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Bausatz für eine Umzäunung
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Die Erfindung betrifft einen Bausatz für eine Umzäunung für einen
eingefriedigten Bereich im Freien, wie Sport- oder Spielplatz.
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Bei bekannten Umzäunungen bestehen die Nachteile, daß entweder kein
Sichtschutz oder kein Lärmschutz besteht. Das Aufstellen dieser Zäune ist häufig
sehr arbeitsaufwendig. Wenn der Zaun als Drahtgeflechtzaun ausgebildet ist, besteht
im allgemeinen ein Mangel an Stabilität. Wenn der Zaun jedoch als Gitterzaun ausgebildet
ist, besteht häufig Verletzungsgefahr,
wenn beispielsweise jemand
gegen den Zaun läuft. Für Kinderspielplätze ist ein solcher Zaun daher ungeeignet,
obwohl er die notwendige Stabilität aufweist.
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Für Zäune ist es einerseits erforderlich, daß sie einen Luftstrom
hindurchlassen, damit Winddruckkräfte in bestimmter Größe gar nicht erst entstehen
können. Andererseits ist es deshalb erwünscht, daß durch den Zaun Luft hindurchströmen
kann, damit im umzäunten Gebiet keine Fallwinde auftreten können, die zur Staubaufwirbelung
führen würden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz für eine Umzäunung
zu schaffen, mit dem der Zaun in einfacher Weise schnell aufgebaut werden kann.
Dabei sollen unterschiedliche Anordnungen gleicher Zaunelemente wahlweise möglich
sein. Die Umzäunung soll sowohl die akustischen Eigenschaften einer guten Schalldämmung
aufweisen, als auch luftdurchlässig sein, um die Entstehung von staubaufwirbelnden
Fallwinden im umzäunten Bereich zu verhindern, ohne jedoch die Sicht von außen durch
die Zaunelemente hindurch freizugeben. Schließlich soll die Umzgunung stabil und
wetterfest sein. Beim Berühren der Zaunelemente soll jegliche Verletzungsgefahr
ausgeschlossen sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mehrere Betonfundamente
in gleichen Abständen zueinander angeordnet und zwischen zwei benachbarten Betonfundamenten
jeweils ein Randstein und ein Zaunelement eingesetzt sind, die mit ihren Enden an
den Betonfundamenten befestigt sind, wobei die Randsteine in seitliche Aussparungen
-der Betonfundamente eingesteckt und die Zaunelemente von in zentrale Aussparungen
der Betonfundamente eingesteckten Pfosten getragen sind.
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Bevorzugt ist das Zaunelement jeweils aus einem in einem
weichen
Polyurethan-Integralschaum eingeschäumten Armierungsgitter und einer diesen umgebenden
Außenhaut in Form eines quaderförmigen GehEuses aus einem harten Polyurethan-Integralschaum
hergestellt.
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Das Zaunelement kann auch bevorzugt aus zwei gleichen Platten mit
jeweils einer Vielzahl gleicher ausgestanzter und abgebogener-Felder zusammengesetzt
sein, wobei in den Zwischenraum der Platten eine schalldämmende luftdurchlässige
Schicht eingesetzt ist.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen
enthalten. Der Schutzumfang der Erfindung erstreckt sich nicht nur auf die beanspruchten
Einzelmerkmale, sondern auch auf deren Kombination.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen Fig.l eine Seitenansicht mit
teilweisem senkrechten Schnitt einer Umzäunung'; Fig.2 eine Draufsicht auf die Umzäunung
gemäß Fig.1 in schematischer Darstellung; Fig.3 eine Draufsicht auf ein Betonfundament;
Fig.4 einen senkrechten Schnitt gemäß Linie IV-IV der Fig.3 mit einem einseitig
eingesetzten Randstein; Fig.5 eine schematische Darstellung eines mit einem Baustahlgewebe
armierten Randsteins in zwei Ansichten;
Fig.6 einen waagerechten
Schnitt durch den Verbindungsbereich eines Pfostens der Umzäunung; Fig.7 eine Ansicht
eines aus zwei gleichen Teilen zusammengesetzten Paares von Befestigungskörpern;
Fig.8 eine Ansicht eines Befestigungskörpers gemäß Linie VIII-VIII der Fig.7; Fig.9
eine Ansicht eines Zaunelementes; Fig.10 einen Schnitt gemäß Linie X-X der Fig.9;
Fig.ll eine Ansicht eines weiteren Zaunelementes; Fig.12 einen Schnitt gemäß Linie
XII-XII der Fig.11; Fig.13 eine Anordnungsmöglichkeit der Pfosten und Zaunelemente;
Fig.14 eine weitere Anordnungsmöglichkeit der Pfosten und Zaunelemente.
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Die erfindungsgemäße Umzäunung besteht aus mehreren Betonfundamenten
10, die auf dem Boden 11, beispielsweise einem Sandbett oder einer Kiesfilterschicht,
in gleicher Höhe in Reihen angeordnet werden. Jedes Betonfundament hat zwei seitliche
Aussparungen 12, die jeweils auf das benachbarte Betonfundament 10 gerichtet sind.
In diese Aussparungen 12 ist zwischen zwei benachbarten Betonfundamenten 10 jeweils
ein Randstein 13 eingesetzt. Dieser ist ein rechteckiges Bauteil aus Beton rnit
einer Armiungseinlage aus Baustahlgewebe 14. Zur seitlichen Absttitzung sind alle
Beton-
Fundamente 10 und Randsteine 13 am Boden 11 mit Ortbeton
15 ausgegossen. Mit diesem bilden sie gemeinsam den am Boden 11 befindlichen Teil
der Umzäunung.
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Jedes Betonfundament 10 weist eine zentrale senkrechte Aussparung
16 auf, in die ein Pfosten 17 eingesetzt und mittels eines integrierten Verriegelungsmechanismus
befestigt ist.
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Zwischen je zwei Pfosten 17 ist ein Zaunelement 18, 19 angeordnet
und von diesen getragen. Die Zaunelemente 18, 19 weisen an ihren senkrechten Schmalseiten
waagerechte Bohrungen auf, in die aus den Pfosten 17 herausragende waagerechte Steckbolzen
20 eingesteckt sind.
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Jeder Pfosten 17 ist aus zwei gleichen U-förmigen Trägern 21 so zusammengesetzt,
daß sie einen seitlich geschlossenen senkrechten Hohlraum 22 bilden. Zur Befestigung
der Träger 21 aneinander und zur Befestigung der Steckbolzen 20 für die Verbindung
mit den Zaunelementen 18, 19 sind in den Hohlraum 22 für jeden Verbindungsbereich
zwei Befestigungskörper 23 eingesetzt, die gleichartig ausgeführt sind und gemeinsam
ein Paar bilden. Die äußeren Abmessungen des Paares von Befestigungskörpern 23 sind
so gewählt, daß das Paar in den Hohlraum 22 passend eingesetzt werden kann. Das
Paar von Befestigungskörpern weist insgesamt drei sich in der Mitte rechtwinklig
schneidende Bohrungen 24 auf, die beiden in waagerechter Ebene verlaufenden Bohrungen
24 gemäß Fig.6 der Zeichnung fluchten mit Langlöchern 25, die in die Träger.
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21 einKearbeitet sind. Das Paar von Befestigungskörpern 23 ist in
der Mitte längs einer senkrechten Ebene geteilt. In Fig.6 der Zeichnung verläuft
diese Ebene senkrecht zur Achse eines Schraubenbolzens 26, der durch die Langlöcher
25 der Träger 21 und durch zwei fluchtende Bohrungen 24 der Befestigungskörper 23
hindurchgesteckt ist und auf den außerhalb des Pfostens 17 eine Mutter 27 zur Befestigung
der Träger 21 aneinander und der darin enthaltenen Befestigungskörper
23
aufgeschraubt ist. Die Steckbolzen 20, die mit einem Ende in die Zaunelemente 18,
19 eingesetzt sind, sind mit ihrem anderen Ende in die zum Schraubenbolzen 26 senkrecht
verlaufende waagerechte Bohrung 24 der Befestigungskörper 23 eingesetzt. Die ansich
lose eingesetzten Steckbolzen 20 sind also im zusammengebauten Zustand des Zaunes
festgelegt.
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Das Zaunelement 18 gemäß Fig.9 und 10 der Zeichnung ist ein Lärmschutz-
und Sichtschutzelement, welches aus Kunststoff besteht. Es enthält ein Armierungsgitter
28 aus Metall oder Kunststoff, welches in einen weichen Polyurethan-Integralschaum
eingeschäumt ist. Dieser weiche Schaum ist von einer harten Außenhaut 29 aus Kunststoff
umgeben, die ungefähr die Form eines flachen Quaders hat. In die Oberfläche des
Zaunelemente 18 sind mehrere kreisförmige Vertiefungen 30 eingearbeitet, die zur
Brechung auftreffender Schallwellen dienen. Außerdem enthält das Zaunelement 18
mehrere Löcher 31, um das Durchströmen von Luft zu ermöglichen. Die Löcher 31 können
sowohl waagerecht als auch gegenüber der Waagerechten geneigt durch das Zaunelement
18 hindurch verlaufen. Bei geneigter Anordnung kann nur schräg durch die Löcher
31 hindurchgeschaut werden, so daß ein außerhalb der Umzäunung stehender Betrachter
nicht auf das umzäunte Gebiet, sondern durch das Zaunelement 18 beispielsweise in
den Himmel schauen kann. Für die Vertiefungen 30 sind auch andere Formen möglich.
Diese Ausführung des Zaunelementes 18 aus vorwiegend weichem Kunststoff bietet eine
Sicherheit gegen Verletzungsgefahren bei Berührtlng. Der weiche Integralschaum hat
den Vorteil, daß das Zaunelement 18 sehr leicht ist, so daß seine Montage sich vereinfacht.
Es ist auch möglich, auf das Arrnierungsgitter 28 zu verzichten, wenn das gesamte
Zaunelement 18 aus hartem Integralschaum besteht.
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Das Zaunelement 19 gemäß Fig.11 und 12 der Zeichnung ist aus zwei
gleichen Platten 32 unter Einhaltung eines Zwischenraumes 33 zusammengesetzt. Die
Platten 32 können aus einem Metallblech oder einem harten Kunststoff bestehen. Aus
den Platten 32 sind viele gleichartige Felder 34 ausgestanzt und in den Zwischenraum
33 abgebogen, die Schalldämpfungswirkung haben und es ermöglichen, daß Luft durch
das Zaunelement 19 hindurchströmt. In den Zwischenraum 33 läßt sich beim Zusammenbau
der beiden Platten 32 eine schalldämmende und luftdurchlässige Schicht, beispielsweise
eine mit Latex gebundene Kokosfasermatte, einlegen. Die Schicht kann auch ein offenporiger
Kunststoff-Weichschaum sein. Nach dem Einlegen der Zwischenschicht werden die beiden
ausgestanzten Platten 32 zusammengesetzt und miteinander befestigt. Auch dieses
Zaunelement 19 weist an den Schmalseiten Bohrungen zur Aufnahme der Steckbolzen
22 auf.
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Wesentliche Vorteile der erfindungsgemäßen Umzäunung bestehen in der
Möglichkeit, den Zaun schnell aufzustellen, mit dem Zaun einen guten Lärmschutz
zu schaffen und außerdem die Verletzungsgefahr weitgehend auszuschalten. Fig.13
und 14 zeigen Anordnungsmöglichkeiten für die Pfosten 17 und die Zaunelemente 18
und 19. Die erfindungsgemäße Umzäunung kann wegen ihres Lärmschutzes und Sichtschutzes
bei Sport-und Spielflächen innerhalb von Wohngegenden oder in deren Nähe in günstiger
Weise verwendet werden. Durch die vorgefertigten Randelnfassungselemente werden
kurze Bauzeiten erzielt. In die Betonfundamente sind bereits Arretierungen für die
Pfosten eingegossen, so daß ein Einbetonieren entfallen kann. Die Randsteine können
in den erforderlichen Längen in die dafür vorgesehenen Aussparungen der Betonfundamente
einfach eingesetzt werden, das lästige Einnivellieren von Pfosten und Randsteinen
entfällt dadurch. Außer der schnellen und genauen Montage der Zaunelemente ist es
mit der erfindungsgemäRen Umzäunung leicht möglich, auch die
Pfosten
sicher vor Korrosion zu schützen. Die Befestigungsteile können aus Stahl, Aluminium
oder aus Kunststoff bestehen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, da!3 die Lärmschutz-und
Gitterelemente unsichtbar angeordnet sind und daß ein Klappern dieser Zäune durch
diese Befestigungsart sicher vermieden wird.
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