-
-
Rundauswascher sowie Verfahren zum
-
Betrieb desselben Die Erfindung bezieht sich auf einen Rundauswascher,
insbesondere für photopolymere Kunststoffplatten, mit einem Arbeitstrog, in dem
flüssiges Lösungsmittel enthalten ist, in das eine um ihre Längsachse drehbare Trommel
als Träger für eine oder mehrere Platten minhochflüchtige
Lösungsmittel
sehr stark bewegt und durch die Bürstenaktivitäten an der betreffenden Kunststoffplatte
sogar vernebelt wird. Hierdurch stellt sich ein hoher Lösungsmittelverbrauch ein,
am Arbeitsplatz steigt die Lösungsmittelkonzentration der Atemluft, die Platten
werden nur kurzzeitig mit frischem Lösungsmittel benetzt, und das Ausbürsten der
Plattenoberfläche erfolgt bei jedem Umlauf der Trommel nur während kurzer Dauer.
Dies hat eine Verzögerung des Auswaschvorganges zur Folge, wodurch viel Energie
aufgewendet werden muß und der Kunststoff der Platten aufquillt, da er vom Lösungsmittel
aufgeweicht wird. Nach dem Aufquellen des Kunststoffes kann dieser den Borsten keinen
ausreichendent Widerstand mehr entgegensetzen, wodurch kleine Kunststoffpartikel
aus der Oberfläche der Platten herausgerissen werden, was zu einer Beschädigung
der Platten führt. Zur Erreichung eines gründlichen Auswaschvorganges muß die Trommel
der bekannten Vorrichtung angehalten, die Platte von der Trommel abgenommen, um
900 gedreht und wieder an der Trommel befestigt werden. Danach muß der Auswaschvorgang
weiter fortgesetzt werden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rundauswascher sowie
ein Verfahren zum Betrieb desselben
destens teilweise eintaucht
sowie mit einer Bürsteinrichtung zum Abreiben der Platte(n).
-
Bei der Druckformenherstellung werden u.a. photopolymere Kunststoffplatten
eingesetzt. Nach Belichtung einer derartigen Platte müssen unbelichtete, also nichtpolymerisierte
Teile der Kunststoffplatte aus dieser herausgewaschen werden, während die belichteten,
also die polymerisierten Teile der Kunststoffplatte stehenbleiben. Die vorliegende
Erfindung bezweckt die Schaffung einer vorteilhaften Vorrichtung zum Auswaschen
der belichteten Kunststoffplatten.
-
Es sind Rund- oder Trommelauswascher mit einem Zylinder zum Aufklemmen
der Platten bekannt, bei denen die mindestens teilweise in ein Lösungsmittel eintauchende
Trommel in einer vorgegebenen Drehrichtung kontinuierlich gedreht wird, während
im unteren Bereich der Trommel gelagerte Bürstenwalzen gegenläufig zur Drehrichtung
der Trommeldie Kurstsoffplatte(n) abbürsten Die Bürstenwalze. archen reilweise in
Lösungsmittel ein und siche@@ dadur@ eine BerL der Kunststoffplatte(n).
-
Die bekannte Vorrichtung weist @@@@@@@@ auf daß das
zu
schaffen, mit dem es möglich ist, die Vernebelung des Lösungsmittels einzuschränken
und den Lösungsmittelverbrauch zu reduzieren. Ferner soll der Auswaschvorgang rascher
ablaufen, die Plattenoberfläche schonen, dabei aber gründlicher erfolgen.
-
Die Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches sowie
des Anspruches 12 aufgeführten Merkmale gelöst.
-
Die Erfindung weist gegenüber dem Bekannten die Vorteile auf, daß
die Lösungsmittelkonzentration in der Umgebung des Rundauswaschers wesentlich geringer
gehalten werden kann als bisher, wodurch geringere Lösungsmittelverluste auftreten.
Durch relativ großen Lösungsmitteleinsatz zur Befüllung des Arbeitstroges erübrigen
sich ein externes Pumpsystem und ein separater Lösungsmittel speicher zum ständigen
Nachfüllen. Da kein Lösungsmittel mehr verspritzt werden kann, treten wesentlich
geringere Dichtungsprobleme auf. Die Bearbeitungszeit der Platten wird verkürzt,
was zu größerem Plattendurchsatz und geringeren Energiekosten führt. Durch die relativ
kurze Bearbeitungszeit der Platten kann deren Kunststoffmaterial nicht aufquellen
und von der betreffenden Bürsteinrichtung nicht verletzt
werden.
Durch die besonders gestalteten Bewegungsabläufe von Platten und Bürsteinrichtung
entfällt das Herausnehmen, Verdrehen um 900 und Wiedereinsetzen der Platten vor
einem zusätzlichen Auswaschvorgang, der bei der Erfindung entfällt.
-
Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
übrigen Unteransprüchen hervor.
-
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles mittels einer
Zeichnung erläutert. Es zeigen Fig. 1 schematisch und teilweise im Schnitt den erfindungsgemäßen
Rundauswascher, Fig. 2 in gegenüber Fig. 1 verkleinertem Maßstab eine teilweise
Seitenansicht der Trommel mit in einer Richtung parallel zur Trommelachse verschobener
Matte zum Abreiben der Platte, Fig. 3 eine Darstellung ähnlich der in Fig. 2, jedoch
mit in Gegenrichtung parallel zur Trommelachse verschobener Matte.
-
In einem Arbeitstrog 11 (Fig. 1) ist eine Trommel 1 mittels einer
Welle 37 drehbar gelagert. Auf der Welle 37 sitzt eine Riemenscheibe 34, auf ihr
läuft ein Riemen 13,
der auf einer weiteren Riemenscheibe eines
elektrischen Antriebsmotors 5 läuft. Dieser wird von einem elektrischen Steuergerät
19 über Leitungen 20, 21 mit Strom versorgt. Das Steuergerät 19 erhält seinen Strom
aus Netzleitungen 30.
-
In dem Arbeitstrog#ll ist ein Bürststuhl 6 gelagert, der zunächst
auf- und abbewegt werden kann. Dies bedeutet, daß sein Abstand zur Trommel 1 veränderbar
ist.
-
Hierzu dienen auf Achsen 39, 40 gelagerte Exzenter 7, 8, die fest
mit Armen 42, 43 verbunden sind. Letztere sind an eine Stange 9 angelenkt, die mit
der Kolbenstange eines doppeltwirkenden Zylinders 10 verbunden ist, welcher der
Umwandlung pneumatischer oder hydraulischer Energie in mechanische lineare Energie
dient. Uber hydraulische Leitungen 14, 15 kann von einem hydraulischen Steuergerät
18 eine der beiden Druckkammern des Zylinders 10 mit Hydrauliköl befüllt, die andere
Druckkammer jeweils entleert werden. Hierdurch erfolgt eine Bewegung der Kolbenstange
des Zylinders 10 in Richtung eines Pfeiles 28, wodurch der Bürststuhl 6 gehoben
wird; erfolgt die Bewegung der Stange 9 in der dem Pfeil 28 entgegengesetzten Richtung,
dann wird der Bürststuhl 6 abgesenkt. Das hydraulische Steuergerät 18 wird ebenfalls
aus den Netzleitungen 30 mit elektrischer Energie
versorgt und
enthält eine in der Zeichnung nicht dargestellte Hydropumpe, einen Hydrospeicher
sowie ein oder mehrere Wegeventile zur Steuerung des Zylinders 10.
-
Im oberen Bereich des Bürststuhls 6 sind Stangen 35, 36 zum Einhängen
einer Matte zum Abreiben der zü behandelnden Kunststoffplatte gelagert. Eine solche
Matte besteht beispielsweise aus Plüsch oder - wie in Fig. 1 dargestellt - sie ist
als Bürstenmatte mit einer Vielzahl von Borsten aufgebaut. Die eine Stange 35 dient
lediglich dem Halten der Matte, die andere Stange 36 kann ebenfalls lediglich dem
Halten der Matte auf der Gegenseite dienen, sie kann aber ebenso als Aufwickeldorn
ausgebildet sein, mit dessen Hilfe bei seiner Drehung in Richtung eines Pfeiles
41 die Länge der herabhängenden Matte verringert wird, wodurch sich die Matte an
die Trommel 1 anlegt.
-
Bei Verwendung der weiter oben beschriebenen Hebe- und Senkvorrichtung
für den Bürststuhl 6, im wesentlichen bestehend aus den Exzentern 7, 8, den Armen
42, 43, der Stange 9 und dem Zylinder 10muß die Stange 36 nicht als Aufwickeldorn
ausgebildet sein. Der Bürststuhl 6 wird seitlich durch Sicken 44, 45, 46, 47 geführt,
es können aber auch andere Mittel zur seitlichen Führung
des Bürststuhles
6, beispielsweise Rollen oder Kufen, eingesetzt werden.
-
Der Befestigung einer aus Kunststoff hergestellten und belichteten
Platte 31 dienen Klemmleisten 3, 4, von denen die Klemmleiste 3 fest an Trommel
1 angebracht ist, während die andere Klemmleiste 4 lose entlang des Mantels der
Trommel 1 verschoben werden und in geeigneter Position arretiert werden kann. Zum
Aufspannen der Platte 31 wird die Trommel 1 soweit verdreht, bis die feste Klemmleiste
3 gut von oberhalb des Arbeitstroges 11 aus erreichbar ist. In die feste Klemmleiste
3 wird die Platte 31 eingesetzt, hierauf wird die lose Klemmleiste 4 über das freie
Plattenende geschoben und dort arretiert.
-
Von jetzt an kann die Platte 31 ausgewaschen werden.
-
Dies geschieht in der Weise, daß die Platte 31 - wie in Fig. 1 dargestellt
- durch Verdrehung der Trommel 1 unterhalb eines Lösungsmittelspiegels 12 gelangt
und der Matte, hier also der Bürstenmatte 2, gegenüberliegt. Nun wird entweder mit
Hilfe der als Aufwickeldorn ausgebildeten Stange 36 die Länge der herabhängenden
Matte verkürzt, bis diese an der Platte 31 anliegt, oder der Bürststuhl 6 wird soweit
angehoben,
bis die Matte, hier also die Bürstenmatte 2, an der
-Platte 31 anliegt. Hierauf wird die Trommel 1 in reversierende Drehbewegung in
der Weise versetzt, daß die Platte 31 gegenüber der Matte in einer Drehrichtung
der Trommel 1 verschoben wird und hierauf in der Gegenrichtung ebenfalls verschoben
wird. Diese reversierende Drehbewegung der Trommel 1 wird vom Antriebsmotor 5 in
Abhängigkeit von Steuerimpulsen bewirkt, die von dem elektrischen Steuergerät 19
geliefert werden. Bei einem Ausführungsbeispiel bleibt bei diesen Reversierbewegungen
die Platte 31 unterhalb des Lösungsmittelspiegels 12, sie könnte aber ebenso - zumindest
partiell - aus dem Lösungsmittel spiegel 12 heraustreten. Die wirksame Fläche der
Matte ist unterhalb des Lösungsmittelspiegels angeordnet. Es hat sich als praktisch
herausgestellt, wenn die beiden Stangen 35, 36 oberhalb des Lösungsmittelspiegels
12 angeordnet werden, dies wird weiter unten noch erläutert werden.
-
Die Wirksamkeit des Abreibens der Platte wird dadurch gesteigert,
daß der Bürststuhl 6 in Achsrichtung der.
-
Trommel 1 durch in der Zeichnung nicht dargestellte Mittel hin- und
herbewegt wird. Dabei ist die periodische Bewegung des Bürststuhls 6 in Bezug auf
die Reversierbewegung der Trommel 1 so synchronisiert, daß
jeweils
am Ende einer jeden Winkeldrehung der Trommel 1 die Verschiebebewegung des Bürststuhls
6 ihren größten Wert annimmt. Die Bewegung der Matte, hier also der Bürstenmatte
2, die durch die Hin- und Herbewegung des Bürststuhls 6 zwangsläufig mit erfolgt,
ist in den Fig. 2 und 3 gezeigt. In Fig. 2 ist die Bürstenmatte 2 in Richtung eines
Pfeiles 32 bewegt, in Fig. 3 ist die Bürstenmatte 2 in Richtung eines Pfeiles 33
bewegt.
-
Zwischen diesen beiden Endlagen wird die Bürstenmatte 2 mit Hilfe
des Bürststuhls 6 hin- und herbewegt. Die Bewegung des Bürststuhls 6 parallel zur
Welle 37 der Trommel 1 kann durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten Stellmotor
erfolgen; sie kann aber auch von der Bewegung des Antriebsmotors 5 über ein an sich
bekanntes Getriebe abgeleitet werden.
-
Es ist auch möglich, daß zwischen den einzelnen Reversierzyklen der
Trommel 1 Pausen eingeschaltet sind, daß die Trommel also vor jeder Drehrichtungsumkehr
während eines vorgegebenen Zeitraums stillgesetzt wird.
-
Dies kann zur Erzielung eines vorteilhaften Synchronismus zwischen
Verschiebung des Bürststuhls 6 und der Trommelbewegung notwendig sein.
-
Bei vorhanderem Lösungsmittelspiegel 12 ist das Aus-
wechseln
der Bürstenmatte 2, und ebenso einer Plüschmatte, leicht dadurch möglich, daß etwa
in der Lage der Trommel 1, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, die Stange 35 von
dem Bürststuhl 6 abgenommen und in am Umfang der Trommel 1 axial fluchtend angeordnete
Klemmen 38 eingehängt wird. Hierzu sind mindestens zwei Klemmen für die Stange 35
notwendig. Ist die Stange 35 in die Klemmen 38 (in der Zeichnung ist nur eine Klemme
38 zu sehen, da beide hintereinander liegen) eingehängt, dann wird die Trommel 1
in Richtung eines Pfeiles 48 solange verdreht, bis die Stange 35, die hierbei unterhalb
des Lösungsmittelspiegels 12 gelangt ist, aus diesem wieder heraustritt. Nach Abnehmen
auch der anderen Stange 36 kann die Bürstenmatte 2 aus dem Arbeitstrog 11 herausgehoben
werden. Das Einsetzen einer anderen Bürstenmatte 2 erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
-
Zunächst wird die Stange 36 am oberen Ende des Bürststuhls 6 eingehängt,
danach wird die Stange 35 in die beiden Klemmen 38 eingelegt, die Trommel 1 wird
entgegen der Richtung des Pfeiles 48 solange verdreht, bis die Stange 35 mit der
daranhängenden Bürstenmatte 2 durch das Lösungsmittel hindurchgezogen und auf der
Gegenseite aus dem Lösungsmittel spiegel 12 herausgetreten ist. Danach wird die
Stange 35 aus den Klemmen 38 herausgenommen und am oberen Ende des Bürststuhls 6
wieder
eingehängt, worauf die Bürstenmatte 2 die in Fig. 1 dargestellte Lage einnimmt.
Die Klemmen 38 können von der Trommel 1 abgenommen und im Bedarfsfall wieder in
deren Mantel hineingesteckt werden.
-
An sich ist kein ständiger Lösungsmittelumlauf notwendig, da der Arbeitstrog
11 eine ausreichende Menge Lösungsmittels beinhaltet. Zum Reinigen, überprüfen und
Ergänzen des Lösungsmittels ist jedoch im unteren Bereich des Arbeitstrogs 11 eine
Pumpe 16 angeflanscht, die von dem elektrischen Steuergerät 19 über Leitungen 26,
27 im Bedarfsfall mit elektrischem Strom versorgt wird. Die Pumpe 16 liefert das
Lösungsmittel über eine Rücklaufleitung 23 an einen Behälter 29 zurück. Von diesem
aus kann über eine Leitung 22 und eine weitere Pumpe 17, die über elektrische Leitungen
24, 25 aus dem elektrischen Steuergerät 19 mit Strom versorgt wird, Lösungsmittel
in den Arbeitstrog 11 eingefüllt werden.
-
Durch die kombinierte Abreib- bzw. Bürstbewegung sowohl in entgegengesetzten
Richtungen (1800) als auch in einem Winkel von 900 hierzu, erfolgt das Abreiben
bzw.
-
Ausbürsten der betreffenden Plattenoberfläche derart gründlich, daß
sich ein Verdrehen einer Platte um 900 und weiteres t.breiben bzw. Ausbürsten erübrigt.
-
Anstatt des Riemens 13 kann zwischen dem Antriebsmotor 5 und der Trommel
1 auch ein Zahnradgetriebe eingeschaltet sein.
-
Als Bürsteinrichtung können anstatt der Bürstenmatte 2 auch eine oder
mehrere, im Bürststuhl 6 gelagerte Einzelbürsten verwendet werden.
-
Beim Herausnehmen der Bürstenmatte 2 (Fig. 1) kann man auch so vorgehen,
daß man die eine Stange 35 aus dem betreffenden Ende der Bürstenmatte 2 herauszieht
und diese dann am entgegengesetzten Ende von der anderen Stange 36 löst und von
Hand aus dem Lösungsmittel herauszieht.
-
Beim Einlegen einer Bürstenmatte 2 kann man eines ihrer Enden auch
an der feststehenden Klemmleiste 3 befestigen, die hierzu durch Drehung der Trommei
1 zunächst in eine Lage etwa gegenüber der Stange 36 gebracht wurde. Die Trommel
1 wird hierauf entgegen der Richtung des Pfeiles 48 soweit verdreht, bis das Mattenende
neben der Stange 35 erscheint und mit Hilfe derselben am Bürststuhl 6 befestigt
werden kann. Auf die Klemmen 38 kann verzichtet werden, wenn die eine Klemme 3 in
der beschriebenen Weise zum Einlegen der Bürstenmatte 2 eingesetzt wird.
-
Die Stange 36 kann auch als Exzenter ausgebildet sein, wodurch ebenfalls
ein Spannen bzw. Lockern der Bürstenmatte 2 möglich ist.