigen auch aus Fig. 3 deutlich hervor, in der ein Querschnitt durch den Schuh
im vorderen Bereich lo gezeigt ist.
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Die beiden Wände 5 und 6 bestehen aus Leder, so daß ein derartig ausgebildeter
Schuh bzw. Stiefel leicht zu reinigen ist, ohne daß die Isolierwirkung verloren
geht.
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Selbstverständlich können statt des Materials Leder auch andere Materialien
Verwendung finden, beispielsweise Kunststoff oder dgl..
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In Fig. 4 ist nochmals die Ausbildung des Zwischenraums 7 im Bereich
der Ferse 9 gezeigt. Dabei zeigt sich, daß die Wand 5, die außen angeordnet ist,
etwa von der Sohle 2 ausgesehen zur Hälfte des Schaftes 11 des Oberteils 1 zur Anlage
an die Innenwand 6 kommt und so nach oben hin oberhalb des Fußbereichs den Zwischenraum
7 begrenzt. Der Zwischenraum 7 kann jedoch auch bis zum Abschluß des Schaftes 11
des Oberteils 1 geführt sein, wie aus den Fig. 1 und 4 strichpunktiert hervorgeht.
Bei einer solchen Ausführungsform verläuft also der Zwischenraum 7 bis zur Oberseite
bzw. Oberkante des Schaftes 11, wobei die beiden Wände 5 und 6 bis oben etwa gleichen
Abstand voneinander haben und auf diese Weise ein Schuh entsteht, dessen gesamtes
Oberteil 1 doppelwandig ausgebildet ist. Der bis oben hin verlaufende Zwischenraum
7 ist ebenfalls vollständig mit IsoliermaterD1 ausgefüllt.
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Im Hinblick auf Fig. 1 und 2 sei noch darauf hingewiesen, daß die
Sohle 2 etwa bündig mit dem Oberteil 1 abschließt bzw. geringfügig über das Oberteil
1 hinaussteht. Auf diese Weise ergibt sich aufgrund der doppelwandigen Ausbildung
des Oberteils und der Tatsache, daß die Sohle 2 bündig mit der Außenkontur des Oberteils
1 abschließt, eine um den Betrag des Abstandes zwischen den Wänden 5 und 6 vergrößerte
Sohle 2, wodurch als weiterer Vorteil hinzu kommt, daß die Standfestigkeit des einen
solchen Schuh tragenden Arbeiters wesentlich erhöht wird, was insbesondere bei Arbeiten,
die
gutes Stehvermögen erfordern, von nicht zu unterschätzender
Bedeutung ist. Die Sohle 2 kann, was nicht weiter ausgeführt werden muß, ebenfalls
isolierend ausgebildet sein, beispielsweise durch eingebrachte Luftkammern, die
ggfs. ebenfalls mit Isoliermaterial ausgefüllt sind.