DE3013456C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen mechanisch steuer
baren Bremskraftverstärker nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Ein derartiger Bremskraftverstärker ist aus der GB-PS
8 60 202 bekannt. Der dem bekannten Bremskraftverstärker
nachgeschaltete Geberzylinder ist parallel zur Betäti
gungsstange des Verstärkers an dessen Gehäuse angeordnet
und dringt durch die hintere Wand eines ihm zugeordneten
Nachfüllbehälters durch bzw. ist mit dem Nachfüllbehälter
einteilig ausgebildet. Als nachteilig ist bei der be
kannten Anordnung der komplizierte und aufwendige Aufbau
des die Ausgangskraft des Bremskraftverstärkers auf den
Geberzylinderkolben übertragenden Mechanismus anzusehen.
Bei einem weiteren bekannten Kraftverstärker für hydrau
lische Kraftfahrzeug-Bremsanlagen (US-PS 29 00 962) ist das
Verstärkergehäuse am Boden des Geberzylinders angeordnet
und der Arbeitskolben durch ein Rohr mit dem Kolben des
Geberzylinders verbunden. Im Innern des Rohres ist die Be
tätigungsstange angeordnet. Die Betätigungsstange durch
dringt den Kolben des Geberzylinders und das Rohr und
stützt sich über eine durch Hebel gebildete Reaktionsein
richtung am Arbeitskolben ab. Bei diesem bekannten Kraft
verstärker ist das Verstärkergehäuse nur durch die Drücke
belastet, die in seinem Innern herrschen. Die an der Be
tätigungsstange eingeleiteten Druckkräfte werden umittel
bar von dem Gehäuse des Geberzylinders aufgenommen und an
der Gehäusebefestigung abgestützt. Dieser bekannte Kraft
verstärker hat den Nachteil, daß er aufwendig ist und daß
der Durchmesser des Geberzylinders durch die Anordnung der
Betätigungsstange innerhalb des Rohres wesentlich ver
größert werden muß, so daß ein Teil der mit dieser Bauart
erzielbaren Gewichtsverminderung durch das größere Gewicht
des Geberzylinders aufgezehrt wird.
Durch die DE-AS 15 55 751 ist schließlich ein weiterer
Bremskraftverstärker bekannt, bei dem zwischen dem Haupt
zylinderkolben und seinem Arbeitskolben eine hohle Druck
stange vorgesehen ist, die von der Betätigungsstange des
Verstärkers durchdrungen wird und an der der Hauptzylin
derkolben abgedichtet geführt ist. Ein Nachteil der be
kannten Anordnung besteht darin, daß die bei deren Betäti
gung aus dem im Hauptbremszylinder herrschenden hydrau
lischen Druck resultierenden Reaktionskräfte mittels des
Verstärkergehäuses auf die die Anordnung tragende
Karosseriewand eines Kraftfahrzeugs übertragen werden, so
daß das Verstärkergehäuse sehr stabil gebaut werden muß.
Diese Tatsache hat ein hohes Gesamtgewicht des Bremskraft
verstärkers zur Folge.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Brems
kraftverstärker der im Oberbegriff angegebenen Art zu
schaffen, der einfach im Aufbau ist und ein geringes
Gewicht hat.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen
technischen Merkmale gelöst.
Hierdurch wird ein Bremskraftverstärker geschaffen, bei
dem die durch die Betätigungsstange eingeleiteten Kräfte
unmittelbar am Geberzylinder abgestützt sind und das Ver
stärkergehäuse nicht belasten. Die Wände des Verstärker
gehäuses können daher sehr dünn ausgebildet sein, wodurch
eine erhebliche Gewichtsverminderung erzielt wird. Die
durch die Arbeitsdrücke bewirkten Dehnungen des Ver
stärkergehäuses sind ohne Nachteil, da sie sich bei der
Kraftübertragung von der Betätigungstange zum Kolben des
Geberzylinders nicht auswirken. Ein weiterer Vorteil des
Bremskraftverstärkers nach der Erfindung besteht darin,
daß die Betätigungsstange ausschließlich auf Zug bean
sprucht ist. Sie kann daher sehr dünn ausgebildet sein, so
daß sich die Größe des Geberzylinders nur unwesentlich
ändert. Die Arbeitsfläche des Bremskraftverstärkers ist
nur durch die Querschnittsfläche der Druckstange ver
mindert. Da diese Querschnittsfläche bei Antrieb des
Bremskraftverstärkers mittels Unterdruck in der Löse
stellung des Bremskraftverstärkers eine Druckkraft in
Bremslösestellung erzeugt, sind keine zusätzlichen Rück
stellfedern erforderlich, um den Arbeitskolben in die
Bremslösestellung zu bewegen. Der Wirkungsgrad
des Kraftverstärkers wird daher nicht durch das Zusammen
drücken starker Rückstellfedern beeinträchtigt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
daß die Druckstange im Gehäuse des Geberzylinders geführt
ist und an ihrem in das Verstärkergehäuse ragenden Ende den
Arbeitskolben trägt, der auf der Druckstange axial ver
schiebbar gelagert ist. Hierdurch kann auf eine Lagerung
des Arbeitskolbens im Verstärkergehäuse verzichtet wer
den, wodurch ein einfacher Aufbau des Bremskraftverstärkers und
eine kurze axiale Baulänge ermöglicht wird. Dehnungen des
Verstärkergehäuses unter Last haben keinen Einfluß auf die
Führung des Verstärkerkolbens. Vorteilhaft ist die Druck
stange einteilig mit dem Kolben des Geberzylinders ausge
bildet. Die Druckstange ist dabei an ihrem verstärkerseiti
gen Ende vorzugsweise mit einer an der Reaktionseinrichtung
anliegenden, den Arbeitskolben führenden Druckplatte
versehen, die mit einem zylindrischen Ansatz in einer Druck
stangenbohrung gehalten ist. Dies hat den Vorteil, daß die
Druckstange aus einem Werkstoff geringerer Festigkeit bei
spielsweise Aluminium oder Zamak,einteilig mit dem Kolben
des Geberzylinders und die Druckplatte aus einem Werkstoff
höherer Festigkeit beispielsweise Stahl hergestellt werden
können.
Die Ventileinrichtung des Bremskraftverstärkers ist vorzugsweise
auf der der Druckstange abgewandten Seite der Reaktionsein
richtung angeordnet, um möglichst kurze Kraftübertragungs
wege zu erzielen. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
trägt die Betätigungsstange
an ihrem
verstärkerseitigen Ende das Steuerelement der Ventileinrichtung. Das Steuerele
ment wird hierdurch von der Betätigungsstange geführt, so daß
die Führung des Steuerelements im Verstärkerkolben kurz aus
gebildet sein kann. Um die wirksame Fläche des Verstärker
kolbens optimal ausnutzen zu können, ist die dem Geberzylin
der entgegengesetzte Stirnwand des Verstärkergehäuses ge
schlossen und die Ventileinrichtung über einen flexiblen
Schlauch mit einem Anschluß im Verstärkergehäuse zur Zuführung des Arbeitsdrucks
verbunden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindg besteht darin,
daß eine Nabe des Arbeitskolbens eine axiale Stufenbohrung auf
weist, die sich von einem mittleren Abschnitt zu ihren Enden
hin stufenförmig erweitert, und daß die Erweiterung auf einer Seite
die Reaktionseinrichtung und das Ende der Druckstange
aufnimmt und die Erweiterung auf der anderen
Seite zum Einsetzen der Ventilanordnung dient und
mit einer Stufenkante einen Ventilsitz bildet.
Hierdurch wird Aufbau und Montage des Kraftverstärkers
erheblich vereinfacht. Vorzugsweise ist der die Ventilkammer
bildende Abschnitt der Stufenbohrung durch einen Deckel nach
außen verschlossen, wobei eine Rollmembran zur Abdichtung
eines Verschlußelementes der Ventileinrichtung gegenüber der
Wand der Stufenbohrung zwischen dem Deckel und der Stirnfläche der
Nabe eingespannt ist. Auf diese Weise wird gleichzeitig eine
Befestigung der Rollmembran und eine Abdichtung des Deckels
erzielt.
Die Lagesicherung des Arbeitskolbens auf dem Ende der
Druckstange erfolgt vorteilhaft durch eine Druckfeder, die
sich an dem Steuerelement abstützt und den Arbeitskolben
gegen die Reaktionseinrichtung drückt. Dies hat den Vorteil,
daß die Bewegung des Verstärkerkolbens beim Lösen der Bremse
federnd aufgefangen wird, so daß harte Anschlaggeräusche ver
mieden werden. Ein Anschlag am Verstärkergehäuse ist nicht
erforderlich, so daß die Ausbildung des Verstärkergehäuses
keinen engen Herstellungstoleranzen unterliegt. Das Steuer
element stützt sich dabei vorteilhaft in Bremslöserichtung über die Betätigungs
stange an einem Anschlag im Geberzylinder ab. Zwischen dem
Anschlag im Geberzylinder und der Betätigungsstange ist da
bei ebenfalls vorteilhaft eine Druckfeder angeordnet, die die
Anschlagbewegung des Betätigungsgestänges dämpft.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung bildet
der an dem Druckstangenkolben federnd abgestützte Schwimm
kolben eines Tandemgeberzylinders den Anschlag für die
Betätigungsstange in Bremslöserichtung. Die Dämpfung der
Anschlagbewegung wird dabei durch den Schwimmkolben unter
stützt. Die Betätigungsstange mit ihren Anschlägen kann weiterhin vorteilhaft
die Einbaulage für den Schwimmkolben definieren
und die Fesselung für
eine zwischen Schwimmkolben und Druckstangenkolben ange
ordnete, vorgespannte Druckfeder bilden. Hierdurch wird
eine Vereinfachung des Geberzylinders des erfindungsge
mäßen Kraftverstärkers erzielt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Bremskraft
verstärker für eine hydraulische Brems
anlage und
Fig. 2 einen Teillängsschnitt durch einen Brems
kraftverstärker für eine hydraulische
Zweikreis- Bremsanlage.
Der in Fig. 1 dargestellte Bremskraftverstärker besteht aus einem
hydraulischen Geberzylinder 1, der mit einem Befestigungs
flansch 2 an seinem Boden 3 an einer den Motorraum vom
Fahrgastraum trennenden Spritzwand 4 eines Kraftfahrzeugs
angeschraubt ist. An seinem offenen Ende trägt der Geber
zylinder 1 das Verstärkergehäuse 5, das aus den Gehäuse
teilen 6 und 7 zusammengesetzt ist. Das Gehäuseteil 6 ist
an einem weiteren Flansch 8 des Geberzylinders 1 befestigt
und weist eine mittige Öffnung auf, in die das Ende 9 des
Geberzylinders 1 hineinragt.
In der Zylinderbohrung 10 ist ein Kolben 11 angeordnet, der
zum Druckraum 12 mittels einer Manschette 13 abgedichtet ist.
Mit einem Ende bildet der Kolben 11 eine Druckstange 14, die
aus dem Geberzylinder 1 herausragt und an ihrem Ende einen
Verstärkerkolben 20 trägt. Dichtungen 15 dichten die Kolben
bohrung zur Niederdruckkammer 21 des Kraftverstärkers hin
ab. Über eine Ausgleichsbohrung 16 und eine Nachlaufbohrung
17 ist die Zylinderbohrung 10 mit einem Anschluß 18 für einen
Bremsflüssigkeitbehälter verbunden. Eine Anschlußbohrung 19
führt von der Kolbenbohrung 10 zu den Leitungen einer hydrau
lischen Bremsanlage.
Zur Betätigung des Kraftverstärkers ist eine Betätigungs
stange 22 vorgesehen, die an ihrem einen Ende einen Gabel
kopf 23 trägt, an dem ein Bremspedal zu befestigen ist.
Die Betätigungsstange 22 durchdringt den Boden 3, die Man
schette 13, den Kolben 11 und die Druckstange 14 und ragt
mit ihrem Ende 26 über das Ende der Druckstange 14 hinaus.
Der Druckraum 12 ist mittels einer Dichtung 25 im Boden 3
und der Manschette 13 gegenüber der Betätigungsstange 22
abgedichtet.
An dem freien Ende der Druckstange 14 ist eine Gummischeibe
24 angeordnet, die die Reaktionseinrichtung des Kraftver
stärkers bildet. Auf die Gummischeibe 24 und das Ende der
Druckstange 14 ist mit einer Bohrung 28 die durch ein separa
tes Gehäuse gebildete Nabe 27 des Arbeitskolbens 20 auf
geschoben und liegt mit einer ringförmigen Stirnfläche 29
an der Gummischeibe 24 an. Die Nabe 27 wird in dieser Ein
baulage durch eine Rückstellfeder 30 gehalten, die sich an
einem Bund des auf das Ende 26 der Betätigungsstange 22 auf
geschraubten Steuerelements 31 abstützt. Das Steuerelement 31
wird so auf der Betätigungsstange 22 eingestellt, daß seine
eine Stirnfläche 32 in einem solchen Abstand von der Gummi
scheibe 24 liegt, daß der Ventildurchgang zum Einlassen von
Arbeitsdruck in die Arbeitskammer 33 geöffnet werden kann,
bevor die Stirnfläche 32 an der Gummischeibe 24 anliegt. Mit
seiner Mantelfläche ist das Steuerelement 31 in einer Bohrung 48
der Nabe 27 geführt.
Auf der der Druckstange 14 abgewandten Seite bildet die Nabe
27 eine zweifach gestufte Erweiterung der Bohrung 48, deren mittlere Stufe einen
Ventilsitz 34 der Ventileinrichtung bildet. Ein zweiter Ven
tilsitz 35 ist an dem Steuerelement 31 ausgebildet. In der
dargestellten Lage liegt ein Verschlußelement 36 an beiden
Ventilsitzen 34, 35 an. Das Verschlußelement 35 ist durch eine
Membran 37 gegenüber der Nabe 27 abgedichtet, die mit einem
Dichtwulst zwischen der Nabe 27 und einem die Stufenbohrung
nach außen verschließenden Deckel 38 eingeklemmt ist. Eine
Ventilfeder 39 ist an dem Ende 26 abgestützt und drückt den
Verschlußkörper 36 gegen die Ventilsitze 34, 35. Der Deckel
38 trägt einen Anschlußstutzen 49, der über einen flexiblen
Schlauch 40 mit einem Anschlußstutzen 41 im Verstärkerge
häuse 5 verbunden ist. Über den Anschlußstutzen 41 ist der
Kraftverstärker mit der Atmosphäre verbunden. Ein weiterer
Anschlußstutzen 42 im Gehäuseteil 6 verbindet die Niederdruck
kammer 21 mit einer Unterdruckquelle, beispielsweise dem
Ansaugkanal eines Verbrennungsmotors.
In der dargestellten Lage ist die Betätigungsstange 22 in
Richtung des Pfeils 43 durch Betätigen des Bremspedals so
weit verschoben, daß der Verschlußkörper 36 auf beiden Ventil
sitzen 34, 35 gleichzeitig aufliegt. Der Anschlag 44 an der
Betätigungsstange 22 befindet sich in einem Abstand vom Boden
3 des Geberzylinders, der dem Schließweg zwischen dem Ver
schlußkörper 36 und dem Ventilsitz 34 entspricht. In dieser
Stellung sind die Niederdruckkammer 21 und die Arbeitskammer
33, die in der Ruhelage des Kraftverstärkers über die Kanäle
45, 46 miteinander verbunden waren, durch den Verschlußkörper
36 voneinander getrennt. In beiden Kammern herrscht jedoch
noch der gleiche Druck. Durch eine weitere Verschiebung der
Betätigungsstange 22 in pfeilrichtung hebt der Ventilsitz 35
vom Verschlußkörper 36 ab, so daß aus der Kammer 47 Luft unter
Atmosphärendruck über den Kanal 46 in die Arbeitskammer 33
einströmt und dort eine Druckerhöhung hervorruft . Hierdurch
verschiebt sich der Arbeitskolben 20 ebenfalls in Richtung
des Pfeils 43, wobei er sich über die Gummischeibe 24 an der
Druckstange 14 abstützt. Durch Verformung der Gummischeibe
24 wird gleichzeitig eine Kraft auf das Steuerelement 31 ent
gegen der Betätigungsrichtung übertragen, die durch eine vom
Bremspedal ausgeübte Gegenkraft am Gabelkopf 23 ausgeglichen
werden muß, wenn die Ventileinrichtung in ihrer Betätigungs
stellung verbleiben soll. Die Gegenkraft ist somit für den
Bedienenden ein Maß für die Stärke der Betätigung und den im
Geberzylinder erzeugten Druck. Beim Lösen des Bremspedals
wird die Ventileinrichtung durch die Rückstellfeder 30 in
ihre Ruhelage gedrückt, wobei das Ende 26 an dem Deckel 38 vorläufig
zur Anlage kommt. Der Verschlußkörper 36 ruht in dieser Stellung
der Ventileinrichtung ausschließlich auf dem Ventilsitz 35,
so daß die Niederdruckkammer 21 mit der Arbeitskammer 33 an
dem Ventilsitz 34 vorbei verbunden und die Zufuhr von Atmos
phärenluft unterbrochen ist. Hierdurch kann sich der Druck
in der Arbeitskammer 33 dem in der Niederdruckkammer 21
herrschenden Druck angleichen, wodurch die auf den Arbeits
kolben ausgeübte Kraft abgebaut wird. Durch den im Geber
zylinder 1 herrschenden Druck und die Kraft der im Geberzy
linder angeordneten Rückstellfeder wird die aus dem Verstär
kerkolben 20, dem Kolben 11 und der Betätigungsstange 22 ge
bildete Funktionseinheit in ihre Ruhelage zurückgeschoben.
In der Endlage schlagen der Kolben 11 an einem Anschlag im
Geberzylinder 1 und die Betätigungsstange 22 mit dem Anschlag
44 am Boden 3 an. Die Lösebewegung des Verstärkerkolbens 20
wird von der Rückstellfeder 30 elastisch aufgefangen und
ebenfalls über die Betätigungsstange 22 am Anschlag 44 abge
stützt. Das Abbremsen des Verstärkerkolbens 20 aus seiner
Lösebewegung wird ferner dadurch unterstützt, daß beim Zu
sammendrücken der Rückstellfeder 30 die Ventileinrichtung
kurzzeitig in eine Lage kommt, in der die Kammern 21, 33 von
einander getrennt sind, so daß das in der Arbeitskammer 33
kurzzeitig eingeschlossene Luftvolumen die Abbremswirkung der
Rückstellfeder 30. Die Vorspannung der Rückstellfeder 30 ist
jedoch in jedem Falle ausreichend, um in der Ruhestellung den
Verstärkerkolben 20 in eime spielfreie Anlage an die Gummi
scheibe 24 zu bewegen.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind für
die mit dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 funktionsgleichen
Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet. Bei dem Kraftver
stärker nach Fig. 2 ist der Geberzylinder 1 als Tandemzylin
der ausgebildet. Der Boden des Druckraums 12 ist durch einen
Schwimmkolben 50 gebildet, der in einer sich an die Zylinder
bohrung 10 anschließenden Bohrung 51 gleitet und in bekannter
Weise über Manschettendichtringe gegenüber der Bohrung 51
und der Betätigungsstange 22 abgedichtet ist. Der Schwimm
kolben 50 begrenzt einen zweiten Druckraum 52, der über eine
Anschlußbohrung 53 mit einem zweiten Bremskreis einer hydrau
lischen Bremsanlage verbunden ist. Ein Anschluß 54 führt zu
einer zweiten Kammer eines Bremsflüßigkeitsbehälters und ist
über eine Ausgleichsbohrung 55 mit dem Druckraum 52 und einer
Nachlaufbohrung 56 mit einem vom Schwimmkolben gebildeten
Ausgleichsraum 57 verbunden.
Die Druckstange 14 trägt an ihrem Ende eine Druckplatte 67,
die mit einem zylindrischen Ansatz 58 in dem erweiterten
Bohrungsabschnitt 59 in der Druckstange 14 befestigt ist.
Die Druckplatte 67 ist aus einem festeren Werkstoff als die
Druckstange 14 hergestellt und sorgt für eine zuverlässige
Führung des Verstärkerkolbens 20. Die Ventilfeder 60 ist im
Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 an dem
Deckel 38 abgestützt und wirkt dadurch in der Ruhestellung des
Kraftverstärkers der Rückstellfeder 30 entgegen. Die Kraft
der Rückstellfeder 30 ist daher stärker bemessen als die der
Ventilfeder 60.
Der Geberzylinder 1′ weist zwei getrennte Rückstellfedern
61, 62 auf. Die Rückstellfeder 61 liegt in der Niederdruck
kammer 21 und stützt sich über einen Federteller 66 an der
Druckstange 14 ab. Die Rückstellfeder 62 ist zwischen dem
Kolben 11 und dem Schwimmkolben 50 angeordnet und stützt sich
über die Anschläge 44 und 63 an der Betätigungsstange 22 ab.
Beide Rückstellfedern 61, 62 sind vorgespannt, wobei die Kraft
der Rückstellfeder 61 größer ist als die der Rückstellfeder
62. Der Kraftverstärker ist in Fig. 2 in seiner Ruhelage
dargestellt, in der die Niederdruckkammer 31 mit dei Arbeits
kammer 33 verbunden ist. Die Lage des Steuerelements 31 wird
durch den Anschlag 63 zwischen Betätigungsstange 22 und
Kolben 11 bestimmt. Auch die Lage des Ventilsitzes 34 am
Arbeitskolben 20, der in dieser Stellung vom Verschlußkör
per 36 abgehoben sein muß, wird durch das Anliegen des Ver
stärkerkolbens 20 an der mit dem Kolben 11 einstückigen
Druckstange 14 bestimmt, unter Zwischenschaltung der Gummi
scheibe 24. Durch diese Anordnung addieren sich nur
wenig Fertigungstoleranzen, so daß ein Einstellen
des Steuerelements 31 nach dem Zusammenbau des Kraftver
stärkers entbehrlich ist. Da die Betätigungsstange 22 von der
Rückstellfeder 62 mit dem Anschlag 63 gegen den Kolben 11
gedrückt wird, muß die Rückstellfeder 62 so bemessen sein, daß
ihre Vorspannung größer ist als die Vorspannung der Rückstell
feder 30.
In Bremslöserichtung ist bei diesem Ausführungsbeispiel die
Betätigungsstange über den Schwimmkolben 50, die Rückstellfeder 62 und den Kolben
11 an dessen Kolbenanschlag 65 im Geberzylinder 1′ gehalten.
Die Rückstellbewegung der Betätigungsstange 22 wird daher
durch die Rückstellfeder 62 gedämpft. Diese Dämpfungswirkung
unterstützt die zuvor beschriebene Dämpfungswirkung der Rück
stellfeder 30.
Claims (14)
1. Mechanisch steuerbarer Bremskraftverstärker, insbesondere für
hydraulische Kraftfahrzeug-Bremsanlagen, mit einem am offenen Ende des Gehäuses eines Geberzylinders befestigten Ver
stärkergehäuse, einem im Verstärkergehäuse beweglichen,
den Gehäuseinnenraum in eine Arbeitskammer und eine weitere Kammer unterteilenden Ar
beitskolben, einer vom Arbeitskolben getragenen Ventileinrichtung zur Steuerung des
in der Arbeitskammer herrschenden Druckes und einer
Reaktionseinrichtung, die bei Betätigung die Kraft einer
mit einem Steuerelement der Ventileinrichtung verbun
denen Betätigungsstange mit der vom Arbeitskolben abge
gebenen Kraft in einem vorbestimmten Verhältnis addiert
und auf einen mit dem Arbeitskolben in Gestängeverbin
dung stehenden Kolben des Geberzylinders überträgt,
dessen Gehäuse ohne Zwischenschaltung des Verstärkerge
häuses an einem Trägerbauteil des Kraftfahrzeuges be
festigt ist, wobei die Betätigungsstange als Zugstange
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gestängeverbindung zwischen dem Kolben (11) des Geber
zylinders (1, 1′) und dem Arbeitskolben (20) durch ei
ne hohle Druckstange (14) gebildet ist, daß die Betäti
gungsstange (22) die Druckstange (14) und den Geberzylinder (1, 1′) axial durchdringt, und
daß der Kolben (11) an der Betätigungstange
(22) abgedichtet verschiebbar geführt ist.
2. Bremskraftverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckstange (14) im Gehäuse des
Geberzylinders (1, 1′) geführt ist und an ihrem in das
Verstärkergehäuse (5) ragenden Ende den Arbeitskolben
(20) trägt, der auf der Druckstange axial verschiebbar
gelagert ist.
3. Bremskraftverstärker nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckstange (14) ein
teilig mit dem Kolben (11) des Geberzylinders ausgebildet
ist.
4. Bremskraftverstärker nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckstange (14)
an ihrem verstärkerseitigen Ende mit einer an der Reak
tionseinrichtung (Gummischeibe 24) anliegenden, den Arbeitskolben
(20) führenden Druckplatte (67) versehen ist, die mit
einem zylindrischen Ansatz (58) in einer Druckstangenboh
rung (59) gehalten ist.
5. Bremskraftverstärker nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der der Druckstange
(14) abgewandten Seite der Reaktionseinrichtung (Gummischeibe 24) die
Ventileinrichtung (31, 34, 36) angeordnet ist.
6. Bremskraftverstärker nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange
(22) an ihrem verstärkerseitigen Ende (26) das Steuerelement (31) der Ventil
einrichtung trägt.
7. Bremskraftverstärker nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß die dem Geberzylinder (1)
entgegengesetzte Stirnwand (7) des Verstärkergehäuses (5)
geschlossen und die Ventileinrichtung über einen flexiblen
Schlauch (40) mit einem Anschluß (41) im Verstärkergehäuse zur Zuführung des
Arbeitsdrucks verbunden ist.
8. Bremskraftverstärker nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Nabe (27) des
Arbeitskolbens (20) eine axiale Stufenbohrung aufweist, die sich
von einem mittleren Abschnitt zu ihren Enden hin stufen
förmig erweitert, und daß die Erweiterung (Bohrung 28) auf einer
Seite die Reaktioneinrichtung (Gummischeibe 24) und das Ende der Druck
stange (14) aufnimmt und die Erweiterung auf der anderen
Seite zum Einsetzen der Ventileinrichtung dient und mit
einer Stufenkante einen Ventilsitz (34) bildet.
9. Bremskraftverstärker nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der eine Ventilkammer
(47) bildende Abschnitt der Stufenbohrung durch einen
Deckel (38) nach außen verschlossen ist, wobei eine Roll
membran (37) zur Abdichtung eines Verschlußelementes (36) der
Ventileinrichtung (31, 34, 36) gegenüber der Wand der Stufenbohrung zwischen dem Deckel (38) und der
Stirnfläche der Nabe (27) eingespannt ist.
10. Bremskraftverstärker nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagesicherung des
Arbeitskolbens (20) auf dem Ende der Druckstange (14)
durch eine Druckfeder (30) erfolgt, die sich an dem
Steuerelement (31) abstützt und den Arbeitskolben gegen
die Reaktionseinrichtung (Gummischeibe 24) drückt.
11. Bremskraftverstärker nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß das Steuerelement (31) in
Bremslöserichtung über die Betätigungsstange (22) an einem
Anschlag (44, 65) im Geberzylinder (1, 1′) abgestützt ist.
12. Bremskraftverstärker nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem Anschag (65) im
Geberzylinder (1′) und der Betätigungsstange (22) eine
Druckfeder (62) angeordnet ist.
13. Bremskraftverstärker nach Anspruch 12 mit einem als Tandem
zylinder ausgebildeten Geberzylinder, dadurch gekenn
zeichnet, daß der an dem Kolben (11) federnd
abgestützte Schwimmkolben (50) den Anschlag für die
Betätigungsstange (22) in Bremslöserichtung bildet.
14. Bremskraftverstärker nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Betätigungsstange (22) mit
ihren Anschlägen (44, 63) die Einbaulage für den Schwimm
kolben (50) definiert und die Fesselung für die Druck
feder (62) zwischen den Kolben (11, 50) bildet.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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