DE3013660C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Nachmessen
von Abmessungskenndaten eines langgestreckten Bauteils
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine
derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 40 48 009
bekannt.
Es gibt zahlreiche Bauteile in Industrie- und
Stromversorgungsanlagen, die eine Inspektion im Werk vor
der Inbetriebnahme und/oder eine periodische Inspektion
im Betrieb zur Überprüfung ihrer fortgesetzten
Gebrauchseignung erfordern. Eine solche Inspektion umfaßt
häufig das Nachmessen von Abmessungen. Ein
bemerkenswertes Beispiel ist die im Werk vorgenommene
Inspektion von Bauteilen eines Kernreaktors, insbesondere
von austauschbaren Teilen, wie Steuerstäben,
Brennstoffelementen und Strömungs- oder Durchflußkanälen.
Ein typisches Brennelement, das einen herausnehmbaren und
wiederverwendbaren Durchflußkanal hat, ist beispielsweise
aus der US-PS 36 89 358 bekannt. Ein solcher
langgestreckter, im Querschnitt quadratischer,
rohrförmiger Durchflußkanal kann Querschnittabmessungen
in der Größenordnung von 13 cm und eine Länge in der
Größenordnung von 4 m haben. Dabei muß sichergestellt
sein, daß die vier Hauptflächen von solchen Kanälen
ausreichend eben sind, so daß sie das Einführen von
Steuerstäben zwischen Brennelemente während des Betriebes
in dem Kern des Kernreaktors nicht behindern.
Abmessungstoleranzen über der Länge eines solchen Kanals
können in der Größenordnung von 0,127 mm liegen. Zum
Ausführen der notwendigen Ebenheitsmessung an einem
solchen Bauteil ist eine langgestreckte, genaue und
stabile Meßvorrichtung erforderlich.
Da Durchflußkanäle und andere Reaktorbauteile, die im
Reaktor in Betrieb gewesen sind, radioaktiv sind, ist es
erforderlich, daß die Meßvorrichtung aus der Ferne unter
Wasser betätigbar ist, um die Anlagenbediener vor
Strahlung zu schützen. Es ist erwünscht, daß die
Meßvorrichtung ausreichend transportabel ist, damit sie
innerhalb eines Wasserbeckens umpositioniert, von einem
Becken zu einem anderen bewegt und, wenn sie nicht
gebraucht wird, zur Trockenlagerung entnommen werden
kann.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der
eingangsgenannten Art so auszugestalten, daß genauere
Meßwerte erhalten werden, indem die Übertragung von
Verformungskräften auf die Schlittenführung vermieden
wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Maßnahmen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß zur Führung des Meßschlittens ein
besonders ausgestaltetes Richtteil vorgesehen ist, das
für eine Bewegung sowohl in Längsrichtung als auch in
Drehrichtung (Torsion) eingespannt ist. Dadurch wird die
Genauigkeit der Messungen durch auftretende Verformungen
beim Herausnehmen und Auswechseln der Vorrichtung oder
bei Änderungen in der Behälterwand nicht beeinträchtigt.
Die Erfindung wird nun anhand der Beschreibung und
Zeichnung von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
einer Nachmeßvorrichtung nach einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung, die in einer
Betriebsstellung an dem Rand eines
Wasserbeckens aufgehängt ist,
Fig. 2 eine Seitenansicht, die die Abstützanordnung
für das Richtteil zeigt,
Fig. 3 in Seitenansicht den unteren Teil der
Nachmeßvorrichtung und ausführlicher das
Kanalauflageteil und
Fig. 4 in vergrößerter perspektivischer Darstellung
den Instrumentenwagen sowie ausführlicher
dessen
Merkmale.
Eine Nachmeßvorrichtung 11 nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in Fig. 1 in ihrer Betriebsposition an
einer Wand 12 in einem Wasser
becken 13 befestigt gezeigt. Der Hauptrahmen der Nachmeß
vorrichtung ist ein langgestreckter Träger 14, der hier als
ein H-Träger dargestellt ist.
Eine obere Konsole 16, die an dem Träger 14 in der Nähe von
dessen oberem Ende befestigt ist, hat zwei nach hinten vor
stehende Arme 17, die so ausgebildet sind, daß sie über ei
nem Rand 18 der Beckenwand 12 eingehakt werden können, um
dadurch die Nachmeßvorrichtung 11 an der Wand 12 aufzuhän
gen. Verstellbare Füße 15 dienen zur Einstellung der Verti
kallage.
Eine erste, untere Haltevorrichtung 19, die an dem Träger 14 an dessen un
terem Ende befestigt ist, hat zwei Seitenplatten 21. Nach
hinten vorstehende Ansätze 22 stoßen an die Wand 12 an, um
den Träger 14 im wesentlichen parallel zu der Wand 12 zu
positionieren. Vordere Ansätze 23 und eine Querplatte 24
dienen zum Abstützen von anderen Teilen der Nachmeßvor
richtung, die im folgenden noch näher beschrieben werden.
Zwischen der unteren Haltevorrichtung 19 und einer zweiten, oberen Haltevorrichtung
26 ist ein Richtteil 27 abgestützt, das als eine genaue Meß
bezugsebene und als Führungsbahn für einen Instrumentenschlitten 28
dient.
Gemäß Fig. 2 ist das Richtteil 27 an seinem unteren Ende
durch die untere Haltevorrichtung 19 mit zwei Drehzapfen 29 abge
stützt, und es wird an seinem oberen Ende durch die obere Haltevorrichtung
26 in seiner Lage gehalten, die einen Zentrierstift
31 aufweist, welcher ein verschiebbares, kugelförmiges Lager trägt,
das in einem Flansch 32 der Haltevorrichtung 26 gelagert ist. Diese Befestigungs
anordnung gestattet dem Richtteil 27 eine freie Wärmeausdeh
nung und -zusammenziehung und hilft, das Übertragen von Ver
formungskräften von anderen Teilen der Nachmeßvorrichtung 11
auf das Richtteil 27 zu verhindern. Zur weiteren Minimierung
der thermischen Verformung ist das Richtteil 27 mit einer
Reihe von relativ großen Löchern 33 versehen, die in glei
chen Abständen über seine Länge verteilt angeordnet sind.
Zur Minimierung einer Drehverwindung des Trägers 14, die
das Richtteil 27 nachteilig beeinflussen würde, ist der
zwischen der Haltevorrichtung 26 und dem unteren Ende des
Trägers 14 gelegene Teil desselben durch eine Rückplatte
34 "eingeschachtelt", die an seinen hinteren Rändern befe
stigt ist, beispielsweise durch Schweißen. Der oberhalb der Haltevorrichtung
26 gelegene Teil des Trägers 14 ist unein
geschachtelt gelassen.
Jedwedes Verspannen oder Verwinden des Trägers 14, das bei
spielsweise durch Unebenheit der Beckenwand 12 hervorgeru
fen werden könnte, erfolgt daher in dem oberhalb der Haltevorrichtung
26 gelegenen Teil des Trägers 14, wodurch eine
Übertragung dieser Verformung auf das Richtteil 27 vermie
den wird.
Das nachzumessende Bauteil, das in Fig. 1 gestrichelt als
ein Brennelementdurchflußkanal 36 dargestellt ist, ist in
einer zu dem Richtteil 27 insgesamt parallelen Position lös
bar befestigt. Der Kanal 36 ist an seinem unteren Ende durch
ein Kanalauflageteil 37 abgestützt und an seinem oberen En
de durch eine Klemmanordnung 38 positioniert, die an dem
oberen Ende des Richtteils 27 befestigt ist.
Die Klemmanordnung 38 enthält einen festen Arm 39 und einen
Schwenkarm 41, der durch einen Hydraulik- oder
Druckluftzylinder 40 in bekannter Weise fernbetätigbar ist.
Der feste Arm 39 ist mit zwei Spannschrauben 42 zum Einstel
len der Ausrichtung des oberen Endes des Kanals 36 auf die Ebe
ne der Spitzen der Meßvorrichtungen 66(1)-66(3) an dem Schlitten (Wagen) 28 versehen.
Die den Kanal 36 berührenden Flächen des Schwenkarms 41 und der
Spannschrauben können mit einem Material, wie beispielswei
se Nylon, versehen sein, um ein Verkratzen des Kanals 36 zu
verhindern.
Der Kanal 36 ist an seinem unteren Ende durch das Kanalauflage
teil 37 so abgestützt, daß er an einer Drehbewegung um sei
ne Längsachse nicht gehindert wird. Das ist für die Messung
der Kanalverwindung notwendig. Gemäß Fig. 3 wird das durch
eine Tragbuchse 43 erreicht, die durch ein ringförmiges
Kugellager 44 drehbeweglich gelagert ist, das durch eine
Lagerplatte 46 gehaltert ist, welche an einer Distanzhülse
47 befestigt ist, die ihrerseits an der Querplatte 24 der
unteren Haltevorrichtung 19 befestigt ist.
Die Nachmeßvorrichtung 11 kann
leere Kanäle oder Durchflußkanäle 36 aufnehmen und messen,
die noch an Brennelementen
befestigt sind. Das obere
Ende der Bohrung der Tragbuchse 43 ist deshalb geeignet ge
formt, wie beispielsweise an der Stelle 48, so daß es die
Nasenteile der aufzunehmenden Brennelemente aufnehmen kann
und mit diesen zusammenpaßt.
Zum Aufnehmen von leeren Durchflußkanälen 36 ist ein Adapter 49
vorgesehen. Das untere Ende 51 des Kanal
adapters 49 hat die Form eines Brennelementnasenteils, damit
es in die Tragbuchse 43 paßt. Das obere Ende 52 des Kanal
adapters 49 hat eine Pyramidenform od. dgl., damit es leichter
mit dem quadratischen Ende des darüber befindlichen leeren
Kanals 36 zusammenpaßt, und der Adapter 49 ist an der Stelle 53
in der Nähe der Basis des pyramidenförmigen Teils so bemes
sen, daß die Position des Kanals 36 auf dem Kanaladapter 49
fest ist.
Gemäß Fig. 3 sind die Querplatte 24 und die Lagerplatte 46
mit großen Löchern 45 bzw. 50 versehen, und die Tragbuchse
43 und der Adapter 49 sind mit großen Durchgangsbohrungen
versehen. Das gewährleistet eine Wasserzirkulation durch
das Bauteil 36, das nachgemessen wird, damit Wasser, das in
dem Bauteil 36 radioaktiv geworden ist, abfließen kann, um so
den Benutzer einer geringeren Strahlung auszusetzen. Außer
dem ergibt sich dadurch ein Konvektionsweg, über den Wärme
aus den Meßvorrichtungen 66(1)-66(3) abgeführt wird.
Leere Kanäle oder Brennelemente 36, je nach Lage des Falles,
können mittels irgendeiner geeigneten Hebe- und Manövrier
vorrichtung, beispielsweise durch ein Decken- oder auf einer Lauf
schiene gelagertes Hebezeug (nicht gezeigt), das typischer
weise als Zubehör eines Kernbrennstofflagerbeckens zur Ver
fügung steht, in Position gebracht oder herausgenommen wer
den.
Es wird nun auf den Instrumentenwagen (Schlitten) 28 Bezug genommen,
der in Fig. 1 und deutlicher in Fig. 4 gezeigt ist. In dem
hier dargestellten Ausführungsbeispiel hat der Wagen 28,
der an dem Richtteil 27 durch ein System von Rollen oder
Rädern angebracht ist, eine T-förmige Frontplatte 54, die
den Hauptrahmen des Wagens bildet. Die Frontplatte 54 ist
durch mehrere Führungsrollen bezüglich des Richtteils 27
positioniert und längs desselben geführt. Zu diesen Füh
rungsrollen gehören ein erstes Paar Abstand voneinander
aufweisender Rollen 56(1) und 56(2), die an dem T-Teil der
Platte 54 gelagert sind, um den rechten vorderen Stirnflä
chenteil des Richtteils 27 zu berühren, ein zweites Paar
Abstand voneinander aufweisender Rollen 57, die ebenfalls
an dem T-Teil der Platte 54 gelagert sind, um aber die rechte
Seite des Richtteils 27 zu berühren, und eine einzelne Rolle
58, die nahe dem linken Ende der Platte 54 gelagert ist,
um den linken vorderen Stirnflächenteil des Richtteils 27
zu berühren. Mehrere Rollen 59, die an einer bolzenbefestig
ten, federbelasteten Rückplatte 61 gelagert sind, und zwei
Rollen 62, die an einer bolzenbefestigten, federbelasteten
Seitenplatte 63 befestigt sind, üben Druck auf die Führungs
rollen aus und gewährleisten deren Berührung mit dem Richt
teil 27.
An dem rechten Ende der Platte 54 ist ein Arm 64 befestigt,
der mehrere Abstandsdetektoren oder andere Meßvorrichtungen
66(1)-66(3) in geeigneter Position für die Berührung mit dem
nachzumessenden Durchflußkanal 36 tragen kann. Die Vor
richtungen 66(1)-66(3) können, beispielsweise, linear ver
änderliche Differentialübertrager sein. Eine solche Vor
richtung enthält, kurz gesagt, einen linear beweglichen, fe
derbelasteten Kolben 67, der aus einem Gehäuse hervorsteht.
Die Bewegung des Kolbens 67 ändert die gegenseitige Indukti
vität von zwei Spulen innerhalb des Gehäuses. Die Gegen
induktivität der beiden Spulen kann somit gemessen und
als eine Funktion der Linearposition des Kolbens interpre
tiert werden. Der Kolben 67 ist an seinem äußeren Ende mit
einem abgerundeten, glattflächigen Nasenteil 69 versehen,
das mit der Außenfläche des nachzumessenden Kanals 36 in
Gleitberührung gebracht wird.
Die Signale aus den Detektoren 66(1)-66(3) werden über ein
Kabel 71 zu einer Signalverarbeitungs-, Aufzeichnungs- und
Anzeigevorrichtung 72 (Fig. 1) übertragen.
Anzumerken ist, daß die Detektoren 66(1)-66(3) so abgestützt
sind, daß die Meßrichtung in der Richtung der Hauptquer
schnittsabmessung des Richtteils 27 und damit in der Rich
tung seiner maximalen Steifigkeit liegt.
Der Wagen 28 ist, wie hier dargestellt, manuell über die
Länge des Richtteils 27 folgendermaßen bewegbar: Eine Rol
lenkette 73, die an dem Wagen 28 befestigt ist, ist mit
einem unteren Führungskettenrad 74 und mit einem oberen,
angetriebenen Kettenrad 76 in Eingriff. Das Rad 76 wird
mittels eines Handrades 77 über geeignete Wellen und über
zwei Winkelgetriebe 78(1) und 78(2) angetrieben. Ein Zähler
79 registriert die Drehungen des Handrades 76 und kann so
ausgelegt sein, daß er die Position des Wagens 28 längs des
Richtteils 27 in zweckmäßigen Einheiten anzeigt. Außerdem
kann ein Zahnrad 82, das mit einer federbelasteten Kugel
raste in Eingriff ist, mit der Welle des Handrades 77 ver
keilt sein, damit eine schrittweise Wagenpositionierung
möglich ist und ein Driften des Wagens verhindert wird.
Es sei angemerkt, daß die Kette 73 an dem Wagen 28 so nahe
wie möglich bei dessen Schwerpunkt befestigt ist, um auf
den Wagen infolge der Hubkraft einwirkende Verwindungskräf
te zu minimieren. Außerdem kann ein Gegengewicht 80 an der
Kette 73 angebracht sein, um das Gewicht des Wagens 28 aus
zugleichen.
Zum Schaffen von Bezugsablesungen für die Verarbeitungsvor
richtung und zum Überprüfen der Linearität der Detektoren
ist ein Eichblock 81 an der Lagerplatte 46 des Auflageteils
37 befestigt, wie es in Fig. 3 gezeigt ist. Der Eichblock
81 ist abgestuft, damit drei Bezugsebenen für die Berührung
mit den Abstandsdetektoren 66(1)-66(3) zur Verfügung stehen.
Die mittlere Stufe kann, beispielsweise, eine Nullbezugs
ebene sein, die untere Stufe eine positive Bezugsebene und
die obere Stufe eine negative Bezugsebene.
Die Nachmeßvorrichtung 11 arbeitet folgendermaßen: Ein nach
zumessender Durchflußkanal 36 wird auf die Tragbuchse 43 ge
setzt und in ihrer Lage durch die Klemmanordnung 38 fest
geklemmt, wie oben beschrieben. Durch Betätigen des Hand
rades 77 wird der Wagen 28 an dem Richtteil 27 entlangbe
wegt und die Detektoren 66(1)-66(3) liefern Signale, die
das Profil der Mittelspur und der äußeren Spuren ihrer Be
rührung mit der benachbarten Seite des Kanals 36 anzeigen.
Aus diesen Profilspuren können Ebenheit, Krümmung und Ver
windung dieser Seite des Kanals ermittelt werden. Die ande
ren Seiten des Kanals können in gleicher Weise nachgemessen
werden, indem die Klemmanordnung 38 gelöst, der Kanal um
90° gedreht und die Klemmanordnung wieder festgezogen wird.
In einer Ausführungsform der Nachmeßvorrichtung 11 war das
Richtteil 27 etwa 5 cm dick, 20 cm breit
und 4,3 m lang. Sie bestand aus spanabhebend be
arbeitbarem Kohlenstoffstahl, der genau geschliffen und zur
Korrosionsbeständigkeit stromlos vernickelt war. Die Löcher
33 hatten einen Durchmesser von etwa 14 cm und
einen gegenseitigen Mittenabstand von etwa 19 cm.
Der Träger 14 war ein 20 cm H-Träger.
Dieser und weitere Einzelteile der Nachmeßvorrichtung 11 werden
vorzugsweise aus Aluminium hergestellt, um zur leichteren
Transportierbarkeit das Gewicht der Vorrichtung zu mini
mieren.
Claims (23)
1. Vorrichtung zum Nachmessen von Abmessungskenndaten
eines langgestreckten Bauteils, mit
- - einem vertikal angeordneten, langgestreckten Träger (14),
- - Mitteln (37, 38) zur Halterung des Bauteils (36),
- - einem geführten Schlitten (28) mit wenigstens einer Meßvorrichtung (66) zum Anzeigen von Abstandsänderungen zwischen dem Bauteil (36) und dem Schlitten (28),
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Schlitten (28) durch ein langgestrecktes Richtteil (27) geführt ist, das in einer zum Träger (14) im wesentlichen parallelen Lage an seinen Enden durch jeweils eine Haltevorrichtung (19, 26) an dem Träger (14) gehaltert ist,
- - die erste Haltevorrichtung (19) an dem einen Ende des Richtteils (27) diesem eine freie Längsbewegung gestattet und es nicht drehfest einspannt, während die zweite Haltevorrichtung (26) an dem anderen Ende des Richtteils (27) dieses drehfest einspannt, derart, daß das Richtteil (27) nur an diesem anderen Ende drehfest eingespannt ist,
- - die Mittel (37, 38) zur Halterung des Bauteils (36) das Bauteil (36) im wesentlichen parallel zum Richtteil (27) befestigen und
- - der Schlitten (28) auf dem Richtteil (27) zur Bewegung über dessen Länge neben dem Bauteil (36) angebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Haltevorrichtung (26)
ein verschiebbares, kugelförmiges
Lager aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Haltevorrichtung (19)
zwei
Drehzapfen (29) aufweist, die das Richtteil (27)
abstützen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Richtteil (27) eine
rechteckige Querschnittsform hat.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Richtteil (27) in seiner Dicke
mit einer Reihe von relativ großen Durchgangslöchern
(33) zur Minimierung seiner thermischen Verwindung
versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtung (66) einen an
dem Schlitten (28) befestigten Halter (64) und ein
darin bewegbares federvorgespanntes Element (67)
trägt, das mit dem Bauteil (36) in Eingriff bleibt,
wenn der Schlitten (28) an dem Richtteil (27)
entlangbewegt wird, wobei die Bewegung des bewegbaren
Elements (67) in der Richtung der Breite des
Richtteils (27) erfolgt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (14) eine Länge hat,
die größer als die Länge des Richtteils (27) ist, und
daß der Teil des Trägers (14), der sich zwischen den
Haltevorrichtungen (19, 26) an den Enden des
Richtteils (27) befindet, Versteifungsmittel (34) zum
Vergrößern der Torsionsfestigkeit dieses Teils
des Trägers (14) aufweist, wodurch die Übertragung
einer Torsion von dem Träger (14) auf das Richtteil (27)
minimiert ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch eine Tragbuchse (43) für das
Bauteil (36), die an der ersten Haltevorrichtung (19)
befestigt ist, und das untere Ende des Bauteils (36)
aufnimmt und positioniert, wobei die Tragbuchse (43)
drehbar gelagert ist und eine Drehbewegung des
Bauteils (36) um dessen Längsachse gestattet, und
durch eine wahlweise betätigbare Klemmanordnung (38),
die an dem oberen Ende des Richtteils (27) befestigt
ist und das obere Ende des Bauteils (36) aufnimmt und
in einer Position in bezug auf das Richtteil (27)
festhält, wobei die Klemmanordnung (38) einstellbare
Anschläge (42) aufweist, die an dem Bauteil (36)
angreifen und dessen Winkelposition festlegen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bauteil (36) ein Durchflußkanal ist, der an
einem Kernbrennelement befestigt ist, und daß die
Tragbuchse (43) eine Bohrung aufweist, die mit dem
Nasenteil des Brennelements zusammenpaßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bauteil (36) ein leerer
Kernbrennelementdurchflußkanal ist, der mit einem
Adapter (49) versehen ist, der das untere Ende des
Durchflußkanals an die Tragbuchse (43) anpaßt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmanordnung (38) einen
fernbetätigbaren, beweglichen Arm (41) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
gekennzeichnet durch einen Eichblock (81), der mehrere
Bezugsebenen schafft, die durch die Meßvorrichtung
(66) berührbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (14) an seinem oberen
Ende eine Konsole (16) aufweist, zum Aufhängen der
Nachmeßvorrichtung (11) an einer Wand (12) eines
Abschirmwasserbeckens (13).
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zum Befestigen
des Bauteils (36) einen relativ großen Durchlaß
(45, 50) für eine Wasserzirkulation durch das Bauteil
(36) aufweisen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet
durch eine fernbetätigbare Vorrichtung zum
Entlangbewegen des Schlittens (28) an dem Richtteil
(27), mit einer Kette (73), die an beiden
Schlittenenden befestigt und über ein
Führungskettenrad (74), das an der ersten
Haltevorrichtung (19) angebracht ist, und über ein
angetriebenes Kettenrad (76), das an der zweiten
Haltevorrichtung (26) angebracht ist, geleitet ist,
und mit einem Handrad (77), das auf einer Beckenseite
betätigbar ist und auf einer Welle an der oberen
Konsole (16) befestigt ist, wobei eine
Wellenverbindungsanordnung die Drehbewegung des
Handrades (77) auf das angetriebene Kettenrad (76) überträgt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch
einen Zähler (79), der mit der Welle des Handrades
(77) gekoppelt ist und Wellendrehungen anzeigt,
wodurch die Position des Schlittens (28) längs des
Richtteils (27) bestimmt werden kann.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, gekennzeichnet
durch ein Sperrad (82), das auf der Welle des
Handrades (77) befestigt ist, damit der Schlitten (28)
längs des Richtteils (27) schrittweise positionierbar
ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kette (73) an dem
Schlitten (28) nahe dessen Schwerpunkt befestigt ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
gekennzeichnet durch ein Gegengewicht (80), das an der
Kette (73) befestigt ist, um das Gewicht des
Schlittens (28) im wesentlichen auszugleichen.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (28) auf dem
Richtteil (27) durch ein System von Rollen (56, 57,
58, 59, 62) gelagert ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bauteil (36) einen im
wesentlichen quadratischen Querschnitt hat und daß
mehrere gegenseitigen Abstand aufweisende
Meßvorrichtungen (66(1)-66(3)) an dem Schlitten (28)
befestigt sind, um Abstandsänderungsmessungen längs
einer gleichen Anzahl von gegenseitigen Abstand
aufweisenden Spuren über der Länge der benachbarten
Seite des Bauteils (36) vorzunehmen, aus denen
Planheit, Verwindung und Krümmung dieser Seite des
Bauteils (36) bestimmt werden können.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßvorrichtungen (66(1)-66(3)) elektrische
Signale erzeugen, die einer Verarbeitungsvorrichtung
(72) zugeliefert werden.
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